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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Die
Erfindung betrifft eine Zusammensetzung und ein Verfahren zur Beeinflussung
des Verhaltens der Kleidermotte Tineola bisselliella (Hummel) (Lepidoptera:
Tineidae). Insbesondere betrifft die Erfindung die Verwendung einer
bestimmten Semiochemikalie und akustischer Signale zur Beeinflussung
des Verhaltens der Kleidermotten.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Kleidermotten,
Tineola bisselliella, (Hum.) (Lepidoptera: Tineidae) dringen weltweit
in Haushalte, Textil- und Pelzlager sowie Museen ein und verursachen
dort Schäden.
In gemäßigten Regionen
sind sie wirtschaftlich bedeutsam, wobei sie in Nordamerika jedes
Jahr hunderte von Millionen Dollar Schaden verursachen.
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T.
bisselliella bewohnt gut geschützte
Vogelnester, trockene Kadaver und dem direkten Licht nicht ausgesetzte
Schlupfwinkel von Tieren. Die adulten Tiere haben verkümmerte Mundwerkzeuge und
verursachen keinen Schaden. Die Larven jedoch ernähren sich
ganzjährig
von in Wollsachen, Haar, Federn und anderen Produkten auf tierischer
Basis wie Kleidung, Teppiche und Möbel enthaltenem Keratin. Durch
erkundende Fressversuche entstehen auch an synthetischen Textilien
Schäden.
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Zur
Behandlung und Verhinderung des Befalls durch Larven von T. bisselliella
werden Pestizide verwendet. Physikalische Bekämpfungsverfahren beinhalten
Unterdruck, wiederholtes Abkühlen
und Erwärmen
und hygienisches Behandeln der befallenen Stellen. Die Verwendung
natürlich
vorkommender Chemikalien wird von der Öffentlichkeit zum Bekämpfen von
T. bisselliella zunehmend favorisiert. Diese Chemikalien umfassen
die Fütterung
mit Inhibitoren, abstoßende
Mittel und Insekti zide auf pflanzlicher Basis. Es gibt bisher noch
kein geeignetes Verfahren zum Nachweis beginnenden Befalls.
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Semiochemikalien
(Botenstoffe enthaltende Chemikalien), die T. bisseliella zu einem
Larvenhabitat anlocken, und innerartspezifische Sexualkommunikationssignale
sind kaum untersucht worden. Larvale und adulte T. bisselliella
werden von Fischmehl, Fischöl
und Trockenfleisch angelockt. Weibchen wählen Eiablagestellen auf der
Basis ihrer physikalischen Stimuli und gasförmigen Bestandteile aus. E2,Z13-Octodecadienal und
E2-Octadecenal sind als Bestandteile der Pheromonkomponenten von
T. bisselliella beschrieben worden, aber diese Verbindungen sind
nur mäßig anlockend
und in praktischen Bekämpfungssituationen
unzuverlässig.
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Es
sind in der Patentdatenbank unter dem Stichwort T. bisselliella
(wissenschaftlicher Name der Kleidermotte) oder Versionen davon
mit Rechtschreibfehlern viele Patente aufgelistet. Die meisten dieser
Patente befassen sich mit Pestiziden, wobei berichtet wird, dass
Insekten einschließlich
der Kleidermotte durch die/den Wirkstoff(e) getötet werden. Diese Wirkstoffe
unterscheiden sich sehr von den in der vorliegenden Anmeldung beanspruchten
anlockenden Semiochemikalien. Weitere Patente befassen sich mit
Schädlingsbekämpfungsvorrichtungen wie
zum Beispiel das US-Patent 4 484 315 „Ultrasonic Pest Control Device" oder das US-Patent
4 616 351 „Pest
Control Apparatus",
die die Verwendung von Ultraschallwellen zur Bekämpfung von Schädlingen,
einschließlich
der Kleidermotte, berichten. Die Frequenz der zur Anlockung und
Bekämpfung
von T. bisselliella in der vorliegenden Anmeldung beanspruchten
akustischen Wellenform ist im niederfrequenten hörbaren Bereich. Weitere Patente
befassen sich mit Chemikalien, die sich von Keratin ernährende Schädlinge,
einschließlich
der Kleidermotte, abstoßen.
Diphenylharnstoff und ein synthetisches Pyrethroid (US-Patent 5
057 539), Isoborneol (US-Patent 4 845 131), Pyridyloxytrifluormethansulfonanilide
(US-Patent 4 731 090), 5-Pyridyloxy- oder Thiothenylcarbamoylbarbitursäure (US-Patent
4 602 912), 5-Phenylcarbamoylbarbitursäure (US-Patent 4 283 444),
N'-Alkyl-N'-(3,5-dimethylbenzoyl)-N-(substituiertes Benzoyl)hydrazin
(US-Patent 5 358 967), Phenoxytrifluormethansulfoanilide (US-Patent
4 664 673) und Weihrauch-Zeder in Verbindung mit einer Bügelvorrichtung
für mehrere
Kleidungsstücke (US-Patent
5 582 334) beanspruchen alle, dass sie keratinhaltiges Material
vor dem Angriff durch sich von Keratin ernährender Insekten schützen. Alle
diese Abstoßungsmittel
sind sehr verschieden von den in dieser Anmeldung beschriebenen
anlockenden Semiochemikalien.
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Die
folgenden Referenzen sind von Interesse:
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- (1) Szöcs,
G., Tóth,
M., Sziraki, Gy. and Schwarz, M., 1989, 2,13- and 3,13-Octadecadienyl compounds composing
sex attractants for tineid and sesiid moths (Lepidoptera). Biochemical
Systematics and Ecology 17, 417–422.
- (2) Trematerra, P. and Fontana, F., 1996, Monitoring of webbing
clothes moth Tineola bisselliella (Hummel) by sex pheromone. Anz.
Schädlingskde.,
Pflanzenschutz, Umweltschutz 69, 119–121.
- (3) Takács,
S., Gries, G. and Gries R., 1997, Semiochemical-mediated location
of host habitat by Apanteles carpatus (SAY) (Hymenoptera: Braconidae),
a parasitoid of clothes moth larvae. Journal of Chemical Ecology
23, 459–472.
- (4) Cavanaugh, M. P. and Cavanagh, W. P. L., 1994, Apparatus
for reducing the population of flying insects. US-Patent Nr. 5 311
697.
- (5) Yamaoka, R., Shiraishi, Y., Ueno, T., Kuwahara, Y. and Fukami,
H., 1985, Structure elucidation of Koiganal I and II, the sex pheromones
of the webbing clothes moth, using capillary GC/MS. Mass Spectrometry
33, 189–195.
- (6) Mueller, D. K., 1995, The practical use of new pheromone
for the webbing clothes moth (Tineola bisselliella). The BPCA Conference "Safeguarding our
environment".
