DE3720889C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Klimaanlage nach dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1.
Aus den US-A-42 15 555, 42 79 129 und 42 86 435 ist eine nach
dem Wärmepumpenprinzip arbeitende Klimaanlage bekannt, die
zwischen einem Heizbetrieb und einem Kühlbetrieb umschaltbar
ist. Dabei sind der Druckseite eines Kompressors ein umschaltbares
Vierwegeventil, ein Innenraumwärmetauscher, ein Expansionsventil
und ein Außenraumwärmeaustauscher nachgeordnet.
Für das Abtauen des Außenraumwärmeaustauschers zweigt von der
von der Druckseite des Kompressors zum Innenraumwärmeaustauscher
führenden Leitung für heißen Kältemitteldampf über ein Absperrventil
eine Zweigleitung ab, die in die Leitung zum Außenraumwärmeaustauscher
führt. Auf der Ansaugseite des Kompressors
ist ein Flüssigkeitsabscheider vorgesehen, um den Rückfluß
von flüssigem Kältemittel in den Kompressor auf ein Minimum
zu reduzieren. Das Schließen des Absperrventils wird abhängig
von der Temperatur in der Ansaugleitung des Kompressors gesteuert.
Bei dieser Anordnung kann es vorkommen, daß der
ansaugseitig angeordnete Sensor nicht arbeiten kann, da bei
Erreichen der Sättigungstemperatur keine Temperaturunterschiede
gemessen werden können, oder daß die Abtauzeit erhöht
wird, da die Menge des im Nebenstrom geführten heißen
Kältemitteldampfs verringert werden muß, wenn sein Überhitzungsgrad
hoch genug angestiegen ist, um den Sensor arbeiten
zu lassen.
Bei der gattungsgemäßen, aus der DE 35 08 353 A1 bekannten
Klimaanlage, die die bekannten, zwischen einem Kühlbetrieb
und einem Heizbetrieb umschaltbaren Bauelemente aufweist,
ist die Drehzahl des Elektromotors des Kompressors sowie der
Wärmeaustauschergebläse variabel. Dabei sind Einrichtungen
zum Einstellen der Temperatur der Luft, die in den nutzungsseitigen
Wärmeaustauscher eingeführt wird, Einrichtungen
zum Messen der Temperatur der eingeführten Luft, Einrichtungen
zum Einstellen der Temperatur der vom nutzungsseitigen Wärme
austauscher weggeblasenen Luft und Einrichtungen zur Messung
der Temperatur dieser weggeblasenen Luft vorgesehen, wodurch
der Heizbetrieb gleichförmig gestaltet werden kann, auch wenn
die Betriebslast hoch ist, beispielsweise zu Beginn des Heizmodus.
Das Steuersystem weist zusätzlich zu dem allgemeinen
Heizmodus für die Aufrechterhaltung der Raumtemperatur, also
der nutzungsseitigen Lufttemperatur, einen weiteren Heizmodus
auf, bei welchem der Kompressor und das Gebläse für den
nutzungsseitigen Wärmeaustauscher gleichzeitig bei hoher
Belastung so gesteuert werden, daß die Temperatur der weggeblasenen
Luft ausreichend hoch ist. Das Abtauen erfolgt bei
dieser bekannten Klimaanlage nach dem Umschalten vom Heizbetrieb
auf den Kühlbetrieb, wodurch zwangsweise abgekühlte
Luft in den zu klimatisierenden Raum geblasen wird, was die
Raumklimatisierung beeinträchtigen kann. Der Strom der Kühlluft
kann zwar reduziert werden, wenn dem einen Wärmetauscher
eine Heizeinrichtung für die Luft zugeordnet wird, was jedoch
sehr aufwendig ist.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht deshalb
darin, die gattungsgemäße Klimaanlage derart zu verbessern,
daß das Abtauen während des Heizmodus unter Beibehaltung
eines geeigneten Behaglichkeitspegels bewirkt wird, wobei
der Rückstrom an flüssigem Kältemittel zum Kompressor zur
Erhöhung der Betriebssicherheit des Kreisprozesses auf ein
Minimum reduziert wird.
Diese Aufgabe wird ausgehend von der gattungsgemäßen Klimaanlage
mit den im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1
angegebenen Merkmalen gelöst, die in den Unteransprüchen
2 bis 8 vorteilhaft weitergebildet sind.
