DE3724037A1 - Marineblaue disazofarbstoffe - Google Patents

Marineblaue disazofarbstoffe

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DE3724037A1
DE3724037A1 DE19873724037 DE3724037A DE3724037A1 DE 3724037 A1 DE3724037 A1 DE 3724037A1 DE 19873724037 DE19873724037 DE 19873724037 DE 3724037 A DE3724037 A DE 3724037A DE 3724037 A1 DE3724037 A1 DE 3724037A1
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DE
Germany
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hydrogen
alkyl
disazo dyes
alkoxycarbonyl
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DE19873724037
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Gunther Dr Lamm
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BASF SE
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BASF SE
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B31/00Disazo and polyazo dyes of the type A->B->C, A->B->C->D, or the like, prepared by diazotising and coupling
    • C09B31/02Disazo dyes
    • C09B31/04Disazo dyes from a coupling component "C" containing a directive amino group
    • C09B31/053Amino naphthalenes
    • C09B31/057Amino naphthalenes containing acid groups, e.g. —CO2H, —SO3H, —PO3H2, —OSO3H, —OPO2H2; Salts thereof

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
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Description

Die vorliegende Erfindung betrifft neue marineblaue Disazofarbstoffe auf Basis von Anilin- und Naphthalinderivaten sowie ihre Verwendung zum Färben von synthetischem Material, Wolle oder Leder.
Der Farbstoff der Formel II
ist unter dem Namen C.I. Acid Blue 113 (26 360) bekannt. Acid Blue 113 weist allerdings bei seiner Anwendung noch Mängel auf.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es, neue marineblaue Disazofarbstoffe bereitzustellen, die vorteilhaftere anwendungstechnische Eigenschaften besitzen.
Es wurden nun neue marineblaue Disazofarbstoffe der Formel I
gefunden, in der
R¹ Wasserstoff, C₁-C₄-Alkyl oder C₁-C₆-Alkoxycarbonyl, dessen Alkylkette gegebenenfalls durch ein oder zwei Sauerstoffatome unterbrochen ist,
R² Hydroxysulfonyl oder C₁-C₆-Alkoxycarbonyl, dessen Alkylkette gegebenenfalls durch ein oder zwei Sauerstoffatome unterbrochen ist,
R³ Wasserstoff oder Hydroxysulfonyl und
R⁴ Wasserstoff oder C₁-C₄-Alkyl bedeuten, mit
der Maßgabe, daß die Disazofarbstoffe der Formel I zwei Hydroxysulfonylgruppen aufweisen, und daß, wenn R¹ für Wasserstoff oder C₁-C₆-Alkoxycarbonyl, dessen Alkylkette gegebenenfalls durch ein oder zwei Sauerstoffatome unterbrochen ist, steht, R² nicht Hydroxysulfonyl bedeutet, und daß, wenn R¹ für C₁-C₄-Alkyl steht, R² nur Hydroxysulfonyl bedeutet.
Alle in der Formel I auftretenden Alkylgruppen können sowohl geradkettig als auch verzweigt sein.
R¹ und R⁴ stehen beispielsweise für Methyl, Ethyl, Propyl, Isopropyl, Butyl, Isobutyl, sec-Butyl oder tert-Butyl.
R¹ steht weiterhin, ebenso wie R², beispielsweise für Methoxycarbonyl, Ethoxycarbonyl, Propoxycarbonyl, Isopropoxycarbonyl, Butoxycarbonyl, Isobutoxycarbonyl, sec-Butoxycarbonyl, Pentyloxycarbonyl, Isopentyloxy­ carbonyl, sec-Pentyloxycarbonyl, tert-Pentyloxycarbonyl, Hexyloxycarbonyl, 2-Methoxyethoxycarbonyl, 2-Ethoxyethoxycarbonyl, 2-Butoxyethoxycarbonyl, 2,5-Dioxaheptyloxycarbonyl oder 3,6-Dioxaoctyloxycarbonyl.
Bevorzugt sind solche Disazofarbstoffe der Formel I, in der R¹ Wasserstoff, Methyl oder C₁-C₄-Alkoxycarbonyl, dessen Alkylkette gegebenenfalls durch ein Sauerstoffatom unterbrochen ist, und R⁴ Wasserstoff oder Methyl bedeuten.
Die erfindungsgemäßen marineblauen Disazofarbstoffe der Formel I können nach an sich bekannter Weise erhalten werden.
Beispielsweise diazotiert man ein Anilinderivat der Formel III
in der R¹ und R² jeweils die obengenannte Bedeutung besitzt, und kuppelt es auf ein Aminonaphthalinderivat der Formel IV
in der R³ die obengenannte Bedeutung besitzt. Durch Diazotierung des resultierenden Monoazofarbstoffs und Kuppeln auf ein Naphthalinderivat der Formel V
in der R⁴ die obengenannte Bedeutung besitzt, gelangt man dann zu den neuen Farbstoffen.
Die neuen Disazofarbstoffe eignen sich vorteilhaft zum Färben von synthetischem Material, wie Polyamid, Polycaprolactam oder Polyacryl­ nitril, Wolle oder Leder. Im Vergleich zum bekannten Farbstoff C.I. Acid Blue 113 besitzen die erfindungsgemäßen Farbstoffe überraschenderweise eine höhere Waschechtheit und eine höhere Ausgiebigkeit.
Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung näher erläutern. Die dort genannten Teile und Prozentangaben beziehen sich, sofern nicht anders vermerkt, auf das Gewicht.
Beispiel 1
187 Teile P-Toluidin-2-sulfonsäure wurden in 800 Volumenteilen Wasser mit 110 Teilen 50%iger Natronlauge bei einem pH-Wert von 10 bis 12 gelöst. Dazu gab man 310 Volumenteile einer 23%igen Natriumnitritlösung. Das Gemisch wurde in 1200 Teile Eis und 300 Volumenteile konzentrierter Salzsäure eingerührt. Man rührte 1,5 Stunden bei 0 bis 5°C nach, dann zerstörte man überschüssige salpetrige Säure wie üblich und hob den pH-Wert des Reaktionsgemisches mit eiskalter, verdünnter Natronlauge auf 1,4 bis 1,6 an. In dieses Gemisch ließ man eine 30 bis 50°C warme Lösung von 140 Teilen 1-Aminonaphthalin in 135 Teilen 50%iger Ameisensäure und 2,5 Teilen eines sauer wirksamen Dispergiermittels auf Basis eines Anlagerungsproduktes von Ethylenoxid an Oleylamin einlaufen. Man rührte dann 5,5 Stunden bei 10 bis 18°C und einem pH-Wert von 1,8 bis 2,3 nach. Die resultierende Suspension wurde auf 80°C erwärmt und danach mit Natronlauge schwach alkalisch gestellt. Nach Ansäuern mit Salzsäure auf einen pH-Wert von 2,5 bis 3,5 saugte man das ausgefallene Produkt der Formel
ab, wusch mit Wasser salzfrei und trocknete. Man erhielt 320 Teile eines chromatographisch einheitlichen, rotbraunen Pulvers.
72 Teile dieses Pulvers wurden in 800 Volumenteilen Wasser mit Natronlauge bei 45 bis 60°C gelöst, analog der in der DE-A-25 30 443 angegebenen Verfahrensweise diazotiert, auf 59 Teile 1-Phenylamino­ naphthalin-8-sulfonsäure (Phenylperisäure) gekuppelt und isoliert.
Man erhielt 108 Teile des Farbstoffes der Formel
als ca. 95%iges Pulver in Form des Natriumsalzes.
Der Farbstoff färbt Polycaprolactamgewebe in wasch- und lichtechten marineblauen Tönen.
Die in der folgenden Tabelle aufgeführten Farbstoffe der Formel
werden in analoger Weise erhalten.
Sie sind zum Färben von Polyamid, Wolle oder Leder geeignet.

