DE1935572C - Verfahren zum Verbinden zweier Streifen mit thermoplastischen Oberflachen mittels Ultraschall und Vorrichtung zum Durchfuhren des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zum Verbinden zweier Streifen mit thermoplastischen Oberflachen mittels Ultraschall und Vorrichtung zum Durchfuhren des VerfahrensInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Verbinden der Enden zweier Streifen, bei dem die zu
verbindenden Enden mit ihren thermoplastischen Oberflachen aneinandergelegt auf die Auflagefläche
eines Ambosses gelegt werden, ein Ultraschallgeber mit seiner Schallabstrahlfläche auf die zu verbindenden
Enden aufgesetzt wird und durch Beschallung mittels Ultraschall die thermoplastischen Oberflächen
erweicht und anschließend durch Zusammenpressen die Enden miteinander verschweißt werden.
In der Filmindustrie ist es häufig notwendig, zwei Filmstreifen miteinander zu verbinden, wenn z.B.
ein Film gerissen ist oder wenn ein Vorspann mit dem Film verbunden werden muß. Das kann auf
verschiedene Wciise geschehen, indem man z. B. einen Klebstoff benutzt oder indem man die Enden
der zwei Filmstreifen einander überlappend aufeinanderlegt und sie mit Ultraschall bestrahlt, so daß
der thermoplastische Film erweicht und die zwei Enden sich miteinander verbinden. Bei dem letztgenannten
Verfahren ist es bekannt, die zu verbindenden Enden der Filmstreifen einander überlappend
auf einen Amboß mit ebener Auflagefläche zu legen und einen Ultraschallgeber mit seiner ebenfalls ebenen
SchaIIabstrah::idclu parallel zu den Filmstreifen
und der Auflagefläche ües Ambosses auf die zu verbindenden Fnden aufzusetzen und diese mittels Ultrascholl
miteinander zu verbinden. ~)abei kann man aber eine Versprödung des Filmes unmittelbar an
der Verbindungsstelle feststellen, und zwar in dem Bereich des oberen Filmes, der der Endkante des
untci'Jii Film::; benachbart ist. Auf Grund dieser
Versprödung kann ein Film an der Verbindungsstelle reißen, wenn er durch eine Filmvorführkamera
oder durch andere schnellaufende Geräte hindurchläuft. Diese Erscheinung tritt besonders bei Filmen
aus Celluloseacetat auf.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Versprödung der Verbindungsstelle zweier Filmstreifen
beim Verschweißen zwischen einer Ultra- 4c schallsonotrude und einem Amboß zu vermeiden.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Auflagefläche
des Ambosses und die .Schallabstrahlfläche des Ultraschallgebers beim Einwirken auf die zu verbindenden
Enden der Streifen in einem spitzen Winkel gegeneinandergehalten werden.
Dadurch wird erreicht, daß in der Verbindungsstelh·
der beiden Filmstreifen an der gefährdeten Stelle keine Versprödung auftritt, weil die Ultra-
«ichallcncrgie am stärksten auf die nicht gefährdete
Findkante des oberen Filmendes und am schwächsten auf die gefährdete Stelle im Bereich der Endkante
des unteren Filmendes einwirkt, und dadurch die Verbindungsstelle die gleiche Festigkeit aufweist wie
die Filmstreifen selbst.
Das Verfahren wird vorteilhaft in der Weise durchgcfiJhrt,
dai.5 die Auflagefläche des Ambosses und die Schallubstrahlflüclie des Ultraschallgebers beim Einwirken
auf die zu verbindenden Enden der Streifen in einem spitzen Winkel bis zu 45°, vorzugsweise
in einem Winkel von 2 bis 5", gehalten werden.
Der Erfindung liegt weiterhin die Aufgabe zu- grunde, eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
zu schaffen.
wiese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß in einer Vorrichtung, die einen Amboß und einen Ultraschall-
geber aufweist, die Auflagefläche des Ambosses und die SchallubslruhlftUche des Ultraschallgebers
in einem spitzen Winkel gegeneinander geneigt sind.
Bei einer besonders vorteilhaften Ausiiihrungsform der Vorrichtung sind die Auflagefläche des Ambosses
und die Schallabstrahlfläche des Ultraschallgebers eben und eine dieser Flächen ist horizontal angeordnet.
Die Vorrichtung g.mäß der Erfindung wird an
Hand von in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen im folgenden näher erläutert. Es
zeieen
Fig. I und 2 einen Längsschnitt bzw. einen Querschnitt nach der Schnittlinie H-I[ in Fig. 1 eines
ersten Ausführungsbeispieles,
Fig. 3 einen Längsschnitt durch ein zweites Ausführungibeispiel.
