DE3717253C2 - - Google Patents
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- H03—ELECTRONIC CIRCUITRY
- H03K—PULSE TECHNIQUE
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- H03K17/12—Modifications for increasing the maximum permissible switched current
- H03K17/125—Modifications for increasing the maximum permissible switched current in thyristor switches
Description
Die Erfindung betrifft eine direkte Parallelschaltung abschaltbarer
Halbleiterelemente, wie über das Gate abschaltbare
(GTO-) Thyristoren und Transistoren, der im Oberbegriff
des Patentanspruchs genannten Art.
Eine solche Schaltung ist
aus der DE 33 22 641 A1 bekannt.
Die Fig. 9a und 9b der Zeichnung zeigen eine Schaltung
bzw. Spannungs/Strom-Wellenformen zur Erläuterung der Arbeitsweise
der bekannten Schaltung.
Die Fig. 9a zeigt eine Äquivalenzschaltung des in der erwähnten
Druckschrift beschriebenen Aufbaus. Ein GTO 1 und
ein GTO 2 mit gleichen Nennströmen sind parallelgeschaltet,
wobei ihre Gate-Anschlüsse miteinander über eine Gate-Hilfsleitung
Ga und ihre Kathoden miteinander über eine Kathoden-Hilfsleitung
Ka verbunden sind. Eine Einschalt-Stromversorgung
3 und eine Ausschalt-Stromversorgung 4 sind in Reihe
miteinander verbunden. Ein Transistor 5, ein Widerstand 6,
eine Drosselspule 7 und ein Thyristor 8 sind in Reihe
zwischen den Stromversorgungen 3 und 4 angeordnet. Die Verbindungsstelle
bzw. der Mittelpunkt zwischen dem Widerstand
6 und der Drosselspule 7 ist mit dem gemeinsamen Gate-Anschluß
G der GTOs 1 und 2 verbunden und der Mittelpunkt
zwischen den Stromversorgungen 3 und 4 ist an die Kathoden-Hilfsleitung
Ka angeschlossen. A und K sind die Hauptanschlüsse,
mit denen die Anoden und Kathoden der GTOs 1 und 2
verbunden sind.
Die Besonderheit dieser Schaltung liegt in der Gate-Hilfsleitung
Ga und der Kathoden-Hilfsleitung Ka.
Wenn dem Transistor 5 ein Signal zugeführt wird, fließt ein
Gate-Einschaltstrom zum Gate G, wodurch die GTOs 1 und 2,
die gleiche Nennströme haben, eingeschaltet werden. Andererseits
fließt, wenn dem Thyristor 8 ein Signal zugeführt
wird, ein Gate-Ausschaltstrom zum Gate G, wodurch die GTOs 1
und 2 abgeschaltet werden. Wenn die GTOs 1 und 2 im wesentlichen
die gleichen statischen und Übergangs-Eigenschaften
haben, sind die Ströme iA1 und iA2, die durch die GTOs 1 und
2 fließen, ausgeglichen, wenn die GTOs 1 und 2 ein- oder
ausgeschaltet werden, und zwar aufgrund der Gate-Hilfsleitung
Ga und der Kathoden-Hilfsleitung Ka, wie es in der
Fig. 9b gezeigt ist, in der vAK die Anoden-Kathodenspannung
der GTOs 1 und 2 ist sowie iGON1 und iGON2 die Einschaltströme
der GTOs 1 und 2 und iGOFF1 und iGOFF2 die Ausschaltströme
der GTOs 1 und 2 sind.
Etwas unterschiedliche, fertigungsbedingte Kenndaten der
parallel geschalteten Thyristoren können somit während des
Ein- und Ausschaltens ausgeglichen werden.
