DE3723629A1 - Verfahren zur herstellung von bewehrten schalen - Google Patents

Verfahren zur herstellung von bewehrten schalen

Info

Publication number
DE3723629A1
DE3723629A1 DE19873723629 DE3723629A DE3723629A1 DE 3723629 A1 DE3723629 A1 DE 3723629A1 DE 19873723629 DE19873723629 DE 19873723629 DE 3723629 A DE3723629 A DE 3723629A DE 3723629 A1 DE3723629 A1 DE 3723629A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
concrete
shell
layer
concrete layer
reinforcement
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DE19873723629
Other languages
English (en)
Other versions
DE3723629C2 (de
Inventor
Johann Dipl Ing Kollegger
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Individual filed Critical Individual
Priority to DE19873723629 priority Critical patent/DE3723629A1/de
Publication of DE3723629A1 publication Critical patent/DE3723629A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE3723629C2 publication Critical patent/DE3723629C2/de
Granted legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E04BUILDING
    • E04BGENERAL BUILDING CONSTRUCTIONS; WALLS, e.g. PARTITIONS; ROOFS; FLOORS; CEILINGS; INSULATION OR OTHER PROTECTION OF BUILDINGS
    • E04B7/00Roofs; Roof construction with regard to insulation
    • E04B7/08Vaulted roofs
    • E04B7/10Shell structures, e.g. of hyperbolic-parabolic shape; Grid-like formations acting as shell structures; Folded structures
    • E04B7/102Shell structures
    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E04BUILDING
    • E04BGENERAL BUILDING CONSTRUCTIONS; WALLS, e.g. PARTITIONS; ROOFS; FLOORS; CEILINGS; INSULATION OR OTHER PROTECTION OF BUILDINGS
    • E04B1/00Constructions in general; Structures which are not restricted either to walls, e.g. partitions, or floors or ceilings or roofs
    • E04B1/16Structures made from masses, e.g. of concrete, cast or similarly formed in situ with or without making use of additional elements, such as permanent forms, substructures to be coated with load-bearing material
    • E04B1/164Structures made from masses, e.g. of concrete, cast or similarly formed in situ with or without making use of additional elements, such as permanent forms, substructures to be coated with load-bearing material with vertical and horizontal slabs, only the horizontal slabs being partially cast in situ

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Architecture (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Electromagnetism (AREA)
  • Civil Engineering (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
  • Conveying And Assembling Of Building Elements In Situ (AREA)
  • Forms Removed On Construction Sites Or Auxiliary Members Thereof (AREA)

