DE3715879A1 - Weiche sitzanordnung fuer messventil - Google Patents

Weiche sitzanordnung fuer messventil

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Ray Dennis Linderman
Peter Charles Williams
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    • F16K1/00Lift valves or globe valves, i.e. cut-off apparatus with closure members having at least a component of their opening and closing motion perpendicular to the closing faces
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    • F16K1/32Details
    • F16K1/34Cutting-off parts, e.g. valve members, seats
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Description

Die Erfindung bezieht sich auf Ventile und insbesondere auf Meßventile.
Die Erfindung findet ihre besondere Anwendung bei einer neuen und verbesserten weichen Sitzanordnung für ein Meß­ ventil. Sie wird unter besonderem Bezug auf ein solches beschrieben. Es leuchtet jedoch ein, daß die Erfindung breiter ausgelegt und auch bei anderen Ventilbauarten und Anwendungen mit Vorteil verwandt werden kann.
Bei bekannten Meßventilanordnungen liegt im typischen Fall eine dichtende Anlage zwischen dem unteren Ende ei­ ner Ventilspindel und einem metallischen Ventilsitz vor, der auf einer allgemein planaren Oberfläche einer Ventil­ kammer ausgebildet ist. Obgleich die andauernde Berührung Metall auf Metall zwischen der Spindel und dem Sitz für viele Anwendungen zu einer angemessenen Abdichtung führt, sind der Sitz oder eine Anschlagfläche auf der Ventilspin­ del bei zeitlich andauernder Verwendung jedoch schließlich einer Abnutzung und einem Verschleiß ausgesetzt. Unregel­ mäßigkeiten, die sich zwischen den aufeinander abgestimm­ ten Metalloberflächen von Spindel und Sitz entwickeln, stehen den Bemühungen einer genauen Abdichtung entgegen.
Jüngere Entwicklungen haben die Verwendung eines weichen Sitzes angestrebt, der für eine abgestimmte abdichtende Berührung mit der Ventilspindel entworfen wurde. Die US- PS 32 28 655 zeigt ein Beispiel einer solchen Ventilan­ ordnung mit einem weichen Sitz. In dieser US-PS wird ins­ besondere eine zweiteilige Konstruktion mit einer Aus­ tauschsitzfläche beschrieben, die alternativ einen wei­ chen oder einen harten Sitz darstellt. Der Austauschsitz dient zum Einbau in eine Original-Ventilanordnung, bei der die Metallsitzoberfläche angefressen und verschlissen ist. Der Austauschsitz läßt sich ohne die Notwendigkeit einer Änderung oder eines Umbaus irgendeines der anderen Ventilteile in die Ventilanordnung einsetzen.
Der in der oben genannten US-PS beschriebene Sitz ver­ langt notwendigerweise eine zweiteilige Konstruktion. Mehrteilige Bauteile verlangen eine getrennte Herstellung, Toleranz- und Bestandslisten und sind zusätzlich einer zerstörerischen Abnutzung zwischen den miteinander zusam­ menwirkenden Elementen ausgesetzt. Jede Verschiebung des Austauschsitzes entweder während des Zusammenbaus oder während seiner Anwendung wirkt sich weiter nachteilig auf die Meßfunktion und die sich einstellende Durchströmung des Ventiles aus.
Die vorliegende Erfindung betrifft eine neue und verbes­ serte Sitzanordnung, die sämtliche Vorteile der bekannten Konstruktion aufweist und gleichzeitig die oben genannten und andere Schwierigkeiten vermeidet.
Gemäß der vorliegenden Erfindung ist eine wirtschaftliche und zuverlässige Meßventilkonstruktion mit einem weichen Sitz vorgesehen.
