DE3727929A1 - Gurtspannungs-ueberwachungsvorrichtung fuer eine gurtkomforteinrichtung - Google Patents
Gurtspannungs-ueberwachungsvorrichtung fuer eine gurtkomforteinrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Gurtspannungs-
Überwachungsvorrichtung für eine Gurtkomforteinrichtung zum
automatischen Einstellen einer Komfortzone in einem
selbsttätig aufwickelnden Sicherheitsgurt für Fahrzeuge der
im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Gattung.
Gurtkomforteinrichtungen dienen dazu, durch Zumessen einer
sog. Komfortzone im Gurtband die von dem selbsttätig
aufwickelnden Sicherheitsgurt ausgeübte Rückzugkraft von dem
Gurtbenutzer fernzuhalten oder nur stark reduziert am
Gurtbenutzer wirksam werden zu lassen, so daß das Gurtband
ohne störenden Druck an dem Gurtbenutzer anliegt. Der damit
gewonnene Tragkomfort soll das Anlegen des Sicherheitsgurtes
für die Fahrzeuginsassen attraktiver machen.
Bei Sitzverstellung nach hinten oder nach vorn verringert
bzw. vergrößert sich die Gurtspannung, so daß es
erforderlich ist, die Gurtspannung neu anzupassen. Hierzu
dient eine Gurtspannungs-Überwachungsvorrichtung, die bei
Veränderung der von der Gurtkomforteinrichtung eingestellten
Gurtkomfortspannung ein Einschaltsignal generiert, das die
Gurtkomforteinrichtung veranlaßt, die Gurteinstellung in
Richtung Verringerung der Gurtlose oder der Gurtspannung zu
korrigieren.
Eine bekannte Gurtspannungs-Überwachungsvorrichtung dieser
Art (DE-OS 22 20 669) ist in das Gurtschloß integriert und
detektiert eine Auslenkung der Steckzunge in die eine oder
andere Schwenkrichtung innerhalb des Gurtschlosses, was bei
entsprechend gestaltetem Gurtschloß durch zu starke
Gurtspannung oder zu große Gurtlose herbeigeführt wird. Je
nach Schwenkrichtung der Steckzunge wird der eine oder
andere Kontakt eines Umschalters geschlossen, der einerseits
die Blockierung einer elektrisch angetriebenen
Gurtaufwickelrolle aufhebt und den elektrischen Antrieb in
die eine oder andere Drehrichtung einschaltet.
Bei einer solchen Überwachungsvorrichtung ist der
konstruktive Aufbau des Gurtschlosses fertigungstechnisch
relativ aufwendig. Außerdem gibt es bei den extremen
Sitzstellungen Probleme bei der Zuverlässigkeit des
Ansprechens der Überwachungsvorrichtung, die nur durch
Nachjustieren einer die Steckzunge beaufschlagenden Feder
teilweise behebbar sind.
Die Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Gurtspannungs-Überwachungsvorrichtung der eingangs genannten
Art zu schaffen, die konstruktiv einfach ist und zuverlässig
auf Gurtspannungsveränderungen anspricht.
Die Aufgabe ist bei einer Gurtspannungs-
Überwachungsvorrichtung der im Oberbegriff des Anspruchs 1
definierten Gattung erfindungsgemäß durch die Merkmale im
Kennzeichenteil des Anspruchs 1 gelöst.
Die erfindungsgemäße Überwachungsvorrichtung ist einfach und
aus wenigen Bauelementen aufgebaut. Der Detektor für den
Verdrehwinkel des Umlenkrollen-Trägers kann als
handelsüblicher und preisgünstiger Mikroschalter ausgebildet
werden, der von Steuernocken am Träger geschaltet wird. Zu
große Gurtlose und zu große Gurtspannung werden gleich gut
erfaßt und an die Gurtkomforteinrichtung gemeldet, die
daraufhin eine entsprechende Korrektur der Gurteinstellung
durchführt. Die Überwachungsvorrichtung spricht gleich gut
an bei Bewegung des Gurtträgers auf dem Sitz, z.B.
Vorbeugen, und bei Sitzverstellung nach vorn oder hinten,
wodurch zusätzliche Lehnenkontaktschalter bzw.
