DE3716350C2 - - Google Patents
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01D—SEPARATION
- B01D53/00—Separation of gases or vapours; Recovering vapours of volatile solvents from gases; Chemical or biological purification of waste gases, e.g. engine exhaust gases, smoke, fumes, flue gases, aerosols
- B01D53/26—Drying gases or vapours
- B01D53/265—Drying gases or vapours by refrigeration (condensation)
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren sowie eine Einrichtung zur
Aufbereitung eines zu analysierenden Gases entsprechend dem
Oberbegriff des Patentanspruches 1 bzw. 4.
Die Methoden zur Feststellung, ob und in welcher Menge gewisse
Stoffe in einem Gas, z. B. Abgas, enthalten sind, erfordern es,
aus dem zu analysierenden Gas zunächst solche Bestandteile abzuscheiden,
die diese Feststellung beeinträchtigen und das
Analyseergebnis verfälschen. So ist es z. B. notwendig, bei
der Analyse von Verbrennungsgasen aus Kraftwerken, Müllverbrennungsanlagen
usw., durch die z. B. der Gehalt an SO2, CO usw.
festgestellt werden soll, andere Stoffe, z. B. SO3, die entweder
bei der Messung der zu analysierenden Zielsubstanz eine Querempfindlichkeit
ergeben oder die Zielsubstanz teilweise lösen
und damit der Analyse entziehen, aus dem zu analysierenden Gas
zu entfernen. Insbesondere Wasser, daß in heißen Abgasen in
Form von Dampf vorhanden ist, muß vollständig und auf eine
Weise aus dem Gas abgeschieden werden, daß es nicht in der
Lage ist, die ggf. wasserlösliche Analyse-Zielsubstanz in
merklichen Mengen zu lösen, wenn das Analyseergebnis richtig
sein soll (vgl. DE-OS 35 28 268).
Bei den im Stand der Technik bekannten Verfahren zur Aufbereitung
von zu analysierenden Gasen kommen zum Zweck der Trocknung des
Analysegases Kühlfallen, Adsorptionsvorlagen sowie Permeationstrockner
zum Einsatz (DD-PS 23 21 15). Bei der Verwendung
von Kühlfallen wird das Gas zunächst abgekühlt, um den
Wasserdampf zum Kondensieren zu bringen und das Kondensat
auszuscheiden. Um auf diese Weise das Wasser möglichst weitgehend
zu entfernen, ist es bekannt, die Abkühlung mehrstufig
durchzuführen, um jeweils nach der Teilentfernung
von Kondensat den Taupunkt zu unterschreiten. Es ist auf
diese Weise jedoch bisher nicht gelungen, eine Restmenge
von etwa 5% Wasserdampfgehalt zu unterschreiten. Auch eine
solche geringe Restmenge ist nur unter Anwendung eines
Mehrstufenkühlers erzielbar, der jedoch ein verhältnismäßig
großes Volumen (bis zu 500 l) aufweist. Dieses
Volumen überschreitet das zur Verfügung stehende Volumen
an Analysegas z. T. erheblich, so daß die Messung entweder
nicht ausgeführt werden kann oder eine sehr lange Meßdauer
(90%-Zeit) erfordert. Hierzu kommen bei der Messung mit
Infrarot-Meßgeräten Meßfehler, die infolge des bei der
Mehrstufen-Abkühlung entstehenden Gaszustandes auftreten.
Bei einem anderen bekannten Verfahren erfolgt die Trocknung
des Analysegases mittels einer Aerosolabscheidung (FR-PS
25 81 759). Bei diesem Verfahren geht es jedoch in erster
Linie um die Beseitigung von Festkörpern und Verunreinigungen
aus Proben eines Gases, das zunächst in einer Flüssigkeit
gelöst ist. Zu diesem Zweck wird gezielt ein bestimmtes
Volumen der Flüssigkeit in einen Stickstoff-Gasstrom hinein
zerstäubt, so daß ein feinstverteiltes Aerosol entsteht.
Dieses Aerosol wird dann durch entsprechende Filter geleitet,
so daß ein Gas-Stickstoffgemisch gewonnen werden
kann. Auch mit der Aerosol-Filtriertechnik gelingt es
jedoch nicht, eine hinreichende Trocknung von Analysegas
zu erzielen.
