DE10259579B4 - Vorrichtung zum Entfernen von Zahnbelägen - Google Patents

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Abstract

Vorrichtung zum Entfernen von Zahnbelägen unter Verwendung eines Reinigungsmittels, das in einer die Zähne umgebenden Spülform bewegt wird, mit einer die oberen und unteren Zahnreihen beabstandet umgebenden Spülform mit einem am Rand angeordneten elastischen Abdichtelement, wobei in der Spülform beiderseits der Zahnreihe eine Membran befestigt ist, die Druckkammern bildet an die Anschlussleitungen für ein Druckmedium führen, dadurch gekennzeichnet, dass die Spülform aus einem Tragkörper (1) besteht, der formstabil und um die Zahnreihen herum geschlossen ist und die am oberen und unteren Rand angeordneten elastischen Abdichtelemente (2; 2.1) aus einem aufweitbaren formbaren hohlen Schlauchprofil und einem inhaltlich elastischem Material (8; 8.1) bestehen.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Entfernen von Zahnbelägen gemäß dem Obergriff des Anspruchs 1.
  • Bei der Vorbeugung gegen Karies und Parodontitis reicht regelmäßiges Zähneputzen – und sei es noch so sorgfältig – nicht aus. Gegen harte und weiche Zahnbeläge, die die Hauptverursacher von Karies und Parodontitis sind, kann die Zahnbürste allein nicht ankommen. Die Zahnärzte bieten deshalb die professionelle Zahnreinigung in der ärztlichen Praxis an. Bei dieser Prophylaxe-Behandlung werden mit Spezialinstrumenten, maschinellen Hilfsmitteln und speziellen Pasten alle weichen und harten Zahnbeläge auf den Zahnoberflächen, in den Zahnzwischenräumen und in den Zahnfleischtaschen entfernt. Genau dort also, wo Beläge und Bakterien vom täglichen Zahnputzen meist unbeeinflußt, sich dauerhaft einnisten. Um die Zähne anschließend vor neuen Ablagerungen zu schützen, werden sie poliert. Diese professionelle Zahnreinigung sollte sich etwa alle vier bis sechs Monate wiederholen. Diese Prophylaxe gegen Karies und Parodontitis wird jedoch nur zu wenig wahrgenommen, weil sie außer Haus erfolgen muß oder aber andere Gründe vorliegen.
  • Bekannt sind auch Mundduschen, die im vorderen Teil eine oder mehrere Spritzdüsen und einen Handgriff aufweisen und an einen Wasserbehälter mit Pumpe oder direkt an eine Wasserleitung angeschlossen werden. Zahnzwischen räume und Zahnfleischtaschen werden damit nicht oder nur unzureichend erreicht und gereinigt. Eine Erhöhung des Spüldruckes an der Düse ist auch nur begrenzt möglich, um Verletzungen in der Mundhöhle zu vermeiden.
  • In der EP 0 664 696 B1 sind Zusammensetzungen für therapeutische Mittel beschrieben, die als Arzneimittelwirkstoff einer Polymerholfaser als Träger zugeführt und in kleinen Streifen in die Zahntaschen eingeführt werden. Der Wirkstoff wird dort dosiert freigesetzt und dient der Behandlung von Erkrankungen des Zahnfleisches und der Mundhöhle. Die Anwendung erfolgt dabei durch den Arzt und ist nicht für die Prophylaxe im Homebereich geeignet.
  • In der DE 195 31 062 C2 ist eine Vorrichtung zum Entfernen von Zahnbelägen beschrieben, die aus einem Reinigungslöffel besteht, in den ein Reinigungsmittel eingefüllt wird und so auf einen Abschnitt einer Zahnreihe mit einer Dichtung abdichtend aufgesetzt wird. Das sich zwischen den Zähnen und den Reinigungslöffel befindliche Reinigungsmittel wird mittels eines Antriebsmittels in Bewegung versetzt und bewirkt einen Reinigungseffekt der Zähne und der Zahnzwischenräume.