Die Vorrichtung des ersten in den Fig. 1 und 2
dargestellten Ausführungsbeispieles weist im wesentliehen einen Amboß 11 und einen Ultraschallgeber
IT auf.
Der Amboß Il jesteht aus Stahl oder aus einem
anderen geeigneten Metall. In seinem oberen Teil weist er eine Nut 13 auf, deren Bodenfiäche 15 in
einem spitzen Winkel gegenüber der Horizontalen geneigt ist. Oberhalb der Bodenfläche 15 ist der
Ultraschallgeber 17 angeordnet, der eine ebene Schallabstrahlfläch0 19 aufweist, welche horizontal
liegt, so daß zwischen ihr und der geneigten Bodenfläche 15 des Ambosses 11 ein spitzer Winkel eingeschlossen
ist. Zwei Streifen 21 und 25 eines CeIIuloseacetatfilmes
von 8 mm Breite sind in die Nut 13 so eingelegt, daß ihre sich einander überlappenden
Enden sich zwischen den ebenen Flächen 15 und 19 befinden.
Wenn man die beiden Filmstreifen verbinden will, bringt man den Ultraschallgeber 17 in Berührung mit
der oberen Filmoberfläche, und zwar in einem Bereich, der mindestens so groß ist wie der Bereich,
in dem sich die beiden Filmstreifen überlappen. Nach dem Einschalten des Ultraschallgebers 17 erweicht
das thermoplastische Filmmaterial, und die beiden Enden der Filmstreifen verbinden sich miteinander
in einer festen, nicht versprödeten Verbindungsstclle,
die im wesentlichen die gleiche Dicke aufweist wie der Originalfilm. Nach einer kurzen
Zeit, in der Größenordnung von etwa 1 see oder weniger (z. B. 0.3 oder 0,4 see), wird der Ultraschallgeber
wieder ausgeschaltet. Die Verbindungstelle kühlt ab und das erweichte Plastikmaterial wird wieder
fest. Der Ultraschallgcber 17 wird abgehoben und der zusammengefügte Film entfernt, um für die nächsten
zu verbindenden Filmstreifen Platz zu schaffen.
Das in Fig. 3 dargestellte zweite Ausführungsbeispiel ist gegenüber dem ersten Ausführungsbeispiel dahingehend abgewandelt, daß der Amboß W
eine obere Auflagefläche 15' aufweist, die im wesentliehen horizontal ausgerichtet ist, und daß der Ultraschallgeber 17' eine ebene Bodenfläche 19' aufweist,
die gegenüber der Horizontalen und damit gegenüber der Auflagefläche 15' in einem spitzen Winkel
geneigt ist, Mit diesem Ausführungsbeispiel wird ebenfalls eine starke, nicht versprödete Verbindungsstelle zweier Filmstreifen hergestellt, wie das in Verbindung mit dem ersten AusfUhruiigsbeispiel beschrieben wurde.
Mit dem angegebenen Verfahren unter Benutzung der vorstehend näher beschriebenen Vorrichtungen
erhält man starke Verbindungsstellen von Filmstrei-
Claims (5)
1. Verfahren zürn Verbindern der Enden zweier
Streifen, bei dem die ζω verbindendem Enden mit
ihren thennopEastföchen Oberflächen aneünandergelegt
auf die Auflagedche eines Ambosses
gelegt werden, ein Uttrascr-dUgeber mit seiner
ScfaallabstrahEfläche auf die zti verbindenden Enden
aufgesetzt wird und durch Beschallung mittete Ultraschall die thermoplastischen Oberflä-
10. chen erweicht und anschließend durch Zusammenpressen
die Enden miteinander verschweißt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Auflagefläche des Arabosses und die SchaEtabstrahifläehe
des UltraschaEEgcbers beim Einwirken
auf die zu verbindenden Enden der Streifen in einem spitzen Winket gegeneinandergehalten
werden.
2. Verfahren nach Anspruch t, dadurch gekennzeichnet, daß die Auflagefläche des Ambos-
ϊσ ses und die Schallabstrahlfäche des Ultraschallgebers
beim Einwirken auf die zu verbindenden Enden der Streifen in einem spitzer. Winket bis
zu 45 gehatten werden.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der spitze Winkel 2 bis 5
beträgt.
beträgt.
4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet,
daß die Auflagefläche des Ambosses und die Schaliabstrahtftäche des Ultraschaltgebers in
einem spitzen Winkel gegeneinander geneigt sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Auflagefläche des Ambosses und die Schallabstrahlffache des Ultraschallgebers
eben sind und daß eine dieser Flächen horizontal angeordnet ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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