DE3715919C2 - - Google Patents
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- sorbitol
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-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A23—FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
- A23L—FOODS, FOODSTUFFS, OR NON-ALCOHOLIC BEVERAGES, NOT COVERED BY SUBCLASSES A21D OR A23B-A23J; THEIR PREPARATION OR TREATMENT, e.g. COOKING, MODIFICATION OF NUTRITIVE QUALITIES, PHYSICAL TREATMENT; PRESERVATION OF FOODS OR FOODSTUFFS, IN GENERAL
- A23L27/00—Spices; Flavouring agents or condiments; Artificial sweetening agents; Table salts; Dietetic salt substitutes; Preparation or treatment thereof
- A23L27/30—Artificial sweetening agents
- A23L27/33—Artificial sweetening agents containing sugars or derivatives
- A23L27/34—Sugar alcohols
Description
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein
Nicht-kariogenes und für Diabetiker geeignetes Süßungs
mittel für Nahrungs-, Genuß- und Futtermittel in fester
oder flüssiger Form. Weiterhin betrifft die Erfindung
Verfahren zur Herstellung dieses Süßungsmittels und
seine Verwendung, insbesondere in gereinigter Form als
energe
tisch nicht voll verwertbares, gut verträgliches Sü
ßungsmittel.
Die Zuckeralkohole Sorbit und Isomalt (Substanzgemisch
der Zuckeralkohole α-D-Glucopyranosido-1.6-mannit und
-sorbit, erhalten durch Reduktion des Disaccharides
Isomaltulose) sind für den Diabetiker als Zuckeraus
tauschstoff geeignet. Während Sorbit im Magen-Darm-Kanal
(Dünndarm) fast vollständig resorbiert wird und somit
einen Brennwert von 17 KJ/g wie Saccharose aufweist,
ist die Spaltung des Isomalt in ein Gemisch von Glucose
und Mannit bzw. Sorbit verlangsamt, so daß der Brenn
wert nach G. Siebert nur 8 KJ/g beträgt.
Die Diabetikereignung des Sorbits ist dadurch gegeben,
daß der resorbierte Sorbit insulinunabhängig vom Men
schen verstoffwechselt wird. Bei Isomalt kommt sie da
durch zustande, daß infolge der geringeren Resorption
nur ca. 50% der mit der Nahrungsaufnahme vorgegebenen
Glucosemenge aus dem Isomalt verstoffwechselt werden
muß.
Sorbit hat mithin den Nachteil, denselben Brennwert wie
Saccharose zu besitzen. Isomalt weist zwar nur 50% des
Brennwertes der Saccharose auf, ist aber bei Verzehr
größerer Mengen wegen seines Spaltproduktes Glucose nicht mehr diabetikergeeignet.
Dies trifft besonders in den Fällen zu, wo Isomalt ohne
Zusatz von Süßstoffen eingenommen wird. Da seine Süß
kraft nur 50% der von Saccharose ist, müßte, um gleiche
Süßkraft zu erreichen, die doppelte Menge eingenommen
werden, wodurch der verringerte Brennwert kompensiert
ist.
Aus der DE-PS 34 46 380 sind Süßungsmittel für Nah
rungs-, Genuß- und Futtermittel in fester und flüssiger
Form bekannt, welche einen Gehalt von mindestens 50
Gew.-% Leucrose enthalten, gegebenenfalls in Gegenwart
von einem oder mehreren Süßungsmitteln aus der Gruppe
der Süßstoffe und Zuckeraustauschstoffe.
Aus Biochemistry, Vol. 18, No. 21, 1979, Seiten 4458
bis 4465 ist O-α-D-Glucopyranosyl-(1-2)-D-Glycerinsäure
als Modellsubstanz von Methylglucose enthaltenden Poly
sacchariden bekannt. Auf den Seiten 4459 und 4460 wird
dabei beschrieben, daß man als Zwischenprodukt Leucrose
mit Natriumborhydrid reduziert hat und dabei das Ge
misch von zwei epimeren 5-O-α-D-Glucopyranosylhexitolen
erhalten hat, die mit Hilfe von Blei-Tetraacetat zum
entsprechenden Glycerinaldehyd oxidiert werden konnten.
