DE3723915A1 - Hydraulische zweikreis-bremsanlage - Google Patents
Hydraulische zweikreis-bremsanlageInfo
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- DE3723915A1 DE3723915A1 DE19873723915 DE3723915A DE3723915A1 DE 3723915 A1 DE3723915 A1 DE 3723915A1 DE 19873723915 DE19873723915 DE 19873723915 DE 3723915 A DE3723915 A DE 3723915A DE 3723915 A1 DE3723915 A1 DE 3723915A1
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- B60T8/4004—Repositioning the piston(s) of the brake control means by means of a fluid pressurising means in order to reduce the brake pressure
Description
Die Erfindung betrifft eine hydraulische Zweikreis-
Bremsanlage für ein mit einem ABS, das nach dem Prinzip
der Bremsdruckveränderung durch Volumänderung an die
Radbremsen angeschlossener Druckräume arbeitet, ausgerüstetes
Straßenfahrzeug, dessen Bremskreise als statische Brems
kreise ausgebildet sind, zu deren Bremsdruck-Beaufschlagung
ein durch Pedalkraft steuerbares Bremsgerät vorgesehen ist,
das zwei, je einem der beiden Bremskreise I und II zuge
ordnete, gemeinsam betätigbare statische Hauptzylinder
sowie einen - in das Bremsgerät integrierten - hydraulischen
Bremskraftverstärker umfaßt, bei dem als Steuerelement ein
Bremsventil vorgesehen ist, das einen zur Pedalkraft
proportionalen, vom Ausgangsdruck P A einer Hilfsdruckquelle
abgeleiteten Steuerdruck P BKV abgibt, und als Verstärkungs
element ein - linearer - hydraulischer Antriebszylinder
vorgesehen ist, durch dessen Kolben ein mit dem Ausgangs
druck des Bremsventils beaufschlagter Antriebsdruckraum
gegen einen Funktionsraum abgegrenzt ist, der im Brems
druck-Aufbau-Betrieb des Bremsgeräts an den - drucklosen -
Vorratsbehälter der Hilfsdruckquelle angeschlossen ist, und
mit den weiteren, im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 ge
nannten, gattungsbestimmenden Merkmalen.
Eine derartige Bremsanlage ist in der eigenen, älteren
- nicht vorveröffentlichten Patentanmeldung P 37 00 697.5-21 -
in mehreren Varianten beschrieben.
Bei dieser Bremsanlage sind in einem gemeinsamen Bremsgerät
gehäuse die beiden Hauptzylinder, für welche die für sich
bekannte Twin-Anordnung vorgesehen ist, und - zwischen diesen -
der Bremskraftverstärker mit parallelem Verlauf ihrer
zentralen Achsen untergebracht. Die Übertragung der Pedal
kraft und der von dem Antriebszylinder zur Bremskraftver
stärkung erzeugten Zusatzkraft auf die Hauptzylinderkolben
ist eine momentausgeglichene Wippe vorgesehen, deren Arme
über je einen axialen Stößel an den Hauptzylinderkolben
abgestützt sind. Diese Wippe ist, um eine Achse, die senk
recht zu der Achsebene der Hauptzylinder verläuft, schwenk
bar an einem Lagerblock gelagert, der fest mit einer Kolben
stange verbunden ist, die, vom Antriebszylinderkolben aus
gehend, mit diesem fest verbunden ist und an deren freiem
Ende, das aus dem Gehäuse des Bremsgeräts herausragt, das
Bremspedal über einen Steuerkolben angreift, der seinerseits
über einen langgestreckten Steuerstab, der innerhalb der
hohlrohrförmigen Kolbenstange verläuft, das Bremsventil
betätigt, das in für sich bekannter Bauweise und Funktion
realisiert ist. Die für die Bremskraftverstärkung ausnutz
bare Antriebsfläche des Kolbens ist um die dem Außendurch
messer der Kolbenstange entsprechende Querschnittsfläche F 2
derselben kleiner als die Querschnittsfläche F 1 der Bohrung,
in welcher der Verstärkerkolben druckdicht verschiebbar ge
führt ist. Durch diesen Kolben ist der Antriebsdruckraum
des Verstärkerzylinders gegen einen bei einer normalen,
das heißt der Antiblockier-Regelung nicht unterworfenen
Bremsung drucklos gehaltenen Funktionsraum abgegrenzt, aus
dem, wenn sich der Verstärkerkolben im Sinne eines Brems
druck-Aufbaues bewegt, Arbeitsmedium zum Vorratsbehälter
hin ungehindert abfließen kann. Das Verhältnis der effek
tiven Längen L V und L H der an den Hauptzylinderkolben
axial abgestützten Wippenarme ist so getroffen, daß es dem
"umgekehrten" Verhältnis F H /F V der wirksamen Querschnitts
flächen F H und F V der Hauptzylinderkolben entspricht.
Zur Realisierung der Antiblockier-Regelfunktionen sind
ventilgesteuert mit dem Ausgangsdruck der Hilfsdruckquelle
beaufschlagbare Stellzylinder vorgesehen, deren Kolben über
Anschlagelemente unmittelbar an den Hauptzylinderkolben des
Bremsgeräts angreifen und diese im Sinne einer Volumerweite
rung der Ausgangsdruckräume der Hauptzylinder - gegen die
an diesen angreifende Betätigungskraft - zurückschieben
können, wobei für den Fall, daß in beiden Bremskreisen
Druckabbau-Phasen der Antiblockier-Regelung erzielt werden
sollen, auch die Möglichkeit einer ventilgesteuerten
"Abschaltung" der Bremskraftverstärkung gegeben ist.
