DE3715776C1 - Verfahren und Vorrichtung zum Benetzen von festen Gegenstaenden mit Troepfchen aus fluessigen,geloesten,emulgierten oder verfluessigten Substanzen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Benetzen von festen Gegenstaenden mit Troepfchen aus fluessigen,geloesten,emulgierten oder verfluessigten SubstanzenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung
zum Benetzen von festen Gegenständen mit Tröpfchen aus
flüssigen, gelösten, emulgierten oder verflüssigten Substanzen.
Es sind zahlreiche Sprühverfahren und Vorrichtungen bekannt
um mit Flüssigkeiten in feinstverteilter Tröpfchenform feste
Gegenstände zu benetzen.
Das gebräuchlichste Verfahren, das in vielen Varianten bekannt
ist besteht darin, daß eine Flüssigkeit mit Druckluft zer
stäubt und auf einen Gegenstand aufgesprüht wird.
Diese bekannten Verfahren sind in der Anwendung sehr einge
schränkt. So ist es schwierig eine gleichmäßige Schicht
großflächig aufzusprühen. Nachteilig ist auch, daß das
überschüssige Sprühmittel nur auf sehr umständliche Weise
in den Sprühmittelbehälter zurückgeführt werden kann. Auch
die benötigte Druckluft für das Zersprühen ist sehr teuer.
Ein Aufsprühen von sehr geringen Mengen ist schwierig. Ver
unreinigungen im Aufsprühmittel verstopfen die Sprühdüse.
Um große Flächen besprühen zu können, sind sehr weite
Sprühabstände nötig. Dickflüssige Substanzen sind nicht
versprühbar. Wegen des weiten Sprühweges und der damit
verbundenen raschen Abkühlung sind flüssige Metalltröpfchen
nicht aufsprühbar.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein vielseitiges
Verfahren zu schaffen, mit dem zahlreiche Gegenstände aus
verschiedenen Materialien mit feinsten Flüssigkeitströpfchen
benetzt werden können, ohne die oben aufgeführten Nachteile
zu besitzen. Auch der Energiebedarf ist gegenüber allen
bekannten Vorrichtungen erheblich reduziert.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß in ein
Flüssigkeitsbad feine Gasbläschen eingeleitet werden die an
der Flüssigkeitsoberfläche platzen und dabei Tröpfchen nach
oben schleudern welche auf einen im Schleuderbereich befind
lichen festen Gegenstand aufprallen und diesen benetzen.
Für die Erfindung sind zahlreiche Anwendungen denkbar.
Die gebräuchlichste Anwendung ist z. B. das Färben oder
Bedrucken von ebenen und unebenen Gegenständen aus Textil
gut, Holz, Karton, Papier, Kunststoff oder Metall. Gegen
stände wie z. B. Holz können mit Imprägnier- oder Giftstoffen
behandelt werden. Metalle lassen sich damit beizen oder ätzen.
Wirkstoffe der Pharmaindustrie können sehr gleichmäßig auf
beliebige Grundstoffe und in beliebigen Konzentrationen
aufgebracht werden. Stark saugende Materialien wie z. B.
Karton können mit minimalem Farbauftrag beschichtet werden.
Die Beschichtung kann mit Tröpfchen aus flüssigen Metallen
erfolgen. Eine Beschichtung mit flüssigem Fett, Paraffin oder
ähnlichen Stoffen ist möglich. Eine Beschichtung kann mit
emulgierten Substanzen erfolgen. Winzige schwebende Partikel
in einer Flüssigkeit können auf feste Stoffe fixiert werden.
Siliziumscheiben lassen sich ätzen oder beschichten.
Eine Beschichtung kann auch im endlosen Fließbandverfahren
geschehen.
Eine besonders vorteilhafte Erzeugung der Gasbläschen
ergibt sich, wenn in einem Flüssigkeitsbad ein Gasverteiler
gemäß DE-PS 35 43 022 angebracht ist, der eine Vibrationseinrichtung besitzt, bei
der mindestens eine Wand der Kammer gegenüber den anderen
Wänden elastisch hin- und herbewegbar ist, wobei die Richtung
der Bewegung senkrecht zur Ebene der bewegbaren Wand ist,
und daß die Vibrationseinrichtung zur Bewegung der elastischen
Wand unmittelbar mit dieser verbunden ist, so daß das in der
Kammer befindliche Gas pulsierend komprimiert wird.