  • Die Abdichtung des Reinigungslöffels erfolgt mit einer vorgefertigten Dichtung, die sich den geometrischen Gegebenheiten des Patienten im Mund anpaßt. Als Antriebsmittel für das Reinigungsmittel wird ein Ultraschallschwinger oder eine Pumpe vorgeschlagen. Bei Verwendung einer Pumpe wird diese ein außerhalb des Mundes anzuordnendes Aggregat sein, welches über entsprechende Leitungen mit dem Reinigungsmittel verbunden ist. An die Pumpe kann zweckmäßig auch ein Reservoir für die Reinigungsflüssigkeit angeschlossen sein. Bei Verwendung eines oder mehrerer Ultraschallschwinger, wofür z. B. Piezoelemente vorgeschlagen worden sind, wird das Reinigungsmittel gleichmäßig beiderseits der Zahnreihe in Bewegung versetzt, wodurch Verschmutzungen an den Zähnen gelöst werden sollen. Bei dieser Vorrichtung besteht jedoch der Nachteil, dass die Zahnzwischenräume und die Zahnfleischtaschen nicht oder nur ungenügend gereinigt werden. Außerdem sind ein oder mehrere Ultraschallschwinger erforderlich, die im Rachenraum elektrisch verkabelt sein müssen. Selbst bei Isolierung dieser Elektroanschlüsse besteht eine gesundheitliche Gefahr bei einer Beschädi gung einer solchen Isolierung. Weiterhin besteht der Nachteil darin, dass das vorgefertigte Abdichtgummi keine Gewähr für ein ungewolltes Entweichen der Reinigungsflüssigkeit bieten kann, da die Geometrie des Rachenraumes bzw. Gebisses der verschiedenen Patienten erhebliche Unterschiede aufweist.
  • Aus der DE 19 57 185 A ist eine Vorrichtung bekannt, die mit einem Einsatz die obere und untere Zahnreihe erfasst, jedoch an beiden Enden der Zahnreihe nicht geschlossen ist, so dass kein wesentlicher Druck aufgebaut werden kann. Die Abdichtung am Zahnfleisch ist für höhere Drücke ebenfalls nicht geeignet.
  • In der US 3 742 942 ist eine Vorrichtung und ein Verfahren beschrieben, die eine Spülvorrichtung umfasst und eine Munddusche darstellt. Ein an der Zahnreihe anliegendes Schlauchprofil wird dabei als Zuleitung für ein Spülmittel verwendet und ist nicht als Abdichtung vorgesehen.
  • Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur Reinigung der Zähne. Zahnzwischenräume und Zahnfleischtaschen für den Heimbereich zu schaffen, mit der zeitlich unabhängig eine prophylaktische Behandlung gegen Karies und Parodontitis ohne Einsatz elektrisch wirksamer Aktoren in der Mundhöhle durchgeführt werden kann.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Spülform mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Die Erfindung geht davon aus, dass das zum Einsatz kommende Reinigungsmittel, dem auch Wirkstoffe beigesetzt sind, so in Bewegung gebracht wird, dass das Reinigungsmittel wiederholt aus dem vorderen bzw. äußeren Zahnbereich in den inneren bzw. hinteren Zahnbereich gelangt und dabei insbesondere die Ablagerungen in den Zahnzwischenräumen löst und aufnimmt. Die Bewegung des Reinigungsmittels erfolgt unter Druck, wobei das Reinigungsmittel auch in die Zahnfleischtaschen gelangt und diese spült. Die Bewegung des Reinigungsmittels unter Druck erfordert eine gute Abdichtung der Spülform um die Zahnreihen herum, die wiederum nur durch individuelle Anpassung möglich ist.