Ungeachtet einer Reihe vorteilhafter Eigenschaften der inso
weit erläuterten Bremsanlage und ihres Bremsgeräts ist der
zur Realisierung der zusätzlichen Bremsdruckabbau-Stell
glieder erforderliche technische Aufwand doch erheblich
und auch mit zusätzlichem Raumbedarf für das Bremsgerät
verknüpft, was oftmals Probleme hinsichtlich des Einbaues
solcher Geräte in den ohnehin beengten Motorraum eines
Fahrzeuges aufwirft. Es kommt hinzu, daß durch die zusätz
lichen Kolbendichtungen der Hilfskolben, die im normalen
Bremsbetrieb "mitgeschleppt" werden müssen, eine zusätz
liche Reibung auftritt, die zwar, solange der Bremskraft
verstärker ordnungsgemäß arbeitet, nicht stört, bei einem
Ausfall desselben jedoch zu einer erheblichen Reduzierung
der in Bremskraft umsetzbaren Pedalkraft führen kann.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Bremsanlage der
eingangs genannten Art dahingehend zu verbessern, daß bei
gleich guten funktionellen Eigenschaften eine Vereinfachung
ihres Aufbaues und eine Reduzierung des Raumbedarfs ihres
Bremsgeräts erzielt wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im kenn
zeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 genannten Merkmale
gelöst.
Hierdurch erzielte technische Vorteile sind zumindest die
folgenden:
Durch ventilgesteuerten Anschluß eines normalerweise als Ausgleichsraum wirkenden Funktionsraumes des Verstärker- Zylinders, entweder an dessen Antriebsdruckraum, in den der Pedalkraft-proportionale, mittels des Bremsventils vom Ausgangsdruck der Hilfsdruckquelle abgeleitete Verstärker druck eingekoppelt ist, oder direkt an den Druckausgang der Hilfsdruckquelle, kann der Verstärkerzylinder auch als Stellglied für die Steuerung von Druckabbau-Phasen der Antiblockier-Regelung ausgenutzt werden, und zwar, da er über die Wippe des Bremsgeräts auf die Kolben beider Haupt zylinder wirkt, für beide Bremskreise des Fahrzeugs.
Durch ventilgesteuerten Anschluß eines normalerweise als Ausgleichsraum wirkenden Funktionsraumes des Verstärker- Zylinders, entweder an dessen Antriebsdruckraum, in den der Pedalkraft-proportionale, mittels des Bremsventils vom Ausgangsdruck der Hilfsdruckquelle abgeleitete Verstärker druck eingekoppelt ist, oder direkt an den Druckausgang der Hilfsdruckquelle, kann der Verstärkerzylinder auch als Stellglied für die Steuerung von Druckabbau-Phasen der Antiblockier-Regelung ausgenutzt werden, und zwar, da er über die Wippe des Bremsgeräts auf die Kolben beider Haupt zylinder wirkt, für beide Bremskreise des Fahrzeugs.
Zwar ist eine "gegenphasige" Bremsdruckregelung, derart,
daß in dem einen Bremskreis Bremsdruck abgebaut und gleich
zeitig im anderen Bremskreis Bremsdruck aufgebaut wird,
nicht möglich, aber es kann, während am einen Bremskreis
Bremsdruck abgebaut oder aufgebaut wird, am anderen Brems
kreis der Bremsdruck - durch Ansteuerung der jeweiligen
Bremsdruck-Regelventile in deren Sperrstellung der Brems
druck gehalten werden. Diese funktionelle Einschränkung
ist jedoch nicht gravierend, da Druckabbau-Phasen in aller
Regel innerhalb kurzdauernder Zeitspannen von weniger als
10% der Zykluszeit eines üblichen ABS-Regelzyklus durch
geführt werden können, so daß ein hierdurch bedingter
Verlust ansonsten ausnutzbarer Bremskraft praktisch ver
nachlässigbar ist. Es kommt hinzu, daß ein einziger zu
sätzlicher Stellzylinder genügen würde, um eine gegen
phasige Regelung an beiden Bremskreisen zu ermöglichen,
in welchem Falle das Bremsgerät der erfindungsgemäßen
Bremsanlage immer noch einfacher aufgebaut sein könnte
als ein Bremsgerät gemäß der älteren Patentanmeldung, bei
dem für eine gegenphasige Regelung an
zusätzlich zu dem Verstärkerzylinder zwei Stellzylinder vor
gesehen werden müssen. Ein weiterer wesentlicher Vorteil ist
die deutlich geringere Anzahl erforderlicher Kolbendich
tungen und die hieraus resultierende relativ bessere
Funktion der Bremsanlage bei einem Ausfall der Hilfsdruck
quelle.
