DE3726349C2 - Verfahren zur Zahn- und Mundpflege - Google Patents
Verfahren zur Zahn- und MundpflegeInfo
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- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61C—DENTISTRY; APPARATUS OR METHODS FOR ORAL OR DENTAL HYGIENE
- A61C17/00—Devices for cleaning, polishing, rinsing or drying teeth, teeth cavities or prostheses; Saliva removers; Dental appliances for receiving spittle
- A61C17/06—Saliva removers; Accessories therefor
- A61C17/08—Aspiration nozzles
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Description
Die Erfindung richtet sich im weiteren Sinne auf ein Verfahren
zur Zahn- und Mundpflege und im engeren Sinne auf ein Verfahren
zur Vermeidung von Parodontose oder, falls ein Befall bereits
eingetreten, für die Ergänzung und/oder Unterstützung zahnärzt
licher Bemühungen durch den Betroffenen.
Nach vorherrschender Auffassung nimmt die Parodontoseanfällig
keit, zumindest in unserem Kulturkreis, ständig zu und gerade
durch die durch sie hervorgerufenen Schäden am Zahnhalteapparat
und nicht, wie längere Zeit angenommen, durch Karies, gehen
Zähne verloren.
Für die Zahn- und Mundpflege und d. h. in erster Linie für die
Reinigung von Speiseresten und Ablagerungen, wird vor allem die
Zahnbürste, meist zusammen mit einer durch sie auf den Zähnen
verteilten Zahnpasta, benutzt. Statt derselben oder neben
dieser ist auch sie sog. "Munddusche" im Gebrauch, die die Rei
nigung bewerkstelligen oder dadurch unterstützen soll, daß ein
dünner Druckwasserstrahl auch in jede Bereiche des Kauapparats
gelangt, an die man mit der Zahnbürste nicht hinkommt, wodurch
Speisereste und Sekrete fortgeschwemmt werden sollen.
Es hat sich aber gezeigt, daß der Druckwasserstrahl der Mund
dusche entweder die subgingivalen Zonen nicht erreicht oder,
wenn er sie erreicht, ein Ablösen des Zahnfleischsaumes oder,
bei bereits beginnendem Ablösen, ein weiters Ablösen desselben
bewirkt. Ferner wird angenommen, daß häufig der Strahl Speise
reste und Sekret eher tiefer in die Zahnfleischtaschen drückt
als diese entfernt. Die Folge ist, daß diese Zonen erhöhter
Entzündungsanfälligkeit ungereinigt bleiben und das sich dort
bildende Sekret Entzündungen hervorruft oder bereits bestehende
weiter nährt.
Demnach lag der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein durch jeder
mann einfach zu handhabendes
Verfahren zu schaffen, mit dem der Anwender zu Hause und auf
Reisen, im allgemeinen zusätzlich zur normalen Zahnbürste, eine
optimale Zahnpflege und Reinigung, auch in subgingivalen Zonen
bewirken kann.
Diese Aufgabe löst die Erfindung mit einem Verfahren zur Zahn-
und Mundpflege durch eine Reinigung des interparadentalen Be
reichs und der Zahnfleischtaschen durch Absaugen unter Verwen
dung einer elektromotorisch betreibbaren Luftsaugpumpe mit Ein-
und Auslauf, deren Einlauf in einen Schlauch übergeht, der in
einer biegbaren Saugdüse aus einem Kunststoffmaterial endet.
Durch die Literaturstelle ZWR 1987, Heft 6, Seite 529 ist zwar
für das Absaugen von Wasser, Eiter, Blut, Exsudat, Medikamenten
lösungen, schwebenden Schnittgeweberesten usw. ein Gerät be
kannt, aber dieses ist nicht für das Absaugen von Speiseresten
und Sekret aus den Zahnfleischtaschen bestimmt und für die Be
nutzung durch den Betroffenen z. B. zu Hause oder auf Reisen
ungeeignet. Es besteht nämlich aus einer gebogenen sehr dünnen
Hohlnadel eines Durchmessers zwischen etwa 0,6 und 0,8 mm, die in
einen Nadelhalter eingesetzt werden kann, der an den Speichel
saugerschlauch einer zahnärztlichen Ausrüstung anschließbar ist.