- (7) Section PQ Week 199931, Derwent Publications Ltd., Class
P14, AN 1999-371461
(Grinaker Electronics Ltd.), 28. April 1999, abstract.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Wir
offenbaren Stimuli, die einzeln oder in Kombination männliche
und weibliche T. bisselliella anlocken. Diese Stimuli beinhalten:
1. Semiochemikalien aus dem Larvalhabitat (hauptsächlich Nonanal und
Geranylaceton), die Männchen
und Weibchen anlocken; 2, von Weibchen gebildete Sexualpheromonkomponenten
[(E,Z)-2,13:Octadecadienol und (E,Z)-2,13:Octadecadienal], die Männchen anlocken, 3.
von Männchen
gebildete Sexualpheromonkomponenten (Hexadecansäuremethylester und Z9-Hexadecensäuremethylester),
die Männchen
und Weibchen anlocken und von Männchen
erzeugte akustische Signale (primäre Frequenzen: 50 +/– 10 Hz,
70 +/– 10
Hz, 110 +/– 20
Hz, 140 +/– 20
Hz und deren Oberschwingungen), die Männchen und Weibchen anlocken.
Wir offenbaren weiterhin, dass Kombinationen dieser Signale in einem
Männchen
und Weibchen von T. bisselliella optimal anlockenden Köder resultieren.
Die Grundlage der Erfindung ist die Herstellung und Implementierung
dieser Stimuli zur Beeinflussung des Verhaltens von T. bisselliella.
Die Stimuli können
in allen möglichen
Kombinationen und Verhältnissen
verwendet werden. Die Stimulizusammensetzungen können in Vorrichtungen zur langsamen
Freisetzung oder akustischen Mikrochips enthalten sein und aus diesen
freigesetzt werden. Die Vorrichtungen können zum Fangen angelockter Männchen und
Weibchen von T. bisselliella in Fallen enthalten sein. Die Erfindung
kann als diagnostisches Werkzeug zur Entscheidungshilfe verwendet werden,
ob und wann die Bekämpfung
von Insekten, die sich von fell-, gewebe- oder anderen keratinhaltigen
Produkten ernähren,
gewährleistet
ist und als Mittel zum Schutz von fell-, gewebe- oder anderen keratinhaltigen Produkten.
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Die
Erfindung richtet sich auf eine Zusammensetzung von Chemikalien
zur Beeinflussung des Verhaltens von Kleidermotten, wobei die Zusammensetzung
zwei oder mehrere aus der Gruppe bestehend aus 1) (E,Z)-2,13:Octadecadienal,
2) (E,Z)-2,13:Octadecadienol,
3) Hexadecansäuremethylester,
4) (Z)-9-Hexadecensäuremethylester,
5) Nonanal, 6) Geranylaceton, 7) Octanal, 8) Decanal, 9) Nonenal,
10) Octenal, 11) Decenal ausgewählte Chemikalien
in allen möglichen
Kombinationen und Verhältnissen
umfasst, mit Ausnahme der ausschließlichen Kombinationen von a)
(E,Z)-2,13:Octadecadienal und (E,Z)-2,13:Octadecadienol, b) Geranylaceton
und Nonenal und c) Geranylaceton, Nonanal und Hexan.
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Die
Erfindung richtet sich ebenfalls auf eine Kombination von chemischen
und akustischen Signalen zur Beeinflussung des Verhaltens von Kleidermotten,
wobei die Kombination eine Zusammensetzung von zwei oder mehreren
aus der Gruppe bestehend aus 1) (E,Z)-2,13:Octadecadienal, 2) (E,Z)-2,13:Octadecadienol,
3) Hexadecansäuremethylester,
4) (Z)-9-Hexadecensäuremethylester,
5) Nonanal, 6) Geranylaceton, 7) Octanal, 8) Decanal, 9) Nonenal,
10) Octenal, 11) Decenal ausgewählte Chemikalien
in allen möglichen
Kombinationen und Verhältnissen,
mit Ausnahme der ausschließlichen Kombination
von (E,Z)-2,13:Octadecadienal und (E,Z)-2,13:Octadecadienol und einem akustischen Signal
von einer oder mehreren aus der Gruppe bestehend aus 1) 50 +/– 10 Hz,
2) 110 +/– 20
Hz, 3) 70 +/– 10
Hz, 4) 140 +/– 10
Hz, 5) 165 +/– 30
Hz, 6) 220 +/– 40
Hz, 7) 280 +/– 40
Hz ausgewählten
Frequenzen in allen Kombinationen und Verhältnissen umfasst.
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Die
Zusammensetzung kann in Vorrichtungen zur langsamen Freisetzung
enthalten sein und aus diesen freigesetzt werden.
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Die
Zusammensetzung kann in einer angelockte T. bisselliella fangenden
Falle enthalten sein und aus dieser freigesetzt werden.
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Die
Erfindung richtet sich auch auf ein Gerät zum Anlocken von Kleidermotten,
wobei dieses Gerät
eine Zusammensetzung von zwei oder mehreren aus der Gruppe bestehend
aus 1) (E,Z)-2,13:Octadecadienal, 2) (E,Z)-2,13:Octadecadienol,
3) Hexadecansäuremethylester,
4) (Z)-9-Hexadecensäuremethylester,
5) Nonanal, 6) Geranylaceton, 7) Octanal, 8) Decanal, 9) Nonenal,
10) Octenal, 11) Decenal ausgewählte
Chemikalien in allen Kombinationen und Verhältnissen umfasst, mit Ausnahme
der ausschließlichen
Kombinationen von a) Geranylaceton und Nonanal und b) Geranylaceton,
Nonanal und Hexan.
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Das
erfindungsgemäße Gerät kann ein
akustisches Signal zur Beeinflussung des Verhaltens von Kleidermotten
emittieren, umfassend eine oder mehrere aus der Gruppe bestehend
aus 50 +/– 10
Hz, 2) 110 +/– 20
Hz, 3) 70 +/– 10
Hz, 4) 140 +/– 10
Hz, 5) 165 +/– 30
Hz, 6) 220 +/– 40
Hz, 7) 280 +/– 40
Hz ausgewählte
Frequenzen in allen Kombinationen und Verhältnissen.
