DE3721641C1 - Verfahren zur Herstellung von Warmband - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Warmband

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    • C21D9/68Furnace coilers; Hot coilers

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Warmband aus unlegierten und niedriglegierten Stählen mit Kohlenstoffge­ halten im Bereich von 0,3 bis 0,9% mit den Schritten
  • - Austenitisieren einer Bramme,
  • - Warmwalzen der erwärmten Bramme,
  • - Abkühlen des Bandes und
  • - Aufhaspeln des Bandes zu einem Coil.
Warmband aus diesen Stählen wird zur Direktweiterverarbeitung durch Umformen oder zur Herstellung von kaltgewalztem Band ein­ gesetzt. An Fertigteilen aus diesen Stählen wird üblicherweise eine Wärmebehandlung durch Härten und Anlassen zur Einstellung der geforderten Festigkeits- und Härtewerte vorgenommen.
Die Festigkeit von Warmband aus diesen Stählen ist aufgrund der Kohlenstoffgehalte hoch; sie hängt von dem Perlitanteil im Gefüge und von der Ausbildung des Perlits ab. Bei Stählen mit Kohlen­ stoffgehalten zwischen 0,4 und 0,7% bewirkt eine Erhöhung des Perlitanteils im Gefüge von 50 bis 100% einen Anstieg der Zug­ festigkeit von 600 bis 1100 N/mm2 (Journal of the Iron and Steel Institute, 205, 1967, Seite 653/664). Eine Erhöhung des Perlitanteils im Gefüge bei einer Verringerung der Ferritmenge ergibt sich, wenn die Abkühlungsgeschwindigkeit des Bandes im Bereich der γ/α -Umwandlung hoch ist. Ferner beeinflußt die Ab­ kühlungsgeschwindigkeit im Bereich der γ/α -Umwandlung den La­ mellenabstand des perlitischen Gefüges und dadurch ebenfalls die Festigkeit. Bei einem Stahl mit 0,72% Kohlenstoff und 0,73% Mangan wird durch eine Erhöhung der Abkühlungsgeschwindigkeit von 5 auf 30 K/s der Lamellenabstand des Perlits verringert und dadurch die Zugfestigkeit von 950 auf 1300 N/mm2 angehoben (Atlas zur Wärmebehandlung der Stähle, Verlag Stahl-Eisen, Düsseldorf, 1961, Tafel II-101 E und Mem.Sci. Revue de M´tallurgie 75, 1978, Seiten 149/159).
Bei der Herstellung von Warmband aus Stählen mit höheren Kohlen­ stoffgehalten wird in der Praxis eine starke Wasserkühlung des Warmbandes auf dem Auslaufrollgang der Warmbandstraße vorgenommen. Durch diese Verfahrensweise soll eine Vergleichmäßigung der mecha­ nischen Eigenschaften und der Gefügeausbildung über die Länge des Warmbandes sichergestellt werden (Stahl und Eisen, 89, 1969, Seite 815/824). Die hohe Abkühlgeschwindigkeit aufgrund der starken Wasserkühlung führt, wie bereits beschrieben, zu einer Erhöhung des Perlitanteiles bzw. zu einer Verringerung des Ferritanteils und zu einer Verringerung des Lamellenabstandes des Perlits. Beide Veränderungen bewirken, wie erläutert, eine Erhöhung der Festigkeit des Warmbandes.
Bei diesem Erzeugungsweg ergeben sich für zwei Stähle nach DIN 17 200 und DIN 17 220 folgende typische Eigenschaften des Warmbandes:
Der mittlere Lamellenabstand des Perlits liegt zwischen 0,1 und 0,2 µm.
