DE372503C - Vorrichtung zum Beledern von Walzen - Google Patents

Vorrichtung zum Beledern von Walzen

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DE372503C
DE372503C DET25954D DET0025954D DE372503C DE 372503 C DE372503 C DE 372503C DE T25954 D DET25954 D DE T25954D DE T0025954 D DET0025954 D DE T0025954D DE 372503 C DE372503 C DE 372503C
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roll
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01HSPINNING OR TWISTING
    • D01H5/00Drafting machines or arrangements ; Threading of roving into drafting machine
    • D01H5/18Drafting machines or arrangements without fallers or like pinned bars
    • D01H5/70Constructional features of drafting elements
    • D01H5/74Rollers or roller bearings
    • D01H5/80Rollers or roller bearings with covers; Cots or covers
    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01HSPINNING OR TWISTING
    • D01H2700/00Spinning or twisting machines; Drafting devices
    • D01H2700/245Conception or fabrication of drafting cylinders

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Preliminary Treatment Of Fibers (AREA)

Description

  • Vorrichtung zum Beledern von Walzen. Gegenstand der Erfindung ist eine teilweise selbsttätig arbeitende Vorrichtung zum Üblerziehen von Holzwalzen und anderen Walzen mit Leder oder sonst geeignetem Stoff, insbesondere zur Herstellung von Streckrollen für Streck- und Spinnmaschinen. Die Vorrichtung gemäß vorliegender Exfindung ermöglicht es, solche Rollen oder Spulen in verhältnismäßig kurzer Zeit vollständig' glatt und gleichmäßig zu überziehen. . Hierzu sind bei der neuen Vorrichtung exfindungsgemäß Einrichtungen vorzesehen, welche es ermöglichen, Unregelmäßigkeiten in der Zuführung,der zum Überziehen dienenden Lederstreifen zu verhindern und ein genau ebenes Auflegen derselben auf die Rallenfläche zu erreichen.
  • Ferner sind besondere 1?inriclittingen vorgesehen, tun die Rolle ann Ende festzuhalten, sie in aclisialer Richtung fortzubewegen und gleichzeitig finit verhältnismäßig geringer Geschwindigkeit zu drehen, wobei die erwähnten Streifen in Form einer mehrfachen Schraubenlinie von verhältnismäßig starker Steigung auf die Rolle aufgelegt werden. Außerdem sind -Mittel vorgesehen, um auf den Überzug Draht aufzuwickeln, um .die Teile des letzteren fest aufeinander und auf die Rolle aufzupressen, bis der Klebstoff abgebunden hat. Weitere vorgesehene Einrichtungen bezwecken (las Abschneiden und Zurichten der Streifen. wenn eine Rolle vollständig überzogen ist. Und endlich ist gemäß der Erfinlung noch; ein Differentialgetriebe zur selbsttätigen Regelung der Drehbewegung der Rolle vorgesehen.
  • Auf -den Zeichnungen zeigt Abb. i eine Ausführungsforti der neuen Vorrichtung in Vorderansicht.
  • Abb. 2 ist eine Draufsicht auf Abb. i und Abb. 3 ein Schnitt nach der Linie .4-B v(yti Abb. r.
  • Abb. d. zeigt in einer vergrößerten Einzeldarstellung den Deckteil der Vorrichtung mit den anschließenden Teilen.
  • Abb. > zeigt in vergrößertem Maßstabe eine Unteransicht der sich an den Deckteil anschließenden Vorrichtung teilweise in Ansicht und teilweise im Schnitt, wobei Teile weggebrochen sind.
  • A:bb.6 ist eine teilweise firn Schnitt dargestellte Vorderansicht des Oberhauptes in vergrößertem 'Maßst.a,he und veranschaulicht .die Befestigungsweise der Schraubenspindel.
  • Abb. 7 zeigt in einer vergrößerten, teilweise geschnitten dargestellten Vorderansicht des Gehäuses das Differentialgetriebe.