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Das
Gerät zum
Anlocken von Kleidermotten kann eine Kombination chemischer und
akustischer Signale zur Beeinflussung des Verhaltens von Kleidermotten
enthalten, wobei die Kombination eine Zusammensetzung von zwei oder
mehreren aus der Gruppe bestehend aus 1) (E,Z)-2,13:Octadecadienal,
2) (E,Z)-2,13:Octadecadienol, 3) Hexadecansäuremethylester, 4) (Z)-9-Hexadecensäuremethylester, 5)
Nonanal, 6) Geranylaceton, 7) Octanal, 8) Decanal, 9) Nonenal, 10)
Octenal, 11) Decenal ausgewählten
Chemikalien in allen möglichen
Kombinationen und Verhältnissen
und einem akustischen Signal von einer oder mehreren aus der Gruppe
bestehend aus 50 +/– 10
Hz, 2) 110 +/– 20
Hz, 3) 70 +/– 10
Hz, 4) 140 +/– 10
Hz, 5) 165 +/– 30
Hz, 6) 220 +/– 40
Hz, 7) 280 +/– 40
Hz ausgewählten
Frequenzen in allen Kombinationen und Verhältnissen umfasst. Das Gerät kann einen
insektenfangenden Haftstoff enthalten.
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Die
Erfindung richtet sich auch auf einen Köder und eine Falle zum Einsatz
in einem pelz-, gewebe- oder sonstige keratinhaltige Produkte enthaltendem
Bereich, umfassend einen Köder
für sich
von Pelz, Gewebe oder sonstigem Keratin ernährende Insekten, wobei in diesen
Köder eine
Zusammensetzung von Chemikalien oder akustischen Signalen oder eine
Kombination von einer Zusammensetzung erfindungsgemäßer Chemikalien
und akustischer Signale eingearbeitet ist und eine Falle, die Öffnungen haben
kann, die den Insekten das Hineingelangen in die Falle ermöglichen
können,
und die eine Barriere oder eine Rückhaltevorrichtung haben kann,
die die Insekten am Verlassen der Falle hindern kann.
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Die
Erfindung betrifft außerdem
ein Verfahren zur Beeinflussung des Verhaltens von sich von pelz-,
gewebe- oder sonstigem keratinhaltigen Gewebe ernährenden Insekten,
das das Exponieren der Insekten gegenüber einer oder mehreren erfindungsgemäßen Chemikalien
oder akustischen Signalen umfasst.
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Die
Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Diagnose, ob der das Exponieren
von pelz-, gewebe- oder anderen keratinhaltigen Produkten gegenüber einer
Zusammensetzung von einer oder mehreren erfindungsgemäßen Semiochemikalien
oder akustischen Signalen umfassende Schutz von pelz-, gewebe- oder
anderen keratinhaltigen Produkten gewährleistet ist und das Feststellen,
ob irgendwelche pelz-, gewebe- oder keratinhaltige Produkte verzehrende Insekten
durch die Zusammensetzung von Semiochemikalien oder den akustischen
Signalen angelockt werden.
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Die
Erfindung beinhaltet ein Verfahren zum Schutz eines pelz-, gewebe-
oder sonstigen keratinhaltigen Produktes vor dem Angriff eines pelz-,
gewebe- oder sonstiges keratinhaltigen Produkte verzehrenden Insekts
durch Aufstellung einer Zusammensetzung erfindungsgemäßer Semiochemikalien
oder durch akustische Signale in der Nähe des pelz-, gewebe- oder
sonstiges keratinhaltigen Produkts.
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Die
Erfindung ist auch auf ein Verfahren zum Anlocken der Kleidermotte
T. bisselliella gerichtet, das die Aufstellung eines eine Zusammensetzung von
erfindungsgemäßen Semiochemikalien
oder akustischen Signalen enthaltenden Gerätes an einen für das Anlocken
von T. bisselliella wünschenswerten Ort
umfasst.
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Die
auf einen Köder
und eine Falle, ein Verfahren zur Beeinflussung von Insektenverhalten,
ein Verfahren zur Diagnose, ob der Schutz von pelz-, gewebe- oder
sonstigen keratinhaltigen Produkten gewährleistet ist, ein Verfahren
zum Schutz von pelz-, gewebe- oder sonstigen keratinhaltigen Produkten vor
dem Angriff von Insekten und ein Verfahren zum Anlocken der Kleidermotte
T. bisselliella gerichteten Zusammensetzungen, Semiochemikalien
und/oder akustischen Signale, auf die in der obigen Zusammenfassung
der Ziele der Erfindung Bezug genommen wird, sind in und durch die
anhängenden
Patentansprüche
definiert.
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ZEICHNUNGEN
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Die
Zeichnungen stellen bestimmte Ausführungsformen der Erfindung
dar, sollten aber nicht als den Geist oder den Schutzumfang der
Erfindung in irgendeiner Weise einschränkend ausgelegt werden.
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1 stellt
die Ergebnisse des Fangens weiblicher oder männlicher T. bisselliella in
Fallen mit Ködern
aus potentiellem Larvalhabitat graphisch dar.
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2 stellt
die Reaktionen des Flammenionisationsdetektors (FID) und des Detektors
für Elektroantennographie
(EAD♂:
Antennen von männlichen
T. bisselliella, EAD♀:
Antennen von graviden T. bisselliella-Weibchen) auf 5 pelt-min Antworten
gegenüber
einem flüchtigen
Extrakt aus Eichhörnchenfell
dar.
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3 stellt
die Ergebnisse des Fanges von weiblichen oder männlichen T. bisselliella in
Fallen von natürlichen
oder synthetischen flüchtigen
Larvalhabitat-Bestandteilen
als Köder
graphisch dar.
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4 stellt
die Ergebnisse des Fanges von weiblichen oder weiblichen T. bisselliella
in Fallen mit den synthetischen Chemikalien Geranylaceton und Nonanal
oder getrocknetem Bisamrattenfell als Köder graphisch dar.
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5 stellt
die Ergebnisse der Reaktionen von adulten T. bisselliella auf virgine
männliche
oder weibliche T. bisselliella graphisch dar.
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6 stellt
die Reaktionen des Flammenionisationsdetektors (FID) und des Detektors
für Elektroantennographie
(EAD: Antennen von männlichen T.
bisselliella) auf ein männliches Äquivalent
eines männlichen
T. bisselliella-Körpers
dar.
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7 stellt
die Ergebnisse des Fangens von Männchen,
graviden oder virginen Weibchen von T. bisselliella in Fallen mit
Komponenten männlicher Pheromone
enthaltenden Ködern
graphisch dar.
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8 stellt
die Wellenform (a), die Frequenz (b) und die Zeit-Frequenz-Schallintensität (c) des aufgezeichneten,
durch den Flügelschlag
männlicher T.
bisselliella verursachten akustischen Signals dar.
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9 stellt
die Ergebnisse des Fangens von Männchen,
graviden und virginen Weibchen von T. bisselliella in Fallen mit
von männlichen
T. bisselliella aufgezeichneten akustischen Signalen oder mit Grundrauschen
als Köder
graphisch dar.
