DE3720106A1 - Vorrichtung zur erzeugung zufaellig angeordneter und/oder ausgebildeter effekte an einem garn - Google Patents
Vorrichtung zur erzeugung zufaellig angeordneter und/oder ausgebildeter effekte an einem garnInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Erzeugung
zufällig angeordneter und/oder ausgebildeter Effekte an
einem Garn, enthaltend
- (a) eine Effektvorrichtung, durch welche wenigstens ein Faden hindurchgeführt ist, und
- (b) eine Liefereinrichtung, durch welche ein Faden mit
unterschiedlichen Geschwindigkeiten durch die Effekt
vorrichtung förderbar ist, mit
- - seiner ersten Rolle, die mit einer ersten Geschwin digkeit umläuft,
- - einer zweiten Rolle, die mit einer von der ersten Rolle verschiedenen zweiten Geschwindigkeit umläuft, und
- - Andruckrollen, die elektromagnetisch gesteuert sind und durch welche der Faden wahlweise an die erste oder an die zweite Rolle andrückbar ist, und
- (c) eine Steuervorrichtung, durch welche die Lieferein richtung in einer unregelmäßigen Folge ansteuerbar ist.
Es geht dabei um folgendes: Es sollen Garne mit bestimmten
Unregelmäßigkeiten, z.B. Noppen oder Knoten, erzeugt
werden. Dadurch wird bei dem fertigen Gewebe oder Gewirke
eine bestimmte, gewünschte optische Wirkung erzielt. Diese
Unregelmäßigkeiten werden dadurch erzielt, daß ein Faden
oder mehrere Fäden einer Effektvorrichtung, z.B. einer
Lufttexturiervorrichtung, in zeitlicher Aufeinanderfolge
mit verschiedenen Geschwindigkeiten zugeführt wird. Es ist
dabei wesentlich, daß die damit erzielten Effekte in
zufälliger Folge auftreten und keine Periodizität erhalten
wird. In diesem Falle würden sich nämlich bei Verweben
eines solchen Garnes unerwünschte Muster ("Bilderung") in
dem Stoff ergeben.
Durch die US-PS 38 05 344 ist eine Texturiervorrich
tung bekannt, bei welcher ein zu texturierender Faden von
einer Vorratsrolle über eine Liefereinrichtung in einen
Druckmittelstrahl einer Texturiervorrichtung gefördert
wird. Der durch den Druckmittelstrahl geleitete Faden ist
dann über eine Spanngabel geführt und wird von einer
Aufnahmespule aufgewickelt.
Die Liefereinrichtung enthält zwei Rollen, die mit unter
schiedlichen Umfangsgeschwindigkeiten angetrieben werden,
nämlich eine erste Rolle, die mit einer relativ langsamen
Umfangsgeschwindigkeit umläuft, und eine zweite Rolle,
deren Umfangsgeschwindigkeit wesentlich höher ist. Der
Faden ist an den beiden Rollen vorbeigeführt. Durch An
druckrollen wird der Faden wahlweise entweder an die erste
Rolle der Liefereinrichtung angedrückt oder an die zweite
Rolle. Im ersteren Falle wird er der Texturiervorrichtung
mit relativ geringer Geschwindigkeit zugeführt. Im
letzteren Fall erfolgt die Zuführung des Fadens mit einer
wesentlich erhöhten Geschwindigkeit. Um sicherzustellen,
daß der Faden durch die betreffende Andruckrolle an die
zweite Rolle nur angedrückt wird, wenn der Andruck an die
erste Rolle vorher aufgehoben wurde, sitzen die beiden
Andruckrollen zum Andrücken des Fadens an die erste und an
die zweite Rolle auf einem schwenkbar gelagerten, zweiar
migen Hebel. Dieser Hebel ist durch eine Feder in einer
Normalstellung gehalten, in welcher der Faden durch eine
Andruckrolle an die erste Rolle der Liefereinrichtung
angedrückt wird und die andere Andruckrolle abgehoben ist.
Der Hebel wird durch einen Hubmagneten gegen die Wirkung
der Feder in eine andere Stellung verschwenkt, in welcher
die eine Andruckrolle von der ersten Rolle der Lieferein
richtung abgehoben ist und dafür die andere Andruckrolle
den Faden an die zweite Rolle andrückt.