Es bestand daher die Aufgabe, einen gut verträglichen
Zuckeraustauschstoff für Diabetiker zu schaffen, der
kalorienreduziert ist.
Diese Aufgabe wird durch ein Süßungsmittel
entsprechend, dem kennzeichnenden Teil
des Anspruchs 1 gelöst.
Es wurde jetzt gefunden, daß dieses Gemisch aus 5-O-(α-
D-Glucopyranosyl)-D-mannit und -D-sorbit auch als Sü
ßungsmittel und gut verträglicher Zuckeraustauschstoff
für Diabetiker geeignet und dabei sogar kalorienredu
ziert ist.
Es wurde weiterhin gefunden, daß bei der katalytischen
Hydrierung von Leucrose ein Gemisch von 5-O-(α-D-Gluco
pyranosyl)-D-mannit und -D-sorbit im Verhältnis von ca.
2:3 entsteht, welches besonders gut als Zuckeraustausch
stoff geeignet ist.
Besonders vorteilhaft ist die Eigenschaft dieses Gemi
sches, bei Einwirkung von Streptococcus mutans keine
Säure zu bilden, demnach kein Substrat für Mundbakteri
en darzustellen und somit nicht-kariogen zu sein.
Schließlich ist von Vorteil, daß dieses Gemisch nach
dem Trocknen der zunächst anfallenden Siruplösungen als
amorphes Pulver anfällt, welches hygroskopisch ist und
zerfließt. Dieses Gemisch ist demnach in Nahrungsmit
teln als Feuchthaltemittel geeignet. Die Süßkraft be
trägt etwa 50% der von Saccharose.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind somit das
Süßungsmittel, das Verfahren zu seiner Herstellung so
wie die Verwendung des Gemisches als Süßungsmittel ge
mäß den vorliegenden Patentansprüchen.
Als weitere Süßungsmittel aus der Gruppe der Süßstoffe
und Zuckeraustauschstoffe kommen insbesondere Saccha
rin, Cyclamat, Acesulfam K, Aspartam und Talin in Fra
ge. Für gewisse andere Verwendungszwecke kommen aber
auch Gemische mit Zuckeraustauschstoffen wie Sorbit,
Mannit, Maltit, Xylit, Palatinit® und Lycasin® in Fra
ge.
In den nachfolgenden Beispielen ist das erfindungsge
mäße Verfahren zur Herstellung des Süßungsmittels näher
erläutert:
Einer Lösung von 10,0 g (29,2 mmol) Leucrose [5-O-(α-D-
Glucopyranosyl)-α-D-fructopyranose] in 100 ml Wasser
wird eine Lösung von 750 mg Natriumborhydrid in 40 ml
Wasser innerhalb 15 Minuten zugesetzt und 22 Stunden
bei Raumtemperatur leicht gerührt. Überschüssiges Na
triumborhydrid wird durch Zusatz von 10 ml Aceton zer
stört. Anschließendes Behandeln der Reaktionslösung mit
stark sauren Kationenaustauscher (Amberlite IR 120, H⁺)
und stark basischen Anionenaustauscher (Amberlite IR
400, OH-) entfernt sämtliche anorganischen Ionen. Die
Lösung wird bis zur Trocknung im Vakuum eingedampft,
der Rückstand dreimal mit absol. Methanol aufgenommen
und im Vakuum erneut eingedampft. Zurück bleibt 7,5 g
(75%) amorphes, farbloses Produktgemisch im Verhältnis
10:7. Die Trennung der Isomeren ist möglich durch HPLC
mit einer Ionenaustauschersäule HPX 42 C (Biorad). Mo
bile Phase: Wasser; Durchflußrate: 1 ml/min: Säulentem
peratur: 22°C.
3: [α] = +71,6 (c = 1,0 in Wasser).