Für die Direktweiterverarbeitung von so hergestelltem Warmband durch Biegen, Richten, Wickeln, Stanzen oder zur Herstellung von kaltgewalztem Band bedeuten die hohen Festigkeiten aufgrund der daraus resultierenden großen Umformkräfte eine hohe Belastung der Anlagen. Damit verbunden ist sowohl ein erhöhter Energieaufwand als auch eine Verkürzung der Lebensdauer der Anlagen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Festigkeit von Warmband aus unlegierten und niedriglegierten Stählen mit Kohlen­ stoffgehalten im Bereich von 0,3 bis 0,9% abzusenken, ohne die Gleichmäßigkeit der Eigenschaften und der Gefügeausbildung über die Länge und Breite des Warmbandes zu beeinträchtigen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei dem Verfahren nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1 mit den kennzeichnenden Merkmalen des Patentanspruches 1 gelöst. Weiterbildungen dieser Lösung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren wird davon Gebrauch gemacht, daß perlitisch-ferritische Stähle eine niedrige Temperatur des Beginns der γ/α -Umwandlung bei der Abkühlung aufweisen und daß während der Umwandlung in die Perlitstufe eine Temperatur­ erhöhung eintritt. Das erfindungsgemäße Verfahren wird so ge­ führt, daß die γ/α -Umwandlung, die bisher auf dem Auslaufroll­ gang der Warmbandstraße stattfand, in das aufgewickelte Coil verlagert wird. Im Hinblick auf die Gefügeausbildung bedeutet diese Lösung eine Vergröberung des perlitischen Gefüges. Der Lamellenabstand des Perlits liegt mit 0,3 µm und höher etwa doppelt so hoch, wie beim Gefüge mit feinlamellarem Perlit. Gleichzeitig wird der Ferritanteil im Gefüge erhöht und damit der Perlitanteil abgesenkt. Beide Gefügeänderungen tragen zu einer Absenkung der Festigkeit des Warmbandes bei.
So werden beispielsweise die Festigkeitswerte von Warmband aus den eingangs beschriebenen Stählen C 45 und C 75 bei An­ wendung des erfindungsgemäßen Verfahrens auf 650 bzw. 750 N/mm2 herabgesetzt. Dies ergibt Unterschiede gegen­ über dem bisherigen Verfahren von 150 bzw. 250 N/mm2.
Zu einer guten Gleichmäßigkeit der Eigenschaften und der Gefügeausbildung nach dem erfindungsgemäßen Verfahren trägt die bereits genannte Erscheinung bei, nach welcher Stähle mit höherem Kohlenstoffgehalt eine starke Wärmeentwicklung im Verlauf der Umwandlung in der Perlitstufe aufweisen. So beträgt die Erwärmung bei einem Stahl mit etwa 0,35% Kohlen­ stoff 20 bis 30 K und bei einem Stahl mit etwa 0,8% Kohlen­ stoff 40 bis 60 K.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren werden die Erzeugungsschritte so geführt, daß der vollständige Ablauf der γ/α -Umwandlung im aufgehaspelten Coil erfolgt. Die Wärmeentwicklung im Coil führt nun zu einer Vergleichmäßigung der Temperatur des auf­ gewickelten Bandes bis in die Außen- und Innenwindungen des Coils und gleichzeitig zu einer Absenkung der Abkühlungsge­ schwindigkeit im Bereich der γ/α -Umwandlung mit den beschrie­ benen Folgen für die herabgesetzte Festigkeit des Warmbandes.
Bei der bisherigen Herstellungsweise wurde die bei der γ/α - Umwandlung entstehende Wärme durch eine Zuschaltung weiterer Wasserkühlsysteme auf dem Auslaufrollgang abgeführt. Der Regelkreis der Kühlung reagiert jedoch mit einer zeitlichen Verzögerung auf die jeweils gemessene Haspeltemperatur. Dies bedeutet, daß die Wärmeentwicklung bei der Umwandlung Schwan­ kungen in der Abkühlgeschwindigkeit des Warmbandes verursacht, die je nach der Geschwindigkeit der Kühlwasserregelung zu lokalen Schwankungen der Gefügeausbildung und der Eigenschaften über die Bandlänge führten. Die Herstellung von Warmband mit niedriger Festigkeit nach dem erfindungsgemäßen Verfahren schließt aufgrund der Tatsache, daß die Umwandlung erst im aufgewickelten Coil abläuft, solche Schwankungen aus. Daher ist es für das erfindungsgemäße Verfahren wesentlich, daß ein vollständiger Ablauf der Umwandlung im Coil sichergestellt wird. Läuft hingegen die Umwandlung zum Teil auf dem Auslauf­ rollgang und zum Teil im Coil ab, so wird die Gleichmäßigkeit der Eigenschaften und der Gefügeausbildung beeinträchtigt. Weiterhin wird durch einen über die Länge des Bandes undefi­ nierten Ablauf der Umwandlung der Wickelzustand des Bandes negativ beeinflußt.
Eine niedrige Festigkeit von etwa 500 bis 780 N/mm2 und eine großlamellare Perlitausbildung (mittlerer Lamellenabstand des Perlits größer als 0,3 µm) des Warmbandes wird erfindungsgemäß dann erreicht, wenn die Abkühlungsgeschwindigkeit im Bereich der γ/α -Umwandlung von bisher rund 4 bis 40 K/s auf 0,05 K/s herabgesetzt wird.
