DE3726641C1 - Fluessigkeitsreibungskupplung - Google Patents
FluessigkeitsreibungskupplungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Flüssigkeitsreibungskupplung,
insbesondere für die Verwendung als Längsdifferential im
Antriebsstrang zwischen der Vorder- und Hinterachse eines
Kraftfahrzeuges, mit zwei Sätzen von Lamellen und einem
Gehäuse, in dessen Innenraum die Lamellen angeordnet sind
und das ansonsten zumindest teilweise mit einer viskosen
Flüssigkeit gefüllt ist, wobei der eine Satz von Lamellen
an seiner Außenkontur mit umfangsverteilten Zähnen ver
sehen ist, die in parallel zur Drehachse sich erstrecken
den Zähnen im Innenraum des Kupplungsaußenteiles axial ver
schiebbar, aber mit diesem drehbar aufgenommen sind und
wobei der andere Satz von Lamellen mit in seinen in einer
zentralen Öffnung angeordneten Zähnen von den axial sich
erstreckenden Zähnen auf der Außenseite des Kupplungs
innenteiles axial verschiebbar aufgenommen ist und die Lamellen
des ersten und zweiten Satzes abwechselnd angeordnet sind
und die Lamellen mindestens eines Satzes auf Abstand
zueinander gehalten sind.
Bei einer solchen Flüssigkeitsreibungskupplung ist es
bekannt, die Lamellen zumindest eines Satzes von Lamellen
gegenüber dem zugehörigen Kupplungsteil, beispielsweise
dem Kupplungsaußenteil, in axial zueinaner fixierten
Abständen anzuordnen.
Dabei kann vorgesehen sein, daß die dem Kupplungsinnenteil
zugeordneten Lamellen ebenfalls zueinander und damit auch
zu den Kupplungslamellen des anderen Kupplungsteiles auf
einem bestimmten Abstand gehalten sind (GB-PS 13 57 106).
Ferner ist aus der DE-OS 36 04 771 bekannt, den Lamellen
abstand variierbar zu gestalten.
Das von der Kupplung übertragbare Drehmoment ist u. a. auch
eine Größe, die von dem Spalt zwischen zwei nebeneinander
angeordneten Kupplungslamellen abhängig ist. Bei Relativ
bewegung zwischen den Kupplungslamellen einer solchen
bekannten Flüssigkeitsreibungskupplung baut sich ein Reak
tionsmoment auf. Von Nachteil bei diesen bekannten Aus
bildungen ist, daß die Flüssigkeitsreibungskupplung unab
hängig davon, wie eine Drehzahldifferenz entsteht, bei dem
Auftreten einer solchen in Drehmomentsübertragungsposition
übergeht. Dies ist jedoch dann, wenn das Fahrzeug, das mit
einem solchen selbsttätig sperrenden Differential ausge
stattet ist, denn als solches wirkt die Flüssigkeitsrei
bungskupplung, zusätzlich einen automatischen Blockierver
hinderer aufweist, von Nachteil. Ferner ist auch für den
Fall, daß die Flüssigkeitsreibungskupplung eingesetzt
wird, um die nicht ständig angetriebenen Räder der nor
malerweise geschleppten Achse des Fahrzeuges zuzuschalten,
von Nachteil, daß beim Bremsvorgang die Räder z. B. der
normalerweise nicht angetriebenen Hinterachse bei Blockade
der Räder der Vorderachse ebenfalls in die Blockade über
führt werden können, was ein Ausbrechen des Fahrzeuges zur
Folge haben kann.
Hiervon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zu
grunde, eine Flüssigkeitsreibungskupplung zu schaffen, die
in ihren beiden Drehrichtungen eine unterschiedliche
Drehmomentkennung aufweist, d. h. sich in der der Haupt
drehrichtung entgegengesetzten Drehrichtung ähnlich wie
ein Freilauf verhält.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der
erste Satz aus zwei Arten von Lamellen besteht, die mit
axial zueinander gerichteten Ausformungen versehen sind,
wobei die der einen Art begrenzt relativ zu denen der an
deren Art in Umfangsrichtung verschwenkbar sind, und daß
die Ausformungen außerhalb der Wirkflächen des zweiten
Satzes von Lamellen angeordnet sind.