Ausführungsformen und Weiterbildungen sind anhand der Patent
ansprüche näher beschrieben.
Die Erfindung wird anhand der Zeichnung durch ein Ausführungs
beispiel näher erläutert.
Fig. 1 zeigt einen Querschnitt der erfindungsgemäßen Vor
richtung in schematischer Weise beim Benetzen eines über
der Vorrichtung befindlichen Gegenstandes 7.
Durch die Gas
zufuhrleitung 3 wird kontinuierlich Gas in einen Gasaus
strömer 2 gefördert, der das Gas in Form von kleinen Bläschen 4
in eine Flüssigkeit 1 abgibt. Die an der Oberfläche 5 der
Flüssigkeit 1 platzenden Gasbläschen schleudern winzige
Tröpfchen 6 auf den zu benetzenden Gegenstand 7. Tröpfchen
die nicht hoch genug geschleudert wurden, oder sich außerhalb
des zu benetzenden Gegenstandes befinden fallen auf die
Flüssigkeitsoberfläche 5 der Flüssigkeit 1 zurück. Eine
Heizvorrichtung 8 erlaubt das Schmelzen von verflüssigbaren
Substanzen. Eine Einrichtung zum Halten und Führen 9 des
zu benetzenden Gegenstandes 7 ist über dem Behälter 10
angebracht.
Claims (23)
1. Verfahren zum Benetzen von festen Gegenständen mit
Tröpfchen aus flüssigen, gelösten, emulgierten oder
verflüssigten Substanzen, dadurch gekennzeichnet, daß
in ein Flüssigkeitsbad (1) feine Gasbläschen (4)
eingeleitet werden, die an der Flüssigkeitsoberfläche (5)
platzen und dabei Tröpfchen (6) nach oben schleudern,
welche auf einen im Schleuderbereich befindlichen Gegen
stand aufprallen und diesen benetzen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der zu benetzende Gegenstand (7) zumindest teilweise
elektrisch aufgeladen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1-2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Flüssigkeit elektrisch aufgeladen wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Flüssigkeit (1) aufgeheizt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1-4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Gasbläschen (4) in die Flüssigkeit eingerührt werden.
6. Verfahren nach Anspruch 1-5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Benetzung kontinuierlich erfolgt.
7. Verfahren nach Anspruch 1-6, dadurch gekennzeichnet, daß
die Benetzung in 2 oder mehr Schritten erfolgt.
8. Verfahren nach Anspruch 1-7, dadurch gekennzeichnet, daß
die Benetzung in 2 oder mehr Schritten mit verschiedenen
Substanzen erfolgt.
9. Verfahren nach Anspruch 1-8, dadurch gekennzeichnet, daß
die Gasbläschen (4) mit einer Gaspatrone innerhalb des
Flüssigkeitsbades (1) erzeugt werden.
10. Verfahren nach Anspruch 1-8, dadurch gekennzeichnet, daß
die Gasbläschen (4) in einem 2. Flüssigkeitsbad erzeugt
werden, und das Gemisch in das Flüssigkeitsbad (1)
eingeleitet wird.
11. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem
der Ansprüche 1-10, dadurch gekennzeichnet, daß in einem
Behälter (10) ein Bläschenerzeuger (2) vorgesehen ist.
12. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach
Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß
als Gasversorgung eine Gaspatrone eingesetzt ist.
13. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem
der Ansprüche 1-10, dadurch gekennzeichnet, daß 2 Flüssig
keitsbehälter vorgesehen sind wobei in dem ersten die
Gasbläschen erzeugt werden und über eine Verbindung in
den zweiten Flüssigkeitsbehälter geleitet werden und in
dem zweiten Flüssigkeitsbehälter die Benetzung vorge
nommen wird.
14. Vorrichtung zur Durchführung das Verfahrens nach einem
der Ansprüche 1-13, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen
Flüssigkeitsoberfläche (5) und dem zu benetzenden Gegen
stand (7) eine Maske angeordnet ist.
15. Vorrichtung zur Durchführung das Verfahrens nach einem
der Ansprüche 1-14, dadurch gekennzeichnet, daß in einem
Flüssigkeitsbad (1) eine Heizvorrichtung (8) angebracht
ist.
16. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem
der Ansprüche 1-15, dadurch gekennzeichnet, daß zur
Erzeugung der Gasbläschen (4) in einem Flüssigkeitsbad (1)
ein Gasverteiler (2) gemäß DE-PS 35 43 022 angebracht ist, der eine Vibrations
einrichtung besitzt, bei der mindestens eine Wand der
Kammer gegenüber den anderen Wänden elastisch hin- und
herbewegbar ist, wobei die Richtung der Bewegung senk
recht zur Ebene der bewegbaren Wand ist, und daß die
Vibrationseinrichtung zur Bewegung der elastischen Wand
unmittelbar mit dieser verbunden ist, so daß das in der
Kammer befindliche Gas pulsierend komprimiert wird.
17. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem
der Ansprüche 1-15, dadurch gekennzeichnet, daß in einem
Flüssigkeitsbad (1) eine Vorrichtung zum Einrühren von
Gasbläschen (4) angebracht ist.
18. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem
der Ansprüche 1-16, dadurch gekennzeichnet, daß die gesamte
Bodenfläche des Flüssigkeitsbades (1) gleichmäßig mit
Gasaustrittsöffnungen (2) versehen ist.
19. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem
der Ansprüche 1-16, dadurch gekennzeichnet, daß die Gasaus
trittsöffnungen (2) in bestimmten Bereichen der Boden
fläche und/oder Behälterwandflächen angeordnet sind.
20. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem
der Ansprüche 1-16, dadurch gekennzeichnet, daß die Gas
austrittsöffnungen (2) in unregelmäßigen Bereichen der
Bodenfläche und/oder der Behälterwandfläche angeordnet
sind.
21. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem
der Ansprüche 1-20, dadurch gekennzeichnet, daß die Gasaus
trittsöffnungen (2) in geometrischen Figuren auf der
Bodenfläche angeordnet sind.
22. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem
der Ansprüche 1-21, dadurch gekennzeichnet, daß eine Vorrich
tung zum Halten und Führen des zu benetzenden Gegen
standes über der Flüssigkeitsoberfläche (5) vorgesehen
ist.
23. Vorrichtung zur Durchführung das Verfahrens nach einem
der Ansprüche 1-22, dadurch gekennzeichnet, daß die Gas
austrittsöffnungen (2) in sehr geringem Abstand unter
halb der Flüssigkeitsoberfläche (5) angeordnet sind.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873715776 DE3715776C1 (de) | 1987-05-12 | 1987-05-12 | Verfahren und Vorrichtung zum Benetzen von festen Gegenstaenden mit Troepfchen aus fluessigen,geloesten,emulgierten oder verfluessigten Substanzen |
EP88107428A EP0290994A3 (de) | 1987-05-12 | 1988-05-09 | Verfahren und Vorrichtung zum Benetzen von festen Gegenständen mit Tröpfchen aus flüssigen, gelösten, emulgierten oder verflüssigten Substanzen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873715776 DE3715776C1 (de) | 1987-05-12 | 1987-05-12 | Verfahren und Vorrichtung zum Benetzen von festen Gegenstaenden mit Troepfchen aus fluessigen,geloesten,emulgierten oder verfluessigten Substanzen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3715776C1 true DE3715776C1 (de) | 1987-12-03 |
Family
ID=6327337
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873715776 Expired DE3715776C1 (de) | 1987-05-12 | 1987-05-12 | Verfahren und Vorrichtung zum Benetzen von festen Gegenstaenden mit Troepfchen aus fluessigen,geloesten,emulgierten oder verfluessigten Substanzen |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
EP (1) | EP0290994A3 (de) |
DE (1) | DE3715776C1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4402758A1 (de) * | 1994-01-31 | 1995-08-03 | Moedinger Volker | Verfahren zum Aufbringen von Flußmittel auf Leiterplatten |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FI97247C (fi) * | 1994-07-01 | 1998-07-21 | Valmet Paper Machinery Inc | Spraypäällystysmenetelmä sekä spraypäällystin |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2981526A (en) * | 1955-11-21 | 1961-04-25 | Phillip R Grumbach | Vaporizer |
-
1987
- 1987-05-12 DE DE19873715776 patent/DE3715776C1/de not_active Expired
-
1988
- 1988-05-09 EP EP88107428A patent/EP0290994A3/de not_active Withdrawn
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
NICHTS ERMITTELT * |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4402758A1 (de) * | 1994-01-31 | 1995-08-03 | Moedinger Volker | Verfahren zum Aufbringen von Flußmittel auf Leiterplatten |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
EP0290994A3 (de) | 1989-10-18 |
EP0290994A2 (de) | 1988-11-17 |
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