DE3716423A1 - Schwertkonstruktion fuer ein segelfahrzeug, insbesondere ein segelbrett - Google Patents
Schwertkonstruktion fuer ein segelfahrzeug, insbesondere ein segelbrettInfo
- Publication number
- DE3716423A1 DE3716423A1 DE19873716423 DE3716423A DE3716423A1 DE 3716423 A1 DE3716423 A1 DE 3716423A1 DE 19873716423 DE19873716423 DE 19873716423 DE 3716423 A DE3716423 A DE 3716423A DE 3716423 A1 DE3716423 A1 DE 3716423A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- sword
- seal
- case
- slide
- construction according
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B63—SHIPS OR OTHER WATERBORNE VESSELS; RELATED EQUIPMENT
- B63B—SHIPS OR OTHER WATERBORNE VESSELS; EQUIPMENT FOR SHIPPING
- B63B32/00—Water sports boards; Accessories therefor
- B63B32/60—Board appendages, e.g. fins, hydrofoils or centre boards
- B63B32/64—Adjustable, e.g. by adding sections, by removing sections or by changing orientation or profile
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B63—SHIPS OR OTHER WATERBORNE VESSELS; RELATED EQUIPMENT
- B63B—SHIPS OR OTHER WATERBORNE VESSELS; EQUIPMENT FOR SHIPPING
- B63B32/00—Water sports boards; Accessories therefor
- B63B32/60—Board appendages, e.g. fins, hydrofoils or centre boards
- B63B32/66—Arrangements for fixation to the board, e.g. fin boxes or foil boxes
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B63—SHIPS OR OTHER WATERBORNE VESSELS; RELATED EQUIPMENT
- B63B—SHIPS OR OTHER WATERBORNE VESSELS; EQUIPMENT FOR SHIPPING
- B63B35/00—Vessels or similar floating structures specially adapted for specific purposes and not otherwise provided for
- B63B2035/009—Wind propelled vessels comprising arrangements, installations or devices specially adapted therefor, other than wind propulsion arrangements, installations, or devices, such as sails, running rigging, or the like, and other than sailboards or the like or related equipment
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Combustion & Propulsion (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Ocean & Marine Engineering (AREA)
- Toys (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Schwertkonstruktion
für ein Segelfahrzeug, insbesondere ein Segelbrett nach
dem Oberbegriff des Anspruchs 1 bzw. dem Oberbegriff des
Anspruchs 9.
Für ein Segelbrett ist eine Schwertkonstruktion nach den
Oberbegriffen der Ansprüche 1 und 8 bekannt aus dem DE-GM
86 10 401. Bei dieser Schwertkonstruktion ist das Schwert
nicht wie sonst üblich unmittelbar mit einem aus dem
Schwertkasten relativ weit herausragenden Betätigungsknauf
versehen, sondern der Betätigungsknauf ist in einem an der
oberen Berandung des Schwertkastens geführten Schlitten
gelagert und steht mit dem Schwert über einer am Schlitten
und am Kopf des Schwertes gelenkig gelagerten Hebel in
Verbindung. Die im Wasser liegende Öffnung des Schwertkastens
ist, soweit sie durch das Schwert freigegeben wird,
durch Dichtlippen verschlossen. Diese Dichtlippen schmiegen
sich im Bereich des aus dem Schwertkasten herausragenden
Teils des Schwertes an die Kontur des Schwertes an.
Weiter ist dieser Druckschrift zu entnehmen, daß hinter
den Dichtlippen eine Ausnehmung ausgebildet ist, in welche
eine Segellatte eingeschoben werden kann. Natürlich kann
diese Segellatte nur dann eingeschoben werden, wenn das
Schwert vollständig in den Schwertkasten eingeklappt ist.
Es ist bekannt, daß bei relativ hohen Fahrgeschwindigkeiten,
die mit moderenen Segelfahrzeugen, insbesondere Segelbrettern,
erreicht werden, durch einen unten offenen
Schwertkasten eine erhebliche Strömungsstörung im gesamten
Unterwasserbereich achterlich des Schwertkastens entsteht.