Hierdurch wird erreicht, daß in der einen Drehrichtung,
nämlich der Hauptdrehrichtung, in der auch ein Drehmoment
von der einen Achse auf die andere Achse übertragen werden
soll, ein direktes Ansprechen gegeben ist. In der anderen
Drehrichtung jedoch werden die Lamellen zueinander auf
einen maximalen Abstand gebracht, d. h. der Spalt zwischen
den Wirkflächen wird vergrößert. Entsprechend reduziert
sich das übertragbare Drehmoment. Eine gegenseitige Beein
flussungsmöglichkeit von Flüssigkeitsreibungskupplung und
Blockierverhinderer und ein negatives Verhalten des Fahr
zeuges beim Abbremsvorgang wird weitestgehend vermieden.
Die Hinterräder beispielsweise eines frontangetriebenen
Fahrzeuges können beim Blockieren der Vorderräder weiter
drehen, ohne daß durch die beiden auftretenden Relativ
bewegung zwischen dem ersten und zweiten Satz von Kupp
lungslamellen ein wesentliches Moment aufgebaut wird.
Nach einer ersten Ausgestaltungsform der Flüssigkeitsrei
bungskupplung ist vorgesehen, daß die gegenüber der
anderen Art von Lamellen desselben Satzes begrenzt
winkelverschwenkbaren Lamellen des ersten Satzes mit ihren
Zähnen in den Keilnuten der Verzahnung des zugehörigen
Kupplungsteiles mit Umfangsspiel angeordnet ist und beide
Arten von Lamellen des ersten Satzes mit axial ein- oder
beidseitig aus ihren jeweils zugewandten Planflächen
herausragenden und zusammenwirkenden Ausformungen versehen
sind.
Die gegenseitige Relativlage der Ausformungen zueinander
bewirkt, daß die Lamellen zueinander auf einem Mini
mal- oder Maximalabstand gehalten sind.
Alternativ ist es möglich, daß die gegenüber der anderen
Art von Lamellen des ersten Satzes begrenzt winkelver
schwenkbaren Lamellen des ersten Satzes in den Keilnuten
der Verzahnung des zugehörigen Kupplungsteiles angeordnet
sind und jeweils zwischen zwei ebenen Lamellen des ersten
Satzes eine ebenfalls zum ersten Satz gehörende Lamelle
mit beidseitig aus ihren Planflächen herausragenden Aus
formungen angeordnet ist.
Es kann also je nach Ausbildung auch nur jede zweite
Lamelle eines Kupplungssatzes mit entsprechenden Ausfor
mungen versehen sein.
Bevorzugt ist vorgesehen, daß die Ausformungen an den dem
Kupplungsaußenteil zugeordneten Lamellen angebracht sind.
Dabei sind die Ausformungen bevorzugt in dem Radialspalt
zwischen dem Außenumfang der dem Kupplungsinnenteil zuge
ordneten Lamellen und der Bohrung des Kupplungsaußenteiles
angeordnet.
Es wäre jedoch auch denkbar, die Ausformungen in dem Ra
dialspalt, der sich zwischen dem Innenumfang der dem Kupp
lungsaußenteil zugeordneten Lamellen und dem Außenumfang
des Kupplungsinnenteiles ergibt, anzuordnen.
Für den Fall, daß nur jede zweite Lamelle des ersten
Satzes von Kupplungslamellen mit Ausnehmungen versehen
ist, ist in weiterer Ausgestaltung der Erfindung vorge
schlagen, die Ausformungen an den Zähnen anzuordnen und
die Zähne der Verzahnung zur Bildung der Ausformungen in
Axialrichtung zu schränken.
