DE3719016A1 - Verfahren und mittel zur bekaempfung des borkenkaefers pityophthorus pityographus - Google Patents

Verfahren und mittel zur bekaempfung des borkenkaefers pityophthorus pityographus

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DE3719016A1
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pityographus
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pityol
pityophthorus
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Jean Pierre Prof Dr Vite
Kenji Prof Dr Mori
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BASF SE
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BASF SE
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01NPRESERVATION OF BODIES OF HUMANS OR ANIMALS OR PLANTS OR PARTS THEREOF; BIOCIDES, e.g. AS DISINFECTANTS, AS PESTICIDES OR AS HERBICIDES; PEST REPELLANTS OR ATTRACTANTS; PLANT GROWTH REGULATORS
    • A01N43/00Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing heterocyclic compounds
    • A01N43/02Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing heterocyclic compounds having rings with one or more oxygen or sulfur atoms as the only ring hetero atoms
    • A01N43/04Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing heterocyclic compounds having rings with one or more oxygen or sulfur atoms as the only ring hetero atoms with one hetero atom
    • A01N43/06Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing heterocyclic compounds having rings with one or more oxygen or sulfur atoms as the only ring hetero atoms with one hetero atom five-membered rings
    • A01N43/08Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing heterocyclic compounds having rings with one or more oxygen or sulfur atoms as the only ring hetero atoms with one hetero atom five-membered rings with oxygen as the ring hetero atom