Die gemäß Anspruch 2 vorgesehene Auslegung des ABS-Steuer
ventils bewirkt eine Begrenzung der Druckanstiegs-Rate in
Druckaufbau-Phasen, insbesondere der Antiblockier-Regelung
und ist daher günstig für eine bedarfsgerechte Steuerung
der Bremsdruck-Zumessung zu den beiden Bremskreisen in
Regelphasen der Antiblockier-Regelung, wobei eine derartige
Steuerung der Druck-Zumessung im Sinne einer Optimierung der
ausnutzbaren Bremsverzögerung zweckmäßigerweise unter Berück
sichtigung der Radverzögerungen und der Bremsdrücke in den
Hauptzylindern erfolgt, für welche die Ausgangssignale von
Raddrehzahlsensoren des ABS bzw. die Ausgangssignale von
Stellungsgebern, welche für die Hauptzylinderkolben-
Positionen charakteristische Ausgangssignale erzeugen,
repräsentativ sind. Ein gemäß Anspruch 3 gestaltetes und
ansteuerbares Sicherheitsventil gewährleistet, daß die
Bremsanlage auch dann funktionsfähig bleibt, falls das
ABS-Steuerventil nach einer Ansteuerung in seine Druckabbau-
Stellung in dieser Stellung "hängen" bleiben sollte, er
möglicht in seiner Grundstellung, wenn auch gleichzeitig
das ABS-Steuerventil seine Grundstellung einnimmt, die
Aufladung des Druckspeichers der Hilfsdruckquelle und in
seiner erregten Stellung einen schonenden Umlaufbetrieb
der Ladepumpe.
Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung ergeben sich
aus der nachfolgenden Beschreibung eines speziellen Aus
führungsbeispiels anhand der Zeichnung.
Die einzige Figur der Zeichnung zeigt eine erfindungs
gemäße hydraulische Zweikreis-Bremsanlage für ein Straßen
fahrzeug, das auch mit einem ABS ausgerüstet ist, in ver
einfachter Schaltbilddarstellung.
Die in der Zeichnung, auf deren Einzelheiten ausdrücklich
verwiesen sei, dargestellte, erfindungsgemäße Bremsan
lage 10, durch die gleichzeitig das mit dieser Anlage
ausgerüstete Fahrzeug repräsentiert sein soll, ist als
hydraulische Zweikreis-Bremsanlage ausgebildet, deren
Vorderradbremsen 11 und 12 zu einem Vorderachs-Brems
kreis I und deren Hinterradbremsen 13 und 14 zu einem
Hinterachs-Bremskreis II zusammengefaßt sind, die über
die Hauptbremsleitungen 16 bzw. 17 an die den Brems
kreisen I und II jeweils zugeordneten Druckausgänge
eines mittels eines Bremspedals 18 betätigbaren Brems
geräts 19 angeschlossen sind.
Die Bremskreise I und II sind als statische Bremskreise
ausgebildet, zu deren Druckbeaufschlagung im Rahmen des
Bremsgeräts 19 je ein insgesamt mit 21 bzw. 22 bezeich
neter Hauptzylinder vorgesehen ist, die einen an die je
weilige Hauptbremsleitung 16 bzw. 17 angeschlossenen Aus
gangsdruckraum 23 bzw. 24 haben, in dem durch - pedal
kraft-gesteuerte Verschiebung eines Hauptzylinderkolbens 26
bzw. 27 statisch Bremsdruck aufgebaut und abgebaut werden
kann.
Das Bremsgerät 19 ist in der sogenannten Twin- (Zwillings-)
Bauweise ausgeführt, derart, daß die beiden Hauptzylin
der 21 und 22 mit parallelem Verlauf ihrer zentralen
Längsachsen 28 bzw. 29 in seitlichem Abstand neben
einander angeordnet sind, wodurch, verglichen mit einer
ansonsten üblichen Tandem-Anordnung einerseits eine er
hebliche Verringerung der in Richtung dieser Längsachsen 28
bzw. 29 gemessenen Baulänge des Bremsgeräts 19 erzielt wird
und andererseits eine Anordnung der Hauptzylinder 21 und 22
vorgegeben ist, die, worauf nachfolgend noch näher einge
gangen wird, auch mittels einfach gestalteter Stellungs
geber 31 und 32 eine Erfassung der jeweiligen Positionen
der Hauptzylinderkolben 26 und 27 innerhalb der Zylinder
bohrungen 33 bzw. 34 möglich ist.
In das Bremsgerät 19 ist auch ein insgesamt mit 36 bezeich
neter, hydraulischer Bremskraftverstärker integriert, der,
in Proportionalität zu der auf das Bremspedal 18 ausge
übten Steuerkraft, eine Verstärkung der auf die Haupt
zylinderkolben 26 und 27 wirkenden Stellkräfte um einen
durch die Auslegung des Bremskraftverstärkers 36 bedingten
Verstärkungsfaktor vermittelt.
Der Bremskraftverstärker 36 ist als linearer Hydraulik
zylinder ausgebildet, dessen Kolben 37 in einer "zwischen"
den Gehäusebohrungen 33 und 34 der beiden Hauptzylinder 21
und 22 angeordneten, insoweit zentralen Gehäusebohrung 38,
in deren Längsrichtung druckdicht hin- und her-verschiebbar
geführt ist, wobei die zentrale Längsachse 39 dieses Hydro
zylinders parallel zu den zentralen Längsachsen 28 und 29
der beiden Hauptzylinder 21 und 22 und in der durch diese
markierten Längsmittelebene des Bremsgeräts 19 verläuft.
Durch den Kolben 37 und eine innere Zwischenwand 41 des
Hauptzylindergehäuses ist gehäusefest und durch den Kol
ben 37 des Bremskraftverstärkers beweglich ein Antriebs
druckraum 42 begrenzt, in den ein mittels eines insgesamt
mit 43 bezeichneten Proportionalventils ein vom Ausgangs
druck einer Hilfsdruckquelle 44 abgeleiteter Steuerdruck
einkoppelbar ist, der zu der Kraft proportional ist, mit
der der Fahrer das Bremspedal 18 betätigt und mit dieser
zwischen Null und dem maximalen Ausgangsdruck P A der Hilfs
druckquelle variiert werden kann.
