DE3725710A1 - Verfahren zur herstellung eines tunnels unter einem bauwerk - Google Patents
Verfahren zur herstellung eines tunnels unter einem bauwerkInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Bauwerks unter
einem bestehenden Bauwerk (vorzugsweise einem Gleisbauwerk/Straßenbauwerk)
im Taktschiebeverfahren, bei dem in einer Startbaugrube hergestellte Bau
werksabschnitte abschnittsweise entsprechend dem Fortschritt des Bodenaus
hubes an der Ortsbrust vorgeschoben werden (Bauwerkdurchpressung).
Bei den Bauwerkdurchpressungen ist es bekannt, ausgehend von einer Start
baugrube beispielsweise im Schutze eines Vortriebschildes an der Ortsbrust
das Erdreich auszuheben und in der Startbaugrube hergestellte Bauwerksab
schnitte entsprechend dem Fortschritt des Bodenaushubes an der Ortsbrust
durch Vorschubpressen vorzuschieben. Diese Art der Herstellung von Durch
preßbauwerken ist beispielsweise dann unproblematisch, wenn die Reibung
zwischen dem überdeckenden Erdreich und den vorgeschobenen bzw. vorzuschie
benden Bauwerksabschnitten in Kauf genommen werden kann. Aufgrund dieser
Reibung werden im unteren Überdeckungsbereich liegende Bodenschichten mit
genommen, was solange unschädlich ist, wie derartige Verschiebungen, die
sich möglicherweise noch an der Oberfläche bemerkbar machen, in Kauf ge
nommen werden können. Die Herstellung von Durchpreßbauwerken im Taktschie
beverfahren ist aber dann problematisch, wenn Verschiebungen des Bodens
wegen vorhandener Bauwerke nicht in Kauf genommen werden können und das
Durchpreßbauwerk nicht mit so hoher Überdeckung hergestellt werden kann,
daß Verschiebungen an der Oberfläche ausgeschlossen sind.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Verfahren zur Herstellung eines
Durchpreßbauwerks der eingangs angegebenen Art vorzuschlagen, bei dem
Verschiebungen des Bodens in dem überdeckenden Erdreich mit großer Sicher
heit vermieden werden.
Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren der gattungsgemäßen Art erfindungs
gemäß dadurch gelöst, daß zwischen den vorgeschobenen bzw. den vorzuschie
benden Bauwerksabschnitten und dem überdeckenden Erdreich eine Bahn aus
Stahlblech mit etwa Bauwerkbreite angeordnet wird, die im Bereich der Start
baugrube festgehalten und die entsprechend dem Verschub an der Ortsbrust
dadurch verlängert wird, daß an das vordere, überragende Ende der Bahn auf
einanderfolgend Blechtafeln angeschweißt werden. Bei dem erfindungsgemäßen
Verfahren bildet die im Bereich der Startbaugrube
festgehaltene Blechbahn eine Gleitfläche für die vorzuschiebenden Bauwerks
abschnitte.
Die Blechbahn bleibt relativ zu dem überdeckenden Boden in Ruhe, so daß die
se auf das überdeckende Erdreich nur Stützkräfte aber keine Reibungskräfte
in Vorschubrichtung der Bauwerksabschnitte überträgt. Das die Bauwerksab
schnitte überdeckende Erdreich bleibt somit in Ruhe, so daß es auch dann
nicht zu Störungen an der Oberfläche kommt, wenn die Überdeckungshöhe nur
gering ist.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung von Durchpreßbauwerken ist
insbesondere dann vorteilhaft, wenn es darum geht, vorhandene Bauwerke zu
schützen. Sollen beispielsweise Gleisanlagen unterfahren werden, kann das
Durchpreßbauwerk nach dem erfindungsgemäßen Verfahren ohne Störung des
Fahrbetriebs hergestellt werden. Da dem Boden im Überdeckungsbereich ver
schiebende Kräfte beim Vorschieben der Bauwerksabschnitte nicht in das
Erdreich eingeleitet werden, ist eine Verschiebung von Gleisen nicht zu
befürchten.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren kann der Aushub bzw. die Stützung des
Bodens an der Ortsbrust in bekannter Weise beispielsweise durch ein Vor
triebsschild erfolgen. Dabei wird hinter der Deckenschneide des Vortriebs
schildes o. dgl. ein Stützteil angeordnet, dessen Endbereich sich im
Längsschnitt in Richtung auf den ersten Bauwerksabschnitt keil- oder
kurvenförmig verjüngt. Im Schutze dieses deckenseitigen Stützteils lassen
sich die die Blechbahn abschnittsweise verlängernden Blechtafeln in günsti
ger Weise anschweißen. Die verlängerte Blechbahn wird beim Bauwerkverschub
durch den Spalt zwischen deckenseitigem Stützteil und Decke eingezogen, wo
bei die Blechbahn relativ in Ruhe bleibt während das Bauwerk vorgepreßt
wird.