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10 stellt
die Reaktionen des Flammenionisationsdetektors (FID) und des Detektors
für die Elektroantennographie
(EAD: Antennen von männlichen
T. bisselliella) auf ein weibliches Äquivalent des Pheromomdrüsenextrakts
eines T. bisselliella Weibchens dar.
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11 stellt
die Ergebnisse des Fangens männlicher
T. bisselliella in Fallen mit synthetischen weiblichen Pheromonkomponenten
als Köder
graphisch dar.
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12 stellt
die Ergebnisse des Fangens männlicher
oder gravider weiblicher T. bisselliella in Fallen mit verschiedenen
Teststimuli einzeln oder in Kombination als Köder graphisch dar.
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13 stellt
die Ergebnisse des Fangens männlicher
oder gravider weiblicher T. bisselliella in Fallen mit verschiedenen
Teststimuli einzeln oder in Kombination als Köder graphisch dar.
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14 stellt
die Ergebnisse des Fangens virginer Weibchen, gravider Weibchen
oder Männchen
von T. bisselliella in Fallen mit verschiedenen Teststimuli einzeln
oder in Kombination als Köder graphisch
dar.
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15 stellt
die Ergebnisse des Fangens gravider Weibchen oder Männchen von
T. bisselliella in Fallen mit verschiedenen Teststimuli einzeln
oder in Kombination als Köder
graphisch dar.
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16 stellt
die Ergebnisse des Fangens gravider Weibchen oder Männchen von
T. bisselliella in Fallen mit neu identifizierten synthetischen
Lockstoffen, einem handelsüblichen
Köder oder
mit einer Lösungsmittelkontrolle
als Köder
graphisch dar.
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17 stellt
ein potentielles Fallendesign dar, wobei die Falle mit einem schallemittierenden Mikrochip
und einem Semiochemikalienspender als Köder zum Anlocken und Fangen
von T. bisselliella oder anderen sich von Keratin ernährenden
Insekten ausgestattet ist.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Während der
ganzen folgenden Beschreibung werden bestimmte Einzelheiten ausgeführt, um ein
gründlicheres
Verständnis
der Erfindung bereitzustellen. Die Erfindung kann jedoch ohne diese
Einzelheiten ausgeübt
werden. In anderen Beispielen sind gut bekannte Elemente nicht gezeigt
oder im Detail beschrieben worden, um unnötige Verwirrungen bezüglich der
Erfindung zu vermeiden. Entsprechend sind die Beschreibung und die
Zeichnungen eher im einem veranschaulichenden als in einem einschränkenden
Sinne zu betrachten.
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1. Anlockung von T. bisselliella-Männchen und -Weibchen
zum Larvalhabitat
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Das
in ausgewählten
Experimenten getestete natürliche
Larvalhabitat beinhaltete Schafwolle (frisch geschoren oder 1 Jahr
alt), Exemplare des Pfeilschwanzkrebses (in trockenem Formaldehyd konserviert)
und Proben (100 cm2) ungegerbter, getrockneter
Tierfelle.
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Die
taktischen Reaktionen von T. bisselliella auf gasförmige Stimuli
aus Larvalhabitat wurden in einem geschlossenen zylindrischen Plexiglas-Behälter (125
cm Durchmesser, 60 cm Höhe)
bewertet. Dünne,
an der Oberseite mit Tanglefoot beschichtete Pappscheiben (10 cm
Durchmesser) wurden 80 cm voneinander entfernt auf dem Boden des
Gefäßes ausgelegt.
Oberhalb des Zentrums der beschichteten Scheiben aufgehängte Plattformen
trugen nach dem Zufallprinzip zugeordnete Test- oder Kontrollstimuli. Kontrollstimuli
bestanden aus den Teststimuli ähnelnden
Pappsilhouetten. Pro Experiment wurden 10 Versuchswiederholungen
mit jeweils 25 adulten Motten durchgeführt. Die Motten wurden während der
Scotophase nach 30 min der Akklimatisierung aus einer Petrischale
in der Mitte des Gefäßes freigelassen. Nach
12 h Versuchszeit wurden die auf den klebrigen Scheiben gefangenen
Motten (1) als Responder erfasst und
statistisch analysiert.
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1 stellt
die Ergebnisse des Fangens von weiblichen oder männlichen T. bisselliella in
Fallen mit Larvalhabitat als Köder
graphisch dar. Sterne an den Balken zeigen einen signifikanten Unterschied an
[gepaarten Wilcoxon-Test (P < 0,05)].
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2. Fangen, Analyse und
Bioassays mit gasförmigen, aus
dem Habitat stammenden Stoffen
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Proben
von Tierfell (150 cm2) wurden während 1
Woche in einer zylindrischen Pyrex-Glaskammer mit Luft durchsetzt. Ein
Wasseraspirationsgerät wurde
verwendet, um über
Aktivkohle gefilterte, befeuchtete Luft mit 2 l/min durch die Kammer
und eine mit Porapak Q befüllte
Glassäule
(14 cm × 13
mm Außendurchmesser)
durchzuleiten. An Porapak Q anhaftende gasförmige Bestandteile wurden mit
5 ml zweifach destilliertem Pentan eluiert und das Eluat durch Destillation
in einer 30 cm Dufton-Säule auf
2 ml eingeengt, wodurch der Extrakt der gasförmigen Bestandteile so eingestellt
wurde, dass 2 μl
gleichzusetzen waren mit einer 5minütigen Sammlung der gasförmigen Bestandteile
aus Fell (5 pelt-min). Aliquots von 2,5 pelt-min-Äquivalenten
der an Porapak Q anhaftenden flüchtigen
Extrakte wurden durch gekoppelte Gaschromatographie-Elektroantennographie-Detektion
(GC-EAD) (28) analysiert (2).
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2 stellt
die Flammenionisationsdetektor-(FID) und die Elektroantennographie-Detektions-Reaktionen
auf 5-pelt-min flüchtigem
Extrakt aus Eichhörnchenfell
dar.
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Chromatographie:
Hewlett Packard (HP) 5890A-Gaschromatograph ausgestattet mit einer Fused-Silica-Kapillarsäule (30
m × 0,25
mm Innendurchmesser) beschichtet mit DB-5, lineare Durchflussgeschwindigkeit
des Trägergases:
35 cm/s, Injektor- und FID-Detektortemperatur: 240°C, Temperaturprogramm:
1 min bei 50°C,
20°C/min
bis 70°C, dann
7,5°C/min
bis 280°C.
(J&W Scientific,
Folsom, CA 95630). EAD-aktive Verbindungen wurden unter Verwendung
eines Varian-Saturn II Ionen-Trap GC-MS und eines HP 598B GC-MS
durch GC-Massenspektrometrie (MS) im Full-Scan-Elektronenstoßionisations-(EI) und im chemischen
Ionisationsmodus analysiert. Die auf Antennen wirkenden Verbindungen
wurden wie folgt identifiziert: 1. Hexanal (20,0); 2. Heptanal (35,0);
3. Octanal (55,0); 4. Nonanal (80,0); 5. Decanal (20,0); 6. Dodecanal
(4,0); 7. Tridecanal (6,0); 8. Tetradecanal (5,0); 9. Pentadecanal
(0,8); 10. Hexadecanal (1,0); 11. Heptadecanal (0,7); 12. Octadecanal
(0,1); 13. Heptanol (10,0); 14. Nonanol (10,0); 15. Decanol (12,0);
16. Undecanol (200,0); 17. Dodecanol (10,0); 18. Tridecanol (70,0); 19.
Tetradecanol (3,0); 20. Pentadecanol (2,0); 21. Hexadecanol (0,3);
22. Heptadecanol (0,5); 23. Octadecanol (0,1); 24. Tetradecan (20,0);
25. Pentadecan (100,0); 26. Hexadecan (100,0); 27. Eicosan (20,0); 28.
Uneicosan (0,7); 29. 2-Undecanal (4,0); 30. E2-Nonenal (9,0); 31.
E2-Decenal (11,0); 32. Geranylaceton (1,0). Die Zahlen in Klammern
beziehen sich auf in 15-pelt-min mit Luft durchsetztem, getrocknetem,
ungegerbtem Tierfell (150 cm2) vorhandene
Nanogramm-Mengen.
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In
den im Gefäß durchgeführten Bioassay-Versuchen
(durchgeführt
nach dem allgemeinen Versuchsprotokoll wie auf der ursprünglichen
Seite 6, Zeilen 18 bis 27, jetzt Seite 11, 2. Absatz, beschrieben)
bevorzugten männliche
und gravide T. bisselliella den Porapak Q-Extrakt aus Eichhörnchenfell
gegenüber
einer Pentan-Kontrolle
(Versuche 16, 17) und ebenso ein Gemisch aus 29 synthetischen flüchtigen
Substanzen des Eichhörnchenfells
gegenüber einer
Pentan-Kontrolle (Versuche 18, 19) (3).
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3 stellt
die Ergebnisse des Fangens von weiblichen oder männlichen T. bisselliella in
Fallen mit dem Porapak Q-flüchtigen
Extrakt aus Eichhörnchenfell
(75 pelt-min), einer Mischung synthetischer flüchtiger Fellsubstanzen (SB-1)
oder einer Pentan-Lösungsmittelkontrolle
als Köder
graphisch dar.
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Die
Verbindungen in SB-1 bestanden aus Nonanal (400,0); Decanal (100,0);
6. Dodecanal (20,0); 7. Tridecanal (24,0); 8. Tetradecanal (25,0);
9. Pentadecanal (4,0); 10. Hexadecanal (5,0); 11. Heptadecanal (3,5);
12. Octadecanal (0,5); 13. Heptanol (50,0); 14. Nonanol (50,0);
15. Decanol (60,0); 16. Undecanol (1000,0); 17. Dodecanol (100,0);
18. Tridecanol (350,0); 19. Tetradecanol (15,0); 20. Pentadecanol
(10,0); 21. Hexadecanol (1,5); 22. Heptadecanol (1,5), 23. Octadecanol
(0,5); 24. Tetradecan (100,0); 25. Pentadecan (500,0); 26. Hexadecan (500,0);
27. Eicosan (100,0); 28. Uneicosan (3,5); 29. 2-Undecanal (20,0);
30. E2-Nonenal (45,0);
31. E2-Decenal (55,0); 32. Geranylaceton (5,0). Die Zahlen in Klammern
beziehen sich auf Nanogramm-Mengen. Bei jeder Versuchswiederholung wurden
die Testsstimuli aus Whatman Filterpapier #1 abgegeben. Sterne an
den Balken zeigen einen signifikanten Unterschied an [gepaarter
Wilcoxon-Test (P < 0,01)].
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Die ähnliche
Attraktivität
der natürlichen flüchtigen
Eichhörnchenfellsubstanzen
und der Mischung synthetischer flüchtiger Fellstubstanzen (SB-1)
(Versuche 20 bis 21) zeigte an, dass alle wesentlichen flüchtigen
Substanzen in SB-1 vorhanden waren. Zwei Verbindungen in der SB-1-Mischung, nämlich Nonanal
und Geranylaceton, waren bei Untersuchungen in äquivalenten Mengen stärker anlockend
als natürliches
Fell (Bisamratte) (4).
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4 stellt
die Ergebnisse des Fangens von weiblichen oder männlichen T. bisselliella in
Fallen mit synthetischem Geranylaceton (44 ng) und Nonanal (3,5 μg) oder getrocknetem
Bisamratten-Fell als Köder
graphisch dar [gepaarter Wilcoxon-Test (P < 0,05)].
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3. Analyse des T. bisselliella-Paarungssystems
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Um
das Geschlecht zu bestimmen, das sexuelle Kommunikationssignale
aussendet oder auf diese reagiert, wurden vier Versuche unter Verwendung
eines Bioassays mit drei untereinander verbundenen, identischen
Kammern durchgeführt
(jede Kammer: 10 cm Durchmesser × 2 cm Höhe; Durchgang 0,5 cm Innendurchmesser × 2,5 cm
Länge) (29).
Für jeden
Versuchsdurchgang wurde eine Seitenkammer nach dem Zufallsprinzip
mit einem Köder aus
zwei perforierten Gelatine-Kapseln [(2,5 × 0,9 cm) mit 7 Perforationen
(0,3 mm) an beiden Enden] ausgestattet, wobei jede eine virgine
T. bisselliella auf Wollgewebe enthielt, während die andere Seitenkammer
zwei leere perforierte Gelatinekapseln auf Wollgewebe enthielt.
Virgine adulte Motten wurden 1 h vor Dämmerung einzeln in die mittlere
Kammer freigelassen und ihre Position 16 h später aufgezeichnet (1 h nach
Tagesanbruch). Motten in den Seitenkammern wurden in die statistischen
Analysen einbezogen. Bei jedem Versuchsdurchgang wurden eine neue
Vorrichtung, neues Wollgewebe und neue virgine Motten eingesetzt.
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Sowohl
virgine Weibchen als auch virgine Männchen bevorzugten die Kammern,
die Kapseln mit männlichen
T. bisselliella enthielten (Versuche 24, 25). Virgine Weibchen vermieden
andere Weibchen und virgine Männchen
wurden nicht von virginen Weibchen angelockt (Versuch 27) (5),
zeigten aber angeregtes Verhalten im Kontakt mit virgine Weibchen
enthaltenden Kapseln.
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5 zeigt
graphisch die Reaktionsergebnisse adulter T. bisselliella in binären Auswahl-Bioassays
auf zwei eingesperrte virgine adulte T. bisselliella. Die Anzahl
der dem jeweiligen Stimulus entsprechenden Individuen ist in Klammern
neben den Balken angegeben. Sterne zeigen eine signifikante Präferenz für eine bestimmte
Behandlung [exakter Fisher-Test (P < 0,05)].
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Diese
Ergebnisse zeigen, dass männliche
T. bisselliella Signale erzeugen, die Weibchen und Männchen anlocken
und dass Weibchen nur bei sehr enger Annäherung Männchen erregende Signale erzeugen.
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4. Analyse und Bioassays
von durch T. bisselliella-Männchen
produzierte Phermomonkomponenten
-
Die
Körper
von zweihundert 24 bis 48 h alten virginen männlichen T. bisselliella wurden
während 15
min in Methanol extrahiert. Analysen dieser Extrakte zeigten im gekoppelten
gaschromatographischen, elektroantennographischen Nachweis (GC-EAD) drei auf Antennen
wirkende Verbindungen (6), die durch GC-MS als 1. Hexadecansäuremethylester,
2. (Z)-9-Hexadecensäuremethylester,
3. Octadecansäuremethylester
identifiziert wurden.
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6 stellt
Reaktionen des Flammenionisationsdetektors (FID) und des Detektors
der Elektroantennographie auf ein männliches Äquivalent des Körperextrakts
eines T. bisselliella-Männchens
dar. Die EAD-aktiven Verbindungen 1 bis 3 wurden durch GC-MS als
1. Hexadecansäuremethylester,
2. (Z)-9-Hexadecensäuremethylester
und 3. Octadecansäuremethylester
identifiziert. Ähnliche
Reaktionen wurden mit weiblichen Antennen beobachtet. Chromatographie:
Hewlett Packard (HP) 5890A Gaschromatograph ausgestattet mit einer
Fused-Silica-Kapillarsäule
(30 m × 0,32
mm Innendurchmesser) beschichtet mit DB-23 (J&W Scientific, Folsom, CA 95630),
lineare Durchflussgeschwindigkeit des Trägergases: 35 cm/s; Injektor-
und FID-Nachweistemperatur:
240°C; Temperaturprogramm:
1 min bei 50°C,
10°C/min
bis 200°C.
EAD-aktive Verbindungen wurden unter Verwendung eines Varian Saturn
II Ion Trap GC-MS durch GC-MS im Full-Scan-Elektronenstoßionisations(EI)-Modus
identifiziert.
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In
den Bioassay-Versuchen 29 bis 31 im Gefäß (durchgeführt nach dem allgemeinen auf
der ursprünglichen
Seite 6, Zeilen 18 bis 27, jetzt Seite 11, 2. Absatz, beschriebenen
Versuchsprotokoll) erwiesen sich Hexadecansäuremethylester und (Z)-9-Hexadecensäuremethylester
als die Sexualpheromonkomponenten, die sowohl Männchen als auch virgine Weibchen
von T. bisselliella anlockten (7).
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7 stellt
die Ergebnisse des Fangens männlicher,
gravider weiblicher oder virginer weiblicher T. bisselliella in
Fallen mit Hexadecansäuremethylester
(16:Ester, 480 ng) plus (Z)-9-Hexadecensäuremethylester (Z9-16:Ester,
840 ng) oder Octadecensäuremethylester
(18:Ester, 840 ng) als Köder graphisch
dar. Bei jeder Versuchswiederholung wurden die Teststimuli in den
Fallen von Whatman Filterpapier #1 abgegeben. Sterne an den Balken
zeigen einen signifikanten Unterschied an [gepaarter Wilcoxon-Test
(P < 0,01)].
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5. Analyse und Bioassay
des von T. bisselliella-Männchen
erzeugten akustischen Signals
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Von
einzelnen Männchen
oder von Männchengruppen
erzeugter Schall wurde auf der Festplatte eines mit Boards für den Hochgeschwindigkeitsdatenzugriff
(DAQ, NI; PCI-MIO-16XE-10, 16 bit, 100 kHz Abtastfrequenz) ausgestatteten
Pentium 166-Computer
aufgezeichnet. Für
die Aufzeichnungen wurde ein ½-in
Kondensatormikrophon (AKG C 460 B comb-UIS/61), ein Phantom-Netzgerät (Atus Audio
Technica CP 8508 24 V.) und ein 200facher Signalverstärker mit
einem Differentialverstärker
(NI; SC-2040) und einer Samplingfrequenz von 43,2 kHz verwendet.
Die von männlichen
T. bisselliella aufgezeichneten akustischen Signale umfassten zwei
vorherrschende Frequenzen von 50 +/– 10 Hz und 110 +/– 20 Hz
mit 1 bis 2 gelegentlich dann identifizierten Oberschwingungen (165
+/– 30,
220 +/– 40),
wenn andere Motten > 5
cm vom Signalgeber entfernt waren. Wenn andere Motten < 5 cm vom Signalgeber entfernt
waren, waren die vorherrschenden Frequenzen 70 +/– 10 Hz
und 140 +/– 20
Hz mit 2 bis 3 zusätzlichen
Oberschwingungen (210 +/– 30
Hz, 280 +/– 40
Hz) (8).
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8 stellt
die Wellenform (a), die Frequenz (b) und die Zeit-Frequenz-Schallintensität (c) eines von
männlichen
T. bisselliella aufgezeichneten akustischen Signals dar. Oben: rufendes
Männchen > 5 cm entfernt von
anderen Motten; Unten: rufendes Männchen < 5 cm entfernt von anderen. Je stärker die
Intensität
der Schraffierung in Diagramm c ist, umso stärker ist die Frequenzkomponente
des Signals.
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In
den Bioassay-Versuchen im Gefäß (durchgeführt nach
dem allgemeinen, auf der ursprünglichen
Seite 6, Zeilen 18 bis 27, jetzt Seite 11, 2. Absatz, beschriebenen
Versuchsprotokoll) lockte der abgespielte Schall männlicher
T. bisseliella-Männchen,
gravide Weibchen und virgine T. bisselliela an (9).
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9 stellt
die Ergebnisse des Fangens männlicher,
gravider und virginer T. bisselliella in Fallen mit von männlichen
T. bisselliella aufgezeichneten akustischen Signalen oder mit Gaußschem Grundrauschen
als Köder
graphisch dar. Sterne an den Balken zeigen einen signifikanten Unterschied an
[gepaarter Wilcoxon-Test (P < 0,05)].
Die Aufzeichnungen wurden digital gefiltert und mit biologisch relevanten
Pegeln (55 dB bei 2,5 cm) über Sennheisser
HV Kopfhöhrer-Lautsprecher
unter Verwendung von in LabVIEW (NI) für DAQ-Boards entwickelten Programmen
abgespielt. Die Aufzeichnung wurde automatisch alle 26 min während einer
12 h Bioassay-Periode erneut abgespielt.
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6. Analyse von und Bioassays
mit von T. bisselliella-Weibchen erzeugten Sexualpheromonkomponenten
-
Die
abdominalen Endsegmente mit den Pheromondrüsen von einhundert 12 bis 48
h alten virginen Weibchen wurden abgetrennt und während 5
bis 15 min in Hexan extrahiert. GC-EAD-Analyse ergab 2 EAD-aktive
Komponenten, die unterhalb der Nachweisgrenze des Flammenionisationsdetektors
auftraten (10).
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10 stellt
die Reaktionen des Flammenionisationsdetektors (FID) und des Detektors
für Elektroantennographie
(EAD: männliche
T. bisselliella Antennen) auf ein weibliches Äquivalent von Pheromondrüsenextrakt
weiblicher T. bisselliella dar. Die EAD-aktiven Verbindungen 1 bis
2 wurden als 1. (E,Z)-2,13-Octadecadienol (E2,Z13-18:OH) und 2. (E,Z)-2,13-Octadecadienal
(E2,Z13-18:Ald) identifiziert. Chromatographie: Hewlett Packard
(HP) 5890A-Gaschromatograph ausgestattet mit einer Fused-Silica-Kapillarsäule (30
m × 0,32
Innendurchmesser) beschichtet mit DB-23 (J&W Scientific, Folsom, CA 95630);
lineare Durchflussgeschwindigkeit des Trägergases: 35 cm/s; Injektor-
und FID-Detektor-Temperatur: 240°C;
Temperaturprogramm: 1 min bei 50°C,
10°C/min
bis 200°C.
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Rententionsindexberechnungen
der EAD wirksamen Komponenten 1 und 2 auf mit DB-5, DB-210 und DB-23
beschichteten Fused-Silica-Kapillarsäulen legen nahe, dass die Verbindungen E2,Z13-18:OH
bzw. E2,Z13-18:Ald sind. GC-EAD-Analysen der synthetischen Verbindungen in
zu den in den Pheromondrüsenextrakten äquivalenten
Mengen führten
zu identischen Retentionszeiten der Antennenreaktionen für die von
Weibchen erzeugten und die synthetischen Verbindungen, was die strukturelle
Zuordnung bestätigt.
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In
den Bioassay-Versuchen 34 bis 37 in dem Gefäß (Durchführung nach dem allgemeinen,
auf der ursprünglichen
Seite 6, Zeilen 18 bis 27, jetzt Seite 11, 2. Absatz, beschriebenen
Versuchsprotokoll) erwiesen sich synthetisches E2,Z13-18:OH und E2,Z13-18:Ald
als die männliche
T. bisselliella anlockenden Sexualpheromonkomponenten. Dieses 2-Komponentengemisch
lockte sogar in geringen Mengen mehr Männchen an als 2 virgine, in
einem Maschenkäfig
aus Nylon eingesperrte Weibchen (Exp. 37) (11).
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11 stellt
die Ergebnisse des Fangens von männlichen
T. bisselliella in Fallen mit (E,Z)-2,13-Octadecadienol (E2,Z13-18:OH)
und (E,Z)-2,13-Octadecadienal (E2,Z13-18:Ald) in verschiedenen Verhältnissen,
Lösungsmittel
oder mit virginen weiblichen T. bisselliella als Köder graphisch dar.
Die synthetischen Chemikalien wurden von Whatman Filterpapier #1
abgegeben. Die Weibchen waren in einen Maschenkäfig aus Nylon eingesperrt. Die
Balken mit verschiedenen Buchstaben zeigen einen signifikanten Unterschied
an [gepaarter Wilcoxon Test (P < 0,05)
oder Kurskal-Wallis Test mit nicht-parametrischem, multiplen Vergleich
wie bei Tukey) (P < 0,05)].
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7. Entwicklung eines optimalen
Köders
zum Anlocken von Männchen
und Weibchen von T. bisselliella
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Die
einzeln oder in Kombination getesteten Stimuli beinhalteten: a)
synthetische männliche
Pheromonkomponenten 16:Ester und Z9-16:Ester (s. 6 und 7),
b) aufgezeichnete akustische Signale von männlichen T. bisselliella (s. 8 und 9),
c) synthetische weibliche Pheromonkomponenten E2,Z13-18:OH und E2,Z13-18:Ald
(s. 10 und 11), d)
Tierfell (natürliches
Larvalhabitat, s. 1), e) synthetische Semiochemikalien
Nonanal plus Geranylaceton (s. 2, 3 und 4).
Alle Bioassay-Versuche
wurden nach dem auf der ursprünglichen
Seite 6, Zeilen 18 bis 27, jetzt Seite 11, 2. Absatz, beschriebenen
allgemeinen Versuchsprotokoll durchgeführt.
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BEISPIEL 1
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In
den Versuchen 41 und 42 lockten synthetische männliche Pheromonkomponenten
(16:Ester und Z9-16:Ester) in Kombination mit abgespielten akustischen
Signalen von männlichen
T. bisselliella mehr gravide Weibchen und Männchen an, als irgendeiner
dieser Stimuli allein dies tat.
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12 stellt
die Ergebnisse des Fangens von männlichen
oder graviden weiblichen T. bisselliella in Fallen mit verschiedenen
nachfolgend aufgeführten
Stimuli einzeln oder in Kombination als Köder graphisch dar: ♂P = synthetische
männliche
Pheromonkomponenten: Hexadecansäuremethylester (480
ng) plus (Z)-9-Hexadecensäuremethylester (840
ng); ♀P
= synthetische weibliche Pheromonkomponenten: (E,Z)-2,13-Octadecadienol
(1 ng) plus (E,Z)-2,13-Octadecadienal (2 ng); akustisch (Sonic) =
von männlichen
T. bisselliella aufgezeichnete akustische Signale (s. 8).
Balken mit verschiedenen Buchstaben zeigen einen signifikanten Unterschied an
[ANOVA mit multiplem Vergleich nach Tukey (P < 0,05)].
-
In
Versuch 44 lockten synthetische männliche Pheromone in Kombination
mit synthetischen weiblichen Pheromonen mehr Männchen an, als männliche
oder weibliche Pheromone allein dies taten (12). In
den Versuchen 45 und 46 lockten weibliche und männliche Pheromone in Kombination mit
abgespielten akustischen Signalen von Männchen mehr gravide Weibchen
und Männchen
von T. bisselliella an, als Pheromone oder akustische Signale allein
dies taten (12).