Das Proportionalventil 43 ist in für sich bekannter Aus
führung als Schieber-Ventil realisiert, dessen Ventil
schieber über einen langgestreckten Steuerstab 46 mit dem
Bremspedal 18 bewegungsgekoppelt ist. Mit dem Kolben 37
ist eine langgestreckte Kolbenstange 47 fest verbunden,
die durch eine zentrale Öffnung 48 der Zwischenwand 41
hindurchtritt und gegen diese abgedichtet ist und in einer
mit dieser fluchtenden Öffnung 49 des pedalseitigen
Deckels 51 des Hauptzylinder- und Verstärker-Gehäuses 52
zusätzlich geführt ist, wobei diese Kolbenstange, in der
dargestellten Grundstellung gesehen, mit einem Endab
schnitt 47′ aus dem Gehäuse herausragt, dessen axiale
Länge mindestens und etwa gleich dem maximalen Hub H des
Verstärkerkolbens 37 ist. Die Kolbenstange 47 ist als
langgestrecktes Hohlrohr ausgebildet, in dessen pedal
seitigem Endabschnitt 47′ ein Steuerkolben 53 druckdicht
verschiebbar eingesetzt ist, an dem der Pedalstößel 54
angreift. Dieser Steuerkolben 53 ist über den Steuer
stab 46, der die Kolbenstange 47 zentral durchsetzt,
mit dem Schieber 56 des Proportionalventils 43 fest ver
bunden, wobei der Verschiebeweg des Steuerkolbens 53
relativ zu der Kolbenstange 47 durch axiale Anschläge
auf eine kleine Strecke begrenzt ist, die mindestens
dem Aussteuerhub des Proportionalventils 43 entspricht
und etwa gleich diesem Aussteuerhub ist.
Zur Übertragung der von dem Bremskraftverstärker 36 ent
falteten Betätigungskraft auf die Hauptzylinderkolben 26
und 27 ist eine insgesamt mit 57 bezeichnete Wippe vorge
sehen, die an einem mit der Kolbenstange 47 fest verbundenen
Lagerblock 58 schwenkbar gelagert ist, wobei die Schwenk
achse 59 senkrecht zu der durch die zentralen Achsen 28
und 29 der Hauptzylinder 21 und 22 markierten Ebene ver
läuft und derart "exzentrisch" bezüglich der zentralen
Achse 39 des Bremskraftverstärkers 36 angeordnet ist, daß
das Verhältnis L V /L H der effektiven Längen L V und L H der
Wippenarme 57′ und 57′′, die über axiale Stößel 61 bzw. 62
an dem Kolben 26 des dem Vorderachs-Bremskreis zugeord
neten Hauptzylinders 21 bzw. dem Kolben 27 des dem Hinter
achs-Bremskreis zugeordneten Hauptzylinders 22 abgestützt
sind, dem Verhältnis F H /F V der wirksamen Kolbenflächen F H
und F V des Kolbens 27 des dem Hinterachs-Bremskreis II zu
geordneten Hauptzylinders 22 bzw. des Kolbens 26 des dem
Vorderachs-Bremskreis I zugeordneten Hauptzylinders 21
entspricht, so daß sich bei gleichen Verschiebewegen der
Kolben 26 und 27 der beiden Hauptzylinder 21 und 22 in deren
Ausgangsdruckräumen 23 und 24 dieselben Bremsdrücke ein
stellen, jedenfalls dann, wenn beide Bremskreise I und II
"gleich gut" entlüftet sind.
Die für die Positionen der Hauptzylinderkolben 26 und 27
charakteristischen Ausgangssignale der Stellungsgeber 31
und 32 sind, zumindest in diesem Falle, ein Maß für die
in den Ausgangsdruckräumen 23 und 24 der Hauptzylinder 21
und 22 herrschenden Drücke P VA und P HA und können daher
bei - voraussetzbarer - Kenntnis des Zusammenhanges zwischen
Kolbenstellung und Ausgangsdruck P VA bzw. P HA in Einheiten
des Bremsdruckes ausgewertet werden.
Soweit in der nachfolgenden Beschreibung und in den Zeichnungen
Indizes "VA" und "HA" sowie "VL" und "VR" in Ver
bindung mit Größenangaben oder Bau- und Funktionselementen
verwendet werden, soll dies den Hinweis auf die Vorder
achse und die Hinterachse bzw. das linke Vorderrad und das
rechte Vorderrad des Fahrzeuges bedeuten.
Das Fahrzeug ist auch mit einem insgesamt mit 60 bezeich
neten ABS ausgerüstet, das, nach üblichen Kriterien ar
beitend, im Falle seines Ansprechens eine Bremsdruck-
Regelung dahingehend vermittelt, daß der Bremsschlupf der
der Regelung einzeln oder zu mehreren unterwerfbaren
Fahrzeugrädern stets innerhalb eines sowohl mit guter
Bremsverzögerung als auch mit guter Fahrstabilität ver
träglichen Wertebereiches gehalten wird.