Diese Strömungsstörung führt zu einer starken Wirbelbildung
und bremst damit das Fahrzeug und beeinträchtigt weiterhin
wesentlich die Grenzschicht zwischen dem Fahrzeugrumpf
und dem Wasser im achterlichen Bereich des Schwertkastens
bis hin zum Heck, wodurch die notwendige Führungswirkung
des Ruders oder der Finne beeinträchtigt wird.
Diese Strömungsstörungen können zu einem völligen Abreißen
der Strömung im achterlichen Bereich des Schwertkastens
(Spin-out), einem Festsaugen des Hecks an der erzeugten
Heckwelle und anderen bekannten Hochgeschwindigkeitserscheinungen
führen. Bei einem mit einem durchgehenden
Schlitz ausgebildeten Schwertkasten tritt bei Kursen am
Wind außerdem die weitere unangenehme Erscheinung auf, daß
durch den hohen Druckanstieg im Unterwasserbereich des
Fahrzeugs das Wasser durch den Schwertkasten hindurchgedrückt
wird und aus der oberen Schwertkastenöffnung als
Fontäne austritt. Diese Wasserströmung senkrecht zur Fläche
des Unterwasserrumpfes führt natürlich zu einer weiteren
Störung der gewünschten laminaren Strömung entlang
des Rumpfes und damit zu zusätzlichen Wirbelbildungen.
Mit den im unteren Bereich des Schwertkastens in dem oben
angesprochenen DE-GM 86 10 401 vorgesehenen Dichtlippen wird
versucht, die zuletzt geschilderte Problematik zu beheben.
Dichtlippen dieser Art können aber nicht mit der gewünschten
Steifigkeit ausgebildet werden, da das einmal in den
Schwertkasten eingeklappte Schwert sonst nicht mehr herausbewegt
werden kann. Bei relativ weichen Dichtlippen ist
ihre Wirkung jedoch ungenügend, den es kann die Wasserströmung
durch den Schwertkasten bei Am-Wind-Kursen nicht
vollständig verhindert werden. Die in dieser Druckschrift
beschriebene weitere Versteifung der Dichtlippen durch die
eingeschobene Latte führt zwar zu einer guten Abdichtung,
bringt aber den wesentlichen weiteren Nachteil, daß das
Schwert während der Fahrt nicht mehr aus dem Schwertkasten
herausgeklappt werden kann.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die
Abdichtung des Schwertkastens zu verbessern und das
Schwert dennoch während der Fahrt kippen zu können.
Diese Aufgabe wird ausgehend von den Oberbegriffen der Ansprüche
1 bis 9 mit den jeweils zugehörigen kennzeichnenden
Merkmalen gelöst.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde,
daß es nicht erforderlich ist, den Schwertkasten in seinem
unteren, im Wasser liegenden Bereich abzudichten, um die
Strömung im Rumpfbereich zu verbessern, sondern daß diese
Abdichtung auch im oberen Bereich des Schwertkastens zu
dem gewünschten Ergebnis führt. Allerdings entsteht bei
einer Abdichtung im oberen Bereich des Schwertkastens die
Problematik, daß das Schwert zu der notwendigen Verstellung
des Lateralschwerpunktes nicht mehr ohne weiteres zugänglich
ist. Mit den Ausführungsformen nach den Ansprüchen
1 bis 8 bzw. 9 bis 11 wird jedoch gleichzeitig auch
dieses Problem behoben. In den Ausführungsformen nach den
Ansprüchen 1 bis 7 ist von einem Schlitten Gebrauch gemacht,
auf dem der Betätigungsknauf für das Schwert sitzt
und über den das Schwert mittels eines Betätigungselementes
verstellt werden kann. Der Verschluß für den Schwertkasten
ist fest mit dem Schlitten verbunden und derart
ausgebildet, daß er die obere Öffnung des Schwertkastens
in allen Stellungen des Schlittens abdeckt. Durch diese
Konstruktion kann jede Strömung durch den Schwertkasten
unterbunden werden und es wird dennoch sichergestellt, daß
sich das Schwert mit einem nur wenig über den Schwertkasten
überstehenden Betätigungsknauf verstellen läßt. In
den Ausführungsformen nach den Ansprüchen 9 bis 11 ist die
obere Öffnung des Schwertkastens vollständig verschlossen
und die Verstellung des Schwertes wird durch eine
Kolben-Zylinder-Anordnung erreicht, die eine Verstellung
des Schwertes über ein Umschaltventil in zwei Richtungen
zuläßt.
