DE3721404A1 - Vorrichtung zur elektrostatischen spruehbeschichtung von plattenfoermigen werkstuecken - Google Patents
Vorrichtung zur elektrostatischen spruehbeschichtung von plattenfoermigen werkstueckenInfo
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- B05B5/082—Plant for applying liquids or other fluent materials to objects characterised by means for supporting, holding or conveying the objects
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur elek
trostatischen Sprühbeschichtung von plattenförmigen Werk
stücken, mit einem Förderer, der die Werkstücke minde
stens durch eine Beschichtungszone transportiert und
am Werkstück angreifende Befestigungselemente trägt,
die gleichzeitig der Werkstück-Erdung dienen.
Wenn Werkstücke elektrostatisch beschichtet werden sol
len, gleichgültig, ob das Zerstäuben des Beschichtungs
guts, wie Lack oder Farbe, durch mechanische oder pneu
matische Mittel unterstützt wird, ist dafür zu sorgen,
daß sich das Werkstück nicht durch die mit den Sprühteil
chen auftreffenden Ladungsträger auflädt. Im einfachsten
Fall erfolgt eine Erdung des Werkstücks über den Förderer
und dessen die Werkstücke tragenden, als Haken ausgebil
deten Befestigungselemente. Wie DE-PS 24 46 767 fest
stellt, ist hierbei aber der kritische Punkt die Aufhän
gung der Werkstücke am Förderer. Denn diese Aufhängung
wird mit der Zeit ebenfalls mit Sprühgut beschichtet,
so daß der Übergangswiderstand anwächst und die Werkstücke
sich entsprechend stark aufladen. Aus diesem Grund wird
eine kontaktfreie Entladung durch Ionisationsvorrichtun
gen vorgesehen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrich
tung der eingangs beschriebenen Art anzugeben, die eine
sichere Befestigung bei gleichzeitiger guter Erdung ermög
licht.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
die Befestigungselemente zwei Haltestreifen aufweisen,
die einen Rand jedes Werkstücks zumindest über den größ
ten Teil seiner Länge zwischen sich aufnehmen und aus
einem elektrisch leitfähigen Material bestehen.
Wegen der großen Länge der Haltestreifen genügen kleine
Klemmdrücke, um das Werkstück sicher zu halten. Es be
steht daher keine Gefahr der Beschädigung der Werkstück
oberfläche. Die Haltefläche kann schmal gehalten werden,
so daß der nicht beschichtete Randbereich des Werkstücks
sehr klein ist. Da die Halteflächen an der Innenseite
der Haltestreifen angeordnet sind und beim Beschichten
an dem Werkstück anliegen, ist eine Verschmutzung der
Halteflächen weitgehend ausgeschlossen. Wegen der Länge
der Halteflächen gibt es auf jeden Fall Abschnitte, über
die ein sicherer Erdungskontakt hergestellt werden kann.
Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß sich an den Rän
dern der Werkstücke eine mit Sicherheit von Beschichtungs
material freie Fläche ergibt. Sollte daher das Werkstück
in einem späteren Verfahrensabschnitt nochmals von Befe
stigungselementen erfaßt werden müssen, läßt es sich
ohne Schwierigkeiten einrichten, daß diese an der be
schichtungsfreien Fläche angreifen und nicht etwa durch
bereits vorhandenes und während der Behandlung weich
werdendes Beschichtungsmaterial beschmutzt werden.
Besonders vorteilhaft ist dies alles, wenn elektrische
Leiterplatten, die ein- oder beidseitig mit einer Kupfer
schicht kaschiert sind, mit Fotolack beschichtet werden
sollen. Denn die am Rand kontaktierte Kupferschicht wird
nicht beschädigt und ergibt einen guten Erdungseffekt
über die gesamte Plattenfläche. Da sich Haltefläche und
Kupferschicht über eine größere Länge berühren, ist der
für die Erdung wichtige Übergangswiderstand außerordent
lich gering. Daß die Platte an einem schmalen Rand ohne
Fotolack-Auftrag bleibt, ist ohne Bedeutung, weil bei
der fertigen Leiterplatte in der Regel längs des Randes
ohnehin keine Leiterbahn verläuft. Und wenn später ein
Lötstopplack auf ähnliche Weise aufgebracht werden soll,
stehen am Rand beschichtungsfreie Stellen für den Angriff
der dann erforderlichen Befestigungselemente zur Verfü
gung. Bei alledem brauchen inmitten des Leiterplatten-Mu
sters keine Stellen ausgespart zu werden, an denen ein
Befestigungshaken o.dgl. angreifen kann.
