DE2029276B2 - Vorrichtung zum Fördern eines Stapels hochkantstehender flächiger Gegenstände - Google Patents
Vorrichtung zum Fördern eines Stapels hochkantstehender flächiger GegenständeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Fördern eines Stapels hochkantstehender flächiger Gegenstände,
insbesondere Belege, zu einer Entnahme- oder Vereinzelungsstation mittels eines antreibbaren Förderbandes
und eines den letzten Gegenstand des Stapels abstützenden, in Förderrichtung angetriebenen Widerlagers.
Solche Fördervorrichtungen werden beispielsweise in Belegsortiermaschi.ien verwendet, in welchen
ein Stapel von Belegen auf einen Belegtisch gelegt und von dort zu einer Entnahme- oder Vereinzelungsstation
bewegt werden, an welcher der jeweils vorderste Beleg erfaßt und einzeln mittels einer Fördervorrichtung in
ein vorbestimmtes Sortierfach hineinbewegt wird. Die Zuverlässigkeit der Entnahmestation ist abhängig von
der Lage des vordersten Beleges des eingelegten Belegstapels, d. h. davon, ob der vorderste Beleg der
Entnahme- oder Vereinzelungsstation in arbeitsgerechter Lage dargeboten wird. Falls nämlich der vorderste
Beleg nicht parallel und mit einer kontrollierten vorbestimmten Kraft der Entnahmestation dargeboten
wird, dann kann der Vereinzelungsmechanismus nicht richtig arbeiten, was dazu führt, daß entweder kein
Beleg entnommen wird, daß zwei Belege entnommen werden, oder daß Abstandsfehler oder Verklemmungen
der Belege an der Entnahmestation auftreten.
Bei einer aus der US-PS 3149 833 bekannten
ίο Belegtransportvorrichtung werden die Belege auf einen
Belegtisch gelegt und in Anlage mit einer Schiebeplatte gebracht, die in Richtung zu der Entnahmevorrichtung
unter Steuerung eines Abtastfingers angetrieben wird, mit dem die Belege in Anlage kommen, um festzustellen,
ob die Schiebeplatte angetrieben werden soll oder nicht.
Da die Lage der Schiebeplatte vorbestimmt und an die Lage des Abtastfingers gebunden ist, kann die
Schiebeplatte selber nicht die verschiedenen Belegbedingungen und -zusiände ausgleichen. Außer unerwünschten
Verschwenkbewegungen der Belege um ihre Unterkante und einem Anlehnen an ihre Oberkanten
können die Belege auch von einem seitlichen Ausrichteglied des Belegtisches weggleiten, wenn die Belege
unterschiedliche Längen aufweisen und wenn dabei die Führungskanten der Belege stärker sind als die
Hinterkanten, wodurch sich ein keilförmiger Belegstapel ergibt. In dieser Weise geformte Beiegstapel, d. h.
Belegstapel mit stärkeren Führungskanten, ergeben sich meist aus zuvor manuell oder maschinell durchgeführten
Beiegverarbeitungsoperationen, wobei Abnutzungen und Beschädigungen an den Vorderkanten der
Belege auftreten.
Aus der DE-AS 11 56 829 ist eine Vorrichtung zur
aufeinanderfolgenden Entnahme von Papier- oder Pappstreifen gleicher Breite bekannt, wobei der
Blattstapel auf einem Förderband liegt und das hinterste Blatt des Stapels an einem starr mit dem Förderband
verbundenen Widerlager anliegt. Durch den auf das Förderband einwirkenden Antrieb wird der Blattstapel
gleichermaßen durch das auf die untere Seite desselben einwirkende Förderband als auch durch das damit starr
verbundene, auf die Hinterseite des Blattstapels einwirkende Widerlager in Richtung der Entnahmestation
bewegt. Falls die einzelnen Streifen oder Blätter des Stapels beispielsweise infolge der Bearbeitung entstandene
unterschiedliche Dicken oder Deformationen aufweisen, dann liegt das jeweils vorderste Blatt des
Stapels nicht mehr vollständig an dem Entnahmemechanismus an, wodurch es zu Stockungen oder anderen
so Schwierigkeiten bei der Entnahmefolge kommen kann.