Bei einem weiteren bekannten Verfahren erfolgt die Wasserdampfbeseitigung
aus dem Gas durch Taupunktserniedrigung
(DE-OS 35 28 268). Zur Verringerung des Restwasseranteils
in dem Gas geht das Bestreben bei diesem bekannten Verfahren
jedoch gerade dahin, die Eigenschaften des in dem Verfahren
eingesetzten Wärmetauschers zu verbessern und hierdurch die
Wirkungsweise der Taupunktserniedrigung weiter zu verfeinern.
Auch mit dieser Trocknungsmaßnahme läßt sich jedoch ein
Restwassergehalt von 5 bis 8% im Analysegas nicht unterschreiten.
Schließlich ist es auch bereits bekannt, chemische und
mechanische Abscheidevorgänge bei der Gasanalyse zu kombinieren
(DE-OS 35 09 038). Bei einem Verfahren dieser Art wird beispielsweise
das Analysegas durch ein Vorfilter geleitet,
das durch Gasrückspülung gereinigt wird, anschließend wird
der so von Staub befreite Gasstrom einer Gaswäsche unterzogen,
daraufhin werden die reaktionsfähigen Chemikalien
absorbiert und schließlich wird dem Gas mit Hilfe eines
Kondensatabscheiders und eines geeigneten Trocknungsmittels
die Feuchtigkeit entzogen. Auch hierdurch läßt sich der
Restwassergehalt des Analysegases nicht unter 5% drücken,
wobei darüber hinaus durch den Einsatz des Trocknungsmittels
die Gefahr besteht, daß dadurch auch teilweise die Zielsubstanz
aus dem Analysegas entfernt wird.
Da somit bisher in der Praxis eine weitergehende Aufbereitung
des zu analysierenden Gases nicht als möglich angesehen worden
ist, hat man die aus dem verbleibenden Wasserdampfgehalt von
etwa 5% resultierenden Meßfehler in Kauf genommen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Aufbereitungsverfahren
und eine Einrichtung hierfür zu schaffen,
die es trotz geringerem apparativen Aufwand erlauben, ein
zu analysierendes Gas von die Analyse beeinträchtigenden
Substanzen, insbesondere von Wasser, vollständig zu befreien.
Diese Aufgabe wird gelöst durch das Kennzeichen des Patentanspruches
1 bzw. 4.
Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, daß es zur
vollständigen Abscheidung des Wassers einer bestimmten
Kombination und der Einhaltung einer bestimmten Reihenfolge
der hierzu durchgeführten Verfahrensschritte
bedarf, um das Wasser tatsächlich zu entfernen.
So bringt es beispielsweise keinen Erfolg, bereits als
erste Abscheidestufe des Wassers eine Permeationstrocknung
durchzuführen, da die im Gas enthaltenen weiteren Bestand
teile, die auch als Aerosol vorliegen können, den hierzu
erforderlichen Permeationstrockner in seiner Funktion
beeinträchtigen und u. U. bereits nach kurzer Betriebs
dauer unbrauchbar machen. Zunächst erfolgt deshalb eine
Abkühlung des Gases, vorzugsweise bis auf etwa 4°C, durch
die in der Regel der Taupunkt der im Gas enthaltenen
Wasserdampfmenge soweit unterschritten wird, daß ein
beträchtlicher Anteil des Wassers als Kondensat abge
führt werden kann. Da im Zuge der Abkühlung aber ein Teil
des Wasserdampfes nicht in Form von Kondensat, sondern
als Nebel, d. h. als Aerosol, ausfällt und daher nicht
mit dem Kondensat abgeführt werden kann, ist als nächster
Schritt die Beseitigung dieses Aerosols erforderlich.
Danach ist, wie eingangs erläutert, in dem Gas eine
Restmenge von etwa 5-8% als Wasserdampf enthalten, die
nunmehr - nachdem weitere störende Bestandteile, darunter
auch Festkörper, entfernt sind - durch eine Permeations
destillation entfernt werden. Wesentlich für den von dem
erfindungsgemäßen Verfahren erzielten Erfolg ist somit
die Kombination einer Kühlung, einer Aerosolfiltrierung
und einer Trocknung des Gases und deren Reihenfolge.