Dieses ABS 60 ist so ausgelegt, daß zusätzlich zu für eine
wirksame Regelung unbedingt erforderlichen Bremsdruckab
bau- und Bremsdruckaufbau-Phasen auch Bremsdruckhalte-Phasen,
letztere zumindest an den Vorderradbremsen 11 und 12, er
zielbar sind, für deren Dauer ein zuvor in die jeweilige
Radbremse eingesteuerter bzw. durch die Regelung erzielter
Bremsdruck konstant gehalten wird.
Bei der in der Fig. 1 dargestellten, speziellen Gestaltung
des ABS 60 ist für jede der beiden Vorderradbremsen 11 und
12 je ein Bremsdruck-Regelventil 63 bzw. 64 vorgesehen,
mittels derer die Vorderradbremsen 11 und/oder 12 einzeln
oder gemeinsam gegen die Hauptbremsleitung 16 des Vorder
achs-Bremskreises I absperrbar sind. Für den Hinterachs-
Bremskreis II hingegen ist nur ein einziges Bremsdruck
ventil vorgesehen, mittels dessen die Hinterradbremsen 13
und 14 jeweils nur gemeinsam an die Hauptbremsleitung 17
des Hinterachs-Bremskreises anschließbar bzw. gegen diese
absperrbar sind. Die Grundstellung Null dieser Bremsdruck-
Regelventile 63, 64 und 66 ist jeweils die Durchfluß-
Stellung, in der die angeschlossene(n) Radbremse(n) über
das jeweilige Ventil kommunizierend mit dem Ausgangsdruck
raum 23 bzw. 24 des Vorderachs-Hauptzylinders 21 bzw. des
Hinterachs-Hauptzylinders 22 des Bremsgeräts 19 verbunden
ist bzw. sind. In den erregten Stellungen I dieser Ventile 63
und/oder 64 bzw. 66, in welche diese durch elektrische Aus
gangssignale einer elektronischen Steuereinheit 67 des ABS 60
steuerbar sind, sind die jeweils angeschlossenen Rad
bremsen 11 und/oder 12 bzw. 13 und 14 gegen den Ausgangs
druckraum 23 bzw. 24 des Vorderachs-Hauptzylinders 21 bzw.
des Hinterachs-Hauptzylinders 22 abgesperrt. In ihren er
regten Stellungen I vermitteln somit die Bremsdruck-
Regelventile 63 und/oder 64 bzw. 66 die Bremsdruck-
Halte-Funktion.
Weiter umfaßt das ABS 60 ein als 2/3-Wege-Magnetventil aus
gebildetes Funktions-Steuerventil 68, das durch ein Ausgangs
signal der elektronischen Steuereinheit 67 aus seiner darge
stellten Grundstellung O, in welcher ein Bremsdruck
aufbau an denjenigen Radbremsen 11 und/oder 12 bzw. 13
und 14 möglich ist, deren zugeordnete Bremsdruck-Regel
ventile 63 und/oder 64 bzw. 66 in deren Grundstellung
gehalten sind, in eine erregte Stellung I steuerbar ist,
in welcher an den - hydraulisch entsprechend geschalteten -
Radbremsen 11 und/oder 12 bzw. 13 und 14 ein Abbau des
Bremsdruckes möglich ist.
In der dargestellten Grundstellung dieses Funktions-
Steuerventils 68 ist der durch den Verstärkerkolben 37
gegen den Antriebsdruckraum 42 abgegrenzte, nach außen
hin durch die Endstirnwand 69 des Gehäuses 52 des Brems
geräts 19 gehäusefest abgeschlossene Funktionsraum 71
des Bremskraftverstärkers 36 über einen, beim darge
stellten speziellen Ausführungsbeispiel mit einer
Drossel 72 versehenen Durchflußkanal 73 des Funktions-
Steuerventils 68 an die zum drucklosen Vorratsbehälter 74
der Hilfsdruckquelle 44 führende Rücklaufleitung 76 ange
schlossen, so daß Arbeitsmedium des Bremskraftverstärkers 36
bzw. der Hilfsdruckquelle 44, das in dem Funktionsraum 71
enthalten ist, durch eine Verschiebebewegung des Brems
kraftverstärkerkolbens 37, die im Sinne eines Bremsdruck
aufbaues in den Hauptzylindern 21 und 22 erfolgt, aus dem
Funktionsraum 71 zum Vorratsbehälter 74 der Hilfsdruck
quelle 44 hin verdrängt werden kann, wobei durch die
Drossel 72 des Funktions-Steuerventils 68 in einem er
wünschten Maße eine Begrenzung der Bremsdruck-Rate er
zielt werden kann.
Sowohl im Verlauf einer normalen, das heißt der Antiblockier
regelung nicht unterworfenen Bremsdruck-Aufbauphase als auch
bei Bremsdruck-Aufbauphasen, die im Rahmen eines Antiblockier-
Regelzyklus ablaufen, der ggf. mehrere Druckabbau-, Druck
halte- und Druckaufbau-Phasen umfaßt, ist die auf den
Verstärkerkolben im Sinne einer Bremsdruckaufbau-Ver
schiebebewegung, das heißt in Richtung des Pfeils 76 der
Fig. 1 wirkende Kraft K A durch die Beziehung
K A = (F₁ - F₂) · P BKV
gegeben, wobei mit F 1 die der Querschnittsfläche der dem
Verstärkerkolben 37 aufnehmenden Gehäusebohrung 38 ent
sprechende Gesamtquerschnittsfläche des Verstärker
kolbens 37, mit F 2 die der Querschnittsfläche der zen
tralen Bohrung 48 der Gehäuse-Zwischenwand 41 ent
sprechende Gesamtquerschnittsfläche der Kolbenstange 47
einschließlich ihres ihren Innenraum nach außen ab-
schließenden Steuerkolbens 53 und mit P BKV der in den
Antriebsdruckraum 42 eingekoppelte, vom Ausgangsdruck
der Hilfsdruckquelle 44 mittels des Proportional-Ventils 43
abgeleitete, pedalkraftproportionale Steuerdruck des Brems
kraftverstärkers 36 bezeichnet sind.
