DE3723625A1 - Verfahren und vorrichtung zum auskleiden eines tunnels mit ortbeton - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum auskleiden eines tunnels mit ortbetonInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Auskleiden eines Tunnels
mit Ortbeton hinter einer einen nachlaufenden Schildmantel aufweisen
den Vortriebsmaschine, wobei der Ortbeton durch eine an der Innen
mantelfläche des Schildmantels sowie an der Außenmantelfläche einer
Innenschalung anliegende und relativ zum Schildmantel sowie zur
Innenschalung längsbewegbare Stirnschalung hindurch unter gleich
zeitiger Vorbewegung der Stirnschalung gegenüber der Innenschalung
zwischen das Gebirge und die Innenschalung gedrückt wird, wobei
die Stirnschalung unter gleichzeitiger Kompensierung der zwischen
der Stirnschalung und dem Schildmantel sowie der Innenschalung auf
tretenden Reibungskräfte ausschließlich durch den Druck des zuge
führten Ortbetons vorbewegt wird. Außerdem betrifft die Erfindung
eine Vorrichtung zur Durchführung eines solchen Verfahrens, bei der
die Stirnschalung eine an der Innenmantelfläche des Schildmantels an
liegende äußere Manteldichtung sowie eine an der Außenmantelfläche
der lnnenschalung anliegende innere Manteldichtung aufweist, über
eine bewegliche Ortbetonförderleitung mit der Ortbetonpumpe verbunden
ist sowie über eine einstellbare, die Reibungskräfte kompensierende
hydraulische Federanordnung an den Schildmantel angekoppelt ist und
der Stirnschalung sowie dem Schildmantel ein Wegmeßgerät als Ein
gabeglied einer Steuereinrichtung zugeordnet ist.
Im Rahmen der bekannten Maßnahmen der genannten Art (DE-PS
34 06 980) ist offengelassen, wie die Einstellung der hydraulischen
Federanordnung im einzelnen vorgenommen wird. Die Steuereinrichtung
dient lediglich dazu, die Stirnschalung in einem vorgegebenen Be
reich des Schildmantels zu halten, und weist demzufolge eine Zylin
derkolbenanordnung, über die der Schildmantel an ein Vortriebs
aggregat der Vortriebsmaschine angekoppelt ist, und die Ortbeton
pumpe als Stellglieder auf. Diese Maßnahmen werden den Erfordernis
sen aber nicht gerecht. Erfahrungen mit Vortriebsschilden im Durch
messerbereich von 6 bis 7 m haben nämlich gezeigt, daß die erfor
derlichen Kompensationskräfte zwischen 400 und 1400 kN schwanken
können. Dies führt zu entsprechend großen Schwankungen des für
die Vorwärtsbewegung der Stirnschalung notwendigen Betondruckes
mit den entsprechend negativen Folgen für die Qualität der Tunnel
auskleidung, insbesondere im Lockerboden und unter dem Grundwas
serspiegel. Um eine qualitativ einwandfreie Ortbetonauskleidung zu
erhalten, müssen die auftretenden Druckschwankungen vermindert wer
den. Der Betondruck in der Schalung muß dabei oberhalb des anste
henden Erd- und Wasserdruckes sowie eines Sicherheitswertes gehal
ten werden.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, im Rahmen der ein
gangs geschilderten Maßnahmen die schädlichen Druckschwankungen
beim Zuführen des Ortbetons der Höhe nach zu vermindern.
In verfahrensmäßiger Hinsicht wird diese Aufgabe gemäß der Erfin
dung dadurch gelöst, daß die Reibungskräfte zwischen Betonierab
schnitten vorgegebener Länge durch Vorziehen der Stirnschalung
gegenüber dem stillstehenden Schildmantel und der Innenschalung bei
unterbrochener Ortbetonzufuhr ermittelt werden. Die vorrichtungsmäßige
Lösung ist dadurch gekennzeichnet, daß die hydraulische Federanord
nung als Stellglied an die Steuereinrichtung angeschlossen ist und die
Steuereinrichtung für eine Speicherung der Einstellung der hydrau
lischen Federanordnung bei der Ermittlung der Reibungskräfte einge
richtet ist.
