DE3726451C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Kinderwagengestell gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Ein derartiges Kinderwagengestell ist aus dem DE-GM 84 30 373 bekannt. Das Arretierorgan weist bei diesem Kinderwagengestell eine Stange auf, die an ihren beiden gegenüberliegenden Endabschnitten abgekröpft ist, wobei sich jeder Endabschnitt durch den bogenförmigen Schlitz des zugehörigen Blechteils hindurcherstreckt. Mit der abgekröpften Stange sind Zugstangen verbunden, die an einem Entriegelungsbügel angeschlossen sind. Außerdem ist eine Achse vorgesehen, die zwischen den beiden seitlichen Schenkeln des Sitzrahmens angeordnet ist. Zwischen der Achse und der abgekröpften Stange sind Federelemente vorgesehen, um die abgekröpften Endabschnitte der Stange in einer der Aussparungen des zugehörigen Blechteils einzurasten. Durch geeignete Formgebung der Aussparungen und durch die zwischen der Achse und der abgekröpften Stange angeordneten Federelemente ergibt sich eine Ausbildung der Arretiereinrichtung nach Art einer Ratsche, so daß es möglich ist, die Rückenlehne in einer Schwenkrichtung ohne Betätigung der Arretiereinrichtung auf einfache Weise zu verstellen bzw. wunschgemäß in ihrem Winkel einzustellen, während eine Verstellung der Rückenlehne in der entgegengesetzten Schwenkrichtung nur nach einer Betätigung der Arretiereinrichtung möglich ist. Durch die Ausbildung der abgekröpften Stange, durch den am Rückenlehnenrahmen angeordneten Entriegelungsbügel und durch die den Entriegelungsbügel mit der abgekröpften Stange verbindenden Zugstangen ergibt sich ein nicht zu vernachlässigender Herstellungs- und Zusammenbauaufwand. Außerdem ist zwischen dem den bogenförmigen Schlitz mit den Aussparungen aufweisenden Blechteil und dem zugehörigen Endabschnitt der abgekröpften Stange nur ein bedingter Berührungs- bzw. Klemmschutz gewährleistet, weil der Endabschnitt der abgekröpften Stange nur mit einem Abschlußknopf versehen ist, der vom zugehörigen Blechteil jedoch einen relativ großen Abstand aufweist. Deshalb ist es bei diesem bekannten Kinderwagengestell nicht auszuschließen, daß bspw. ein Kleidungsstück zwischen dem Blechteil und dem abgekröpften Endabschnitt der Stange der Arretiereinrichtung eingeklemmt und beschädigt wird. Durch die relativ großen Längenabmessungen der Einzelteile, d. h. insbes. der Zugstangen und der abgekröpften Stange sind außerdem Verkantungen dieser Einzelteile insbes. nach einer längeren Verwendungs- bzw. Benutzungsdauer dieses Kinderwagengestells nicht sicher auszuschließen, wodurch die Bedienungsfreundlichkeit dieses Kinderwagengestelles beeinträchtigt wird.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Kinderwagengestell der eingangs genannten Art zu schaffen, bei dem die Arretiereinrichtung ein kompakt aufgebautes, mechanisch stabiles Arretierorgan aufweist, durch das ein Schutz gegen Einklemmen gegeben ist, und durch das ein Verkanten zwischen dem Blechteil und dem Arretierorgan auch nach einer langen Benutzungsdauer des Kinderwagengestells verhindert wird, so daß sich eine gute Bedienungsfreundlichkeit des Kinderwagengestells zur Verstellung der Neigung seiner Rückenlehne ergibt.

Diese Aufgabe wird mit einem Kinderwagengestell der angegebenen Gattung erfindungsgemäß durch die Merkmale nach dem kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 gelöst. Durch die beiden zueinander parallel verlaufenden Schenkel des Arretierorgans ergibt sich nicht nur eine verkantungsfreie Führung des Arretierorgans in Bezug zu dem den Schlitz mit den Ausnehmungen aufweisenden Blechteil, sondern bei geeigneter Ausbildung der Schenkel gleichzeitig auch ein Berührungsschutz, durch den eine Verletzungsgefahr und die Gefahr eines Einklemmens zwischen den sägezahnförmigen Ausnehmungen des Schlitzes und dem Arretierorgan in einfacher Weise verhindert wird.