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Description

Der Borkenkäfer Pityophthorus pityographus tritt in Mitteleuropa vermehrt in Nadelbäumen der Spezies Picea aber auch in anderen Koniferen auf und kann dabei örtlich größere wirtschaftliche Schäden verursachen.
Eine zuverlässige Methode zur Erkennung des Auftretens dieses Borkenkäfers oder eine selektive Bekämpfungsmethode sind bisher nicht bekannt. Eine gezielte Bekämpfung ist deshalb nicht möglich.
Es ist bekannt, daß rinden- und holzbrütende Insekten, z. B. Borkenkäfer chemische Signale ("Aggregationspheromone") abgeben, welche die Besiedlung ihrer Wirtsbäume steuern und daß diese Pheromone, die oft aus mehreren Komponenten bestehen, zur biotechnischen Bekämpfung dieser Schädlinge eingesetzt werden können (J. P. Vit´, W. Francke, Chemie in unserer Zeit 19, 11 bis 22 (1985).
Des weiteren ist bekannt, daß Pityol ein männchenspezifischer Duftstoff des Borkenkäfers P. pityographus ist (J. P. Vit´ und W. Francke, loc. cit.).
Grandisol ist eine Pheromonkomponente des Baumwollkäfers Anthonomus grandis (J. H. Tumlinson et al., Science 166, 1010 (1969)).
Überraschenderweise kann man mit einer Kombination des bekannten Borkenkäferduftstoffes Pityol mit dem Baumwollkäferpheromon Grandisol Borkenkäfer der Spezies P. pityographus erfolgreich anlocken und somit dieses Wirkstoffgemisch zur biotechnischen Bekämpfung dieses Schädlings einsetzen.
Die Erfindung betrifft somit Mittel zum Anlocken von Borkenkäfern bestehend aus einer Mischung von Pityol und Grandisol. Die Erfindung umfaßt die angegebenen Verbindungen in Form ihrer reinen Stereoisomere sowie deren Enantiomere und Gemische der möglichen stereoisomeren Formen, wobei bei Pityol die trans-substituierte Verbindung und hierbei wiederum das 2R, 5S-Enantiomere bevorzugt wird.
Das optimale Mischungsverhältnis und die Anwendung evt. zusammen mit anderen Pheromonen wird durch verschiedene Faktoren bestimmt, u. a. von der Fangmethode (Landefalle, wie z. B. Norwegisches Kammrohr, Kanadischer Vieltrichter; Flugbarriere, wie z. B. Röchling-Flachtrichter, Theyson-Schlitzfalle; Köderung durch Fangbäume etc.)
dem Fangzweck (Fang von P. pityographus allein oder zusammen mit anderen Borkenkäferarten; Massenfang; Monitoring etc.)
der angestrebten Wirkdauer
der Art des Dispensers (Vliese, Ampullen, Kapillardispenser, Röhrchen mit perforiertem Deckel; Polyethylenbeutel; direktes Aufsprühen auf Holz etc.).
Die Verwendung von Streck- und Lösungsmitteln erlaubt eine bessere Handhabung und Dosierung der Lockstoffkombinationen. Als Lösungs- bzw. Streckmittel seien beispielhaft genannt:
gesättigte oder ungesättigte Kohlenwasserstoffe mit einem Siedepunkt bis zu 150°C, hervorzuheben sind die verschiedenen Pentane, Hexane, sowie Cyclohexan, Methylcyclohexan, Cyclohexen etc.
Alkohole wie Methanol, Ethanol sowie die isomeren Propanole, Butanole, Pentanole und
cycl. Alkohole
ungesättigte Alkohole
Polyethylenglycole
Vaseline
kolloidale Kieselsäure.
Die Anwendung geschieht in an sich bekannter Weise, z. B. nach den aus der DE-OS 28 32 248 bekannten Regeln.
Ferner kann die Lockstoffkombination in Pasten eingearbeitet und entsprechend der DE-OS 29 45 655 in Kunststoffbeutel verpackt eingesetzt werden. Die Kunststoffbeutel, vorzugsweise aus Polyethylen oder Polypropylen, haben im allgemeinen eine Wandstärke von 20 bis 200 µm und eine Oberfläche von etwa 80 bis 320 cm². Das Verhältnis der Komponenten kann in weiteren Grenzen variiert werden.
Bevorzugt wird ein Gewichtsverhältnis von Pityol zu Grandisol von 1 : 5 bis zu 1 : 2, jedoch sind auch andere Verhältnisse, z. B. innerhalb von 1 : 100 bis 100 : 1 nicht unwirksam. Ein hoher Lösungsmittelanteil ist im allgemeinen vorteilhaft.
Die beiden Lockstoffkomponenten können auch auf zwei Dispenser aufgeteilt werden, die zur gemeinsamen Anwendung bestimmt sind, da es nicht auf die Mischung als solche, sondern deren Vorhandensein in der Luft ankommt. Beispielsweise kann durch die Wahl verschiedener Folienstärken die Abgaberate der beiden Komponenten aufeinander abgestimmt werden.
Häufig erweist es sich günstig, flüchtige Inhaltsstoffe der Wirtsbäume mit den obengenannten Lockstoffkombinationen gemeinsam anzuwenden. Dies kann auf die einfachste Weise dadurch geschehen, daß man z. B. Zweige, Holz- oder Rindenstücke in die Fallen gegeben werden oder daß entsprechende Extrakte den Lockstoffkombinationen beigemischt werden.
Schema 1 erläutert die Darstellung von racemischen Pityol (4) aus trans-5-Methyl-2,5-dihydrofuran-2-carbonsäure (1).
Schema 1
(1) ist bekannt aus J. E. Semple et al. J. Am. Chem. Soc. 102, 7505 (1980) und kann in bekannter Weise zu (2) hydriert werden. Übliche Veresterung und Umsetzung mit Methylmagnesiumbromid liefert racemisches Pityol (4).
Die Racematspaltung von (4) kann erfolgen indem man das Carbamat (5)
herstellt und dieses in bekannter Weise über eine Peptidsäule chromatographisch in die entsprechenden Enantiomere 2R, 5S- und 2S, 5R-Pityol auftrennt.
Schema 2 beschreibt die Herstellung von 2R, 5S-Pityol (K. Mori, P. Puapoomchareon, Liebigs Ann. Chem. (in press)) durch Cyclisierung von 2S-6-Methyl-5-hepten-2-ol (6) in Ggw. von Thallium-(III)-acetat.
Schema 2
(6) ist beschrieben von K. Mori und H. Watanabe (Tetrahedron 40, 299 (1984) und von K. Mori, ibid. 37, 1341 (1981).
Beispiel 1
Eine 6 × 4 cm große und mehrere Millimeter dicke Zellstoffplatte wird mit einer Lösung von 20 mg Pityol und 40 mg Grandisol getränkt. Die Zellstoffplatte wird dann in eine Folie aus Hochdruckpolyethylen mit einer Wandstärke von 50 µm eingeschweißt, so daß ein rechteckiger Dispenser entsteht.
Beispiel 2
In eine Polyethylenampulle mit dem Volumen von 0,7 ml werden 20 mg Pityol und 40 mg Grandisol in 0,5 ml Siliconöl gelöst eingeschweißt.
Beispiel 3
Als Dispenser eignen sich auch einseitig verschlossene Kapillaren (1 mm Innendurchmesser) die den Lockstoff langsam abgeben. Mit derartigen Kapillaren als Disperser werden Fungversuche durchgeführt; es wurde eine Mischung von 10 mg Grandisol mit 20 mg Pityol verwendet.
Zahl der in Röchling-Trichterfallen gefangenen P. pityographus.
Versuchsort: St. Peter (Schwarzwald)

Claims (5)

1. Mittel zur Bekämpfung von Borkenkäfern, enthaltend Grandisol der chemischen Bezeichnung cis-1-(2-Hydroxyethyl)-1-methyl-2-(1-methylethenyl)-cyclobutan und Pityol der chemischen Bezeichnung trans-2-(1-Hydroxy-1-methylethyl)-5-methyltetrahydrofuran.
2. Mittel nach Anspruch 1, enthaltend übliche Zusatzstoffe und Hilfsmittel in üblicher Anordnung.
3. Verfahren zur Bekämpfung von Borkenkäfern, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Mittel nach Anspruch 1 in Verbindung mit einem Insektizid anwendet.
4. Verfahren zur Bekämpfung von Borkenkäfern, dadurch gekennzeichnet, daß man mit einem Mittel nach Anspruch 1 das Auftreten von Borkenkäfern in an sich bekannter Weise feststellt und danach an sich bekannte Bekämpfungsmethoden anwendet.
5. Mittel zur Anlockung von Borkenkäfern, enthaltend als Lockstoff eine Wirkstoffkombination entsprechend Patentanspruch 1.
DE19873719016 1987-06-06 1987-06-06 Verfahren und mittel zur bekaempfung des borkenkaefers pityophthorus pityographus Withdrawn DE3719016A1 (de)

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