Gemäß einem Gesichtspunkt der Erfindung enthält das Meß­ ventil ein Ventilgehäuse mit einer ersten und mit einer zweiten Bohrung, die mit einer im Gehäuse ausgebildeten Ventilkammer in Verbindung stehen. Eine Kappe und eine Ventilspindel werden in der Ventilkammer aufgenommen. Die Spindel läßt sich gegenüber einem in der Ventilkammer zwi­ schen der ersten und der zweiten Bohrung angeordneten Ven­ tilsitz einstellbar vorschieben und zurückziehen. Ein zwi­ schen der Ventilspindel und dem Sitz angeordneter Sitzein­ satz enthält einen Basisabschnitt mit einer durch diese durchtretenden Öffnung zur Strömungsmittelverbindung mit der ersten Bohrung. Zum Erleichtern der Strömung zur zwei­ ten Bohrung enthält der Basisabschnitt an seiner radial außenliegenden Umfangskante einen konisch verlaufenden Außenwandabschnitt. Zur Anlage an der Kappe enthält der Sitzeinsatz weiter mehrere von dem konisch verlaufenden Wandabschnitt axial nach außen verlaufende Schenkelab­ schnitte. Jeder Schenkelabschnitt liegt radial innerhalb des Außenumfanges des Basisabschnittes und verbessert da­ mit die Strömung um diesen herum.
Gemäß einem anderen Gesichtspunkt der Erfindung weist je­ der Schenkelabschnitt eine vorgegebene Umfangsbreite auf, die unter dem Querschnitt der zweiten Bohrung liegt. Die­ se Anordnung stellt eine Strömung des Strömungsmittels zur zweiten Bohrung unabhängig von der Ausrichtung des Sitz­ einsatzes in der Ventilkammer sicher.
Gemäß einem noch anderen Gesichtspunkt der Erfindung ent­ hält die Ventilspindel einen allgemein kegelstumpfförmi­ gen Abschnitt, der mit dem weichen Ventileinsatz entlang eines ringförmigen Bandes in Berührung steht. Alternativ sind die Ventilbauteile so bemessen, daß der kegelstumpf­ förmige Abschnitt der Spindel bei Fehlen des Sitzeinsat­ zes unmittelbar am Ventilsitz anliegt.
Der Hauptvorteil der Erfindung liegt in der Ausbildung eines Meßventiles mit einem einheitlichen Sitzeinsatz zum Erhöhen der Abdichtung.
Ein anderer Vorteil der Erfindung liegt in der totalen Einkapselung des Sitzeinsatzes in der Ventilkammer.
Ein noch anderer Vorteil wird in den verbesserten, die Schenkelabschnitte des Sitzeinsatzes umschließenden Strö­ mungswegen gesehen, wodurch sich eine freie Strömung des Arbeitsmittels zwischen der ersten und der zweiten Boh­ rung ergibt.
Noch andere Vorteile und nützliche Auswirkungen der Er­ findung ergeben sich für Fachleute bei einem Lesen und Verstehen der folgenden ins einzelne gehenden Beschrei­ bung.
Die Erfindung kann körperlich in bestimmten Teilen und An­ ordnungen von Teilen verwirklicht werden. Eine bevorzugte Ausführungsform wird in dieser Beschreibung in Einzelhei­ ten beschrieben und in den beiliegenden Zeichnungen, die einen Teil der Beschreibung bilden, dargestellt. In der Zeichnung ist:
Fig. 1 ein Längsschnitt durch das erfindungsgemäße Meß­ ventil im zusammengebauten Zustand mit Darstellung der Ventilspindel sowohl in der Offen- als auch in der Schließstellung,
Fig. 2 in vergrößertem Maßstab eine auseinandergezogene Einzeldarstellung des unteren Abschnittes der Ven­ tilspindel, des Sitzeinsatzes und der Ventilkammer,
Fig. 3 eine Aufsicht auf den erfindungsgemäßen neuen Sitz­ einsatz und
Fig. 4 ein Längsschnitt durch den unteren Abschnitt des neuen Meßventiles in Schließstellung mit Darstel­ lung der Abdichtung des Ventiles bei Fehlen des Sitzeinsatzes.