Description

Mit einem derartigen Verfahren herzustellende Schalen, beispielsweise aus Stahlbeton, aber auch aus faserverstärkten Kunststoffen, sind räumlich gekrümmte Flächentragwerke, die zum Beispiel als Überdachung für Ausstellhallen, Schwimmbäder, Theateranlagen, aber auch im Industriebau verwendet werden.
Schalentragwerke zeichnen sich dadurch aus, daß sie bei geeigneter Form und Lagerung Lasten überwiegend durch Membrankräfte abtragen. Dies führt zu einer äußerst günstigen Materialausnutzung und geringem Materialverbrauch. Den Ersparnissen beim Materialverbrauch stehen aber erhöhte Lohnkosten für die Herstellung räumlich gekrümmter Schalungen entgegen. Ausgeführte Schalentragwerke, wie sie beispielsweise in "Räumliche Dachtragwerke-Konstruktion und Ausführung" von Hermann Rühle, Band 1, VEB Verlag für Bauwesen, Berlin, 1969, S. 177, 248, 256 und "Heinz Isler - Schalen", von Ekkehard Ramm und Eberhard Schunk (Hrsg.), Karl Krämer Verlag, Stuttgart, 1986, S. 51, 68, 70, 77 beschrieben sind, weisen in aller Regel komplizierte, räumlich gekrümmte Schalungen aus Holz und/oder Stahl auf.
Um die Kosten für den Bau räumlich gekrümmter Schalungen zu sparen, sind auch pneumatische Schalungen bekannt geworden. Schalen in Kugelform oder in Zylinderform und Schalen mit mehr oder weniger geringfügigen Abwandlungen dieser Grundformen können auf diese Weise hergestellt werden, siehe z. B. "Kuppelbau mit pneumatischer Schalung", von Franz Derflinger, Zeitschrift "Beton- und Stahlbetonbau", Jahrgang 1983, Heft 11, Seite 299 bis 302.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren der eingangs genannten Art so auszubilden, daß die Herstellung einer räumlich gekrümmten Schale ohne den Aufbau einer Schalung aus Holz oder Stahl möglich ist, das aber andererseits nicht auf die Herstellung von Kugel- oder Zylinderformen oder geringfügiger Abwandlungen derselben beschränkt ist.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß Randelemente und eine Bewehrung von Schalenfußpunkten aus als durchhängendes Seilnetz gespannt werden, daß an der Unterseite des Seilnetzes eine verlorene Schalung angebracht wird, daß darauf eine Betonschicht aufgebracht wird, daß die dadurch nach Erhärten der Betonschicht gebildete Schale umgedreht und die endgültige Schale durch Aufbringen einer weiteren Betonschicht fertig gestellt wird.
Damit ist es möglich, beliebige Schalenformen zu bauen, ohne auf die Herstellung einer räumlich gekrümmten Schalung angewiesen zu sein. Bei der Auswahl der Schalenform spielen somit lediglich ästhetische und architektonische Gesichtspunkte sowie Überlegungen hinsichtlich des angestrebten Tragverhaltens eine Rolle, wohingegen Fragen der Realisierung der Form wegen der Vielseitigkeit des erfindungsgemäßen Verfahrens nur noch eine untergeordnete Bedeutung zukommt.
Die notwendige Dicke der auf das Seilnetz aufgebrachten Betonschicht ergibt sich vor allem aus den statischen Beanspruchungen des zweiten Betoniervorgangs. Die Lage der Bewehrung in der ersten Betonschicht kann durch das Einlegen von Distanzstücken zwischen Bewehrung und verlorener Schalung beliebig festgelegt werden. Das Einlegen von Distanzstücken bewirkt eine Verschiebung der ersten Bewehrung vom Rand der ersten Betonschicht näher zur Mitte der Schicht. Dadurch wird die Tragfähigkeit des Schalenquerschnitts gegenüber Beanspruchungen aus dem zweiten Betoniervorgang erhöht.