  • Abb. 8 ist eine Unteransicht von Abb. 7. Abb.9 zeigt in einer Einzeldarstellung in Vorderansicht einen Teil des D:ifferentialg etriebes.
  • Abb. io ist eine teilweise im Schnitt wiedergegebene Seitenansicht der Führungsteile für (Iie Lederstreifen und Abb. i i eine Seitenansicht zu Abb. io.
  • Wie ans Abb. i der Zeichnung ersichtlich ist, besteht die Vorrichtung aus einem senkrechten Gestell, welches durch Schrattbenbolzen auf dem Fundament i befestigt ist. Dieses Gestell besteht in der Hauptsache aus einem Deckteil 2 und einem Bodenteil 3, @eo@bei diese Teile durch .senkrechte Stützen oder Pfeifer 4, d' - bzw. 1 5, 15' voneinander getrennt sind. Die Stützen .4, ..-.'dienen auch als Führung für -den Querteil 5, welcher nachfolgend beschrieben ist.
  • Der Bodenteil 3 wird durch eine rechteckige Gußplatte, :die Fuß- oder Grundplatte gebildet. Sie ist mit Fußlagern für die vertikal verlaufenden Wellen, nämlich die mittlere Schraulienspinidel 6, die Antriebswelle 8 und die den Drall bewirkende Welle 9 versehen.
  • Auf dem unteren Teil der mit Flachgewinde versehenen Spindel 6 sitzt eine Riemenscheibe io, welche an ihrem unteren Rande finit einem breiten Ringflansch versehen ist, so daß ein Riemen, welcher so schlaff gehalten ist, daß er keine Antriebswirkung auf die Scheibe ausübt, auf dieser festgehalten wird. Die .Nabe der Scheibe io stützt sich gegen ein an der Fußplatte 3 vorgesehenes Auflager und ruht auf in Ktigellagern laufenden, -zwischen der Nabe und <lein Auflager angeordneten Scheiben i i. Die Riemenscheibe io ist mit einem Stirnzahnrad 12 fest verbunden oder aus einem Stück finit demselben gebildet. Unmittelbar über der Riemenscheibe i o bzw. dem Stirnrad 12 befindet sich ein Querträger 13, welcher aus einem Stück mit der Fußplatte 3 gegossen sein kann, oder durch die Pfeiler .4, -l' und 15, 15' getragen wird, die auf der Fußplatte 3 befestigt sind. In letzterem Falle werden an (len Pfeilern Ringansätze vorgesehen. welche mittels auf den Pfeilern sitzender, unterhalb der Fußplatte 3 auf dieselben aufgeschraubter Scliraul)enmuttern gegen die am Querträger 13 befindlichen A.uflagerteile gezogen werden. Die Pfeiler 15 und i5' sind aus Abb. 2 ersichtlich.
  • Die Riemenscheibe io und das Stirnradri2 sind. mit einem 'Muttergewinde versehen, in welchem die Spindel 6 sitzt. Diese Schraubenspindel tritt, wenn sie sich in ihrer untersten Stellung befindet, durch die Fußplatte 3 hindurch und ragt in eine, am Fundament sitzende Röhre 16 hinein. Diese ist unten abgeschlossen, so daß am unteren Ende derselben jederzeit 01 zur Schmierung der Spindel 6 gehalten werden kann.