¹³C-NMR (75,4 MHz, INEPT, D₂O): δ = 100,5 (CH, C-1′), 80,8 (CH, C-2), 70,5-74,1 (CH, C-3, C-4, C-5, C-2′, C-3′, C-4′, C-5′), 61,7-63,6 (CH₂, C-1, C-6, C-6′).
¹³C-NMR (75,4 MHz, INEPT, D₂O): δ = 100,5 (CH, C-1′), 80,8 (CH, C-2), 70,5-74,1 (CH, C-3, C-4, C-5, C-2′, C-3′, C-4′, C-5′), 61,7-63,6 (CH₂, C-1, C-6, C-6′).
2: [α] = +87,5 (c = 0,7 in Wasser).
¹³C-NMR (75,4 MHz, INEPT, D₂O): δ = 101,0 (CH, C-1′), 81,0 (CH, C-2), 68,6-73,9 (CH, C-3, C-4, C-5, C-2′, C-3′, C-4′, C-5′), 61,6-64,4 (CH₂, C-1, C-6, C-6′).
¹³C-NMR (75,4 MHz, INEPT, D₂O): δ = 101,0 (CH, C-1′), 81,0 (CH, C-2), 68,6-73,9 (CH, C-3, C-4, C-5, C-2′, C-3′, C-4′, C-5′), 61,6-64,4 (CH₂, C-1, C-6, C-6′).
C₁₂H₂₄O₁₁ (344,3):
Ber. C 41,86 H 7,03
Gef. C 42,01 H 7,13
Gef. C 42,01 H 7,13
250 g Leucrose wurden in 134 g destilliertem Wassser
gelöst und in einem 1 Liter Hub-Rühr-Autoklaven mit 1
Gew.-% Raney-Nickel als Hydrierkatalysator versetzt. Es
wurde bei 140°C und einem Wasserstoffdruck von 120 bar
1 Stunde hydriert. Danach war keine Leucrose mehr nach
weisbar. Der Hydrierkatalysator wurde abfiltriert. Es
wurde eine schwach gelbe sirupöse Lösung des Gemisches
von 5-O-(α-D-Glucopyranosyl)-D-mannit und -D-sorbit
erhalten im Verhältnis von 2:3.
Eine 200 mMol/l Lösung des Gemisches gemäß Beispiel 2
wurde in Maleatpuffer bei pH 6 mit einem Enzymgemisch
präparat aus der Jejunalschleimhaut eines Verstorbenen
behandelt und zu verschiedenen Zeiten die freigesetzte
Glucose enzymatisch bestimmt. Die Auswertung der Mes
sungen ergab für das Gemisch von 5-O-(α-D-Glucopyrano
syl)-D-mannit und -D-sorbit eine Spaltungsgeschwindig
keit von 15 nMol/min×mg.
Unter denselben Versuchsbedingungen wird für Isomalt
eine Spaltungsgeschwindigkeit von 35 nMol/min×mg ge
funden, das heißt, die Spaltungsrate des neuen Gemi
sches ist deutlich kleiner als die von Isomalt. Damit
ist eine Brennwertminderung des Gemisches von 5-O-(α-D-
Glucopyranosyl)-D-mannit und -D-sorbit um 57% gegenüber
Isomalt gegeben.
Eine wäßrige Lösung des Gemisches gemäß Beispiel 2 (2
mMol/l) wurde mit Streptococcus mutans NCTC 10 449 infi
ziert und auf Säurebildung getestet. Dabei zeigte sich,
daß es zu keiner Säurebildung kam. Das Gemisch ist dem
nach kein Substrat für Mundbakterien und somit nicht
kariogen. Weitere Eigenschaften des Gemisches von 5-O-
(α-D-Glucopyranosyl)-D-mannit und -D-sorbit: Nach dem
Trocknen der Siruplösungen fällt das Gemisch als amor
phes Pulver an, das hygroskopisch ist und zerfließt.