Aus der DE-AS 12 22 943 ist schließlich auch eine Stapelauflage für hochkantgestapeltes flaches Fördergut,
beispielsweise Belege, bekannt, welche ebenfalls einer Vereinzelungs- oder Entnahmevorrichtung zugeführt
werden sollen. Die Auflagefläche besteht aus einem frei drehbaren Förderband, während die in
Richtung der Vereinzelungsstation erfolgende Förderbewegung des Stapels durch eine auf die Stapelrückseite
über eine Stapelplatte einwirkende konstante Kraft
«ι bewirkt wird. Das als Stapelauflage dienende frei
drehbare endlose Band dient lediglich zur Verminderung der Reibung zwischen Blattstapel und Auflagefläche
und nicht zur Erzielung eines zusätzlichen Antriebs. Sich addierende Dickenunterschiede bzw. Deformatio-
■>> nen der einzelnen Blätter des Stapels können auch
durch diese Vorrichtung nicht ausgeglichen werden und führen an der Vereinzelungsstation ebenfalls zu
Störungen, da das jeweils vorderste Blatt nicht mit
seiner gesamten Räche an der Vereinzelungsstation anliegt
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, bei der eingangs genannten Fördervorrichtung die oben
aufgeführten Nachteile zu beseitigen, d. h. sicherzustellen,
daß unabhängig von eventuellen »Cantendeformationen
der Belege der jeweils vorderste Beleg der Entnahmevorrichtung in der für die Entnahme erforderlichen
Lage dargeboter· wird.
Diese Aufgabe wird durch die im Patentanspruch 1 definierte Erfindung gelöst Zweckmäßige Ausgestaltungen
der Erfindung sind in den Unteransprüchen enthalten.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend
anhand der Zeichnungen beschrieben. In dieser zeigt
F i g. 1 eine Seitenansicht eines Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Vorrichtung mit Darstellung
der den Belegen zugeordneten Abtast- und Antriebsmittel,
F i g. 2 eine Draufsicht auf die Schiebevorrichtung und die Endlosriemen mit Darstellung ihrer Verbindung zu
der Abtastvorrichtung,
F i g. 3 eine Schnittansicht gemäß Linie 3-3 von F i g. 2.
Gemäß Fig. 1 erstreckt sich ein Belegtisch 12 von links nach rechts in einer aufwärtsgeneigten Lage. Der
Belegtisch 12 dient zur Aufnahme von Belegen 14, die beispielsweise Bankschecks oder ähnliche Dokumente
sein können. Die Belege 14 werden gestapelt eingelegt jo und dann in dieser Lage entlang des schrägen
Belegtisches 12 in Richtung auf eine Entnahmestation bewegt, an der der jeweils vorderste Scheck dann von
dem Stapel entnommen und einzeln mittels einer nichtgezeigten Fördervorrichtung in Richtung einer jr>
weiteren Station oder eines Sortierfaches weiterbewegt wird. Die eben genannte Entnahmestation ist in Fig. 1
durch eine Zone Ij bezeichnet. Sie liegt am oberen Ende
des Belegtisches 12 und neben der Fördervorrichtung und dient zur endgültigen Einstellung der Belege am
Ende ihrer Aufwärtsbewegung auf dem Belegtisch 12. Die die Entnahmestation definierende Zone 15 erstreckt
sich über einen Raum zwischen einer Ebene, die mit der Beleganlagefläche von am oberen Ende des Belegtisches
angeordneten Abtastarmen zusammenfällt, und « einer Ebene, die im wesentlichen senkrecht zu dem
Belegtisch und parallel zu der zuerst genannten Ebene verläuft. Dieser Rnum wird durch die in Vorwärtsrichtung