In der Zeichnung, in der die Darstellungen nur zur Erläu­ terung der bevorzugten Ausführungsform und nicht zu deren Beschränkung dienen, zeigt Fig. 1 ein zusammengesetztes Meßventil A mit einem Ventilgehäuse 10, das in eine Lei­ tung eingebaut oder auch in einer anderen Umgebung ver­ wandt werden kann. Das Gehäuse enthält eine Ventilkammer 12, die mit einer ersten oder Einlaßbohrung 14 und mit ei­ ner zweiten oder Auslaßbohrung 16 in Verbindung steht. Einlaß- und Auslaßbohrung können bei bestimmten Anwendun­ gen auch vertauscht werden. Gemäß der Darstellung steht die erste Bohrung an einer radial verlaufenden inneren Kammerstirnwand oder Schulter 18 koaxial mit der Ventil­ kammer 12 in Verbindung. Die Ventilkammer enthält weiter noch eine in einem Abstand von der Stirnwand 18 liegende allgemein zylinderförmige Seitenwand 20. Zur Aufnahme ei­ ner Kappe weist diese einen Gewindeabschnitt 22 auf. All­ gemein im Gebiet des Schnittpunktes zwischen der Stirn­ wand des Ventiles und der ersten Bohrung 14 ist ein Ven­ tilsitz 24 ausgebildet.
Eine Kappe 30 enthält ein in der Ventilkammer aufgenomme­ nes erstes oder Innenende 32. Im einzelnen gilt, daß ein am Innenende der Kappe angeordneter Außengewindeabschnitt 34 im Gewindeabschnitt 22 der Ventilkammer liegt. Eine allgemein radial verlaufende Schulter 36 liegt an der Au­ ßenseite 38 des Ventilgehäuses an und begrenzt das Ein­ schieben der Kappe in die Kammer. Die sich aus dieser An­ lage ergebende vorteilhafte Funktion wird nachstehend noch in größerer Ausführlichkeit beschrieben. Zum Erleich­ tern des Einschraubens der Kappe 30 in die Ventilkammer können noch besondere Mittel, wie zum Beispiel Schlüssel­ flächen 40 oder dergleichen, auf einer Außenseite der Kap­ pe vorgesehen werden. Ein zweites Ende oder Außenende 42 der Kappe ist so ausgebildet, daß eine Kappenmutter 44 aufgeschraubt werden kann.
Eine langgestreckte Öffnung oder Bohrung 50 verläuft axi­ al durch die Kappe. Entlang eines Gewindeabschnittes 53, der eine gewisse axiale Erstreckung aufweist, wird eine Ventilspindel 52 aufgenommen. In der äußeren Stirnwand der Kappenmutter ist eine Öffnung 54 vorgesehen. Diese erlaubt in ähnlicher Weise ein Austreten der Ventilspin­ del. Eine geeignete, allgemein bei 56 dargestellte Packung liegt zwischen der Außenfläche der Ventilspindel und einer vergrößerten Fläche 55 der Bohrung 50 am Außenende 42 der Kappe. Die Packung ist konventionell von bekannter Bauart und verhindert den Austritt von Arbeitsmittel aus der Ventilkammer entlang der Spindel. Wie es ebenfalls be­ kannt ist, ist die Packung axial so bemessen, daß bei ei­ nem Vorschieben der Kappenmutter auf der Kappe die Packung axial und radial zusammengedrückt wird und damit ei­ ne erhöhte oder stärker positive Abdichtung zwischen der Ventilspindel und der Kappe bewirkt. Da Packungen dieser Bauart im Stand der Technik bekannt sind und ihre Einzel­ heiten keinen Teil der vorliegenden Erfindung darstellen, wird eine weitere ins einzelne gehende Beschreibung der Packung als nicht erforderlich angesehen.