Mit der erfindungsgemäßen Klimaanlage kann Warmluft auch
während des Abtauvorgangs ausgeblasen werden, da das Ab
tauen erfolgt, während der Heizbetrieb bzw. der Heizmodus
aufrechterhalten wird, wodurch ein geeigneter Behaglich
keitspegel gewährleistet bleibt. Die Menge des heißen
Gases, d.h. des erhitzten gasförmigen Kältemittels, das
im Nebenstrom vom Auslaß des Kompressors zum Außenraum
wärmeaustauscher geführt wird, ist so eingestellt, daß
sie verglichen mit dem herkömmlichen Heizgas-Bypassabtau
system klein ist. Als Folge kondensiert weniger heißes
Gas in dem Außenraumwärmeaustauscher, wodurch der Flüssig
keitsrückfluß oder die Menge an verflüssigtem Kältemittel,
das zum Einlaß des Kompressors zurückfließt, verringert
wird. Zu diesem Zeitpunkt kann der Druck im Wärmeaustau
scher niedrig sein und angesammeltes Eis braucht nicht
vollständig entfernt zu werden. Da jedoch mit dem Auslaß
eine Verbindung hergestellt werden kann, und zwar durch
Öffnen des Kanals über die zweite Zweigleitung zum Ein
laß des Kompressors bei der erfindungsgemäßen Klimaanla
ge, kann der Druck im Außenraumwärmeaustauscher gesteigert
werden, um das restliche Eis abzuschmelzen, während der
Anteil der rückströmenden Flüssigkeit durch Leiten von
heißem Gas zum Einlaß des Kompressors reduziert werden
kann, wodurch die Betriebssicherheit des Kompressors er
höht werden kann.
Die erfindungsgemäße Klimaanlage hat somit ein Heißgas-
Bypassabtausystem, bei dessen Abtauvorgang Warmluft in
den Raum geblasen werden kann.
Anhand von Zeichnungen wird ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 ein Schaltbild einer Ausführungsform der Klima
anlage,
Fig. 2 den Vergleich der von den Temperatursensoren
gemessenen Signale mit Sollwerten durch einen
Mikrocomputer, der dann Signale zum Steuern von
Regelventilen abgibt,
Fig. 3 ein Blockdiagramm eines Abtauzyklus,
Fig. 4 in einem Diagramm die Beziehung zwischen der
angesammelten Eismenge und der Differenz zwischen
der Außenlufttemperatur Ta und der Kältemittel
temperatur Tr am Einlaß des Außenraumwärmeaus
tauschers und
Fig. 5 in einem Diagramm die Beziehung zwischen der Zeit
t, während der ein zweites elektromagnetisches
Ventil während eines Abtauzyklus offen ist, und
dem Überhitzungsgrad Δ SHd des geförderten Gases.
Der in Fig. 1 gezeigte Kältemittelkreislauf einer Klima
anlage weist einen Kompressor 1, ein Vierwegeventil 2,
einen Innenraumwärmeaustauscher 3, ein elektrisch betätigtes
Expansionsventil 4 und einen Außenraumwärmeaustauscher 5
auf, die durch Rohre verbunden sind. An dem Innenraum
wärmeaustauscher 3 ist ein Gebläse 12 angeordnet, mit
dem ein Motor 11 gekoppelt ist. An dem Außenraumwärme
austauscher 5 ist ein Gebläse 14 vorgesehen, mit dem ein
Motor 13 gekoppelt ist. Als Abzweigungen von der Förder
leitung 1 a des Kompressors 1 sind zwei Zweigleitungen
6 und 7 vorgesehen. Die erste Zweigleitung 6 ist über
ein erstes elektromagnetisches Ventil 8, welches es er
möglicht, daß gefördertes Gas zum Außenraumwärmeaustau
scher 5 strömt, mit einer Leitung 4 b verbunden, die sich
vom elektrisch betätigten Expansionsventil 4 aus zum Außen
raumwärmeaustauscher 5 erstreckt. Die zweite Zweigleitung 7
ist über ein zweites elektromagnetisches Ventil 9, das
es ermöglicht, daß gefördertes Gas zu einem Einlaßrohr
1 b strömt, mit dem Einlaßrohr 1 b des Kompressors 1 ver
bunden. Der Widerstand des ersten Zweigrohres 6 gegen
über dem durchströmenden Fluid kann so gewählt werden,
daß er niedriger ist als der des zweiten Zweigrohres 7.
Eine Vielzahl von Abzweigleitungen 5 a und 5 b, die mit
dem Außenraumwärmeaustauscher 5 auf der Auslaß- und Ein
laßseite verbunden sind, wirken als Verteilerrohre, die
jeweils mit nicht gezeigten Wärmeaustauschrohren im Wär
meaustauscher 5 verbunden sind.