bewegten Belege eingenommen. In dieser Weise wird ein Stapel von Belegen oder Schecks auf den w
Belegtisch gelegt und durch nachfolgend noch näher beschriebene Vorrichtungen zu der Entnahmestation
bewegt. Von dort aus wird jeder einzelne Beleg in sein zugeordnetes Sortierfach gemäß den Anweisungen des
Maschinenbedieners weiter gefördert. Der Neigungswinkel des Belegtisches 12 ist relativ klein. Er genügt
doch, um zu verhindern, daß die Belege nach vorne fallen oder sich nach vorne legen (mit Blickrichtung
gemäß F i g. I nach rechts). Eine linke Führungsplatte 16 (F i g. 2 und 3) dient als Anlegekante für die Dokumente, eo
Belege od. dgl., wenn sie auf dem Belegtisch 12 in Aufwärtsrichtung bewegt werden. Bei dieser Transportbewegung
in Aufwärtsrichtung bewirkt die Führungsplatte 16, daß die Anlegekanten der Belege in einer
arbeitsgerechten Lage für den Weitertransport nach <·;
links durch die Fördervorrichtung gehalten werden. Wie aus F i g. 3 ersichtlich, ist ferner eine rechte Führungsplatte
18 vorgesehen, die soweit von der linken Führungsplatte 16 angebracht ist daß auch eier längste
auf den Belegtisch 12 gelegte Beleg aufgenommen werden kann.
Ein unteres Gestellglied 20 (Fig.3) stützt den
Belegtisch 12 und die für die Belege vorgesehenen Antriebsvorrichtungen ab. An dem Gestellglied 20 ist
eine Platte 22 verschraubt an der Halter 24 und 26 angebracht sind, in denen eine Welle 28 drehbar
gelagert ist Die Welle 28 wird durch ein Kettenzahnrad 30 angetrieben, das über eine Kette 34 (F i g. 1 und 3) mit
einem Antriebsmotor 32 verbunden ist Die Welle 28 trägt mehrere gleiche Riemenscheiben 36, die unter dem
Belegtisch 12 angebracht sind. Die Welle 28 erstreckt sich in Querrichtung zu dem Belegtisch 12. An der
genannten Platte 22 sind weitere Halter 37 in der Nähe des unteren Endes des Belegtisches angebracht an
denen jeweils Riemenscheiben 38 angeordnet sind. Am oberen Ende des Belegtisches 12 sind Halter 39 für
weitere Riemenscheiben 40 vorgesehen. Die Riemenscheiben 38 und 40 sitzen auf Wellen 42 und 44. Ein Satz
von leer mitlaufenden Riemenscheiben 46(F i g. 1 und 2) ist zwischen den Riemenscheiben 36 und 38 in
entsprechender Ausrichtung zu diesen vorgesehen. Die leer mitlaufenden Riemenscheiben 46 sitzen auf einer
Welle 48. Ein Riemen 50 ist über jede der Antriebsriemenscheiben 36, den Endriemenscheiben 38 und 40 und
der Leerlaufriemenscheibe 46 gespannt. Insgesamt sind somit vier Riemen 50 vorgesehen. Sie sind so
angeordnet, daß ihre obere Laufbahn der Transportbahn sich geringfügig durch einen dafür in dem
Belegtisch 12 vorgesehenen Schlitz 52 erstreckt. Wie insbesondere aus F i g. 3 ersichtlich, sind dadurch die aus
den Schlitzen 52 heraustretenden Flächen der Riemen 50 in der Lage, die Unterkante der Belege abzustützen
und aufzunehmen und dadurch die Belege auf dem geneigten Belegtisch 12 zu transportieren. Die Riemen
50 wirken reibungschlüssig mit der Unterkante der Belege zusammen und transportieren diese entlang des
Belegtisches und entlang der linken Führungsplatte 16, wodurch die Belege in richtiger Lage zum Weiterfördern
an dem oberen Ende des Belegtisches 12 gehalten werden.