Die Ventilspindel 52 enthält ein in der Ventilkammer 12 gelegenes erstes oder Innenende 62. Mit diesem wird die Strömung des Arbeitsmittels zwischen der ersten und der zweiten Bohrung 14 bzw. 16 gesteuert. Die Ventilspindel enthält weiter ein zweites oder Außenende 64. Auf diesem ist ein geeignetes Betätigungsmittel, wie zum Beispiel ein Handgriff 66, angeordnet. Bei der in Fig. 1 darge­ stellten bevorzugten Ausführungsform enthält der Hand­ griff eine Kopfschraube 68. Diese steht mit einer Schlüs­ selfläche 70 auf der Ventilspindel in Anlage und sichert damit eine drehfeste Verbindung zwischen Handgriff und Ventilspindel. Bei einem Verdrehen des Handgriffes mit der Hand wird damit auch die Ventilspindel gegenüber der Kappe gedreht und die Schraubverbindung zwischen diesen Teilen am Gewindeabschnitt 53 führt damit zu einer axia­ len Vor- und Rückbewegung der Spindel in der Ventilkammer. Im Stand der Technik ist dies bekannt.
Bei weiterer Betrachtung von Fig. 1 und sich anschließen­ der Betrachtung auch von den Fig. 2 und 3 zeigt sich, daß das erfindungsgemäße Meßventil auch einen Sitzeinsatz B enthält. Vorzugsweise enthält der Sitzeinsatz einen ringförmigen Basisabschnitt 78 mit einer durch diesen durchtretenden zentralen Öffnung 80. Die Öffnung 80 liegt konzentrisch zur Einlaßbohrung 14 und der Spindelachse 1. Der Basisabschnitt enthält weiter eine erste oder Innen­ fläche 82. Diese liegt unmittelbar an der inneren Stirn­ wand 18 der Ventilkammer an. Eine zweite oder Außenfläche 84 des Basisabschnittes liegt allgemein in einem Abstand von der ersten Fläche und besteht aus zwei Zeilen. Das heißt, daß die Fläche 84 einen zentral angeordneten, im allgemeinen planaren Abschnitt 86 und einen konisch ver­ laufenden, radial außenliegenden bandförmigen Abschnitt 88 aufweist, der zwischen dem planaren Abschnitt 86 und ei­ ner Außenumfangsfläche 90 liegt. Der konisch verlaufende bandartige Abschnitt 88 bildet einen einen vergrößerten Durchmesser aufweisenden Strömungskanal und erleichtert den Durchtritt des Strömungsmittels von der Einlaß- zur Auslaßbohrung. Im folgenden wird dies noch weiter beschrie­ ben.
Mehrere in Umfangsrichtung auseinanderliegende Schenkel­ abschnitte 92 verlaufen von der Außenfläche 84 des Sitz­ einsatzes im Gebiet des konisch verlaufenden Oberflächen­ abschnittes 88 im allgemeinen axial nach außen. Die Schen­ kelabschnitte weisen eine Länge oder axiale Erstreckung auf, die ausreicht, damit ihre Außenenden oder freien En­ den bei 93 an dem Innenabschnitt des Innenendes 32 der Kappe anschlagen können. Diese Beziehung sichert den Sitz­ einsatz vor jeder Dreh- und Axialbewegung in der Ventil­ kammer, wobei die Innenfläche 82 des Basisabschnittes des Einsatzes eng an der Stirnwand 18 der Ventilkammer anliegt. Der Basisabschnitt ist weiter so bemessen und ausgebildet, daß sein Außenumfang 90 mit enger Passung von der Seiten­ wand 20 der Ventilkammer aufgenommen wird. In der bevor­ zugten Ausführungsform bildet eine abgeschrägte Fläche 94 ein Zwischengebiet zwischen der Seiten- und der Stirnwand der Kammer. Die enge Aufnahme des Sitzeinsatzes in der Ventilkammer in der beschriebenen Weise führt damit zu ei­ ner totalen Einkapselung und zum Verhindern jeglicher Be­ wegung des Einsatzes B.