Bei dieser bekannten Vorrichtung wird die gegenphasige
Ansteuerung der Andruckrollen auf mechanischem Wege durch
die Anordnung auf einem gemeinsamen Schwenkhebel erreicht.
Es ist weiterhin bekannt, eine Rolle der Liefervorrichtung
über Magnetkupplungen wahlweise mit einem langsamen und
einem schnellen Antrieb zu kuppeln (Firmendruckschrift
"Flammen- und Farb-Effekteinrichtung Modell Fatex zur
Luft-Texturier-Maschine Modell AT/AT-GD" der Eltex
Textilveredelungs-Maschinen GmbH, Reutlingen).
Die Steuerung des Hubmagneten bzw. der Magnetkupplungen
erfolgt bei den bekannten Vorrichtungen durch Steuerge
räte, die mit Lochkarten arbeiten. Nach einem Durchlauf
einer solchen Lochkarte (Rapport) wiederholt sich die
zeitliche Aufeinanderfolge der Steuerbefehle. Das kann zu
der eingangs geschilderten Musterbildung (Bilderung) im
Gewebe führen. Es sind zwar Programmstörungen zur Ver
meidung einer solchen Bilderung vorgesehen. Das führt
jedoch nicht immer zum Erfolg, so daß Endprodukte zweiter
Wahl entstehen.
Die Längen der erzeugten Effekte auf dem Garn sollen in
einem bestimmten Bereich liegen und eine obere Grenze
nicht überschreiten. Andererseits soll die Lieferge
schwindigkeit möglichst hoch sein, um die Leistung der
Maschine zu erhöhen. Bei den bekannten Vorrichtungen
ergibt sich dabei eine Grenze infolge der Trägheit der
bewegten Massen, z.B. des Schwenkhebels der oben erwähnten
US-PS 38 05 344, oder der Magnetkupplungen. Bei einer
vorgegebenen maximalen Länge der erzeugten Effekte ist
durch die Reaktionszeit der Umschaltung eine maximale
Liefergeschwindigkeit vorgegeben.
Schließlich sind die bei den bekannten Vorrichtungen ge
gebenen Variationsmöglichkeiten sehr begrenzt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer Vor
richtung der eingangs genannten Art zur Erzeugung zufällig
angeordneter Effekte an einem Garn durch Verkürzung der
Reaktionszeit bei der Umschaltung der Geschwindigkeiten
der Liefereinrichtung eine Erhöhung der Liefergeschwindig
keit bei vorgegebener Obergrenze der Länge der erzeugten
Effekte zu ermöglichen.
Der Erfindung liegt weiter die Aufgabe zugrunde, bei einer
Vorrichtung der eingangs genannten Art das Auftreten von
Bilderungen zu vermeiden.
Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, bei
einer Vorrichtung der eingangs genannten Art die Anzahl
der gegebenen Variationsmöglichkeiten zu vergrößern.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß
- (d) die Andruckrollen zum Andrücken des Fadens an die erste Rolle und zum Andrücken des Fadens an die zweite Rolle von je einem gesonderten Hubmagneten bewegbar sind und
- (e) die Hubmagneten von der Steuervorrichtung im Gegentakt ansteuerbar sind.
Vorzugsweise ist die Steuervorrichtung ein elektronischer
Zufallsgenerator.
Eine Reduzierung der bewegten Massen läßt sich insbeson
dere dadurch erzielen, daß jede der Andruckrollen unmit
telbar an dem Anker des betreffenden Hubmagneten gelagert
ist.
Eine Vergrößerung der Variationsmöglichkeiten läßt sich
dadurch erreichen, daß
- (a) die zweite Rolle Teil einer Stufenrolle ist, die aus einer Mehrzahl von Rollen mit unterschiedlichem Durch messer gebildet ist,
- (b) mehrere Fäden über je eine Rolle der Stufenrolle geführt sind und
- (c) jeder Rolle der Stufenrolle eine durch einen gesonder ten Hubmagneten in Andrückstellung bewegbare Andruck rolle zugeordnet ist.
