-
Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Entfernen von Zahnbelägen gemäß dem Obergriff des
Anspruchs 1.
-
Bei
der Vorbeugung gegen Karies und Parodontitis reicht regelmäßiges Zähneputzen – und sei es
noch so sorgfältig – nicht
aus. Gegen harte und weiche Zahnbeläge, die die Hauptverursacher
von Karies und Parodontitis sind, kann die Zahnbürste allein nicht ankommen.
Die Zahnärzte
bieten deshalb die professionelle Zahnreinigung in der ärztlichen Praxis
an. Bei dieser Prophylaxe-Behandlung werden mit Spezialinstrumenten,
maschinellen Hilfsmitteln und speziellen Pasten alle weichen und
harten Zahnbeläge
auf den Zahnoberflächen,
in den Zahnzwischenräumen
und in den Zahnfleischtaschen entfernt. Genau dort also, wo Beläge und Bakterien
vom täglichen
Zahnputzen meist unbeeinflußt,
sich dauerhaft einnisten. Um die Zähne anschließend vor
neuen Ablagerungen zu schützen,
werden sie poliert. Diese professionelle Zahnreinigung sollte sich
etwa alle vier bis sechs Monate wiederholen. Diese Prophylaxe gegen
Karies und Parodontitis wird jedoch nur zu wenig wahrgenommen, weil
sie außer
Haus erfolgen muß oder
aber andere Gründe
vorliegen.
-
Bekannt
sind auch Mundduschen, die im vorderen Teil eine oder mehrere Spritzdüsen und
einen Handgriff aufweisen und an einen Wasserbehälter mit Pumpe oder direkt
an eine Wasserleitung angeschlossen werden. Zahnzwischen räume und
Zahnfleischtaschen werden damit nicht oder nur unzureichend erreicht
und gereinigt. Eine Erhöhung
des Spüldruckes
an der Düse
ist auch nur begrenzt möglich,
um Verletzungen in der Mundhöhle
zu vermeiden.
-
In
der
EP 0 664 696 B1 sind
Zusammensetzungen für
therapeutische Mittel beschrieben, die als Arzneimittelwirkstoff
einer Polymerholfaser als Träger
zugeführt
und in kleinen Streifen in die Zahntaschen eingeführt werden.
Der Wirkstoff wird dort dosiert freigesetzt und dient der Behandlung
von Erkrankungen des Zahnfleisches und der Mundhöhle. Die Anwendung erfolgt
dabei durch den Arzt und ist nicht für die Prophylaxe im Homebereich
geeignet.
-
In
der
DE 195 31 062
C2 ist eine Vorrichtung zum Entfernen von Zahnbelägen beschrieben,
die aus einem Reinigungslöffel
besteht, in den ein Reinigungsmittel eingefüllt wird und so auf einen Abschnitt einer
Zahnreihe mit einer Dichtung abdichtend aufgesetzt wird. Das sich
zwischen den Zähnen
und den Reinigungslöffel
befindliche Reinigungsmittel wird mittels eines Antriebsmittels
in Bewegung versetzt und bewirkt einen Reinigungseffekt der Zähne und der
Zahnzwischenräume.
-
Die
Abdichtung des Reinigungslöffels
erfolgt mit einer vorgefertigten Dichtung, die sich den geometrischen
Gegebenheiten des Patienten im Mund anpaßt. Als Antriebsmittel für das Reinigungsmittel wird
ein Ultraschallschwinger oder eine Pumpe vorgeschlagen. Bei Verwendung
einer Pumpe wird diese ein außerhalb
des Mundes anzuordnendes Aggregat sein, welches über entsprechende Leitungen
mit dem Reinigungsmittel verbunden ist. An die Pumpe kann zweckmäßig auch
ein Reservoir für
die Reinigungsflüssigkeit
angeschlossen sein. Bei Verwendung eines oder mehrerer Ultraschallschwinger,
wofür z.