In der bekannten Schaltung haben jedoch die Thyristoren
grundsätzlich die gleichen zulässigen Nennströme, so daß
allen parallel geschalteten GTO-Thyristoren von vornherein
im wesentlichen die gleichen Einschalt- und Ausschaltströme
zugeführt werden. Das entspricht dem schaltungstechnischen
Grundsatz, daß bei Parallelschaltung von mehreren Halbleiterelementen
alle Elemente für den gleichen zulässigen Nennstrom
ausgelegt werden müssen.
Aus der Druckschrift "Abschaltthyristoren richtig angesteuert",
W. Keuter, Technische Mitteilung 14, AEG Aktiengesellschaft,
Warstein-Belecke, 2/86, Seiten 9/10 ist es bekannt,
zur Begrenzung der Anstiegs- und Spitzenwerte des Gesamtsteuerstromes
die Ansteuerschaltung für einen einzigen
Thyristor mit einer Serienschaltung aus einem ohmschen
Widerstand und einer Induktivität zu versehen.
Aus der JP-58 117 724 A (Patent Abstracts of Japan, Sect. E,
Vol. 7, 1983, Nr. 226 (E-202)) ist es bekannt, zur Verringerung
der Induktivität zwischen der Gate-Elektrode jedes
GTO-Thyristors in einer Anzahl parallel geschalteter Thyristoren
und einer Gate-Leistungsversorgung Ausgleichsinduktivitäten
vorzusehen. Auch hier haben die einzelnen Thyristoren
jedoch jeweils den gleichen zulässigen Nennstrom.
Aus der DE 31 29 696 A1 ist es schließlich noch bekannt,
parallelgeschaltete Halbleiter, deren Ein- und Ausschaltzeiten
herstellungsbedingt etwas voneinander abweichen, durch
eine sehr aufwendige zeitliche Steuerung der einzelnen
Steuerströme aneinander anzupassen.
Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, bei
direkter Parallelschaltung von mehreren Abschalt-Halbleiterelementen,
z. B. GTO-Thyristoren oder Leistungstransistoren,
die unterschiedliche zulässige Nennströme haben, ein gleichzeitiges
Einschalten und Ausschalten der parallel geschalteten
Elemente zu gewährleisten.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den im Kennzeichen
des Patentanspruchs angegebenen Maßnahmen gelöst. Jedem von
mehreren direkt parallel geschalteten Halbleiterelementen,
die jeweils unterschiedliche zulässige Nennstromwerte haben,
wird somit ein Einschaltstrom bzw. ein Ausschaltstrom zugeführt,
der dem jeweils zulässigen Nennstromwert entspricht.
Genauer wird der Ein/Ausschalt-Steuerstrom so im Verhältnis
zum Nennstrom eines jeden der parallelgeschalteten Halbleiterelementes
zu diesen geführt, daß die Halbleiterelemente
mit verschiedenen Nennströmen im wesentlichen gleichzeitig
ein/ausgeschaltet werden. Um den Steuerstrom proportional
zum Nennstrom der Halbleiterelemente zu machen, wird der
Einschalt-Steuerstrom der Steuerelektrode aus der gleichen
Einschalt-Stromversorgung durch einen Widerstand mit einem
Wert in umgekehrter Beziehung zu dem Verhältnis der Nennströme
der Halbleiterelemente und der Ausschalt-Steuerstrom
zu den Steuerelektroden von der gleichen Ausschalt-Stromversorgung
durch eine Drosselspule oder einen Widerstand mit
einem Wert in umgekehrter Beziehung zu dem Verhältnis der
Nennströme der Halbleiterelemente geführt. Der Grund, warum
ein Widerstand zur Zuführung des Einschalt-Steuerstromes
verwendet wird, ist der, daß der Spitzenwert des Einschalt-Steuerstromes
so festgelegt ist, daß die abschaltbaren Halbleiterelemente
als Schaltelemente sicher eingeschaltet
werden, wobei die Anstiegsrate des Steuerstromes di/dt aufgrund
des Nichtvorhandenseins einer Drosselspule angehoben
werden kann. Der Grund, warum eine Drosselspule zur Zuführung
des Ausschalt-Steuerstromes verwendet wird, ist der,
daß, wenn das abschaltbare Halbleiterelement ein GTO-Thyristor
ist, dieser sicher abgeschaltet wird (im Falle von
Transistoren können auch andere Einrichtungen als Drosselspulen
verwendet werden).
