DE3726993A1 - Verfahren zur herstellung von 2-chlor-5-aminomethylpyridin - Google Patents
Verfahren zur herstellung von 2-chlor-5-aminomethylpyridinInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07D—HETEROCYCLIC COMPOUNDS
- C07D213/00—Heterocyclic compounds containing six-membered rings, not condensed with other rings, with one nitrogen atom as the only ring hetero atom and three or more double bonds between ring members or between ring members and non-ring members
- C07D213/02—Heterocyclic compounds containing six-membered rings, not condensed with other rings, with one nitrogen atom as the only ring hetero atom and three or more double bonds between ring members or between ring members and non-ring members having three double bonds between ring members or between ring members and non-ring members
- C07D213/04—Heterocyclic compounds containing six-membered rings, not condensed with other rings, with one nitrogen atom as the only ring hetero atom and three or more double bonds between ring members or between ring members and non-ring members having three double bonds between ring members or between ring members and non-ring members having no bond between the ring nitrogen atom and a non-ring member or having only hydrogen or carbon atoms directly attached to the ring nitrogen atom
- C07D213/60—Heterocyclic compounds containing six-membered rings, not condensed with other rings, with one nitrogen atom as the only ring hetero atom and three or more double bonds between ring members or between ring members and non-ring members having three double bonds between ring members or between ring members and non-ring members having no bond between the ring nitrogen atom and a non-ring member or having only hydrogen or carbon atoms directly attached to the ring nitrogen atom with hetero atoms or with carbon atoms having three bonds to hetero atoms with at the most one bond to halogen, e.g. ester or nitrile radicals, directly attached to ring carbon atoms
- C07D213/61—Halogen atoms or nitro radicals
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- Chemical & Material Sciences (AREA)
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- Pyridine Compounds (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein neues Verfahren zur Herstellung
des bekannten 2-Chlor-5-aminomethyl-pyridins.
2-Chlor-5-aminomethyl-pyridin ist bereits als Zwischenprodukt
zur Herstellung von Hypotensiva bekannt; eine
Methode zu seiner Herstellung ist jedoch nicht beschrieben
worden (vgl. US-P 44 99 097).
Es wurde nun ein Verfahren zur Herstellung von 2-Chlor-
5-aminomethyl-pyridin der Formel (I)
gefunden, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß man
2-Chlor-5-cyano-pyridin der Formel (II)
mit Wasserstoff in Gegenwart von Raney-Nickel und von
Ammoniak in einem Reaktionsmedium, welches Wasser und
gegebenenfalls ein organisches Lösungsmittel enthält,
bei Temperaturen zwischen 0°C und 60°C umsetzt.
Es ist als überraschend anzusehen, daß das erfindungsgemäße
Verfahren unter selektiver Reduktion der Cyanogruppe
verläuft und das Produkt der Formel (I) in guten Ausbeuten
liefert, obwohl erfahrungsgemäß bei katalytischen
Hydrierungen auch mit der Entfernung von Chlor-Substituenten
zu rechnen ist. Der Fachmann hätte eigentlich
erwarten müssen, daß unter den erfindungsgemäßen Verfahrensbedingungen
die gewünschte Verbindung der Formel
(I) nicht oder nur in sehr geringen Mengen gebildet
wird.
Vorteile des neuen Verfahrens liegen in seiner einfachen
Durchführbarkeit und in den guten Ausbeuten.
Der Reaktionsablauf beim erfindungsgemäßen Verfahren
kann durch das folgende Formelschema wiedergegeben
werden:
Das beim erfindungsgemäßen Verfahren als Ausgangsstoff
zu verwendenden 2-Chlor-5-cyano-pyridin der Formel (II)
ist bereits bekannt (vgl. J. Chem. Soc. [London], 1948,
1939-1945).
Beim erfindungsgemäßen Verfahren werden als Reaktionsmedien
alle bei Hydrierungen üblichen flüssigen Reaktionsmedien,
vorzugsweise Kombinationen aus Wasser und
einem oder mehreren organischen Lösungsmitteln verwendet.
Es kommen praktisch alle inerten organischen Lösungsmittel
in Betracht. Hierzu gehören vorzugsweise
Kohlenwasserstoffe, wie Pentan, Hexan, Heptan, Cyclohexan,
Petrolether, Benzin, Ligroin, Benzol, Toluol und
Xylol, Ether, wie Diethyl- und Dibutylether, Glycoldimethylether
und Diglycoldimethylether, Tetrahydrofuran
und Dioxan, Alkohole, wie Methanol, Ethanol, Propanol,
Isopropanol, Butanol, Isobutanol, sec-Butanol, tert-
Butanol und 2-Methoxy-ethanol, Ester, wie Essigsäuremethylester
und -ethylester sowie Amide, wie Dimethylformamid
und Dimethylacetamid. Vorzugsweise werden als
organische Lösungsmittel solche verwendet, welche mit
Wasser leicht mischbar sind, z. B. Alkohole wie Methanol,
Ethanol und Propanol. Ethanol wird als organisches
Lösungsmittel besonders bevorzugt. Als Reaktionsmedium
werden Mischungen zwischen Wasser und Ethanol ganz
besonders bevorzugt.