Sollte sich ergeben, daß der erste Bauwerksabschnitt die Tendenz hat abzu
sinken, kann in weiterer Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen werden, daß
der vordere Bereich des Bauwerks nach oben geschoben wird. Entsprechende
Einrichtungen können beispielsweise im bodenseitigen Bereich des Vortriebs
schildes bzw. im ersten Bauwerksabschnitt angeordnet werden.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung
näher erläutert. In dieser zeigt
Fig. 1 einen Querschnitt durch das Durchpreßbauwerk,
Fig. 2 einen Längsschnitt durch das Durchpreßbauwerk
während der Herstellung,
Fig. 3 den Deckenbereich des Vortriebsschildes im
Längsschnitt gemäß Fig. 2 in vergrößerter
Darstellung und
Fig. 4 eine vergrößerte Darstellung des in Fig. 2
mit gestrichelter Linie eingekreisten Bereiches.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, besteht das zu erstellende Durchpreßbau
werk aus zwei nebeneinander verlaufenden Röhren 1, 2 aus Stahlbeton. Auf
der Oberfläche sind Gleise verlegt, wobei die Bodenüberdeckung über dem
Durchpreßbauwerk gering ist.
Der Bodenaushub an der Ortsbrust erfolgt beispielsweise mit einem Vortriebs
schild 3 mit einer umlaufenden Schneide, die dem Profil des Aushubes ent
spricht. Das Vortriebsschild ist im Anschluß an die Deckenschneide 4 mit ei
ner Deckenstützung 5 versehen, die in Richtung auf den ersten Bauwerksab
schnitt 6 in ihrem Endbereich im Längsschnitt mit einem sich kurvenförmig
verjüngenden Teil 7 versehen ist.
In der Startbaugrube ist durch Halteeinrichtungen das Ende einer Blechbahn 8
festgehalten, deren Breite der Breite der vorzuschiebenden Bauwerksabschnitte
in etwa entspricht. Das vordere Ende der Blechbahn 8 überragt das vordere
Ende des ersten Bauwerksabschnitts 6 und liegt im Bereich der Deckenstützung 5
des Vortriebsschildes.
Durch den gekrümmten Endbereich 7 der Deckenstützung 5 des Vortriebsschildes 3
wird das den Abschnitt 6 überragende Ende 9 der Blechbahn 8 in der aus den
Fig. 2 und 3 ersichtlichen Weise abwärtsgebogen, so daß die vordere Kante
der Blechbahn frei liegt und die nächste Tafel zur Verlängerung der Blech
bahn angeschweißt werden kann.
Das Vortriebsschild bzw. der erste Bauwerksteil kann mit einer vertikal ver
stellbaren, gelenkig gelagerten Bodenplatte (Bodenplatten) versehen sein,
die sich in der aus Fig. 4 ersichtlichen Weise auf Pressen abstützt. Durch
die mögliche Anstellung der gelenkig gelagerten Bodenplatten wird das Durch
preßbauwerk bei Bedarf nach oben geschoben, wenn sich eine unerwünschte
Absenkung ergeben sollte.
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung eines Bauwerks unter einem bestehen
den Bauwerk (vorzugsweise einem Gleisbauwerk/Straßenbauwerk)
im Taktschiebeverfahren, bei dem ausgehend von einer Startbau
grube in dieser hergestellte Bauwerksabschnitte abschnittswei
se entsprechend dem Fortschritt des Bodenaushubes an der Orts
brust vorgeschoben werden,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen den vorgeschobenen bzw. vorzuschiebenden Bauwerks
abschnitten und dem überdeckenden Erdreich eine Bahn aus Stahl
blech mit etwa Bauwerkbreite angeordnet wird, die im Bereich
der Startbaugrube festgehalten und die entsprechend dem Verschub
an der Ortsbrust dadurch verlängert wird, daß an das vordere,
überragende Ende der Bahn aufeinanderfolgend Blechtafeln ange
schweißt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Durchpreßbauwerk im vorderen Bereich nach oben geschoben wer
den kann.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873725710 DE3725710A1 (de) | 1987-05-19 | 1987-08-03 | Verfahren zur herstellung eines tunnels unter einem bauwerk |
Applications Claiming Priority (2)
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Publications (1)
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---|---|
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ID=25855770
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19873725710 Ceased DE3725710A1 (de) | 1987-05-19 | 1987-08-03 | Verfahren zur herstellung eines tunnels unter einem bauwerk |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3725710A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0740050A2 (de) * | 1995-03-30 | 1996-10-30 | Bilfinger + Berger Bauaktiengesellschaft | Anlage und Verfahren zum Niveauausgleich von Bauwerken im Rahmen eines Durchpressverfahrens |
WO1998049425A1 (de) | 1997-04-30 | 1998-11-05 | Bilfinger + Berger Bauaktiengesellschaft | Verfahren zum herstellen eines tunnelbauwerks unter einem bestehenden bauwerk |
ES2262445A1 (es) * | 2006-03-13 | 2006-11-16 | Petrucco S.A. | Elemento de cajon hincado. |
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DE2608011C3 (de) * | 1976-02-27 | 1979-04-26 | Emka Ingenieurgesellschaft Fuer Bauwerksdurchpressungen Mbh, 2000 Hamburg | |
DE3202795C2 (de) * | 1982-01-28 | 1983-11-24 | E. Heitkamp GmbH, 4690 Herne | Vorgefertigter Baukörper, insbesondere Tunnelbaukörper, zum Durchpressen von Bodenschichten |
-
1987
- 1987-08-03 DE DE19873725710 patent/DE3725710A1/de not_active Ceased
Patent Citations (2)
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