Das Aufbringen der ersten Betonschicht erzeugt Zugspannungen im Seilnetz, während der Beton vorerst, auch nach dem Erhärten, spannungsfrei bleibt. Die Verschiebungen des Seilnetzes während des Aufbringens der ersten Betonschicht sind bleibende Verformungen, die zur endgültigen Schalenform führen. Die zu erwartenden Verschiebungen des Seilnetzes infolge des Gewichts der ersten Betonschicht müssen deshalb ermittelt und bei der Formgebung der Schale berücksichtigt werden. Die Spannungen in der Schale bleiben während des Hebe- und Drehvorganges klein, wenn die durch die Fußpunkte der Schale aufgespannte Ebene hinreichend steif ausgebildet wird. Nach dem Umdrehen weist die Schale, die zu diesem Zeitpunkt aus dem Bewehrungsseilnetz, der verlorenen Schalung und der ersten Betonschicht besteht, bei günstiger Formgebung vorwiegend Druckspannungen im Beton auf. Zusätzlich übt die Bewehrung, die beim Aufbringen der ersten Betonschicht gedehnt wurde, nach dem Umdrehen Druckspannungen auf den Beton aus. Diese Druckspannungen sind vorteilhaft, weil dadurch Zugbeanspruchungen der ersten Betonschicht während des Aufbringens der zweiten Betonschicht teilweise überdrückt werden. Bekanntlich beträgt die Zugfestigkeit des Betons nur etwa ein Zehntel der Druckfestigkeit. Im Spannbetonbau versucht man daher der geringen Zugfestigkeit dadurch entgegenzuwirken, daß man im Beton mit Hilfe einer Spannbewehrung vorab Druckspannungen erzeugt.
Das Gewicht der zweiten Betonschicht muß von der ersten Betonschicht und der Bewehrung getragen werden. Die zweite Betonschicht ist unmittelbar nach dem Betonieren spannungsfrei, insofern nicht besondere Vorkehrungen (vgl. Anspruch 6) getroffen werden. Durch Kriechvorgänge werden aber die Spannungen aus Eigengewicht allmählich von der ersten teilweise auf die zweite Betonschicht umlagert. Bei der Abtragung der Nutzlasten verhalten sich die beiden Schichten wie ein homogener Querschnitt.
Um die gewünschte Schalenform zu erzielen, kann es zweckmäßig sein, das durch die Bewehrung gebildete Seilnetz in seiner Lage durch Abspannungen, Unterstützungen oder Gewichte, die nach dem Erhärten der ersten Betonschicht entfernt werden, zu ändern. Diese zusätzlichen Maßnahmen können auch gleichzeitig mit der Errichtung des Seilnetzes vorgenommen werden.
Die Dicke der auf das Seilnetz aufgebrachten Betonschicht ist sorgfältig auf die Kapazität der zur Verfügung stehenden Hebezeuge und auf die Beanspruchung der Schale während des Aufbringens der zweiten Betonschicht abzustimmen. Im Endzustand fällt der ersten Betonschicht auch die Aufgabe zu, die untere Bewehrungslage vor Korrosion zu schützen.
Nach dem Umdrehen weist die Schale an ihrer Oberseite, wegen des teilweise durch die Öffnungen der verlorenen Schalung getretenen Betons, eine rauhe Oberfläche auf. Dies ist günstig für das Aufbringen der zweiten Betonschicht und für das spätere Zusammenwirken der beiden Betonschichten. Eine weitere Verbesserung des Zusammenwirkens der beiden Betonschichten kann durch das Verlegen von Schubdübeln in der zuerst betonierten Schicht erreicht werden.
Überschreiten die Schalenabmessungen ein bestimmtes Maß, das von der Form, der Belastung und der Nutzung der Schale, sowie von der Qualität der Bauausführung und der verwendeten Werkstoffe abhängen kann, wird das Verlegen einer zweiten Bewehrung erforderlich. Diese zweite Bewehrung kann nach dem Umdrehen der Schale verlegt werden. Wird die zweite Bewehrung kraftschlüssig mit den Schubdübeln verbunden, gewinnt die Schale zusätzliche Festigkeit gegenüber Beanspruchungen aus dem zweiten Betoniervorgang.
Um die Schalendicke und damit gleichzeitig das Querschnittsträgheitsmoment zu vergrößern ohne im gleichen Maß das Eigengewicht zu steigern, kann das Verlegen einer Schicht mit geringerem spezifischen Gewicht, und zwar vor dem Aufbringen der zweiten Betonschicht, zweckmäßig sein. Eine solche Zwischenschicht ist auch geeignet für die Verlegung von beispielsweise Wärmedämmschichten, Abdichtungen oder Installationen.