In Fig. 1 sind die Strömungsrichtung des Kältemittels
während des Heizbetriebs durch Pfeile mit gestrichelten
Schäften und die Strömungsrichtung des Kältemittels wäh
rend des Kühlbetriebs durch Pfeile mit ausgezogenen
Schäften dargestellt.
Die Bauelemente der Klimaanlage sind mit Temperatursenso
ren 21 bis 27 versehen. Der Innenraumwärmeaustauscher
3 hat einen Sensor 21 zum Messen der Ansauglufttempera
tur und einen Sensor 22 zum Messen der Temperatur der
durch den Innenraumwärmeaustauscher 3 geblasenen Luft.
Das Förderrohr 1 a des Kompressors 1 ist mit einem Sen
sor 23 versehen, der die Temperatur des geförderten Käl
temittels mißt. Der Außenraumwärmeaustauscher 5 ist mit
einem Sensor 24 zum Messen der Temperatur des während
des Heizmodus zuströmenden Kältemittels, mit einem Sen
sor 25 zum Messen der Temperatur des während des Heiz
betriebs davon abströmenden Kältemittels und mit einem
Sensor 26 zum Messen der Außenlufttemperatur versehen,
die in den Außenraumwärmeaustauscher strömt. Ein sich
vom Förderrohr 1 a aus erstreckendes Abzweigrohr 1 c ist
mit einem Sensor 27 zum Messen der Sättigungstemperatur
des geförderten Gases versehen, d.h. zum Messen der Sät
tigungstemperatur, die dem Druck des geförderten Gases
entspricht. Wie in Fig. 2 gezeigt ist, werden Signale,
welche die von diesen Sensoren 21 bis 27 gemessenen Tem
peraturen darstellen, zu einem Mikrocomputer 20 geführt,
der den Öffnungs- und Schließvorgang der elektromagne
tischen Ventile 8 und 9 für den Nebenstrom, den Öffnungs
grad des elektrisch betätigten Expansionsventils 4, die
Elektromotoren 11 und 13 für die Innenraum- und Außenraum
gebläse und die Drehzahl des Kompressors 1 steuert. Diese
Steuervorgänge werden später im einzelnen erläutert.
Als nächstes wird die Funktion des Wärmepumpensystems
des Kältemittelkreislaufes beim Heiz- und Kühlmodus erläutert.
Während des Kühlvorgangs ist das Vierwegeventil 2 so ge
schaltet, daß das Kältemittel vom Kompressor 1 über das
Vierwegeventil 2, den Außenraumwärmeaustauscher 5, das
elektrisch betätigte Expansionsventil 4, den Innenraum
wärmeaustauscher 3 und das Vierwegeventil 2 wieder zum
Kompressor 1 zurückströmt, was durch die Pfeile mit aus
gezogenen Schäften veranschaulicht ist.
Der Außenraumwärmeaustauscher 5 wirkt als Kondensator,
der Innenraumwärmeaustauscher 3 wirkt als Verdampfer
zum Kühlen der umgewälzten Luft im Innenraumwärmeaus
tauscher 3, wodurch der Raum gekühlt wird.
Für den Heizbetrieb wird das Vierwegeventil 2 umgeschal
tet, wie dies durch die Pfeile mit den gestrichelten
Schäften veranschaulicht ist. Das Kältemittel strömt da
bei im Kompressor 1 über das Vierwegeventil 2, den Innen
raumwärmeaustauscher 3, das elektrisch betätigte Expan
sionsventil 4, den Außenraumwärmeaustauscher 5 und das
Vierwegeventil 2 wieder zurück zum Kompressor 1. Der In
nenraumwärmeaustauscher 3 wirkt dabei als Kondensator
und überträgt Wärme auf die umgewälzte Luft, die dadurch
erwärmt wird, wodurch die Raumtemperatur steigt, während
das Kältemittel selbst durch diesen Wärmeaustausch in
dem Innenraumwärmeaustauscher 3 gekühlt und zu einem
flüssigen Kältemittel mit hohem Druck kondensiert wird,
welches in das Expansionsventil 4 strömt. Dadurch wird
der Druck des Kältemittels abgesenkt. Das erhaltene flüs
sige Kältemittel mit niedrigem Druck wird in den Außen
raumwärmeaustauscher 5 geführt, wodurch dieser als Ver
dampfer wirkt. Das flüssige Kältemittel wird durch die
Wärme der Außenluft verdampft, die durch den Außenraum
wärmeaustauscher 5 hindurchströmt. Es ergibt sich ein
gasförmiges Kältemittel mit niedrigem Druck, das zum
Kompressor über das Vierwegeventil 2 zurückkehrt. Wäh
rend dieses Heizbetriebs sind das erste elektromagnetische
Ventil 8 und das zweite elektromagnetische Ventil 9 nicht
erregt und somit geschlossen gehalten.