Kontaktschalter an der Sitzverstellungseinrichtung, wie sie
häufig zu finden sind, entfallen.
Vorteilhafte Ausführungsformen der Gurtspannungs-
Überwachungsvorrichtung mit zweckmäßigen Ausgestaltungen und
Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den weiteren
Ansprüchen 2-4.
Die Erfindung ist anhand eines in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiels im folgenden näher
beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht einer Gurtspannungs-
Überwachungsvorrichtung für eine
Gurtkomforteinrichtung, schematisch
dargestellt,
Fig. 2 eine schematische Detailzeichnung eines
Mikroschalters der Gurtspannungs-
Überwachungsvorrichtung in Fig. 1.
Die in der Zeichnung schematisch dargestellte Gurtspannungs-
Überwachungsvorrichtung dient zum Steuern einer
Gurtkomforteinrichtung, die automatisch eine Komfortzone in
einem selbsttätig aufwickelnden Sicherheitsgurt einstellt,
um den Gurtbenutzer von der von einer
Gurtband-Aufwickelrolle ausgeübten Rückzugkraft zu
entlasten. Ein Beispiel einer solchen Gurtkomforteinrichtung
ist in der DE-OS 22 20 669 beschrieben. Hier wird das
Gurtband auf der federbelasteten Welle eines Gurtaufrollers
aufgespult. Das freie Ende der Welle trägt eine Topfscheibe,
gegen deren inneren Rand ein Reibrad läuft. Dieses Reibrad
wird von einem reversiblen Elektromotor angetrieben und von
einem Elektromagneten in einer erreichten Drehstellung
blockiert. Damit kann das Gurtband um einen vorgegebenen
Betrag mehr oder weniger auf den Gurtaufroller aufgespult
werden, wodurch die auf den Gurtbenutzer ausgeübte
Rückzugkraft erhöht oder verringert wird. Der aus
Elektromotor, Reibrad und Elektromagnet bestehende
Servoantrieb bildet die Gurtkomforteinrichtung, die bei
arretiertem Reibrad die Rückzugkraft des Gurtbandes so
einstellt, daß diese nur unter leichter Vorspannung an dem
Körper des Gurtbenutzers anliegt.
Um den Gurtbenutzer eine gewisse Bewegungsfreiheit auf dem
Sitz, z.B. zum Vorbeugen, zu geben, oder beim Zurückstellen
des Sitzes eine dabei entstehende Gurtlose aufzuheben oder
beim Vorschieben des Sitzes einer Erhöhung der auf den
Gurtbenutzer wirkenden Rückzugkraft des Gurtbandes zu
vermeiden, wird die Gurtkomforteinrichtung von einer
Gurtspannungs-Überwachungsvorrichtung gesteuert, die bei
Abweichung der momentanen Gurtspannung von dem von der
Gurtkomforteinrichtung eingestellten Sollwert ein
Einschaltsignal für die Gurtkomforteinrichtung zwecks
Korrektur der Gurteinstellung generiert. Eine solche
Gurtspannungs-Überwachungsvorrichtung ist in Fig. 1
schematisch dargestellt. Sie weist einen um eine Achse 10
drehbaren Träger 11 auf, auf welchem zwei Gurtumlenkrollen
12, 13 einander diametral gegenüberliegend angeordnet sind.
Zwischen den drehbaren Umlenkrollen 12, 13 ist das Gurtband 14
eines Sicherheitsgurtes hindurchgeführt, dessen in Fig. 1
unteres Ende zum Gurtaufroller hinführt, während das in Fig.