Um zu vermeiden, daß das beim Abkühlvorgang als Kondensat
austretende Wasser die Analyse-Zielsubstanz oder -substanzen
in merklicher Menge löst und damit der Messung entzieht,
ist im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens als vor
teilhafte Ausgestaltung vorgesehen, daß das Kondensat
kontinuierlich abgesaugt wird. Hierdurch wird vermieden,
daß sich zwischen Kondensat und strömendem Gas eine
größere Grenzfläche, z. B. im Bereich von Kondensat
ansammlungen, ausbildet, über welche Gasbestandteile in
das Kondensat eintreten können. Einrichtungsmäßig ist es
im Rahmen der Erfindung hierzu möglich, die Abkühlung mit
einer Kühlschlange durchzuführen, wenn durch die erwähnte
Absaugung des Kondensats dafür gesorgt werden kann, daß
Kondensat nicht in merklichen Mengen an der Innenwandung
der Kühlschlange herablaufen kann. Bevorzugt findet hierzu
nach der Erfindung ein Kühler mit mindestens zwei konzen
trischen Rohren Anwendung, die ineinander münden und das
Kondensat getrennt freigeben.
Das hat den Vorteil, daß das Kondensat auf sehr kurzem
Wege aus dem Gas austritt und zum unteren Ende des Ent
spannungskühlers hin abtropft, wo es durch Absaugung
sofort beseitigt werden kann. Das Kondensat, das auch
weitere und teils aggressive Bestandteile enthält, die
darin gelöst sind, wird zu einem Kondensatbehälter ge
fördert, in welchem es einer späteren Entsorgung zugeführt
werden kann.
Das Aerosolfilter ist von einer Art, daß es bei Kontakt
mit den im Gasstrom mitgeführten Flüssigkeitströpfchen
diese dem Gasstrom entzieht und an ihn keine Feuchtigkeit
mehr abgibt. Hierzu muß es aus einem netzfähigen und
zweckmäßigerweise feuchtigkeitsaufnehmenden Material
bestehen, das die Feuchtigkeit festhält. Geeignet hierfür
ist ein Fasermaterial oder Vlies aus Baumwollfasern,
Acrylfasern od. dgl.
Die Trocknung des Gases durch Permeationsdestillation
erfolgt mittels eines an sich bekannten Permeations
trockners, in dem das Gas durch einen oder mehrere Schläuche
geleitet wird, der außen von einem Gegenstrom aus trockenem
Gas, z. B. Luft, bestrichen ist. Zur Führung des Gegenstromes
ist der erstgenannte gasführende Schlauch von einem weiteren
Schlauch umschlossen. Das Material des gasführenden inneren
Schlauches ist derart gewählt, daß der Wasserdampf durch
dessen Wandung unmittelbar in Dampfform hindurchtreten
und durch das außen strömende trockene Gas abgeführt
werden kann.
Entweder vor oder hinter dem Aerosolfilter können ein
oder mehrere chemische Filter angeordnet sein, die un
erwünschte chemische Bestandteile aus dem Gasstrom ent
fernen. Insbesondere bei der katalytischen Beseitigung von
SO2 aus Verbrennungsabgasen hat sich gezeigt, daß in
zunehmendem Maße solche Abgase auch SO3 enthalten, das
die SO2-Analyse beeinträchtigt. Ein wesentlicher Gedanke
des erfindungsgemäßen Verfahrens, für den gesondert
Schutz beansprucht wird, besteht in der Erkenntnis, daß
der SO3-Gehalt des Gases durch ein Opfermetallfilter in
Form von Stahlwolle beseitigt werden kann. Andere Bestand
teile des Gases, z. B. Halogenide, können durch Opfermetall
filter aus Zink oder Bronze, in Pulver- oder Gitterform,
entfernt werden.
Es versteht sich, daß im Rahmen des erfindungsgemäßen
Verfahrens auch Maßnahmen vorgesehen sind oder sein können,
die zur Beseitigung ggf. in dem Gas zu erwartender Fest
körperpartikel, wie Rußteilchen, dienen. Diese sind be
züglich ihrer Anordnung in der Reihenfolge der vorstehend
beschriebenen Maßnahmen zur Beseitigung des Wasserdampfes
weniger kritisch und können beispielsweise bereits zu
Beginn des Aufbereitungsprozesses durchgeführt werden.