Wenn der Heizbetrieb unter der Bedingung einer niedrigen
Außenraumtemperatur und einer hohen Außenraumfeuchte
fortgesetzt wird, sammelt sich Eis auf den Oberflächen
des Außenraumwärmeaustauschers 5 an. Wenn die Eisansamm
lung fortschreitet, nimmt der Mengenstrom der Außenraum
luft, die durch den Außenraumwärmeaustauscher 5 hindurch
geht, ab, was zu einer weiteren Anhäufung von Eis und
Verringerung der Heizfähigkeit des Systems und somit zu
einer Reduzierung der Innenraumtemperatur führt, wodurch
der Behaglichkeitspegel absinkt. Es muß also zu einer
geeigneten Zeit ein Abtauvorgang ausgeführt werden, um
das angesammelte Eis zu schmelzen. Dieser Abtauvorgang
wird anhand von Fig. 3 erläutert.
Wenn sich in dem Außenraumwärmeaustauscher 5 Eis ange
sammelt hat, ist sein Wärmeaustauschwirkungsgrad oder
seine Leistung verringert, so daß der Überhitzungsgrad
des Kältemittels am Auslaß des Außenraumwärmeaustauschers
5, der als Verdampfer wirkt, abgesenkt wird. Um dem zu
begegnen, wird der Öffnungsgrad des Expansionsventils 4
verringert, um den Mengenstrom an Kältemittel zu reduzie
ren und um einen gewünschten Überhitzungsgrad aufrecht zu
erhalten. Wenn der Mengenstrom an Kältemittel verringert
wird, nimmt der Druck am Einlaß des Außenraumwärmeaus
tauschers 5 ab, wodurch die Temperatur Tr des Kältemit
tels am Einlaß des Außenraumwärmeaustauschers 5, also
die vom Sensor 24 gemessene Temperatur, sinkt.
Die Temperatur des Kältemittels am Einlaß des Außenraum
wärmeaustauschers 5 ändert sich auch abhängig von der
Temperatur Ta der Luft, die durch den Außenraumwärmeaus
tauscher 5 strömt, also abhängig von der Außenlufttempe
ratur. Wenn sich die Außenraumlufttemperatur ändert, än
dern sich auch Druck und Temperatur im Außenraumwärme
austauscher 5, was zu einer Änderung der vom Sensor 24
gemessenen Temperatur führt. Deshalb ändert sich die Men
ge des sich ansammelnden Eises abhängig von der Differenz
Ta-Tr zwischen der Außentemperatur Ta der Luft, die
durch den Außenraumwärmeaustauscher 5 strömt, also zwischen
der Temperatur, die vom Sensor 26 gemessen wird, und der
Temperatur Tr des Kältemittels am Einlaß des Außenraum
wärmeaustauschers 5, also der vom Sensor 24 gemessenen
Temperatur. Dies ist in Fig. 4 dargestellt, wo auf der
Abszisse die sich am Außenraumwärmeaustauscher 5 ansam
melnde Eismenge und auf der Ordinate die Differenz zwi
schen der Außenraumlufttemperatur Ta, die durch den Außen
raumwärmeaustauscher 5 strömt, und der Temperatur Tr des
Kältemittels am Einlaß des Außenraumwärmeaustauschers 5
aufgetragen sind. Wie in Fig. 4 gezeigt ist, nimmt die
Eismenge zu, wenn die Temperaturdifferenz größer ist.
Die Eismenge nimmt ab, wenn die Temperaturdifferenz klei
ner wird. Wenn die Temperatur Ta der Außenraumluft niedrig
und ihre Feuchtigkeit groß ist, wird wahrscheinlich Eis
auf der Oberfläche des Außenraumwärmeaustauschers 5 er
zeugt, was zu einer Reduzierung des Wärmeaustauschwir
kungsgrads oder der Leistungsfähigkeit des Außenraumwärme
austauschers 5 führt. Deshalb nimmt der Druck im Außen
raumwärmeaustauscher 5 ab. Wenn dies der Fall ist, steigt
die Differenz zwischen der Außenraumlufttemperatur und
der Temperatur des Kältemittels am Einlaß des Außenraum
wärmeaustauschers 5 entsprechend der Eisansammlung an.
Wenn die Temperaturdifferenz einen vorgegebenen Wert er
reicht, kann mit dem Abtauen begonnen werden.