Oberhalb des Belegtisches 12 ist eine zweite Antriebsvorrichtung vorgesehen, die auf einer Schiene
60 bewegbar ist. Die Schiene 60 ist an einem Trägerarm
61 befestigt, der an der Oberseite des Gestellgliedes 20 verschraubt ist (Fig.2 und 3). Die zweite Antriebsvorrichtung
enthält ein mehrteiliges Widerlager oder Schiebevorrichtung, die gemäß F i g. 1 und 3 allgemein
mit der Bezugszahl 58 bezeichnet ist. Die Schiebevorrichtung 58 enthält ein oberes Antriebsglied 62, daß an
einer Haltevorrichtung 63 angebracht ist, die von oberen Rollen 64 und unteren Rollen 65 getragen wird.
Die Rollen 64, 65 gleiten auf der Schiene 60. Die Schiebevorrichtung 58 enthält ferner ein unteres
Antriebsglied 66, das schwingbar an dem oberen Antriebsglied 62 mittels eines Paares von Federscharnieren
67 angebracht ist. Diese Anordnung erlaubt dem unteren Antriebsglied 66 abwärts, d. h. in der Blickrichtung
gemäß F i g. 1 nach links zu schwingen. Das Antriebsglied 66 ist jedoch vorgespannt in Aufwärtsrichtung,
d.h. in Richtung nach rechts (Fig. 1) in Anlag'^berührung mit dem unteren Teil der Belege, die
sich direkt in Kontakt mit dem Antriebsglied 66 befinden. Die Schiebevorrichtung 58 ist mittels eines
Stiftes 68 (Fig.3) schwenkbar angeordnet und kann dadurch soweit in Aufwärtsrichtung ausgeschwenkt
werden, daß das Einlegen eines Belegstapels erleichtert
wird. Eine Handhabe 69 ist zum Schwenken der Schiebevorrichtung 58 vorgesehen.
Neben der rechten Seite des Belegtisches 12 ist eine Kette 75 vorgesehen, die über mehrere Kettenräder 76,
77 und 78 gespannt ist und durch einen Antriebsmotor 79 über ein Kettenrad 80 des Antriebsmotor 79
angetrieben wird. Ein an der Haltevorrichtung 63 (Fig. 3) befestigter Arm 85 enthält einen nach unten
ragenden Finger 86, der in die Glieder der Kette 75 eingreift, wodurch die Schiebevorrichtung 58 mit der
soeben beschriebenen Antriebsvorrichtung gekuppelt wird. Wird die Kette 75 in Uhrzeigerrichtung (Fig. 1)
angetrieben, dann wird die Schiebevorrichtung 58 angetrieben und bewegt dadurch die eingelegten Belege
entlang des Belegtisches 12. Ar. dem Arm 85 ist ein
Freigabehebel 87 vorgesehen, der von Hand betätigbar ist und dann den Finger 86 aus der Antiiebskette 75
ausrückt. Die Schiebevorrichtung 58 kann dann von Hand in die Belegaufnahme- bzw. Ladestellung
zurückbewegt werden.