B. Piezoelemente vorgeschlagen worden sind, wird das Reinigungsmittel
gleichmäßig beiderseits der
Zahnreihe in Bewegung versetzt, wodurch Verschmutzungen an den Zähnen gelöst werden
sollen. Bei dieser Vorrichtung besteht jedoch der Nachteil, dass
die Zahnzwischenräume
und die Zahnfleischtaschen nicht oder nur ungenügend gereinigt werden. Außerdem sind
ein oder mehrere Ultraschallschwinger erforderlich, die im Rachenraum
elektrisch verkabelt sein müssen.
Selbst bei Isolierung dieser Elektroanschlüsse besteht eine gesundheitliche
Gefahr bei einer Beschädi gung
einer solchen Isolierung. Weiterhin besteht der Nachteil darin,
dass das vorgefertigte Abdichtgummi keine Gewähr für ein ungewolltes Entweichen
der Reinigungsflüssigkeit
bieten kann, da die Geometrie des Rachenraumes bzw. Gebisses der
verschiedenen Patienten erhebliche Unterschiede aufweist.
-
Aus
der
DE 19 57 185 A ist
eine Vorrichtung bekannt, die mit einem Einsatz die obere und untere Zahnreihe
erfasst, jedoch an beiden Enden der Zahnreihe nicht geschlossen
ist, so dass kein wesentlicher Druck aufgebaut werden kann. Die
Abdichtung am Zahnfleisch ist für
höhere
Drücke
ebenfalls nicht geeignet.
-
In
der
US 3 742 942 ist
eine Vorrichtung und ein Verfahren beschrieben, die eine Spülvorrichtung umfasst
und eine Munddusche darstellt. Ein an der Zahnreihe anliegendes
Schlauchprofil wird dabei als Zuleitung für ein Spülmittel verwendet und ist nicht als
Abdichtung vorgesehen.
-
Der
Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur
Reinigung der Zähne. Zahnzwischenräume und
Zahnfleischtaschen für
den Heimbereich zu schaffen, mit der zeitlich unabhängig eine
prophylaktische Behandlung gegen Karies und Parodontitis ohne Einsatz
elektrisch wirksamer Aktoren in der Mundhöhle durchgeführt werden
kann.
-
Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine
Spülform
mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Die
Erfindung geht davon aus, dass das zum Einsatz kommende Reinigungsmittel,
dem auch Wirkstoffe beigesetzt sind, so in Bewegung gebracht wird,
dass das Reinigungsmittel wiederholt aus dem vorderen bzw. äußeren Zahnbereich
in den inneren bzw. hinteren Zahnbereich gelangt und dabei insbesondere
die Ablagerungen in den Zahnzwischenräumen löst und aufnimmt. Die Bewegung
des Reinigungsmittels erfolgt unter Druck, wobei das Reinigungsmittel
auch in die Zahnfleischtaschen gelangt und diese spült. Die
Bewegung des Reinigungsmittels unter Druck erfordert eine gute Abdichtung
der Spülform
um die Zahnreihen herum, die wiederum nur durch individuelle Anpassung
möglich ist.
-
Der
Tragkörper
der Spülform
besteht aus einem stabilen umlaufenden Kunststoffband, das entsprechend
der Gebissform u-förmig
ausgebildet ist und die Zahnreihen von Ober- und Unterkiefer mit entsprechendem
Abstand umgreift. Das umlaufende Kunststoffband ist in sich geschlossen
und weist etwa einen Abstand von 3 mm zu beiden Seiten der Zahnreihe
auf. Die Höhe
des u-förmigen
Kunststoffbandes ist unterschiedlich und beträgt zwischen ca. 10 mm am Ende
der Zahnreihe und ca. 50 mm im vorderen Mundbereich, so dass in
jedem Falle die Zahnflanken der oberen und unteren Zahnreihe überdeckt
sind. Zur Abdichtung des Kunststoffbandes am Ober- und Unterkiefer
sind auf die obere und untere Kante jeweils ein umlaufendes flexibles
Schlauchprofil befestigt. das geschlossen ist und so eine Hohlkammer
bildet. Diese Schlauchprofile bestehen aus hochelastischem Material.
das sich dehnen und anpassen kann. Bei der individuellen Anpassung
der Spülform
werden die Hohlkammern der Schlauchprofile mit einem flüssigen bis
gel-artigen Material gefüllt, das
in kurzer Zeit zu einer elastisch festen Masse aushärtet. Das
Einfüllen
des gelartigen Materials geschieht zweckmäßig mit einer Kolbenspritze
mit entsprechender Kanüle.