Die Temperatur Ta der in den Außenraumwärmeaustauscher
5 strömenden Luft, also die Außenlufttemperatur, und die
Temperatur Tr des Kältemittels am Einlaß des Außenraum
wärmeaustauschers 5 werden von dem Sensor 26 bzw. 24 ge
messen. Die gemessenen Temperaturwerte werden in den Mi
krocomputer 20 eingegeben, wo sie die Steuerung des Ab
tauvorgangs auslösen, wenn die Differenz zwischen den
gemessenen Temperaturen gleich einem Sollwert x oder
größer als dieser Wert wird, was durch den Schritt 31
im Blockdiagramm von Fig. 3 gezeigt ist.
Wenn mit dem Abtauvorgang begonnen ist, ist es erforder
lich, die Temperatur des Kompressors 1 über eine Soll
temperatur y ansteigen zu lassen, um einen Teil der vom
Kompressor 1 gespeicherten oder erzeugten Wärme als Wär
mequelle für das Abtauen zu nutzen. Dann wird die Tempe
ratur des Kompressors 1 durch die Temperatur Td des vom
Kompressor geförderten Gases ersetzt, die von dem Sensor
23 gemessen wird. Wenn die davon gemessene Temperatur Td
nicht höher als der Sollwert y ist, wird das zweite elek
tromagnetische Ventil 9 erregt und dadurch geöffnet, wo
durch im Nebenstrom ein Teil des geförderten Gases zur
Einlaßseite des Kompressors 1 über die Zweigleitung 7
gelangt, was durch die Schritte 32 und 33 in Fig. 3 ge
zeigt ist. Gleichzeitig wird die Drehzahl CH des Kompres
sors 1 auf einen Sollwert Z eingestellt, was durch den
Schritt 33 veranschaulicht ist. Das heißt, daß der Über
hitzungsgrad des in den Kompressor 1 angesaugten Kälte
mittels sowie die Eingangsleistung des Kompressors hö
her werden, wodurch die Temperatur Td des vom Kompressor
1 geförderten Gases schnell ansteigt, wodurch die Tempe
ratur Tr des Kältemittels am Einlaß des Außenraumwärme
austauschers 5 auf die Solltemperatur steigt. Wenn die
Kältemitteltemperatur Tr steigt und die Solltemperatur
erreicht, wird das zweite elektromagnetische Ventil 9
entregt, wodurch der Durchlaß durch die Leitung 7 ge
schlossen wird.
Beim Abtauvorgang wird das erste elektromagnetische Ven
til 8 erregt und gasförmiges Kältemittel mit hoher Tem
peratur und hohem Druck im Nebenstrom zum Außenraumwärme
austauscher 5 geführt, wodurch das Abtauen bewirkt wird.
Gleichzeitig wird der Mengenstrom des Gebläses 12 für
den Innenraumwärmeaustauscher 3 auf einen Sollwert a
eingestellt. Das Außenraumgebläse 11 wird abgeschaltet.
Der Öffnungsgrad des Expansionsventils 4 wird auf einen
Sollwert b eingestellt, was durch den Schritt 34 in Fig.
3 veranschaulicht ist.
In diesem Fall ist der Kältemittelkreislauf auf Heizmodus
geschaltet, bei dem die Öffnung des Expansionsventils
festgelegt ist, wenn ein Nebenstrom des geförderten Gases
mit hoher Temperatur zum Einlaß des Außenraumwärmeaustau
schers 5 weiter hinzugefügt wird. Als Folge wird der För
derdruck verringert, so daß die Kondensationstemperatur
und somit die Kondensationsleistung sinken. Da jedoch
der Mengenstrom der vom Gebläse 12 in den Innenraumwär
meaustauscher 3 geblasenen Luft ebenfalls auf den vor
gegebenen Pegel a verringert wird, kann die Differenz
Δ Ta zwischen den Temperaturen der Luft am Einlaß und Aus
laß des Innenraumwärmeaustauschers 3 (die Differenz zwi
schen den Temperaturen, die von den Sensoren 21 und 22
gemessen werden) auf einen konstanten Wert durch Einstel
len des Sollmengenstroms des Gebläses 12 und des Öffnungs
grads des Expansionsventils 4 gehalten werden, wodurch
der Behaglichkeitspegel in dem Raum aufrecht erhalten
wird.
Das Expansionsventil 4 wird so betätigt, daß sein Öffnungs
grad zunimmt oder vergrößert wird, wenn der Überhitzungs
grad Δ SHd, d.h. Temperatur des geförderten Gases minus
Sättigungstemperatur entsprechend dem Druck des geförder
ten Gases, des vom Kompressor geförderten Gases höher
ist als ein Sollpegel c, und daß er verringert wird,
wenn der Überhitzungsgrad niedriger als der Sollpegel c
wird, wodurch der Überhitzungsgrad Δ SHd des vom Kompres
sor geförderten Gases gesteuert wird, was durch die
Schritte 35, 36 und 37 veranschaulicht ist.
