DE3723629A1 - Verfahren zur herstellung von bewehrten schalen - Google Patents
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Description
Mit einem derartigen Verfahren herzustellende Schalen,
beispielsweise aus Stahlbeton, aber auch aus faserverstärkten
Kunststoffen, sind räumlich gekrümmte Flächentragwerke, die
zum Beispiel als Überdachung für Ausstellhallen, Schwimmbäder,
Theateranlagen, aber auch im Industriebau verwendet werden.
Schalentragwerke zeichnen sich dadurch aus, daß sie bei
geeigneter Form und Lagerung Lasten überwiegend durch
Membrankräfte abtragen. Dies führt zu einer äußerst günstigen
Materialausnutzung und geringem Materialverbrauch. Den
Ersparnissen beim Materialverbrauch stehen aber erhöhte
Lohnkosten für die Herstellung räumlich gekrümmter Schalungen
entgegen. Ausgeführte Schalentragwerke, wie sie beispielsweise
in "Räumliche Dachtragwerke-Konstruktion und Ausführung" von
Hermann Rühle, Band 1, VEB Verlag für Bauwesen, Berlin, 1969,
S. 177, 248, 256 und "Heinz Isler - Schalen", von Ekkehard Ramm
und Eberhard Schunk (Hrsg.), Karl Krämer Verlag, Stuttgart,
1986, S. 51, 68, 70, 77 beschrieben sind, weisen in aller
Regel komplizierte, räumlich gekrümmte Schalungen aus Holz
und/oder Stahl auf.
Um die Kosten für den Bau räumlich gekrümmter Schalungen zu
sparen, sind auch pneumatische Schalungen bekannt geworden.
Schalen in Kugelform oder in Zylinderform und Schalen mit mehr
oder weniger geringfügigen Abwandlungen dieser Grundformen
können auf diese Weise hergestellt werden, siehe z. B.
"Kuppelbau mit pneumatischer Schalung", von Franz Derflinger,
Zeitschrift "Beton- und Stahlbetonbau", Jahrgang 1983, Heft
11, Seite 299 bis 302.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren der
eingangs genannten Art so auszubilden, daß die Herstellung
einer räumlich gekrümmten Schale ohne den Aufbau einer
Schalung aus Holz oder Stahl möglich ist, das aber
andererseits nicht auf die Herstellung von Kugel- oder
Zylinderformen oder geringfügiger Abwandlungen derselben
beschränkt ist.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß Randelemente und eine
Bewehrung von Schalenfußpunkten aus als durchhängendes
Seilnetz gespannt werden, daß an der Unterseite des Seilnetzes
eine verlorene Schalung angebracht wird, daß darauf eine
Betonschicht aufgebracht wird, daß die dadurch nach Erhärten
der Betonschicht gebildete Schale umgedreht und die endgültige
Schale durch Aufbringen einer weiteren Betonschicht fertig
gestellt wird.
Damit ist es möglich, beliebige Schalenformen zu bauen, ohne
auf die Herstellung einer räumlich gekrümmten Schalung
angewiesen zu sein. Bei der Auswahl der Schalenform spielen
somit lediglich ästhetische und architektonische
Gesichtspunkte sowie Überlegungen hinsichtlich des
angestrebten Tragverhaltens eine Rolle, wohingegen Fragen der
Realisierung der Form wegen der Vielseitigkeit des
erfindungsgemäßen Verfahrens nur noch eine untergeordnete
Bedeutung zukommt.
Die notwendige Dicke der auf das Seilnetz aufgebrachten
Betonschicht ergibt sich vor allem aus den statischen
Beanspruchungen des zweiten Betoniervorgangs. Die Lage der
Bewehrung in der ersten Betonschicht kann durch das Einlegen
von Distanzstücken zwischen Bewehrung und verlorener Schalung
beliebig festgelegt werden. Das Einlegen von Distanzstücken
bewirkt eine Verschiebung der ersten Bewehrung vom Rand der
ersten Betonschicht näher zur Mitte der Schicht. Dadurch wird
die Tragfähigkeit des Schalenquerschnitts gegenüber
Beanspruchungen aus dem zweiten Betoniervorgang erhöht.