Das Gemisch ist demnach in Nahrungsmitteln als Feucht
haltemittel geeignet. Die Süßkraft beträgt 50% der von
Saccharose.
Claims (6)
1. Nicht-kariogenes und für Diabetiker geeignetes Süßungs
mittel für Nahrungs- und Genußmittel in fester oder
flüssiger Form, gekennzeichnet durch einen Gehalt von
mindestens 50 Gew.-% eines Gemisches von 5-O-(α-D-
Glucopyranosyl)-D-mannit und -D-sorbit im Verhältnis
10:7 bis 2:3.
2. Süßungsmittel gemäß Anspruch 1, gekennzeichnet durch
einen Gehalt von mindestens 95 Gew.-% des Gemisches von
5-O-(α-D-Glucopyranosyl)-D-mannit und -D-sorbit.
3. Süßungsmittel gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß als weitere Komponente ein oder mehrere
Süßungsmittel aus der Gruppe der Süßstoffe und Zucker
austauschstoffe gegenwärtig ist.
4. Verfahren zur Herstellung eines Gemisches von 5-O-(α-D-
Glucopyranosyl)-D-mannit und -D-sorbit im Verhältnis
von ca. 2:3, dadurch gekennzeichnet, daß Leucrose mit
einem Reinheitsgrad von mindestens 95% katalytisch hy
driert wird.
5. Verwendung eines Gemisches aus 5-O-(α-D-Glucopyrano
syl)-D-mannit und -D-sorbit im Verhältnis 10:7 bis 2:3
als Süßungsmittel für Nahrungs-, Genuß- und Futtermit
tel.
6. Verwendung eines Gemisches nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß als weitere Komponente ein oder
mehrere Süßungsmittel aus der Gruppe der Süßstoffe und
Zuckeraustauschstoffe gegenwärtig ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873715919 DE3715919A1 (de) | 1987-05-13 | 1987-05-13 | Suessungsmittel, verfahren zur herstellung und verwendung desselben |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873715919 DE3715919A1 (de) | 1987-05-13 | 1987-05-13 | Suessungsmittel, verfahren zur herstellung und verwendung desselben |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3715919A1 DE3715919A1 (de) | 1988-12-01 |
DE3715919C2 true DE3715919C2 (de) | 1993-07-15 |
Family
ID=6327420
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873715919 Granted DE3715919A1 (de) | 1987-05-13 | 1987-05-13 | Suessungsmittel, verfahren zur herstellung und verwendung desselben |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3715919A1 (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19549825B4 (de) * | 1995-09-02 | 2010-11-04 | Südzucker AG Mannheim/Ochsenfurt | Zuckerfreie Hartkaramellen |
DE19639342C2 (de) | 1996-09-25 | 1998-07-16 | Suedzucker Ag | Kaugummi, enthaltend ein Süßungsmittel |
Family Cites Families (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2217628C2 (de) * | 1972-04-12 | 1974-06-06 | Sueddeutsche Zucker Ag | Verfahren zur Herstellung von alpha-D-Glucopyranosido eckige Klammer auf 1-6 eckige Klammer zu sorbit (Isomaltit) |
DE2520173B2 (de) * | 1975-05-06 | 1978-10-26 | Sueddeutsche Zucker-Ag, 6800 Mannheim | Glucopyranosido-l.e-mannit, Verfahren zu seiner Herstellung sowie seine Verwendung als Zuckeraustauschstoff |
DE3248404A1 (de) * | 1982-12-28 | 1984-06-28 | Süddeutsche Zucker AG, 6800 Mannheim | Derivate und reduktionsprodukte der d-glucopyranosyl-(alpha)(1->5)-d-arabonsaeure, deren herstellung und verwendung |
DE3446380C1 (de) * | 1984-12-19 | 1986-05-22 | Pfeifer & Langen, 5000 Köln | Suessungsmittel,Verfahren zur Herstellung und Verwendung desselben |
-
1987
- 1987-05-13 DE DE19873715919 patent/DE3715919A1/de active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3715919A1 (de) | 1988-12-01 |
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