  • Der Tragkörper der Spülform besteht aus einem stabilen umlaufenden Kunststoffband, das entsprechend der Gebissform u-förmig ausgebildet ist und die Zahnreihen von Ober- und Unterkiefer mit entsprechendem Abstand umgreift. Das umlaufende Kunststoffband ist in sich geschlossen und weist etwa einen Abstand von 3 mm zu beiden Seiten der Zahnreihe auf. Die Höhe des u-förmigen Kunststoffbandes ist unterschiedlich und beträgt zwischen ca. 10 mm am Ende der Zahnreihe und ca. 50 mm im vorderen Mundbereich, so dass in jedem Falle die Zahnflanken der oberen und unteren Zahnreihe überdeckt sind. Zur Abdichtung des Kunststoffbandes am Ober- und Unterkiefer sind auf die obere und untere Kante jeweils ein umlaufendes flexibles Schlauchprofil befestigt. das geschlossen ist und so eine Hohlkammer bildet. Diese Schlauchprofile bestehen aus hochelastischem Material. das sich dehnen und anpassen kann. Bei der individuellen Anpassung der Spülform werden die Hohlkammern der Schlauchprofile mit einem flüssigen bis gel-artigen Material gefüllt, das in kurzer Zeit zu einer elastisch festen Masse aushärtet. Das Einfüllen des gelartigen Materials geschieht zweckmäßig mit einer Kolbenspritze mit entsprechender Kanüle. Das gelartige Material kann beispielsweise Latex oder Silikon sein. Beide umlaufenden Hohlkammern weisen gegenüber der Einfüllstelle ein Entlüftungsloch auf. Die Schlauchprofile formen sich beim Einfüllen entsprechend der Kieferform unterschiedlich auf und gewährleisten so eine hohe Abdichtung der Spülform. Alternativ ist ein Abdichtband vorgesehen. das sich plastisch den Gegebenheiten im Mund anpaßt und z. B. durch Bestrahlung mit Licht dauerelastisch aushärtet. Ferner sind Korrekturen der umlaufenden Abdichtungen 2 und 2.1, die den unterschiedlichen Resilienzen Rechnung tragen. mit selbsthaftendem, pastösem und dauerelastisch aushärtbarem Material denkbar. An der Innenseite des Kunststoffbande ist im Bereich der inneren und äußeren Zahnflanken eine gewölbte Membran aufgeklebt, die zum Kunststoffband hin jeweils eine Druckkammer bildet. Die Membranen bestehen dabei aus hochelastischem Material. An die beiden Druckkammern ist jeweils ein Anschluß für die Zuführung von Druckluft angeordnet. Während sich der Anschluß für die äußere Druckkammer direkt an der äußeren Seite des Kunststoffbandes befindet, ist der Anschluß für die innere Druckkammer über die innere Seite des Kunststoffbandes mit einem flexiblen Röhrchen um die Vorrichtung herum nach außen geführt. Beide Anschlüsse sind an ein Druckluftgerät angeschlossen, das nicht Gegenstand der Erfindung ist. Über eine Druckluftsteuerung werden beide Druckkammern abwechselnd mit Druckluft gefüllt und bewirken eine Schwallbewegung des in die Spülform eingebrachten Reinigungsmittels im Spülraum.
  • Um den Gegebenheiten der unterschiedlichen Mund-, Kiefer- und Zahnausbildungen Rechnung zu tragen, ist die vorgefertigte Schablonenspülform in mehreren unterschiedlichen Größen und Formen realisiert, die vom behandelnden Zahnarzt angepaßt wird. Die Anpassung durch den Zahnarzt erfolgt durch Einsatz der vorgefertigten Spülform in den Mund des Patienten. Unter Zubiss des Patienten wird nacheinander in die obere bzw. untere umlaufende Hohlkammer das be reits beschriebene gelartige Material, z. B. Silicon, eingespritzt, das in kurzer Zeit zu einer dauerelastischen Masse aushärtet. Beim Einspritzen des gelartigen Materials unter Druck weiten sich die umlaufenden Hohlkammern auf und formen sich im Mund an die Schleimhäute an und bewirken eine Abdichtung des Spülraumes der Spülform. Im ausgehärteten Zustand wird so ein exakter Sitz der Spülform erreicht. Der Patient kann diese Spülform leicht herausnehmen und bei Gebrauch wiederholt selbst einsetzen.
  • Bei Gebrauch der Spülform werden zunächst die Luftschläuche für die Druckluft angeschlossen. Die Versorgungsluft wird als dosierbarer Überdruck von einem externen Gerät bereitgestellt. Die Steuerung des Gerätes sorgt dafür, dass alternierend immer nur eine Druckkammer gefüllt und dem Überdruck ausgesetzt wird, während die andere Druckkammer in dieser Zeit zum atmosphärischen Druck offen ist. Die Frequenz für die alternierende Füllung der beiden Druckkammern ist vom Patienten einstellbar. Das Steuergerät kontrolliert aber gleichzeitig den Druck in den Luftzuführungsschläuchen bzw. Druckkammern und stellt somit auch einen Druckabfall innerhalb der Spülform, z. B. bei zu geringem Spülmitteleinsatz oder aber auch bei einem Spülmittelaustritt, fest. Da die Menge des Spülmittels beim Einbringen in die Spülform und durch Austrittsverluste an den Dichtelementen im Volumen schwankt, ist eine automatische Druckkontrolle beispielsweise in beiden Druckluftzuleitungen vorgesehen.