Die Schenkelabschnitte 22 sind in einem typischen Fall un­ ter gleichen Winkelabständen um die Außenfläche 84 des Einsatzes angeordnet. Bei der bevorzugten, hier erörter­ ten Ausführungsform wird an die Anordnung von vier sol­ chen Schenkelabschnitten 92 gedacht. Es leuchtet jedoch ein, daß eine größere oder kleinere Anzahl von Schenkelab­ schnitten auch verwendet werden könnte, falls sich dies als notwendig und/oder zweckmäßig herausstellt. Zusätz­ lich liegen die Schenkelabschnitte in einem vorgegebenen Abstand d radial innerhalb der Außenfläche 90 des Basis­ abschnittes. Dieser radiale Abstand führt zu einem Ring­ spalt 95 (Fig. 1) zwischen den Außenflächen der Schenkel­ abschnitte und der Seitenwand 20 der Ventilkammer, so daß das Arbeitsmittel frei vorbeiströmen kann. Auf ähnliche Weise liegen die Schenkelabschnitte 92 auch in einem Ab­ stand, der jegliche Berührung mit der Ventilspindel 52 ausschließt, radial außerhalb der zentralen Öffnung 80.
Unter besonderem Bezug auf Fig. 2 sei ausgeführt, daß die Schenkelabschnitte 92 eine vorbestimmte Erstreckung in Um­ fangsrichtung oder eine Breite t aufweisen, die unter dem Querschnitt der Auslaßbohrung 16 liegt. Auf diese Weise kann das Arbeitsmittel um sie herum frei zum Ringspalt 95 und schließlich zur Auslaßbohrung 16 strömen. Aufgrund dieser Beziehung zwischen den einzelnen Abmessungen ent­ fällt in vorteilhafter Weise jede Notwendigkeit, den Sitz­ einsatz in Drehrichtung gegenüber der Ventilkammer auszu­ richten. Beim Zusammenbau kann der Sitzeinsatz ohne Beach­ tung der Relativlage zwischen den Schenkelabschnitten und der Auslaßbohrung 16 in die Ventilkammer eingesetzt wer­ den. Selbst wenn ein Schenkelabschnitt unmittelbar vor der Auslaßbohrung liegen sollte, wird die Strömung des Ar­ beitsmittels in keiner Weise behindert, da sämtliche Schenkelabschnitte eine Umfangserstreckung oder eine Brei­ te aufweisen, die unter dem Querschnitt des Auslaßkanales liegt.
Der Sitzeinsatz B besteht aus einem nichtmetallischen Werkstoff, wie zum Beispiel einem Kunststoff. Bevorzugte Beispiele geeigneter Werkstoffe sind HALAR, ein Warenzei­ chen der Allied Corporation, eine Gesellschaft in New York, DELRIN, ein Warenzeichen der E. I. DuPont de Ne­ mours and Company, eine Gesellschaft in Delaware, und TEFLON, auch ein Warenzeichen der E. I. DuPont de Nemours and Company. Es leuchtet jedoch ein, daß auch andere Werkstoffe mit ähnlichen Eigenschaften mit gleichem Er­ folg verwendet werden können. Im Vergleich zu dem "har­ ten" metallischen Sitz 24 bildet diese Kunststoff-Kon­ struktion einen sogenannten "weichen" Sitzeinsatz. Die radiale und axiale Einkapselung des Sitzeinsatzes hält diesen in der beschriebenen Weise positiv zwischen dem Ventilsitz 24 und der Kappe 30. Infolge dieser totalen Einkapselung wird eine größere Verformung des Sitzeinsat­ zes wirkungsvoll vermieden.
Zur abdichtenden Anlage am Sitzeinsatz ist am Innenende 62 der Spindel ein radial nach außen verlaufender kegel­ stumpfförmiger Abschnitt 96 vorgesehen. Da der Sitzein­ satz aus einem weichen Werkstoff besteht, ist eine Berüh­ rung entlang eines ringförmigen Bandes zwischen dem kegel­ stumpfförmigen Abschnitt 96 und dem Sitzeinsatz möglich. Zur Aufnahme in der Einlaßbohrung 14 in Schließstellung des Ventiles verläuft von dem kegelstumpfförmigen Ab­ schnitt ein Drosselabschnitt 98 axial nach außen. An dem den größeren Durchmesser aufweisenden Ende des kegel­ stumpfförmigen Abschnittes 96 ist mit Vorteil noch ein radial verlaufender Flansch 100 angeordnet. Zum Ausbil­ den eines positiven Anschlages zum Begrenzen der Öffnungs­ bewegung der Ventilspindel wirken der Flansch und eine abgeschrägte Innenfläche 102 auf der Kappe miteinander zusammen.