Auch versteht sich, daß zusätzliche chemische Vorgänge
eingeschaltet sein können, die zur Beseitigung unerwünschter
anderer Bestandteile dienen, z. B. eine Ammoniakauswaschung.
Aufgrund der geschilderten Abfolge der Verfahrensschritte
bei der Beseitigung des Wasserdampfes aus dem aufzubereitenden
Gas ist es möglich, die für den Analysevorgang notwendigen
Gasvolumina erheblich kleiner als bisher zu halten, so daß
dementsprechend auch die für die Durchführung des erfindungs
gemäßen Verfahrens notwendige Einrichtung klein gehalten
werden kann. So läßt sich diese Einrichtung ohne Schwierig
keit in einem tragbaren Koffer unterbringen, so daß jetzt
der vor jeder Analyse notwendige Aufbereitungsvorgang un
mittelbar an Ort und Stelle durchgeführt werden kann und
aufgrund der niedrigen Totvolumina (niedrige 90%-Zeit) in
sehr kurzen Zeitabständen aufeinanderfolgende Messungen durch
geführt werden können.
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich
aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungs
beispiele anhand der Zeichnungen sowie aus
weiteren Unteransprüchen. In den Zeichnungen zeigt
Fig. 1 schematisch in Form eines Gaslaufplanes die
für die Durchführung des Verfahrens erforderliche
Einrichtung, und
Fig. 2 bis 5 schematische Darstellungen bevorzugter Aus
führungsformen von einigen der in der Einrichtung
gemäß Fig. 1 verwendeten Komponenten, nämlich
eines Kühlers, einer Kondensatfalle, eines kombi
nierten Aerosol- und Opfermetallfilters und des
Permeationstrockners.
Wie aus dem Gaslaufplan gemäß Fig. 1 hervorgeht, umfaßt
die erfindungsgemäße Einrichtung einen Gaskühler 1, ein
im Gasstrom liegendes Aerosolfilter 2, ein daran an
schließend angeordnetes Opfermetallfilter 3 und ein Membran-
Feinfilter 4 zur Beseitigung feiner und feinster Fest
körperteilchen. Der aus dem Feinfilter 4 austretende
Gasstrom wird mittels eines Mengenregelventils 5 auf
einen vorbestimmten Durchsatz dosiert, der an einem Durch
fluß-Meßgerät 6 unmittelbar abgelesen werden kann.
Gefördert wird der Gasstrom durch eine von einem Motor M
betriebenen Saugpumpe 7, die ihn einem Permeationstrockner 8
zuführt. Das am Ausgang 9 des Permeationstrockners 8 aus
tretende völlig trockene Gas wird einer nicht dargestellten
und hier nicht bedeutsamen Meß- und Analyseapparatur zu
geführt. Durch eine weitere Saugpumpe 10 wird trockene
Umgebungsluft in den Permeationstrockner 8 eingesaugt und
nach Beladung mit dem Wasserdampfgehalt des zu analysierenden
Gases auf der Druckseite der Saugpumpe 10 ins Freie ge
fördert.
Der Gaskühler 1 steht über eine Kondensatablaufleitung 11
und eine Kondensatfalle 12 mit einer Saugpumpe 13, z. B.
einer Schlauchpumpe, in Verbindung, durch die in dem Gaskühler 1
anfallendes und durch die Gasablaufleitung der Kondensatfalle
zugeführtes Kondensat augenblicklich weggefördert wird.
Das Kondensat gelangt in einen Kondensat
behälter 14, der lösbar mit der Pumpe 13 verbunden ist.
Gemäß Fig. 2 weist der Gaskühler 1 einen von einem Peltier-
Kühlelement direkt von außen gekühlten Mantel 15 und ein
darin konzentrisch angeordnetes Innenrohr 16 auf, das einen
oberen Gasanschluß 17 bildet und kurz vor dem kegelig
zulaufenden Unterteil des Mantels 15 frei mündet. Ausfallendes
Kondensat bildet an der Innenwand des Mantels 15 und am unteren
Rand des Innenrohres 16 Tropfen, die nach unten in den kegelig
zulaufenden Unterteil des Mantels 15 fallen und dort über
einen Auslaß 18 den Gaskühler 1 augenblicklich verlassen.