Der Gebrauch durch den Betroffenen selber würden wegen der
extrem dünnen Nadel, wie sie nur aus Stahl gefertigt kann, die
Gefahr von Verletzungen in sich bergen.
Saugdüsen sind an sich in der Zahnheilkunde bekannt. So zeigt
und beschreibt z. B. die US-PS 2 711 586 für das Absaugen von
Bohrstaub am behandelten Zahn eine vorgebogene Saugdüse, auf
deren Ende je nach Bedarf aus sich der Zahnoberfläche anpassen
dem Material bestehende Mundstücke aufgesteckt werden können.
Eine in sich biegbare, direkt auf einen Schlauch aufsteckbare
Saugdüse offenbarte diese Schrift nicht.
Das Verfahren nach der Erfindung ist nachfolgend anhand der
schematisch eine zur Durchführung dieses Verfahrens geeigneten
Vorrichtung darstellenden Zeichnung veranschaulicht.
Herzstück der Vorrichtung nach der Erfindung ist eine elektromo
torisch betreibbare Luftsaugpumpe, z. B. eine durch einen Elek
tromotor betriebene, an das elektrisch Stromnetz anschließbare
und gegebenenfalls mit einem Ein- und Aus-Schalter versehene,
Unterdruck erzeugende Pumpe 1 mit einem Einlaufstutzen 2 und
einem Ablaufstutzen 3. Der Einlaufstutzen kann z. B. einen Durch
messer von 7 bis 10 mm haben. Mit diesem Einlaufstutzen ist ein
Schlauch 4 von z. B. 3 bis 5 mm Durchmesser verbunden, der in
einer Saugdüse 5 endet. Die Saugdüse besteht aus einem Kunst
stoffmaterial, das es gestattet, sie in beliebige Winkelstellun
gen zu biegen, wie gestrichelt veranschaulicht, und ist am Ende
zahnfleischschonend abgerundet. Die Saugpumpe 1 kann in einer
ihrer Form angepaßten und durch einen Steg 6 eine Auffangmulde
7 abtrennenden Schale 8 stehen, die einfach unter einem Wasser
hahn durch Abspülen gereinigt werden kann. Ein erfindungsgemäßer
wirksamer und trotzdem den Wirkungsbereich schonender Unterdruck
liegt zwischen 0,1 bis 0,25 bar, insbesondere bei 0,12 bis 0,15
bar.
Durch das Saugen wird gleichzeitig durch Stimulieren des kapil
laren Systems die am Zahnfleischrand stagnierende Blutzirkula
tion angeregt, Stau gelöst und damit die Voraussetzung geschaf
fen, daß Entzündungen abgebaut werden können.
Claims (2)
1. Verfahren zur Zahn- und Mundpflege durch eine Reinigung des
interparadentalen Bereichs und der Zahnfleischtaschen durch
Abaugen unter Verwendung einer elektromotorisch betreibbaren
Luftsaugpumpe (1) mit Ein- und Auslauf (2, 3), deren Einlauf in
einen Schlauch (4) übergeht, der in einer biegbaren Saugdüse (5)
aus einem Kunststoffmaterial endet.
2. Verfahren nach dem Anspruch 1, gekennzeichnet
durch einen Saugunterdruck von 0,1 bis 0,25 bar.
Priority Applications (1)
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DE3726349A DE3726349C2 (de) | 1987-08-07 | 1987-08-07 | Verfahren zur Zahn- und Mundpflege |
Applications Claiming Priority (1)
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DE3726349A DE3726349C2 (de) | 1987-08-07 | 1987-08-07 | Verfahren zur Zahn- und Mundpflege |
Publications (2)
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DE3726349A1 DE3726349A1 (de) | 1989-02-16 |
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ID=6333319
Family Applications (1)
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DE3726349A Expired - Fee Related DE3726349C2 (de) | 1987-08-07 | 1987-08-07 | Verfahren zur Zahn- und Mundpflege |
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-
1987
- 1987-08-07 DE DE3726349A patent/DE3726349C2/de not_active Expired - Fee Related
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Also Published As
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