Mit besonderem Vorteil verlaufen die Haltestreifen konti
nuierlich. Sie erstrecken sich also über die gesamte
Länge des Randes des Werkstücks und darüber hinaus bis
zum nächsten Werkstück. Im freien Zwischenraum können
die Halteflächen aneinander anliegen, so daß auch dort
keine Verschmutzung zu befürchten ist. Die Werkstücke
können unterschiedliche Längen in Transportrichtung auf
weisen, ohne daß eine Änderung vorgenommen werden muß.
Bei einer Ausführungsform sind endlose Haltestreifen
verwendet, die auf einer Umlaufbahn geführt sind. Der
wiederholte Umlauf ist zulässig, weil die Halteflächen
so geschützt angebracht sind, daß eine Verschmutzung
nicht zu befürchten ist. Selbstverständlich kann aber
bei jedem Umlauf nach Verlassen der Arbeitszonen eine
Reinigungszone durchlaufen werden.
Eine Alternative besteht in der Verwendung von endlichen
Haltestreifen, die einem Streifenvorrat entnehmbar und
einer Sammelstelle zuführbar sind. Dies eignet sich ins
besondere für Haltestreifen aus einem Material, das an
schließend weggeworfen werden soll.
Eine empfehlenswerte Weiterbildung weist einen Doppel
förderer auf, der je zwei Haltestreifen zum Angreifen
an einander gegenüberliegenden parallelen Rändern des
Werkstücks besitzt. Dies führt zu einer außerordentlich
stabilen Halterung des Werkstücks während des Transports.
Wenn das Werkstück vertikal vor einer Beschichtungsvor
richtung vorbeibewegt wird, ist der Arbeitsabstand genau
festgelegt. Es besteht keine Gefahr, daß sich das Werk
stück unter dem Einfluß der mechanischen Kräfte von Sprüh
teilchen oder von Zerstäubungs- bzw. Formluft seitlich
verlagert. Es lassen sich daher auch Beschichtungsvor
richtungen verwenden, welche Teilchen mit verhältnismäßig
großer kinetischer Energie abgeben. Dies gilt insbesondere
auch dann, wenn das vertikal angeordnete Werkstück nach
einander zwei Beschichtungszonen durchläuft, in denen
es von beiden Seiten her beschichtet wird.
Die Bahn des Doppelförderers kann ferner so ausgelegt
sein, daß die Werkstücke während des Transports ihre
Neigung zur Horizontalen quer zur Förderrichtung ändern.
Das Werkstück kann daher immer eine solche Lage erhalten,
wie es für den betreffenden Arbeitsgang am günstigsten
ist.
So kann die Bahn des Doppelförderers so ausgelegt sein,
daß die Werkstücke in Horizontallage zwischen den Halte
streifen aufgenommen, in Vertikallage mindestens durch
eine Beschichtungszone geführt und in Horizontallage
wieder abgelegt werden. Für das Aufnehmen gestapelter
Werkstücke und für das Ablegen im Stapel ist die Horizon
tallage am günstigsten, während sich für das Beschichten,
vor allem das beidseitige Beschichten, die Vertikallage
empfiehlt. Andere Zonen für das Abdunsten, Trocknen oder
Kühlen können wahlweise vertikal oder horizontal durch
laufen werden.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform besitzt ein end
loses elastisches Förderband längs einer Kante einstückig
damit ausgebildete Haltestreifen, die elastisch gegenein
ander wirken. Dies ergibt eine sehr einfache Kombination
von Förderband und Haltestreifen. Da kleine Klemmdrücke
genügen, reicht die Eigenelastizität der Haltestreifen
in den meisten Fällen aus. Andernfalls können sich in
Längsrichtung erstreckende, vorzugsweise eingebettete
Federelemente vorgesehen werden.