Weitere bevorzugte Ausbildungen sind den Unteransprüchen
zu entnehmen.
Die Ausführungsform nach Anspruch 2 ist vornehmlich für
Segelbretter geeignet und sorgt für eine saubere Führung
der Dichtung auch in dem Bereich, in dem sie über den
Schwertkasten übersteht.
Auch die Ausführungsform nach Anspruch 3 ist auf Segelbretter
abgestellt und trägt der Forderung Rechnung, daß
über die Decksoberfläche möglichst wenig Teile überstehen
sollen.
Der Gegenstand des Anspruchs 4 bietet eine sehr einfache
Möglichkeit, das Schwert in der eingestellten Kippstellung
festzuhalten, indem die Dichtung in einem vorgegebenen
Reibschluß in der Schlittenführung gehalten wird. Anspruch
5 ist dazu eine besonders geeignete Ausführungsform.
Der Gegenstand des Anspruchs 6 gibt eine bevorzugte Ausführungsform
für die Verbindung des Betätigungsknaufs mit
dem Schwert wieder. Diese Ausführungsform gewährleistet
gegenüber einer Schubstangenverbindung eine für alle Stellungen
des Schwertes konstante Schiebekraft, um das
Schwert zu kippen.
In der in Anspruch 7 angegebenen Weiterbildung wird die
durch das Schwert verursachte Strömungsstörung weiterhin
vermindert. Derartige Zusatzprofile am Schwertende sind
zwar bekannt, wurden aber bei Segelbrettern deshalb nur
wenig eingesetzt, weil man davon ausging, daß durch die
notwendige Verbreiterung der unteren Öffnung des Schwertkastens
zur Aufnahme des Zusatzprofils wiederum ungünstige
Strömungsverhältnisse entstehen. Durch die Abdichtung des
Schwertkastens im oberen Bereich kann man sich eine solche
Verbreiterung der unteren Öffnung des Schwertkastens
ohne weiteres leisten. Die Weiterbildung nach dem Anspruch
8 führt zu einer besonders einfachen Konstruktion. Eine
besonders einfache Weiterbildung des Gegenstands des Anspruchs
8 ist in Anspruch 9 angegeben. Durch die Ausbildung
des Druckkolbens als Zweikammernsystem ist nur ein
einziger Druckkolben erforderlich, um das Schwert in beiden
Richtungen zu verstellen.
Eine besonders einfache Weiterbildung des Gegenstandes des
Anspruchs 9 ist in Anspruch 10 angegeben. Durch die Ausbildung
des Druckkolbens als Zweikammernsystem ist nur ein
einziger Druckkolben erforderlich, um das Schwert in beiden
Richtungen zu verstellen.
Eine besonders einfache Handhabung wird durch die Ausführungsform
nach Anspruch 11 gewährleistet. Für die Verstellung
des Schwertes nach vorne oder hinten wird wahlweise
ein separates Ventil betätigt. Diese Ventile lassen sich
bei einem Segelbrett einfach an geeigneten Stellen in die
Deckoberfläche integrieren.
Anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen
wird der Erfindung im folgenden näher erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 eine Schwertkonstruktion mit Schlitten in
einem Segelbrett;
Fig. 2 eine Explosionsdarstellung des Schlittens,
der Schlittenführung, der Dichtung und der
zugehörigen Halterung des Ausführungsbeispiels
nach Fig. 1;
Fig. 3 eine Schnittansicht des Ausführungsbeispiels
nach Fig. 1;
Fig. 4 ein zweites Ausführungsbeispiel mit pneumatischer
Verstellung und
Fig. 5 das Funktionsschema der Pneumatik nach dem
Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 4.