Das Aufbringen der ersten Betonschicht erzeugt Zugspannungen
im Seilnetz, während der Beton vorerst, auch nach dem
Erhärten, spannungsfrei bleibt. Die Verschiebungen des
Seilnetzes während des Aufbringens der ersten Betonschicht
sind bleibende Verformungen, die zur endgültigen Schalenform
führen. Die zu erwartenden Verschiebungen des Seilnetzes
infolge des Gewichts der ersten Betonschicht müssen deshalb
ermittelt und bei der Formgebung der Schale berücksichtigt
werden. Die Spannungen in der Schale bleiben während des
Hebe- und Drehvorganges klein, wenn die durch die Fußpunkte der
Schale aufgespannte Ebene hinreichend steif ausgebildet wird.
Nach dem Umdrehen weist die Schale, die zu diesem Zeitpunkt
aus dem Bewehrungsseilnetz, der verlorenen Schalung und der
ersten Betonschicht besteht, bei günstiger Formgebung
vorwiegend Druckspannungen im Beton auf. Zusätzlich übt die
Bewehrung, die beim Aufbringen der ersten Betonschicht gedehnt
wurde, nach dem Umdrehen Druckspannungen auf den Beton aus.
Diese Druckspannungen sind vorteilhaft, weil dadurch
Zugbeanspruchungen der ersten Betonschicht während des
Aufbringens der zweiten Betonschicht teilweise überdrückt
werden. Bekanntlich beträgt die Zugfestigkeit des Betons nur
etwa ein Zehntel der Druckfestigkeit. Im Spannbetonbau
versucht man daher der geringen Zugfestigkeit dadurch
entgegenzuwirken, daß man im Beton mit Hilfe einer
Spannbewehrung vorab Druckspannungen erzeugt.
Das Gewicht der zweiten Betonschicht muß von der ersten
Betonschicht und der Bewehrung getragen werden. Die zweite
Betonschicht ist unmittelbar nach dem Betonieren
spannungsfrei, insofern nicht besondere Vorkehrungen (vgl.
Anspruch 6) getroffen werden. Durch Kriechvorgänge werden aber
die Spannungen aus Eigengewicht allmählich von der ersten
teilweise auf die zweite Betonschicht umlagert. Bei der
Abtragung der Nutzlasten verhalten sich die beiden Schichten
wie ein homogener Querschnitt.
Um die gewünschte Schalenform zu erzielen, kann es zweckmäßig
sein, das durch die Bewehrung gebildete Seilnetz in seiner
Lage durch Abspannungen, Unterstützungen oder Gewichte, die
nach dem Erhärten der ersten Betonschicht entfernt werden, zu
ändern. Diese zusätzlichen Maßnahmen können auch gleichzeitig
mit der Errichtung des Seilnetzes vorgenommen werden.
Die Dicke der auf das Seilnetz aufgebrachten Betonschicht ist
sorgfältig auf die Kapazität der zur Verfügung stehenden
Hebezeuge und auf die Beanspruchung der Schale während des
Aufbringens der zweiten Betonschicht abzustimmen. Im
Endzustand fällt der ersten Betonschicht auch die Aufgabe zu,
die untere Bewehrungslage vor Korrosion zu schützen.
Nach dem Umdrehen weist die Schale an ihrer Oberseite, wegen
des teilweise durch die Öffnungen der verlorenen Schalung
getretenen Betons, eine rauhe Oberfläche auf. Dies ist günstig
für das Aufbringen der zweiten Betonschicht und für das
spätere Zusammenwirken der beiden Betonschichten. Eine weitere
Verbesserung des Zusammenwirkens der beiden Betonschichten
kann durch das Verlegen von Schubdübeln in der zuerst
betonierten Schicht erreicht werden.
Überschreiten die Schalenabmessungen ein bestimmtes Maß, das
von der Form, der Belastung und der Nutzung der Schale, sowie
von der Qualität der Bauausführung und der verwendeten
Werkstoffe abhängen kann, wird das Verlegen einer zweiten
Bewehrung erforderlich. Diese zweite Bewehrung kann nach dem
Umdrehen der Schale verlegt werden. Wird die zweite Bewehrung
kraftschlüssig mit den Schubdübeln verbunden, gewinnt die
Schale zusätzliche Festigkeit gegenüber Beanspruchungen aus
dem zweiten Betoniervorgang.
Um die Schalendicke und damit gleichzeitig das
Querschnittsträgheitsmoment zu vergrößern ohne im gleichen Maß
das Eigengewicht zu steigern, kann das Verlegen einer Schicht
mit geringerem spezifischen Gewicht, und zwar vor dem
Aufbringen der zweiten Betonschicht, zweckmäßig sein. Eine
solche Zwischenschicht ist auch geeignet für die Verlegung von
beispielsweise Wärmedämmschichten, Abdichtungen oder
Installationen.