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Fig. 1 bis 8
der Zeichnung beispielsweise näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 ein Schaltbild einer ersten Ausführungsform einer
erfindungsgemäßen direkten Parallelschaltung mit
GTOs;
Fig. 2 Spannungs/Strom-Wellenformen zur Erläuterung der
Arbeitsweise der Schaltung der Fig. 1;
Fig. 3 die Beziehung zwischen der n-Emitterfläche eines GTO
und dem Zündstrom davon;
Fig. 4 die Beziehung zwischen der Gate-Übersteuerungsrate
und der Einschaltzeit eines GTO;
Fig. 5 die Beziehung zwischen dem Wert diGQ/dt und dem
Ausschaltstrom eines GTO;
Fig. 6 ein Schaltbild einer zweiten Ausführungsform einer
erfindungsgemäßen direkten Parallelschaltung mit
GTOs;
Fig. 7 ein Schaltbild einer dritten Ausführungsform einer
erfindungsgemäßen direkten Parallelschaltung mit
Transistoren; und
Fig. 8 die Beziehung zwischen der Ein/Ausschaltzeit und dem
Wert ±IB bei festem hFE.
(Die Fig. 9a und 9b sind eingangs mit Bezug zum Stand der
Technik bereits erläutert.)
In der Fig. 1 sind ein GTO-Thyristor 9 und ein GTO-Thyristor
10, die gleiche Nennspannung und verschiedene zulässige
Nennströme bzw. Strombelastbarkeiten aufweisen, direkt
zwischen einem Anodenanschluß A und einem Kathodenanschluß K
parallelgeschaltet. Die Gate-Anschlüsse G9 und G10 der jeweiligen
GTOs sind durch eine zusätzliche Gate-Hilfsleitung
Ga miteinander verbunden und die Kathoden K9 und K10 davon
durch eine zusätzliche Kathoden-Hilfsleitung Ka. Der Stromkreis
wird durch das Anschließen einer Reihenschaltung aus
einer Einschalt-Stromversorgung 3 und einer Ausschalt-Stromversorgung
4; einem Transistor 5 zum Schalten eines Gate-
Einschaltstromes; eine Parallelschaltung aus einer Reihenverbindung
eines Widerstandes 11 und einer Drosselspule 13
und, parallel dazu, einer weiteren Reihenverbindung eines
Widerstandes 12 und einer Drosselspule 14; sowie einem
Thyristor 8 zum Schalten eines Gate-Ausschaltstromes geschlossen.
Die Verbindungsstelle (der Mittelpunkt) N1 zwischen
dem Widerstand 11 und der Drosselspule 13 ist mit dem
Gate G9 des GTO 9 verbunden, die Verbindungsstelle (der
Mittelpunkt) N2 zwischen dem Widerstand 12 und der Drosselspule
13 ist mit dem Gate G10 des GTO 10 verbunden und die
Verbindungsstelle (der Mittelpunkt) N0 zwischen der Einschalt-
Stromversorgung 3 und der Ausschalt-Stromversorgung 4
ist mit dem Mittelpunkt der Kathoden-Hilfsleitung Ka verbunden.
Die Werte der Widerstände 11, 12 und der Drosselspulen
13, 14 sind so eingestellt, daß sie zur Zuführung des Einschaltstromes
und des Ausschaltstromes im umgekehrten Verhältnis
zu den zulässigen Nennströmen der GTOs stehen.
