DE3727174A1

DE3727174A1 - Foerderpumpe fuer bremssysteme

Info

Publication number: DE3727174A1
Application number: DE19873727174
Authority: DE
Inventors: Heinz Ing Grad Siegel
Original assignee: Robert Bosch GmbH
Current assignee: Robert Bosch GmbH
Priority date: 1987-08-14
Filing date: 1987-08-14
Publication date: 1989-02-23
Also published as: US4887870A; JPS6477767A; JP2577060B2

Description

Stand der Technik

Die Erfindung betrifft eine Förderpumpe für Bremssy steme gemäß der Gattung des Hauptanspruchs.

Es sind wellengetriebene Förderpumpen mit Pumpenkolben für Antiblockiersysteme bekannt, die saugseitig die von einem Regelventil des Antiblockiersystems abgeregelte Bremsflüssigkeit aus einem Niederdruckspeicher zurück in das Drucksystem fördern. Die Förderpumpen bekannter Art, haben den Nachteil, daß das Drucksystem während des Druckhubes eines Pumpenkolbens der Förderpumpe mit Druckspitzen beaufschlagt ist und während des Saughubes des Pumpenkolbens keine Bremsflüssigkeit gefördert wird.

Vorteile der Erfindung

Eine Förderpumpe mit den Merkmalen des Hauptanspruchs hat demgegenüber den Vorteil, daß durch die Ausstattung der Förderpumpe mit einem Ausgleichselement die Druck spitzen reduziert und die Förderung vergleichmäßigt wird. Ein Pumpenkolben eines Pumpelements der Förder pumpe ist von einer Welle angetrieben und fördert mit dem Druckhub das in seinem Hubraum befindliche Volumen an Bremsflüssigkeit in das Bremssystem. Ein Teil der geförderten Bremsflüssigkeit wird von einem Aus gleichshubraum des Ausgleichselement aufgenommen. Beim darauffolgenden Saughub des Pumpenkolbens fördert ein durch die Welle angetriebener Ausgleichskolben die im Ausgleichshubraum befindliche Bremsflüssigkeit in das Bremssystem.

Besonders vorteilhaft ist es das Pumpelement und das Ausgleichselement in einem Gehäuse anzuordnen. Die Ele mente können von einer einzigen Exzenterwelle angetrie ben werden. Dies führt zu einer kompakten Bauweise.

Durch den getrennten Aufbau der Elemente kann ein För derpumpengehäuse leicht für mehrere Elementpaare ausge legt werden. Bei der Ausstattung einer Förderpumpe mit zwei Pumpelementen und zwei Ausgleichselementen können zwei Bremskreise befördert werden.

Besonders vorteilhaft ist es dann die beiden Ausgleich selemente um 180° verdreht und gegenüberliegend an der Welle anzuordnen, so daß die dem Betrag nach gleiche Reaktionskraft der Kolben auf die Welle keine Biegebe lastung der Welle zur Folge hat.

Hat der Ausgleichshubraum das halbe Fassungsvermögen wie der Hubraum des Pumpenkolbens, so werden die Druckamplituden auf ein Niveau reduziert, auf das die Druckamplituden durch den Ausgleichskolben ansteigen. Es wird optimale Vergleichmäßigung des Förderstroms bei gleichbleibender Förderleistung erreicht.

Wird das Ausgleichselement mit der gleichen äußeren Kontur wie das Pumpelement gefertigt, so kann eine Ele mentaufnahme des Ausgleichselements und des Pumpele ments am Gehäuse der Förderpumpe mit den gleichen Werk zeugen vorbereitet werden. Dies führt zu einer beson ders kostengünstigen Herstellung der Förderpumpe.

Zeichnung

Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung nä her erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel einer Förderpumpe im Schnitt,

Fig. 2 ein vereinfachtes Anlagenschema mit eingeschal teter Förderpumpe eines Antiblockiersystems und

Fig. 3 den Druckverlauf im Antiblockiersystem.

Die in Fig. 1 dargestellte Förderpumpe 1 wird von ei nem Elektromotor 2 angetrieben. Der Elektromotor 2 be tätigt über eine Welle 3 und deren Exzenter E 1, E 2 ein Pumpelement 4 und ein mit diesem Pumpelement 4 korre spondierendes Ausgleichselement 5. Außerdem ist die hier dargestellte Förderpumpe 1 mit einem weiteren Pumpelement 6 und einem weiteren Ausgleichselement 7 für einen zweiten Bremskreis ausgestattet.