Fig. 1 zeigt den mittleren Bereich eines Segelbrettes 1 im
Längsschnitt. In eine mittige Längsausnehmung ist ein üblicher
Schwertkasten 2 von unten eingesetzt und am Segelbrett
1 befestigt. Der Schwertkasten 2 ist so lang, daß er
das Schwert 3 im vollständig eingeklappten Zustand aufnehmen
kann. Das Schwert 3 ist über zwei seitliche Achsstummel
4 in zwei gegenüberliegenden vertikalen Längsschlitzen
5 des Schwertkastens 2 gelagert. Es wird zu diesem Zweck
von oben in einen den Schwertkasten 2 vollständig durchsetzenden
Schlitz 6 eingeführt. Dieser Schlitz 6 ist in
dem gezeigten Ausführungsbeispiel im oberen Bereich des
Schwertkastens 2 vollständig geschlossen, wie dies anhand
der Fig. 2 und 3 noch näher erläutert wird. Das Schwert 3
ist in seinem oberen Bereich mit einem Zahnradsegment 7
versehen, welches mit einer Zahnstange 8 kämmt. Die Zahnstange
8 ihrerseits steht mit einem Betätigungsknauf 9 in
Verbindung, welcher etwas über das Brett übersteht und
sich mittig auf dem Segelbrett 1 in Längsrichtung verschieben
läßt.
Aus den Fig. 2 und 3 ist genauer zu ersehen, wie die Verbindung
zwischen dem Betätigungsknauf 9 und dem Schwert 3
aufgebaut ist. Auf die oberen Stirnflächen der Wangen 2 a
und 2 b des Schwertkastens ist eine aus zwei Profilschienen
10 a und 10 b bestehende Schlittenführung 10 aufgeschraubt.
Die Profilschienen 10 a und 10 b weisen ein H-Profil auf. In
diese Schlittenführung 10 ist längsverschiebbar eine
Schiene 11 gelagert, die in ihrem unteren Bereich über eine
Teillänge als Zahnstange 12 ausgebildet ist. Der Betätigungsknauf
9 weist ein Schraubenende 13 auf, mit welchem
er in eine Schraubbohrung 14 in die Schiene 11 eingeschraubt
ist. Die Schiene 11 mit der sie aufnehmenden
Schlittenführung 10 ist durch eine Abdeckhaube 15 eingefaßt,
die mit seitlichen und stirnseitigen Flanschen 16 a-d
auf der Deckoberfläche aufliegt. Zwei nach unten ragende
Stege 17 a und 17 b weisen nach innen ragende Profilierungen
auf, die in die H-Ausschnitte der Profilschienen 10 a und
10 b eingreifen. In der oberen Abdeckfläche der Abdeckhaube
15 ist ein Längsschlitz 18 vorgesehen, in dem sich der
Schraubenteil 13 des Betätigungsknaufs 9 bewegen kann.
Die Schiene 11 und die Profilschienen 10 a und 10 b bestehen
aus Neopren. Durch Nachgiebigkeit des Materials der
Profilschienen 10 a und 10 b läßt sich die Schiene 11 durch
die Schrauben, mit denen die Schlittenführung 10 auf dem
Schwertkasten 2 und dem Segelbrett 1 befestigt wird, mit
einem vorgegebenen Reibschluß einspannen. Dadurch wird
sichergestellt, daß das Schwert 3 nur bei überschreiten
einer vorgegebenen Verstellkraft verstellt werden kann und
sich im Betrieb nicht von selbst verlagert.
Wie aus Fig. 2 näher zu ersehen ist, ist die Schiene 11
kürzer ausgebildet als die Schlittenführung 10 und die
Zahnstange 8 erstreckt sich wiederum nur auf einem Teilbereich
der Schiene 11. Hierbei besteht folgender Zusammenhang:
Um eine vollständige Abdichtung der durch den Schwertkasten
2 laufenden Öffnung zu erreichen, muß in allen Fahrtstellungen
des Schlittens 11 sichergestellt sein, daß diese
Öffnung vollständig abgedeckt ist. Die Öffnungsbreite a
des durch den Schwertkasten 2 gehenden Schlitzes 6 beträgt
üblicherweise etwa 200 mm. Bei einem Radius des Zahnsegmentes
7 auf dem Schwert von 85 mm und einer angenommenen
maximalen Winkelverstellung des Schwertes von 80° ergibt
sich ein Schiebeweg b für den Schlitten von ca. 120 mm. Um
in den Endbereichen noch eine gewisse Überlappung zu erreichen,
wird für den Betrag der Überlappung c 20 mm angenommen:
a = 200 mm;
b = 120 mm;
c = 20 mm.
