DE3715666C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Kassettenentlade- und Beladegerät mit zwei parallel geführten aufeinander zu bzw. voneinander weg bewegbaren Lei­ sten zum Zentrieren einer Röntgenfilmkassette und mit Mitteln zum Nie­ derhalten derselben und zur Feststellung des Vorhandenseins oder Feh­ lens eines Filmblatts mittels Infrarotlicht sowie zum Ablösen eines am Kassettenoberteil haftenden Filmblatts.

Es ist ein Gerät bekannt (DE-OS 33 06 720), bei dem eine Röntgenfilm­ kassette zwischen zwei parallel geführten, von einer Zugfeder gegen­ einander gezogenen Leisten zentriert und mittels motorisch angetrie­ bener Rollen auf einer Aufnahmeplatte zu einem Endanschlag in einer Kassettenentlade- und Beladestation transportiert wird. Die Leisten weisen an ihren im Bereich des Endanschlags befindlichen freien Enden vertikal verschiebbare Klauen auf, die beim Schrägstellen der Aufnah­ meplatte und somit auch der Röntgenfilmkassette zum Öffnen der Ver­ riegelungen des Kassettenoberteils dienen sowie gleichzeitig auch das Kassettenunterteil auf die schrägstehende Aufnahmeplatte niederhalten.

Über dem vorderen Bereich der in Funktionsstellung befindlichen Rönt­ genfilmkassette ist ein Infrarotlichtsensor mit zugeordnetem Licht­ empfangselement angeordnet, dessen Infrarotlichtstrahl bei aufgeklapp­ tem Kassettenoberteil einen Punkt der Innenfläche des Kassettenunter­ teils abtastet, um festzustellen, ob ein Filmblatt vorhanden ist oder nicht. Ist kein Filmblatt vorhanden, so wird die Röntgenfilmkassette in aufgeklapptem Zustand wieder aus dem Gerät ausgefördert.

Nachteilig ist, daß beim Aufklappen des Kassettenoberteils aufgrund statischer Aufladungen des plan an der Innenfläche der Kunststoffauf­ lage des Kassettenoberteils liegenden Filmblatts dieses an der Innen­ fläche haften bleibt. Es löst sich erst nach einiger Zeit, um in das Kassettenunterteil zurückzufallen. Wird, solange das Filmblatt noch am aufgeklappten Kassettenoberteil haftet, das Kassettenunterteil mittels Infrarotlicht abgetastet, so wird kein Filmblatt im Kassettenunterteil festgestellt, so daß die aufgeklappte Röntgenfilmkassette mitsamt dem noch am Kassettenoberteil anhaftenden Filmblatt irrtümlicherweise wie­ der ausgefördert werden kann. Werden mehrere, in Zeitabständen erfol­ gende Abtastungen vorgenommen, wobei durch die zuletzt erfolgende Ab­ tastung festgestellt wird, daß ein Filmblatt vorhanden ist, das sich in der Zwischenzeit vom Kassettenoberteil gelöst hat und in das Kasset­ tenunterteil zurückgefallen ist, so würde dieser Vorgang viel zu lange dauern.

Befindet sich irrtümlicherweise in einer Röntgenfilmkassette großen For­ mats ein Filmblatt kleinen Formats, so wird, wenn nur ein einziger Punkt im Kassettenunterteil abgetastet wird, zwar ein Filmblatt festgestellt, jedoch nicht, ob es auch die richtige, zur Röntgenfilmkassette passende Formatgröße aufweist.

Schließlich ist der Infrarotlichtsensor in großer Entfernung über der Röntgenfilmkassette angeordnet. Diese entfernt liegende Plazierung des Infrarotlichtsensors ist notwendig, da dieser sonst von dem aufklappba­ ren Kassettenoberteil erfaßt und beschädigt würde.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Gerät der eingangs genann­ ten Art so weiterzubilden und zu verbessern, daß eine sicher funktionie­ rende Kassettenniederhalterung beim Aufklappen des Kassettenoberteils, ein problemloses Feststellen des Vorhandenseins oder Fehlens eines Film­ blatts sowie eine rasche Bereitstellung eines vorhandenen Filmblatts zum Abtransport aus der Röntgenfilmkassette gewährleistet sind und daß die notwendigen Mittel raumsparend in der Kassettenentlade- und Beladestation untergebracht sind.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die zum Niederhal­ ten und zur Infrarotlicht-Abtastung der Kassette sowie zur Filmblattab­ lösung dienenden Mittel als Baugruppen an jeder Leiste angeordnet sind.