Das Kondensat gelangt über die Kondensatablaufleitung 11
in die Kondensatfalle 12, für die eine besonders vor
teilhafte Ausführungsform in Fig. 3 gezeigt ist. Diese
enthält ein Abschirmelement in Form einer dicht einge
paßten Glasfritte 19, durch die aufgrund des darunter
herrschenden Ansaugdruckes das zugeführte Kondensat hin
durchgesaugt wird. Die Glasfritte 19 verhindert die Aus
bildung einer freien Grenzfläche zwischen der Kondensat
ansammlung in der Kondensatfalle 12 und dem das
Innenrohr 16 nach oben verlassenden Gas.
Das Aerosolfilter 2 und das Opfermetallfilter 3 sind zu
einem gemeinsamen Filter gemäß Fig. 4 zusammengefaßt.
Dieses weist einen beispielsweise zylindrischen Behälter
21 auf, der durch eine Trennwand 22 in einen (linken)
Filterraum 2 und einen (rechten) Filterraum 3 unterteilt
ist. An seinem oberen Ende ist der Behälter 21 durch einen
Deckel 24 dicht verschlossen, der eine Gaseintrittsöffnung
25 und eine Gasaustrittsöffnung 26 aufweist. Das untere
Ende des Behälters 21 ist durch einen Schraubdeckel 27
verschlossen, der ein Auswechseln der in den Filterräumen
2 und 3 enthaltenen Filterstoffe ermöglicht. Die Trennwand
22 läßt an ihrem unteren Ende zwischen den beiden Filter
räumen 2 und 3 einen Gasdurchtritt 28 frei. Der das
Aerosolfilter bildende Filterraum 2 enthält eine Faser
packung aus Baumwolle, während in dem Filterraum 3 für den
Fall, daß beispielsweise SO3 abgeschieden werden soll,
eine Packung aus Stahlwolle vorgesehen ist.
Die Fig. 5 zeigt schematisch das Bauprinzip des Permeations
trockners 8. Dieses sieht einen für Wasserdampf permeablen
Schlauch 30 vor, der von einem äußeren Schlauch 31 umgeben
ist. Der äußere Schlauch 31 weist einen Lufteinlaß 32 auf,
der als Filterelement eine Glasfritte 33 enthält, sowie
einen Sauganschluß 34, an den die Saugpumpe 10 angeschlossen
ist. Das Bau- und Wirkprinzip eines derartigen Permeations
trockners ist bekannt und bedarf deshalb an dieser Stelle
keiner ins einzelne gehenden Erläuterung.
Das erfindungsgemäße Verfahren läuft unter Verwendung der
in den Zeichnungen gezeigten Einrichtung folgendermaßen ab:
Aus einem nicht näher gezeigten Abgasstrom, beispielsweise
aus einer Müllverbrennungsanlage, wird ein Teilstrom zum
Zweck der Analyse abgezweigt. Dieser Teilstrom wird dem
Gaskühler 1 über den Gasanschluß 17 zugeführt und kühlt
sich durch Kontakt zunächst mit dem Innenrohr 16 und dann
mit dem Mantel 15 von einer Temperatur von beispielsweise
120°C auf beispielsweise 4°C ab. In dem Innenrohr 16 aus
fallendes Kondensat sammelt sich in Form von Tropfen am
unteren Rand des Innenrohres 16, fällt in den trichter
förmigen Unterteil des Mantels 15 und verläßt somit den
Strömungsbereich des Gases. An der Innenwand des Mantels 15
ausfallendes Kondensat läuft daran herunter und gelangt
ebenfalls in den trichterförmigen Unterteil. Da unter der
Glasfritte 19 der Kondensatfalle 12 aufgrund der durch die
Glasfritte bewirkten Drosselung ein gewisser Unterdruck
herrscht, werden die Kondensattropfen augenblicklich durch
die Glasfritte 19 hindurchgesaugt, so daß eine freie
Grenzfläche zwischen dem im Gaskühler befindlichen Gas
und einer Kondensatansammlung nicht entsteht.