In Fig. 2 ist das Pumpelement 4 über eine Druckleitung 8 mit dem Ausgleichselement 5 verbunden.

Die Exzenter E 1, E 2 der Welle 3 sind derart angeordnet, daß der Pumpenkolben 9 des Pumpelements 4 und der Aus gleichskolben 10 des Ausgleichselements 5 antizyklisch betätigt werden. Entsprechendes gilt für die Elemente 6, 7 des zweiten Bremskreises.

Der druckseitige Ausgang 11 des Pumpelements 4 ist über die Druckleitung 8 des Bremskreises mit dem Aus gleichshubraum 12 verbunden. An die zum Antiblockiersy stem gehörige Druckleitung 8 ist des weiteren ein Hauptbremszylinder 13 und ein Magnetventil 14 angeschlossen. Ein Ausgang des Magnetventils 14 ist mit der Radbremse 15 verbunden. Ein zweiter Ausgang des Magnetventils 14 ist mit dem saugseitigen Anschluß 16 des Pumpelements 4 der als Rückförderpumpe eingesetzten Förderpumpe 1 verbunden. Parallel zum Anschluß 16 des Pumpelements 4 ist ein dämpfend wirkender Niederdruck speicher 17 eingeschaltet.

Fördert der Pumpenkolben 9 des Pumpelements 4 die im Hubraum 18 befindliche Bremsflüssigkeit in den Bremskreis, so wird ein Teil der geförderten Bremsflüs sigkeit von dem Ausgleichshubraum 12 aufgenommen. Beim Saughub des Pumpenkolbens 9 nimmt der Hubraum 18 des Pumpenkolben 9 die vom Magnetventil 14 abgeregelte Bremsflüssigkeit aus dem Niederdruckspeicher 17 auf, während die vom Ausgleichshubraum 12 zwischengespei cherte Bremsflüssigkeit mit dem Ausgleichskolben 10 in den Bremskreis gefördert wird.

In Fig. 3 zeigt die durchgezogene Kurve 19 den Druck p über der Drehzahl n der Förderpumpe 1 mit Ausgleichs element 5. Im Unterschied dazu zeigt die unterbrochene Kurve 20 den Druckverlauf einer nicht erfindungsgemäßen Förderpumpe, die kein Ausgleichselement besitzt.

Claims

1. Förderpumpe für Bremssysteme, insbesondere für Antiblockiersysteme, mit wenigstens einem wellengetrie benen Pumpenkolben, dadurch gekennzeichnet, daß ein zy lindrischer Hubraum (18) des Pumpenkolbens (9) druck seitig über eine Druckleitung (8) mit einem zylindri schen Ausgleichshubraum (12) verbunden ist, der kleiner als der zylindrische Hubraum (18) des Pumpenkolbens (9) ist, und daß ein zum Ausgleichshubraum (12) gehöriger Ausgleichskolben (10) wellengetrieben, antizyklisch zum Pumpenkolben (9) betätigt ist.

2. Förderpumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Pumpenkolben (9) und der Ausgleichskolben (10) von einer gemeinsamen Welle (3) angetrieben sind.

3. Förderpumpe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Pumpelement (4) und das Ausgleichselement (5) in einem gemeinsamen Gehäuse angeordnet sind, und daß der Pumpenkolben (9) und der Ausgleichskolben (10) von zwei im Abstand auf der Welle (3) angeordneten Exzenter (E 1, E 2) betätigt sind.

4. Förderpumpe nach einem der vorherigen Ansprüche, da durch gekennzeichnet, daß die Förderpumpe (1) ein wei teres Pumpelement (6) und ein weiteres Ausgleichsele ment (7) besitzt die den jeweils entsprechenden Elemen ten (4; 5) gegenüberliegend angeordnet sind.

5. Förderpumpe nach einem der vorherigen Ansprüche, da durch gekennzeichnet, daß der Ausgleichshubraum (12) das halbe Volumen des Hubraums (18) des Pumpenkolbens (9) hat.

6. Förderpumpe nach einem der Ansprüche 1 oder 2, da durch gekennzeichnet, daß der Pumpenkolben (9) ein Pumpelement (4, 6) und der Ausgleichskolben (10) ein Ausgleichselement (5, 7) bildet, die identische äußere Konturen haben.