Die Erfindung geht hierbei von Erfahrungen aus, die im Zuge des
Auskleidens von Tunneln mit Ortbeton gewonnen worden sind. Die auf
die bewegliche Stirnschalung wirkenden veränderlichen Reibungskräfte
sind während des Betriebes praktisch nicht bestimmbar. Zur Sicher
stellung eines druckstabilen Betoneinbaus mit nur geringen Beton
druckschwankungen ist es deshalb erforderlich, die Reibungskräfte
in regelmäßigen Abständen zu erfassen und eine beim Zuführen des
Ortbetons kontinuierlich wirkende Stützkraft so zu verändern, daß die
Stützkraftänderung dem Betrage nach der Reibungskraft entspricht,
dieser jedoch in der Wirkungsrichtung entgegengesetzt gerichtet ist.
Diese Anpassung der Stützkraft bewirkt, daß die Stirnschalung aus
schließlich durch die die Stützkraft übersteigende Betondruckkraft
des zugeführten Ortbetons in Vortriebsrichtung vorwärts bewegt wird
und auftretende Reibungskräfte durch die zusätzlich in das System
eingebrachten Kompensationskräfte in ihrer Wirkung eliminiert werden.
Für die weitere Ausgestaltung bestehen im Rahmen der Erfindung
mehrere Möglichkeiten. So ist in verfahrensmäßiger Hinsicht zunächst
vorgesehen, daß die Stirnschalung für die Ermittlung der Reibungs
kräfte um ein Maß vorgezogen wird, bei dem sich die Stirnschalung
nicht von dem zuletzt zugeführten Ortbeton löst; das ist bei ge
brächem, d. h. nachgiebigem Boden ohne weiteres möglich; auf der
anderen Seite kommt man praktisch nur so zu einer eindeutigen Er
mittlung der Reibungskräfte. Im übrigen besteht ohne weiteres die
Möglichkeit, die Reibungskräfte längs des Umfanges der Stirnschalung
an mehreren Stellen unabhängig voneinander zu ermitteln; ent
sprechend ist es auch möglich, die Stirnschalung in Umfangsrichtung
mit unterschiedlichen Kompensationskräften zu beaufschlagen. In
vorrichtungsmäßiger Hinsicht hat sich eine Ausführungsform bewährt,
bei der die hydraulische Federanordnung aus parallelen Hydraulikzy
linderkolbenanordnungen besteht, deren der Stirnschalung abgewandte
Zylinderkammern über eine Hydraulikleitung mit einer Gasdruck
speicheranordnung und deren der Stirnschalung zugewandte Zylinder
kammern über eine Hydraulikleitung mit einer Proportionaldruckventil
anordnung verbunden sind; die Gasdruckspeicheranordnung ist dabei
für die Federwirkung und die Vorgabe einer bestimmten Stützkraft vor
gesehen, während die Proportionaldruckventilanordnung im Zusammen
hang mit der Ermittelung und Einstellung der die Reibungskräfte kom
pensierenden Kräfte eingesetzt wird. Im übrigen empfiehlt es sich, die
Ortbetonpumpe als weiteres Stellglied an die Steuereinrichtung anzu
schließen.
Im folgenden wird die Erfindung anhand einer ein Ausführungsbei
spiel darstellenden Zeichnung näher erläutert.
Die einzige Figur zeigt eine Vorrichtung zum Auskleiden eines Tun
nels mit Ortbeton hinter einer Vortriebsmaschine mit einem nachlau
fenden Schildmantel 1. Hierbei wird eine Stirnschalung 2 eingesetzt,
die eine an der Innenfläche des Schildmantels 1 anliegende äußere
Manteldichtung 3 sowie eine an der Außenmantelfläche einer Innen
schalung 4 anliegende innere Manteldichtung 5 aufweist. Durch die
Stirnschalung 2 hindurch wird über eine bewegliche Ortbetonförder
leitung 6 mit einer Ortbetonpumpe 7 Ortbeton gedrückt; das ist in der
Figur lediglich angedeutet. Die Stirnschalung 2 ist über eine einstell
bare, die Reibungskräfte kompensierende hydraulische Federanordnung
8 an den Schildmantel 1 angekoppelt. Außerdem ist der Stirnschalung
2 sowie dem Schildmantel 1 ein Wegmeßgerät 9 als Eingabeglied einer
elektrischen Steuereinrichtung 10 zugeordnet.