  • Am oberen Ende besitzt,die Spinde16 etwas stärkeren Durchmesser (Abh.6) und tritt in eine am unteren Teil des Querstückes 5 vorgesehene Bohrung ein. Das erwähnte obere Ende der Spindel 6 enthält eine Bohrung, in welche das untere Ende einer oberen Schraubenspindel eintritt, welches zu diesem Zwecke in geringerem Durchmesser gehalten ist. Auf diese Weise ist. in der unteren Schraubenspind e1 -bei 30 ein Spurlager hergestellt. In den erwähnten unteren Teil der Schraubenspindel 7 ist eine Rille 3 1 eingedreht. Durch den Ansatz arm unteren Teil der Lag ersing des Querstückes 5 und das obere Fnde der Spindel 6 sind einander gegenüberliegend zwei Stifte 32 und 32' so hindurchgeführt, daß sie in die an der oberen Spindel vorgesehene Rille eingreifen. Auf diese Weise ist die untere Spindel 6 am Querteil 5 befestigt, während die obere Spindel 7 in senkrechter Lage festgehalten wird, sich jedoch frei dreh-.n kann. Zwischen der oberen und unteren Platte des Querteiles 5 ist ein Stirnrad' 33 angeordnet, welches mittels eines Keiles 35 und einer Stellschraube 36 auf der oberen Schraubenspindel 7 befestigt ist. Der obere Vorspr@ing ,des Querteiles 5 bildet das zweite Lager für die Spindel 7.
  • Am oberen Ende Ader Spindel 7 sitzt ein Lagerteill34, welches das Ende der Rellenachse 37 aufnimmt. An diesem Lagerteil sind -außerdem vier Arme 38 angelenkt, deren Emden T-förmig gestaltet sind. Diese T-förmigen Enden sind so angeordnet, daß sie sich gegenseitig übergreifen, so ,d'aß, wenn sie die auf derRolle befindlichenLederstreifen fassen., zwei der vier Arme etwas vor die anderen zu liegen kommen. In der Betätigungslage bilden die Arme demnach vier schräge Ebenen. In Zusammenhang finit dieser Vorrichtung steht ein Handrad 39 (Abb. i und 6), welches sich in Gewindeeingriff mit der Spindel 7 befindet. -Auf der vorspringenden Nabe des Handrades ruht ein Tragkonsol4o, welches vier nach aufwärts gerichtete Arme trägt, die durch einen Ring 42 miteinander verbunden sind. Dieser Ring ist von solcher Lichtweite, claß er auf die vier T-förmigen Greiferarine 38 eine Keilwirkung ausübt, derart, @daß durch Hochschrauben des Handrades 3.9 (welches ähnlich wie Handsteuerrad angeordnet ist) der Ring 42 .gegen die Greiferarme 38 gepreßt wird, so daß diese einen kräftigen Klemrmdruck auf die Lederstreifen 72 und die Rolle 2o ausüben. Die beschriebene Greifervorrichtung wirkt deshalb .als Antriebsteil auf die Rolle 2o.
  • Aus Abb. i ist ersichtlich, daß .die Rolle 2o durch die Wirkung ,des auf den Fußrahmen 3 aufmontierten innlaufenden Stirnrades 12 nach unten gezogen wird. Die Drehung (Drall) wird durch ein Zahnrad d3 hervorgerufen, welches gegen Drehung gesichert, jedoch längsverschiebbar auf der auf der rechten Seite angeordneten Vertikalwelle 9 sitzt. Das Triebrad d3 greift hierzu in das innerhalb des Querteiles 5 angeordnete und auf der Spindel 7 befestigte Stirnrad 33 ein. Das Verhältnis der Verdrehung zur Vertikalverschiebung ist innerhalb bestimmter gewünschter Grenzen selbsttätig regelbar. Diese selbsttätige Regelungsvorrichtung für den Drall tritt in Tätigkeit, wenn -durch den Arbeiter eine zu starke Drehung ausgeübt worden ist, wenn die Lederstreifen auf die Rolle 2o aufgelegt werden. Sie besitzt die Form eines Reibungsdifferentialgetriebes (s. Abb. 7, 8 un19).