Der Zufallsgenerator kann dann so programmiert sein, daß
er innerhalb vorgegebener Grenzen folgende Funktionen
nach zufälligen Verteilungen steuert:
- (a) die Wahl der Andruckrolle, die an die zugehörige Rolle der Stufenrolle angedrückt wird unter gleichzeitigem Abheben der Andruckrolle, durch welche der betreffende Faden an die erste Rolle andrückbar ist,
- (b) der Zeitabstand zwischen dem Andrücken der verschiede nen Andruckrollen an die zugehörige Rolle der Stufen rolle und
- (c) die Zeitdauer des Andrückens der verschiedenen An druckrollen an die zugehörige Rolle der Stufenrolle.
Es hat sich gezeigt, daß durch die erfindungsgemäße An
steuerung der Andruckrollen durch einzelne Hubmagnete die
zu bewegenden trägen Massen wesentlich vermindert werden
können. Da nur geringe Trägheitskräfte zu überwinden sind,
können auch kleinere Hubmagnete verwendet werden, die
wiederum schneller ansprechen. Die Reaktionszeit der
Liefereinrichtung auf einen Befehl zur Umschaltung der
Liefergeschwindigkeit kann daher gegenüber dem Stand der
Technik erheblich reduziert werden. Damit sind höhere
Liefergeschwindigkeiten möglich und damit wiederum eine
höhere Leistung der Maschine. Die Synchronisation des
Anlegens und Abhebens der beiden Andruckrollen an den
zugehörigen Rollen der Liefervorrichtung erfolgt nicht
mechanisch mittels eines schwenkbaren, doppelarmigen
Hebels wie bei der US-PS 38 05 344 sondern elektrisch
durch geeignete Ansteuerschaltungen für die zugehörigen
Hubmagnete, die praktisch trägheitslos arbeiten. Es hat
sich gezeigt, daß auf diese Weise eine einwandfreie Um
schaltung möglich ist.
Der elektronische Zufallsgenerator gestattet die Darstel
lung eines praktisch unendlichen Rapports. Es erfolgen
daher keine periodischen Wiederholungen eines Musters der
Effekte auf dem Garn, so daß auch keine Bilderung auf
tritt.
Durch die Verwendung der Stufenrolle werden zusätzliche
Variable geschaffen, wodurch die Anzahl der zur Verfügung
stehenden Variationsmöglichkeiten gegenüber dem Stand der
Technik erheblich vergrößert wird.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist nachstehend
unter Bezugnahme auf die zugehörigen Zeichnungen näher
erläutert:
Fig. 1 ist eine schematische Darstellung einer Vorrich
tung zur Erzeugung zufällig angeordneter und/oder
ausgebildeter Effekte an einem Garn.
Fig. 2 ist eine Draufsicht einer Liefereinrichtung bei
einer Vorrichtung nach Fig. 1.
Fig. 3 ist eine Seitenansicht der Liefereinrichtung.
Fig. 4 ist ein Beispiel eines mit einer Vorrichtung der
vorliegenden Art erhaltenen Effektgarnes.
In Fig. 1 ist mit 10 eine Vorlagespule für einen zu verar
beitenden Faden 12 bezeichnet. Der Faden 12 ist
durch einen Fadenführer 14 hindurch an einer ersten Rolle
(Lieferrolle) 16 und einer zweiten Rolle (Effektrolle) 18
vorbeigeführt. Der Faden 12 läuft dann durch einen weite
ren, oberen Fadenführer 20 zu einer Effektvorrichtung 22.
Die erste Rolle 16 ist mit einer relativ niedrigen Um
fangsgeschwindigkeit angetrieben. Die zweite Rolle 18
besitzt eine wesentlich höhere Umfangsgeschwindigkeit.
Durch eine erste Andruckrolle 24 kann der Faden 12 gegen
die erste Rolle 16 angedrückt werden. Die erste Rolle 16
ist mit einer Gummioberfläche versehen, so daß der Faden
12 in diesem Falle mit der Umfangsgeschwindigkeit der
ersten Rolle 16 geliefert wird. Durch eine zweite Andruck
rolle 26 kann der Faden 12 an die zweite Rolle 18 ange
drückt werden, so daß er mit der höheren Umfangsgeschwin
digkeit der zweiten Rolle 18 geliefert wird. Die erste
Andruckrolle 24 ist durch einen Hubmagneten 28 in die in
Fig. 1 gezeigte Andruckstellung bewegbar. Die zweite An
druckrolle 26 ist durch einen Hubmagneten 30 in eine
Andruckstellung bewegbar, in welcher sie den Faden 12 an
die zweite Rolle 18 andrückt. Die beiden Hubmagneten 28
und 30 sind stets im Gegentakt ansteuerbar, so daß immer
jeweils nur eine der Andruckrollen 24 oder 26 in Andruck
stellung ist. Dabei kann der Hubmagnet 28, 30 die jeweils
zugehörige Andruckrolle 24, 26 zum Beispiel gegen die
Rückstellkraft einer Feder in die Andrückstellung ein
bringen oder aus der Andrückstellung zurückfahren.