Durch die Abkühlung wird das Gas von etwa 90% des ent
haltenen Wasserdampfes befreit. Es enthält jedoch weiterhin
einen Restgehalt von Wasserdampf von etwa 5-8% sowie etwa
weitere 5% Wasser in Form eines Aerosols, das sich im
Gaskühler 1 gebildet hat. Das Gas wird am unteren Ende
des Innenrohres 16 umgelenkt und verläßt den Gas
kühler 1 über den oberen Gasauslaß aufgrund der Saugwirkung
der Pumpe 7. Es gelangt zu dem Aerosolfilter 2, das das
gebildete Aerosol vollständig aus dem Gas ausscheidet.
Die Aerosoltröpfchen werden von den Baumwollfasern des
Aerosolfilters aufgenommen und beladen dieses im Laufe
der Zeit mit Feuchtigkeit. Der von dem Aerosol befreite
Gasstrom wird an der Unterseite der Trennwand 22 umgelenkt
und tritt nunmehr in das Opfermetallfilter 3 ein. Es sei
angenommen, daß das Gas für die Feststellung des SO2-Gehalts
aufbereitet werden soll und daß es vermutlich einen nicht
unbeträchtlichen Anteil an SO3 enthält, der entfernt werden
muß. Der SO3-Gehalt des Gases setzt sich unter Verbrauch
des Metalls der Stahlwollepackung im Opfermetallfilter 3
um und wird auf diese Weise abgeschieden. In dem Membran-
Feinfilter 4 werden schließlich Fein- und Feinstpartikel,
z. B. Ruß, aus dem nunmehr weitgehend gereinigten Gasstrom
abgeschieden, die nicht bereits vorher in den vorangehenden
Ausscheidungsvorgängen entfernt worden sind.
Die Durchsatzmenge an Gas durch die gesamte Einrichtung
ist von vornherein mittels des Mengenregelventils 5 und
des Meßgerätes 6 so eingestellt worden, daß der anschließende
Permeationstrockner 8 nicht überlastet ist. Das Gas enthält
nach Verlassen des Meßgerätes 6 und der Saugpumpe 7 immer
noch eine Wasserdampf-Restmenge von etwa 5-8%. Diese Rest
menge diffundiert durch den inneren Schlauch 30 des
Permeationstrockners 8 als Wasserdampf in die im Gegenstrom
dazu strömende Luft, die von der Saugpumpe 10 durch den
Einlaß 32 angesaugt und durch den äußeren Schlauch 31
gefördert wird. Am Auslaß 9 des Permeationstrockners 8
tritt nunmehr völlig von Wasserdampf und - im vorliegenden
Ausführungsbeispiel - von SO3 befreites Gas aus.
Die erfindungsgemäße Einrichtung kann auf sehr kleinem
Raum untergebracht werden, z. B. in einem tragbaren Koffer,
da die einzelnen Komponenten davon nur wenig Platz bean
spruchen. Dies gilt insbesondere für den Glaskühler 1 in
der in Fig. 2 dargestellten Ausführungsform, der besonders
klein baut. Das Gesamtvolumen der Einzelgeräte und Leitungen
in der erfindungsgemäßen Einrichtung, das durch das zu
analysierende Gas ausgefüllt werden muß, kann hierdurch
bis auf 0,2 l gesenkt werden.
Wie bereits vorstehend erwähnt, enthält die erfindungs
gemäße Einrichtung noch weitere Filter, ggf. Opfermetall
filter, wenn noch andere chemische Bestandteile aus dem
zu analysierenden Gas entfernt werden müssen. Solche Filter
können, ohne daß dies in dem vorstehend beschriebenen
Ausführungsbeispiel gezeigt ist, von vornherein und
ständig vorgesehen sein, auch wenn nicht unbedingt damit
gerechnet werden muß, daß in dem zu untersuchenden Gas
ein entsprechender chemischer Bestandteil vorliegt. In
diesem Fall bedarf es nicht erst einer individuellen An
passung an mögliche oder vermutete Gasbestandteile.