Wird durch die zeitliche Abfolge des zweiten Betoniervorgangs
und durch geeignete Betonzusatzmittel die Anfangsfestigkeit
des Betons ausgenützt, dann erhöht sich die
Widerstandsfestigkeit der Schale gegenüber Beanspruchungen aus
dem zweiten Betoniervorgang. Wird zum Beispiel bei einer
Schale mit dem Betonieren der zweiten Schicht bei den
Fußpunkten begonnen und dauert der gesamte zweite
Betoniervorgang mehrere Stunden, so wird sich beim Betonieren
des Scheitels der frische Beton in der Nähe der Lagerpunkte,
abhängig von der in der ersten Stunden gewonnenen Steifigkeit,
an der Lastabtragung beteiligen.
Bei komplizierten Schalenformen und wenn mehr als ein Hebezeug
eingesetzt wird, kann es zweckmäßig sein, die von Hebezeugen
während des Umdrehens auf die Schale ausgeübten Kräfte zu
kontrollieren, um die Beanspruchungen der Schale möglichst
gering zu halten. Eine Überwachung der von den Hebezeugen auf
die Schale ausgeübten Kräfte kann durch Kraftmeßzellen
erfolgen, die zwischen den Schalenfußpunkten und den
Hebezeugen angeordnet werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist nicht auf Stahlbetonschalen
beschränkt. Durch Verwendung von Fasern oder aus Fasern
hergestellten Matten und Kunststoffen können mit diesem
Verfahren auch Schalen aus faserverstärkten Kunststoffen
errichtet werden.
Weitere Einzelheiten und Ausgestaltungen der Erfindung sind
der folgenden Beschreibung zu entnehmen, in der die Erfindung
anhand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels
näher beschrieben und erläutert ist. Es zeigt
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht des Fundaments
und eines Baugerüsts, auf dem die
Schalenfußpunkte und die Aussteifungen
angebracht sind;
Fig. 2 eine Fig. 1 entsprechende perspektivische
Ansicht des auf dem Baugerüst angebrachten
Seilnetzes mit Abspannungen und mit
Aussteifungen;
Fig. 3 eine den Fig. 1 und 2 entsprechende
perspektivische Darstellung der Schale, nach
dem Erhärten der ersten Betonschicht und nach
dem Entfernen der temporären Abspannungen
während des Hebevorgangs, wobei ein Teil des
Baugerüst entfernt worden ist;
Fig. 4 eine Schnitt längs der Linie IV-IV in
Fig. 3;
Fig. 5 eine den Fig. 1, 2 und 3 entsprechende
perspektivische Darstellung der in die
endgültige Lage gedrehten Schale nach dem
Verlegen einer zweiten Bewehrung und dem
Aufbringen einer zweiten Betonschicht und
Fig. 6 einen Schnitt längs der Linie VI-VI in
Fig. 5.
Das Verfahren dient vorzugsweise zur Herstellung von
Stahlbetonschalen, aber auch zur Herstellung von Schalen aus
faserverstärkten Kunststoffen. Das Beispiel erläutert die
Herstellung einer Ausstellungshalle 26, die als
Stahlbetonschale ausgebildet ist.
Als erster Schritt wird gemäß Fig. 1 auf dem Fundament 11 aus
Spannbeton ein Baugerüst 12 erstellt. Auf dem Baugerüst 12
werden Schalenfußpunkte 13 derart montiert, daß sie sich in
einer Lage befinden, die gegenüber ihrer endgültigen Lage um
180° verdreht ist.
Als zweiter Schritt wird die durch die Schalenfußpunkte 13
definierte Ebene mit einer geeigneten Aussteifung 14 versehen.