Im einzelnen ist die Erfindung so getroffen, daß die Mittel von einem an jeder Leiste gelagerten, in den Transportweg der Röntgenfilmkassette ein- und ausschwenkbaren Niederhaltehebel, einem an jeder Leiste angeordneten Paar von Infrarotlichtsensoren und einem diesem Paar zugeordneten Paar von Umlenkspiegeln zur Weiterleitung von Infrarotlichtstrahlen in das Kassettenunter- und Oberteil sowie von einer an jeder Leiste angelenk­ ten und mit einer Luftdüse versehenen Mehrfachhebelanordnung gebildet sind.

Dadurch, daß diese Mittel an den Leisten angeordnet sind, gelangen sie trotz unterschiedlicher Formatgrößen der Röntgenfilmkassetten immer an denselben geeigneten Stellen mit den Röntgenfilmkassetten in Eingriff. Somit sind eine Reihe weiterer Vorrichtungen, die zum Aufklappen des Kas­ settenoberteils und zum Transport eines Filmblatts aus der Röntgenfilm­ kassette in eine Filmentwicklungsstation erforderlich sind, in ihrem Be­ wegungsablauf durch die an den Leisten angeordneten Mittel nicht gehin­ dert und können uneingeschränkt bewegbar in der Kassettenentlade- und Beladestation untergebracht werden.

Im folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert.

Es zeigt

Fig. 1 eine von zwei parallel geführten, aufeinander zu bzw. voneinander weg bewegbaren Leisten gebildete Kassetten­ zentriervorrichtung in Draufsicht,

Fig. 2 einen Teil der Zentriervorrichtung gemäß Fig. 1 mit den erfindungsgemäßen Vorrichtungen bei zugeklapptem Kasset­ tenoberteil in Draufsicht,

Fig. 3 einen Teil der Zentriervorrichtung gemäß den Fig. 1 und 2 mit den erfindungsgemäßen Vorrichtungen bei aufgeklapp­ tem Kassettenoberteil in Draufsicht,

Fig. 4 einen Teil der Zentriervorrichtung gemäß Fig. 3 mit einer an einer Leiste angeordneten Infrarotlichtabtastvorrich­ tung im Schnitt entlang der Linie II-II,

Fig. 5 einen Teil der Zentriervorrichtung gemäß Fig. 3 mit einer an einer Leiste angeordneten Filmblattablöse­ vorrichtung im Schnitt entlang der Linie III-III und

Fig. 6 einen Teil der Zentriervorrichtung gemäß Fig. 3 mit der an einer Leiste angeordneten Infrarotlichtabtastung und einem Teil der Filmblattablösevorrichtung im Schnitt entlang der Linie IV-IV.

In einem mit 1 bezeichneten Gerät zum Entladen belichteter Filmblätter aus Röntgenfilmkassetten unterschiedlichen Formats und zum Beladen der­ selben mit unbelichteten Filmblättern ist im Bereich der Entlade- und Beladestation eine Vorrichtung zur Zentrierung der Röntgenfilmkassetten vorgesehen. Diese Zentriervorrichtung weist zwei parallel geführte, auf­ einander zu bzw. voneinander weg bewegbare Leisten 10 und 12 auf, die über ein eine Röntgenfilmkassette 19 von einer Eingabestelle zur Ent­ lade- und Beladestation transportierendes Transportband 15 bewegt wer­ den. Das Transportband 15 ist um zwei Wellen 14, von denen eine ange­ trieben ist, gelegt.