  • Als Reinigungsmittel wird ein pastöses oder gelartiges Medium vorgeschlagen, dem geeignete Substanzen zur Reinigung der Zahnzwischenräume und Zahntaschen beigefügt werden können. Zur Schonung der Zähne kommt kein abrasives Material zum Einsatz. Das Reinigungsmedium ist jedoch nicht Gegenstand der Erfindung. Bei Anwendung der Vorrichtung wird das Medium z. B. 3 mm dick auf beide Membranen aufgetragen. Dort haftet das Reinigungsmedium durch seine pastöse bzw. gel-artige Konsistenz. In diesem Zustand wird die Spülform vom Patienten in den Mund eingesetzt und durch Zubiß abdichtend fixiert. Die Spülform ist jedoch mit einem zusätzlichen verschließbaren Einlaßkanal für ein evtl. Nachfüllen mit Reinigungsmaterial ausgestattet. Ein Nachfüllen kann beispielsweise erforderlich sein, wenn beim Einsetzen der Spülform zu wenig pastö ses Reinigungsmaterial auf die Innenform aufgetragen worden ist oder Spülmittel am Abdichtband austritt.
  • Nach Einschalten des Gerätes wird zunächst nur in einer Druckkammer (z. B. äußere Druckkammer) ein Überdruck aufgebaut. Dieser Überdruck bewirkt das Aufblähen dieser Membran , bis diese sich an die Zahnflanken der oberen und unteren Zahnreihe anlegt. Bei diesem Vorgang wird das eingebrachte Reinigungsmedium durch die Zahnzwischenräume in die gegenüberliegende Spülkammer ( z. B. innere Druckkammer) gedrückt. Gleichzeitig legt sich diese innere Membran an das Kunststoffband der Spülform an. Das gesamte Spülmedium befindet sich nun in den Zahnzwischenräumen und in der inneren Spülkammer. Durch die Gerätesteuerung werden in einer festgelegten Zeit die Druckverhältnisse in den beiden Druckkammern gewechselt, d.h. die Miembranen werden abwechselnd aktiviert und das Spülmedium wird abwechselnd von einer Spülkammer in die andere Spülkammer gedrückt. Die Konsistenz des Spülmittels ist dabei so beschaffen, dass es beim Einbringen in die Form bzw. beim Einsetzen der Form in den Mund nicht ausfließen kann. Durch die Bewegungen des Spülmediums werden die Ablagerungen und Beläge an und zwischen den Zähnen und in den Zahnfleischtaschen gelöst und vom Spülmittel aufgenommen.
  • Die physikalischen Eigenschaften des Spülmediums, sowie deren Beimengungen besitzen einen optimalen Reinigungseffekt in den Zahnzwischenräumen und den Zahntaschen.
  • Die Dauer und die Häufigkeit des Reinigungsvorganges kann frei gewählt werden. Nach der Entnahme der Reinigungsvorrichtung aus dem Mund wird diese und die Mundhöhle mit klarem Wasser gespült.
  • Die Erfindung wird anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispieles weiter erläutert und beschrieben.
  • Es zeigen:
  • 1 eine Schnittdarstellung einer im Mund eingesetzten Spülform zwischen oberer und unterer Zahnreihe – ohne Abdichtung gem. Schnitt AB in 5,
  • 2 eine Schnittdarstellung gem. 1 mit einer Randabdichtung.
  • 3 eine Schnittdarstellung gem. 2 mit einseitig wirksamer Druckkammer;
  • 4 eine Schnittdarstellung gem. 2 mit Druckwechsel in der Druckkammer gegenüber 3;
  • 5 einen Querschnitt durch die Spülvorrichtung gem.
  • Schnitt BC in 2 mit Anschluß für die Druckkammern beiderseits der Zahnreihe;
  • 6 eine Draufsicht auf die Spülform außerhalb des Mundes.
  • In 1 sind schematisch die Zahnreihen von Ober- und Unterkiefer eines Menschen dargestellt. Zwischen diese Zahnreihen von Ober- und Unterkiefer ist eine Spülform eingesetzt. die einen Tragkörper 1 aufweist, der aus einem stabilen Kunststoffband besteht, das geschlossen, d.h. an beiden Enden miteinander verbunden ist und als solches um die Zahnreihen von Ober- und Unterkiefer beabstandet herumgeführt ist. Der Abstand des Tragkörpers 1 zu den Zahnreihen beträgt dabei beiderseits etwa 3 mm. Die Höhe des Tragkörpers 1 ist unterschiedlich ausgebildet und geometrisch den Gegebenheiten im Rachenraum angepaßt und beträgt zwischen 10 mm am Ende der Zahnreihe und ca. 50 mm im Bereich der vorderen Schneidezähne. Auf der oberen und unteren kante des Tragkörpers 1 sind umlaufende Abdichtelemente 2, 2.1 angeordnet, die weich und verformbar sind und sich dem Profil des Gaumen bei Zubiss auf die Vorrichtung anpassen können. Das Abdichtelement 2 in 1 besteht aus einem umlaufenden Schlauch, der mit einem elastischem Material, z. B. Silikon, aufgefüllt werden kann. Alternativ besteht das Abdichtelement 2 aus einem hochelastischen Material, das sich dehnen und ebenfalls im Profil dem Gaumen anpassen kann. Alternativ ist ein Abdichtband vorgesehen, das sich beim Einsetzen in den Mund den Gegebenheiten im Mund plastisch anpasst und z. B. durch Bestrahlung mit Licht dauerelastisch aushärtet. Ferner werden Korrekturen der umlaufenden Abdichtungen 2 und 2.1, die den unterschiedlichen Resilienzen Rechnung tragen, mit einem selbsthaftenden, pastösen und dauerelastischen Material vorgenommen.