Die die Schenkel miteinander verbindende Achse erstreckt sich vorzugsweise durch den bogenförmigen Schlitz hindurch, und das Federelement ist mit seinem einen Endabschnitt vorzugsweise an einem Schenkel des Arretierorgans und mit seinem zweiten Endabschnitt am schwenkbaren Rahmen angeordnet. Durch das Federelement ergibt sich eine federnde Ratsche, so daß das Arretierorgan jederzeit federnd mit seinem Verbindungsteil in eine Ausnehmung des Blechteils hineingezwängt wird. Dadurch, daß nicht nur das Verbindungsteil zur Verbindung der beiden Schenkel des Arretierorgans vorgesehen ist, sondern gleichzeitig auch die die Schenkel miteinander verbindende Achse, ergibt sich eine mechanisch stabile Konstruktion des Arretierorganes, das auch nach einer langen Verwendungsdauer des Kinderwagengestells verkantungsfrei betätigt werden kann.

Mindestens der auf der Außenseite des Blechteils vorgesehene Schenkel des Arretierungsorganes kann auf der zum Verbindungsteil entgegengesetzten Seite der Achse einen zum Lösen der Arretierung vorgesehenen Betätigungsgriff aufweisen. Es ist jedoch auch möglich, die beiden Schenkel des Arretierorganes mit derselben Form auszubilden, so daß die Herstellung des Arretierorganes weiter vereinfacht ist.

Ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Kinderwagengestells, bei dem der Armlehnenrahmen und der in bezug auf den Armlehnenrahmen verstellbare Rückenlehnenrahmen nur abschnittweise dargestellt sind, ist in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend beschrieben. Es zeigt

Fig. 1 eine Seitenansicht eines Ausschnittes des Kinderwagengestells mit dem als Ratsche ausgebildeten Arretierorgan,

Fig. 2 eine Ansicht des Ausschnittes gemäß Fig. 1 in Blickrichtung des Pfeiles II, und

Fig. 3 einen Schnitt durch das Arretierorgan gemäß Fig. 1.

Die Fig. 1 und 2 zeigen einen Abschnitt des Kinder­ wagengestells 10, wobei der Armlehnenrahmen 12 nur ab­ schnittweise dargestellt ist. Die beiden voneinander beabstandeten Endabschnitte 14 des Armlehnenrahmens 12 sind miteinander durch ein Blechteil 16 verbunden. Die Verbindung des Blechteils 16 mit den Endabschnitten 14 des Armlehnenrahmens 12 erfolgt beispielsweise mittels Schrauben 18 und Muttern 20. Das Blechteil 16 ist mit einem bogenförmigen Schlitz 22 ausgebildet, dessen Krümmungsmittelpunkt mit einer Bohrung 24 im Blechteil 16 zusammenfällt, durch die sich eine Schwenkachse 26 hindurcherstreckt. An der Schwenkachse 26 ist ein verstellbarer Rahmen 28 schwenkbar gelagert, bei dem es sich um einen Rückenlehnenrahmen oder um einen Fuß­ auflagerahmen des Kinderwagengestells handelt.

Der bogenförmige Schlitz 22 weist an seinem der Bohrung 24 bzw. der Schwenkachse 26 zugewandten Rand sägezahn­ förmige Aussparungen 30 auf, die nebeneinander eng benachbart angeordnet sind.

Zur Arretierung des verstellbaren Rahmens 28 relativ zum Armlehnenrahmen 12 des Kinderwagengestells 10 dient ein Arretierorgan 32, das als Ratsche ausgebildet und am schwenkbaren Rahmen 28 gelagert ist. Zu diesem Zweck ist eine Achse 34 vorgesehen, die am schwenkbaren Rahmen 28 befestigt ist und die sich durch den bogen­ förmigen Schlitz 22 des Blechteiles 16 hindurcherstreckt. An der Achse 34 sind zwei Schenkel 36 des Arretierorganes 32 voneinander beabstandet und zueinander parallel ver­ laufend befestigt. Der Abstand zwischen den beiden Schenkeln 36 ist dabei derart gewählt, daß zwischen den beiden Schenkeln 36 das Blechteil 16 Platz findet, wie aus Fig. 2 ersichtlich ist. Zwischen den beiden Schenkeln 36 des Arretierorganes 32 ist außerdem ein Verbindungsteil 38 (s. Fig. 3) vorgesehen, das einen Querschnitt aufweist, der dem Querschnittsprofil der Ausnehmungen 30 ent­ spricht.