Für hohe Taktgeschwindigkeiten kann der Hubmagnet die
Andruckrolle auch durch zwei gegensinnig wirkende Spulen
in die Andrückstellung einbringen und aus der Andrückstel
lung zurückfahren.
Die Hubmagnete 28 und 30 sind von einem elektronischen
Zufallsgenerator 32 gesteuert.
Bei der dargestellten bevorzugten Ausführungsform ist die
zweite Rolle 18 Teil einer Stufenrolle 34. Die Stufenrolle
34 besteht aus einer Mehrzahl von Rollen mit unterschied
lichen Durchmessern, nämlich außer der Rolle 18 den Rollen
36, 38, 40, 42 und 44. In noch zu beschreibender Weise
sind die Rollen 18 und 36, 38, 40, 42 und 44 gleichachsig
und axial gegeneinander versetzt angeordnet und werden
gemeinsam angetrieben. An jeder dieser Rollen läuft ein
Faden vorbei, der durch eine zugehörige Andruckrolle an
die Rolle 18 bzw. 36, 38, 40, 42, oder 44 angedrückt
werden. Das ist in Fig. 1 der Deutlichkeit halber nicht
dargestellt.
Der Zufallsgenerator 32 ist so ausgebildet und program
miert, daß er innerhalb vorgegebener Grenzen folgende
Funktionen nach zufälligen Verteilungen steuert:
- (a) die Wahl der Andruckrolle 26, . . ., die an die zuge hörige Rolle 18 oder 36, 38, 40, 42 oder 44 angedrückt wird, wobei gleichzeitig jeweils die zugehörige, Andruckrolle 24, durch welche der betreffende Faden 12,... an die erste Rolle 16 andrückbar ist, von der ersten Rolle 16 abgehoben wird,
- (b) der Zeitabstand zwischen dem Andrücken der verschiede nen Andruckrollen 26, . . . an die zugehörige Rolle 18 bzw. 36, 38, 40, 42 bzw. 44 der Stufenrolle 34 und
- (c) die Zeitdauer des Andrückens der verschiedenen An druckrollen 26, . . . an die zugehörige Rolle 18 bzw. 36, 38, 40, 42 bzw. 44 der Stufenrolle 34.
In Fig. 2 und 3 ist die Liefereinrichtung in etwas kon
struktiverer aber immer noch schematischer Darstellung
gezeigt. Entsprechende Teile sind in Fig. 2 und 3 mit den
gleichen Bezugszeichen versehen wie in Fig. 1.
In Fig. 3 sind in Draufsicht die Rollen 18 und 36, 38, 40,
42 und 44 der Stufenrolle 36 dargestellt. Fäden 12, 46,
48, 50, 52 und 54 sind durch den Fadenführer 20 an den
Rollen 18, 36, 38, 40, 42 bzw. 44 vorbeigeführt. Die Fäden
12, 46, 48, 50, 52 und 54 sind durch Andruckrollen 26, 56,
58, 60, 62 bzw. 64 an die zugehörige Rolle 18, 36, 38, 40,
42 bzw. 44 andrückbar. Dies geschieht durch Hubmagneten 30,
66, 68, 70, 72 bzw. 74, wobei in Fig. 2 und 3 die Steuerung
der Andruckrolle 62 durch den Hubmagneten 72 im einzelnen
dargestellt ist.