Genauer sind, wenn angenommen wird, daß der zulässige Nennstrom
des GTO 9 gleich 200 A und der des GTO 10 gleich 300 A
ist, die Widerstandswerte der Widerstände 11 und 12 gleich
3 : 2 gewählt, und die Induktivitäten der Drosselspulen 13 und
14 ebenfalls gleich 3 : 2. In diesem Fall sind die Widerstandswerte
der Drosselspulen so klein wie möglich und auf
das gleiche Verhältnis wie oben eingestellt. Ein Beispiel
für die Widerstandswerte und Induktivitäten unter der Annahme,
daß die Spannung der Einschalt- und Ausschaltstromversorgungen
gleich 12 V ist, ist in der folgenden Tabelle
dargestellt:
Im folgenden wird die Arbeitsweise der direkt parallel
verbundenen GTO-Schaltung mit dem beschriebenen Aufbau
erläutert.
Wenn der Transistor 5 schaltet, werden zuerst die Einschalt-
Gateströme iG1 und iG2, die den Nennströmen des GTO 9 und
GTO 10 entsprechen, über die Widerstände 11 und 12 an den
GTO 9 und den GTO 10 angelegt. Der Zündstrom IGT, der vom
Nennstrom bestimmt wird, ist im GTO 9, der einen kleineren
Nennstrom hat als der GTO 10, kleiner, so daß der GTO 9 ein
klein wenig früher als der GTO 10 eingeschaltet wird. Das
Gate-Kathoden-Potential des GTO 9 nimmt dann durch den
Haupt-Schaltungsstrom iA1 zu, so daß das Potential am Gate
G9 höher wird als das am Gate G10. Im Ergebnis fließt der
Strom durch die Gate-Hilfsleitung Ga vom Gate G9 zum Gate
G10. Dieser Strom addiert sich zum Gate-Einschaltstrom iG2
des GTO 10, der vom Widerstand 12 kommt, wodurch die Gate-
Übersteuerungsrate des GTO 10 in diesem Umfang angehoben
wird. Entsprechend wird der GTO 10 ebenfalls abrupt eingeschaltet,
so daß der Schaltungs-Hauptstrom iA2 durch den GTO
10 fließt. Auf diese Weise gleicht das Vorhandensein der
Gate-Hilfsleitung Ga die Einschaltoperation aus.
Durch Einschalten des Thyristors 8 wird erreicht, daß Gate-
Abschaltströme iG1 und iG2 in einer Richtung entgegengesetzt
zu den in der Fig. 1 gezeigten Pfeilen von der Ausschalt-
Stromversorgung 4 zu den GTOs 9 und 10 fließen. Wenn dann
der GTO 9 früher als der GTO 10 abgeschaltet wird, nimmt die
Gate-Kathoden-Impedanz des GTO 9 zu und der Gate-Auschaltstrom
iG1 nimmt abrupt ab. Andererseits fließt, da der GTO
10 noch eingeschaltet ist, der Strom durch die Gate-Hilfsleitung
Ga vom Gate G10 zum Gate G9. Da dieser Strom verursacht,
daß ein größerer Gate-Ausschaltstrom zum GTO 10
fließt, schreitet das Abschalten des GTO abrupt fort, wodurch
die Ausschaltzeit davon verkürzt wird. Auf diese Weise
wird das Abschalten ausgeglichen.
Die Fig. 2 zeigt Spannungs-Strom-Wellenformen, wenn das
Verhältnis der Nennströme des GTO 9 und GTO 10 gleich 2 : 3
ist. VAK ist die zwischen dem Anodenanschluß A und dem
Kathodenanschluß K angelegte Spannung. Wie aus der Darstellung
hervorgeht, kann erfindungsgemäß, sogar wenn GTOs mit
verschiedenen Nennströmen direkt parallel verbunden sind,
ein gutes Ein/Ausschaltverhalten erreicht werden (im Ein-Zustand
fließen die Ströme im Verhältnis zu den Nennströmen
der GTOs dadurch). Wenn der Hauptstrom gleich 450 A ist,
kann somit eine Parallelverbindung eines GTO mit 300 A
Nennstrom und eines GTO mit 200 A Nennstrom angewendet
werden, wobei ein Übermaß oder Spielraum von nur 10% vorliegt.