Dann werden gemäß Fig. 2 als dritter Schritt von den
Schalenfußpunkten 13 ausgehend Randelemente 16 und eine erste
Bewehrung 15 so verlegt, daß dadurch ein räumliches Seilnetz
17 entsteht. Die Verbindungen zwischen den Bewehrungsstäben
der Bewehrung 15, den Randelementen 16 und den
Schalenfußpunkten 13 können beispielsweise durch Schweißen,
Klemmen, Rödeln oder Kombinationen dieser Möglichkeiten
erfolgen. Bei der Herstellung des Seilnetzes 17 werden ferner,
je nach dem ob und wie durch die gewünschte Formgebung
geboten, Abspannungen 18 eingesetzt, die von den Randelementen
16 des Seilnetzes 17 zu Abspannpunkten 25 im Fundament 11
reichen. Zusätzlich kann die Formgebung durch Unterstützungen
oder Gewichte beeinflußt werden. Während der Errichtung des
Seilnetzes 17 entstehen in der Aussteifung 14 Druckkräfte und
in den Abspannungen 18 Zugkräfte. Das Baugerüst 12 hat das
Gewicht des Seilnetzes und ggf. zusätzlicher Gewichte bzw.
Abspannungen zu tragen, nimmt aber keine horizontalen Kräfte
auf.
An der Unterseite des Seilnetzes 17 wird im nächsten Schritt
eine verlorene Schalung 30 z. B. aus Lochblech angebracht (siehe
Fig. 4). Gegebenenfalls können auch Distanzstücke zwischen der
Bewehrung und der verlorenen Schalung eingelegt werden.
Anschließend werden Schubdübel 23 verlegt und eine erste
Betonschicht 19 kann von Hand als Ortbeton oder als
Spritzbeton erfolgen. Nach dem Erhärten der Betonschicht 19
werden die Abspannungen 18 entfernt. Es ist dann eine bereits
feste halbfertige Schale 22 entstanden, deren Form -
allerdings um 180° verdreht - gleich der Form der gewünschten
Ausstellungshalle 26 ist.
Gemäß Fig. 3 werden im nächsten Schritt zwei
Schalenfußpunkte 13 durch geeignete Hebezeuge (Kran)
angehoben. Ein Teil des Baugerüst 12 wird entfernt, so daß
zwei Auflagerstellen 24 im Fundament 11 für die
Schalenfußpunkte 13 freigemacht werden. Hängt die Schale 22
vollständig an den Hebezeugen, können auch die beiden
verbleibenden Auflagerstellen 24 im Fundament 11 für die
Schalenfußpunkte 13 vorbereitet werden. Die Schale 22 wird von
den Hebezeugen langsam abgelassen, derart, daß die
Schalenfußpunkte 13 auf den Auflagerstellen 24 aufsitzen.
Derart gelangt die Schale 22 in ihre endgültige Position.
Die Fig. 4 zeigt den während des Hebevorganges statisch
wirksamen Schalenquerschnitt, bestehend aus der ersten
Bewehrung 15, Randelementen 16, der verlorenen Schalung 30 und
der ersten Betonschicht 19. Bei diesem Beispiel wird das
Zusammenwirken der beiden Betonschichten durch Schubdübel 23
unterstütz, die ebenfalls in der Fig. 4 dargestellt sind.
Nach der Verbindung der Schalenfußpunkte 13 mit den
vorbereiteten Auflagerstellen 24 kann die Aussteifung 14, der
jetzt keine statische Funktion mehr zukommt, entfernt werden.
Auf der Schale 22 wird jetzt, wie aus Fig. 6 zu ersehen, eine
zweite Bewehrung 21 und eine zweite Betonschicht 20
aufgebracht. Dadurch entsteht die endgültige Schale 40. Das
Gewicht dieser zweiten Betonschicht 20 muß von der Schale 22
mit dem statisch wirksamen Querschnitt nach Fig. 4 getragen
werden. Wird die zweite Bewehrung 21 kraftschlüssig mit den
Schubdübeln 23 verbunden, so beteiligt sie sich auch an der
Abtragung des Gewichts der zweiten Betonschicht 20.
Die Fig. 5 zeigt die Schale 40 in ihrer endgültigen Lage nach
dem Verlegen der zweiten Bewehrung 21 und nach dem Aufbringen
der zweiten Betonschicht 20.
Abweichend vom dargestellten Ausführungsbeispiel kann das
Baugerüst 12 auch auf einem eigenen Fundament errichtet
werden. Außerdem kann es zweckmäßig sein, vor dem Aufbringen
der zweiten Betonschicht 20 eine Schicht mit geringerem
spezifischen Gewicht zu verlegen. Dies bewirkt eine
Vergrößerung der Schalendicke ohne Steigerung des
Eigengewichts im gleichen Maße, was insbesondere bei größeren
Schalenbauwerken vom Vorteil sein kann. In dieser Schicht
könnten auch Wärmedämmschichten, Installationen, Abdichtungen
o. dgl. zu verlegt werden.