In der erregten Stellung I ist der Funktionsraum 71 des
Bremskraftverstärkers 66 gegen den drucklosen Vorratsbe
hälter 74 der Hilfsdruckquelle 44 abgesperrt, dafür jedoch
über eine Steuerleitung 77 und den Durchflußkanal 78 des
Funktionssteuerventils 68 mit dem Antriebsdruckraum 42 des
Bremskraftverstärkers kommunizierend verbunden, so daß
nunmehr der Verstärkerkolben 37 auch auf seiner den
Funktionsraum 71 begrenzenden Seite mit dem Ausgangs
druck P BKV des Proportionalventils 43 beaufschlagt ist,
mit der Folge, daß die jetzt auf den Verstärkerkolben 37
wirkende Kraft K R in der entgegengesetzten Richtung - in
Richtung des Pfeils 79 - wirkt, wodurch der
Verstärkerkolben 37, mit diesem die Wippe 57 und mit diesem
- unterstützt durch die Wirkung der Kolben-Rückstell
federn 81 und 82 der Hauptzylinder 21 und 22 auch deren
Kolben 26 und 27 eine Verschiebebewegung im Sinne einer
Vergrößerung der Volumina der Ausgangsdruckräume 23 und 24
der Hauptzylinder 21 und 22, das heißt im Sinne eines Brems
druck-Abbaues in den angeschlossenen Bremskreisen I und II
erfahren, die gegen die am Bremspedal 18 angreifende
Betätigungskraft erfolgt.
Die für eine derartige Steuerbarkeit von Druckabbau-Phasen
der Antiblockier-Regelung notwendige Voraussetzung, daß die
- in der erregten Stellung I des Funktionssteuerventils 68 -
auf den Verstärkerkolben 37 im Sinne eines Bremsdruck-
Abbaues wirkende Kraft K R , die durch die Beziehung
K R = F₂ · P BKV
gegeben ist, größer ist als die mit der Pedalübersetzung
multiplizierte Betätigungskraft, gegen welche die Druck
abbau-Verschiebung des Verstärkerkolbens 37 möglich sein
muß, ist durch eine zweckgerechte Dimensionierung des
selben im Rahmen konstruktiv günstiger Abmessungs
relationen ohne weiteres erfüllbar, selbstverständlich unter
der Nebenbedingung, daß das Ausgangsdruckniveau P A der
Hilfsdruckquelle 44 hinreichend hoch ist.
Diese Hilfsdruckquelle 44 umfaßt einen mittels einer
Speicher-Ladepumpe 83 über ein Rückschlagventil 84 auf
ladbaren Druckspeicher 86, dessen am Ausgang 87 der
Hilfsdruckquelle 44 anstehender Speicherdruck P A mittels
eines Druckwächters 87 überwacht wird, der ein die Akti
vierung der Speicher-Ladepumpe bewirkendes Signal aus
löst, wenn der Speicherdruck unter einen vorgegebenen
Schwellenwert absinkt. Des weiteren ist ein zwischen den
Hochdruckausgang 88 der Speicher-Ladepumpe und den - druck
losen - Vorratsbehälter der Hilfsdruckquelle 44 ein als
Rückschlagventil dargestelltes Druckbegrenzungsventil 89
geschaltet, durch dessen Öffnungsdruck das maximale Aus
gangsdruckniveau P A der Hilfsdruckquelle 44 bestimmt ist.
Im Rahmen der Hilfsdruckquelle 44 ist weiter ein elektrisch
ansteuerbares Sicherheitsventil 91 vorgesehen, das beim dar
gestellten, speziellen Ausführungsbeispiel als 2/4-Wege
Magnetventil ausgebildet ist. In der - dargestellten -
Grundstellung O dieses Sicherheitsventils 91 ist ein
von dem Funktionsraum 71 des Bremskraftverstärkers 36 zum
drucklosen Vorratsbehälter 74 der Hilfsdruckquelle 44 über
das Sicherheitsventil 98 führender Strömungspfad 92 frei
gegeben, während ein vom Hochdruckausgang 88 der Speicher-
Ladepumpe 93 zum Vorratsbehälter 74 der Hilfsdruckquelle 44
führender Strömungspfad 93 gesperrt ist. In der hierzu
alternativen, erregten Stellung I des Sicherheitsventils 91
ist der von dem Funktionsraum 71 zum Vorratsbehälter 74 der
Hilfsdruckquelle 44 führende Strömungspfad 92 gesperrt und
dafür der vom Hochdruck-Ausgang 88 der Speicher-Ladepumpe 83
zum Vorratsbehälter 74 der Hilfsdruckquelle 44 führende
Strömungspfad 93 freigegeben.
