DE3712377C2 - - Google Patents
Info
- Publication number
- DE3712377C2 DE3712377C2 DE19873712377 DE3712377A DE3712377C2 DE 3712377 C2 DE3712377 C2 DE 3712377C2 DE 19873712377 DE19873712377 DE 19873712377 DE 3712377 A DE3712377 A DE 3712377A DE 3712377 C2 DE3712377 C2 DE 3712377C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- foam
- wetting agent
- liquid
- agent concentration
- time
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01N—INVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
- G01N33/00—Investigating or analysing materials by specific methods not covered by groups G01N1/00 - G01N31/00
- G01N33/18—Water
-
- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01N—INVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
- G01N13/00—Investigating surface or boundary effects, e.g. wetting power; Investigating diffusion effects; Analysing materials by determining surface, boundary, or diffusion effects
-
- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01N—INVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
- G01N13/00—Investigating surface or boundary effects, e.g. wetting power; Investigating diffusion effects; Analysing materials by determining surface, boundary, or diffusion effects
- G01N13/02—Investigating surface tension of liquids
- G01N2013/0241—Investigating surface tension of liquids bubble, pendant drop, sessile drop methods
- G01N2013/025—Measuring foam stability
Landscapes
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- General Health & Medical Sciences (AREA)
- Physics & Mathematics (AREA)
- Analytical Chemistry (AREA)
- Biochemistry (AREA)
- General Physics & Mathematics (AREA)
- Immunology (AREA)
- Pathology (AREA)
- Food Science & Technology (AREA)
- Medicinal Chemistry (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Optical Measuring Cells (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung nach dem Oberbegriff
des Anspruches 1.
Netzmittel oder Tensid genannte, grenzflächenaktive Substanzen
organischer Natur sind in flüssigen Prozeßmedien verschiedener
technischer Verfahren enthalten und dienen als Benetzungs-,
Emulgierungs-, Dispergierungs-, Reinigungs-, Spül- oder
Schaummittel. So werden in der Galvanotechnik Netzmittel in
sogenannten Entfettungselektrolyten als Benetzungs- und Emulgierungs
mittel oder bei der Metallabscheidung zur Erzielung
gleichmäßiger und guthaftender Schichten oder zur beschleunigten
Entfernung von Wasserstoffblasen von der Kathode
verwendet, um die beim längeren Anhaften von Wasserstoffblasen
entstehenden Poren in der Galvanikschicht zu vermeiden. Die
beschleunigte Entfernung von Wasserstoffblasen kann zur Erzielung
eines gleichmäßigen Flächenangriffs beim Metallätzen
ebenfalls durch die Verwendung von Netzmitteln erzielt werden.
Die Konzentration des Netzmittels ist beim Betrieb solcher
Prozesse - wie auch die Konzentration der übrigen Bestandteile
der Prozeßmedien - durch Verbrauch, Zersetzung oder Verschleppung
Veränderungen unterworfen und muß von Zeit zu Zeit korrigiert
werden. Zur Bestimmung der Netzmittelkonzentration in
Prozeßmedien werden meistens Lochscheiben-Schlagverfahren nach
DIN 53 902, Teil 1 oder aber titrimetrische, chromatographische
oder voltametrische Methoden angewendet, die mit einer
aufwendigen Probenvorbereitung verknüpft sind und
komplizierte Arbeitsgänge beinhalten. Für eine Prozeßautomatisierung
sind diese Methoden der Netzmittelbestimmung daher
nicht oder nur bedingt geeignet.
Für die on-line Messung der Netzmittelkonzentration im Rahmen
einer automatisierten Prozeßregelung stellen die spektroskopischen
Methoden im UV-, VIS- oder IR-Bereich einfache und daher
gut geeignete Bestimmungsmethoden dar, sind jedoch in
erster Linie wegen der üblichen geringen Konzentration der
Netzmittel in Prozeßmedien und teilweise durch die störende
Absorption der übrigen Bestandteile der Prozeßmedien meistens
nicht anwendbar. In der Laborpraxis wird oft auch von der Möglichkeit
Gebrauch gemacht, die Netzmittelkonzentration indirekt
über die mit der Netzmittelkonzentration zusammenhängende
Oberflächenspannung der flüssigen Medien zu bestimmen.