Durch die zeitliche Abfolge des Aufbringens der zweiten
Betonschicht 20 und durch geeignete Betonzusatzmittel kann ein
statisches Mitwirken des Frischbetons durch Ausnutzen der
Anfangsfestigkeit des Betons erreicht werden. Man kann ferner
zwischen die anzuhebenden Schalenfußpunkte 13 und die
Hebezeuge Kraftmeßzellen zwischenschalten, um die während des
Hebe- und Drehvorgangs auf die Schale 22 ausgeübten Kräfte
kontrollieren zu können. Schließlich ist wichtig, daß
Kunststoff statt Beton und Fasern oder aus Fasern hergestellte
Matten statt Stahl verwendet werden können.
Claims (9)
1. Verfahren zur Herstellung von bewehrten Schalen
vorzugsweise Stahlbetonschalen, dadurch gekennzeichnet, daß
Randelemente (16) und eine Bewehrung (15) von
Schalenfußpunkten (13) aus als durchhängendes Seilnetz (17)
gespannt werden, daß an der Unterseite des Seilnetzes (17
eine verlorene Schalung (30) angebracht wird, daß darauf eine
Betonschicht (19) aufgebracht wird, daß die dadurch nach
Erhärten der Betonschicht (19) gebildete Schale (22) umgedreht
und die endgültige Schale (40) durch Aufbringen einer weiteren
Betonschicht (20) fertig gestellt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
durch Abspannung (18), Unterstützungen oder zusätzliche
Gewichte, die nach dem Erhärten des ersten Betons entfernt
werden, eine ergänzende Formgebung des Seilnetzes (17) erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch
gekennzeichnet, daß in der erstgenannten Betonschicht (19)
Schubdübel (23) zur Verbesserung des Zusammenwirkens der
ersten (19) und der zweiten Betonschicht (20) verlegt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch
gekennzeichnet, daß nach dem Umdrehen der erstgenannten Schale
(22) eine zweite Bewehrung (21) verlegt wird, auf die die
zweite Betonschicht (20) aufgebracht wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1 oder der folgenden, dadurch
gekennzeichnet, daß nach dem Umdrehen der erstgenannten Schale
(22) eine Schicht mit geringerem spezifischem Gewicht verlegt
wird und danach die zweitgenannte Betonschicht (20)
aufgebracht wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch
gekennzeichnet, daß durch die zeitliche Abfolge des
Aufbringens der zweiten Betonschicht (20) und durch geeignete
Betonzusatzmittel ein statisches Mitwirken des Frischbetons
durch Ausnutzen der Anfangsfestigkeit des Betons erreicht wird.
7. Verfahren nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch
gekennzeichnet, daß die Distanzstücke zwischen der Bewehrung
(15) und der verlorenen Schalung (30) eingelegt werden.
8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen die anzuhebenden Schalenfußpunkte (13) und die
Webezeuge Kraftmeßzellen zwischengeschaltet werden, um die
während des Hebe- und Drehvorgangs auf die Schale (22)
ausgeübten Kräfte kontrollieren zu können.
9. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
Kunststoff statt Beton oder Fasern oder aus Fasern hergestellte
Matten statt Stahl verwendet werden.
Priority Applications (1)
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19873723629 DE3723629A1 (de) | 1987-07-17 | 1987-07-17 | Verfahren zur herstellung von bewehrten schalen |
Publications (2)
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DE3723629A1 true DE3723629A1 (de) | 1989-01-26 |
DE3723629C2 DE3723629C2 (de) | 1990-01-04 |
Family
ID=6331757
Family Applications (1)
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DE19873723629 Granted DE3723629A1 (de) | 1987-07-17 | 1987-07-17 | Verfahren zur herstellung von bewehrten schalen |
Country Status (1)
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DE (1) | DE3723629A1 (de) |
Cited By (1)
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CN107916741A (zh) * | 2017-12-22 | 2018-04-17 | 深圳职业技术学院 | 一种网壳屋盖加固装置 |
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DE202005007959U1 (de) * | 2005-05-17 | 2006-06-29 | Fritz, Bruno O., Dipl.-Ing. (FH) | Deckenelement aus Beton und zugehörige Schalung |
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1987
- 1987-07-17 DE DE19873723629 patent/DE3723629A1/de active Granted
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CN107916741A (zh) * | 2017-12-22 | 2018-04-17 | 深圳职业技术学院 | 一种网壳屋盖加固装置 |
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