Ein Meßventil A mit dem weichen Sitzeinsatz vergrößert die Lebensdauer des Ventiles. Zum Steuern der Strömung des Arbeitsmittels zwischen der Einlaß- und der Auslaß­ bohrung dichtet der kegelstumpfförmige Abschnitt der Ven­ tilspindel in vorteilhafter Weise entweder den Metallsitz 24 oder den Sitzeinsatz B ab. Zusätzlich ermöglichen die Schenkelabschnitte des Sitzeinsatzes eine vollständige Einkapselung des Einsatzes ohne irgendeine nachteilige Auswirkung auf die Strömung des Arbeitsmittels.
Von einem Herausnehmen des Sitzeinsatzes zur Wartung oder zum Austausch werden die verbleibenden Teile des Meßven­ tiles in keiner Weise berührt. Mit anderen Worten ist die Kappe so ausgebildet, daß sie mit oder ohne Vorhandensein des Sitzeinsatzes in der Ventilkammer entlang der Radial­ schulter 36 an der Außenfläche 38 des Ventilgehäuses an­ liegt. Nur die Ausdehnung der axialen Vorbewegung der Ventilspindel wird geändert, und diese Bewegung wird durch die vorgegebenen Konstruktionscharakteristika aufgefangen, die in die miteinander zusammenwirkenden Gewindeabschnitte der Spindel und der Kappe eingeschlossen sind. Bei der Darstellung in Fig. 4 wird das erfindungsgemäße neue Meß­ ventil mit herausgenommenem, das heißt ohne Sitzeinsatz B gezeigt. Es ist ersichtlich, daß der kegelstumpfförmige Abschnitt 96 für eine Berührung Metall auf Metall mit dem Ventilsitz 24 ausgebildet ist. Damit kann eine Regelung der Strömung des Arbeitsmittels zwischen der Einlaß- und der Auslaßbohrung auch bei Fehlen des Sitzeinsatzes zu­ friedenstellend vorgenommen werden. Eine ausreichende axi­ ale Vorbewegung der Ventilspindel in die Kammer wird auf diese Weise sichergestellt, so daß sich eine zweckmäßige Berührung zwischen der Spindel und dem Ventilsitz immer ohne weiteres einstellen kann.
Die Erfindung ist unter Bezug auf die bevorzugte Ausfüh­ rungsform beschrieben worden. Offensichtlich ergeben sich beim Lesen und Verstehen dieser Beschreibung zahlreiche Änderungs- und Abwandlungsmöglichkeiten. Es ist beabsich­ tigt, daß alle diese Änderungs- und Abwandlungsmöglichkei­ ten eingeschlossen sind, sofern sie in den Bereich der beifolgenden Patentansprüche oder deren Äquivalente fal­ len.

Claims (17)

1. Meßventil mit
einem Ventilgehäuse mit einer in diesem ausgebilde­ ten Ventilkammer mit einer ersten und einer zweiten Bohrung, die auf beiden Seiten eines Ventilsitzes mit der Ventilkammer in Verbindung stehen,
einer Kappe, die an einer offenen Stirnseite der Ventilkammer auf das Ventilgehäuse aufgesetzt ist,
einer Ventilspindel, die axial zu der Kappe in die Ventilkammer eintritt und in dieser zum Regeln der Ar­ beitsmittelströmung zwischen der ersten und der zwei­ ten Bohrung eine selektive Vor- und Rückbewegung aus­ führt, und mit
einem Ventileinsatz, der mit enger Passung in der Ventilkammer aufgenommen wird und im wesentlichen auf dem Ventilsitz aufliegt, dadurch gekennzeichnet, daß der Sitzeinsatz einen Basisabschnitt mit einer durch ihn durchtretenden Öffnung zum Ermöglichen einer Strömung des Arbeitsmittels in der ersten Bohrung auf­ weist, der Sitzeinsatz weiter einen Schenkelabschnitt aufweist, der vom Basisabschnitt ausgehend axial in einer Richtung weg vom Ventilsitz verläuft, wobei das freie Außenende des Schenkelabschnittes an der Kappe anliegt, und der Schenkelabschnitt radial innerhalb in einem Abstand vom Außenumfang des Basisabschnittes liegt und dieser am Schenkelabschnitt einen konisch verlaufenden Abschnitt aufweist, um damit eine Umströ­ mung durch das Arbeitsmittel in Richtung auf die zwei­ te Bohrung zu verbessern.
2. Meßventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Bohrung durch eine Seitenwand der Ventilkam­ mer durchtritt und der Schenkelabschnitt eine vorbe­ stimmte Umfangsabmessung aufweist, die unter dem Quer­ schnitt der Öffnungsweite der zweiten Bohrung liegt, um damit eine Umströmung durch das Arbeitsmittel zu ermöglichen.
3. Meßventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ventilspindel an einem Ende einen allgemein kegel­ stumpfförmigen Abschnitt aufweist zum Erreichen einer Berührung entlang eines ringförmigen Bandes mit dem Sitzeinsatz, wobei ein Abschnitt in die Öffnung des Sitzeinsatzes hinein verläuft und der kegelstumpfför­ mige Abschnitt bei Fehlen des Sitzeinsatzes mit dem Ventilsitz in Berührung liegt.
4. Meßventil nach Anspruch 1 bis 3 mit
einem Ventilgehäuse mit einer Ventilkammer und ei­ ner ersten und einer zweiten Bohrung, die auf beiden Seiten des in der Ventilkammer angeordneten Ventilsit­ zes mit der Kammer in Verbindung stehen, wobei die er­ ste Bohrung durch eine Stirnwand und die zweite Boh­ rung durch eine Seitenwand der Kammer durchtritt,
einer Kappe, die auf einer offenen Fläche in einem Abstand von der Stirnwand auf die Ventilkammer aufge­ setzt ist,
einer Spindel, die durch die Kappe durchtritt und selektiv gegenüber dem Ventilsitz vorgeschoben und zu­ rückgezogen werden kann, und mit
einem ringförmigen Sitzeinsatz, der mit enger Pas­ sung in der Ventilkammer aufgenommen wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Ventileinsatz einen Basisabschnitt aufweist mit einer ersten Fläche, die auf die Stirnwand abgestimmt ist, und mit einer zweiten Fläche, die allgemein paral­ lel und in einem Abstand von der ersten Fläche ver­ läuft, der Basisabschnitt weiter eine durch ihn durch­ tretende Öffnung aufweist, die mit der ersten Bohrung allgemein koaxial in Verbindung steht, die erste Flä­ che des Basisabschnittes ein allgemein planares, ring­ förmiges, die Öffnung umschließendes Gebiet und einen in Radialrichtung konisch verlaufenden Oberflächenab­ schnitt aufweist, der an einem Außenumfang des Basis­ abschnittes in Axialrichtung von dem planaren ringför­ migen Gebiet in Richtung auf die zweite Oberfläche ver­ läuft, mehrere Schenkelabschnitte im allgemeinen axial zu dem Sitzeinsatz von dem konischen Oberflächenabschnitt nach außen verlaufen zur Anlage an der Kappe, wobei die Schenkelabschnitte radial innerhalb des Außenum­ fanges des Basisabschnittes liegen und eine vorgegebe­ ne Breite oder Umfangserstreckung aufweisen, die unter dem Querschnitt der zweiten Bohrung liegt, um damit ei­ ne Strömung des Arbeitsmittels zwischen den Bohrungen bei jeder Drehstellung des Sitzeinsatzes in der Ventil­ kammer zu erleichtern.
5. Meßventil nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Ventilspindel einen allgemein kegelstumpfförmigen Abschnitt aufweist, der teilweise in der Öffnung aufge­ nommen wird und mit dem Sitzeinsatz entlang eines ringförmigen Bandes in Berührung tritt.