  • An der Innenseite des Kunststoffbandes ist im Bereich beiderseits der Zahnflanken eine gewölbte Membran 5 z. B. durch Klebverbindung angeordnet, die in Verbindung mit dem Kunststoffband je eine Druckkammer 3 und 4 bildet. Beide Membranen 5 bestehen aus einem verformbaren Material, das bei Überdruck in der Kammer 3 an die Zahnreihe gedrückt wird. An beide Druckkammern 3 und 4 sind zu diesem Zweck Anschlüsse 6 und 7 für die Zuführung von Druckluft angeordnet.
  • Zur Kontrolle der Abdichtung der Form im Mund wird der Druck in der Form bzw. in den Druckkammern vom angeschlossenen Steuergerät stets überwacht. Ein Druckabfall im Spülraum wird vom Steuergerät festgestellt. Bei evtl. vorhandenen Zahnlücken sind diese vor dem Einsetzen der Form den Mund durch vom Zahnarzt bereitzustellende einfach einsetz- und wieder entfernbare Lückenfüller zu schließen. Damit wird der Reinigungseffekt für alle Zahnzwischenräume wieder gewährleistet. Aber auch bei Patienten mit unregelmäßig breiten Lücken zwischen den Zähnen sind entsprechend geformte Lückenfüller vorgesehen, die einzeln an der betreffenden Stelle aufgesetzt werden oder aber auch bei Anpassung der Spülform direkt in der Spülform realisiert werden.
  • In 2 sind die beispielhaften schlauchförmigen Abdichtelemente 2 und 2.1 mit einem elastischem Material 8 und 8.1 gefüllt. Dieser Füllvorgang erfolgt unter Druck, so dass sich die schlauchförmigen Abdichtelemente 2 und 2.1 aufweiten und eine formschlüssige Abdichtung am Gaumen bzw. Mundschleimhaut 16 bewirken. Das in die schlauchförmigen Abdichtelemente 2 und 2.1 eingefüllte Material härtet nach wenigen Minuten aus und es entsteht ein formstabiles, hochelastisches Abdichtelement. Die Spülform kann somit wiederholt eingesetzt und entnommen werden. Auf alternative Lösungen. für eine wirksame Abdichtung war bereits hingewiesen worden. Bei Bedarf wird das Abdichtband zusätzlich mit einem Haftmittel, z. B. eine Haftcreme oder Haftpulver, versehen.
  • In 3 und 4 sind die beiden Druckkammern 3 und 4 in wechselnder Folge mit Druckluft 9 gefüllt. Die Membranen 5 werden abwechselnd in Bewegung gesetzt. Ist zuvor in den Spülraum 10 ein Spül- bzw. Reinigungsmittel eingebracht worden, so wird dieses Reinigungsmittel abwechselnd von einem Spülraum 10 durch die Zahnzwischenräume in den gegenüberliegenden Spülraum 10.1 gedrückt. Bei diesem Vorgang werden Ablagerungen an den Zähnen und in den Zahnzwischenräumen gelöst und entfernt. Gleichermaßen werden die Zahnfleischtaschen gespült, so dass bei Zusatz entsprechender Wirkungsmittel eine Prophylaxe und Heilung von Paradontitis erreicht wird. Das Reinigungsmittel wird zweckmäßig in Gel-Form vor dem Einsetzen der Spülform in den Mund auf die Membranen 5 aufgetragen. Nach Beendigung des Spülvorganges wird die Spülform entnommen und das Reinigungsmittel mit klarem Wasser ausgespült.