  • Der Kopfteil 2 des Gestelles, welches mittels der Schraubenbolzen 17, i7' und 77, 77' auf den senkrechten Stahlstützen a, 4' bmv. 15, 15' befestigt ist, ist mit einer weiten Öftnung verseben, welche in einem nach ahRärts gerichteten Vorsprung 18 angeordnet ist (s. Abb,. d.). In diesen Vorsprung ist ein Führungsteil i9 für die Baumwollabspulrolle 20 eingepaßt. Der Führungsteil .besitzt die Form eines mit einem Mantel versehenen Zylinders, wobei der Mantel in seggmnentförmige Schlitze oder Kanäle geteilt ist. Jeder dieser Schilitze oder Kanäle dient als Führung für eine bestimmte Anzahl Lederstreifen 72. Der Zylinder selbst besitzt eine solche Bohrung, claß er ein Gleitlager für die mit Holzbelag versehene Rolle bildet. Er bleibt in fester Anordnung im Deckteil e.
  • Am Außenumfang des obererwähnten Vorsprunges 18 sitzt ein Stirnrad, 21, welches durch Kugellager 22 leicht drehbar auf dem Vorsprung angeordnet ist. Es wird ;durch ein Zahnrad 23 angetrieben, das auf einer auf der linken Seite angeordneten Vertikalspindel 8 sitzt. Das Stirnrad 21 trägt eine Drahtspule 2-. (Abh. i und 5) und eine Führungsrolle 25 sowie ein Schneidnverkzeug 26, welches an einem Gleitstück 27 sitzt. Nach Durchtritt der Lederstreifen 72 durch die Kanäle 75 laufen dieselben durch eine weitere Führtmg 78. Diese besteht aus vier Segmentteilen, welche durch vier Sehrauben 79 mit Vierkantenden auseinandernebinbar sind. Die Schrauben 79 traben konische Zahnräder 83, welche in einen entsprechend' konisch gezahnten Ring 8o eingreifen" der in einer Ausnehinung des Stirnrades 2i liegt. Diese Anordnung bewirkt, rlaß bei Verstellung irgendeiner ,der vier Schrauben durch den konischen Ring auch die anderen drei Schrauben selbsttätig verstellt werden. Die Segmentteile 78 sind mit Ansatzteilen 78' ausgebildet, mit welchen diesll-en sich gegenseitig übergreifen. Sie sitzen in Gleitführungen 82 des Stirnrades 2i.
  • Auf dem Deckteil 2, um die Rolle 2o bzw. die Lederstreifenführung i9 herum, ist eine Art Geländer 28 angeordnet, durch welches die Führung der Lederstreifen unterstützt wird.
  • Rechteckige Federklammern 29 (s. Abb, io und i i) sind dazu angewendet, uni .eine bestimmte Anzahl von Lederstreifen: in die zugehörigen Kanäle 7; der Führung i9 ein7uführen.
  • Nachfolgend wird beschrieben, wie die Kraftleistung von der Antriebsscheibe .l3' (Abb. i) aus auf die Maschine übertragen wird zwecks Erzielung der \"ertilcall>ewegung iler Rolle 20, der Drehbewegung derselben sowie -uni Antrieb der Drahtbinde- und Lederstreifenschnei,devorrichtung.