Zweckmäßigerweise hat das Förderband eine solche Profilie
rung, daß beim äußeren Angriff zweier Andruckelemente
die beiden Haltestreifen auseinander bewegt werden. Im
Bereich der Andruckelemente öffnet sich daher der Spalt
zwischen den Haltestreifen, so daß das plattenförmige
Werkstück zwischen die Haltestreifen eingeführt oder
zwischen ihnen entnommen werden kann.
Insbesondere kann die Profilierung aus einem den Halte
streifen benachbarten Längshohlraum bestehen und die
Andruckelemente können im Bereich des Längshohlraums
angreifen. Dies ist eine sehr einfache Ausführungsform.
Ferner sollte das Förderband beidseitig eine äußere Längs
profilierung aufweisen, an der Stützrollen angreifen.
Solche Stützrollen können auch eine Umlenkung des Förder
bandes bewirken.
Des weiteren sollte dafür gesorgt sein, daß das Förder
band aufgrund seines Materials und/oder Querschnitts
eine solche Steifigkeit besitzt, daß es hochkant stehend
die Beschichtungszone freitragend überspannt. Es gibt
dann keine Führungsteile innerhalb der Beschichtungszone,
die dort verschmutzen könnte.
Dies läßt sich vor allem dadurch erreichen, daß das För
derband inmitten seines elastischen Materials Verstär
kungseinlagen aufweist.
Bei einer anderen Ausführungsform ist dafür gesorgt,
daß der Förderer durch ein an seinen Rändern mit Kleb
stoff versehenen Band gebildet ist, das vor der Beschich
tungszone entlang seiner Längsmitte zur Bildung von Halte
streifen umbiegbar ist, dabei eine Führungsschiene um
greift und mit seinen Rändern an das Werkstück anklebbar
ist sowie hinter der Beschichtungszone entlang der Längs
mitte aufschneidbar ist, wobei die beiden Hälften des
Bandes getrennt abziehbar ist. Dieses Band kann beispiels
weise aus Papier, Kunststoffolie o.dgl., also aus einem
billigen Einweg-Material, bestehen. Der Klebstoff kann
so gewählt werden, daß die Bandhälften leicht abziehbar
sind. Denn wegen der Verklebung über die gesamte Länge
des Randes genügen verhältnismäßig geringe Klebekräfte
pro Längeneinheit. Die Führungsschiene läuft durch die
Beschichtungszone, ist aber vor einer Verschmutzung durch
das umhüllende Band geschützt.
Das Band kann hierbei von einer Rolle abziehbar sein.
Ferner können die Bandhälften auf angetriebene Rollen
aufwickelbar sein. Hierdurch wirkt das Band als Förderer.
Des weiteren können Profilrollen zum Umbiegen des Bandes
und/oder zum Stützen der Führungsschiene vorgesehen sein.
In den meisten Fällen ist es nicht erforderlich, die
Führungsschiene inmitten der Beschichtungszone auf diese
Weise abzustützen.
Vorzugsweise ist die Führungsschiene ein Rundstab. Dies
erleichtert den Einbau und das Umbiegen des Bandes.
Die Erfindung wird nachstehend anhand in der Zeichnung
dargestellter Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es
zeigen:
Fig. 1 eine schematische Draufsicht auf eine erfindungs
gemäße Vorrichtung zur elektrostatischen Sprühbe
schichtung,
Fig. 2 eine Seitenansicht des Anfangsteils der Beschich
tungsstrecke,
Fig. 3 den Bahnverlauf eines Doppelförderers bei einer
abgewandelten Ausführungsform,
Fig. 4 in einem Schnitt längs der Linie A-A der Fig. 3
verschiedene Lagen des plattenförmigen Werkstücks,
Fig. 5 einen Schnitt durch ein Förderband an einer Um
lenkstelle,
Fig. 6 das Förderband der Fig. 5 mit Andruckelementen,
Fig. 7 das Förderband der Fig. 5 und 6 mit eingeklemmtem
Werkstück,
Fig. 8 eine schematische Seitendarstellung einer abgewan
delten Ausführungsform,
Fig. 9 einen Schnitt längs der Linie B-B der Fig. 8,
Fig. 10 einen Schnitt längs der Linie C-C der Fig. 8,
Fig. 11 einen Schnitt längs der Linie D-D der Fig. 8,
Fig. 12 einen Schnitt längs der Linie E-E der Fig. 8
und
Fig. 13 einen Schnitt längs der Linie F-F der Fig. 8.