Claims (3)

1. Marineblaue Disazofarbstoffe der Formel I in derR¹ Wasserstoff, C₁-C₄-Alkyl oder C₁-C₆-Alkoxycarbonyl, dessen Alkylkette gegebenenfalls durch ein oder zwei Sauerstoffatome unterbrochen ist,
R² Hydroxysulfonyl oder C₁-C₆-Alkoxycarbonyl, dessen Alkylkette gegebenenfalls durch ein oder zwei Sauerstoffatome unterbrochen ist,
R³ Wasserstoff oder Hydroxysulfonyl und
R⁴ Wasserstoff oder C₁-C₄-Alkyl bedeuten, mitder Maßgabe, daß die Disazofarbstoffe der Formel I zwei Hydroxysulfonylgruppen aufweisen, und daß, wenn R¹ für Wasserstoff oder C₁-C₆-Alkoxycarbonyl, dessen Alkylkette gegebenenfalls durch ein oder zwei Sauerstoffatome unterbrochen ist, steht, R² nicht Hydroxysulfonyl bedeutet, und daß, wenn R¹ für C₁-C₄-Alkyl steht, R² nur Hydroxysulfonyl bedeutet.
2. Disazofarbstoffe gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß R¹ Wasserstoff, Methyl oder C₁-C₄-Alkoxycarbonyl, dessen Alkylkette gegebenenfalls durch ein Sauerstoffatom unterbrochen ist, und R⁴ Wasserstoff oder Methyl bedeuten.
3. Verwendung der Disazofarbstoffe gemäß Anspruch 1 zum Färben von synthetischem Material, Wolle oder Leder.
DE19873724037 1987-07-21 1987-07-21 Marineblaue disazofarbstoffe Withdrawn DE3724037A1 (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0524149A2 (de) * 1991-07-19 1993-01-20 Ciba-Geigy Ag Azofarbstoffe, Verfahren zu deren Herstellung und deren Verwendung

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