Am oberen Ende des Belegtisches 12, d. h. am rechten Ende (Fig. 1) des Belegtisches 12 sind Belegabtastvorrichtungen
oder Sensoren vorgesehen. Diese enthalten einen oberen Abtastarm 90 bzw. einen unteren
Abtastarm 95. Jeder dieser Arme 90, 95 ist schwenkbar abgestützt (Fig. 2 und 3) und kann in Vorwärts- und
Rückwärtsrichtung in bezug auf die Transportrichtung der Belege bewegt werden. Der obere Abtastarm 90 ist
entgegen der Richtung des Belegtransportes mittels einer Feder 91 vorgespannt, die zwischen dem
Abtastarm 90 und einem Halter 92 (F i g. 1) gespannt ist. Der untere Abtastarm 95 ist in gleicher Weise
angeordnet und mittels einer Feder % vorgespannt, die zwischen dem Abtastarm 95 und einem Halter 97
angebracht ist. Der obere Abtastarm 90 tastet die Andruckkraft ab, die von dem Oberteil der transportierenden
Belege ausgeübt wird, wenn diese durch das obere Antriebsglied 62 der Schiebevorrichtung 58 in
Richtung auf dem Abtastarm 90 angetrieben werden. In gleicher Weise tastet der untere Abtastarm 95 die
Andruckkraft ab, die durch den unteren Teil der
transportierten Belege ausgeübt wird, wenn diese durch Reibungsschluß mit den Riemen 50 in Richtung auf den
unteren Abtastarm 95 bewegt werden. Wie bereits erwähnt, wird die Entnahmestation durch die Zone 15
definiert. Letztere liegt neben und unmittelbar vor den Belegabtastarmen 90 und 95. Wie ebenfalls bereits
beschrieben, werden an der Entnahmestation die Belege nacheinander von dem auf dem Belegtisch transportierten
Stapel weggefördert. Wenn dabei der vorderste Beleg in eine Stellung bewegt wird, deren Ebene mit der
Beleganlagefläche der Abtastarme 90 und 95 zusammenfällt, dann wird der Beleg von dem Belegstapel
durch eine Aufnahmevorrichtung erfaßt und nach links (gemäß Blickrichtung in Fig.2) einer nichtgezeigten
Vorrichtung zugeführt, die ihn einer weiteren Station oder einem Sortierfach zuführt. Die Entnahmestation 15
liegt im allgemeinen in dieser Ebene. Diese Ebene kann sich jedoch auch geringfügig ändern, da der eine oder
der andere der Abtastarme 90, 95 durch die Andruckkraft der transportierten Belege bewegbar ist Das
obere Antriebsglied 62 der Schiebevorrichtung 58 und die Antriebsriemen 50 wirken so zusammen, daß die
Belege auf dem Belegtisch 12 gleichmäßig transportiert werden. Es versteht sich, daß die Schiebevorrichtung 58
und die Antriebsriemen 50 jeweils unabhängig voneinander gesteuert werden, damit entweder der obere oder
der untere Teil des Belegstapels zu einem beliebigen Zeitpunkt verschoben werden kann, was in Abhängigkeit
von der Lage der Belege ist, die sie an der Aufnahmestation einnehmen. Wenn ein Stapel von
Belegen auf den Belegtisch 12 gelegt wird, wird die Schiebevorrichtung 58 von Hand in Anlage mit dem
Belegstapel bewegt, woraufhin die Riemen 50 und die Schiebevorrichtung 58 den Transport der Belege
übernehmen. Werden bei diesem Transport die oberen Teile der Belege schneller bewegt als die unteren
K) Belegteile, dann üben die unteren Teile der Belege keinen Andruck gegen den Abtastarm 95 aus, so daß
letzterer nach außen in Richtung auf den Belegstapel infolge des Einflusses der Feder % ausschwingen kann.
Dadurch wird eine Abtastschaltung geschlossen, die
! 5 dann den Antriebsmotor 32 startet, wodurch die Riemen
50 angetrieben werden, die dann die unteren Teile oder Abschnitte der Belege weiterbewegen. Sobald die
Riemen 50 die Belege um eine ausreichende Strecke bewegt haben, nimmt die gegen den Abtastarm 95
gerichtete Andruckkraft zu und drängt die Feder % zurück. Der Abtastarm 95 führt dabei eine Schwenkbewegung
aus und unterbricht dadurch die Abtastschaltung. Die Riemen 50 bleiben dabei solange in einem
Stillstand, bis die Stellung der unteren Teile oder Abschnitte der Belege erneut eine Transportbewegung
verlangt. Die Antriebsmittel der Schiebevorrichtung 58 arbeiten in ähnlicher Weise, um die Abtastschaltung
zum Transportieren der oberen Teile oder Abschnitte der Belege einzuschalten und um die genannte
J» Abtastschaltung wieder zu unterbrechen, wenn die an
dem oberen Abtastarm 90 einwirkende Kraft groß genug ist, letzteren gegen die Kraft der Feder 91
zurückzuschwenken. Hieraus ergibt sich somit, daß die Antriebsvorrichtungen der Riemen und der Schiebevorrichtung
im allgemeinen intermittierend arbeiten. Diese Arbeitsweise ist abhängig von der Lage der oberen und
unteren Teile der transportierten Belege in bezug auf eine Ebene, die senkrecht zu dem Belegtisch 12 steht.