Wie insbesondere aus den Fig. 1 und 6 ersichtlich ist, sind die Leisten 10 und 12 mittels Schrauben 17 an Winkelplatten 11 und 13 befestigt. Je­ de Winkelplatte 11 bzw. 13 ist mittels einer Führungsbuchse 11 a bzw. 13 a auf einer zwischen zwei geräteseitigen Lagerwinkeln 1 f gehaltenen Führungswelle 16 verschiebbar gelagert. An den ins Geräteinnere ragen­ den Enden der Leisten 10 und 12 sind Führungsnuten 10 a und 12 a ausgebil­ det. Mittels dieser Führungsnuten sind die Leisten 10 und 12 zusätzlich auf Führungsschienen 1 b, die an einer geräteseitigen Zwischenwand 1 a angeordnet sind, gleitend geführt. Mit 1 e ist eine an der Zwischenwand 1 a befindliche Kassettenauflaufschräge und mit 1 d zwei an der Zwischen­ wand befestigte Kassettenanschläge bezeichnet.

Zur Betätigung der beiden Leisten 10 und 12 ist eine zwischen denselben befindliche symmetrische Hebelanordnung vorgesehen. Diese besteht aus einem zweiarmigen Hebel 6, der mittig um einen ortsfesten Bolzen 6 c dreh­ bar gelagert ist. Am einen freien Hebelende 6 a ist ein nach rechts wei­ sender erster Hebelarm 7 und am anderen freien Hebelende 6 b ein nach links weisender zweiter Hebelarm 8 angelenkt. Die freien Enden 7 a und 8 a der beiden Hebelarme 7 und 8 sind an den die Leisten 10 und 12 tra­ genden Winkelplatten 11 und 13 angelenkt.

Mit 2 ist ein an einem geräteseitigen Haltewinkel 1 c angeschraubter An­ triebsmotor bezeichnet. An einer auf der Motorwelle sitzenden, vom Mo­ tor in Pfeilrichtung "A" und "B" hin- und herdrehbaren Kurbelscheibe 2 a ist das freie Ende 4 a eines Teils 4 einer aus zwei gegeneinander beweg­ baren Teilen 4 und 5 bestehenden Stange angelenkt. Das andere freie Ende 5 a des Teils 5 der Stange greift unmittelbar am Gelenk zwischen dem Hebel 6 und dem nach links weisenden Hebelarm 8 an.

Im Bereich jedes ins Geräteinnere ragenden freien Endes der beiden Lei­ sten 10 und 12 ist ein in den Transportweg einer Röntgenfilmkassette ein- und ausschwenkbarer Niederhaltehebel 20 und 21 gelagert (Fig. 2 und 3). Jeder Niederhaltehebel weist einen Steuerarm 20 a und 21 a auf. Diese ragen nach oben auf (Fig. 5) und sind geringfügig nach außen in Richtung zu den Leisten 10 und 12 geneigt, so daß sie den Seitenwänden des Kassettenober­ teils 19 c zugekehrte schräge Steuerflächen bilden. Ferner ist an jedem Niederhaltehebel 20 und 21 eine Niederhaltenase 20 b und 21 b vorgesehen. Beide Niederhaltehebel 20 und 21 werden mittels einer Zugfeder 23 in Ein­ schwenkrichtung beaufschlagt. Die Niederhaltehebel liegen mit ihren Innen­ flächen 20 d und 21 d an Abwinkelungen 10 b und 12 b der Leisten 10 und 12 an.

Es gelangen Röntgenfilmkassetten unterschiedlichen Formats zum Einsatz. Beim Ausführungsbeispiel ist lediglich eine Röntgenfilmkassette 19 klein­ sten Formats gezeigt. Wird eine so beschaffene Röntgenfilmkassette 19 mit der sich öffnenden Vorderkante des Kassettenoberteils 19 c in den geräte­ seitigen Eingabeschlitz eingeführt und von der Eingabestelle bis zur Ent­ lade- und Beladestation transportiert, so erfolgt mit dem Anlaufen der Kassettenvorderseite an einem der Anschläge 1 d über nicht näher darge­ stellte Schaltmittel das Einschalten des Motors 2, der mittels der in Richtung "A" sich drehenden Kurbelscheibe 2 a und der daran angelenkten Stange die symmetrische Hebelanordnung 6, 7 und 8 betätigt, wobei die Leisten 10 und 12 von der in Fig. 1 strichpunktiert dargestellten Aus­ gangsstellung aufeinander zu bewegt werden bis zur Anlage an den Kasset­ tenseitenwänden, so daß die Röntgenfilmkassette ausgerichtet und zentriert wird.