Obwohl die Bestimmung der Oberflächenspannung an sich
eine einfache Messung darstellt, ist ihre Automatisierung
nicht einfach, weil die mit dem Medium benetzten Teile der
Apparatur vor jeder Messung gründlichst gereinigt werden müssen,
um Fehlmessungen auszuschließen.
Für die automatisierte Bestimmung der Netzmittelkonzentration
können in manchen Fällen kommerziell erhältliche Titrierautomaten
eingesetzt werden, die zur automatischen Durchführung
der aufwendigen Tritrationsmethoden mit einer Pumpe zur
Probeentnahme, mit Dosierpumpen für die Zudosierung des
Titrationsmittels und eventuell von Indikatorlösungen sowie
mit Instrumenten zur Erkennung des Titrationsendproduktes und
mit Auswerteelektronik ausgestattet sind. Solche Automaten
sind instrumentell aufwendig, erfordern eine methodisch aufwendige
Probenvorbereitung und sind wegen der Notwendigkeit
der Probenverwertung nicht geeignet, eine direkte Bestimmung
in Druckflußküvetten zu gewährleisten. Aus der DE-OS 32 28 774
ist ein nephelometisches Verfahren zur analytischen
Bestimmung von organischen Zusätzen in Galvanikbädern bekannt,
bei dem ein Photometer mit Lichtleiter und Potentiograph oder
Titroprozessor verwendet werden. Diese Methode macht von der
sogenannten Fällungstitration Gebrauch, bei der einem
ionischen Netzmittel ein Tensid mit entgegengesetzter elektrischer
Ladung zudosiert und in Wasser schwerlösliche Salze ausgefällt
werden, wobei die Indikation über die eintretende
Trübung und die Messung über die optische Streuung eines
Lichtstrahls erfolgt. Diese Methode bietet für die Bestimmung
des Titrationsendproduktes eine gewisse Vereinfachung, ist jedoch
ansonsten mit den oben aufgeführten Nachteilen der
Titrationsmethoden behaftet.
Aus der DE-PS 35 16 887 ist ein Schaumanzeigegerät bekannt, bei
dem Schaum durch Schallgeber und Schallempfänger detektiert
wird. Dieses Gerät ist jedoch nur für offene Gerinne anwendbar
und somit nicht für eine automatische on-line-Messung von
Medien in abgeschlossenen Systemen geeignet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine einfache, mit
geringem Aufwand verbundene und automatische betreibbare Vorrichtung
zur Bestimmung der Netzmittelkonzentration in Prozeßmedien
anzugeben.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mittels der im kennzeichnenden
Teil des Anspruches angegebenen Merkmale gelöst.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zeichnet sich durch besondere
Einfachheit aus, ist kostengünstig und mit geringem instrumentellen
Aufwand verbunden und kann sehr einfach automatisch betrieben
werden.
Die Erfindung macht bei der Messung der Netzmittelkonzentration
von der Tatsache Gebrauch, daß netzmittelhaltige Flüssigkeiten
bei rascher Bewegung schäumen. Die Bestimmung der
Netzmittelkonzentration wird nach der Erfindung dadurch
erreicht, daß die Flüssigkeit zum Schäumen gebracht wird und
eine Netzmittelkonzentration abhängige Eigenschaft des
Schaumes gemessen wird. Eine von der Netzmittelkonzentration
abhängige Eigenschaft des Schaumes ist z. B. die Menge des
gebildeten Schaumes. So nimmt die Menge des gebildeten Schaumes
i. a. mit der Konzentration des Netzmittels zu. Durch diese
Beziehung wird es möglich, die Konzentrationsbestimmung des
Netzmittels auf die Messung der Menge des gebildeten Schaumes
zurückzuführen. Anstelle der Menge des Schaumes sind als Maße
für die Netzmittelkonzentration auch das Volumen oder bei
vorgegebenem Querschnitt die Höhe der Schaumdecke verwendbar.
Wird eine isolierte Menge an Flüssigkeit zum Schäumen gebracht,
so sinkt bekanntlich der Flüssigkeitsspiegel unter der
Schaumdecke. In diesem Fall ist die Höhe des Flüssigkeitsspiegels
ein Maß für die Menge des gebildeten Schaumes und bildet
damit ein weiteres Maß für die zu bestimmende Konzentration
des Netzmittels. Die Menge, das Volumen oder die Höhe des
gebildeten Schaumes stellen also von der Netzmittelkonzentration
abhängige Eigenschaften des Schaumes dar und können zur
Bestimmung der Netzmittelkonzentration auf einfache Weise
gemessen werden.