Der Hubmagnet 72 enthält ein Gehäuse 76. In dem Gehäuse 76
ist eine Magnetspule 78 gehaltert. Die Magnetspule wirkt
auf einen Magnetkern 80, der bei Erregung der Magnetspule
78 einen Hub ausführt und aus der Magnetspule heraus gegen
die Rolle 42 bewegt wird. Die Andruckrolle 62 sitzt in
einer Gabel 82 unmittelbar an dem Magnetkern 80. Außerdem
ist die Andruckrolle 62 von einem Rollenhalter 84 gehal
ten, der in dem Gehäuse 76 schwenkbar gelagert ist. Der
Rollenhalter 84 nimmt das Gewicht der Andruckrolle 62 und
die auf die Andruckrolle 62 wirkenden Querkräfte auf, so
daß der Magnetkern 80 davon entlastet ist.
In entsprechender Weise ist der Hubmagnet 86 aufgebaut,
der die zugehörige Andruckrolle 88 betätigt, mittels
welcher der Faden 52 an die erste Rolle 16 andrückbar ist.
Zwischen der Vorlagerolle 10 und dem Fadenführer 14 ist
eine Umschlingungsbremse 90 für den Faden 52 vorgesehen.
In entsprechender Weise sind auch die Hubmagnete 30 und
66, 68, 70 und 74 sowie die zugeordneten, mit der ersten
Rolle 16 zusammenwirkenden Andruckrollen und die Hubmag
nete, durch welche diese steuerbar sind, ausgebildet.
Mit der beschriebenen Anordnung können sechs verschiedene,
ggf. auch verschiedenfarbige Fäden von Vorlagespulen 10, . . .
abgezogen und entweder mit gleicher Geschwindigkeit durch
die erste Rolle 16 der Effekteinrichtung 22 zugeführt
werden oder, je nachdem welche der Rollen 26, 56, 58, 60,
62 oder 64 den Faden an die zugehörige Rolle 18, 36, 38,
40, 42 bzw. 44 andrückt, mit unterschiedlichen Geschwin
digkeiten. Jede der Rollen 18, 36, 38, 40, 42 und 44
erteilt dem zugehörigen Faden eine andere Liefergeschwin
digkeit. Dementsprechend werden durch die Effekteinrich
tung 22 unterschiedliche Effekte an dem gebildeten Garn
hervorgerufen.
Fig. 4 zeigt ein Beispiel eines mit solchen Effekten ver
sehenen Garnes.
Am oberen Ende von Fig. 2 wird der Faden 52 zu einer
Luftdüse oder einer sonstigen Effekteinrichtung geleitet,
die an sich bekannt und daher hier nicht im einzelnen
dargestellt ist.
Bei einer bevorzugten Ausführung hat die erste Rolle 16,
die Lieferrolle, einen Durchmesser von 130 mm. Das ergibt
einen Umfang von U = 408,2 mm. Zur Erzielung einer Liefer
geschwindigkeit von 200 m/min ist damit eine Drehzahl von
470 Umdrehungen pro Minute erforderlich.
Für die Rollen der Stufenrolle 34 ergibt sich bei der
bevorzugten Ausführung folgendes:
Die Stufenrolle 34 wird mit einer Drehzahl von 1400
Umdrehungen pro Minute angetrieben. Bei einer Lieferge
schwindigkeit von 200 m/min ergäbe dies einen Rollendurch
messer von D = 45,5 mm für die kleinste Rolle 44. Für eine
"Überlieferung", also eine gegenüber der von der Rolle 16
bewirkten "normalen" Liefergeschwindigkeit erhöhte Liefer
geschwindigkeit, ergeben sich dann folgende Rollendurch
messer:
Rolle 42 bei + 50% Überlieferung 68,35 mm
Rolle 40 bei +100% Überlieferung 91,00 mm
Rolle 38 bei +150% Überlieferung113,75 mm
Rolle 36 bei +200% Überlieferung136,50 mm
Rolle 18 bei +250% Überlieferung159,25 mm.
Es kann dann beispielsweise ein Garn wie folgt mit
Effekten versehen werden:
Ein Grundfaden 54 wird über die Stufenrolle 36 (Rolle 44)
ständig mit der normalen Liefergeschwindigkeit von bei
spielsweise 200 m/min geliefert. Je ein Faden 52, 50, 48
46 und 12 ist wahlweise mit einer im Verhältnis 1 : 1,5;
1 : 2,0; 1 : 2,5; 1 : 3,0 und 1 : 3,5 vergrößerten Lieferge
schwindigkeit lieferbar, wenn die betreffenden Hubmagnete
erregt sind. Der Wechsel zwischen den Hubmagneten sowie
die Dauer und die Abstände der Erregungen sind durch den
Zufallsgenerator 32 gesteuert. Die Werte für die Dauer der
Erregung und die Abstände folgen einer zufälligen Vertei
lung, liegen aber innerhalb vorgegebener oder vorgebbarer
unterer und oberer Grenzen. Der Aufbau und die Program
mierung eines Zufallsgenerators, welcher die oben ange
gebenen Funktionen erfüllt ist dem Fachmann geläufig und
daher hier nicht im einzelnen beschrieben.