Unmittelbar vor dem Anschlagen der Leisten 10 und 12 an den Kassetten­ seitenwänden kommen die Steuerarme 20 a und 21 a der Niederhaltehebel 20 und 21 in Anlage an die Seitenwände des Kassettenoberteils 19 c. Jeder Niederhaltehebel 20 und 21 wird in die in der Fig. 2 dargestellte Stel­ lung zurückgeschwenkt. Beim Aufklappen des Kassettenoberteils 19 c mittels nicht dargestellter Mittel gelangen die Niederhaltehebel 20 und 21 über ihre schrägstehenden und an den Seitenwänden 19 d und 19 e des Kassetten­ oberteils 19 c anliegenden Steuerarme 20 a und 21 a in Eingriff mit dem Kassettenunterteil 19 a. In dieser Stellung der beiden Niederhaltehebel liegen die Innenflächen 20 d und 21 d wieder an den Abwinkelungen 10 b und 12 b der Leisten 10 und 12 an, und es befinden sich die Niederhaltenasen 20 b und 21 b über dem abgesetzten Rand 19 b des Kassettenunterteils 19 a (Fig. 3).

Nachdem die Röntgenfilmkassette von belichteten Filmblättern entladen und mit unbelichteten Filmblättern beladen ist, gleiten beim Zuklappen des Kassettenoberteils 19 c dessen Seitenwände an den schrägstehenden Steuer­ armen 20 a und 21 a entlang, wobei deren Schrägstellung bewirkt, daß die Niederhaltehebel 20 und 21 wieder außer Eingriff mit dem Kassettenunter­ teil 19 a gelangen.

In einer weiteren Ausgestaltung des Geräts ist an beiden Leisten 10 und 12 eine Mehrfachhebelanordnung 60, 61 und 62 angelenkt, deren letztes Glied 62, wie weiter unten näher beschrieben ist, eine Luftdüse 70 trägt (Fig. 2 und 5). Zu diesem Zweck ist an den die Leisten 10 und 12 tra­ genden Winkelplatten 11 und 13 jeweils eine Lagerbuchse 66 angenietet (Fig. 6). In den Lagerbuchsen 66 sind Bolzen 65 drehbar gelagert. Auf jedem dieser Bolzen 65 ist ein senkrecht aufragender, durch eine Aus­ sparung 10 c und 12 c jeder Leiste 10 und 12 verlaufender erster Hebelarm 60 angeordnet. Am freien Ende 60 b jedes Hebelarms 60 (Fig. 5) ist ein mittels der Kraft einer Zugfeder 64 gegen einen Anschlag 60 a gehaltener, nahezu rechtwinkelig in Richtung der sich öffnenden Vorderkante des Kas­ settenoberteils 19 c ausgerichteter zweiter Hebelarm 61 angelenkt. Am freien Ende 61 b desselben ist das letzte Glied 62 angelenkt, das bei an den Kassettenseitenwänden anliegenden Leisten 10 und 12 in den Bewegungs­ weg des aufklappbaren Kassettenoberteils 19 c hineinragt. Es trägt die Luftdüse 70 und einen benachbart zu dieser angenieteten Stift 62 a.

Der zweite Hebelarm 61 und das letzte Glied 62 jeder Mehrfachhebelan­ ordnung liegen lose auf an den beiden Leisten 10 und 12 angeordneten Abstützmitteln auf. Als Abstützmittel für den zweiten Hebelarm 61 ist ein mit einer Auflagefläche 10 f bzw. 12 f versehener erster Winkelteil 10 d bzw. 12 d und als Abstützmittel für das letzte Glied 62 ist ein mit einer Auflagefläche 10 h bzw. 12 h (Fig. 2 und 5) versehener zweiter Win­ kelteil 10 g bzw. 12 g vorgesehen. Die ersten Winkelteile 10 d und 12 d weisen jeweils ein schräg nach oben verlaufendes Leitblech 10 e und 12 e auf, mit dem ein am zweiten Hebelarm 61 angeordneter Taststift 27 der­ art in Wirkverbindung steht, daß die Mehrfachhebelanordnungen in bezug auf die vordere Stirnfläche 19 h des Kassettenoberteils 19 c eine festge­ legte Ausgangsstellung einnehmen.