Das gelartige Material kann beispielsweise Latex oder Silikon sein.
Beide umlaufenden Hohlkammern weisen gegenüber der Einfüllstelle
ein Entlüftungsloch
auf. Die Schlauchprofile formen sich beim Einfüllen entsprechend der Kieferform unterschiedlich
auf und gewährleisten
so eine hohe Abdichtung der Spülform.
Alternativ ist ein Abdichtband vorgesehen. das sich plastisch den
Gegebenheiten im Mund anpaßt
und z. B. durch Bestrahlung mit Licht dauerelastisch aushärtet. Ferner
sind Korrekturen der umlaufenden Abdichtungen 2 und 2.1, die
den unterschiedlichen Resilienzen Rechnung tragen. mit selbsthaftendem,
pastösem
und dauerelastisch aushärtbarem
Material denkbar. An der Innenseite des Kunststoffbande ist im Bereich
der inneren und äußeren Zahnflanken
eine gewölbte
Membran aufgeklebt, die zum Kunststoffband hin jeweils eine Druckkammer
bildet. Die Membranen bestehen dabei aus hochelastischem Material.
An die beiden Druckkammern ist jeweils ein Anschluß für die Zuführung von
Druckluft angeordnet. Während
sich der Anschluß für die äußere Druckkammer
direkt an der äußeren Seite
des Kunststoffbandes befindet, ist der Anschluß für die innere Druckkammer über die
innere Seite des Kunststoffbandes mit einem flexiblen Röhrchen um
die Vorrichtung herum nach außen
geführt. Beide
Anschlüsse
sind an ein Druckluftgerät
angeschlossen, das nicht Gegenstand der Erfindung ist. Über eine
Druckluftsteuerung werden beide Druckkammern abwechselnd mit Druckluft
gefüllt
und bewirken eine Schwallbewegung des in die Spülform eingebrachten Reinigungsmittels
im Spülraum.
-
Um
den Gegebenheiten der unterschiedlichen Mund-, Kiefer- und Zahnausbildungen
Rechnung zu tragen, ist die vorgefertigte Schablonenspülform in
mehreren unterschiedlichen Größen und
Formen realisiert, die vom behandelnden Zahnarzt angepaßt wird.
Die Anpassung durch den Zahnarzt erfolgt durch Einsatz der vorgefertigten
Spülform
in den Mund des Patienten. Unter Zubiss des Patienten wird nacheinander
in die obere bzw. untere umlaufende Hohlkammer das be reits beschriebene
gelartige Material, z. B. Silicon, eingespritzt, das in kurzer Zeit
zu einer dauerelastischen Masse aushärtet. Beim Einspritzen des
gelartigen Materials unter Druck weiten sich die umlaufenden Hohlkammern
auf und formen sich im Mund an die Schleimhäute an und bewirken eine Abdichtung
des Spülraumes
der Spülform.
Im ausgehärteten
Zustand wird so ein exakter Sitz der Spülform erreicht. Der Patient
kann diese Spülform leicht
herausnehmen und bei Gebrauch wiederholt selbst einsetzen.
-
Bei
Gebrauch der Spülform
werden zunächst die
Luftschläuche
für die
Druckluft angeschlossen. Die Versorgungsluft wird als dosierbarer Überdruck von
einem externen Gerät
bereitgestellt. Die Steuerung des Gerätes sorgt dafür, dass
alternierend immer nur eine Druckkammer gefüllt und dem Überdruck
ausgesetzt wird, während
die andere Druckkammer in dieser Zeit zum atmosphärischen
Druck offen ist. Die Frequenz für
die alternierende Füllung der
beiden Druckkammern ist vom Patienten einstellbar. Das Steuergerät kontrolliert
aber gleichzeitig den Druck in den Luftzuführungsschläuchen bzw. Druckkammern und
stellt somit auch einen Druckabfall innerhalb der Spülform, z.
