DE3714425C2 - - Google Patents
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- DE3714425C2 DE3714425C2 DE19873714425 DE3714425A DE3714425C2 DE 3714425 C2 DE3714425 C2 DE 3714425C2 DE 19873714425 DE19873714425 DE 19873714425 DE 3714425 A DE3714425 A DE 3714425A DE 3714425 C2 DE3714425 C2 DE 3714425C2
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F02—COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
- F02K—JET-PROPULSION PLANTS
- F02K9/00—Rocket-engine plants, i.e. plants carrying both fuel and oxidant therefor; Control thereof
- F02K9/80—Rocket-engine plants, i.e. plants carrying both fuel and oxidant therefor; Control thereof characterised by thrust or thrust vector control
- F02K9/86—Rocket-engine plants, i.e. plants carrying both fuel and oxidant therefor; Control thereof characterised by thrust or thrust vector control using nozzle throats of adjustable cross- section
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Combustion & Propulsion (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Sliding Valves (AREA)
- Feeding And Controlling Fuel (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine Ventileinrichtung zum Steuern des Volumen
stromes von aus einem Behälter austretenden, partikelbeladenen Heißga
sen, gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches.
Solche Ventileinrichtungen werden insbesondere in mit festen Treibstof
fen arbeitenden Staustrahl-Raketentriebwerken verwendet und sind bei
spielsweise aus der DE-OS 30 05 864 oder dem DE-GM 85 32 148 bekannt.
Man steuert damit den Volumenstrom der in der Vorbrennkammer unter Sau
erstoffmangel erzeugten, brennstoffreichen Heißgase zu der mit Stauluft
arbeitenden Hauptbrennkammer, um über den Triebwerksdurchsatz gezielt
den Schub bzw. die Brenndauer zu beeinflussen. Wie aus den genannten
Druckschriften zu ersehen, hat sich in den letzten Jahren eine Dreh
schieberbauweise durchgesetzt, bei der die strömungsmechanisch wirksamen
Teile der Ventileinrichtung im Austrittsbereich der Vorbrennkammer, der
Antrieb und die Regelung von den Heißgasen möglichst isoliert zwischen
Haupt- und Vorbrennkammer untergebracht sind. Dabei ist zu beachten, daß
die strömungstechnischen Regelorgane (Drehschieber, Austrittsöffnungen)
unter mechanisch und thermisch extrem ungünstigen Bedingungen arbeiten.
In der Vorbrennkammer herrschen hohe Drücke (bis ca. 100 bar), hohe Tem
peraturen (ca. 1600°C) und örtlich hohe Strömungsgeschwindigkeiten. Am
problematischsten jedoch sind die in den erzeugten Heißgasen enthalte
nen, glühenden und extrem haftfähigen Brennstoffpartikel. Diese schlagen
sich praktisch auf allen angrenzenden Bauteilen, wie z. B. der austritts
seitigen Brennkammerwand, den Drehschiebern, den Austrittsöffnungen
etc., nieder und bilden mit zunehmender Brenndauer immer dickere Schich
ten, welche die strömungsmechanische und mechanische Funktion bis zum
völligen Versagen verschlechtern können. Wie insbesondere aus dem deut
schen Gebrauchsmuster 85 32 148 zu ersehen, wird diesen Gefahren kon
struktiv entgegengewirkt. Die Austrittsöffnungen, an welche sich die
sog. Gasleitrohre anschließen, ragen mindestens um das Maß der zu erwar
tenden Schichtdicke aus der Brennkammerwand heraus. Die Drehschieber ar
beiten bezüglich der Austrittsöffnungen berührungslos. Je nach Ausfüh
rung verdecken sie die Austrittsquerschnitte mit ihren Steuerkanten bei
konstantem axialem Abstand nach Bedarf mehr oder weniger stark (Figur 1
bis 4) oder sie verdecken die Austrittsquerschnitte immer vollständig
und ändern dabei den axialen Abstand (Figur 5). Um nun exakt definierte
Austrittsquerschnitte mit wenig Angriffsfläche für Ablagerungen zu er
zielen, sind die Austrittsöffnungen mit scharfen, ringschneidenförmigen
Strömungskanten versehen. Dies führt jedoch insbesondere bei von den
Drehschiebern weitgehend freigegebenen Austrittsquerschnitten zu einer
starken Strahleinschnürung (Borda-Mündung) im Inneren der Gasleitrohre,
so daß die geometrisch vorhandenen Strömungsquerschnitte nur zum Teil
ausgenützt werden können. Außerdem sind die Totwassergebiete im Bereich
der Strahleinschnürung bevorzugte Ansatzstellen für Treibstoffablagerun
gen, so daß mit einer im Verlauf der Brenndauer zunehmenden Strahlein
schnürung zu rechnen ist.