Zur Unterstützung der Rückführung der Lamellen in Richtung
ihres minimalen Abstandes kann eine Axialfeder vorgesehen
sein, die diese beaufschlagt. Es ist nicht unbedingt er
forderlich, eine solche Axialfeder anzuordnen, da auch die
von der Relativbewegung erzeugte Pumpwirkung zu einer
axialen Annäherung der Lamellen aneinander sorgt.
Schließlich ist vorgesehen, daß der Relativverstellwinkel
der jeweils zweiten Art von Lamellen des einen Satzes
gegenüber dem zugehörigen Kupplungsteil dem Winkelweg der
Ausformungen von ihrer Anlage an der Planfläche zur gegen
seitigen Abstützung der Erhebungen ihrer Ausformungen
entspricht.
Zwei bevorzugte Ausführungsbeispiele sind in der Zeichnung
schematisch dargestellt.
Es zeigt
Fig. 1 obere Hälfte, eine Prinzipdarstellung der Posi
tion der Lamellen bei Drehung in Hauptdrehrichtung,
untere Hälfte, eine Prinzipdarstellung der Posi
tion der Lamellen bei Drehung
entgegen der Hauptdrehrichtung,
Fig. 2 eine Prinzipdarstellung ent
sprechend Fig. 1, obere Hälfte,
Fig. 3 eine Prinzipdarstellung ent
sprechend Fig. 1, untere Hälfte,
Fig. 4 ein Detail der Anordnung der Außen
lamellen im Kupplungsteil im
Schnitt,
Fig. 5 ein Detail der Anordnung von
Lamellen mit Ausformungen im Be
reich ihrer Verzahnung bei Drehung
in Hauptdrehrichtung,
Fig. 6 ein Detail der Anordnung von
Lamellen mit Ausformungen im
Bereich der Verzahnung bei Drehung
entgegen der Hauptdrehrichtung,
Fig. 7 ein Detail einer Lamelle mit einer
alternativen Ausführung der Aus
formung gemäß Fig. 5,
Fig. 8 eine Ansicht einer ersten Außen
lamelle,
Fig. 9 eine Ansicht einer zweiten Außen
lamelle,
Fig. 10 eine Ansicht einer Innenlamelle und
Fig. 11 eine Prinzipdarstellung einer
Flüssigkeitsreibungskupplung.
Zunächst wird anhand von Fig. 1 der Aufbau der Flüssig
keitsreibungskupplung 8 beschrieben. Die Flüssig
keitsreibungskupplung 8 besitzt ein Gehäuse 9 mit einem im
wesentlichen hohlzylindrischen Kupplungsaußenteil 10, an
das eine radial nach innen sich erstreckende Radialwand 25
fest angeschlossen ist und einen Deckel 26, welcher sich
ebenfalls im wesentlichen radial nach innen erstreckt,
sowie ein Kupplungsinnenteil 11, welches als zylindrische
Hülse ausgebildet ist.
Das Kupplungsaußenteil 10 weist in seiner Bohrung 21
parallel zur Drehachse x-x sich erstreckende Verzahnungen
12, deren Keilnuten 7 (Fig. 4) über den Umfang der Bohrung
21 verteilt angeordnet sind, auf. Das Kupplungsinnenteil
11 besitzt auf seiner Außenseite sich ebenfalls parallel
zur Drehachse x-x erstreckende Zähne einer Verzahnung 13.
