DE3724784A1 - Stumpfschweissnaht fuer abdichtungsbahnen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft die Verschweißung von Kunststoffhalbzeugen, insbesondere Abdichtungsbahnen.

Üblicherweise werden Abdichtungsbahnen überlappend verlegt und an den überlappenden Randbereichen miteinander verschweißt. Die über­ lappende Verschweißung hat den Nachteil, daß bei auftretenden Zug­ kräften eine ungünstige Belastung der Schweißnaht auftritt. Die ungünstige Belastung wird durch den Mittenabstand der Abdichtungs­ bahnen bestimmt. Hinzu kommt, daß durch die Schweißhitze die Gefüge­ struktur in den Abdichtungsbahnen, insbesondere Kunststoffabdich­ tungsbahnen, ungünstig beeinflußt wird. Daher bilden die Schweiß­ nähte an Abdichtungsbahnen in der Regel die schwächsten Stellen in der Abdichtung.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diesen Nachteil zu besei­ tigen. Nach der Erfindung wird das durch Stumpfschweißnähte er­ reicht, die unter einem Winkel zur Abdichtungsbahn verlaufen, der kleiner als 45° ist. Die Stumpfschweißnähte würden bei senkrechtem Verlauf zu den Abdichtungsbahnen keine ausreichende Festigkeit be­ sitzen. Bei sonstigen Halbzeugen (Rohren und Tafeln) sind zwar Stumpfschweißnähte mit senkrechtem Verlauf praxisüblich, haben aber den Nachteil, daß insbesondere in Bezug auf Langzeitfestigkeit Ab­ minderungsfaktoren zu berücksichtigen sind. Durch die Neigungslage von weniger als 45° entsteht eine deutlich größere Schweißfläche, die in ausreichendem Maße auftretende Zugkräfte überträgt.

Die Stumpfschweißnaht wird in der Weise bewirkt, daß die Ränder der zu schweißenden Teile angefast werden und in der Schweißlage mit einem auf Schweißhitze gebrachten Schwert zwischen die gegenüberlie­ genden Schrägflächen der Bahnenränder gefahren wird. Dadurch werden die Schrägflächen aufgeschmolzen. An das Aufschmelzen schließt sich ein Aneinanderdrücken an. Das Aneinanderdrücken wird entweder da­ durch bewirkt, daß das Schweißgerät eine ausreichende Auflast hat und z. B. mit einer Rolle oder einem Keil die Schweißnaht nachfährt. Der notwendige Schweißdruck kann jedoch auch durch ein Rollenpaar aufgebracht werden, von dem eine Rolle oben auf der Schweißnaht und eine Rolle unter der Schweißnaht nachläuft. Der Nachlauf der unteren Rolle wird mit Hilfe eines S-förmig gebogenen Armes erreicht, der vor dem zur Aufschmelzung dienenden Schwert zwischen die Bahnenrän­ der greift und von dort um das Schwert herum bis (in Schweißrich­ tung) hinter die Aufschmelzstelle reicht.

In der Zeichnung ist eine erfindungsgemäße Schweißnaht dargestellt.

Mit 1 und 2 sind zwei Abdichtungsbahnen aus einem Äthylencopolymer- Bitumen-Gemisch bezeichnet. Die Abdichtungsbahnen 1 und 2 sind für eine Dachabdichtung vorgesehen. Beide Bahnenränder sind abgeschrägt. Der mit Alpha bezeichnete Winkel zur Bahnenlage beträgt 40°. Der Überlappungsbereich der Bahnenränder ist mit 3 bezeichnet. Im ange­ schrägten Überlappungsbereich 3 sind die Bahnenränder durch ein auf Schweißhitze gebrachtes Schwert angeschmolzen worden. Anschließend sind die Bahnenränder durch den Auflagedruck der Schweißvorrichtung derart zusammengepreßt worden, daß eine Schweißverbindung entstanden ist.

Claims (1)

1. Schweißverbindung für Kunststoffhalbzeuge, insbesondere Kunststoff- Abdichtungsbahnen, gekennzeichnet durch eine Stumpfschweißnaht, die unter einer Neigung von weniger als 45° zu den miteinander verbunde­ nen Teilen verläuft.