Die Reaktionstemperaturen können bei dem erfindungsgemäßen
Verfahren in einem größeren Bereich variiert werden.
Im allgemeinen arbeitet man bei Temperaturen zwischen
0°C und 60°C, vorzugsweise bei Temperaturen
zwischen 10°C und 40°C.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird im allgemeinen unter
Normaldruck durchgeführt. Es ist jedoch auch möglich,
unter erhöhtem Druck bis etwa 5 bar zu arbeiten.
Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens setzt
man auf 1 Mol 2-Chlor-5-cyano-pyridin der Formel (II)
vorzugsweise zwischen 1 und 100 g, besonders bevorzugt
zwischen 5 und 50 g, Raney-Nickel und zwischen 1 und 20
Mol, vorzugsweise zwischen 2 und 10 Mol, Ammoniak sowie
zwischen 1,5 und 2,5 Mol, vorzugsweise zwischen 1,8 und
2,2 Mol, Wasserstoff ein.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann nach den üblichen
Hydrierungsmethoden bzw. -bedingungen durchgeführt
werden.
In einer bevorzugten Ausführungsform des erfindugnsgemäßen
Verfahrens werden das 2-Chlor-5-cyano-pyridin, das
organische Lösungsmittel, das Ammoniak in wäßriger Lösung
und das Raney-Nickel vermischt und der Wasserstoff
wird unter Schütteln oder Rühren in das Reaktionsgemisch
langsam eindosiert. Nach Ende der Umsetzung wird die
Aufarbeitung nach üblichen Methoden durchgeführt. Vorzugsweise
wird filtriert, das Filtrat eingeengt, der
Rückstand in einem mit Wasser praktisch nicht mischbaren
organischen Lösungsmittel, wie z. B. Toluol, aufgenommen,
getrocknet, filtriert und eingeengt. Das zurückbleibende
Rohprodukt kann durch Destillation unter vermindertem
Druck gereinigt werden.
Eine Mischung aus 41,6 g (0,3 Mol) 2-Chlor-5-cyano-
pyridin (Herstellung s. J. Chem. Soc. [London], 1948,
1942) 500 ml Ethanol, 100 ml wäßriger Ammoniaklösung
(25%/NH₃) und 10 g wasserfeuchtem Raney-Nickel wird bei
Normaldruck und Raumtemperatur hydriert, bis 13,4 l (0,6
Mol) Wasserstoff aufgenommen sind. Dann filtriert man
vom Katalysator ab, wäscht mit Ethanol nach und dampft
das Filtrat im Vakuum ein. Den Rückstand versetzt man
mit 500 ml Toluol, trocknet über Natriumsulfat und
destilliert das Lösungsmittel im Vakuum ab. Das zurückbleibende
Öl wird im Vakuum destilliert.
Man erhält so 24,8 g (58% der Theorie) 2-Chlor-5-amino
methyl-pyridin in Form eines fast farblosen Öles mit dem
Siedepunkt 82°C-84°C/0,4 Torr und dem Brechnungsindex
n : 1,5625.
Claims (7)
1. Verfahren zur Herstellung von 2-Chlor-5-amino
methyl-pyridin der Formel (I)
dadurch gekennzeichnet, daß man 2-Chlor-5-cyano-
pyridin der Formel (II)
mit Wasserstoff in Gegenwart von Raney-Nickel und
von Ammoniak in einem Reaktionsmedium, welches
Wasser und gegebenenfalls ein organisches Lösungsmittel
enthält, bei Temperaturen zwischen 0°C und
60°C umsetzt und die Verbindung der Formel (I)
isoliert.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, wobei die Umsetzung bei
Temperaturen zwischen 10 und 40°C durchgeführt
wird.
3. Verfahren gemäß den Ansprüchen 1 und 2, wobei die
Hydrierung unter Normaldruck vorgenommen wird.
4. Verfahren gemäß den Ansprüchen 1 bis 3, wobei als
Lösungsmittel ein Gemisch aus Wasser und einem mit
Wasser leicht mischbaren Lösungsmittel verwendet
wird.
5. Verfahren gemäß den Ansprüchen 1 bis 3, wobei als
Lösungsmittel ein Gemisch aus Wasser und Ethanol
verwendet wird.
6. Verfahren gemäß den Ansprüchen 1 bis 5, wobei auf
1 Mol 2-Chlor-5-cyano-pyridin der Formel (II) 1 bis
100 g Raney-Nickel, 1 bis 20 Mol Ammoniak und 1,5
bis 2,5 Mol Wasserstoff eingesetzt werden.
7. Verfahren gemäß den Ansprüchen 1 bis 6, wobei das
2-Chlor-5-cyano-pyridin der Formel (II), das
organische Lösungsmittel, das Ammoniak in wäßriger
Lösung und das Raney-Nickel vermischt und der
Wasserstoff unter Schütteln oder Rühren in das
Reaktionsgemisch langsam eindosiert wird und die
Aufarbeitung nach üblichen Methoden durchgeführt
wird.
Priority Applications (1)
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Applications Claiming Priority (1)
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Publications (1)
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DE3726993A1 true DE3726993A1 (de) | 1989-02-23 |
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ID=6333672
Family Applications (1)
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- 1987-08-13 DE DE19873726993 patent/DE3726993A1/de not_active Withdrawn
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