Bei der in den Fig. 1 und 2 veranschaulichten Vorrichtun
gen zur elektrostatischen Sprühbeschichtung werden plat
tenförmige Werkstücke 1 mit einem flüssigen Sprühgut
beschichtet. Insbesondere sind die Werkstücke Leiterplat
ten-Rohlinge, die beidseitig eine dünne Kupferschicht
tragen und mit einem Fotolack beschichtet werden, so
daß nach späterer Belichtung und dem Wegätzen der nicht
belichteten Teile die verbleibenden Teile der Kupfer
schicht die Leiterbahnen bilden. In einer gleichartigen
Vorrichtung kann später ein Lötstopplack aufgebracht
werden.
Es gibt einen Förderer 2 mit zwei übereinander angeord
neten Förderbändern 3 und 4, welche die Werkstücke an
einander gegenüberliegenden Rändern über deren gesamte
Länge erfassen. Die Förderbänder 3 und 4 werden über
mehrere Stützrollen 5 bis 10 umgelenkt und von einem
die Stützrolle 10 antreibenden Motor 11 in Umlauf gehal
ten. Hierbei werden die folgenden Zonen durchlaufen:
In einer Ladezone 12 nimmt eine mit Saugern ausgestattete
Übergabevorrichtung 13 jeweils das oberste Werkstück
eines Stapels 14 auf und schwenkt es in eine vertikale
Stellung, in der es direkt oder nach Einsatz eines Zwi
schenträgers von den beiden Förderbändern 3 und 4 erfaßt
wird. Ein sich in Förderrichtung bewegender Zwischenträger
ist beispielsweise erforderlich, wenn die Förderbänder
kontinuierlich angetrieben werden. Schematisch ist eine
Vorrichtung 16 veranschaulicht, mit deren Hilfe die Werk
stücke an den Förderern befestigt werden können, wie
dies in Verbindung mit Fig. 6 näher erläutert ist.
Eine Vorreinigungszone 17 ist vorgesehen, um die Werk
stücke mit ionisierter Blasluft zu reinigen.
Eine erste Beschichtungszone 18 weist ein geschlossenes
Gehäuse 19 auf, in welchem eine Beschichtungsvorrichtung
20 angeordnet ist. Diese weist einen Rotationszerstäu
ber 21 zur mechanischen Zerstäubung sowie eine Hochspan
nungselektrode zur Ionisierung dieser Sprühteilchen auf.
Diese Hochspannungselektrode, die auch durch den Rota
tionszerstäuber 21 gebildet sein kann, steht mit einer
Hochspannungsquelle 22 in Verbindung. Die beiden Förde
rer 3 und 4 bestehen aus einem elektrisch leitenden Mate
rial und sind geerdet, was beispielsweise durch die Erdung
einer Stützrolle 9 erfolgen kann. In der Beschichtungs
zone 18 werden daher die Werkstücke auf einer Seite be
schichtet.
Es folgt eine zweite Beschichtungszone 23, die wiederum
einen geschlossenen Raum 24 mit einer Beschichtungsvor
richtung 25 aufweist. Diese besitzt einen Rotationszer
stäuber 26. Die zugehörige Hochspannungselektrode ist
wiederum mit dem Hochspannungserzeuger 22 verbunden.
In dieser Beschichtungszone 23 werden die Werkstücke
auf der zweiten Seite beschichtet.