  • In 5 sind die beiden Anschlußleitungen 6 und 7, die an beide Druckkammern 3; 4 führen, erkennbar. Während die Anschlußleitung 6 der vorderen Druckkammer 3 unmittelbar an eine Druckluftleitung eines entsprechenden Steuergerätes angeschlossen werden kann, ist der Anschluß 7 der hinter der Zahnreihe liegenden Druckkammer 4 mit einem flexiblen Druckschlauch 12 verbunden, der um die Spülform herum nach außen führt.
  • 6 zeigt die Spülform außerhalb des Rachenraumes. In dem schlauchförmigen Abdichtelement 2 und 2.1 sind im vorderen Bereich eine Einspritzöffnung 13 für das Einspritzen eines elastischen Materials 8 angeordnet. Entgegengesetzt zur Einspritzöffnung 13 ist eine Entlüftungsöffnung 14 im Abdichtelement 2 eingebracht, die sich nach Aushärtung des eingespritzten Materials selbst verschließt. Die beiden Druckluftleitungen 12 an den Anschlüssen 6; 7 führen an ein Druckluftgerät, das die Druckkammern 3; 4 abwechselnd über eine Drucksteuerung mit Druckluft füllt und eine Schwallbewegung des in die Spülform eingebrachten Reinigungs- und Spülmittels im Spülraum bewirkt. Das Druckluftgerät ist dabei nicht Gegenstand der Erfindung.
  • Die Vorrichtung hat den Vorteil, dass eine mit hohem und einstellbarem Druck arbeitende Vorrichtung geschaffen wurde, die für den Heimbereich geeig net ist, die Zuführung verschiedener Spülmedien und Wirkstoffe gestattet und mit der ein hoher Reinigungseffekt der Zähne, Zahnzwischenräume und auch Zahnfleischtaschen erreicht wird.
  • 1
    Tragkörper
    2
    Abdichtelement
    2.1
    Abdichtelement
    3
    Druckkammer
    4
    Druckkammer
    5
    Membran
    6
    Anschlußleitung
    7
    Anschlußleitung
    8
    elastisches Material
    8.1
    elastisches Material
    9
    Druckluft
    10
    Spülraum
    10.1
    Spülraum
    11
    Reinigungsmittel
    12
    Druckschlauch
    13
    Einspritzöffnung
    14
    Entlüftungsöffnung
    16
    Mundschleimhaut

Claims (9)

  1. Vorrichtung zum Entfernen von Zahnbelägen unter Verwendung eines Reinigungsmittels, das in einer die Zähne umgebenden Spülform bewegt wird, mit einer die oberen und unteren Zahnreihen beabstandet umgebenden Spülform mit einem am Rand angeordneten elastischen Abdichtelement, wobei in der Spülform beiderseits der Zahnreihe eine Membran befestigt ist, die Druckkammern bildet an die Anschlussleitungen für ein Druckmedium führen, dadurch gekennzeichnet, dass die Spülform aus einem Tragkörper (1) besteht, der formstabil und um die Zahnreihen herum geschlossen ist und die am oberen und unteren Rand angeordneten elastischen Abdichtelemente (2; 2.1) aus einem aufweitbaren formbaren hohlen Schlauchprofil und einem inhaltlich elastischem Material (8; 8.1) bestehen.
  2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das elastische Material (8; 8.1) im hohlem Schlauchprofil aus einer elastisch aushärtbaren Masse, wie Silikon. besteht.
  3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass das elastische Abdichtelement (2; 2.1) am oberen und unterem Rand des formstabilen Tragkörpers (1) aus einem plastischem Material besteht, das nach Formung durch Energieeinwirkung, wie Licht und/oder Wärme, dauerelastisch aushärtet.
  4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das elastische Abdichtelement (2; 2.1) am oberen und unterem Rand des formstabilen Tragkörpers (1) eine zusätzliche Haftschicht zur Selbsthaftung aufweist.
  5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Haftschicht zur Selbsthaftung des Abdichtelementes (2; 2.1) am oberen und unterem Rand des formstabilen Tragkörpers (1) eine Haftcreme oder Haftpulver ist.
  6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Anschlußleitungen (12 ) an die Druckkammern (3; 4) als Druckleitungen ausgeführt sind.
  7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Tragkörper (1) ein geschlossenes Kunststoffband ist.
  8. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Spülform einen verschließbaren Einlasskanal für ein Nachfüllen mit Reinigungsmittel aufweist.
  9. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Nachfüllen mit Reinigungsmittel automatisch erfolgt.
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