Zwischen dem Arretierorgan 32 und dem verstellbaren Rahmen 28 ist ein Federelement 40 derart angeordnet, daß das Verbindungsteil 38 des Arretierorganes 32 stets in eine der Ausnehmungen 30 des bogenförmigen Schlitzes 22 hineingezwängt wird. Durch geeignete Ausbildung der Aus­ nehmungen 30 und des Verbindungsteiles 38 ist es zwar möglich, den verstellbaren Rahmen 28 in Bezug zum Arm­ lehnenrahmen 12 unter Betätigung des ratschenförmigen Arretierorganes 32 hochzuklappen. Es ist dann jedoch nicht möglich, den verstellbaren Rahmen 28 ohne Betätigung des ratschenförmigen Arretierorganes 32 wieder nach unten zu klappen. Dazu ist es erforderlich, das Arretier­ organ 32 zuerst zu betätigen, bevor der verstellbare Rahmen 28 wieder nach unten geklappt werden kann. Um das Arretierorgan 32 in einfacher Weise kraftsparend betätigen zu können, ist mindestens der äußere Schenkel 36 des Arretierorganes 32 mit einem Betätigungsgriff 42 ausgebildet.

Aus Fig. 3 ist auch ersichtlich, daß ein Schenkel 36 des Arretierorganes 32 mit einem Loch 44 ausgebildet ist, in das der eine Endabschnitt des Federelementes 40 einge­ rastet ist (s. auch Fig. 2). Durch die Bohrung 46 in jedem der beiden Schenkel 36 des Arretierorganes 32 erstreckt sich die am verstellbaren Rahmen 28 befestigte Achse 34 hindurch.

Claims (3)

1. Kinderwagengestell mit zwei seitlichen Armlehnenrahmen (12) und einem zwischen den beiden Armlehnenrahmen (12) um eine Schwenkachse (26) schwenkbar gelagerten und mittels einer Arretiereinrichtung in unterschiedlichen Winkelstellungen feststellbaren Rückenlehnenrahmen (28), wobei die Arretiereinrichtung ein am Armlehnenrahmen (12) angeordnetes Blechteil (16) mit einem bogenförmigen Schlitz (22) aufweist, der mit Aussparungen (30) zum Einrasten eines am schwenkbaren Rahmen (28) vorgesehenen Arretierorgan (32) versehen ist, wobei der Krümmungsmittelpunkt des Schlitzes (22) mit der Schwenkachse (26) des verschwenkbaren Rahmens (28) zusammenfällt, und das Arretierorgan (32) mittels eines Federelementes (40) als Ratsche am schwenkbaren Rahmen schwenkbeweglich gelagert ist, so daß ein Hochklappen des schwenkbaren Rahmens (28) gegen die Wirkung des Federelementes (40) ohne zusätzliche Betätigung des Arretierorgans (32) möglich ist und ein Niederklappen des schwenkbaren Rahmens (28) ohne Betätigung des Arretierorgans (32) verhindert wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Arretierorgan (32) zwei voneinander beabstandete, zueinander parallele Schenkel (36) aufweist, zwischen denen das Blechteil (16) angeordnet ist daß die beiden Schenkel (36) miteinander durch ein Verbindungsteil (38) und eine vom Verbindungsteil beabstandete Achse (34) verbunden sind, wobei sich das Verbindungsteil (38) durch den Schlitz (22) hindurcherstreckt, und daß das Verbindungsteil (38) einen Querschnitt aufweist, der an das Profil der Aussparungen (30) angepaßt ist.

2. Kinderwagengestell nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich die die Schenkel (36) miteinander verbindende Achse (34) durch den bogenförmigen Schlitz (22) hindurcherstreckt, und daß das Federelement (40) mit seinem einen Endabschnitt an einem Schenkel (36) des Arretierorganes (32) und mit seinem zweiten Endabschnitt am schwenkbaren Rahmen (28) angeordnet ist.

3. Kinderwagengestell nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens der auf der Außenseite des Blechteils (16) vorgesehene Schenkel (36) des Arretierorganes (32) auf der zum Verbindungsteil (38) entgegengesetzten Seite der Achse (34) einen zum Lösen der Arretierung vorgesehenen Betätigungsgriff (42) aufweist.