  • Zunächst sei die @"orrichtung beschrieben. durch «-elche der Rolle 2o die Drehbewegung erteilt wird. Die Welle -1..1. der Antriebsscheibe wird durch Lager 45,45' (A.bb. 3) des Trägers 12 getragen und ist senkrecht zur linksseitigen Spindel 8 angeordnet. Die Lager 45 und -.5' sind in bestim:mtein Abstande voneinander angeordnet, so daß zwischen denselben .die lange konische Riemenscheibe oder -tromniel d.6 Platz findet, welche nach der Darstellung eine konvex -gewölbte Außenfläche besitzt. Diese Riemenscheibe steht,durch Riemen .47 und 47' in Antriebsverbindung mit einer weiteren konischen Scheibe 48, welche auf einer parallel zur Antriebswelle angeordneten Welle sitzt. Die konische Scheibe oder Trommel 48 hat konkav gewölbte Außenform und ist der konischen Antriebstrommel 46 gegenüber umgekehrt angeordnet. Durch die Verwendung dieser konischen Riemenscheibe in Verbindung mit einer geeigneten Riemenverstellvorrichtung .49, welche zweckmäßig durch eine mittels Handrades 5¢ zu befördernde Schraubenspindel 50 betätigt wird, können die verschiedensten Umdrehungsgeschwindigkeiten der angetriebenen Welle 51 der zweiten konischen Scheibe erreicht werden. Diese Welle 51 Überträgt ihre Drehbewegung durch eine Schnecke 70' und ein Schneckenrad 53 auf die rechtsseitig angeordnete Vertikalwelle 9 und von dieser durch das Zahnrad 43 und das Zahnrad 33 auf die Rolle :2o. Die selbsttätig -wirkende Vorrichtung zur Verhinderung eines zu starken Dralles dieser Rolle ist auf der angetriebenen Welle 5 i der konischen Riemenscheibe d8 angeordnet (s. Abb.7). Sie besitzt die Form eines Gleitdifferentialgetriebes 52, welches in Verbindung mit einer Sperrzahnkupplung 70 arbeitet. Auf die Welle 52 ist das Differentialtriebrad 5.4 aufgekeilt (s. Abb. 7 und 8). Dieses greift in drei Planetenräder 55 ein, welche auf einer Gleitscheibe 57 sitzen. Diese Gleitscheibe 57 ist zusammen mit den Planetenrädern 55 und einer weiteren Gleitscheibe 58 sc.wie geeigneten Zwischenscheiben 81 in das Differentialgetriebegehäuse 52 eingeschlossen, welche innen eine mit den Planetenrädern 55 in Eingriff stehende Zahnung besitzt. Das Gehäuse 52 trägt außerdem eine Sperrzahnung 70, welche mit der Zahnung der Kupplung; i in Eingriff gelangen kann. I?s ist ohne weiteres klar, daß dieses Differentialgetriebe unter normalen Bedingungen wie eine gewöhnliche feste Scheibe läuft, wenn aber der auf die Lederstreifen ausgeübte Drall, dadurch, daß der Arbeiter vom Handrad 5.1. und 5-' aus die Geschwindigkeit der Antriebsscheibe zu sehr erhöht, oder dadurch, daß die Breite der Lederstreifen anwächst, zu stark wird, drehen sich die Planetenräder, und der Antrieb wird durch das Differentialgetriebe bewirkt. Nach der beschriebenen Ausgestaltung ist das Getriebe für alle vorkommenden Zustände brauchbar, da der Antrieb auf die Vorrichtung zur Erzielung des Dralles durch die Friktionsscheiben 57 und 58 auf Null reduziert «-erden kann, weil diese durch Schraubenfedern 59 auseinander gedrückten Scheiben schleifen, wenn der Widerstand eine bestimmte Grenze erreicht. Am anderen Ende der Scheibenwelle 73 sitzt ein Handrad 69, von -welchem aus die Drehbewegung direkt bewerkstelligt werden kann, wobei die übrige Vorrichtung sich in Ruhe befindet. Dieses Handrad wird jedoch nicht gebraucht, wenn -die Kupplung in Eingriff ist. Selbstverständlich wird der Steigungswinkel, der sich auf die Rolle 2o aufwickelnden Lederstreifen vom Arbeiter, bevor die Maschine in Bewegung gesetzt wird, mit Hilfe des Handrades 69 eingestellt. Während des Vorganges des Überziehens der Rolle jedoch wird eine weitere Verstärkung des Dralles durch Drehung des Handrades 5.1. oder des mit diesem gekuppelten, im zweiten Abschnitt des Gestelles liegenden Handrades 54.' der Riemenv erstellvorrichtung bewerkstelligt.