Die genannte hydraulische Federanordnung 8 ist als Stellglied an die
Steuereinrichtung 10 angeschlossen und die Steuereinrichtung 10 ist für
eine Speicherung der Einstellung der hydraulischen Federanordnung 8
bei der Ermittlung der Reibungskräfte eingerichtet; das wird weiter
unten noch eingehend erläutert. Die hydraulische Federanordnung 8
besteht aus mehreren parallelen Hydraulikzylinderkolbenanordnungen
11, von denen nur eine dargestellt ist. Die der Stirnschalung 2 abge
wandte Zylinderkammer 12 ist über eine Hydraulikleitung 13 mit einer
Gasdruckspeicheranordnung 14 verbunden. Diese ist so ausgelegt, daß
auf den Kolben der Hydraulikzylinderkolbenanordnung 11 unabhängig
von dessen Stellung praktisch immer derselbe Druck ausgeübt wird.
Die der Stirnschalung 2 zugewandte Zylinderkammer 15 der Hydraulik
zylinderkolbenanordnung 11 ist über eine Hydraulikleitung 16 mit einer
Proportionaldruckventilanordnung 17 mit Hydraulikpumpe 18 verbunden.
Mit Hilfe der Proportionaldruckventilanordnung 17 kann ein konstanter
Hydraulikdruck in der Zylinderkammer 15 aufrechterhalten werden. Die
Ortbetonpumpe 7 ist als weiteres Stellglied an die Steuereinrichtung 10
angeschlossen um den Betonvolumenstrom wegabhängig zu steuern.
Hierzu wird bei der Auslenkung der Stirnschalung 2 relativ zum
Schildmantel 1 um den Arbeitspunkt Xm in Richtung der durch die
Stirnschalung 2 einzubringende Betonvolumenstrom vermindert, bei
einer Auslenkung um Xm in Richtung -x der Betonvolumenstrom erhöht
und bei Nichtauslenkung der Stirnschalung 2 der zugeführte Beton
volumenstrom konstant gehalten bzw. nicht geändert. Der Arbeitspunkt
kann mit einer Wegtoleranz versehen werden.
Bei eingeschalteter Stützung, stehender Stirnschalung 2 sowie stehen
dem Schildmantel 1 werden die drucklosen Zylinderkammern 15 der
Hydraulikzylinderkolbenanordnung 11 kontinuierlich mit steigendem
Druck dadurch beaufschlagt, daß Hydraulikflüssigkeit von der Hydrau
likpumpe 18 in die Zylinderkammer 15 gepumpt wird. Dabei wird die
Betonstromregelung und die Betonzufuhr unterbrochen. Die eingespeiste
Hydraulikmenge ist so bemessen, daß es nach Überschreiten eines be
stimmten Druckes zu einem Abziehen der Stirnschalung 2 mit geringer
Geschwindigkeit in Richtung +x kommt. Das Wegmeßgerät 9 registriert
eine Wegänderung, aus der die elektronische Steuereinrichtung 10
eine Geschwindigkeitsänderung der Stirnschalung 2 ermittelt. Diese Ge
schwindigkeitsänderung ist das Signal für die Beendigung der hy
draulischen Einspeisung. Der sich ergebende Druck wird in der Steuer
einrichtung gespeichert und gegebenenfalls mit einem durch Eichung
zu ermittelnden Korrekturfaktor versehen. Die dargestellten Kräfte
(Stützkraft F s , Betondruckkraft F b , Erd- und Wasserdruckkraft) be
finden sich im Gleichgewicht. Bei einem geringfügigen und hinrei
chend langsamen Bewegen der Stirnschalung 2 ändern sich die Druck
verhältnisse im Betonraum nur geringfügig, da die Volumenänderun
gen wie von einer elastischen Membran aufgenommen werden.