Der Grund, warum die Parallelverbindung der GTOs mit verschiedenen
Nennströmen auf diese Weise arbeitet, wird nun
genauer erläutert.
Ein GTO ist im allgemeinen aus einem pnpn-Vierlagenstruktur-
Halbleitersubstrat aufgebaut, wobei deren n-Kathoden-Emitterlagen
Streifenform haben. Die Anzahl der streifenförmigen
Kathoden-Emitterlagen wird durch den zulässigen Nennstrom
des GTO festgelegt. Jede Kathode-Emitterlage ist von einer
Gate-Elektrodenschicht umgeben. Dies kann so gesehen werden,
daß GTO-Einheiten mit jeweils einer Endlage der streifenförmigen
Kathoden-Emitterlage entsprechend der Anzahl der
streifenförmigen Kathoden-Emitterlagen im Halbleitersubstrat
zusammengesetzt sind.
Die Fig. 3 zeigt die Beziehung zwischen der Fläche einer
n-Emitterschicht in einem GTO (das heißt eine Kathoden-Emitterlage)
und IGT (das heißt dem minimalen Gatestrom, der zum
Einschalten des GTO erforderlich ist). Wie aus der Zeichnung
hervorgeht, nimmt der Zündstrom mit einer zunehmenden Anzahl
von streifenförmigen Kathoden-Emitterlagen zu.
Die Fig. 4 zeigt die Beziehung zwischen der Gate-Übersteuerungsrate
OD (dem Verhältnis des Spitzenwertes IGP
eines Gate-Einschaltstromes zum Zündstrom IGT, das heißt
OD = IGP/IGT) und einer Einschaltzeit. EGON ist die Spannung
der Stromversorgung 3. Die Fig. 4 zeigt, daß die Einschaltzeit
verkürzt wird, wenn die Gate-Übersteuerungsrate groß
wird.
Wie aus den Fig. 3 und 4 ersichtlich ist, können GTOs mit
verschiedenen zulässigen Nennströmen, die direkt parallel
verbunden sind, im wesentlichen gleichzeitig durch Hindurchschicken
des Gate-Einschaltstromes mit einem Spitzenwert
IGP, der so festgelegt ist, daß die Gate-Übersteuerungsrate
jedes GTO fest ist, eingeschaltet werden (der Spitzenwert
ist in Übereinstimmung mit dem Gate-Einschaltstrom festgelegt,
der in Abhängigkeit vom Nennstrom eines jeden GTO
bestimmt ist). Damit kann eine Bauteilzerstörung aufgrund
eines termischen di/dt-Durchbruchs, der aus einem Strom-Ungleichgewicht
während des Einschaltens resultiert, verhindert
werden. Es ist anzumerken, daß wie in der Fig. 4 gezeigt
die Zunahmerate diG/dt des Einschaltstromes so eingestellt
ist, daß sie in jedem GTO gleich ist.
Während des stationären Ein-Zustandes ist der Strom so auf
die jeweiligen GTOs aufgeteilt, so daß die Stromdichte in
jedem GTO, das heißt die Ein-Spannung davon gleich ist. Das
Stromaufteilungsverhältnis entspricht dem Verhältnis der
Flächen der Kathoden-Emitterschichten der jeweiligen GTOs.