Bei diesem Abtauzyklus wird eine Menge an flüssigem Kälte
mittel, das teilweise in dem Innenraumwärmeaustauscher 3
kondensiert, und eine Menge an flüssigem Kältemittel,
das nach dem Schmelzen des angesammelten Eises am Außen
raumwärmeaustauscher 5 kondensiert, in den Kompressor
gesaugt. Wenn diese Flüssigkeitsmengen groß werden, be
steht die Gefahr einer Beschädigung des Kompressors, was
seine Einsatzfähigkeit verringert. Es ist deshalb erfor
derlich, den Überhitzungsgrad des vom Kompressor 1 ge
förderten Gases so zu steuern, daß eine enge Beziehung
zu dem Mengenstrom der rückströmenden Flüssigkeit besteht,
also der Flüssigkeitsmenge, die zum Kompressor 1 nach
einem Zyklus zurückfließt.
Es ist auch möglich, den Mengenstrom der vom Gebläse 12
des lnnenraumwärmeaustauschers 3 geförderten Luft so ein
zustellen, daß die Differenz Δ Ta, also die vom Sensor
22 gemessene Temperatur minus der vom Sensor 21 gemesse
nen Temperatur, zwischen den Temperaturen der Luft am
Luftauslaß und Einlaß des Innenraumwärmeaustauschers 3
auf einen Sollwert d eingestellt wird, was durch die
Schritte 38 und 39 in Fig. 3 veranschaulicht ist.
Um die Abtauzeit zu verringern, in welcher das gespeicher
te Eis unter der der vorstehenden Weise bewirkten Steue
rung geschmolzen wird, wird das zweite Zweigventil 9 ge
öffnet, wenn der Überhitzungsgrad Δ SHd des geförderten
Gases über eine Solltemperatur h ansteigt, wenn eine Zeit
t vom Beginn des Abtauvorgangs länger wird als eine Soll
zeit e und wenn gleichzeitig Δ SHd zu einer Zunahme neigt,
was durch die Schritte 40 und 41 veranschaulicht ist.
Wenn das Ventil 9 geöffnet wird, wird ein Teil des vom
Kompressor 1 geförderten Gases hinsichtlich einer Erhöhung
des Einströmdrucks im Einlaßrohr 1 b und des Kondensations
drucks im Außenraumwärmeaustauscher 5, wodurch die Tempe
ratur des Außenraumwärmeaustauschers 5 ansteigt, so daß
das Eis beschleunigt geschmolzen und die Abtauzeit verrin
gert wird. Wenn jedoch das zweite Zweigventil 9 zu einem
Zeitpunkt geöffnet wird, wenn der Überhitzungsgrad Δ SHd
abgesenkt ist, sinkt Δ SHd weiter ab und es wird eine
große Menge an flüssigem Kältemittel beim Schmelzen des
angesammelten Eises erzeugt und zum Kompressor 1 zurück
geführt. Deshalb wird die erhöhte Menge des flüssigen
Kältemittels nicht vollständig durch die im Kompressor
1 gespeicherte Wärme verdampft, was zu einer Flüssigkeits
kompression führt. Dies ergibt eine Verringerung der Be
triebssicherheit. Wenn das zweite Zweigventil 9 gleich
zeitig mit dem ersten Zweigventil 8 geöffnet wird, sinkt
die Temperatur des geförderten Gases abrupt ab, so daß
eine große Menge an flüssigem Kältemittel zum Kompressor
1 wie vorstehend beschrieben zurückströmt, was die Be
triebssicherheit des Systems verringert. Fig. 5 zeigt
die Beziehung zwischen der Änderung des Überhitzungsgra
des Δ SHd und der Zeit, während der das zweite Ventil 9
geöffnet ist.
In Fig. 5 ist auf der Ordinate der Überhitzungsgrad
Δ SHd des geförderten gasförmigen Kältemittels aufgetra
gen, auf der Abszisse die Zeit t. Wenn das erste und zwei
te elektromagnetische Ventil 8 bzw. 9 zum gleichen Zeit
punkt t = 0 geöffnet werden, sinkt der Überhitzungsgrad
Δ SHd abrupt ab, was durch die strichpunktierte Linie 50
veranschaulicht ist, so daß die für das Ansteigen des
Überhitzungsgrades Δ SHd erforderliche Zeit lang wird.