Das Sicherheitsventil 91 wird in seine erregte Stellung I
gesteuert, wenn und solange die Antiblockierregelung akti
viert ist, damit für im Rahmen eines Antiblockier-Regel
zyklus ablaufende Druckaufbau-Phasen die Wirkung der
Drossel 72 des ABS-Steuerventils zu einer Begrenzung der
Druckanstiegsgeschwindigkeit, allgemein zur Zumessung des
Bremsdruckes, ausnutzbar ist. Mit Beendigung eines Anti
blockier-Regelzyklus, dessen abschließende Regelphase im
Normalfall eine Druckaufbau-Phase ist, für die das ABS-
Steuerventil schon in seine Grundstellung Null zurückge
schaltet wird, wird auch das Sicherheitsventil in seine
Grundstellung zurückgeschaltet. Dadurch wird sicherge
stellt, daß auch für den Fehlfunktionsfall, daß das ABS-
Steuerventil in seiner im Verlauf der Regelung einge
nommenen, erregten Stellung I "hängen geblieben" sein sollte,
was zur Folge hätte, daß der Verstärkerkolben 37 und mit
diesem die Kolben 26 und 27 der Hauptzylinder 21 und 22
auch bei Betätigung des Bremspedals 18 in ihre Ausgangs
stellungen zurückgedrängt würden und in diesen gehalten
würden, der vom Funktionsraum 71 des Bremskraftverstär
kers 36 zum Vorratsbehälter 74 der Hilfsdruckquelle 44
führende Strömungspfad 92 für den Druckabbau in dem
Funktionsraum 71 zur Verfügung steht und mithin, wenn
auch lediglich noch mit der Pedalkraft, über beide Brems
kreise I und II gebremst werden kann. Des weiteren kann in
der dargestellten Grundstellung Null der beiden Ventile 91
und 68 der Druckspeicher 86 der Hilfsdruckquelle 44 über
das Druckbegrenzungsventil 89 aufgeladen werden.
Die für die regelungsgerechte Ansteuerung des ABS-Steuer
ventils 68, der Bremsdruck-Regelventile 63, 64 und 66 sowie
des Sicherheitsventils 91 erforderlichen elektrischen
Steuersignale werden von der elektronischen Steuereinheit 67
des ABS 60 aus einer vergleichenden und/oder differenzierenden
Verarbeitung der Ausgangssignale von Raddrehzahlsensoren 94,
96 sowie 97 erzeugt, welche für die Radumfangsgeschwindig
keiten der Fahrzeugräder charakteristische elektrische Aus
gangssignale abgeben. Beim dargestellten, speziellen Aus
führungsbeispiel ist den Vorderrädern je ein Raddrehzahl
sensor 94 bzw. 96 zugeordnet, während den beiden Hinter
rädern der Raddrehzahlsensor 97 gemeinsam zugeordnet ist
und ein für einen Mittelwert der Radumfangsgeschwindigkeiten
der Hinterräder charakteristisches Ausgangssignal abgibt,
wobei - stillschweigend - vorausgesetzt ist, daß die Hinter
räder des Fahrzeuges die angetriebenen Fahrzeugräder sind.
Weiter ist vorausgesetzt, daß die elektronische Steuerein
heit 67 die genannten Ansteuersignale, soweit diese die
Steuerung von Druckabbau-, Druckaufbau- und Druckhalte-
Phasen der Antiblockier-Regelung betreffen, nach bekannten
Kriterien arbeitet und Abwandlungen der elektronischen
Steuereinheit, die für die zweckgerechte Ansteuerung
des ABS-Steuerventils 68 und des Sicherheitsventils 91
erforderlich sind, dem Fachmann aufgrund seines Fach
wissens ohne weiteres möglich sind und daher auf dies
bezügliche Erläuterungen elektronisch-schaltungstechnischer
Details der elektronischen Steuereinheit 67 verzichtet wer
den kann.
Claims (3)
1. Hydraulische Zweikreis-Bremsanlage für ein mit einem
Antiblockier-System (ABS), das nach dem Prinzip der
Bremsdruckveränderung durch Volumänderung an die
Radbremsen angeschlossener Druckräume arbeitet,
ausgerüsteten Straßenfahrzeug, dessen Bremskreise I
und II als statische Bremskreise ausgebildet sind,
zu deren Bremsdruck-Beaufschlagung ein durch Pedal
kraft steuerbares Bremsgerät vorgesehen ist, das
zwei, je einem der Bremskreise I und II zugeordnete,
gemeinsam betätigbare statische Hauptzylinder, sowie
einen - in das Bremsgerät integrierten - hydraulischen
Bremskraftverstärker umfaßt, bei dem als Steuer
element ein Bremsventil vorgesehen ist, das einen
zur Pedalkraft proportionalen, vom Ausgangsdruck P A
einer Hilfsdruckquelle abgeleiteten Steuerdruck P BKV
abgibt, und als Verstärkungselement ein - linearer -
hydraulischer Antriebszylinder vorgesehen ist, durch
dessen Kolben ein mit dem Ausgangsdruck des Brems
ventils beaufschlagter Antriebsdruckraum gegen einen
Funktionsraum abgegrenzt ist, der im Bremsdruck-
Aufbau-Betrieb des Bremsgeräts an den - drucklosen -
Vorratsbehälter der Hilfsdruckquelle angeschlossen
ist, wobei in dem Gehäuse des Bremsgeräts die beiden
Hauptzylinder, der Twin-(Zwillings-)Anordnung ent
sprechen, mit parallelem Verlauf ihrer zentralen
Längsachsen in seitlichem Abstand voneinander ange
ordnet sind und zwischen diesen mit hierzu parallelem
Verlauf seiner zentralen Längsachse der Verstärker-
Antriebszylinder angeordnet ist und zur Übertragung
der Pedalkraft und der von dem Antriebszylinder zur