Aus der US-PS 26 13 497 ist ein Feststoff-Raketentriebwerk bekannt, wel
ches an beiden Stirnseiten mit einer oder mehreren Schubdüsen versehen
ist. Bei stetig abbrennendem Treibsatz läßt sich der effektive Schub
dieses Triebwerkes stufenlos von maximal vorwärts bis maximal rück
wärts regeln, wobei ein schubloser Zustand dann gegeben ist, wenn durch
die vorderen und hinteren Düsen eine gleich große Abgasmenge strömt. Ge
mäß der Ausführung nach Fig. 1 bis 3 werden alle Düsen eines Triebwerks
endes von einem gemeinsamen Drehschieber durch Veränderung des wirksamen
Austrittsquerschnittes gesteuert. Die Drehschieber sind miteinander ge
koppelt und so angeordnet, daß eine Querschnittsvergrößerung an einem
Triebswerksende einer Querschnittsverkleinerung am anderen Ende ent
spricht. Die Drehschieber weisen strömungsgünstig gerundete Zuströmdüsen
auf, welche in Zahl und Größe den Austrittsöffnungen der Schubdüsen
entsprechen und koaxial vor diese schwenkbar sind. Mit den geschlossenen
Drehschieberflächen neben den Zuströmdüsen können die Austrittsöffnungen
ganz oder teilweise versperrt werden. Im fluchtenden Zustand von Zu
strömdüsen und Austrittsöffnungen werden unerwünschte Strahleinschnürun
gen somit vermieden. Die dargestellte Bauweise geht davon aus, daß der
Treibsatz in der Brennkammer vollständig verbrennt, und daß seine Abgase
keinen nennenswerten Feststoffanteil (Partikel) mehr enthalten. Nur un
ter diesen Voraussetzungen ist es möglich, die Drehschieber - wie ge
zeigt - eng in den Brennkammermantel einzupassen und auf der Stirnwand
gleiten zu lassen. Im Vorbrennkammerbetrieb, bei unvollständiger Ver
brennung und hohem Partikelanteil, würden derartige Drehschieber sehr
schnell festgehen und somit versagen. Ein kreisrunder, geschlossener
Drehschieber besitzt außerdem den Nachteil einer hohen Masse bzw. eines
großen Massenträgheitsmomentes.
Gegenüber den Lösungen nach dem Stand der Technik besteht die Aufgabe
der Erfindung darin, eine Ventileinrichtung zum Steuern partikelbelade
ner Heißgase zu schaffen, welche strömungsgünstig, unempfindlich gegen
über Ablagerungen, leichtgewichtig und leichtgängig ist.
Diese Aufgabe wird durch die im Patentanspruch gekennzeichneten Merkmale
gelöst.
Für die vier zu steuernden Austrittsöffnungen werden also zwei kleine,
leichte Drehschieber verwendet, welche mit strömungsgünstigen Zuströmdü
sen und seitlichen Steuerflächen versehen sind und mit Keilschneiden
örtlich in den Schwenkbereich ragende Ablagerungen beseitigen.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen noch näher erläu
tert. Dabei zeigt in vereinfachter Darstellung
Fig. 1 einen Schnitt durch die Vorbrennkammer eines Feststoff-Stau
strahltriebwerkes mit Blickrichtung auf eine Ventileinrichtung
mit zwei Drehschiebern,
Fig. 2 einen Teilschnitt längs der Linie III-III in Fig. 1 in vergrö
ßertem Maßstab.
Es hat sich in der Praxis bewährt, die Hauptbrennkammer von Fest
stoff-Staustrahltriebwerken über vier gleichmäßig am Umfang verteilte
Kanäle mit Stauluft zu versorgen. Für eine gute Durchmischung der in der
Vorbrennkammer 2 erzeugten Brenngase mit der Stauluft sind daher auch
vier in gleichem Abstand zueinander angeordnete Gasleitrohre 5 bzw. Aus
trittsöffnungen 4 vorgesehen, wie aus Fig. 1 ersichtlich.