Wird durch die zeitliche Abfolge des zweiten Betoniervorgangs und durch geeignete Betonzusatzmittel die Anfangsfestigkeit des Betons ausgenützt, dann erhöht sich die Widerstandsfestigkeit der Schale gegenüber Beanspruchungen aus dem zweiten Betoniervorgang. Wird zum Beispiel bei einer Schale mit dem Betonieren der zweiten Schicht bei den Fußpunkten begonnen und dauert der gesamte zweite Betoniervorgang mehrere Stunden, so wird sich beim Betonieren des Scheitels der frische Beton in der Nähe der Lagerpunkte, abhängig von der in der ersten Stunden gewonnenen Steifigkeit, an der Lastabtragung beteiligen.
Bei komplizierten Schalenformen und wenn mehr als ein Hebezeug eingesetzt wird, kann es zweckmäßig sein, die von Hebezeugen während des Umdrehens auf die Schale ausgeübten Kräfte zu kontrollieren, um die Beanspruchungen der Schale möglichst gering zu halten. Eine Überwachung der von den Hebezeugen auf die Schale ausgeübten Kräfte kann durch Kraftmeßzellen erfolgen, die zwischen den Schalenfußpunkten und den Hebezeugen angeordnet werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist nicht auf Stahlbetonschalen beschränkt. Durch Verwendung von Fasern oder aus Fasern hergestellten Matten und Kunststoffen können mit diesem Verfahren auch Schalen aus faserverstärkten Kunststoffen errichtet werden.
Weitere Einzelheiten und Ausgestaltungen der Erfindung sind der folgenden Beschreibung zu entnehmen, in der die Erfindung anhand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher beschrieben und erläutert ist. Es zeigt
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht des Fundaments und eines Baugerüsts, auf dem die Schalenfußpunkte und die Aussteifungen angebracht sind;
Fig. 2 eine Fig. 1 entsprechende perspektivische Ansicht des auf dem Baugerüst angebrachten Seilnetzes mit Abspannungen und mit Aussteifungen;
Fig. 3 eine den Fig. 1 und 2 entsprechende perspektivische Darstellung der Schale, nach dem Erhärten der ersten Betonschicht und nach dem Entfernen der temporären Abspannungen während des Hebevorgangs, wobei ein Teil des Baugerüst entfernt worden ist;
Fig. 4 eine Schnitt längs der Linie IV-IV in Fig. 3;
Fig. 5 eine den Fig. 1, 2 und 3 entsprechende perspektivische Darstellung der in die endgültige Lage gedrehten Schale nach dem Verlegen einer zweiten Bewehrung und dem Aufbringen einer zweiten Betonschicht und
Fig. 6 einen Schnitt längs der Linie VI-VI in Fig. 5.
Das Verfahren dient vorzugsweise zur Herstellung von Stahlbetonschalen, aber auch zur Herstellung von Schalen aus faserverstärkten Kunststoffen. Das Beispiel erläutert die Herstellung einer Ausstellungshalle 26, die als Stahlbetonschale ausgebildet ist.
Als erster Schritt wird gemäß Fig. 1 auf dem Fundament 11 aus Spannbeton ein Baugerüst 12 erstellt. Auf dem Baugerüst 12 werden Schalenfußpunkte 13 derart montiert, daß sie sich in einer Lage befinden, die gegenüber ihrer endgültigen Lage um 180° verdreht ist.
Als zweiter Schritt wird die durch die Schalenfußpunkte 13 definierte Ebene mit einer geeigneten Aussteifung 14 versehen. Dann werden gemäß Fig. 2 als dritter Schritt von den Schalenfußpunkten 13 ausgehend Randelemente 16 und eine erste Bewehrung 15 so verlegt, daß dadurch ein räumliches Seilnetz 17 entsteht. Die Verbindungen zwischen den Bewehrungsstäben der Bewehrung 15, den Randelementen 16 und den Schalenfußpunkten 13 können beispielsweise durch Schweißen, Klemmen, Rödeln oder Kombinationen dieser Möglichkeiten erfolgen. Bei der Herstellung des Seilnetzes 17 werden ferner, je nach dem ob und wie durch die gewünschte Formgebung geboten, Abspannungen 18 eingesetzt, die von den Randelementen 16 des Seilnetzes 17 zu Abspannpunkten 25 im Fundament 11 reichen. Zusätzlich kann die Formgebung durch Unterstützungen oder Gewichte beeinflußt werden. Während der Errichtung des Seilnetzes 17 entstehen in der Aussteifung 14 Druckkräfte und in den Abspannungen 18 Zugkräfte. Das Baugerüst 12 hat das Gewicht des Seilnetzes und ggf. zusätzlicher Gewichte bzw. Abspannungen zu tragen, nimmt aber keine horizontalen Kräfte auf.