  • Nachstehend -wird nun die Vorrichtung zur @' ertikalverschiebung der Rolle 2o sowie die Dralitbindevorrichtung und die Vorrichtung zur Betätigung des Schneidwerkzeuges beschrieben. Am zweiten Ende der Scheibenwelle a.4. sitzt ein Kegelrad 5d.', welches in ein Kegelrad 55 eingreift (Abb. i und 3), das auf der linksseitigen Vertikalspindel 8 angeordnet ist. Am oberen Teil dieser Spindel sitzt ein Triebrad 23, welches in das Stirnrad 2i eingreift, das die Drahtbindevorrichtung 2_l., 25 und das Schneidwerkzeug 26 trägt (s. Abb. i). Unten sitzt an der Welle 8 eine Riemenscheibe 56 und unmittelbar über dieser ein Triebrad 57, das in das Stirnrad 12 eingreift. Wenn die Spindel 6 angehoben werden soll, wird die gesamte Vorrichtung abgekuppelt und die Riemenspannvorrichtung betätigt. Diese besteht aus einem Träger 58, welcher drehbar auf der Vertikalwelle 8 sitzt und zwei Arme aufweist, auf deren einem eine Rolle 59 sitzt, während am anderen ein Drahtseil 66 befestigt ist, das über Führungsrollen 67 und 67' läuft. Am Ende des Drahtseiles 66 ist ein Handgriff 68 befestigt, an welchen der Arbeiter den. die Rolle 59 ''übertragenden Arm in Bewegung setzt, so daß die Rolle geben den lockeren Riemen gepreßt wird und verursacht, daß die Spindel 6 in umgekehrter Richtung gedreht wird. Jede mechanische Bewegeng wird durch eine Kupplung übertragen.
  • Die Vorrichtung besteht aus zwei Abschnitten, einem über der Fundamentebene liegendem und einem im Oberteil des Ge-;ct.elles liegenden. Dementsprechend sind', wie Abb. r zeigt, die Zahnräder und Hebel in doppelter Anordnung vorgesehen. Die Handräder 76, 54 und. 69 sind durch. Triebketten 8:ä. mit den oberen Rädern 76' 5d.' und 69' verbunden, welche in Trägern, 85 der senkrechten Stahlstützen 4 und d.' gelagert sind.
  • Die Bedienung der Maschine ist folgende: Eine vorbereitete, mit Leder zu überziehende Rolle 2o, welche eine Mittelachse aus Stahl besitzt, welche eine (zweck-mäßig in bekannter Weise in vier Segmentteilen ausgeführte) Rolle aus Holz von erforderlichem Durchmesser. tränt, wird' durch die oben im Maschinengestell angeordnete Führung r9 eingeführt und mit dem Ende der Stahlachse 37 in das auf dem Ende der Spindel 7 sitzende Fußlager 34 eingesetzt.
  • In diesem Fußlager wird dann die Achse 37 durch Stellschrauben 74 festgeklemmt. Bei Vornahme dieser Handlungen befindet sich die SchraubenspindeP 6 in ihrer obersten oder Ausgangsstellung. Die Lederstreifen 72, welche mit Leim (aus auf dem Oberteil des Gestells stehenden; Töpfen) behandelt und in geringem Abstande von ihren Enden durch die Federklammer miteinander verbunden sind, werden durch; die Khnäle 75 eingeführt. Ihre Enden müssen dabei .bündig mit dem vorderen Ende der Rolle 2o liegen und werden dann durch die auf dem Ende der Spindel 7 sitzenden Greifervorrirhtung gefaßt. Nunmehr stellt der Arbeiter mittels des Handrades 69 den gewünschten Steigungswinkel der aufzuwickelnden Lederstreifen: ein und befestigt dann das Ende des Bindedrahtes 2d..