Diese Filter können auch erst anschließend an den
Permeationstrockner 8 zugeschaltet sein, was sich sogar
dann als zweckmäßig erweist, wenn die dadurch zu ent
fernenden chemischen Substanzen Schwierigkeiten bei der
Ausscheidung bereiten, solange auch ein noch so kleiner
Restbestand an Wasserdampf im Gas enthalten ist.
Es versteht sich, daß aufgrund der chemischen Aggressivität
der in Abgasen enthaltenen Bestandteile sämtliche vor
stehend beschriebenen Komponenten und Leitungen der er
findungsgemäßen Einrichtung aus säurebeständigem Werk
stoff, wie z. B. Glas, bestehen oder zumindest entsprechend
beschichtete Flächen aufweisen.
So besteht beispielsweise der Gaskühler 1 - selbstverständ
lich mit Ausnahme des Peltier-Kühlelements - vollständig
aus Glas, wobei der Durchmesser des Mantels 15 etwa bei
25 mm liegt.
Claims (14)
1. Verfahren zur Aufbereitung eines zu analysierenden
Gases, bei dem aus einem Gasstrom in dem Gas ent
haltener Wasserdampf und sonstige dampfförmige Stoffe
durch Abkühlung unter den entsprechenden Taupunkt ab
geschieden und weitere für die Analyse unerwünschte
Bestandteile abgetrennt werden,
dadurch gekennzeichnet,
daß anschließend an die Abscheidung von Wasserdampf
durch Abkühlung als Aerosol enthaltenes Wasser ent
fernt wird und schließlich das Gas durch Permeations
destillation getrocknet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß anschließend an die Entfernung des Aerosols für
die Analyse unerwünschte Bestandteile des Gases,
z. B. SO3, Halogenide u. dgl., durch eine chemische
Reaktion abgetrennt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das durch Abkühlung erhaltene Kondensat kontinuier
lich abgesaugt wird.
4. Einrichtung zur Aufbereitung eines zu analysierenden
Gases, mit einem Kühler, der einen Kondensatablauf
aufweist, und mit mindestens einem Filter zur Abtrennung
von für die Analyse unerwünschten weiteren Bestandteilen
des Gases, dadurch gekennzeichnet, daß dem Kühler (1)
ein Aerosolfilter (2) und ein Permeationstrockner (8)
nachgeschaltet sind.
5. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der Permeationstrockner (8) in Gaslaufrichtung hinter
dem Aerosolfilter (2) angeordnet ist.
6. Einrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet,
daß das Aerosolfilter (2) ein Feuchtigkeit aufnehmendes
Fasermaterial, z. B. Baumwollfasern, enthält.
7. Einrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß dem Kühler (1) mindestens ein Opfer
metallfilter (3) nachgeschaltet ist.
8. Einrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß das Opfermetallfilter (3) zur Beseitigung von SO3
aus dem Gasstrom bestimmt ist.
9. Einrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß das Opfermetallfilter (3) Stahlwolle enthält.
10. Einrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß das Opfermetallfilter zur Beseitigung
von Halogeniden aus dem Gasstrom bestimmt ist.
11. Einrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß das Opfermetallfilter Bronze oder Zink enthält.
12. Einrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß an den Kondensatablauf (18) des
Kühlers (1) eine Saugpumpe (13) angeschlossen
ist, die in einen Kondensatbehälter (14) fördert.
13. Einrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen dem Kühler (1) und der Vakuum-Saugpumpe
(13) eine Kondensatfalle (12) mit einem für das Kondensat
durchlässigen eingangsseitigen Abschirmelement (19)
angeordnet ist.
14. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß der Kühler (1) zumindest ein kon
zentrisch zu einem gekühlten Mantel (15) angeordnetes
Innenrohr (16) aufweist, das mit dem Kühlereinlaß (17)
verbunden ist und vor dem Kühlerauslaß im Inneren des
Mantels (15) kurz vor dem Kondensatauslaß (18) des
Kühlers (1) mündet.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: GROEGER & OBST MESS- UND REGELTECHNIK GMBH, 8137 B |
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D2 | Grant after examination | ||
8363 | Opposition against the patent | ||
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