Daraus ergibt sich folgende Bemessung für die Länge der
Schlittenführung 10, die Länge der Schiene 11 und die
Länge der Zahnstange 12:
Schlittenführung = a + 2(b+c) = 480 mm;
Schienenlänge = a + b + 2c = 360 mm;
Zahnstangenlänge = b + 2c = 160 mm.
Schienenlänge = a + b + 2c = 360 mm;
Zahnstangenlänge = b + 2c = 160 mm.
Eine Schlittenführung von 480 mm ist auf einem Segelbrett
bequem unterzubringen, ohne daß man damit in Konfilkt mit
anderen Komponenten, wie einer verstellbaren Mastschiene
oder dergleichen kommt.
In der in Fig. 2 dargestellten Ausführungsform, bei der
die Schiene 11 in der Schlittenführung 10 gleitet, ist
noch eine spaltförmige Öffnung an den Stirnflächen der
Schiene 11 zum Längsschlitz 18 vorhanden. Sollte sich diese
spaltförmige Durchtrittsöffnung als störend bemerkbar
machen, bietet es sich an, auf der oberen Seite der Schiene
11 eine Topfdichtung in Form einer umlaufenden Dichtungslippe
oder dergleichen vorzusehen, um diesen Bereich
zu schließen. Eine Alternative dazu besteht darin, auf die
Schlittenführung 10 ganz zu verzichten und die Schiene 11
beispielsweise mit dem in Fig. 2 dargestellten Betätigungsknauf
9 unmittelbar an der Abdeckhaube 15 zu verspannen.
Dadurch wird gleichzeitig der definierte Reibschluß
und die Abdichtung erreicht. Selbstverständlich können zusätzlich
zu dieser Lösung auch noch Dichtungseinlagen benutzt
werden. Statt des oben angesprochenen Reibschlusses
ist es auch denkbar, die Schiene 11 auf der Ober- und/oder
Unterseite und die entsprechende Fläche der Schienenführung
bzw. der Abdeckhaube 15 mit quer verlaufenden Riffelungen
zu versehen, die bei dem üblichen Druck von vorne
auf das Schwert 3 so stark ineinanderhaken, daß sich das
Schwert 3 während der Fahrt nicht von selbst aus der eingestellten
Stellung löst. Über den Betätigungsknauf 9 läßt
sich diese Selbsthemmung aber ohne weiteres aufheben, um
das Schwert 3 zu verstellen. Bei einer zu starken Selbsthemmung
durch die Riffelung bzw. zwei ineinander kämmende
Wellenbänder kann der Fall auftreten, daß das Schwert bei
Grundberührung nicht nachgibt und beschädigt wird. Hier
bietet sich ein einfacher Ausweg dergestalt an, daß zumindest
eines der ineinander greifenden Wellenbänder auf einer
elastischen Auflage liegt oder selbst so elastisch
ausgebildet ist, daß das Schwert bei Grundberührung auf
jeden Fall nach achtern geschwenkt wird.
Wesentlich bei dem oben beschriebenen Ausführungsbeispiel
ist es, daß der im Schwertkasten 2 notwendigerweise vorhandene
durchgehende Schlitz 6 in allen Fahrtstellungen
des Schwertes 3 abgedichtet ist. Es hat sich gezeigt, daß
die im Schwertkasten befindliche Wassersäule, die wegen
der Abdichtung im oberen Bereich gefangen ist, im Bereich
der unteren Öffnung des Schwertkastens 2 wie eine dort
vorhandene Dichtung wirkt und Wirbelbildungen gänzlich
verhindert. Mit der angegebenen Lösung ist es auch gelungen,
trotz der Abdichtung im oberen Bereich des Schwertkastens
2 eine leicht herstellbare und gut handzuhabende
Verstellbarkeit des Schwertes 3 zu erreichen.
In den folgenden Ausführungsbeispielen nach Fig. 4 und 5
ist die obere Öffnung des Schwertkastens 2 ebenfalls vollständig
abgedichtet, jedoch wird die Verstellung des
Schwertes 3 auf andere Art erreicht. Statt eines Schlittens
mit Betätigungsknauf ist dort eine pneumatische Lösung
vorgesehen, die von einer Kolben-Zylinder-Anordnung
19 Gebrauch macht. Der Kolben 20 ist mit einer Schubstange
21 verbunden, welche an das Schwert 3 angelenkt ist. Die
Kolben-Zylinder-Anordnung 19 ist in das Segelbrett integriert.