Fig. 1 zeigt eine Ventileinrichtung 1 mit zwei getrennten Drehschiebern
6. Vorteilhaft dabei ist, daß die Drehschieber 6 klein sind und eine ge
ringe Masse bzw. ein geringes Massenträgheitsmoment besitzen, wodurch
sich mit kleinen Antriebsleistungen schnelle Verstellbewegungen erzielen
lassen. Falls die beiden Drehschieber 6 mit voneinander unabhängigen An
trieben ausgestattet sind, wird die Ausfallsicherheit erhöht. Es ist die
Stellung gezeigt, in der die Austrittsquerschnitte maximal geöffnet
sind, d. h. die strömungsgünstig gerundeten Zuströmdüsen 8 stehen konzen
trisch vor den scharfkantigen Austrittsöffnungen 4 (siehe auch Fig. 2).
Damit die Drehschieber 6 die Austrittsöffnungen 4 auch teilweise oder
vollständig verdecken können, sind im Uhrzeigersinn neben den Zuströmdü
sen 8 geschlossene Steuerflächen 10 angeordnet. Wenn die Austrittsöff
nungen 4 von den Steuerflächen 10 vollständig verdeckt sind, ist ein
Ausströmen der brennstoffreichen Heißgase aus der Vorbrennkammer 2 prak
tisch nur noch durch die kleinen - aus Fig. 2 ersichtlichen - axialen
Spalte zwischen den Drehschieberrückseiten und der Austrittsebene YZ
möglich. Durch die Anordnung der Zuströmdüsen 8 und der Steuerflächen 10
ergibt sich die dargestellte Doppelkeulenform der Drehschieber 6 mit den
Drehpunkten D als Mittelpunkt. Die Verwendung von zwei üblichen Dreh
schiebern hat aber auch einen Nachteil. Falls nämlich die Brennstoffab
lagerungen auf der austrittsseitigen Brennkammerwand bis in den Schwenk
bereich der Drehschieber wachsen, müßten diese Ablagerungen bei Schwenk
bewegungen unter hohem Drehmomentbedarf verdrängt werden. Um die ggf.
erforderlichen Drehmomente zu reduzieren, sind die Drehschieber 6 im Be
reich der Steuerflächen 10 mit Keilschneiden 12 versehen. Wie aus Fig. 2
ersichtlich, werden diese Keilschneiden 12 durch Abschrägen der dem
Brennrauminneren zugewandten Drehschieber-Stirnflächen erzeugt.
Die von der Erfindung erwarteten Verbesserungen hinsichtlich des Strö
mungs- und Ablagerungsverhaltens haben sich in Versuchen bereits bestä
tigt.
Claims (1)
- Ventileinrichtung zum Steuern des Volumenstromes von aus einem Be hälter austretenden, partikelbeladenen Heißgasen, insbesondere von aus der Vorbrennkammer eines Feststoff-Staustrahltriebwerkes austretenden, brennstoffreichen Heißgasen, mit vier relativ scharfkantigen, in das Be hälterinnere hineinragenden und in einer gemeinsamen Austrittsebene lie genden, runden Austrittsöffnungen, deren Mitten in den Eckpunkten eines - gedachten - Rechteckes oder Quadrates liegen sowie mit mindestens ei nem, in geringem axialen Abstand vor der Austrittsebene angeordneten, parallel zu dieser beweglichen Drehschieber, dessen Steuerflächen vor die zugeordneten Austrittsöffnungen schwenkbar sind, dadurch gekenn zeichnet, daß für zwei benachbarte Austrittsöffnungen (4) je ein Dreh schieber (6) mit zwei strömungsgünstig gerundeten Zuströmdüsen (8) und zwei in Umfangsrichtung jeweils neben den Zuströmdüsen angeordneten, ge schlossenen Steuerflächen (10) vorhanden ist, dessen Drehpunkt (D) mit tig zwischen den ihm zugeordneten Austrittsöffnungen (4) liegt, wobei jede Zuströmdüse (8) bezüglich ihres engsten Querschnittes an die zuge hörige Austrittsöffnung (4) angepaßt und koaxial vor diese verschwenkbar ist, und wobei mit jeder Steuerfläche (10) die zugehörige Austrittsöff nung (4) ganz oder teilweise verdeckt werden kann, und daß die Dreh schieber (6) im Bereich der Steuerflächen (10) mit zu den im wesent lichen radialen Drehschieberkanten hin spitz zulaufenden Keilschneiden (12) versehen sind (Fig. 1, 2).
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FR8805633A FR2614650B1 (fr) | 1987-04-30 | 1988-04-27 | Dispositif obturateur pour gaz chauds charges de particules, en particulier pour commander le debit des gaz chauds riches en combustible sortant de la chambre de precombustion d'un statoreacteur a propergol solide |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: DEUTSCHE AEROSPACE AG, 8000 MUENCHEN, DE |
|
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: BAYERN-CHEMIE GESELLSCHAFT FUER FLUGCHEMISCHE ANTR |