B. bei zu geringem Spülmitteleinsatz
oder aber auch bei einem Spülmittelaustritt,
fest. Da die Menge des Spülmittels
beim Einbringen in die Spülform
und durch Austrittsverluste an den Dichtelementen im Volumen schwankt,
ist eine automatische Druckkontrolle beispielsweise in beiden Druckluftzuleitungen
vorgesehen.
-
Als
Reinigungsmittel wird ein pastöses
oder gelartiges Medium vorgeschlagen, dem geeignete Substanzen zur
Reinigung der Zahnzwischenräume und
Zahntaschen beigefügt
werden können.
Zur Schonung der Zähne
kommt kein abrasives Material zum Einsatz. Das Reinigungsmedium
ist jedoch nicht Gegenstand der Erfindung. Bei Anwendung der Vorrichtung
wird das Medium z. B. 3 mm dick auf beide Membranen aufgetragen.
Dort haftet das Reinigungsmedium durch seine pastöse bzw.
gel-artige Konsistenz. In diesem Zustand wird die Spülform vom
Patienten in den Mund eingesetzt und durch Zubiß abdichtend fixiert. Die Spülform ist
jedoch mit einem zusätzlichen
verschließbaren
Einlaßkanal
für ein
evtl. Nachfüllen
mit Reinigungsmaterial ausgestattet. Ein Nachfüllen kann beispielsweise erforderlich
sein, wenn beim Einsetzen der Spülform
zu wenig pastö ses
Reinigungsmaterial auf die Innenform aufgetragen worden ist oder
Spülmittel
am Abdichtband austritt.
-
Nach
Einschalten des Gerätes
wird zunächst nur
in einer Druckkammer (z. B. äußere Druckkammer)
ein Überdruck
aufgebaut. Dieser Überdruck
bewirkt das Aufblähen
dieser Membran , bis diese sich an die Zahnflanken der oberen und
unteren Zahnreihe anlegt. Bei diesem Vorgang wird das eingebrachte Reinigungsmedium
durch die Zahnzwischenräume
in die gegenüberliegende
Spülkammer
( z. B. innere Druckkammer) gedrückt.
Gleichzeitig legt sich diese innere Membran an das Kunststoffband
der Spülform an.
Das gesamte Spülmedium
befindet sich nun in den Zahnzwischenräumen und in der inneren Spülkammer.
Durch die Gerätesteuerung
werden in einer festgelegten Zeit die Druckverhältnisse in den beiden Druckkammern
gewechselt, d.h. die Miembranen werden abwechselnd aktiviert und
das Spülmedium wird
abwechselnd von einer Spülkammer
in die andere Spülkammer
gedrückt.
Die Konsistenz des Spülmittels
ist dabei so beschaffen, dass es beim Einbringen in die Form bzw.
beim Einsetzen der Form in den Mund nicht ausfließen kann.
Durch die Bewegungen des Spülmediums
werden die Ablagerungen und Beläge
an und zwischen den Zähnen
und in den Zahnfleischtaschen gelöst und vom Spülmittel
aufgenommen.
-
Die
physikalischen Eigenschaften des Spülmediums, sowie deren Beimengungen
besitzen einen optimalen Reinigungseffekt in den Zahnzwischenräumen und
den Zahntaschen.
-
Die
Dauer und die Häufigkeit
des Reinigungsvorganges kann frei gewählt werden. Nach der Entnahme
der Reinigungsvorrichtung aus dem Mund wird diese und die Mundhöhle mit
klarem Wasser gespült.
-
Die
Erfindung wird anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispieles weiter erläutert und
beschrieben.
-
Es
zeigen:
-
1 eine
Schnittdarstellung einer im Mund eingesetzten Spülform zwischen oberer und unterer Zahnreihe – ohne Abdichtung
gem. Schnitt AB in 5,
-
2 eine
Schnittdarstellung gem. 1 mit einer Randabdichtung.
-
3 eine
Schnittdarstellung gem. 2 mit einseitig wirksamer Druckkammer;
-
4 eine
Schnittdarstellung gem. 2 mit Druckwechsel in der Druckkammer
gegenüber 3;
-
5 einen
Querschnitt durch die Spülvorrichtung
gem.