Sie ist als Doppelkolben ausgebildet, dessen beide
Zylinderhälften jeweils mit einer Druckleitung 22 a und 22 b
und einer Entlüftungsleitung 23 a und 23 b versehen sind.
Die Druck- und Entlüftungsleitungen stehen mit je zwei
Doppelventilen 24 a und 24 b in Verbindung, welche an einen
Druckluftbehälter 25 angeschlossen sind. Die Doppelventile
24 a und 24 b sind jeweils durch ein mechanisches Betätigungselement
26 a und 26 b, welches in die Segelbrettoberfläche
eingelassen sein kann, schaltbar.
Will man beispielsweise das Schwert 3 von seiner senkrecht
nach unten stehenden Stellung in eine weiter nach hinten
gekippte Stellung bewegen, muß in die linke Kolbenkammer
Druckluft eingeblasen werden und gleichzeitig die rechte
Kolbenkammer entlüftet werden. Dies wird dadurch erreicht,
daß das Betätigungselement 26 b betätigt wird, das den
Druckluftbehälter 25 mit der linken Kolbenkammer verbindet
und gleichzeitig die in der rechten Kolbenkammer endende
Entlüftungsleitung öffnet. Der Druckluftbehälter 25 weist
ein Einlaßventil auf, über das mittels einer Handpumpe,
der Druckluftquelle an einer Tankstelle oder einer in das
Segelbrett integrierten Pumpe Luft eingeblasen werden
kann. Da das Schwert nicht sehr häufig verstellt werden
muß, reicht ein relativ kleiner Druckluftbehälter aus, um
den Surfer einen ganzen Tag die nötige Druckluft zur Verfügung
zu stellen. Alternativ kann auch eine Membranpumpe
27 vorgesehen sein, mit der der Druckluftbehälter während
der Fahrt nachfüllbar ist. Statt eine doppelt wirkende
Kolben-Zylinder-Anordnung kann man auch eine einfach
wirkende benutzen, wenn der Kolben eine Rückholfeder aufweist.
In den obigen Ausführungsbeispielen wurde die Schwertkonstruktion
lediglich im Zusammenhang mit einem Segelbrett
beschrieben. Auch bei Jollen und anderen Segelfahrzeugen,
die mit einem verstellbaren Schwert arbeiten, ist man bemüht,
die Strömung entlang des Rumpfes möglichst laminar
zu halten. Die beschriebenen Lösungen lassen sich ohne
weiteres auch bei Jollen und anderen Segelfahrzeugen realisieren.
Bei Jollen mit freistehendem Schwertkasten, bei
denen der Schwertkasten nicht viel breiter ist als die
durchgehende Öffnung, kann natürlich die Schlittenführung
nicht über die Breite des Schwertkastens hinaus erstreckt
werden. Es bietet sich hier an, die Schlittenführung bündig
mit dem Schwertkastenoberteil abzuschließen und die in
der Schlittenführung gelagerte Schiene nur im Zahnstangenbereich
einigermaßen starr auszubilden und die sich daran
anschließenden Enden flexibel zu gestalten, so daß sie
nach innen in den Schwertkasten umgelenkt werden können.
Diese Lösung ist übrigens auch bei Segelbrettern möglich,
wenn man Wert darauf legt, die Schlittenführung kurz zu
gestalten.
Claims (11)
1. Schwertkonstruktion für ein Segelfahrzeug, insbesondere
ein Segelbrett, mit einem Schwertkasten und einem darin
angeordneten, um eine Drehaufhängung kippbaren Schwert,
einem von oben zugänglichen, auf einem Schlitten gelagerten
Betätigungsknauf, der mit dem Schwert eine Verbindung
aufweist, um das Schwert um die Drehaufhängung zu kippen,
wenn der Betätigungsknauf mit dem Schlitten bewegt wird,
und einer den Schwertkasten abschließenden Dichtung, dadurch
gekennzeichnet, daß die Dichtung (11) im oberen Bereich
des Schwertkastens (2) angeordnet und mit dem
Schlitten (11, 12) verbunden ist, daß die Dichtung (11)
ferner eine derartige Länge und Lage zur oberen Öffnung
des Schwertkastens (2) aufweist, daß sie die obere Öffnung
des Schwertkastens in beiden Extremstellungen des Schlittens
(11, 12) verschließt.