Bremskraftverstärkung erzeugten Zusatzkraft auf die
Hauptzylinderkolben eine vom Kolben des Antriebs
zylinders ausgehende, sich zum Bremspedal hin er
streckende und den Antriebsdruckraum in axialer
Richtung durchsetzende Kolbenstange vorgesehen ist,
die druckdicht-verschiebbar durch eine Bohrung einer
den Antriebsdruckraum gehäusefest begrenzenden
Zwischenwand des Gehäuses hindurchtritt und auf
ihrem sich zwischen dem Antriebszylinder und dem
Pedal erstreckenden Abschnitt verschiebefest mit
einer um eine Achse, die senkrecht zu der Achsebene
der Hauptzylinderachsen verläuft, schwenkbaren Wippe
gekoppelt ist, deren Wippenarme an je einem der
Hauptzylinderkolben, - z.B. über Stößel - in axialer
Richtung abgestützt sind und hinsichtlich ihrer
effektiven Längen L V und L H so dimensioniert sind,
daß das Verhältnis L V /L H dieser Längen dem Verhält
nis F H /F V der wirksamen Querschnittsflächen F H und
F V der Hauptzylinderkolben entspricht, und wobei
weiter die wirksame Antriebsfläche des Kolbens des
Antriebszylinders um den Betrag F 2 der Gesamt-
Querschnittsfläche der Kolbenstange kleiner ist als
die Gesamt-Querschnittsfläche F 1 des Antriebs
zylinderkolbens,
dadurch gekennzeichnet, daß ein durch Ausgangs
signale einer elektronischen Steuereinheit (67)
des ABS (60) ansteuerbares ABS-Steuerventil (68)
vorgesehen ist, das durch ein Druckabbau-Steuer
signal der elektronischen Steuereinheit (67) aus
seiner im normalen, das heißt der Regelung nicht
unterworfenen Bremsbetrieb eingenommenen Grund
stellung (O), in welcher der durch den Kolben (37)
des Verstärker-Zylinders (36) beweglich begrenzte
Funktionsraum (71) desselben an den Vorratsbehäl
ter (74) der Hilfsdruckquelle (44) angeschlossen
ist, in eine erregte Stellung I steuerbar ist, in
welcher dieser Funktionsraum (71) gegen den Vor
ratsbehälter (74) abgesperrt und statt dessen mit
dem Antriebsdruckraum (42) des Bremskraftver
stärkers (36) kommunizierend verbunden ist, oder
an den Druckausgang der Hilfsdruckquelle (44)
angeschlossen ist.
2. Hydraulische Zweikreis-Bremsanlage nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der in der Grundstel
lung (O) des ABS-Steuerventils (68) offene, die
Verbindung des Funktionsraumes (71) des Verstärker
zylinders (36) mit dem Vorratsbehälter (74) ver
mittelnde Durchflußpfad (73) des ABS-Steuerventils (68)
mit einer Drossel (72) versehen ist.
3. Hydraulische Zweikreis-Bremsanlage nach Anspruch 1
oder Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß im Rahmen der Hilfsdruck
quelle (74) ein elektrisch ansteuerbares Sicherheits
ventil (91) vorgesehen ist, in dessen Grundstel
lung (O) ebenfalls ein von dem Funktionsraum (71)
des Verstärkerzylinders (36) zum Vorratsbehälter (74)
der Hilfsdruckquelle (44) führender Entlastungs-
Strömungspfad (92) freigegeben ist und der Druck
ausgang (88) einer zur Aufladung eines Druck
speichers (86) der Hilfsdruckquelle (44) vorge
sehenen Speicher-Ladepumpe (83) gegen den Vor
ratsbehälter (74) abgesperrt ist, und daß dieses
Sicherheitsventil (91) wenn und solange das
ABS (60) aktiviert ist, in eine erregte Stel
lung (I) gesteuert wird, in welcher der zusätz
liche Entlastungs-Strömungspfad (92) gesperrt,
der Druckausgang (88) der Pumpe (83) jedoch mit
dem Vorratsbehälter (74) verbunden ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873723915 DE3723915A1 (de) | 1987-07-18 | 1987-07-18 | Hydraulische zweikreis-bremsanlage |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873723915 DE3723915A1 (de) | 1987-07-18 | 1987-07-18 | Hydraulische zweikreis-bremsanlage |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3723915A1 true DE3723915A1 (de) | 1988-12-01 |
Family
ID=6331932
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873723915 Withdrawn DE3723915A1 (de) | 1987-07-18 | 1987-07-18 | Hydraulische zweikreis-bremsanlage |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3723915A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0374485A1 (de) * | 1988-12-15 | 1990-06-27 | Robert Bosch Gmbh | Bremsanlage |
DE3930384C1 (en) * | 1989-09-12 | 1990-11-15 | Mercedes-Benz Aktiengesellschaft, 7000 Stuttgart, De | Vehicle brake pressure control - uses magnetic valves and is made in several sub-assemblies |
DE3929009A1 (de) * | 1989-09-01 | 1991-03-07 | Teves Gmbh Alfred | Schlupfgeregelte hydraulische bremsanlage |
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1987
- 1987-07-18 DE DE19873723915 patent/DE3723915A1/de not_active Withdrawn
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Legal Events
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OAV | Applicant agreed to the publication of the unexamined application as to paragraph 31 lit. 2 z1 | ||
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