Das Kupplungsinnenteil 11 ist über eine in seinem Hohlraum
17 angebrachte Verzahnung mit einem Antriebsteil verbind
bar und ebenfalls das Kupplungsaußenteil 10 über eine auf
seinem Außenumfang angebrachte Verzahnung. Im Innenraum 22
des Gehäuses 9 sind zwei Sätze von Kupplungslamellen und
zwar ein erster Satz von Außenlamellen 1 erster Art und
Außenlamellen 2 zweiter Art und ein zweiter Satz von
Innenlamellen 3 angeordnet. Die Innenlamellen 3 (Fig. 10)
sind über eine Verzahnung 16 mit der Verzahnung 13 des
Kupplungsinnenteiles 11 in Eingriff. Die Verzahnung 16 ist
in der Bohrung 23 der Innenlamelle 3 angebracht. Die
Innenlamellen 3 sind in Richtung der Drehachse x-x axial
verschiebbar gegenüber dem Kupplungsinnenteil 11. Dem
Kupplungsaußenteil 10 bzw. dessen Verzahnung 12 sind zwei
Arten von Außenlamellen 1 und 2 zugeordnet. Die Außenla
mellen 1 und 2 unterscheiden sich durch ihre Anordnung in
der Verzahnung 12 des Kupplungsaußenteiles 10 (Fig. 4 bis
6). Die zweite Art von Außenlamellen 2 weist auf dem
Außenumfang eine Verzahnung 15 auf, welche zu der Ver
zahnung 12 des Gehäuseaußenteiles 10 korrespondiert, d. h.
sie sind in Axialrichtung verschiebbar, in Drehrichtung
jedoch ist eine drehfeste Verbindung zwischen den Ver
zahnungen 15 und 12 praktisch ohne spiel gegeben (Fig. 4
und 9).
Die erste Art von Außenlamellen 1 weist ebenfalls auf
ihrem Außenumfang eine Verzahnung 14 auf. Die einzelnen
Zähne der Verzahnung 14 sind jedoch kleiner ausgebildet,
als die Keilnuten der Verzahnung 12 des Kupplungsaußen
teiles 10, so daß neben der Axialverstellung auch noch
eine Relativbewegung über einen bestimmten Verschwenk
winkel α möglich ist (Fig. 4-6 und 8).
Das Kupplungsaußenteil 10 und das Kupplunsinnenteil 11
sind einander gegenüber relativ verdrehbar. Zwischen
beiden einerseits und zwischen dem Deckel 26 und dem Kupp
lungsaußenteil 10 andererseits sind Dichtungen 28 ange
ordnet. Schließlich ist eine Axialfeder 27 vorgesehen,
welche sich einerseits gegenüber dem Deckel 26 und ander
erseits an einer der Kupplungslamellen abstützt. Die
Axialfeder 27 sorgt dafür, daß die Lamellen 1, 2, 3 in
Richung auf ihren Minimalabstand zueinander bewegt
werden. Der verbleibende Innenraum 22, der nicht von den
Außenlamellen 1, 2, den Innenlamellen 3 oder den sonstigen
im Innenraum angeordneten Elementen eingenommen wird, ist
mit einer hochviskosen Flüssigkeit, beispielsweise ein
Silikonöl, gefüllt. Infolge der besonderen Ausbildung der
Außenlamellen 1, 2 und Innenlamellen 3 und deren
Relativstellung zueinander, können die Lamellen 1, 2, 3
entweder auf einen Minimalabstand oder einen Maximal
abstand zueinander gehalten werden. Hierdurch wird
erreicht, daß sich abhängig von der Drehrichtung ein
Minimalmoment, das übertragen wird oder ein Maximalmoment
einstellt.
Die zur Erzielung dieser Wirkungsweise vorgesehene Aus
bildung der Außenlamellen 1, 2 und Innenlamellen 3 ist
nachfolgend anhand der Fig. 1 bis 10 beschrieben. Aus
der als Prinzipdarstellung gedachten Fig. 1 ist in deren
oberen Hälfte die Stellung zweier Außenlamellen 1 und 2
eines Lamellensatzes in Hauptdrehrichtung einander
gegenüber und gegenüber der Innenlamelle 3 dargestellt.
Die beiden Außenlamellen 1 und 2 sind im Kupplungsaußen
teil 10 über Distanzringe 4 mit einem bestimmten Minimal
abstand A zueinander angeordnet. Zwischen den beiden
Außenlamellen 1 und 2 befindet sich eine Innenlamelle 3.