An der Unterseite des Seilnetzes 17 wird im nächsten Schritt eine verlorene Schalung 30 z. B. aus Lochblech angebracht (siehe Fig. 4). Gegebenenfalls können auch Distanzstücke zwischen der Bewehrung und der verlorenen Schalung eingelegt werden. Anschließend werden Schubdübel 23 verlegt und eine erste Betonschicht 19 kann von Hand als Ortbeton oder als Spritzbeton erfolgen. Nach dem Erhärten der Betonschicht 19 werden die Abspannungen 18 entfernt. Es ist dann eine bereits feste halbfertige Schale 22 entstanden, deren Form - allerdings um 180° verdreht - gleich der Form der gewünschten Ausstellungshalle 26 ist.
Gemäß Fig. 3 werden im nächsten Schritt zwei Schalenfußpunkte 13 durch geeignete Hebezeuge (Kran) angehoben. Ein Teil des Baugerüst 12 wird entfernt, so daß zwei Auflagerstellen 24 im Fundament 11 für die Schalenfußpunkte 13 freigemacht werden. Hängt die Schale 22 vollständig an den Hebezeugen, können auch die beiden verbleibenden Auflagerstellen 24 im Fundament 11 für die Schalenfußpunkte 13 vorbereitet werden. Die Schale 22 wird von den Hebezeugen langsam abgelassen, derart, daß die Schalenfußpunkte 13 auf den Auflagerstellen 24 aufsitzen. Derart gelangt die Schale 22 in ihre endgültige Position.
Die Fig. 4 zeigt den während des Hebevorganges statisch wirksamen Schalenquerschnitt, bestehend aus der ersten Bewehrung 15, Randelementen 16, der verlorenen Schalung 30 und der ersten Betonschicht 19. Bei diesem Beispiel wird das Zusammenwirken der beiden Betonschichten durch Schubdübel 23 unterstütz, die ebenfalls in der Fig. 4 dargestellt sind.
Nach der Verbindung der Schalenfußpunkte 13 mit den vorbereiteten Auflagerstellen 24 kann die Aussteifung 14, der jetzt keine statische Funktion mehr zukommt, entfernt werden. Auf der Schale 22 wird jetzt, wie aus Fig. 6 zu ersehen, eine zweite Bewehrung 21 und eine zweite Betonschicht 20 aufgebracht. Dadurch entsteht die endgültige Schale 40. Das Gewicht dieser zweiten Betonschicht 20 muß von der Schale 22 mit dem statisch wirksamen Querschnitt nach Fig. 4 getragen werden. Wird die zweite Bewehrung 21 kraftschlüssig mit den Schubdübeln 23 verbunden, so beteiligt sie sich auch an der Abtragung des Gewichts der zweiten Betonschicht 20.
Die Fig. 5 zeigt die Schale 40 in ihrer endgültigen Lage nach dem Verlegen der zweiten Bewehrung 21 und nach dem Aufbringen der zweiten Betonschicht 20.
Abweichend vom dargestellten Ausführungsbeispiel kann das Baugerüst 12 auch auf einem eigenen Fundament errichtet werden. Außerdem kann es zweckmäßig sein, vor dem Aufbringen der zweiten Betonschicht 20 eine Schicht mit geringerem spezifischen Gewicht zu verlegen. Dies bewirkt eine Vergrößerung der Schalendicke ohne Steigerung des Eigengewichts im gleichen Maße, was insbesondere bei größeren Schalenbauwerken vom Vorteil sein kann. In dieser Schicht könnten auch Wärmedämmschichten, Installationen, Abdichtungen o. dgl. zu verlegt werden.
Durch die zeitliche Abfolge des Aufbringens der zweiten Betonschicht 20 und durch geeignete Betonzusatzmittel kann ein statisches Mitwirken des Frischbetons durch Ausnutzen der Anfangsfestigkeit des Betons erreicht werden. Man kann ferner zwischen die anzuhebenden Schalenfußpunkte 13 und die Hebezeuge Kraftmeßzellen zwischenschalten, um die während des Hebe- und Drehvorgangs auf die Schale 22 ausgeübten Kräfte kontrollieren zu können. Schließlich ist wichtig, daß Kunststoff statt Beton und Fasern oder aus Fasern hergestellte Matten statt Stahl verwendet werden können.