Die Rollen der Stufenrolle 34 sind austauschbar. Es kann
daher auch mit anderen Kombinationen von Rollendurchmes
sern gearbeitet werden. Beispielsweise kann ein Faden über
die erste Rolle 16 mit einer Liefergeschwindigkeit von
200 m/min geliefert werden, während fünf weitere Fäden
durch Rollen der Stufenrolle mit einer jeweils im Ver
hältnis 1 : 1,5 oder 1 : 2,0 oder 1 : 2,5 usw. erhöhten Ge
schwindigkeit lieferbar sind.
Die beschriebene Anordnung gestattet daher eine Vielzahl
von Variationsmöglichkeiten.
Claims (6)
1. Vorrichtung zur Erzeugung zufällig angeordneter
und/oder ausgebildeter Effekte an einem Garn,
enthaltend
- (a) eine Effektvorrichtung (22), durch welche wenig stens ein Faden (12) hindurchgeführt ist, und
- (b) eine Liefereinrichtung, durch welche ein Faden
(12) mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten
durch die Effektvorrichtung (22) förderbar ist,
mit
- - einer ersten Rolle (16), die mit einer ersten Geschwindigkeit umläuft,
- - einer zweiten Rolle (18), die mit einer von der ersten Rolle (16) verschiedenen zweiten Ge schwindigkeit umläuft, und
- - Andruckrollen (24, 26), die elektromagnetisch gesteuert sind und durch welche der Faden (12) wahlweise an die erste oder an die zweite Rolle (16 bzw. 18) andrückbar ist, und
- (c) eine Steuervorrichtung (32), durch welche die Liefereinrichtung in einer unregelmäßigen Folge ansteuerbar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß
- (d) die Andruckrollen (24, 26) zum Andrücken des Fadens (12) an die erste Rolle (16) und zum Andrücken des Fadens (12) an die zweite Rolle (18) von je einem gesonderten Hubmagneten (28, 30) bewegbar sind und
- (e) die Hubmagneten (28, 30) von der Steuervorrichtung (32) im Gegentakt ansteuerbar sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuervorrichtung ein elektronischer Zufall
generator (32) ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß jede der Andruckrollen (24, 26) unmittelbar an dem
Anker des betreffenden Hubmagneten (28, 30) gelagert
ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß
- (a) die zweite Rolle (18) Teil einer Stufenrolle (34) ist, die aus einer Mehrzahl von Rollen (18, 36, 38, 40, 42, 44) mit unterschiedlichem Durchmesser gebildet ist,
- (b) mehrere Fäden (12, 46, 48, 50, 52, 54) über je eine Rolle der Stufenrolle (34) geführt sind und
- (c) jeder Rolle (18, 36, 38, 40, 42, 44) der Stufen rolle (34) eine durch einen gesonderten Hubmag neten in Andrückstellung bewegbare Andruckrolle (26, 56, 58, 60, 62, 64) zugeordnet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 2 und 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Zufallsgenerator (32) so program
miert ist, daß er innerhalb vorgegebener Grenzen
folgende Funktionen nach zufälligen Verteilungen
steuert:
- (a) die Wahl der Andruckrolle (26, 56, 58, 60, 62, 64), die an die zugehörige Rolle (18, 36, 38, 40, 42, 44) der Stufenrolle (34) angedrückt wird unter gleichzeitigem Abheben der Andruckrolle (24 . . .), durch welche der betreffende Faden (12, 46, 48, 50, 52, 54) an die erste Rolle (16) andrückbar ist,
- (b) der Zeitabstand zwischen dem Andrücken der ver schiedenen Andruckrollen an die zugehörige Rolle der Stufenrolle (34) und
- (c) die Zeitdauer des Andrückens der verschiedenen Andruckrollen an die zugehörige Rolle der Stufen rolle (34).
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