Über die Distanzringe 4 der beiden Außenlamellen 1 und 2
wird auch eine gewisse Distanzierung zu der Innenlamelle 3
erreicht.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 sind die beiden
Außenlamellen 1 und 2 mit Ausformungen versehen. Diese
Ausformungen sind mit 5 und 6 bezeichnet. So weist die
Außenlamelle 1 eine zur einen Richtung herausgedrückte
Ausformung 6 und die andere Außenlamelle 2 eine in
Richtung der Ausformung 6 weisende Ausformung 5 auf. Die
Ausformung 6 erwächst aus der Planfläche 19 der Außen
lamelle 1 und die Ausformung 5 aus der Planfläche 18 der
Außenlamelle 2. Die beiden Ausformungen 5 und 6 sind par
tiell an den entsprechenden Außenlamellen 1 und 2 ange
ordnet und zwar so, daß sie deren Zusammenwirken mit der
Innenlamelle 3 nicht stören. Hierzu sind die Ausformungen
5 und 6 in dem sich ergebenden Radialspalt 20 zwischen der
Außenumfangsfläche 24 der Innenlamelle 3 und der Bohrung
21 des Kupplungsaußenteiles 10 (Fig. 11) angeordnet.
Wie aus Fig. 4 ersichtlich, ist die Außenlamelle 1 mit
ihrer Verzahnung 14 in entsprechenden Keilnuten der Ver
zahnung 12 des Kupplungsaußenteiles 10 aufgenommen. Die
Zähne der Verzahnung 14 der Außenlamelle 1 sind dabei in
ihrer Umfangserstreckung, d. h. in Umfangsrichtung um die
Drehachse x-x kürzer ausgebildet, als die Keilnut 7 der
Verzahnung 12 des Kupplungsaußenteiles 10. Die Keilnut 7
weist also gegenüber der Verzahnung 14 einen Spalt bzw.
ein Umfangsspiel S auf (Verschwenkwinkel α).
Dieses Umfangsspiel entspricht einer möglichen Verdrehung
um den Verdrehwinkel bzw. Verschwenkwinkel α der
Außenlamelle 1 in den Keilnuten 7 der Verzahnung 12 des
Außenteiles 10.
Die beiden Ausformungen 5 und 6 sind in den Fig. 1 und
2 sind nur dem Prinzip nach dargestellt. Bei Bewegung ent
gegen der Hauptdrehrichtung N verharrt die Außenlamelle 1
zunächst in Ruhe, bis der Zahn der Verzahnung 14 von der
Anlage entsprechend der Fig. 4 in der Keilnut 7
links, zur Anlage rechts in der Keilnut 7 kommt. Dabei
kommen die beiden Ausformungen 5 und 6 in Deckung zuein
ander, wobei gleichzeitig die beiden Kupplungslamellen 1
und 2 voneinander entfernt werden. Die Zuordnung der
beiden Ausformungen 5 und 6 einander gegenüber ist in der
unteren Hälfte der Fig. 1 dargestellt. Die beiden
Außenlamellen 1 und 2 werden auf den Maximalabstand B
auseinanderbewegt.
Die Ausführungen zu Fig. 1 gelten auch für die Ausbildung
nach den Fig. 2 und 3. Der einzige Unterschied zur
Ausbildung nach Fig. 1 besteht darin, daß jede der Außen
lamellen 1 und 2 mit zwei Ausformungen 5, 6 versehen ist,
wobei die eine Ausformuing 5 aus der Planfläche 18 heraus
erwächst und die andere aus der entsprechenden Planfläche
19. Hierdurch wird erreicht, daß alle Kupplungslamellen 1,
2 und 3 im wesentlichen gleichmäßig auseinander- bzw.
aufeinanderzubewegt werden.
Es ist möglich, die Ausformungen 5, 6 der beiden Außen
lamellen 1, 2 auch gleichzeitig zur Distanzsicherung des
Minimalabstandes A zwischen den beiden Außenlamellen 1, 2
zu nutzen.
Ferner ist es möglich, die Bewegung der Außenlamellen 1
und 2 auf die jeweiligen Distanzverhältnisse, Minimal
abstand A und Maximalabstand B, in der in den Fig. 5
und 6 ersichtlichen Weise vorzunehmen.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 5 und 6 ist
nur ein Detail der Anordnung der Verzahnungen 14 in den
Keilnuten 7 der Verzahnungen 12 des Kupplungsaußenteiles
10 dargestellt. Dabei ist die Wirkungsweise nur anhand
eines Zahnes der Verzahnung 14 und einer Keilnut 7 der
Verzahnung 12 erläutert. Wie aus Fig. 5 ersichtlich, sind
die Kupplungslamellen 1, 2 und 3 in einem Minimalabstand
zueinander angeordnet, d. h. es handelt sich um die Zu
ordnung der Lamellen zueinander bei Übertragung des Maxi
malmomentes in der Hauptdrehrichtung N. Eine der Außenla
mellen, nämlich die Außenlamelle 1, weist einen Zahn auf,
der im vorliegenden Fall mit 14 bezeichnet ist und in
Umfangsrichtung der Außenlamelle 1 um die Drehachse x-x
mit Spiel S in der Keilnut 7 der Verzahnung 12 des Kupp
lungsaußenteiles 10 angeordnet ist. Der Zahn 14 kann also
von seiner Anlage zu der einen Fläche der Keilnut 7 bis
zur anderen Anschlagfläche in Umfangsrichtung einen Weg S
durchmessen. Die Zähne der anderen Außenlamelle 15 sind
geschränkt, so daß sich Erhebungen 5, 6 ergeben. Die Er
hebung 5 arbeitet mit der in der Zeichnung links dar
gestellten ersten Außenlamelle 1 und die zweite Erhebung 6
mit der zweiten in der Zeichnung rechts dargestellten
zweiten Außenlamelle 1 zusammen. Tritt eine Relativbe
wegung zwischen den Außenlamellen 1 und von der in Fig. 5
dargestellten Position in die in Fig. 6 dargestellte
Position überführt wird, so bewegt sich der Zahn der Ver
zahnung 14 mit seiner Zahnkante 29 an der Oberfläche der
entsprechenden Ausformung 5, 6 entlang. Hieraus erfolgt
eine Axialbewegung der beiden Außenlamellen 1 und 2 ein
ander gegenüber, so daß der Spalt von dem Minimalabstand A
auf den Maximalabstand B verändert wird. Die Form der
Schränkung der Zähne der zweiten Außenlamelle 2 zur Bil
dung der Ausformungen 5, 6 kann zum einen wie in den
Fig. 5 und 6 dargestellt, erfolgen, es ist jedoch auch
möglich, eine zunächst stark nach außen gebogene Ver
formung vorzunehmen und dann einen Verlauf vorzusehen, der
in etwa parallel zu der Erstreckung der Wirkfläche der
Außenlamelle 2 verläuft (Fig. 7).
Die Formgebung der einzelnen Lamellen 1, 2 und 3 ist aus
den Fig. 8 bis 10 ersichtlich.
Claims (8)
1. Flüssigkeitsreibungskupplung, insbesondere für die
Verwendung als Längsdifferential im Antriebsstrang
zwischen der Vorder- und Hinterachse eines Kraftfahr
zeuges, mit zwei Stäzen von Lamellen und einem
Gehäuse, in dessen Innenraum die Lamellen angeordnet
sind und ansonsten zumindest teilweise mit einer
viskosen Flüssigkeit gefüllt ist, wobei der eine Satz
von Lamellen an seiner Außenkontur mit umfangsver
teilen Zähnen versehen ist, die in parallel zur
Drehachse sich erstreckenden Zähnen im Innenraum des
Kupplungsaußenteils axial verschiebbar, aber mit diesem
drehbar aufgenommen sind und wobei der andere Satz von
Lamellen mit seinen in einer zentralen Öffnung ange
ordneten Zähnen von den axial sich erstreckenden
Zähnen auf der Außenseite des Kupplungsinnenteils axial
verschiebbar aufgenommen ist und die Lamellen des
ersten und zweiten Satzes abwechselnd angeordnet sind
und die Lamellen mindestens eines Satzes auf Abstand
zueinander gehalten sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß der erste Satz aus zwei Arten von Lamellen (1, 2)
besteht, die mit axial zueinander gerichteten Aus
formungen (5, 6) versehen sind, wobei die der einen
Art begrenzt relativ zu denen der anderen Art in Um
fangsrichtung verschwenkbar sind, und daß die Aus
formungen (5, 6) außerhalb der Wirkflächen des zweiten
Satzes von Lamellen (3) angeordnet sind.
2. Flüssigkeitsreibungskupplung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die gegenüber der anderen Art von Lamellen (2)
desselben Satzes begrenzt winkelverschwenkbaren
Lamellen (1) des ersten Satzes mit ihren Zähnen (14)
in den Keilnuten (7) der Verzahnung (12) des
zugehörigen Kupplungsteiles (10) mit Umfangsspiel
angeordnet sind und beide Arten von Lamellen (1, 2)
des ersten Satzes mit axial ein- oder beidseitig aus
ihren jeweilig zugewandten Planflächen (18, 19)
herausragenden und zusammenwirkenden Ausformungen (5,
6) versehen sind.
3. Flüssigkeitsreibungskupplung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die gegenüber der anderen Art von Lamellen (2) des
ersten Satzes begrenzt winkelverschwenkbaren Lamellen
(1) des ersten Satzes in den Keilnuten (7) der Ver
zahnung (12) des zugehörigen Kupplungsteiles (10)
angeordnet sind und jeweils zwischen zwei mit ebenen
Planflächen versehenen Lamellen des ersten Satzes eine
ebenfalls zum ersten Satz gehörende Lamelle mit
beidseitig aus ihren Planflächen (18, 19)
herausragenden Ausformungen (5, 6) angeordnet ist.
4. Flüssigkeitsreibungskupplung nach den Ansprüchen 2
oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Lamellen (1, 2) des ersten Satzes dem Kupp
lungsaußenteils (10) zugeordnet sind.
5. Flüssigkeitsreibungskupplung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Ausformungen (5, 6) in dem Radialspalt (20)
zwischen dem Außenumfang (24) der dem Kupplungsinnen
teil (11) zugeordneten Lamellen (3) und der Bohrung
(21) des Kupplungsaußenteiles (10) angeordnet sind.
6. Flüssigkeitsreibungskupplung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Ausformungen (5, 6) an den Zähnen (15) ange
ordnet sind und die Zähne der Verzahnung (15) zur
Bildung der Ausformungen (5, 6) in Axialrichtung ge
schränkt sind.
7. Flüssigkeitsreibungskupplung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Lamellen (1, 2, 3) in Richtung des Minimalab
standes (A) von einer Axialfeder (27) beaufschlagt
sind.
8. Flüssigkeitsreibungskupplung nach den Ansprüchen 2 oder
3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Relativverstellwinkel (α) der jeweils zweiten
Art von Lamellen (1) des ersten Satzes gegenüber dem
zugehörigen Kupplungsteil (10) dem Winkelweg der Aus
formungen (5, 6) von ihrer Anlage an der Planfläche
(18, 19) zur gegenseitigen Abstützung der Erhebungen
ihrer Ausformungen (5, 6) entspricht.
Priority Applications (6)
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DE3726641A DE3726641C1 (de) | 1987-08-11 | 1987-08-11 | Fluessigkeitsreibungskupplung |
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