Wird das Kassettenoberteil 19 c der in Funktionsstellung in der Entlade- und Beladestation mittels der Leisten 10 und 12 zentrierten Röntgenfilm­ kassette 19 von nicht dargestellten Mitteln bis in die in der Fig. 5 strichpunktiert dargestellte Stellung aufgeklappt, so gleitet bereits nach einer geringen Wegstrecke die vordere Stirnfläche 19 h des Kassetten­ oberteils 19 c am Stift 62 a entlang, bis das Kassettenoberteil 19 c gegen die untere Fläche des letzten Gliedes 62 stößt, das sich am Kassetten­ oberteil 19 c anlegt. Beim weiteren Aufklappen des Kassettenoberteils werden die Mehrfachhebelanordnungen 60, 61 und 62 um den Bolzen 65 dre­ hend mitverschwenkt. Hierbei verläßt der am zweiten Hebelarm 61 befind­ liche Taststift 27 das Leitblech 10 e bzw. 12 e des Abstützwinkels 10 d bzw. 12 d, so daß die Mehrfachhebelanordnungen lediglich mittels des Stif­ tes 62 a an der Stirnfläche 19 h des aufgeklappten Kassettenoberteils 19 c gehalten sind.

Die als Blasrohr ausgebildete Luftdüse 70 ist, wie in der Fig. 5 zu er­ kennen, in einem am letzten Glied 62 angenieteten Halter 62 b vertikal ver­ schiebbar und horizontal verdrehbar angeordnet. Ihr Endstück ist in Rich­ tung zur Stirnfläche 19 h des Kassettenoberteils 19 c abgewinkelt. Der Bie­ gewinkel "α" beträgt 5 bis 15 Winkelgrade. Wie aus der Fig. 2 ersichtlich ist, ist das Endstück der Luftdüse 70 auch in der Horizontalen um einen Winkelbetrag "β" von etwa 20 bis 40 Winkelgraden zur Einschubrichtung der Röntgenfilmkassette 19 geneigt angeordnet.

Während des Aufklappens des Kassettenoberteils 19 c in die strichpunktiert dargestellte Stellung wird Luft von etwa 0,3 bis 0,5 Sekunden Dauer durch die Düse 70 geblasen. Durch Verschieben der Luftdüse 70 in vertikaler Richtung wird eine Stellung festgelegt, in der die Abwinkelung gegenüber der Auflageebene des Filmblatts 67 derart ausgerichtet ist, daß ein aus­ gestoßener Luftstrahl nahezu tangential über die Vorderkante 67 a eines an der Innenfläche der Filmblattauflage 19 i des Kassettenoberteils 19 c noch anhaftenden Filmblatts 67 gerichtet ist.

Infolge einer Druckdifferenz zwischen der ruhenden Luft im Bereich ober­ halb der an der Filmblattauflage 19 i überstehenden Filmblattvorderkante 67 a und der mit hoher Geschwindigkeit bewegten Luft, hervorgerufen durch den scharfen die Filmblattvorderkante 67 a tangierenden und unterhalb des Film­ blatts 67 weiter strömenden Luftstrahls, erhält man eine gerichtete Kraft, die an der Oberseite des überstehenden Filmblatts 67 nach unten wirkt, so daß der vordere Randbereich des Filmblatts 67 nach unten abgehoben wird. In diesem Augenblick kann ein Teil von der wesentlich langsamer strömenden Luft, die den scharf gebündelten Luftstrahl umgibt, zwischen das Filmblatt 67 und die Filmblattauflage 19 i gelangen und dort ein Luftpolster aufbauen, so daß das Filmblatt 67 sich rasch und problemlos von der Filmblattauflage 19 i des aufgeklappten Kassettenoberteils 19 c ablöst und in das Kassetten­ unterteil 19 a zurückfällt. Anschließend wird das belichtete Filmblatt aus dem Kassettenunterteil herausgezogen und in eine Entwicklungsstation be­ fördert, während im Gegenzug ein unbelichtetes neues Filmblatt in das Kassettenunterteil hineinbefördert wird. Nach dem Zuklappen des Kassetten­ oberteils wird die Röntgenfilmkassette aus dem Gerät heraustransportiert.