2. Schwertkonstruktion nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die den Schlitten (11, 12) aufnehmenden
Schlittenführungen (10) eine Länge aufweisen, die um wenigstens
den maximalen Verschiebeweg des Betätigungsknaufs
(9) länger sind, als die Dichtung (11).
3. Schwertkonstruktion nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schlittenführungen (10) im Bereich
des Schwertkastens (2) auf dessen oberen Auflageflächen
befestigt sind und in dem über dem Schwertkasten (2) überstehenden
Bereich in die Decksoberfläche des Segelbretts
(1) eingelassen sind.
4. Schwertkonstruktion nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schlittenführungen (10)
und die Dichtung (11) gegeneinander verspannbar ausgebildet
sind, so daß sich ein vorgegebener Reibschluß des
Schlittens relativ zu der Schlittenführung ergibt.
5. Schwertkonstruktion nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schlittenführung (10) und die
Dichtung (11) aus Neopren (Chloroprenkautschuk) besteht,
und daß die Schlittenführung (10) durch
Schraubverbindungen unter reibschlüssigem Einschluß der
Dichtung (11) auf dem Schwertkasten (2) festgespannt ist.
6. Schwertkonstruktion nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung des Betätigungsknaufs
(9) mit dem Schwert (3) als eine an der Dichtung
(11) angebrachte Zahnstange (12) ausgebildet ist, die
in den Innenraum des Schwertkastens (2) ragt und mit einem
auf dem Kopf des Schwertes (3) ausgebildeten Zahnradsegment
(7) kämmt.
7. Schwertkonstruktion nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß das Schwert (3) im Bereich
seines unteren Endes mit einem in Querrichtung symmetrisch
ausgebildeten, randwirbelhemmenden Zusatzprofil ausgebildet
ist.
8. Schwertkonstruktion nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Dichtung als den oberen Teil des
Schwertkastens (2) verschließende Bürstendichtung ausgebildet
ist.
9. Schwertkonstruktion für ein Segelfahrzeug, insbesondere
ein Segelbrett, mit einem Schwertkasten und einem darin
angeordneten, um eine Drehaufhängung kippbaren Schwert,
einer mit dem Schwert in Verbindung stehenden Betätigungsvorrichtung,
mit dem das Schwert kippbar ist, und einer
den Schwertkasten schließenden Dichtung, dadurch gekennzeichnet,
daß die Betätigungsvorrichtung (19, 20, 21, 22,
23, 24, 25, 26) wenigstens einen am Schwert angebrachten
Druckzylinder (19) und wenigstens einen am Schwertkasten
(2) abgestützten Druckkolben (19) umfaßt, daß der Druckkolben
über eine Ventilanordnung (24) mit einem Druckbehälter
(25) in Verbindung steht, und daß die obere Öffnung
des Schwerkastens (2) vollständig geschlossen ist.
10. Schwertkonstruktion nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß der Druckzylinder (19) als Zwei-Kammer-Zylinder
ausgebildet ist.
