DE3717904A1 - Verfahren zur regelung des druckprozesses an offsetdruckmaschinen - Google Patents
Verfahren zur regelung des druckprozesses an offsetdruckmaschinenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Regelung des Druckprozesses
an Offsetdruckmaschinen.
Beim Offset-Druck bestimmen im wesentlichen die Größen: Farbfluss,
Wasserfluss und Papierstrom die Qualität des Druckergebnisses.
Darüberhinaus sind weitere Einflussgrößen vorhanden, wie beispiels
weise Temperatur, Geschwindigkeit, Papierqualität, Wasserzusammen
setzung (Alkoholgehalt) usw. Untersucht man den Offset-Druckprozess
auf seine qualitätseinwirkenden Einflussgrößen mit dem Ziel einer
Regelung, so erkennt man, daß die Prozessanalyse zu einer sogenannten
Mehrgrößenregelung führt, d.h. daß die einzelnen Regelstrecken nicht
voneinander unabhängig sind, sondern sich gegenseitig beeinflussen.
Es sind somit mehrere Regelgrößen vorhanden, die für eine bestimmte,
angestrebte Druckqualität auf ihre Sollwerte einzustellen sind.
Dieses bedingt mehrere Regelkreise mit den dazugehörigen Messfühlern
und Stellgliedern. Aufgrund der gegenseitigen Abhängigkeit der
einzelnen Regelstrecken kann sich eine Änderung einer Stellgröße in
einem der Regelkreise durchaus auch auf die Regelgröße eines oder
mehrerer der anderen Regelkreise auswirken.
Die aufgezeigte Mehrgrößenregelung ist mathematisch schwer erfassbar
und es liegen komplizierte Gleichungssysteme vor, die für eine
automatische Druckprozessführung große Rechenkapazitäten und eine
aufwendige Software für eine computerunterstützte Prozessführung
erfordern. Abgesehen von dieser Komplexität, ist die Mehrgrößen
regelung hinsichtlich ihrer Stabilität sehr anfällig.
Angesichts der geschilderten Schwierigkeiten hat man sich bisher
darauf beschränkt, den Druckprozess durch Handregelung aufgrund von
Sinneseindrücken zu steuern. Der Drucker nimmt gefühlsmäßig aufgrund
seiner Erfahrung entsprechende Stelleingriffe vor, wobei jedoch
folgende Nachteile auftreten können:
Oftmals unnötiger oder zu starker Eingriff in den Prozess und
hierdurch Hervorrufung unnötig großer Qualitätsschwankungen, sowie
Bereitstellung hochqualifizierter Arbeitskräfte, die die Handregelung
souverän beherrschen und dementsprechend selten sowie teuer sind.
Auch werden Korrektureingriffe bei der Handregelung aufgrund der
immer schneller laufenden Druckmaschinen oft zu spät vorgenommen.
Neben den gefühlsmäßig verarbeiteten Sinneseindrücken erhält der
Drucker mit Hilfe von Messgeräten Qualitätsdaten des Druckes. Das
bekannteste Messgerät ist das sogenannte Densitometer, mit dessen
Hilfe die Farbdichte z.B. an besonders dafür gestalteten Messfeldern
des Druckerzeugnisses ermittelt werden kann. Aus Zweckmäßigkeits
gründen wird die Messung oft "Off-Line", d.h. abseits der Maschine,
an einem besonderen Messtisch durchgeführt. Um einen hinreichenden
Überblick über die gleichmäßige Druckqualität zu haben, werden nicht
selten ca. alle hundert Drucke Druckproben dem laufenden Prozess
entnommen und überprüft. Diese Vorgehensweise ist sehr zeitauf
wendig.
Ferner ist vorgeschlagen worden, eine Qualitätskontrolle mit Hilfe
eines Densitometers innerhalb der Maschine vorzunehmen, so daß der
Druckprozessablauf unbeeinflusst bleibt. Wegen der hohen Druckge
schwindigkeit kann der Test jedoch nicht mittels nur eines die
Messfelder abtastenden Sensors des Densitometers an ein und dem
selben, sondern sukzessiv über mehrere Bögen verteilt vorgenommen
werden. Hierdurch verliert das Messergebnis jedoch an Aussagekraft.
Der Einsatz mehrerer, gleichzeitig messender Sensoren ist wegen der
immer vorhandenen, unterschiedlichen Charakteristik der einzelnen
Sensoren problematisch.
Unabhängig davon, ob eine Off-Line-Messung oder eine On-Line-Messung
(Messung innerhalb der Maschine) vorgenommen wird, muß die den
Druckprozess beaufsichtigende Bedienperson durch Prozesseingriff die
notwendigen Korrekturen vornehmen. Die Bedienperson muss also
ständig präsent sein.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur
Regelung des Druckprozesses an Offset-Bogendruckmaschinen zu
schaffen, das eine einfache, kostengünstige Durchführung der Regelung
ohne eine ständige Überwachung des Druckes durch eine Bedienperson
gestattet.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch folgende Verfahrensschritte
gelöst:
- - Einstellen der den Druckprozess beeinflussenden Größen (z.B. Farbdichte, Feuchtmenge, Druckgeschwindigkeit, Temperatur usw.) und deren Abstimmen aufeinander,
- - Regelung einer ausgewählten Größe als Regelgröße (insbesondere Farbdichte) eines Hauptregelkreises mittels einer ausgewählten Stellgröße (insbesondere Farbmenge),
- - Regelung der übrigen Größen auf Konstanz der bei der Einstellung aufgefundenen Sollwerte mittels weitestgehend entkoppelter Hilfsregelkreise unter Heranziehung dieser Größen als Störgrößen des Hauptregelkreises.
Erfindungsgemäß werden somit die Störgrößen eliminiert, und zwar durch
ihre Regelung auf jeweils konstanten Wert. Dabei beschränkt man sich
auf einen bestimmten Wert der jeweiligen Störgröße und verzichtet auf
eine Führung des dazugehörigen Sollwertes. Die Störgrößen des Haupt
regelkreises sind somit konstant, so daß der Hauptregelkreis nicht
auf ständige Änderungen zu reagieren braucht. Die Festlegung der
einzelnen, den Druckprozess beeiflussenden Größen ist lediglich ein
mal manuell oder maschinell vorzunehmen. Im nachfolgenden Prozess
ablauf dienen diese Größen als Vorgaben. Eine der den Druckprozess
beeinflussenden Größen wird als Regelgröße des Hauptregelkreises
ausgewählt. Insbesondere ist hierfür - aufgrund ihrer Dominanz beim
Druckprozess - die Auswahl der Farbdichte angezeigt. Alle übrigen
Größen gehören entsprechend aufgebauten Hilfsregelkreisen an, die
untereinander weitestgehend zu entkoppeln sind. Eine Entkopplung der
Hilfregelkreise für die einzelnen Störgrößen erfordert zumindest eine
optimale Abstimmung ihrer Sollgrößen aufeinander, wobei unter opti
maler Abstimmung hier der Zustand verstanden werden soll, der bei
einer begrenzten Änderung des Stellwertes für eine zu regelnde Ent
kopplungs-Störgröße keine oder nur eine möglichst sehr geringe
Änderung einer anderen Regelgröße nach sich zieht.
Hilfreich für die Stabilisierung solcher entkoppelter Kreise kann die
sogenannte Störgrößenaufschaltung sein. Hier wird die beeinflussende
Störgröße lediglich gemessen und das Meßsignal zur Bestimmung der
Stellgröße für den Regelkreis der auf Sollwert zu haltenden Regel
größe benutzt. Als Stellgröße des Hauptregelkreises wird vorzugs
weise die Farbmenge gewählt. Erfindungsgemäß ist es jedoch aber auch
möglich, beispielsweise die Schichtdicke des Feuchtfilmes als Regel
größe des Hauptregelkreises zu bestimmen, wobei als Stellgröße dann
die Wassermenge benutzt werden könnte. Entscheidend ist, daß die
Regelgröße des Hauptregelkreises eine im Druckprozess dominierende
Größe ist.
Erfindungsgemäß wird ein Zustand aufgesucht, bei dem der Kopplungs
grad der einzelnen Regelkreise untereinander möglichst gering ist,
d.h. ihre gegenseitige Beeinflussung ist sehr schwach. Ist dieser
Zustand einmal hergestellt, so kann man so lange auf die überwach
ende, komplizierte Farbdichtemessung verzichten, wie der Prozess
stabil bleibt. In diesem Zustand sind praktisch nur noch die
Störgrößen-Hilfsregelkreise in Betrieb.
Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist eine Stellgrößen-Änderungs
überwachung der Hilfsregelkreise vorgesehen. Dabei kann die
Anordnung so getroffen sein, daß die Vornahme einer erneuten
Einstellung und Abstimmung der den Prozess beeinflussenden Größen nur
dann stattfindet, wenn mindestens eine Stellgrößen-Änderung eines
Hilfregelkreises einen zulässigen Toleranzrahmen verläßt oder eine
Änderung innerhalb einer bestimmten Regelabweichung erfolgt. Eine
Sichtbarmachung der Regelgrößen der Hilfsregelkreise (Störgrößen) als
solche würde hier nicht zum Ziel führen, da diese ja auf Konstanz
geregelt werden. Überwacht man hingegen die Stellgrößen dieser
Hilfsregelkreise, so erkennt man die Anbahnung einer Prozess
instabilität, wenn hier starke Änderungen einsetzen. Ferner kann man
unter der Voraussetzung, daß gewisse Regelabweichungen zugelassen
werden, aus deren Änderungen Rückschlüsse auf die Prozessstabilität
ziehen. Treten derartige Änderungen auf, so haben sich offenbar
nicht erfassbare Randbedingungen geändert. Stellt man eine derartige
Tendenz einer entsprechenden Regelgröße oder eine starke Änderung
einer Stellgröße eines Hilfsregelkreises fest, so wird der Haupt
regelkreis (Farbdichte-Regelkreis) wieder aktiviert und eventuell ein
veränderter, neuer, optimaler Gleichgewichtszustand hergestellt.
Dieses erfolgt, indem die Einstellung der den Druckprozess beein
flussenden Größen überprüft wird. Die gegebenenfalls neu aufge
fundenen Sollwerte der Störgrößen werden für die weitere Druckprozess
führung den Hilfsregelkreisen vorgegeben.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren braucht eine Probebogen-Entnahme
zur Kontrolle des Druckergebnisses, z.B. durch die Densitometer-
Messung nur dann vorgenommen zu werden, wenn eine toleranz
überschreitende Stellgrößen-Änderung oder eine Regelabweichungs
änderung auftritt. Es ist davon auszugehen, daß derartige Änderungen
nur sehr selten erfolgen, denn die Maschinenkomponenten, wie
Farbwerk, Feuchtwerk, Kraftübertragung, Bogentransfer usw., sind bei
solidem Aufbau so konzipiert, daß das statische und dynamische
Verhalten jederzeit reproduzierbar ist. Es handelt sich daher um
systemimmanente Komponenten, deren Eigenschaften, einmal festge
stellt, die Optimierung hinsichtlich der Vorgabe der Sollgrößen für
die Hilfsregelkreise gestattet. Mithin ist für die Durchführung des
erfindungsgemäßen Verfahrens nur noch in seltenen Fällen der Eingriff
einer Bedienperson notwendig.
Es ist nicht erforderlich, daß die jeweilige Störgröße als Regelgröße
selbst gemessen werden muss. Vielmehr kann für mindestens eine der
Störgrößen-Regelungen eine von der entsprechenden Störgröße funktio
nell abhängige Hilfregelgröße ausgewählt und auf Konstanz geregelt
werden. Beispielsweise sei hier zur Viskositätserfassung der Farbe
deren Temperaturmessung angeführt. Statt der Messung der Wassermenge
kann auch die Drehzahl der Schöpfwalze usw. erfasst werden. Ent
scheidend ist, daß der funktionelle Zusammenhang zwischen Regelgröße
des Hilfsregelkreises und Hilfsregelgröße bekannt ist.
Der erste Verfahrensschritt bei der Durchführung des erfindungs
gemäßen Verfahrens zur Regelung des Druckprozesses an einer
Offset-Bogendruckmaschine ist das Einstellen der den Druckprozess
beeinflussenden Größen und ihre Abstimmung aufeinander. Das
"Einstellen" kann selbstverständlich manuell als auch mit Fernbe
dienungseinrichtungen oder durch Vorgabe von Sollgrößen von einem
zentralen Steuerpult aus erfolgen. Eingeschlossen sind auch
selbsttätige Ausgaben von Qualitätsdaten und Maschinenzustandsdaten.
Die logischen Verknüpfungen dieser Prozessgrößen werden jedoch von
dem bedienenden Drucker vollzogen, so daß die Qualität des Druckes
entscheidend von dessen Fähigkeiten abhängt. Diese Einstellarbeiten
schließen den Anlauf der Druckmaschine und auch Nachstellarbeiten
ein. Außer durch die Ausgabe von Zustandsdaten der Maschine, wie
Drehzahl, Temperatur, Anpressdruck, Wassermenge, usw. wird dem
Drucker durch Densitometermessungen die Arbeit erleichtert. Die
Komplexibilität des Einstellungsvorganges wird dadurch deutlich, daß
die einzelnen Parameter des Druckprozesses miteinander verknüpft
sind, so daß die Veränderung einer Größe auch Auswirkungen auf
andere Größen hat und bei einem Eingriff in den Prozess gegebenen
falls die Nachstellung verschiedener, den Druckprozess beeinflus
sender Größen notwendig ist.
Man spricht in diesem Zusammenhang von einer Mehrgrößenregelung, d.h.
die einzelnen, für den Druckprozess vorgesehenen Regelstrecken (z.B.
für die Farbdichte, Feuchtmenge, Temperatur, Geschwindigkeit usw.)
sind nicht voneinander unabhängig, sondern stehen miteinander in
Wechselwirkung.
Ist ein Zustand beim Einrichten der Bogendruckmaschine erreicht, der
einen Fortdruck gestattet, so wird eine "Auftrennung" der miteinander
verknüpften Regelkreise derart vorgenommen, daß ein Hauptregelkreis
und mehrere Hilfregelkreise vorliegen. Als Regelgröße des Hauptregel
kreises wird eine dominante, den Druckprozess entscheidend beein
flussende Größe gewählt. Dieses sei beispielsweise die Farbdichte.
Als Stellgröße des Hauptregelkreises ist dann vorzugsweise die
Farbmenge zu wählen.
Bei den Hilfsregelkreisen handelt es sich um Einrichtungen, denen die
übrigen, den Druckprozess beeinflussenden Größen zugeordnet sind.
Hierunter sind unter anderem zu verstehen: die Feuchtmenge,
Druckgeschwindigkeit, die Temperatur usw. Erfindungsgemäß wird die
Anordnung nun so getroffen, daß die Regelgrößen der Hilfsregelkreise
Störgrößen des Hauptregelkreises darstellen, wobei diese Störgrößen
auf Konstanz der bei der Voreinstellung aufgefundenen Sollwerte
geregelt werden. Mithin verändern die Störgrößen des Hauptregel
kreises während des Druckprozesses nicht ihre beim Einstellungs
prozess aufgefundenen Werte, so daß ein optimaler Gleichgewichts
zustand hergestellt ist.
Damit ist ein Zustand aufgefunden, bei dem der Kopplungsgrad der
einzelnen Regelkreise untereinander möglichst gering ist. Die
gegenseitige Beeinflussung der Regelkreise ist schwach, wodurch das
Gesamtsystem eine große Stabilität aufweist.
Die Regelgrößen der Hilfsregelkreise können für ihre Regelung auf
Konstanz selbst erfasst und verarbeitet werden. Es liegt jedoch auch
im Rahmen der Erfindung nicht diese Regelgrößen selbst zu messen,
sondern Hilfsregelgrößen zu benutzen, mit deren Hilfe es möglich ist,
die als Störgröße dienende Regelgröße zu beeinflussen. Voraussetzung
ist allerdings, daß der funktionelle Zusammenhang zwischen Regelgröße
und Hilfsregelgröße bekannt ist. Als Beispiel sei hier angeführt,
daß die eine Regelgröße darstellende Viskosität der Druckfarbe auch
über die Temperatur der Druckfarbe als Hilfsregelgröße erfasst werden
kann, wobei jedoch der funktionelle Zusammenhang der Temperatur und
der Viskosität der Druckfarbe bekannt sein muss.
Der Druckprozess läßt sich nun aufgrund der Konstanzregelung der
Störgrößen über eine relativ lange Zeit aufrechterhalten, ohne daß
Instabilitäten auftreten. Insbesondere ist es nicht notwendig, alle
fünfzig oder hundert Blatt eine Stichprobenuntersuchung mittels eines
Densitometers oder dergleichen vorzunehmen, da das Druckergebnis bei
einer stabilen Prozessführung keinen starken Schwankungen unterliegt.
Verliert der Prozess jedoch an Stabilität, z.B. weil eine der Größen
im Laufe der Zeit driftet, so ist es angezeigt, erst jetzt eine
Überprüfung vorzunehmen. Die einsetzende Instabilität des Prozesses
kann aufgrund von Stellgrößenänderungen der Hilfsregelkreise erkannt
werden. Eine Sichtbarmachung der Regelgrößen selbst führt nicht zum
Ziel, da diese ja konstant ausgeregelt sind. Überschreitet beispiels
weise eine der Stellgrößen eines Hilfsregelkreises ein vorgegebenes
Toleranzband, so wird ein Signal abgegeben, wodurch dem Drucker eine
Prozessüberprüfung nahegelegt wird. Läßt man eine gewisse Regelab
weichung bei den Regelgrößen der Hilfsregelkreise zu, so kann man
auch über Änderungen der Regelabweichungen Rückschlüsse auf den
Prozesszustand ziehen. Änderungen der Regelabweichungen lassen
erkennen, daß sich offenbar Bedingungen geändert haben, so daß auch
hier eine Signalgabe zur Überprüfung des Druckprozesses angezeigt
ist.
Ergibt die Überprüfung durch den Drucker, daß ein neuer Gleichge
wichtszustand herzustellen ist, so werden durch erneutes Einstellen
und Abstimmen der den Druckprozess beeinflussenden Größen neue
Sollwerte der Störgrößen aufgefunden, die dann im nachfolgenden
Prozessverlauf als neue Regelgrößen den Hilfsregelkreisen zugeführt
und auf Konstanz gehalten werden.
Insgesamt ist somit ein Verfahren für die Regelung des Druckprozesses
an Offset-Bogendruckmaschinen geschaffen, das eine ständige
Überwachung überflüssig macht und überdies eine Qualitätsprüfung
(Densitometermessung) nur dann erfordert, wenn durch eine Signalgabe
Änderungen von Randbedingungen des Prozesses angezeigt werden.
Alle in der Beschreibung erwähnten neuen Merkmale sind erfindungs
wesentlich, auch soweit sie in den Ansprüchen nicht ausdrücklich
beansprucht sind.
Claims (5)
1. Verfahren zur Regelung des Druckprozesses an Offsetdruck
maschinen, gekennzeichnet durch folgende Verfahrensschritte:
- - Einstellen der den Druckprozess beeinflussenden Größen (insbesondere Farbdichte, Feuchtmenge, Druckgeschwindigkeit, Temperatur usw.) und deren Abstimmen aufeinander,
- - Regelung einer ausgewählten Größe als Regelgröße (insbesondere Farbdichte) eines Hauptregelkreises mittels einer ausgewählten Stellgröße (insbesondere Farbmenge),
- - Regelung der übrigen Größen auf Konstanz der bei der Einstellung aufgefundenen Sollwerte mittels weitestgehend entkoppelter Hilfsregelkreise unter Heranziehung dieser Größen als Störgrößen des Hauptregelkreises.
2. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine
Stellgrößen-Änderungsüberwachung der Hilfsregelkreise.
3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet
durch die Vornahme einer erneuten Einstellung und Abstimmung der den
Druckprozess beeinflussenden Größen, wenn mindestens eine Stell
größen-Änderung eines Hilfsregelkreises einen zulässigen Toleranz
rahmen verläßt oder eine Änderung innerhalb einer bestimmten
Regelabweichung erfolgt.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Probebogen-Entnahme zur Kontrolle des
Druckergebnisses, z.B. durch eine Densitometer-Messung, dann
vorgenommen wird, wenn eine toleranzüberschreitende Stellgrößen-
Änderung oder eine Regelabweichungsänderung auftritt.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß für mindestens eine der Störgrößen-Regelungen
eine von der entsprechenden Störgröße funktionell abhängige
Hilfsregelgröße ausgewählt und auf Konstanz geregelt wird.
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