Claims (9)

1. Verfahren zur Herstellung von bewehrten Schalen vorzugsweise Stahlbetonschalen, dadurch gekennzeichnet, daß Randelemente (16) und eine Bewehrung (15) von Schalenfußpunkten (13) aus als durchhängendes Seilnetz (17) gespannt werden, daß an der Unterseite des Seilnetzes (17 eine verlorene Schalung (30) angebracht wird, daß darauf eine Betonschicht (19) aufgebracht wird, daß die dadurch nach Erhärten der Betonschicht (19) gebildete Schale (22) umgedreht und die endgültige Schale (40) durch Aufbringen einer weiteren Betonschicht (20) fertig gestellt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß durch Abspannung (18), Unterstützungen oder zusätzliche Gewichte, die nach dem Erhärten des ersten Betons entfernt werden, eine ergänzende Formgebung des Seilnetzes (17) erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß in der erstgenannten Betonschicht (19) Schubdübel (23) zur Verbesserung des Zusammenwirkens der ersten (19) und der zweiten Betonschicht (20) verlegt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Umdrehen der erstgenannten Schale (22) eine zweite Bewehrung (21) verlegt wird, auf die die zweite Betonschicht (20) aufgebracht wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1 oder der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Umdrehen der erstgenannten Schale (22) eine Schicht mit geringerem spezifischem Gewicht verlegt wird und danach die zweitgenannte Betonschicht (20) aufgebracht wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß durch die zeitliche Abfolge des Aufbringens der zweiten Betonschicht (20) und durch geeignete Betonzusatzmittel ein statisches Mitwirken des Frischbetons durch Ausnutzen der Anfangsfestigkeit des Betons erreicht wird.
7. Verfahren nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die Distanzstücke zwischen der Bewehrung (15) und der verlorenen Schalung (30) eingelegt werden.
8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen die anzuhebenden Schalenfußpunkte (13) und die Webezeuge Kraftmeßzellen zwischengeschaltet werden, um die während des Hebe- und Drehvorgangs auf die Schale (22) ausgeübten Kräfte kontrollieren zu können.
9. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Kunststoff statt Beton oder Fasern oder aus Fasern hergestellte Matten statt Stahl verwendet werden.
DE19873723629 1987-07-17 1987-07-17 Verfahren zur herstellung von bewehrten schalen Granted DE3723629A1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19873723629 DE3723629A1 (de) 1987-07-17 1987-07-17 Verfahren zur herstellung von bewehrten schalen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19873723629 DE3723629A1 (de) 1987-07-17 1987-07-17 Verfahren zur herstellung von bewehrten schalen