-
Schnitt
BC in 2 mit Anschluß für die Druckkammern
beiderseits der Zahnreihe;
-
6 eine
Draufsicht auf die Spülform
außerhalb
des Mundes.
-
In 1 sind
schematisch die Zahnreihen von Ober- und Unterkiefer eines Menschen
dargestellt. Zwischen diese Zahnreihen von Ober- und Unterkiefer
ist eine Spülform
eingesetzt. die einen Tragkörper 1 aufweist,
der aus einem stabilen Kunststoffband besteht, das geschlossen,
d.h. an beiden Enden miteinander verbunden ist und als solches um die
Zahnreihen von Ober- und Unterkiefer beabstandet herumgeführt ist.
Der Abstand des Tragkörpers 1 zu
den Zahnreihen beträgt
dabei beiderseits etwa 3 mm. Die Höhe des Tragkörpers 1 ist
unterschiedlich ausgebildet und geometrisch den Gegebenheiten im Rachenraum
angepaßt
und beträgt
zwischen 10 mm am Ende der Zahnreihe und ca. 50 mm im Bereich der
vorderen Schneidezähne.
Auf der oberen und unteren kante des Tragkörpers 1 sind umlaufende
Abdichtelemente 2, 2.1 angeordnet, die weich und
verformbar sind und sich dem Profil des Gaumen bei Zubiss auf die
Vorrichtung anpassen können.
Das Abdichtelement 2 in 1 besteht
aus einem umlaufenden Schlauch, der mit einem elastischem Material,
z. B. Silikon, aufgefüllt
werden kann. Alternativ besteht das Abdichtelement 2 aus
einem hochelastischen Material, das sich dehnen und ebenfalls im
Profil dem Gaumen anpassen kann. Alternativ ist ein Abdichtband
vorgesehen, das sich beim Einsetzen in den Mund den Gegebenheiten
im Mund plastisch anpasst und z. B. durch Bestrahlung mit Licht
dauerelastisch aushärtet.
Ferner werden Korrekturen der umlaufenden Abdichtungen 2 und 2.1,
die den unterschiedlichen Resilienzen Rechnung tragen, mit einem selbsthaftenden,
pastösen
und dauerelastischen Material vorgenommen.
-
An
der Innenseite des Kunststoffbandes ist im Bereich beiderseits der
Zahnflanken eine gewölbte
Membran 5 z. B. durch Klebverbindung angeordnet, die in
Verbindung mit dem Kunststoffband je eine Druckkammer 3 und 4 bildet.
Beide Membranen 5 bestehen aus einem verformbaren Material,
das bei Überdruck
in der Kammer 3 an die Zahnreihe gedrückt wird. An beide Druckkammern 3 und 4 sind
zu diesem Zweck Anschlüsse 6 und 7 für die Zuführung von
Druckluft angeordnet.
-
Zur
Kontrolle der Abdichtung der Form im Mund wird der Druck in der
Form bzw. in den Druckkammern vom angeschlossenen Steuergerät stets überwacht.
Ein Druckabfall im Spülraum
wird vom Steuergerät
festgestellt. Bei evtl. vorhandenen Zahnlücken sind diese vor dem Einsetzen
der Form den Mund durch vom Zahnarzt bereitzustellende einfach einsetz-
und wieder entfernbare Lückenfüller zu schließen. Damit
wird der Reinigungseffekt für
alle Zahnzwischenräume
wieder gewährleistet.
Aber auch bei Patienten mit unregelmäßig breiten Lücken zwischen
den Zähnen
sind entsprechend geformte Lückenfüller vorgesehen,
die einzeln an der betreffenden Stelle aufgesetzt werden oder aber
auch bei Anpassung der Spülform
direkt in der Spülform
realisiert werden.
-
In 2 sind
die beispielhaften schlauchförmigen
Abdichtelemente 2 und 2.1 mit einem elastischem
Material 8 und 8.1 gefüllt. Dieser Füllvorgang erfolgt
unter Druck, so dass sich die schlauchförmigen Abdichtelemente 2 und 2.1 aufweiten
und eine formschlüssige
Abdichtung am Gaumen bzw. Mundschleimhaut 16 bewirken.