Wenn die oberen Belegteile gegenüber der Senkrechten zurückbleiben, dann erfolgt ein Antreiben des oberen
Antriebsgliedes 62 der Schiebevorrichtung 58. Bleiben dagegen die unteren Belegteile bei der Transportbewegung
zurück, dann erfolgt eine Ingangsetzung der Riemen 50. Da das untere Antriebsglied 66 der
4- Schiebevorrichtung 58 nachgiebig an den Federscharnieren
67 angelenkt ist, kann ersteres bis kurz vor dem Ende der Transportstrecke keine Antriebskraft auf die
Belege ausüben. Die Riemen 50 können daher bei ihrer Bewegung entlang des Belegtisches 12 die unteren Teile
der Belege transportieren.
Um die Belege an der Entnahmestation einfach und schnell wegfördern zu können, ist es nicht erwünscht,
daß sich die Riemen 50 bis in den Raum hineinerstrekken, der unmittelbar vor der Entnahmestation liegt. Die
Riemen 50 werden daher kurz vor der Entnahmestation nach unten weggeführt, so daß die Wirkungsweise des
schwingbar gelagerten unteren Antriebsgliedes 66 der Schiebevorrichtung 58 voll zum Tragen kommen kann.
Da die Riemen 50 kurz vor der Entnahmestation weggeführt werden, bewirken sie auch keine fortgesetzte
Transportbewegung an den unteren Teilen oder Abschnitten der Belege, wodurch das untere Antriebsglied 66 der Schiebevorrichtung 58 in der Lage ist, die
Antriebswirkung auf diese Teile zu unterstützen. Wenn der Stapel der Belege 14 abnimmt, so daß nur noch eine
kleine Anzahl von Belegen an der Entnahmestation wegzufördern ist, dann verlieren die Riemen 50 ihre
volle Wirksamkeit in bezug auf das Bewegen der
unteren Teile oder Abschnitte der Belege. Das untere Antricbsglicd 66 bleibt daher in Anlageberührung mit
den unteren Teilen der Belege, so daß diese in Ausrichtung mit den oberen Belcgteilen transportiert
werden. Zu diesem Zeitpunkt wird das federnd angelenkte Antriebsglied 66 der Schiebevorrichtung 58
selbsttätig mit dem oberen Antriebsglied 62 ausgerichtet und setzt das Transportieren dieser kleinen Anzahl
von Belegen fort.
Wahrend des Transportes der Belege entlang des Belegtisches 12 ist das untere Antriebsglied 66 der
Schiebevorrichtung 58 frei, nach unten, d. h. gemäß F i g. 1 nach links zu schwingen, falls die Oberflächen der
Belege uneben oder deformiert sein sollten, was dazu führt die Dicke des Belegstapels zu vergrößern. Die
Stärke jeder Feder 67 ist so dimensioniert, daß das untere Antriebsglied 66 der Schiebevorrichtung 58 eine
.Schwingbewegung ausführen kann. Dies führt dazu, daß
gegen die unteren Abschnitte oder Teile der Belege keine Antriebskraft ausgeübt wird, solange sie die
Riemen 50 nicht verlassen haben. Sobald die Riemen 50 an der Endriemenscheibe 40 in Abwärtsrichtung
weggeführt werden (am oberen Ende des Belegtisches) schwingt das untere Antriebsglied 66 der Schiebevorrichtung
58 infolge seiner Vorspannung in die Ebene des oberen Antriebsgliedes 62, wodurch die unteren
Abschnitte der Belege selbsttätig in einer Stellung gehalten werden, die parallel zu der Entnahmestation
und senkrecht zu dem Belegtisch 12 ist.
Die oberen und unteren Abtastarme 90, 95 sind Teil einer oberen und unteren Schaltvorrichtung zum
Feststellen der Andruckkraft, die an der oberen und an der unteren Fläche der der Entnahmestation dargebotenen
Belege wirkt. Die obere Schaltvorrichtung enthält eine Pholozellcnanordnung mit einer Lampe UO, die
einen Lichtstrahl in Abwärtsrichtung auf eine Photodiode 111 richtet. Die Photodiode 111 spricht auf das
Vorhandensein oder NichtVorhandensein von Licht an. Vorhandensein oder Nichlvorhandensein von Licht
wird durch Verstellen eines Verschlusses 90«-i des Abtastarmes 90 herbeigeführt, der, wie bereits ausführlich
beschrieben, auf den Flächendruck der Belege 14 anspricht. Bei einer Schwenkbewegung des Abtastarmes
90 in Richtung der transportierten Belege (F i g. 2) unter Vermittlung der Feder 91 und aufgrund eines
verringerten Andruckes durch die Belege infolge eines Zurückbleibens ihrer oberen Belegteile, erlaubt der
Verschluß 90a des verschwenkten Abtastarmes 90 den Durchgang von Licht, so daß letzteres auf die
Photodiode 11! auftrifft. Das von letzterer erzeugte
Signal wird dann über einen Verstärker 112 an ein Relais 113 angelegt, das seinerseits den Antriebsmotor
79 über Leiter 114 und 115 einschaltet. Bei der Einschaltung des Antriebsmotors 79 wird die Kette 75 in
Uhrzeigerrichtung angetrieben, wodurch die Schiebevorrichtung 58 mitgenommen wird, so daß diese die
Belege auf dem schrägen Belegtisch 12 weiterbewegt. Erreicht diese Belegbewegung einen Punkt, in dem der
Flächendruck des vordersten Beleges gegen den Abtastarm 90 drückt und dadurch diesen gegen die
Wirkung der Feder 51 zurückschwenkt, dann unterbricht der Verschluß 90;; des Abtastarmes 90 den von
r, der Lampe 110 auf die Photodiode 111 gerichteten
Lichtstrahl, wodurch die Abtastschaltung unterbrochen wird. Durch die Unterbrechung der Abtastschaltung
wird auch der Antriebsmotor 79 und dadurch auch die Antriebsbewegung der Kette 75 und der Schicbevorrichtung
58 abgeschaltet.
Die untere Schaltvorrichtung ist in ähnlicher Weise aufgebaut. Sie enthält eine Lampe 120, deren Licht auf
eine Photodiode 121 auftrifft. Die Photodiode 121
erzeugt ein Signal, das über einen Verstärker 122 einem Relais 123 zugeführt wird, das seinerseits über Leiter
124 und 125 den Antriebsmotor 32 einschaltet.
Wenn die unteren Teile der Belege gegenüber den oberen Belegteilen zurückbleiben, kann sich die Feder
% ausdehnen, so daß ein Ausschwenken des Abtastarmes 95 erfolgt. Durch das Ausschwenken des Abtastarmes
95 wird auch sein Verschluß 95<i ausgeschwenkt, so
daß der von der Lampe 120 ausgehende Lichtstrahl die Photodiode 121 trifft. Das von dieser erzeugte Signal
wird dann in der beschriebenen Weise an den
2-j Antriebsmotor 32 angelegt, woraufhin die Riemen 50
durch den Antriebsmotor 32 in Gang gesetzt werden und dabei die unteren Kanten des Belegstapels auf der
geneigten Tischfläche nach oben bewegen. Wenn der Flächenandruck der Belege zunimmt, wird der Arm 95
jo wieder zurückgeschwenkt, wodurch der Verschluß 95a
wieder in den Lichtstrahl eintritt und diesen dadurch unterbricht. Dadurch erfolgt eine Abschaltung der
Schaltvorrichtung, wobei der Motor sowie die Riemen angehalten werden. Hieraus ergibt sich, daß die von den
oberen und unteren Teilen der Belege gegen die Abtastarme 90 und 95 einwirkenden Andruckkräfte den
Durchlaß des Lichtstrahles zwischen den entsprechenden Lampen und den Photodioden beeinflussen und
dadurch die Vorschubbewegung an den oberen und unteren Teilen der Belege steuern, so daß letztere
senkrecht zu dem Belegtisch 12 und parallel zu der Ebene der Entnahmestation gehalten wird. Wenn die
Riemen 50 nicht mehr wirksam sind, den Belegstapel in die Zone 15 der Entnahmestation zu bewegen, was
ungefähr bei 2 bis 2,5 cm vor der Beleganlagefläche der Abtastarme 90 und 95 der Fall ist, dann übernimmt das
untere Antriebsglied 66 der Schiebevorrichtung 58 den Vorschub der Belege und hält diese in einer senkrechten
Stellung, so daß sie dann wahlweise von dem Stapel entnommen werden können. Da das obere Antriebsglied
62 der Schiebevorrichtung 58 über die gesamte Länge des Belegtisches, d. h. bis zur Entnahmestation
angetrieben wird, nimmt ersteres das untere Antriebsglied 66 während dieser Bewegung in Vorwärtsrichlung
mit, wodurch die unteren Teile oder Abschnitte der Belege in Richtung auf die Enlnahmestation bewegt
werden.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Vorrichtung zum Fördern eines Stapels hochkant stehender flächiger Gegenstände, insbesondere
Belege, zu einer Entnahme- oder Vereinzelungsstation mittels eines antreibbaren Förderbandes
und eines den letzten Gegenstand des Stapels abstützenden in Förderrichtung angetriebenen
Widerlagers, dadurch gekennzeichnet, daß an der Entnahmestation (15) zwei Sensoren (95,
90) angeordnet sind, von denen sich der eine (95) im unteren und der andere (90) im oberen Einwirkungsbereich der Flachseite des jeweils vordersten
Gegenstandes des Stapels befindet, und daß unabhängig voneinander der Antrieb des Förderbandes
(50) durch ein vom unteren Sensor (95) und der Antrieb des Widerlagers (58) durch ein vom
oberen Sensor (90) erzeugtes Signal ausgelöst wird, wobei das Widerlager (58) auf den oberen Teil der
Flachseite des letzten Gegenstandes des Stapels wirkt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Förderband (50) aus mehreren
Endlosriemen besteht, deren obere Transportbahnen entlang eines Belegtisches (12) voneinander
beabstandet sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Widerlager (58) ein schwingbar
gelagertes Glied (66) enthält, das von diesem herabhängt und nachgiebig in Anlageberührung mit
dem unteren Teil des hintersten der Belege (14) vorgespannt ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der untere und der obere Sensor (95;
90) jeweils einen auf Belegandruck ansprechenden Arm enthält, der nachgiebig in Gegenrichtung des
Belegtransports gedrängt wird und durch den unteren bzw. oberen Teil des jeweils vordersten
Beleges berührbar ist, wobei bei Bewegung des jeweiligen Armes durch die Belege ;im einen
vorbestimmten Betrag der Antrieb der Riemen (50) bzw. des Widerlagers (58) unwirksam gemacht wird.
5. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Belegtisch (12) in bezug auf die
Horizontale geneigt ist, und daß die Entnahme- oder Vereinzelungsstation am höchsten Punkt des Belegtisches
angeordnet ist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE2029276C3 DE2029276C3 (de) | 1980-06-26 |
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