Die Fig. 5 zeigt die Beziehung zwischen der mittleren Umschaltrate
dIGQ/dt zwischen 0,1 IGQ und 0,5 IGQ (IGQ ist der
Gatestrom, der zum Abschalten jeder Einheit erforderlich
ist) und der Abschaltzeit. EGOFF ist die Spannung der Stromversorgung
4. Um jeden GTO gleichmäßig abzuschalten, ohne
daß der Strom auf einen bestimmten GTO konzentriert wird, muß
der Wert dIGQ/dt für jeden GTO gleich sein. Dies gilt auch
für GTOs mit verschiedenen Nennströmen. Wenn das Verhältnis
der Werte dIGQ/dt der jeweiligen GTOs in Übereinstimmung mit
dem Verhältnis der Nennströme davon (und so zu dem Verhältnis
der Flächen der Kathoden-Emitterschichten davon) gebracht
wird, werden die Werte dIGQ/dt der jeweiligen GTOs
gleich, so daß die GTOs gleichzeitig abgeschaltet werden,
wodurch der Fehler, daß der Strom auf einem bestimmten GTO
konzentriert wird, vermieden wird.
Die Fig. 6 zeigt eine andere Ausführungsform der Erfindung,
bei der n GTOs direkt parallelgeschaltet sind. In der Fig. 6
bezeichnen gleiche Bezugszeichen und Buchstaben gleiche
Elemente wie in der Fig. 1. Tn ist ein n-ter GTO, und Rn
und Ln sind ein Widerstand und eine Drosselspule, die mit
dem Gate Gn des GTO Tn verbunden sind.
Die n GTOs mit verschiedenen Nennströmen, die direkt parallel
verbunden sind, können auch im wesentlichen gleichzeitig
ein/ausgeschaltet werden.
Auch wenn die parallel verbundenen GTOs verschiedene Nennströme,
Strukturen, Eigenschaften usw. haben - ausgenommen
die in den Fig. 3 bis 5 gezeigten Beziehungen, den Spannungsabfall
in Vorwärtsrichtung bei gleicher Stromdichte und
der Nennspannung - treten keine Schwierigkeiten auf.
Die Stromversorgungen 3 und 4, der Transistor 5 und der
Thyristor 8 usw., die zur Zuführung der Ein/Ausschaltsignale
verwendet werden, können durch andere Stromversorgungseinrichtungen
und Schalteinrichtungen ersetzt werden.
Die Fig. 7 zeigt eine weitere Ausführungsform der Erfindung,
bei der zwei Transistoren mit verschiedenen Nennströmen
direkt parallelgeschaltet sind. Diese Ausführungsform
entspricht der Ausführungsform der Fig. 1 mit der
Ausnahme, daß Transistoren 21 und 22 anstelle des GTO 9 und
GTO 10, Widerstände 23 und 24 anstelle der Drosselspulen 13
und 14 und ein Transistor 25 anstelle des Thyristors 8
angeordnet sind. Die Basis B21 und B22 der Transistoren 21
und 22 sind durch eine zusätzliche Basis-Hilfsleitung Ba
miteinander verbunden. Die Emitter E21 und E22 dieser
Transistoren sind miteinander durch eine Hilfsleitung Ea
verbunden. Die Widerstandswerte der Widerstände 11, 12, 23
und 24 sind wie folgt eingestellt.
Die Fig. 8 zeigt die Abhängigkeit der Ein/Ausschaltzeit
eines Transistors vom Basisstrom ±IB (-IB ist der Basisstrom,
der vom Emitter zur Basis fließt, wenn der Transistor
in Rückwärtsrichtung vorgespannt ist, das heißt ausgeschaltet
ist), wobei der Wert hFE fest ist. Bei dem beschriebenen
Transistor, der ein Schalt-Leistungstransistor ist, ist hFE
gewöhnlich etwa 100 beim Nennstrom, ungeachtet des Wertes
des Nennstromes.
Damit können, wenn die parallel verbundenen Transistoren 21
und 22 mit verschiedenen Nennströmen die in der Fig. 8 gezeigte
Beziehung zueinander haben, die Übergangscharakteristiken
der jeweiligen Transistoren durch das Auswählen
von IB und -IB so, daß die Ein/Ausschaltzeit jedes Transistors
fest ist, in Übereinstimmung gebracht werden,
wodurch es möglich wird, daß direkt parallel verbundene
Transistoren mit verschiedenen Nennströmen gleichzeitig
ein/ausgeschaltet werden.