Für den Kompensationsbetrieb wird die Proportionaldruckventilanord
nung 17 auf eine dem letzten gemessenen und korrigierten Wert ent
sprechende Einstellung gebracht und die Zylinderkammer 15 der Hy
draulikzylinderkolbenanordnung 11 mit Druck beaufschlagt. Für den
Gleichgewichtszustand gilt im Idealfall
F Speicher + F Reibung = F Beton + F Kompensation ,
wobei F Speicher = F Beton und F Reibung = F Kompensation ist. Für den
praktischen Einsatz wird F Kompensation so gewählt, daß eine leichte
Unterkompensation von F Reibung erreicht wird. Dieses bedeutet, daß
der Betondruck etwas überhöht angesetzt wird. Wird der Betondruck
jetzt um einen gewissen Wert d F b gesteigert, so setzt sich die Stirn
schalung 2 in Richtung der auf sie einwirkende Betondruckkraft in
Bewegung, da ein Ungleichgewicht der Kräfte entsteht.
Bei einer Bewegung der Stirnschalung 2 in Richtung +x bei stehender
Innenschalung 4 und einer gegenüber dem Schildmantel 1 höheren
Stirnschalungsgeschwindigkeit werden die die Bewegung hemmenden
Kräfte annähernd optimal kompensiert. Im Normalfall bleibt die einge
stellte Kompensationskraft solange konstant, bis eine bestimmte Weg
strecke, z. B. 20 cm, fertig betoniert ist. Die Steuereinrichtung 10
wird mit allen zur Bestimmung des Betonierweges erforderlichen Wegin
formationen ausgerüstet. Bei Erreichen der vorgesehenen Wegstrecke
wird der Kompensationsbetrieb abgebrochen und automatisch eine neue
Reibkraftbestimmung durchgeführt. Als Sicherheitsreserve dient eine
höhere Festlegung des Betondruckes als es nach den statischen
Rahmenbedingungen nötig wäre sowie die geringe Unterkompensation
der Reibkraft, als deren Folge eine Betondrucküberhöhung notwendig
ist. Die Auslenkung der Stirnschalung 2 führt zu einem Einsetzen der
Betonvolumenstromregelung. Der Betonvolumenstrom wird vermindert.
Aus praktischen Erwägungen heraus kann der Arbeitspunkt X m mit
einem Toleranzfeld x 1 < x m < x o versehen werden. Befindet sich die Stirn
schalung innerhalb dieser Strecke, so bleibt der Betonvolumenstrom
konstant.
Bei einer Bewegung der Stirnschalung in Richtung +x bei stehender
Innenschalung 4 und einer gegenüber dem Schildmantel 1 geringeren
Stirnschalungsgeschwindigkeit wird von dem Wegmeßgerät 9 eine Aus
lenkung in Richtung -x registriert. Als Folge davon wird der Beton
volumenstrom erhöht. Der erhöhte Betonvolumenstrom führt zu einem
Druckanstieg im Ringraum und schließlich zu einer Bewegung der
Stirnschalung 2 in Richtung +x mit einer Geschwindigkeit, die größer
ist als die des Schildmantels 1. Die auf die Stirnschalung 2 wirkende
Reibkraft zwischen Schildmantel 1 und Stirnschalung 2 verändert da
bei Richtung und unter Umständen auch ihren Betrag. Um der damit
eintretenden Veränderung der resultierenden Reibkraft Rechnung zu
tragen, wird die Kompensationskraft solange verringert, bis die
Relativgeschwindigkeit zwischen Stirnschalung 2 und Schildmantel 1
nicht mehr negativ ist. Als Folge der Auslenkung wird der Beton
volumenstrom erhöht. Der erhöhte Betonvolumenstrom führt zu einem
Druckanstieg in der Schalung und schließlich zu einer Bewegung der
Stirnschalung 2 in Richtung +x mit einer Geschwindigkeit, die größer
als die des Schildmantels 1 ist. Ein Ausbleiben der Relativbewegung
zwischen Schildmantel 1 und Stirnschalung 2 führt solange nicht zu
einer wesentlichen Fehlkompensation, solange die Richtung der Reib
kräfte zwischen Innenschalung 4 und Stirnschalung 2 sowie Schild
mantel 1 und Stirnschalung 2 die gleiche Richtung haben. Dreht sich
die Richtung der Reibkraft zwischen Schildmantel 1 und Stirnschalung
2 um, so verringert sich die Gesamtreibkraft und kann im Extrem
falle ihre Richtung umkehren. Die Auslegung der Steuereinrichtung 10
sieht vor, daß der Bediener auf den geschilderten Fall aufmerksam
gemacht wird; der Bediener kann dann gegebenenfalls geeignete
Schritte zur "Störungsbeseitigung" unternehmen. Bei einem Stehen
bleiben der Stirnschalung 2 ist die Steuereinrichtung 10 so ausgelegt,
daß der Betrieb mit einer Reibungskompensation sofort unterbrochen
wird, d. h. die Zylinderkammer 15 der Hydraulikzylinderkolbenan
ordnung 11 entlüftet wird. Ein Neustart des Kompensationsbetriebes ist
nach Störungsbeseitigung möglich.