1 obere Ende über ein etwa in Schulterhöhe des Gurtbenutzers
angeordnetes Umlenkelement zum Gurtschloß des
Sicherheitsgurtes führt. An dem Träger 11 greift das eine
Ende einer Spiralfeder 15 an, die auf der Achse 10 sitzt und
mit ihrem anderen Ende an dieser befestigt ist. Die
Spiralfeder 15 beaufschlagt den Träger 11 mit einem
Drehmoment entgegen Uhrzeigersinn. Die Größe des Drehmoments
ist so bemessen, daß der Träger beim Sollwert der
Gurtspannung, der von der Gurtkomforteinrichtung eingestellt
ist, eine vorgegebene Drehnullstellung einnimmt, die
gegenüber der in Fig. 1 gezeigten Drehstellung des Trägers
11 um etwa 45° im Uhrzeigersinn verdreht ist. Diese
Drehnullstellung 16 ist in Fig. 1 etwa dann erreicht, wenn
die mit 16 gekennzeichnete strichpunktierte Markierung auf
dem Träger 11 eine Stellung einnimmt, die in etwa mit einem
Betätigungsnocken 17 eines als Mikroschalter ausgebildeten
Umschalters 18 fluchtet.
Der Umschalter 18 ist Teil eines Detektors 19, der die
Verdrehung des Trägers 11 aus dieser Drehnullstellung
detektiert und bei Überschreiten eines Vorgabewertes der
Verdrehung ein Ausgangssignal generiert, das das
Einschaltsignal für die Gurtkomforteinrichtung darstellt.
Der Umschalter 18 wird über den mit seinem Schaltkontakt 24
verbundenen Betätigungsnocken 17 von zwei Steuernocken 20, 21
am Umfang des Trägers 11 betätigt und dabei von dem
Steuernocken 20 in eine obere und von dem Steuernocken 21 in
eine untere Schaltstellung verschwenkt. Wie in Fig. 2
schematisch dargestellt ist, verbindet der Schaltkontakt 24
des Umschalters 18 dessen Eingang E in der oberen
Schaltstellung mit einem ersten Ausgang A 1 und in der
unteren Schaltstellung mit einem zweiten Ausgang A 2. Über
die Ausgänge A 1 und A 2 kann bei einer Ausbildung der
Gurtkomforteinrichtung gemäß der DE-OS 22 20 669 der
Elektromotor in dem einen oder anderen Drehsinn
eingeschaltet werden, wobei gleichzeitig der Elektromagnet
entregt wird.
In Fig. 1 ist die Gurtspannungs-Überwachungsvorrichtung in
einer Stellung dargestellt, in welcher - z.B. durch
Zurückschieben des Vordersitzes - eine zu große Gurtlose im
Gurtband vorhanden ist. Unter der Wirkung der Spiralfeder 15
hat sich der Träger 11 entgegen Uhrzeigersinn gedreht, und
durch den Steuernocken 20 nimmt der Umschalter 18 seine
obere Schaltstellung ein. Die Gurtkomforteinrichtung wird
eingeschaltet und zieht das Gurtband 14 in Richtung des
Pfeils 22 in Fig. 1, wobei eine entsprechende Gurtbandlänge
auf den Gurtroller aufgespult wird. Dieser Vorgang dauert
solange an, bis der Sollwert der Gurtspannung erreicht ist.
Dann schaltet sich der Gurtbandrückzug selbsttätig
ab. Bei diesem Vorgang hat sich der Träger 11 soweit
gedreht, daß die mit 16 bezeichnete strichpunktierte
Markierung in der Drehnullstellung des Trägers 11 in etwa
mit dem Betätigungsnocken 17 des Umschalters 18 fluchtet und
der Schaltkontakt 24 seine in Fig. 2 dargestellte
Mittelstellung einnehmen kann.
Tritt am Gurtband 14 eine erhöhte Zugkraft in Richtung Pfeil
23 auf, beispielsweise dadurch, daß der Gurtbenutzer sich
nach vorn beugt, um einen weiter entfernt liegenden
Bedienungsknopf zu erreichen, so wird der Träger 11 über die
Gurtumlenkrollen 12, 13 im Uhrzeigersinn verschwenkt. Hat er
eine in Fig. 1 strichliniert eingezeichnete Stellung
erreicht, so schlägt der Steuernocken 21 an dem
Betätigungsnocken 17 des Umschalters 18 an und schaltet
diesen in seine untere Schaltstellung um. Damit wird
wiederum die Gurtkomforteinrichtung eingeschaltet, wobei bei
einer Ausbildung der Gurtkomforteinrichtung gemäß der
DE-OS 22 20 669 der Elektromotor im umgekehrten Drehsinn
eingeschaltet und gleichzeitig die Blockierwirkung des
Elektromagneten aufgehoben wird. Der Elektromotor zieht
nunmehr eine gewisse Gurtlänge von dem Gurtaufroller ab bis
der Sollwert der Gurtspannung erreicht ist und die
Gurtkomforteinrichtung sich selbsttätig abschaltet. Dabei
hat sich der Träger 11 wieder entgegen Uhrzeigersinn soweit
gedreht, daß wiederum die strichpunktierte Linie 16 mit dem
Betätigungsnocken 17 des Umschalters 18 fluchtet und der
Schaltkontakt 24 den Eingang E vom Ausgang A 2 trennt.