6. Meßventil nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Sitzeinsatz eine Konstruktion aus Kunststoff ist.
7. Meßventil nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Sitzeinsatz axial zwischen der Kappe und der Stirn­ wand gehalten wird.
8. Meßventil nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Sitzeinsatz radial entlang seines Außenumfanges durch die Seitenwand der Ventilkammer gehalten wird.
9. Meßventil nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Schenkelabschnitte vier in gleichen Abständen aus­ einanderliegende Teile enthalten.
10. Meßventil nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnung des Basisabschnittes im wesentlichen den gleichen Querschnitt wie die erste Bohrung aufweist.
11. Meßventil nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorbewegung der Ventilspindel in Richtung auf den Ventilsitz bei Fehlen des Sitzeinsatzes zu einer ab­ dichtenden Anlage zwischen der Ventilspindel und dem Ventilsitz führt.
12. Meßventil nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Ventilspindel am Ventilsitz entlang eines im all­ gemeinen kegelstumpfförmigen Abschnittes desselben an­ liegt.
13. Meßventil nach Anspruch 1 bis 12 mit
einem Ventilgehäuse mit einer eine Ventilkammer ausbildenden Öffnung, mit einer ersten und mit einer zweiten mit der Ventilkammer in Verbindung stehenden Bohrung und mit einem entlang einer Stirnwand der Ven­ tilkammer zwischen der ersten und der zweiten Bohrung liegenden Ventilsitz,
einer in der Öffnung des Ventilgehäuses aufgenomme­ nen Kappe mit einer durch diese durchtretenden zentra­ len Bohrung zur Aufnahme der Ventilspindel zwecks Hin- und Herbewegung gegenüber dem Ventilsitz, wobei die Ventilspindel an einem Ende eine Spitze und am anderen Ende eine Betätigungseinrichtung auf­ weist zum Bewirken einer Hin- und Herbewegung gegen­ über dem Ventilsitz, wobei die Spindel weiter einen Flansch aufweist, der an einer von der Spitze axial ab­ gelegenen Stelle radial nach außen verläuft und einen Anschlag für die Ventilspindel darstellt und deren Axialbewegung begrenzt, und mit einem zwischen der Spitze und dem Flansch im allgemeinen radial nach au­ ßen verlaufenden kegelstumpfförmigen Abschnitt, und mit
einem Sitzeinsatz, der zwischen einem Ende der Kap­ pe und der Stirnwand angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Sitzeinsatz einen Basisabschnitt mit einer zwi­ schen einer ersten und einer zweiten Fläche durch ihn durchtretenden Öffnung aufweist, die Öffnung konzen­ trisch zu der ersten Bohrung liegt, die erste Fläche ein ringförmiges, allgemein planares Gebiet aufweist, das von der Öffnung radial nach außen verläuft, und einen konisch verlaufenden Oberflächenabschnitt, der radial zwischen dem planaren Gebiet liegt und an der zweiten Oberfläche axial in Richtung auf den Außenum­ fang des Basisabschnittes verläuft, mehrere Schenkelabschnitte von dem kegelstumpfför­ migen Oberflächenabschnitt axial nach außen verlaufen zur Anlage an einem Ende der Kappe, die Schenkelab­ schnitte um eine Strecke t radial innerhalb des Außen­ umfanges des Basisabschnittes liegen und eine vorgege­ bene Umfangserstreckung d aufweisen, die unter dem Querschnitt des Auslaßkanales liegt, so daß das Ar­ beitsmittel um sie herum zum zweiten Kanal strömen kann.
14. Meßventil nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß der kegelstumpfförmige Abschnitt der Ventilspin­ del mit dem Basisabschnitt entlang eines ringförmigen Bandes in Berührung tritt.
15. Meßventil nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Sitzeinsatz eine nichtmetallische Konstruk­ tion ist.
16. Meßventil nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß der kegelstumpfförmige Abschnitt der Ventilspindel bei Fehlen des Sitzeinsatzes am Ventilsitz anliegt.
17. Meßventil nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Fläche des Basisabschnittes auf die Stirnwand abgestimmt ist und an dieser anliegt.
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