Wenn das zweite elektromagnetische Ventil 9 geöffnet wird,
nachdem eine Zeit t 1 vom Augenblick t = 0 an, in welchem
das erste elektromagnetische Ventil 8 geöffnet worden
ist, vergangen ist, ändert sich der Überhitzungsgrad Δ SHd
des geförderten flüssigen Kältemittels im Lauf der Zeit,
was durch die gestrichelte Linie 51 dargestellt ist. Wenn
das zweite elektromagnetische Ventil 9 geöffnet wird,
wenn Δ SHd zur Zeit t 2 wieder auf h zurückgekehrt ist,
nachdem das erste elektromagnetische Ventil 8 geöffnet
worden ist, ändert sich der Überhitzungsgrad Δ SHd des
geförderten flüssigen Kältemittels, wie dies durch die
ausgezogene Linie 52 dargestellt ist. Wenn also das zwei
te elektromagnetische Ventil 9 zur Zeit t 2 geöffnet wird,
nachdem das erste elektromagnetische Ventil 8 geöffnet
worden ist, ist die Verringerung des Überhitzungsgrades
Δ SHd des geförderten flüssigen Kältemittels nicht bedeutend.
Wenn das Eis geschmolzen ist, beginnt die Temperatur Tro
des flüssigen Kältemittels am Auslaß des Außenraumwärme
austauschers 5, also die vom Sensor 25 gemessene Tempe
ratur, zu steigen. Wenn Tro gleich einem Sollwert f wird,
werden die Zweigventile 8 und 9 geschlossen, das Innen
raumgebläse 12 kehrt in den normalen Betriebszustand q
zurück, das Außenraumgebläse 14 beginnt wieder zu arbei
ten. Dadurch nimmt das System den normalen Heizmodusbe
trieb wieder auf, was durch die Schritte 42 und 43 veran
schaulicht ist.
Der Mengenstrom des heißen gasförmigen Kältemittels, das
durch das Abtauzweigventil strömt, wird so eingestellt,
daß er niedriger ist als der im Falle des herkömmlichen
Heißgas-Abtausystems, während eine einlaßseitige Zweig
leitung vorgesehen wird, um den niedrigen Mengenstrom
zu kompensieren, wodurch heißes Gas im Nebenstrom zur
Einlaßseite geführt wird, wodurch der Druck auf der Ein
laßseite nach dem Abtauen in der Art und Weise der Heiß
gasabtau ansteigt. Durch die Wirkung des Anstiegs des
einlaßseitigen Drucks in der vorstehend beschriebenen
Weise steigen der Druck im Außenraumwärmeaustauscher 5
und die Temperatur des in dem Wärmeaustauscher 3 strömen
den Kältemittels, wodurch das Eis auf zweistufige Weise
vollständig geschmolzen wird, während der Überhitzungs
grad des geförderten Gases durch das Expansionsventil
gesteuert wird.
Dann wird der Heizbetrieb fortgesetzt und erhitzte oder
erwärmte Luft vom Innenraumwärmeaustauscher eingeblasen,
während der Abtauvorgang ausgeführt wird, so daß ein ge
eigneter Behaglichkeitspegel aufrecht erhalten werden
kann.
Zusätzlich wird bei dem System der Überhitzungsgrad des
geförderten gasförmigen Kältemittels während des Abtau
vorgangs gesteuert, so daß die Menge der zum Kompressor
zurückströmenden Flüssigkeit verglichen mit dem herkömm
lichen Heißgas-Bypassabtausystem gering ist, so daß die
Betriebssicherheit der Anlage gewährleistet ist.
Claims (8)
1. Klimaanlage mit einer Wärmepumpe, deren Kältemittelkreislauf
einen Kompressor (1), ein Vierwegeventil (2), einen
Innenraumwärmeaustauscher (3), ein Expansionsventil (4)
und einen Außenraumwärmeaustauscher (5) aufweist, die
durch Leitungen verbunden sind, wobei
das Vierwegeventil (2) für die Wahl des Heizmodus oder
Kühlmodus der Klimaanlage umschaltbar ist, und mit Einrichtungen
(20) zur Steuerung des Kältemittelkreislaufs,
gekennzeichnet durch
- - ein erstes Zweigrohr (6), das sich von einer Auslaßleitung (1 a) des Kompressors (1) aus unter Bildung einer ersten Bypassleitung erstreckt und mit einer Leitung (4 b) verbunden ist, durch welche das Expansionsventil (4) und der Außenraumwärmeaustauscher (5) miteinander verbunden sind,
- - ein erstes Ventil (8), das in der ersten Zweigleitung (6) zum Öffnen/Schließen eines Durchlasses darin angeordnet ist,
- - eine zweite Zweigleitung (7), die sich von der Auslaßleitung (1 a) des Kompressors (1) unter Bildung einer zweiten Bypassleitung aus erstreckt und mit einer Einlaßleitung (1 b) des Kompressors (1) verbunden ist,
- - ein zweites Ventil (9), das in der zweiten Zweigleitung (7) zum Öffnen/Schließen eines Durchlasses darin angeordnet ist, und
- - wobei die Einrichtungen (20) zur Steuerung des Kältemittelkreislaufs auch das selektive Öffnen und Schließen des zweiten Ventils (9) bewirken und auf einen Überhitzungsgrad des geförderten gasförmigen Kältemittels ansprechen, das vom Kompressor (1) nach dem Öffnen des ersten Ventils (8) gefördert wird, so daß das geförderte gasförmige Kältemittel dem Außenraumwärmeaustauscher (5) zugeführt wird, um einen Abtauvorgang zu bewirken, während der Heizmodus weiterläuft.
2. Klimaanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
- - daß das zweite Ventil (9) der zweiten Zweigleitung (7) für eine geeignete Zeit geschlossen wird, nachdem das erste Ventil (8) der ersten Zweigleitung (6) für das Abtauen geöffnet worden ist, und
- - daß das zweite Ventil (9) geöffnet wird, nachdem der Überhitzungsgrad des geförderten gasförmigen Kältemittels angestiegen ist.
3. Klimaanlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß das zweite Ventil (9)
zwangsweise geöffnet wird, nachdem eine Sollzeit von
einem Augenblick an vergangen ist, an dem das erste
Ventil (8) geöffnet worden ist.
4. Klimaanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das zwei
te Ventil (9) geöffnet wird, wenn der Temperaturan
stieg des Außenraumwärmeaustauschers (5) pro Einheits
zeit größer wird als ein Sollwert.
5. Klimaanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Wider
stand der ersten Zweigleitung (6) gegenüber dem durch
strömenden Kältemittel niedriger ist als der in der zweiten
Zweigleitung (7).
6. Klimaanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Ein
richtungen (20) zum selektiven Öffnen und Schließen
des zweiten Ventils (9) zum Zuführen des geförderten
gasförmigen Kältemittels zur Einlaßleitung (1 b) das
zweite Ventil (9) öffnen, wenn entschieden wird, daß
der Zeitraum für den Abtauvorgang einen Soll-Abtauzeit
raum überschreitet und der Überhitzungsgrad des von
dem Kompressor (1) geförderten gasförmigen Kältemit
tels höher als ein Sollwert ist, und
daß die Einrichtungen (20) zum Öffnen und Schließen
einen Sensor (25) zum Messen der Temperatur des aus
dem Außenraumwärmeaustauscher (5) abströmenden Kälte
mittels aufweisen, die von dem Sensor (25) gemessene
Kältemitteltemperatur mit einem Sollwert vergleichen
und ein Signal zum Schließen des zweiten Ventils (9)
abgeben, wenn die gemessene Temperatur höher als der
Sollwert ist.
7. Klimaanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Ein
richtungen (20) zum selektiven Öffnen und Schließen
des zweiten Ventils (9) eine Zuführung von gefördertem
gasförmigen Kältemittel zur Einlaßleitung (1 b), weiter
hin einen Sensor (23) zum Messen einer Temperatur des
vom Kompressor (1) geförderten gasförmigen Kältemit
tels und einen Sensor (27) zum Messen einer Sättigungs
temperatur des geförderten gasförmigen Kältemittels
aufweisen, daß die Einrichtungen (20) den durch Verwendung der Sensoren (23, 27)
bestimmten Überhitzungsgrad des Kältemittels mit einem
Sollwert vor dem Abtauvorgang vergleichen, ein Signal
zum Öffnen des zweiten Ventils (9) abgeben, wenn der
Überhitzungsgrad niedriger als der Sollwert ist, und
ein Signal zum Schließen des zweiten Ventils (9) abge
ben, wenn der Überhitzungsgrad den Sollwert erreicht.
8. Klimaanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Ex
pansionsventil (4) mit Einrichtungen zum Aufrechter
halten eines Soll-Ventilöffnungsgrades während des Ab
tauvorganges und mit Einrichtungen zum Vergleichen
des Überhitzungsgrades des vom Kompressor geförderten
Kältemittels mit einem Sollwert und zum Steuern ver
sehen ist, um den Öffnungsgrad des Expansionsventils
(4) zu verringern, wenn der Überhitzungsgrad niedriger
als der Sollwert ist, und um den Öffnungsgrad des Ex
pansionsventils (4) zu vergrößern, wenn der Überhit
zungsgrad höher als der Sollwert ist.
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