  • Durch Betätigung der Riemenstellvorrichtung 76 oder 76' wird nunmehr die Maschine in Bewe,-ung gesetzt. Hierdurch .gelangen folgende Vorzänge zur Ausführung. Die Vertikalspindel 7, an. welcher .das Ende der Rolle 2o befestigt ist, wird, da das untere Stirnrad 12 sich auf der Spindel 6 dreht, nach unten gezogen. Das auf -der rechtsseitigen Welle g sitzende Triebrad 43 bewirkt durch seinen Eingriff in das Stirnrad 33 des Querstückes 5, daß die Rolle 20 sich dreht, so daß die Lederstreifen schraubenförmig aufgewikkelt werden. Die Drahtbindevorriahtung 2d., 25, welche an dem oberen Stirnrad 2r angeordnet ist, dreht sich mit diesem entgegengesetzt zur Drehrichtung der Rolle 2o, wodurch der Draht in dicht aneinanderliegenden Windungen fest auf dieselbe aufgewickelt wird. Wenn die Rolle vollständig umwickelt ist, wird die Maschine abgestellt und .der Bindedraht in entsprechender Entfernung abgeschnitten. Dann wird die Vorrichtung für das Schneidwerkzeug in Bewegung gesetzt und die Lederstreifen bündig mit denn Rollenen,-de abgeschnitten. Man nimmt dann die Rolle heraus, läßt sie trocknen und entfernt hierauf den Bindedraht. Dann. wird .die Rolle in aderüblichen Weise abgedreht.
  • Der Erfindungsgegenstand ist selbstverständlich nicht auf die beschriebene Ausführungsform beschränkt, sondern kann in seinen verschiedenen Einzelteilen mannigfachen Abänderungen unterworfen werden, ohne vom Wesen der Erfindung abzuweichen. So kann z. B. statt :der Verwendung eines Gleitdifferentialgetriebes zur Regelung des den Lederstreifen mitgeteilten Dralles eine gewöhnliche Reibungskupplung angewendet werden. Auch können die verschiedenen doppelt vorgesehenen Stellräder durch Wellen und geeignete Zahnradgetriebe: miteinander verbunden werden usw.
  • Die Maschine gemäß der Erfindung ermöglicht eine bedeutende Zeit- und Arbeitsersparnis. Statt daß wie bisher zwei Arbeiter an einem Tage eine einzige Rolle Überziehen können, können in der gleichen Zeit fünf Arbeiter 35 Rollen überziehen, wobei als Endergebnis ein vollkommen fertiges Erzeugnis erhalten lvird.

Claims (3)

  1. PATENT-ANspRücHE: r. Vorrichtung zum Beledern von Walzen, insbesondere zur Herstellung von Streckwalzen für Streck- und Spinnmaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß idiesel.be mit Einrichtungen verseben ist, welche es ermöglichen, die Walze oder Rolle (2o) zu fassen und festzuhalten und ihr eine Fortbewegung in .achsialer Richtung und gleichzeitig eine verhältnismäßig langsame Drehbe«-egung zu erteilen, wobei die zum Überziehen der Rolle dienenden Lederstreifen (72) in Form einer mehrfachen Schraubenlinie von verhältnismäßig starleer Steigung auf die Rolle aufgewickelt werden.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß .die Einrichtung zum Fassen der Lederstreifen so ausgebildet ist,- daß die Enden der aufzwwidceln-,derr Streifen .mittels Greifer (38) gleichzeitig gefaßt werden.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch r und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die zumÜberziehen dienenden Streifen (72) vor ihrer Verbindung mit der Rolle durch sebgunentförn -iige Kanäle (75), welche aehsial zur Rolle in einem festliegenden Teil des Vorrichtungsgestelles angeordnet sind und dann durch eine verstellbare rin-"rförtnige Führung (78) hindurchgeführt sind, in welche die Rolle hineinragt, wobei die ringförmige Führung so einstellbar ist. tiaß sie sich dicht an die Streifen ablegt. .1. Vorrichtung nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine Einrichtung (2d, 25) vorgesehen ist, durcb welche die Rolle gleichzeitig mit dein