Es folgt eine Abdunstzone 27, welche dem aufgetragenen
Lack Zeit gibt, einen gleichmäßigen Film zu bilden. Am
Ausgang aus der zweiten Beschichtungszone sind Stütz
rollen 28 vorgesehen. Die Förderbänder 3 und 4 können
eine so ausreichende Steifigkeit haben, daß zwischen
den Stützrollen 10 und den Stützrollen 28 keine weite
re Abstützung erfolgt, also auch keine Gefahr besteht,
daß solche rotierenden Betriebsteile durch das Beschich
tungsmaterial im Laufe der Zeit betriebsunfähig werden.
Jetzt schließt eine Trocknungszone 29 an. Die Trocknung
kann beispielsweise mit IR-Strahlern erfolgen. Es kann
auch eine regelbare Lösemittel-Absaugvorrichtung ange
schlossen sein.
Es folgt eine Kühlzone 30. Die Kühlung kann beispiels
weise mit gefilterter Frischluft erfolgen. Auch hier
kann eine Absaugvorrichtung für das anfallende Lösungs
mittel angeschlossen sein.
In der folgenden Entladezone 31 werden die Werkstücke
mittels einer schematisch angedeuteten Vorrichtung 32
von den Förderbändern 3 und 4 gelöst und mit Hilfe einer
Übertragungsvorrichtung 32′, gegebenenfalls wiederum
unter Verwendung von Zwischenträgern, auf einem Stapel 33
abgelegt.
Auf dem Rücklaufweg durchsetzt der Förderer 2 eine Reini
gungszone 34. Die Reinigung kann chemisch, mechanisch,
mit Ultraschall oder auf eine andere bekannte Weise erfol
gen.
In einer Trockenzone 35 werden eventuelle Flüssig
keits-Rückstände verdampft.
Bei der Abwandlung der Fig. 3 und 4 werden für entspre
chende Teile um 100 erhöhte Bezugszeichen verwendet. Die
beiden Förderbänder 103 und 104, die zwischen sich die
Werkstücke 101 aufnehmen, werden mit Hilfe nicht veran
schaulichter Stützrollen auf einer solchen Bahn geführt,
daß die Werkstücke in der Beschichtungszone Z 1 vertikal
stehen, in der Ladezone Z 2 und der Entladezone Z 3 dagegen
horizontal angeordnet sind, wie dies in Fig. 4 für das
gestrichelte Werkstück 101′ veranschaulicht ist. Es gibt
daher jeweils Übergangszonen Z 4 und Z 5, in denen die
Förderbänder 103 und 104 schraubenförmig derart gedreht
sind, daß die gewünschte Neigungsänderung für die Werk
stücke 101 während des Transports erfolgt. Nunmehr brau
chen die Werkstücke beim Beladen und Entladen nicht mehr
in die Vertikale geschwenkt zu werden, was den Aufbau
vereinfacht.
Die Fig. 5 bis 7 zeigen ein Ausführungsbeispiel für eines
der Förderbänder, hier das Förderband 3. Das Förderband 3
weist beidseitig eine äußere Längsprofilierung 36 und 37,
hier in der Form eines gemeinsamen Wulstes 38, auf. Es
besteht aus gummielastischem Material, das im oberen
Teil durch einen elastischen Metallstreifen 39 verstärkt
sein kann.
Am unteren freien Ende sind zwei Haltestreifen 40 und 41
vorgesehen, die aufgrund der Eigenelastizität gegeneinan
der gehalten sind. Nahe diesen Haltestreifen ist eine
Innenprofilierung 42 in Form eines Längshohlraumes vorge
sehen. Greifen in Höhe dieser Profilierung Andruckele
mente 43 und 44 in Form von Rollen an, gehen die Halte
streifen 40 und 41 auseinander, so daß Halteflächen 45
und 46 frei liegen. Nunmehr kann das plattenförmige Werk
stück 1 ohne Schwierigkeiten zwischen die Haltestrei
fen 40, 41 eingeführt werden. Werden dann die Andruckele
mente 43 und 44 entfernt, versuchen die Haltestreifen 40
und 41, in ihre Ruhelage zurückzugelangen und klemmen
dabei das Werkstück 1 über seinen gesamten Rand fest.