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE3723629A1 true DE3723629A1 (de) 1989-01-26
DE3723629C2 DE3723629C2 (de) 1990-01-04

Family

ID=6331757

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19873723629 Granted DE3723629A1 (de) 1987-07-17 1987-07-17 Verfahren zur herstellung von bewehrten schalen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE3723629A1 (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CN107916741A (zh) * 2017-12-22 2018-04-17 深圳职业技术学院 一种网壳屋盖加固装置

Families Citing this family (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE202005007959U1 (de) * 2005-05-17 2006-06-29 Fritz, Bruno O., Dipl.-Ing. (FH) Deckenelement aus Beton und zugehörige Schalung

Non-Patent Citations (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Title
AT-Z.: ZEMENT+ BETON", 1989, H. 2: Heinz Isler: "Moderner Schalenbau, ästhetisch und ökologisch" I. Internationales Symposium des SFB 230, Universität Stuttgart und Universität Tübingen: "Natürliche Konstuktionenleichtbau in Architektur und Natur", S. 133-154 *
Bulletin of the International Association for Shell Structures JASS Kolloquium Madrid 16. bis 20. Sept. 1959: "new shapes for shells", Heinz Isler *
DD-B.: "Räumliche Dachtragwerke-Konstruktion und Ausführung", Hermann RUHLE, Bd.1, VEB Verlag für Bauwesen, Berlin, 1969, S.177,248,256 *
DE-B.: "Heinz Isler-Schalen", E. RAMM und E. SCHUNK (Hrsg.), Karl Krämer Verlag, Stuttgart, 1986, S.51,68,70,77 *
TOBIAS NOSER: Biologie und Bauen, HOCHSCHULDE DER KÜNSTE BERLIN, S. 97-98, S. 176-188, ISBN 3-924206155 *

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CN107916741A (zh) * 2017-12-22 2018-04-17 深圳职业技术学院 一种网壳屋盖加固装置
CN107916741B (zh) * 2017-12-22 2023-07-25 深圳职业技术学院 一种网壳屋盖加固装置

Also Published As

Publication number Publication date
DE3723629C2 (de) 1990-01-04

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE69408866T2 (de) Modulschalung und verfahren zum bauen von wänden
DE2354316C2 (de) Gebäude aus Fertigbauteilen
WO2014067884A1 (de) Verfahren zur herstellung eines turmbauwerks aus stahlbeton
DE2241589A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur herstellung eines beton-gebaeudes auf der baustelle
DE3723629C2 (de)
DE2227068A1 (de) Verfahren zur errichtung von betonbauten und element zur ausuebung desselben
DE2548958A1 (de) Verfahren zum herstellen eines tragwerkes
DE2153495A1 (de) Fertigteildeckenplatte fuer den montagebau
DE3911928C2 (de) Verfahren zur Herstellung von zweifach räumlich gekrümmten Stahlbetonrippenschalen aus Fertigteilen
DE2309722A1 (de) Verfahren zur herstellung von betonierten gebaeudedecken
DE3807517A1 (de) Verfahren zur herstellung von stahlbetonschalen
DE2607574C2 (de) Verfahren zur Herstellung von Bogentragwerken
EP1210485A1 (de) Stahlbetonteil zur herstellung von fundamenten für bauwerke
DE1804657A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Beton- bzw.Stahlbetonwaenden und nach diesem Verfahren hergestellte Beton- bzw.Stahlbetonwand
DE2636168A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum erstellen von bauwerken
DE1684213A1 (de) Verfahren zur Errichtung eines Bauwerkes
DE2519874A1 (de) Mantel fuer rohrfoermige bauwerke, insbesondere kuehltuerme
DE2410488C3 (de) Verfahren zum Herstellen von Plattenbalkenelementen für Betondecken
DE2944504C2 (de) Stahlbetonplatten-Aggregat
DE10121864B4 (de) Drempelwandvorrichtung
DE2121503A1 (de) Umschlossene Gebäudeeinheit
DE2439466C3 (de) Verfahren zur Erstellung des Unterbaus einer Brücke
DE1945506C (de) Deckenbauelement
CH645427A5 (en) Double garage
DE1659023C (de) Gebaudestutze aus mehreren aufein anderstehenden stockwerkhohen Teilstucken

Legal Events

Date Code Title Description
OP8 Request for examination as to paragraph 44 patent law
D2 Grant after examination
8363 Opposition against the patent
8368 Opposition refused due to inadmissibility
8339 Ceased/non-payment of the annual fee