Aufwickeln der Lederstreifen mit Draht uniwickelt «-erden kann, wobei diese Einriclitung durch einen tonlaufenden Teil gebilrlet wirrt, der um den Führungsteil herum angeordnet ist, aus (Etui die Streifen auf die Rolle auflaufen, und wobei dieser umlaufende Teil einen Drahtspulenhalter (2.1) tiii:a Führungsglieder (25) aufweist, um den Draht der Rolle (2o ) zuzuführen und Mittel vorgesehen sind. ttm den erwähnten Teil mit einer iin allgemeinen größeren Wickelgeschwindigkeit un d vorteilhaft in umgekehrter Richtung zum Drall der Lederstreifen in Drehung zu versetzen. 5. Vorrichtung nach Anspruch i bis 4., dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung zum Fassen und Festhalten der Rolle durch eine Anzahl an einer Mittelwelle sitzender Gelenkarme (38) gebil(let wird, welche die Rolle (20) finit den Enden der zum L'berziehen dienenden Streifen (72) fasen und welche derart schräg stehen, (laß sie durch einen Spannring (.12) gegeneinandergepreßt werden, wenn der Spannring hochgeschraubt wird. (). Vorrichtung nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Enden der Gelenkarme (38) in Form sich gegenseitig übergreifender seginentföriniger Teile gehalten sind, welche die Rolle finit den aufgelegten Streifen auf ihrem ganzen Umfange zti fassen verinägcn. 7. Vorrichtung nach Anspruch i bis dadurch gekennzeichnet, daß eine Einricbtung (26) vorgesehen ist, welche es eriniiglicht, die Streifen mit dem Rollenende bündig abzuschneiden, wobei diese Einrichtun` durch ein Schneidwerkzeug gebildet wird, (las in einem Gleitstück, auf dein die Dralitbindevorrichtung tragenden umlaufenden Teil ;inzenr(lnet ist. B. Vorrichtung nach Anspruch r bis ;, dadurch gekennzeichnet, daß die Achsialbewegung der Rolle (20) durch ein Zahnrad (i2) bewirkt wird, das sich in Gewindeeingriff finit einer Schraubenspindel ((i) befindet, welche fest in einem am Vorrichtungsgestell (.4, 4') verschiebbar sitzenden Querteil (5) angeordnet ist, finit welchem die Einrichtung zum Fasen der Rolle (2o) verbunden ist. g. Vorrichtung nach Anspruch r bis 8, dadurch "ekeiiiizeichiiet, (laß die Drehbewe;,rung vier Rolle (2o-) durch ein im erwähnten Querteil angeordneten Zahnradgetriebe (33,43) bewirkt wirrt, von welchem ein Zahnrad (33) fest mit der Rollengreifervorrichtung verbunden ist, während ein zweites mit ersterem in Eingriff stehendes Zahnra.(1 (.13) nicht drehgar aber aclisial verschiebbar auf einer das Gestell durchlaufenden Welle sitzt, «-elche durch Geschwindigkeitswechsel ermöglichende .\niriel)sniittel in Drehung versetzt wird. io. Vorrichtung nach Anspruch i bis 9. dadurch gekennzeichnet, daß zur Verhin-,lerting eines zti starken Anwachsens der ,ler Rolle (2ö) erteilten Drebbewegutig ein lteihiings,lifferential"getriel)e (-jh, i8) vorgesehen )st. i r. Vorrichtung nach Ansoruch r bis ro. dadurch gekennzeichnet, daß zuT Erni5glichung der achsialen Rückbewegung der Rollenhaltevorrichtung ein Triebwerk niit jockevrä.(lern (,35) und Einrichtungen vorgesehen sind, uni die verschiedenen, zum Zuführen der Streifen dienenden Vorrichtungen außer Eingriff zu setzen. 12. Vorrichtung nach Anspruch r bis i r, dadurch gelceiiiizeicliiiet, (laß zur Führung der zum Überziehen dienenden L ederstreifen (72) durch rechteckige Federklaininern (29j gebildete Führungsteile vorgesehen sind. 13. Vorrichtung nach Anspruch i bis r2, dadurch gekennzeichnet, daß durch Handräder (6gj und Kettentriebe (66) gebildete Einrichtungen vorgesehen sind, welche die Betätigung Tier verschiedenen Regelvorrichtungen von zwei Stellen aus crni@i@lichen.
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