Die Erfindung ist nicht auf das vorstehend beschriebene
Ausführungsbeispiel beschränkt. So kann die Gurtspannungs-
Überwachungsvorrichtung auch eine Gurtkomforteinrichtung
steuern, wie sie beispeilsweise in der Patentanmeldung
P 36 30 145.0-22 beschrieben ist, wobei nur unwesentliche
Modifizierungen erforderlich sind.
Claims (4)
1. Gurtspannungs-überwachungsvorrichtung für eine
Gurtkomforteinrichtung zum automatischen Einstellen
einer Komfortzone in einem selbsttätig aufwickelnden
Sicherheitsgurt für Fahrzeuge, welche bei Abweichung der
momentanen Gurtspannung von einem von der
Gurtkomforteinrichtung eingestellten Sollwert ein
Einschaltsignal für die Gurtkomforteinrichtung zwecks
Korrektur der Gurteinstellung generiert, dadurch
gekennzeichnet, daß auf einem um eine Achse (10)
drehbaren Träger (11) zwei Gurtumlenkrollen (12, 13),
vorzugsweise einander diametral gegenüberliegend,
angeordnet sind, zwischen welchen das Gurtband (14)
hindurchgeführt ist, daß der Träger (11) mit einem in
Gurtausziehrichtung wirkenden Drehmoment beaufschlagt
ist, das so eingestellt ist, daß der Träger (11) beim
Sollwert der Gurtspannung eine vorgegebene
Drehnullstellung einnimmt, und daß ein eine Verdrehung
des Trägers (11) aus der Drehnullstellung in beide
Drehrichtungen erfassender Detektor (19) vorgesehen ist,
der bei Verdrehung des Trägers (11) über einen
Vorgabewert hinaus ein das Einschaltsignal darstellendes
Ausgangssignal generiert.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Detektor (19) einen vorzugsweise als Mikroschalter
ausgebildeten Umschalter (18) aufweist, dessen
Schaltkontakt (24) wechselweise einen von zwei Ausgängen
(A 1, A 2) mit seinem Eingang (E) verbindet, und daß am
Träger (11) zwei Steuernocken (20, 21) zum Betätigen des
Schaltkontakts (24) angeordnet sind, die in der
Drehnullstellung des Trägers (11) mit Abstand
symmetrisch zum Schaltkontakt (24) liegen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß zur Erzeugung des Drehmoments eine
am Träger (11) angreifende Feder (15), vorzugsweise eine
auf der Achse (10) des Trägers (11) sitzende Spiralfeder
(15), vorgesehen ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Träger (11) im Verlauf des
Gurtbandes (14) zwischen einer Gurtbandaufwickelrolle
und einem im Schulterbereich des Gurtträgers vorhandenen
Gurtband-Umlenkelement angeordnet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19873727929 DE3727929A1 (de) | 1987-08-21 | 1987-08-21 | Gurtspannungs-ueberwachungsvorrichtung fuer eine gurtkomforteinrichtung |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19873727929 DE3727929A1 (de) | 1987-08-21 | 1987-08-21 | Gurtspannungs-ueberwachungsvorrichtung fuer eine gurtkomforteinrichtung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3727929A1 true DE3727929A1 (de) | 1989-01-19 |
Family
ID=6334204
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873727929 Withdrawn DE3727929A1 (de) | 1987-08-21 | 1987-08-21 | Gurtspannungs-ueberwachungsvorrichtung fuer eine gurtkomforteinrichtung |
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