Das Verfahren ist für Stähle gemäß Anspruch 7 anwendbar. Gemäß Anspruch 8 kann der Stahl zusätzlich Legierungselemente enthalten, wenn die bekannten Wirkungen dieser Legierungs­ elemente die Erhöhung der Härtbarkeit (Cr, Ni, Mo, V, B), die Stickstoffabbindung (Ti, Zr) oder die Sulfidformbeein­ flussung (Zr, Te) erzielen sollen.
Zur Einstellung einer niedrigen Abkühlungsgeschwindigkeit von 0,05 K/s im Bereich der γ/α -Umwandlung werden bevorzugt die in den Ansprüchen 2 bis 4 angegebenen Parameter bezüglich Endwalztemperatur beim Warmwalzen, Walzgeschwindigkeit im letzten Fertiggerüst und Haspeltemperatur bei geringerer Wasserkühlung des Bandes auf dem Auslaufrollgang verwendet. Die angegebenen Parameter eignen sich besonders für Warmband­ dicken von 2 bis 3 mm und Auslaufrollgangslängen zwischen 100 und 150 m, um den vollständigen Ablauf der γ/α -Umwandlung im gehaspelten Coil sicherzustellen.
Es sind Verfahren bekannt (EP-Patentschriften 00 19 193 und 00 99 520), bei denen durch den Einbau einer zusätzlichen Ein­ richtung auf dem Auslaufrollgang der Warmbandstraße eine par­ tielle Verringerung der Abkühlungsgeschwindigkeit im γ/α -Gebiet erreicht wird, und zwar durch Aufwickeln des Bandes in einem Inkubator. Bei beiden Verfahren ist die Verweilzeit des aufge­ wickelten Bandes im Inkubator kleiner als 2 Minuten. Dann erfolgt das Abwickeln und die Kühlung sowie das Aufwickeln des Bandes in einer üblichen Haspelanlage. Ziel der Verringerung der Ab­ kühlungsgeschwindigkeit durch das Aufwickeln im Inkubator ist es, die Ferritbildung zu fördern und dadurch den Ferritanteil im Gefüge anzuheben. Die in beiden Schriften genannten Stähle weisen jedoch niedrige Kohlenstoffgehalte auf und das Gefüge dieser Stähle besteht überwiegend aus Ferrit. Im Gegensatz dazu ist beim erfindungsgemäßen Verfahren das vorrangige Ziel, den Lamellenabstand des Perlits, d. h. des Gefügebestandteiles, der bei den in Frage stehenden perlitisch-ferritischen Stählen mehr als die Hälfte der Gefügeausbildung ausmacht, zu erhöhen und dadurch die Festigkeit abzusenken.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert. Ferner wird das erfindungsgemäße Verfahren mit nicht unter die Erfindung fallenden Herstellungsbedingungen verglichen.
Die in Tafel 1 beschriebenen Stähle A bis Z wurden nach dem Sauerstoffaufblasverfahren erschmolzen. Es handelt sich dabei um unlegierte und niedriglegierte Vergütungsstähle nach DIN 17 200 und 17 222. In Tafel 2 sind die Herstellungsparameter, die Werte der mechanischen Eigenschaften und der Perlitausbildung aufgeführt.
Die Stähle A, B, D, E, J, M, Q, R, X, Y fallen unter die Erfin­ dung. Die Stähle C, H, I, O, P, T, U, V und Z, die eine Umwandlung auf dem Auslaufrollgang erfahren haben, sowie die Stähle F, G, K, L, N und S, bei denen die Umwandlung teils auf dem Auslaufrollgang und teils im aufgewickelten Coil erfolgte, fallen nicht unter die Erfindung.
Aus den Werten von Tafel 2 wird deutlich, daß die unter die Er­ findung fallenden Stähle wesentlich niedrigere Werte der Zugfestig­ keit und der Härte aufweisen. Die Festigkeitsunterschiede zwischen Stählen, die nach dem bisherigen und dem erfindungsgemäßen Ver­ fahren hergestellt wurden, werden mit steigendem Kohlenstoffgehalt größer.
Ein weiteres wichtiges Kriterium des erfindungsgemäßen Verfahrens ist der Lamellenabstand des perlitischen Gefüges. Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Stähle weisen einen mittleren Lamellenabstand < 0,3 µm auf, während die Stähle mit feinlamellarem Perlit einen mittleren Lamellenabstand < 0,2 µm haben.