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BEISPIEL 2
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In
den Versuchen 47 und 48 lockte Tierfell (NaS) mehr gravide weibliche
und männliche
T. bisselliella an, als synthetische weibliche und männliche Pheromone
(♀P + ♂P) dies
taten, die Kombination von Tierfell plus männliche und weibliche Pheromone war
die am stärksten
anlockende (13).
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13 stellt
die Ergebnisse des Fangens von männlichen
oder graviden weiblichen T. bisselliella in Fallen mit verschiedenen
Teststimuli wie nachfolgend aufgeführt einzeln oder in Kombination als
Köder graphisch
dar: ♀P
= synthetische weibliche Pheromonkomponenten: (E,Z)-2,13-Octadecadienol (1
ng) plus (E,Z)-2,13-Octadecadienal (2 ng); ♂P = synthetische männliche
Pheromonkomponenten: Hexadecansäuremethylester
(480 ng) plus (Z)-9-Hexadecensäuremethylester
(840 ng); NaS = natürliche Semiochemikalien:
getrockneter Bisamrattenpelz (50 cm2). Balken
mit verschiedenen Buchstaben zeigen signifikante Unterschiede an
[ANOVA mit multiplem Vergleich nach Tukey mit arcsin-transformierten
Verhältnissen)
(α = 0,05)].
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BEISPIEL 3
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In
den Versuchen 49, 50 und 51 lockte Tierfell (NaS) mehr virgine Weibchen,
gravide Weibchen und Männchen
von T. bisselliella an, als eine Kombination von weiblichen Pheromonen
(♀P),
männlichen Pheromonen
(♂P) und
abgespielten akustischen Signalen von männlichen T. bisselliella dies
tat; die Kombination aller Stimuli (♀P, ♂P, akustisches Signal + NaS)
war signifikant stärker
anlockend (14).
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14 stellt
die Ergebnisse des Fangens von virginen Weibchen, graviden Weibchen
oder Männchen
von T. bisselliella in Fallen mit verschiedenen Teststimuli einzeln
oder in Kombination wie nachfolgend ausgeführt als Köder graphisch dar: ♀P = synthetische
weibliche Pheromonkomponenten: (E,Z)-2,13-Octadecadienol (1 ng)
plus (E,Z)-2,13-Octadecadienal (2 ng); ♂P = synthetische männliche
Pheromonkomponenten: Hexadecansäuremethylester
(480 ng) plus (Z)-9-Hexadecensäuremethylester
(840 ng); NaS = natürliche
Semiochemikalien: getrocknetes Bisamrattenfell (50 cm2).
Balken mit verschiedenen Buchstaben zeigen einen signifikanten Unterschied
an [ANOVA mit multiplem Vergleich nach Tukey mit arcsin-transformierten
Verhältnissen)
(α = 0,05)].
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In ähnlicher
Weise lockte in den Versuchen 52, 53 und 54 die Kombination aller
Stimuli (♀P
+ ♂P +
akustisches Signal [Sonic] + NaS) mehr virgine Weibchen, gravide
Weibchen und Männchen
von T. bisselliella an, als die Kombination chemischer Stimuli (♀P + ♂P + NaS)
oder abgespielter akustischer Signale (Sonic) von männlichen
T. bisselliella dies tat (14).
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BEISPIEL 4
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In
den Experimenten 55 und 56 lockte eine Kombination von synthetischen
weiblichen Pheromonen (♀P),
synthetischen Semiochemikalien (SS: identifiziert aus Tierfell,
s. 4) und abgespielten akustischen Signalen (Sonic)
von männlichen
T. bisselliella mehr gravide Weibchen und männliche T. bisselliella an,
als chemische (♀P
+ ♂P +
NaS) oder akustische Signale allein dies taten (15).
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15 stellt
die Ergebnisse des Fangens von weiblichen und männlichen T. bisselliella in
Fallen mit den nachfolgend aufgeführten Stimuli einzeln oder
in Kombination als Köder
graphisch dar: ♀P
= synthetische weibliche Pheromonkomponenten: (E,Z)-2,13-Octadecadienol
(1 ng) plus (E,Z)-2,13-Octadecadienal (2 ng), ♂P = synthetische männliche
Pheromonkomponenten: Hexadecansäuremethylester
(480 ng) plus (Z)-9-Hexadecensäuremethylester
(840 ng); SS = synthetische Semiochemikalien: Geranylaceton (44
ng) und Nonanal (3,5 μg)
(s. 4). Balken mit verschiedenen Buchstaben zeigen
einen signifikanten Unterschied an [ANOVA mit multiplem Vergleich
nach Tukey mit arcsin-transformierten Verhältnissen) (α = 0,05)].
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BEISPIEL 5
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In
Versuch 57 lockte eine Kombination synthetischer männlicher
Pheromone (♂P),
synthetischer weiblicher Pheromone (♀P) und synthetischer, aus
Larvalhabitat identifizierter Semiochemikalien (SS) mehr weibliche
und männliche
T. bisseliella an, als dies ein handelsübliches Lockmittel tat, das
wiederum nicht anlockender war als ein Lösungsmittel(Hexan)-Kontrollstimulus
(16).
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16 stellt
die Ergebnisse des Fangens von weiblichen und männlichen T. bisselliella in
Fallen mit den folgenden Stimuli als Köder graphisch dar: ♀P = synthetische
weibliche Pheromonkomponenten: (E,Z)-2,13-Octadecadienol (1 ng) plus (E,Z)-2,13-Octadecadienal
(2 ng); ♂P
= synthetische männliche
Pheromonkomponenten: Hexadecansäuremethylester
(480 ng) plus (Z)-9-Hexadecensäuremethylester
(840 ng); SS = synthetische Semiochemikalien: synthetisches Geranylaceton
(44 ng) und Nonanal (3,5 μg)
(s. 4). Das handelsübliche Lockmittel bestand aus
(E,Z)-2,13-Octadecadienal (2 ng) plus (E)-2-Octadecanal (1 ng).
Hexan diente als Lösungsmittelkontrolle.
Alle Chemikalien wurden von Whatman Filterpapier #1 abgegeben. Balken
mit verschiedenen Buchstaben zeigen einen signifikanten Unterschied
an [ANOVA mit multiplem Vergleich nach Tukey mit arcsin-transformierten Verhältnissen) (α = 0,05)].
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Wie
für den
Fachmann im Lichte der vorangehenden Ausführungen ersichtlich ist, sind
viele Veränderungen
und Modifikationen bei der Ausübung
dieser Erfindung ohne Abweichung von deren Geist oder Schutzumfang
möglich.
Entsprechend ist der Schutzumfang der Erfindung gemäß dem durch die
nachfolgenden Patentansprüche
definierten Inhalt zu interpretieren.