Dies ergibt eine Erdung des Werkstücks mit sehr geringem
Übergangswiderstand. Es wird nur ein sehr schmaler Rand
bereich zum Festklemmen benötigt. Die Halteflächen 45
und 46 sind beim Durchlauf durch die Beschichtungszonen
gut geschützt, weil sie entweder am Werkstück 1 oder
aneinander anliegen. Nach der Behandlung verbleiben de
finierte Randbereiche bei den Werkstücken, die bei einer
späteren Behandlung erneut erfaßt werden können, ohne
daß sich dann an der Berührungsstelle Beschichtungs
material befindet, was den Übergangswiderstand erhöhen
könnte. Die Vorrichtung eignet sich ohne Umbau für Werk
stücke verschiedener Länge. Wenn auch unterschiedliche
Breiten behandelt werden sollen, kann der Abstand der
Förderbänder 3 und 4 voneinander geändert werden.
Das Material für die Förderbänder wird so gewählt, daß
es zumindest an seiner Oberfläche gegen das Beschichtungs
material resistent ist, und daß es von allein oder durch
den Zusatz von Additiven oder durch eine Oberflächenbe
schichtung elektrisch leitfähig gemacht ist. Besonders
geeignet ist ein Band aus Silikonkautschuk, das mit einer
Schicht aus Polytetrafluoräthylen ummantelt ist. Die
elektrische Leitfähigkeit kann durch den Einschluß von
Kohlepartikeln erreicht werden.
Bei der Ausführungsform nach den Fig. 8 bis 13 werden
für entsprechende Teile um 200 erhöhte Bezugszeichen
benutzt. In diesem Fall dient als Förderer 202 ein Band
203, das von einer Vorratsrolle 47 abgewickelt wird.
Es ist an seinen beiden Rändern jeweils mit einem Kleb
stoffstreifen 48 und 49 versehen. Sowohl das Band 203
als auch die beiden Klebstoffstreifen 48 und 49 bestehen
aus einem elektrisch leitfähig gemachten Material. Über
den gesamten Arbeitsbereich erstreckt sich eine Führungs
schiene 50, hier in der Form eines Rundstabs, die zumin
dest an ihren beiden Enden über geerdete Stützen 51 und 52
abgestützt ist. Die Bahn kann beispielsweise aus Kreppa
pier bestehen.
Mit Hilfe einer ersten Profilrolle 53, die mittig eine
Umfangsnut 54 aufweist, wird das Band 203 gegen die Füh
rungsschiene 50 gehalten (Fig. 9). Es folgen zwei schräge
Führungswalzen 55 und 56, die zur Bildung zweier Halte
streifen 57 und 58 je eine Hälfte des Bandes 203 über
die Führungsschiene 50 nach unten umbiegen (Fig. 10).
Danach kommen zwei Andruckrollen 59 und 60, die die Klebe
streifen 48 und 49 gegen den Rand des Werkstücks 201
drücken. Eine Profilierung 61 dient dazu, die Führungs
schiene 50 abzustützen. Nunmehr kann das Werkstück 201
in die Beschichtungszone transportiert werden. Falls
erforderlich, können weitere Profilrollen 62 und 63 vor
gesehen sein, die mit einer Umfangsnut 64 die Führungs
schiene 50 stützen (Fig. 12).
Am Ende der Behandlungszonen ist eine Schneidvorrichtung
65 vorgesehen, welche das Band 203 entlang seiner Längs
mitte auftrennt. Die beiden als Haltestreifen 57 und 58
dienenden Hälften werden seitlich abgezogen und auf an
getriebenen Rollen 66 und 67 aufgewickelt. Hierdurch
kommt auch die Antriebsbewegung des Förderers 202 zu
stande. Das Bandmaterial kann anschließend weggeworfen
werden. Die Führungsschiene 50 ist während des gesamten
Beschichtungsvorgangs durch das Band 203 abgedeckt, so
daß es nicht verschmutzen kann.
Die beschriebenen Vorrichtungen lassen sich kontinuier
lich oder schrittweise betreiben. Insbesondere ist ein
vollautomatischer Betrieb möglich.