In Abwandlung der beschriebenen Ausführungsform ist es zur Ermitt
lung und Kompensation der Reibungskräfte selbstverständlich auch
möglich, den Stützdruck in der Gasdruckspeicheranordnung 14 zu
verändern. Ebenso ist es möglich, anstelle der dargestellten einzigen
Proportionaldruckventilanordnung 17 weitere Proportionaldruckventilan
ordnungen zu verwenden, beispielsweise für jede Hydraulikzylinder
kolbenanordnung 11 eine eigene Proportionaldruckventilanordnung 17
einzusetzen.
Claims (6)
1. Verfahren zum Auskleiden eines Tunnels mit Ortbeton hinter einer
einen nachlaufenden Schildmantel aufweisenden Vortriebsmaschine, wo
bei der Ortbeton durch eine an der Innenmantelfläche des Schild
mantels sowie an der Außenmantelfläche einer Innenschalung anlie
gende und relativ zum Schildmantel sowie zur Innenschalung längs
bewegbare Stirnschalung hindurch unter gleichzeitiger Vorbewegung
der Stirnschalung gegenüber der Innenschalung zwischen das Gebirge
und die Innenschalung gedrückt wird, wobei die Stirnschalung unter
gleichzeitiger Kompensierung der zwischen der Stirnschalung und dem
Schildmantel sowie der Innenschalung auftretenden Reibungskräfte aus
schließlich durch den Druck des zugeführten Ortbetons vorbewegt
wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Rei
bungskräfte zwischen Betonierabschnitten vorgegebener Länge durch
Vorziehen der Stirnschalung gegenüber dem stillstehenden Schildmantel
und der Innenschalung bei unterbrochener Ortbetonzufuhr ermittelt
werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Stirnschalung für die Ermittlung der Reibungskräfte um ein Maß vor
gezogen wird, bei dem sich die Stirnschalung nicht von dem zuletzt
zugeführten Ortbeton löst.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Reibungskräfte längs des Umfangs der Stirnschalung an mehreren
Stellen unabhängig voneinander ermittelt werden.
4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der An
sprüche 1 bis 3, bei der die Stirnschalung eine an der Innenman
telfläche des Schildmantels anliegende äußere Manteldichtung sowie
eine an der Außenmantelfläche der Innenschalung anliegende innere
Manteldichtung aufweist, über eine bewegliche Ortbetonförderleitung
mit einer Ortbetonpumpe verbunden ist sowie über eine einstellbare,
die Reibungskräfte kompensierende hydraulische Federanordnung an
den Schildmantel angekoppelt ist und der Stirnschalung sowie dem
Schildmantel ein Wegmeßgerät als Eingabeglied einer Steuereinrich
tung zugeordnet ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die hydraulische Federanordnung (8) als Stellglied an die Steuer
einrichtung (10) angeschlossen ist und die Steuereinrichtung (10) für
eine Speicherung der Einstellung der hydraulischen Federanordnung
(8) bei der Ermittlung der Reibungskräfte eingerichtet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
hydraulische Federanordnung (8) aus parallelen Hydraulikzylinderkol
benanordnungen (11) besteht, deren der Stirnschalung (2) abgewandte
Zylinderkammern (12) über eine Hydraulikleitung (13) mit einer Gas
druckspeicheranordnung (14) und deren der Stirnschalung (2) zuge
wandte Zylinderkammern (15) über eine Hydraulikleitung (16) mit einer
Proportionaldruckventilanordnung (17) verbunden sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Ortbetonpumpe (7) als weiteres Stellglied an die Steuereinrich
tung (10) angeschlossen ist.
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