Wie in der Fig. 5 dargestellt, liegt das Scharnier 19 k des aufklappbaren Kassettenoberteils 19 c einer Röntgenfilmkassette 19 kleinen Formats im Bereich des Bolzens 65 der Lagerung für die Mehrfachhebelanordnung. Auf­ grund der geringen Länge des Kassettenoberteils 19 c liegt in dessen auf­ geklappter Stellung der am aufragenden ersten Hebelarm 60 angelenkte fe­ derbeaufschlagte zweite Hebelarm 61 am Anschlag 60 a des ersten Hebelarms 60 an. Die Mehrfachhebelanordnung 60, 61 und 62 wird lediglich um den Bolzen 65 mitverschwenkt, indem der aufragende Hebelarm 60 entsprechend dem Öffnungswinkel des Kassettenoberteils 19 c nach rückwärts ausschwenkt.

Durch die gelenkige Ausbildung der Mehrfachhebelanordnung 60, 61 und 62 ist gewährleistet, daß diese mit ihrem letzten Glied 62 am aufklapp­ baren Kassettenoberteil, auch an Kassettenoberteilen von Röntgenfilm­ kassetten unterschiedlichen Formats, immer in Anlage gelangt und während des Aufklappens der Kassettenoberteile an deren Stirnseiten gehalten und mitverschwenkbar ist. Dies hat zur Folge, daß die Luftdüse 70 bei jedem Öffnungswinkel der aufklappbaren Kassettenoberteile in Funktionsstellung steht.

Schließlich sind an jeder der beiden Leisten 10 und 12 noch Infrarotlicht­ abtastvorrichtungen mit zugeordneten Strahlenumlenkmitteln vorgesehen.

Wie die Fig. 3, 4 und 6 zeigen, sind an den die Leisten 10 und 12 tragen­ den Winkelplatten 11 und 13 jeweils zwei Haltebügel 34 und 35 unterschied­ licher Höhe angebracht. Auf jedem dieser beiden Haltebügel 34 und 35 ist ein Infrarotlichtsensor 30 und 31 mit zugeordnetem Lichtempfangselement angeschraubt.

Am freien Ende jeder der ins Geräteinnere ragenden beiden Leisten 10 und 12 ist ein weiterer Haltebügel 46 vorgesehen. Jeder dieser Haltebügel 46 trägt zwei übereinander angeordnete, im Strahlengang der beiden Infrarot­ lichtsensoren 30 und 31 liegende Spiegel 42 und 43. Diese sind derart ge­ neigt, daß bei aufgeklappter Röntgenfilmkassette die von den beiden oberen Infrarotlichtsensoren 30 ausgehenden Strahlen 30 a über die beiden oberen Spiegel 42 in das Kassettenunterteil 19 a und die von den beiden unteren Infrarotlichtsensoren 31 ausgehenden Strahlen 31 a über die beiden unteren Spiegel 43 in das Kassettenoberteil 19 c gelenkt werden.

Sowohl im Kassettenunterteil 19 a als auch im Kassettenoberteil 19 c sind jeweils zwei kleine, im Meßbereich der Infrarotlichtsensoren liegende, reflektierende Folienstücke 38, 39 und 40, 41 angebracht, die gegenüber einem Filmblatt ein gesteigertes Reflektionsvermögen aufweisen. Diese Folien­ stücke besitzen die Eigenschaft eines Tripelspiegels.