Claims (18)
1. Vorrichtung zur elektrostatischen Sprühbeschichtung
von plattenförmigen Werkstücken, mit einem Förderer,
der die Werkstücke mindestens durch eine Beschichtungs
zone transportiert und am Werkstück angreifende Befe
stigungselemente trägt, die gleichzeitig der Werk
stück-Erdung dienen, dadurch gekennzeichnet, daß die
Befestigungselemente zwei Haltestreifen (40, 41;
57, 58) aufweisen, die einen Rand jedes Werkstücks
(1; 101; 201) zumindest über den größten Teil seiner
Länge zwischen sich aufnehmen und aus einem elektrisch
leitfähigen Material bestehen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Haltestreifen (40, 41; 57, 58) kontinuierlich
verlaufen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch
endlose Haltestreifen (40, 41), die auf einer Umlauf
bahn geführt sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch
endlose Haltestreifen (57, 58), die einem Streifenvor
rat (Rolle 47) entnehmbar und einer Sammelstelle (Rol
len 66, 67) zuführbar sind.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekenn
zeichnet durch einen Doppelförderer (2; 102), der
je zwei Haltestreifen zum Angreifen an einander gegen
überliegenden parallelen Rändern des Werkstücks be
sitzt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Bahn des Doppelförderers (102) so ausgelegt
ist, daß die Werkstücke (101) während des Transports
ihre Neigung zur Horizontalen quer zur Förderrichtung
ändern.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Bahn des Doppelförderers (102) so ausgelegt
ist, daß die Werkstücke (101) in Horizontallage zwi
schen den Haltestreifen aufgenommen, in Vertikallage
mindestens durch eine Beschichtungszone geführt und
in Horizontallage wieder abgelegt werden.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß ein endloses elastisches Förder
band (3, 4) längs einer Kante einstückig damit ausge
bildete Haltestreifen (40, 41) besitzt, die elastisch
gegeneinander wirken.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß das Förderband (3, 4) eine solche Profilierung
(42) hat, daß beim äußeren Angriff zweier Andruckele
mente (43, 44) die beiden Haltestreifen (40, 41)
auseinander bewegt werden.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Profilierung (42) in einem den Haltestreifen
(40, 41) benachbarten Längshohlraum besteht und die
Andruckelemente (43, 44) im Bereich des Längshohl
raums angreifen.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 10, da
durch gekennzeichnet, daß das Förderband (3, 4) beid
seitig eine äußere Längsprofilierung (36, 37) auf
weist, an der Stützrollen (10) angreifen.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 10, da
durch gekennzeichnet, daß das Förderband (3, 4) auf
grund seines Materials und/oder Querschnitts eine
solche Steifigkeit besitzt, daß es hochkant stehend
die Beschichtungszone (18, 23) freitragend überspannt.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß das Förderband (3, 4) inmitten seines elastischen
Materials Verstärkungseinlagen (39) aufweist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß der Förderer (202) durch ein
an seinen Rändern mit Klebstoff (48, 49) versehenes
Band (203) gebildet ist, das vor der Beschichtungs
zone entlang seiner Längsmitte zur Bildung von Halte
streifen (57, 58) umbiegbar ist, dabei eine Führungs
schiene (50) umgreift und mit seinen Rändern an das
Werkstück (201) anklebbar ist sowie hinter der Be
schichtungszone entlang der Längsmitte aufschneidbar
ist, wobei die beiden Hälften des Bandes getrennt
abziehbar sind.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet,
daß das Band (203) von einer Rolle (47) abziehbar
ist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Bandhälften auf angetriebenen Rol
len (66, 67) aufwickelbar sind.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 14 bis 16, da
durch gekennzeichnet, daß Profilrollen (53, 55, 56,
59, 60, 62, 63) zum Umbiegen des Bandes (203) und/oder
zum Stützen der Führungsschiene (50) vorgesehen sind.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 14 bis 17, da
durch gekennzeichnet, daß die Führungsschiene (50)
ein Rundstab ist.
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