11. Schwertkonstruktion nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß zwei räumlich voneinander getrennte Ventile
(24 a, 24 b) vorgesehen sind, deren eines ein Vorwärtskippen
und deren anderes ein Rückwärtskippen des Schwertes einleitet.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873716423 DE3716423A1 (de) | 1987-05-15 | 1987-05-15 | Schwertkonstruktion fuer ein segelfahrzeug, insbesondere ein segelbrett |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873716423 DE3716423A1 (de) | 1987-05-15 | 1987-05-15 | Schwertkonstruktion fuer ein segelfahrzeug, insbesondere ein segelbrett |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3716423A1 true DE3716423A1 (de) | 1988-11-24 |
Family
ID=6327695
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873716423 Withdrawn DE3716423A1 (de) | 1987-05-15 | 1987-05-15 | Schwertkonstruktion fuer ein segelfahrzeug, insbesondere ein segelbrett |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3716423A1 (de) |
Citations (7)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2259166A1 (de) * | 1972-01-03 | 1973-07-26 | Richmond Marine Ltd | Einrichtung am rumpf eines segelbootes |
US3951090A (en) * | 1973-12-03 | 1976-04-20 | Potter Instrument Company, Inc. | Hydraulic system for raising and lowering keel |
DE2548082A1 (de) * | 1975-10-28 | 1977-05-05 | Richard Jelke | Segelboot |
FR2328366A7 (fr) * | 1973-12-14 | 1977-05-13 | Finot Sa Groupe | Puits de derive pour navire de plaisance |
DE8610401U1 (de) * | 1986-04-16 | 1986-06-12 | Fichtner, Hans, 8124 Seeshaupt | Schwert für ein Segelbrett |
CH656360A5 (en) * | 1983-10-28 | 1986-06-30 | Werner Schaub | Device with a pivoting centreboard for sailboards |
DE3301973C2 (de) * | 1983-01-21 | 1987-05-14 | Mistral Windsurfing AG, Nürensdorf | Mastfußanordnung für ein Segelbrett |
-
1987
- 1987-05-15 DE DE19873716423 patent/DE3716423A1/de not_active Withdrawn
Patent Citations (7)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2259166A1 (de) * | 1972-01-03 | 1973-07-26 | Richmond Marine Ltd | Einrichtung am rumpf eines segelbootes |
US3951090A (en) * | 1973-12-03 | 1976-04-20 | Potter Instrument Company, Inc. | Hydraulic system for raising and lowering keel |
FR2328366A7 (fr) * | 1973-12-14 | 1977-05-13 | Finot Sa Groupe | Puits de derive pour navire de plaisance |
DE2548082A1 (de) * | 1975-10-28 | 1977-05-05 | Richard Jelke | Segelboot |
DE3301973C2 (de) * | 1983-01-21 | 1987-05-14 | Mistral Windsurfing AG, Nürensdorf | Mastfußanordnung für ein Segelbrett |
CH656360A5 (en) * | 1983-10-28 | 1986-06-30 | Werner Schaub | Device with a pivoting centreboard for sailboards |
DE8610401U1 (de) * | 1986-04-16 | 1986-06-12 | Fichtner, Hans, 8124 Seeshaupt | Schwert für ein Segelbrett |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE3214876C2 (de) | ||
DE202007015941U1 (de) | Ruder für Schiffe | |
DE3440553A1 (de) | Vario-kielfinnensystem fuer surfbrett | |
DE3438063C2 (de) | Segelboot | |
DE3716423A1 (de) | Schwertkonstruktion fuer ein segelfahrzeug, insbesondere ein segelbrett | |
DE3206057C2 (de) | Halterung für die Finne eines Segelsurfers | |
DE3448029C2 (de) | ||
DE3610887C2 (de) | ||
DE3109307A1 (de) | Schwert mit schwertkasten fuer segelboote, insbesondere segelbretter | |
DE2914220A1 (de) | Steckschwertanordnung fuer ein stehsegelgeraet | |
DE20114841U1 (de) | Segelmast | |
DE10231169B4 (de) | Fahrzeugdach | |
EP0888233B1 (de) | Segel für ein durch windkraft bewegbares fahrzeug | |
DE2951209C2 (de) | ||
DE3003711A1 (de) | Segelbrett | |
DE8914642U1 (de) | Finne | |
DE3013479C2 (de) | Schiffsrumpf | |
DE2950439C2 (de) | Rigg für ein Segelbrett | |
DE1531625C3 (de) | Trimmeinrichtung für ein Boot mit in das Wasser eintauchendem Rumpf | |
DE4229101A1 (de) | Kielkonstruktion für Segelboote | |
DE1781100C3 (de) | Bugwulst für Schiffe | |
DE9422244U1 (de) | Luftleitvorrichtung im Heckbereich eines Kraftfahrzeuges | |
WO2001092104A1 (de) | Aerodynamische zusatzeinrichtung für wasserflugzeuge | |
DE3129566A1 (de) | Klappschwert fuer segelboote, insbesondere segelbretter, und an das schwert angepasstes segelbrett | |
DE2330754C3 (de) | Starres Schiebedach für Fahrzeuge |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OM8 | Search report available as to paragraph 43 lit. 1 sentence 1 patent law | ||
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |