DE3715178A1 - Verfahren zur herstellung eines feuerfesten oxid-kohlenstoff-steins - Google Patents

Verfahren zur herstellung eines feuerfesten oxid-kohlenstoff-steins

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Description

Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung eines feuerfesten, eisen- und schlackenresistenten Steines aus refrak­ tären Oxiden und/oder den entsprechenden Hydroxiden und Kohlen­ stoff für die Auskleidung metallurgischer Gefäße.
Feuerfeste Produkte aus Oxid-Kohlenstoff-Mischungen sind in ver­ schiedenen Formen bekannt. In den sogenannten Teer-Dolomit- und Teer-Magnesia-Steinen wird ein Versatz aus gebranntem Dolomit, gebranntem Magnesit oder Sintermagnesia mit Teer oder Pech ge­ bunden. Der Bindeteer oder das Bindepech wird durch Tempern und höheres Erhitzen in Bindekoks umgewandelt. Auch kalt und warm härtbare Kunstharze mit relativ hoher Koksausbeute werden als Bindemittel anstelle von Teer und Pech für diesen Zweck verwen­ det. Zur Erhöhung der Schlackenbeständigkeit werden solchen Steinen zusätzlich feine Grafit- und Kokspulver zugemischt, in der Praxis bis ca. 20 Gew.-%. In den kohlenstoffgebundenen Oxid­ steinen können auch andere Oxide als die oben erwähnten als Grundmaterial dienen, wie z. B. Sinteraluminiumoxid, -zirkonium­ oxid oder -mullit.
Eine andere Gruppe sind keramisch gebundene Feuerfeststeine, die einen Zusatz an Kohlenstoff oder Naturgrafit erhalten. Die Ton- Grafit-Massen, die vorwiegend für die Herstellung von Schmelz­ tiegeln verwendet werden, sind ein bekanntes Beispiel für diese Gruppe.
In bezug auf Kohlenstoffsteine hat es sich für einige Anwen­ dungsgebiete, z. B. in Berührung mit Roheisen, als vorteilhaft erwiesen, diesen feinteilige Oxide, insbesondere Aluminiumoxid, in Mengen von bis zu ca. 10 Gew.-% zuzusetzen.
Dieser kurze Überblick zeigt, daß an sich Mischungen aus Feuer­ festoxiden mit Kohlenstoffmaterialien in verschiedenen Verhält­ nissen bekannt sind. Die Resistenz eines Oxid-Kohlenstoff- Kombinationssteines hängt nun nicht allein von seinem Mischungs­ verhältnis Oxid/Kohlenstoff und der individuellen Beständigkeit seiner Komponenten ab, sondern auch von der Art seiner Vermi­ schung und Fabrikation. In der Fertigung großformatiger Feuer­ festblöcke muß ferner berücksichtigt werden, daß dafür erfah­ rungsgemäß gröbere Kornfraktionen erforderlich sind.
Das der Erfindung zugrunde liegende Ziel besteht darin, Oxide und Kohlenstoff in der Weise zu vermischen und zu verbinden, daß einerseits eine optimale Widerstandsfähigkeit gegen gasför­ mige und flüssige Medien in den metallurgischen Aggregaten ge­ währleistet wird und sich andererseits großformatige Feuerfest­ blöcke herstellen lassen.
Erfindungsgemäß wird dieses dadurch erreicht, daß zunächst das feinteilige, pulverförmige Feuerfestoxid in geschmolzenem Teer­ pech dispergiert wird. Die Konsistenz der Oxid-Pech-Masse kann zähflüssig bis teigig sein, d. h. sie kann einerseits so fließ­ fähig sein, daß sie Behälterräume im Fließzustand ausfüllt, oder andererseits so plastisch sein, daß sie mit Hilfe eines Extru­ ders zu Ballen geformt werden kann. Ein Mischungsverhältnis zwi­ schen Oxid und Pech läßt sich nicht allgemein angeben. Es hängt ab von der Feinheit und Saugfähigkeit des Oxids und von dem Er­ weichungspunkt bzw. der Viskosität des verwendeten Bindepechs. Erfahrungsgemäß liegt der Bindemittelanteil zwischen 20 und 40 Gewichtsprozent. Die Mischung muß nicht allein aus Oxid und Pech bestehen. Den Oxid-Pech-Massen können Kohlenstoff- oder Metallpulver zur Beeinflussung bestimmter Eigenschaften zuge­ setzt werden. Mit Zusätzen von Grafitpulvern, z. B. in Mengen von 5-20 Gew.-%, wird die Wärmeleitfähigkeit angehoben. Zur Erhöhung des Kohlenstoffanteils in der Mischung wird bei­ spielsweise Petrolkokspulver oder Ruß zugegeben. Ein Zusatz von metallischem Siliciumpulver bis zu 20 Gew.-% ist vorteil­ haft, wenn die Festigkeit und Oxidationsbeständigkeit des da­ raus später hergestellten Produktes verbessert werden soll.
Die Oxid-Pech-Massen oder solche mit den genannten Zusät­ zen werden einem Verkokungsprozeß in reduzierender Atmosphä­ re unterworfen. Dazu dienen Ringbrenn- oder Tunnelöfen, wie sie allgemein für die Carbonisierung von Kohlenstoffelek­ troden verwendet werden. Fließfähige Massen werden in mit Papier oder Pappe ausgeschlagenen, hitzebeständigen, even­ tuell zerlegbaren Stahlkästen carbonisiert. Teigige, zu Ballen abgeformte Massen können direkt oder mit Papier um­ hüllt in eine Kokspulver-Packmasse eingebettet werden. Die Auf­ heizgeschwindigkeit der Oxid-Pech-Massen beträgt zwischen 200 und 600°C weniger als 20°C/h, bevorzugt sogar weniger als 5°C/h. Die niedrige Aufheizrate garantiert eine hohe Koksausbeute des Pechs und eine niedrige Porosität und hohe Festigkeit der ver­ kokten Masse. Es ist überhaupt ein erstrangiges Ziel des erfin­ dungsgemäßen Verfahrens, durch Beschaffenheit des Oxids, der Zusätze und des Pechbinders sowie durch die thermische Behand­ lung im Brennofen ein Maximum an Festigkeit und Dichte des ge­ brannten Zwischenprodukts zu erreichen. In den meisten Fällen genügt eine Endtemperatur des Carbonisierungs- und Glühprozes­ ses von 950-1000°C; jedoch ist in einigen Fällen aus Gründen der thermischen Stabilität des carbokeramischen Produktes oder auch z. B. wegen der Umwandlung von zugesetztem Siliciumpulver in β-Siliciumcarbid eine Erhitzung der Masse über 1000°C notwendig.
Nach dem Carbonisierungs- und Glühprozeß oder dem sogenannten Brennen wird die feste Oxid-Kohlenstoff-Masse gebrochen und zu Kornfraktionen aufbereitet. Aus den Kornfraktionen wird ein Füller dichter Packung aufgebaut, der als Pulver- oder Staub­ fraktion das bereits zuvor verwendete Oxid oder Oxid mit Zusät­ zen enthält. Der Füller, bestehend aus den Oxid-Kohlenstoff- Kornfraktionen sowie dem freien, ungebundenen Oxid als feinste Kornfraktion wird mit Pech als Bindemittel zu einer formbaren, sogenannten grünen Masse gemischt. Diese wird auf beheizten Vibrations- oder Hydraulikpressen zu Blöcken, Platten oder ande­ ren Formkörpern verdichtend geformt. Die grünen Formkörper werden wie künstliche Kohlenstofferzeugnisse oder in der Weise wie oben beschrieben carbonisiert oder gebrannt. Die Kohlenstoffgehalte in den Oxid-Kohlenstoff-Steinen können zwar beliebig zwischen 10 und 50 Gew.-% eingestellt werden, bevorzugt werden jedoch Kohlenstoffgehalte zwischen 15 und 25 Gew.-%.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren werden carbokeramische Steine von extrem hoher Homogenität geschaffen, die sich in be­ stimmten Anwendungsbereichen durch überlegene Beständigkeit auszeichnen.
Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich ferner vor allem für synthetische Refraktäroxide, die in feinteiliger Form erzeugt werden, wie beispielsweise Aluminiumoxid (Al₂O₃), Titanoxid (TiO₂) oder Magnesiumoxid (MgO). Für den Einsatz vorstehender Oxide für hochwertige Feuerfesterzeugnisse werden sie gewöhnlich agglomeriert, einer Hochtemperatursinterung unterzogen und dann wieder zu Kornklassen aufbereitet. Die Überführung der pulvrigen Oxide in Sintergranulat ist energieintensiv und sehr kostenauf­ wendig. Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren ist dieser, das oxidische Grundmaterial enorm verteuernde Aufwand für die Stückigmachung und Sinterung nicht erforderlich.
Im folgenden wird ein Durchführungsbeispiel für die Verwendung von feinteiligem Aluminiumoxid beschrieben.
Nachgemahlenes Hütten-Aluminiumoxid mit einer Korngröße kleiner 100 µm wird mit einem Teerpech, dessen Erweichungspunkt nach Kraemer & Sarnow 75°C beträgt, im Gewichtsverhältnis 3 : 1 bei 170°C gemischt. Die noch fließfähige Masse wird in Weißblechbe­ hälter gefüllt und, eingebettet in Koksgrus, bis 1000°C gebrannt, wobei die Aufheizgeschwindigkeit zwischen 4 und 6°C/h liegt. Der gebrannte Aluminiumoxid-Kohlenstoff-Sinterkuchen hat eine Rohdichte von rd. 2,0 g/cm³, eine wahre Dichte von 3,28 g/cm³, eine Druckfestigkeit von rd. 40 N/mm² und einen Kohlenstoffge­ halt von 19 Gew.-%. Der Sinterkuchen wird gebrochen und zu Korn­ fraktionen <1, 1 - 4, 4 - 8 und 8 - 16 mm aufbereitet. Die Roh­ dichte der Kornfraktionen liegt zwischen 2,7 und 3,2 g/cm³. Mit diesen Al₂O₃-C-Kornfraktionen wird unter Zusatz des bereits er­ wähnten feinteiligen Aluminiumoxids die Rezeptur eines neuen Füllermaterials erstellt, in der etwa folgende Anteile enthalten sind:
Feinteiliges Al₂O₃= 20 Gew.-% Al₂O₃-C-Material  < 1 mm= 20 Gew.-% Al₂O₃-C-Material 1- 4 mm= 20 Gew.-% Al₂O₃-C-Material 4- 8 mm= 30 Gew.-% Al₂O₃-C-Material 8-16 mm= 30 Gew.-%
Der vorstehende Füller wird mit einem Pech von 75°C Erwei­ chungspunkt bei 170 - 180°C vermischt. Der Pechzusatz beträgt 15 Gew.-%. Die grüne pechgebundene Masse wird bei 160°C auf einem Vibrationsverdichter zu Blöcken geformt und erreicht eine Abformdichte von 2,55 g/cm³. Die grünen Formkörper werden ähn­ lich wie Kohlenstoffsteine bis 1100°C mit einer Aufheizrate von ca. 5°C/h gebrannt.
Die gebrannten Steine haben nachstehende durchschnittliche Eigenschaften:
Al₂O₃-Gehalt79 Gew.-% Kohlenstoffgehalt21 Gew.-% Wahre Dichte3,2 g/cm³ Rohdichte2,5 g/cm³ Porosität22% Gasdurchlässigkeit0,2 nPm Druckfestigkeit29 N/mm² Wärmeleitfähigkeit4,6 W/mK
Roheisen- und Stahlbeständigkeit: Kein sichtbarer Angriff durch Stahlschmelze bei 1550°C im Tauchtest.
Schlackenbeständigkeit: Kein sichtbarer Angriff durch Hochofen­ schlacke bei 1550°C im Bechertest.
In dem vorstehenden Ausführungsbeispiel wurde das Ausgangsma­ terial für den carbokeramischen Stein, nämlich das Al₂O₃-C- Sintergranulat, aus feinteiligem calciniertem Aluminiumoxid her­ gestellt. Man kann aber auch zur Erzeugung des Al₂O₃-C-Sinterma­ terials von getrocknetem Aluminiumhydroxid, Al(OH)₃, ausgehen. In diesem Falle erspart man sich die Calcinierung des Hydroxids zum Oxid und vereinigt die Entwässerung des Hydroxids mit der Carbonisierung des Pech- oder Teerbinders. Diese Kombination ist möglich, weil die Entbindung des Hydroxidwassers größtenteils unterhalb der Temperatur geschieht, bei der Wasserdampf mit dem Bindekohlenstoff zu Wassergas (CO+H₂) reagiert. Die Wassergas­ reaktion setzt bei ca. 600°C ein. Bei dieser Temperatur sind nur noch unbedeutende Reste von an das Oxid gebundenen OH-Gruppen vorhanden, die einen sehr geringen Kohlenstoffverlust hervor­ rufen.
In bezug auf das erwähnte Aluminiumhydroxid sei ein Beispiel angegeben: 78 Gew.-% getrocknetes Aluminiumhydroxid (Korngröße <125 µm) werden mit 2 Gew.-% /Petrolkokspulver und 20 Gew.-% Pech (Erweichungspunkt 90°C) bei 180°C gemischt. Die Masse wird in der bereits dargelegten Weise gebrannt. Man erhält ein ebenfalls ausreichend dichtes Sintermaterial mit rd. 81 Gew.-% Al₂O₃ und rd. 19 Gew.-% Kohlenstoff.
Eine ähnliche Verarbeitung wie die von Al(OH)₃ ist mit gefäll­ tem und getrocknetem Magnesiumhydroxid, Mg(OH)₂, möglich. Ebenfalls können auch hochwertige, getrocknete Tone nach dem be­ schriebenen Verfahren in kohlenstoffgebundene Schamotte überge­ führt werden.
Denkbar sind auch andere Stückigmachungsverfahren, wie z. B. die Heißbrikettierung oder Heißpelletierung. Da die carbonisierten Oxid- bzw. Hydroxid-Pech-Gemische aufgrund des Kohlenstoffgehal­ tes elektrisch leitfähig sind (spezif. elektrische Widerstände des Sintergutes zwischen 500 und 2000 µΩm), kann zur Erzielung hoher Glühtemperaturen von über 1200°C in reduzierender Atmo­ sphäre die elektrische Widerstandscalcinierung angewendet werden. Die Calciniertemperaturen dürfen allerdings nicht die carbother­ mischen Reduktionstemperaturen der Oxide überschreiten.

Claims (10)

1.Verfahren zur Herstellung eines feuerfesten, eisen- und schlackenresistenten Steines aus refraktären Oxiden und/oder den entsprechenden Hydroxiden und Kohlenstoff, dadurch gekennzeichnet, daß das Verfahren aus folgenden Schritten besteht:
  • A. Mischen des feinteiligen refraktären Oxides und/oder des entsprechenden Hydroxides mit Pech zu einer homogenen grünen Masse,
  • B. Verkoken und Glühen der grünen Masse zu einem festen, thermisch stabilen Sinterprodukt aus Oxid und Kohlenstoff,
  • C. Zerkleinern und Klassieren des Sinterproduktes,
  • D. Binden des zu Kornfraktionen aufbereiteten Sinterproduktes mit einer Mischung aus Oxid und/oder entsprechendem Hydroxid und Pech,
  • E. Verdichten der so erhaltenen Masse zu einem Formling,
  • F. Brennen des grünen Formlings in reduzierender Atmosphäre zu einem feuerfesten Stein.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Mischung aus Oxid und/oder Hydroxid und Pech im Verfahrens­ schritt A Koks-, Grafit- und/oder Siliziumpulver in einer Gesamtmenge bis zu 50 Gew.-% zugesetzt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Koks-, Grafit- und/oder Siliziumzusätze enthaltende Sinter­ produkt in Schritt D mit pechhaltigen Mischungen gebunden wird, deren Zusammensetzung nach dem Brennprozeß E derjenigen des Sinterproduktes nach Schritt B entspricht.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in der Mischung aus Oxid und/oder entsprechendem Hydroxid und Pech nach Verfahrensschritt A der Bindemittelanteil 15 bis 40 Gew.-% beträgt.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die thermische Behandlung der grünen Masse in Schritt B bis zu Temperaturen von 1700°C erfolgt, wobei die Aufheizgeschwindigkeit im Bereich von 200 bis 600°C 2 bis 20°C/h beträgt.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die thermische Behandlung der grünen Masse in Verfahrensschritt B durch elektrische Widerstands­ erhitzung erfolgt.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als refraktäre Oxide feinteilige reine Oxide, wie z. B. Aluminium-, Magnesium-, Silizium-, Titan­ und/oder Zirkoniumoxid oder feinteilige oxidische Feuer­ festrohstoffe, wie z. B. calcinierter Bauxit, Mullit, Zirkon­ sand oder ähnliche Oxidmischungen verwendet werden.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als hydroxidische Vorstoffe getrocknetes Aluminium- oder Magnesiumhydroxid oder hochwertige, getrock­ nete Tone eingesetzt werden.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die maximale Korngröße der eingesetzten Oxide bzw. Hydroxide 150 µm nicht überschreitet.
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Kornfraktionen des aufbereiteten Sinterproduktes Korngrößen von 0 bis 16 mm aufweisen.
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