Unmittelbar nach dem Aufklappen des Kassettenoberteils 19 c in die strich­ punktiert dargestellte Stellung (Fig. 4 und 5), wobei, wie weiter oben beschrieben ist, beim Aufklappen sowohl die Kassettenniederhaltehebel 20 und 21 einschwenken, als auch die pneumatische Ablösung des am aufklapp­ baren Kassettenoberteil 19 c noch anhaftenden Filmblatts 67 erfolgt, werden die Infrarotlichtsensoren 30 und 31 zur Abtastung des Kassettenunter- und -oberteils 19 a und 19 c eingeschaltet. Ist das Filmblatt 62 ordnungsgemäß in das Kassettenunterteil 19 a zurückgefallen, so wird dessen Anwesenheit aufgrund der Signaldifferenz zwischen dem die reflektierenden Folienstücke 38 und 39 im Kassettenunterteil 19 a abdeckenden Filmblatt 62 und den frei­ liegenden Folienstücken 40 und 41 im Kassettenoberteil 19 c signalisiert. Wenn das Filmblatt nicht vom Kassettenoberteil 19 c abgelöst ist, wird durch die Signaldifferenz zwischen den freiliegenden Folienstücken 38 und 39 im Kassettenunterteil 19 a und den vom Filmblatt 62 noch abgedeck­ ten Folienstücken 40 und 41 im Kassettenoberteil 19 angezeigt, daß das Filmblatt noch nicht zum Abtransport im Kassettenunterteil bereitliegt.

Befindet sich kein Filmblatt in der Röntgenfilmkassette, so wird dies durch ein gleichmäßiges Reflektionssignal aller vier freiliegenden Folien­ stücke angezeigt.

Befindet sich in einer Röntgenfilmkassette großen Formats irrtümlicherwei­ se ein Filmblatt kleinen Formats, so kann dieses im Kassettenunterteil eine Lage einnehmen, in der entweder keines der beiden Folienstücke 38 und 39 oder nur eines abgedeckt ist.

Durch die platzsparende Anordnung sämtlicher Vorrichtungen an den Leisten 10 und 12 der Kassettenzentriervorrichtung gelangen diese Vorrichtungen bei jeder Kassettengröße immer an denselben Stellen jeder in der Entlade- und Beladeposition befindlichen Röntgenfilmkassette in Eingriff.

Ferner ist durch die beim Aufklappen des Kassettenoberteils zum Einsatz gelangende Kassettenniederhaltevorrichtung und die zum Einsatz gelangen­ de pneumatische Filmblattablösevorrichtung sowie der sich unmittelbar an­ schließenden Infrarotlichtabtastung des Kassettenunter- und oberteils ein rascher, sicherer und problemloser Funktionsablauf beim Beginn des Kasset­ tenentladevorgangs gewährleistet.

Claims (2)

1. Kassettenentlade- und Beladegerät mit zwei parallel geführten aufein­ ander zu bzw. voneinander weg bewegbaren Leisten zum Zentrieren einer Röntgenfilmkassette und mit Mitteln zum Niederhalten derselben und zur Feststellung des Vorhandenseins oder Fehlens eines Filmblatts mittels Infrarotlicht sowie zum Ablösen eines am Kassettenoberteil haftenden Filmblatts, dadurch gekennzeichnet, daß die zum Niederhalten und zur Infrarotlicht-Abtastung in entgegengesetzter Rich­ tung des Innenraums der aufgeklappten Röntgenfilm­ kassette sowie zur Filmblattablösung dienenden Mittel (20, 21; 30, 31; 42, 43, 70) als Baugruppen an jeder Leiste (10, 12) angeordnet sind.

2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel von einem an jeder Leiste (10, 12) gelagerten, in den Transportweg der Röntgen­ filmkassette ein- und ausschwenkbaren Niederhaltehebel (20, 21) einem an jeder Leiste (10, 12) angeordneten Paar von Infrarotlichtsensoren (30, 31) und einem diesem Paar zugeordneten Paar von Umlenkspiegeln (42, 43) zur Weiterleitung von Infrarotlichtstrahlen (30 a, 31 a) in das Kassettenunter- und Oberteil (19 a, 19 c) sowie von einer an jeder Leiste (10, 12) angelenkten und mit einer Luftdüse (70) versehenen Mehrfachhebelanordnung (60, 61, 62) gebildet sind.