Das in die schlauchförmigen
Abdichtelemente 2 und 2.1 eingefüllte Material härtet nach
wenigen Minuten aus und es entsteht ein formstabiles, hochelastisches
Abdichtelement. Die Spülform
kann somit wiederholt eingesetzt und entnommen werden. Auf alternative
Lösungen.
für eine wirksame
Abdichtung war bereits hingewiesen worden. Bei Bedarf wird das Abdichtband
zusätzlich
mit einem Haftmittel, z. B. eine Haftcreme oder Haftpulver, versehen.
-
In 3 und 4 sind
die beiden Druckkammern 3 und 4 in wechselnder
Folge mit Druckluft 9 gefüllt. Die Membranen 5 werden
abwechselnd in Bewegung gesetzt. Ist zuvor in den Spülraum 10 ein Spül- bzw.
Reinigungsmittel eingebracht worden, so wird dieses Reinigungsmittel
abwechselnd von einem Spülraum 10 durch
die Zahnzwischenräume
in den gegenüberliegenden
Spülraum 10.1 gedrückt. Bei
diesem Vorgang werden Ablagerungen an den Zähnen und in den Zahnzwischenräumen gelöst und entfernt.
Gleichermaßen
werden die Zahnfleischtaschen gespült, so dass bei Zusatz entsprechender Wirkungsmittel
eine Prophylaxe und Heilung von Paradontitis erreicht wird. Das
Reinigungsmittel wird zweckmäßig in Gel-Form
vor dem Einsetzen der Spülform
in den Mund auf die Membranen 5 aufgetragen. Nach Beendigung
des Spülvorganges
wird die Spülform
entnommen und das Reinigungsmittel mit klarem Wasser ausgespült.
-
In 5 sind
die beiden Anschlußleitungen 6 und 7,
die an beide Druckkammern 3; 4 führen, erkennbar.
Während
die Anschlußleitung 6 der
vorderen Druckkammer 3 unmittelbar an eine Druckluftleitung
eines entsprechenden Steuergerätes
angeschlossen werden kann, ist der Anschluß 7 der hinter der
Zahnreihe liegenden Druckkammer 4 mit einem flexiblen Druckschlauch 12 verbunden,
der um die Spülform
herum nach außen
führt.
-
6 zeigt
die Spülform
außerhalb
des Rachenraumes. In dem schlauchförmigen Abdichtelement 2 und 2.1 sind
im vorderen Bereich eine Einspritzöffnung 13 für das Einspritzen
eines elastischen Materials 8 angeordnet. Entgegengesetzt
zur Einspritzöffnung 13 ist
eine Entlüftungsöffnung 14 im
Abdichtelement 2 eingebracht, die sich nach Aushärtung des
eingespritzten Materials selbst verschließt. Die beiden Druckluftleitungen 12 an
den Anschlüssen 6; 7 führen an
ein Druckluftgerät,
das die Druckkammern 3; 4 abwechselnd über eine
Drucksteuerung mit Druckluft füllt
und eine Schwallbewegung des in die Spülform eingebrachten Reinigungs-
und Spülmittels
im Spülraum
bewirkt. Das Druckluftgerät ist
dabei nicht Gegenstand der Erfindung.
-
Die
Vorrichtung hat den Vorteil, dass eine mit hohem und einstellbarem
Druck arbeitende Vorrichtung geschaffen wurde, die für den Heimbereich
geeig net ist, die Zuführung
verschiedener Spülmedien und
Wirkstoffe gestattet und mit der ein hoher Reinigungseffekt der
Zähne,
Zahnzwischenräume
und auch Zahnfleischtaschen erreicht wird.
-
- 1
- Tragkörper
- 2
- Abdichtelement
- 2.1
- Abdichtelement
- 3
- Druckkammer
- 4
- Druckkammer
- 5
- Membran
- 6
- Anschlußleitung
- 7
- Anschlußleitung
- 8
- elastisches
Material
- 8.1
- elastisches
Material
- 9
- Druckluft
- 10
- Spülraum
- 10.1
- Spülraum
- 11
- Reinigungsmittel
- 12
- Druckschlauch
- 13
- Einspritzöffnung
- 14
- Entlüftungsöffnung
- 16
- Mundschleimhaut