Es ist anzumerken, daß, obwohl während des stationären
Zustandes der Hauptstrom so aufgeteilt wird, daß VCE(sat)
für jeden Transistor konstant ist, der aufgeteilte Strom den
Nennstrom jedes Transistors nicht übersteigen darf.
Der ausgewählte Wert IB (±Ib1, ±Ib2) kann unter der Annahme,
daß die Spannungen der Stromversorgungen gleich EB bzw. -EB
und die Widerstandswerte der Widerstände 11, 12, 23 und 24
gleich R11, R12, R23 und R24 sind, wie folgt eingestellt
werden:
Für den Transistor 21:
Ein: Ib1 = EB/R11,
Aus: -Ib1 = -EB/R23;
Aus: -Ib1 = -EB/R23;
und für den Transistor 22:
Ein: Ib2 = EB/R12,
Aus: -Ib2 = -EB/R24.
Aus: -Ib2 = -EB/R24.
Bei dem beschriebenen Aufbau können die direkt parallel
verbundenen Transistoren mit verschiedenen Nennströmen für
jeden Nenn-Hauptstrom zusammengestellt werden.
Erfindungsgemäß können die parallel verbundenen abschaltbaren
Halbleiterelemente mit verschiedenen Nennströmen somit
jeden Strom wirkungsvoll Ein/Aus-Steuern.
Claims (1)
- Direkte Parallelschaltung abschaltbarer Halbleiterelemente, wobei eine Anzahl von abschaltbaren Halbleiterelementen (9, 10; Tn; 21, 22) direkt parallel zwischen einem Anodenanschluß (A) und einem Kathodenanschluß (K) angeordnet sind und die Steuerelektroden (G9, G10; Gn; B21, B22) der Halbleiterelemente und deren Kathoden (K9, K10; Kn; E21, E22) miteinander durch eine erste bzw. eine zweite Hilfsleitung (Ga, Ka; Ba, Ea) verbunden sind, wobei jeweils Reihenschaltungs-Einheiten von ersten Widerständen (11, 12; Rn) und von Drosselspulen (13, 14; Ln) oder zweiten Widerständen (23, 24) mit einer Reihenschaltung einer Einschalt-Stromversorgung (3) und einer Ausschalt-Stromversorgung (4) verbunden sind, wobei der Mittelpunkt (N1, N2, Nn) der Reihenschaltungs-Einheiten mit der Steuerelektrode von jedem der Halbleiterelemente und der Mittelpunkt (N0) der Einschalt-Stromversorgung und der Ausschalt-Stromversorgung mit der zweiten Hilfsleitung (Ka, Ea) verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß die abschaltbaren Halbleiterelemente verschiedene zulässige Nennströme aufweisen, und daß die gleiche Anzahl von Reihenschaltungs-Einheiten wie die der parallel verbundenen Halbleiterelemente parallel zueinander geschaltet sind, wobei der Mittelpunkt jeder der Reihenschaltungs-Einheiten mit der Steuerelektrode des entsprechenden Halbleiterelementes verbunden ist, wobei der Einschaltstrom und der Ausschaltstrom, der der Steuerelektrode von jedem der Halbleiterelemente zugeführt wird, dem zulssigen Nennstrom jedes der Halbleiterelemente proportional ist, und wobei die Verhältnisse der Werte der ersten Widerstände untereinander und der Drosselspulen bzw. der zweiten Widerstände untereinander in umgekehrter Beziehung zu dem Verhältnis der zulässigen Ströme der Halbleiterelemente stehen.
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Legal Events
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8128 | New person/name/address of the agent |
Representative=s name: STREHL, P., DIPL.-ING. DIPL.-WIRTSCH.-ING. SCHUEBE |
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D2 | Grant after examination | ||
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