Am Beispiel der Stähle R und S wird besonders deutlich, daß die vollständige γ/α -Umwandlung im aufgewickelten Coil wichtig ist. Obwohl die Haspeltemperatur des Stahles S, der nicht unter die Erfindung fällt, mit 680°C höher ist als die des erfindungs­ gemäßen Stahles R mit 665°C, liegt die Zugfestigkeit des Stahles S deutlich höher als die des Stahles R. Bei dem Stahl S lief die γ/α -Umwandlung infolge der höheren Abkühlungsgeschwindigkeit von 15 K/s zum Teil schon auf dem Auslaufrollgang ab, wobei die bei der Umwandlung entstandene Wärme zur Erhöhung der Haspeltemperatur führte. Hingegen erfolgte beim erfindungsgemäßen Stahl R die γ/α -Umwandlung vollständig im gehaspelten Coil. Die bei der Per­ litumwandlung auftretende Temperaturerhöhung führte zu einer Ver­ gleichmäßigung der Temperatur bis in die Außen- und Innenwindungen des Coils und gleichzeitig zu einer Absenkung der Abkühlungsge­ schwindigkeit auf 0,01 K/s, was zu einer Herabsetzung der Festigkeit des Bandes führte.
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Warm­ bänder können aufgrund der herabgesetzten Festigkeit und gleich­ mäßigen Eigenschaften mit geringeren Kosten durch Umformen, wie Biegen, Richten, Umwickeln usw., direkt weiterverarbeitet oder zu Kaltbändern ausgewalzt werden. Gleichzeitig zeichnen sich die Warmbänder durch Gleichmäßigkeit der Eigenschaften und der Gefügeausbildung über die Länge und Breite aus.

Claims (8)

1. Verfahren zur Herstellung von Warmband mit Zugfestigkeits­ werten von R m = 500 bis 780 N/mm2 aus unlegiertem oder niedriglegiertem Stahl mit 0,3 bis 0,9% C, bei dem eine Stahlbramme austenitisiert und zu einem Warmband warmge­ walzt und nach dem Abkühlen des Warmbandes auf einem Auslaufrollgang zu einem Coil gehaspelt wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Warmwalzen und das Abkühlen des Warmbandes auf dem Auslaufrollgang so gesteuert werden, daß die γ/α - Umwandlung im Warmband erst im gehaspelten Coil beginnt und im Coil beendet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Endwalztemperatur beim Warmwalzen auf 860°C oder höher, die Walzgeschwindigkeit im letzten Fertiggerüst auf mindestens 7 m/s und die Haspeltemperatur durch eine geringe Wasserkühlung auf 640°C oder höher eingestellt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei einem Kohlenstoffgehalt des Warmbandes im Bereich von 0,33 bis 0,49% zum Erhalten einer Zugfestigkeit von höchstens 650 N/mm2 die Endwalztemperatur beim Warmwalzen auf 860°C oder höher, die Walzgeschwindigkeit im letzten Fertiggerüst auf mindestens 8 m/s und die Haspeltemperatur auf 680°C oder höher eingestellt werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei einem Kohlenstoffgehalt des Warmbandes im Bereich von 0,50 bis 0,65% zum Erhalten einer Zugfestigkeit von höchstens 730 N/mm2 die Endwalztemperatur beim Warmwalzen auf 860°C oder höher, die Walzgeschwindigkeit im letzten Fertiggerüst auf mindestens 7,5 m/s und die Haspeltemperatur auf 660°C oder höher eingestellt werden.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei einem Kohlenstoffgehalt des Warmbandes im Bereich von 0,66 bis 0,90% zum Erhalten einer Zugfestigkeit von höchstens 780 N/mm2 die Endwalztemperatur beim Warmwalzen auf 860°C oder höher, die Walzgeschwindigkeit im letzten Fertiggerüst auf mindestens 7 m/s und die Haspeltemperatur auf 640°C oder höher eingestellt werden.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abkühlungsgeschwindigkeit im Coil auf 0,05 K/s oder kleiner eingestellt wird.
7. Anwendung des Verfahrens nach Anspruch 1 auf einen Stahl aus 0,32 bis 0,9%Kohlenstoff, 0,20 bis 1,5%Mangan, bis 2,0%Silizium, bis 0,05%Phosphor, bis 0,05%Schwefel, bis 0,02%Stickstoff, bis 0,15%Aluminium, Rest Eisen und unvermeidbare Verunreinigungen.
8. Anwendung nach Anspruch 7 auf einen Stahl, der zusätzlich noch mit bis 3,5%Chrom, bis 3,5%Nickel, bis 0,5%Molybdän bis 0,20%Vanadium, bis 0,03%Titan, bis 0,15%Zirkonium, bis 0,005%Tellur und bis 0,01%Bor,einzeln oder zu mehreren, legiert ist.
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