In einzelnen Fällen ist es vorteilhaft, anstelle der absoluten
Größe der von der Netzmittelkonzentration abhängenden Eigenschaften
des Schaumes die zeitliche Veränderung dieser Eigenschaften
zu messen. So wird der einmal erzeugte Schaum, wenn
er sich selbst überlassen wird, bekanntlich im Laufe der Zeit
zurückgebildet, d. h. seine Menge, Höhe und sein Volumen nehmen
im Laufe der Zeit ab, bzw. bei einer isolierten Menge an Flüssigkeit
nimmt die Höhe des Flüssigkeitsspiegels unter der
Schaumdecke zu. Da die Zeit, in der sich der gebildete Schaum
wieder auflöst, mit der Menge des einmal gebildeten Schaumes
zunimmt, stellt diese Zeit ein Maß für die Menge des gebildeten
Schaumes dar. Dementsprechend ist die Messung der Netzmittel
konzentration auf die Messung der Zeit zurückführbar, in
der sich die gesamte Menge des Schaumes oder ein bestimmter
Anteil davon auflöst. Analog hierzu stellen die zeitabhängigen
Änderungen des Volumens oder die Höhe des Schaumes sowie des
Flüssigkeitsspiegels jeweils Maße für die Netzmittel
konzentration dar und eignen sich als einfach meßbare
Größen zur Bestimmung der Netzmittelkonzentration.
Weitere Eigenschaften des Schaumes, die von der Netzmittel
konzentration abhängen und zur Bestimmung der Netzmittel
konzentration als Meßgrößen verwendet werden können, sind die
Dichte, die optische Durchlässigkeit und das optische
Reflexionsvermögen des Schaumes. Es können vermutlich weitere
Eigenschaften des Schaumes gefunden werden, die von der Netzmittel
konzentration abhängen und zu ihrer Bestimmung gemessen
werden können.
Es ist zu vermerken, daß die Eigenschaften des Schaumes außer
von der Netzmittelkonzentration auch von der Art und Weise abhängen,
wie der Schaum erzeugt wird. Wird der Schaum beispielsweise
durch Rühren der Flüssigkeit in einem Gefäß erzeugt,
so hängt die Menge und die Konsistenz des gebildeten
Schaumes außer von der Netzmittelkonzentration auch von einer
Reihe von weiteren Parametern ab, wie der Drehzahl und der
Geometrie des Rührers und der Geometrie des Gefäßes. Diese
weiteren Abhängigkeiten stehen jedoch der erfindungsgemäßen
Vorrichtung nicht im Wege, denn wenn der Schaum auf eine definierte
Weise mit gleichbleibenden äußeren Randbedingungen erzeugt
wird, so hängen die Eigenschaften des gebildeten Schaumes
nur noch von der Paarung Tensid-Flüssigkeit und von der
Tensidkonzentration ab. Die äußeren Randbedingungen wie die
Drehzahl eines Rührers, die zur reproduzierbaren Bestimmung
der Netzmittelkonzentration selbstverständlich unverändert
beibehalten werden müssen, können andererseits zur vorteilhaften
Gestaltung der Messung ausgesucht und eingstellt werden.
Wenn beispielsweise die Zeit, in der der gebildete Schaum
zurückgebildet wird, als Maß für die Netzmittelkonzentration
gemessen wird, so kann durch die Wahl einer relativ kleinen
Drehzahl beim Rühren die Menge des gebildeten Schaumes und
folglich die Meßzeit klein gehalten werden. Zu solchen Zwecken
kann auch eine andere Methode der Schaumerzeugung, z. B. die
Einleitung eines Gases in die Flüssigkeit, gewählt werden.
Trotz dieser Variationsmöglichkeiten in den äußeren Randbedingungen
kann der Fall auftreten, daß bei bestimmten Kombinationen
von Netzmittel und Prozeßmedium der gebildete Schaum
sehr stabil ist und unverhältnismäßig hohe Meßzeiten daraus
resultieren. In den Fällen wird zur Begrenzung der Meßzeit der
Flüssigkeit ein das Schaumvermögen hemmendes Zusatzmittel
beigemischt.
Für die Messung der von der Netzmittelkonzentration abhängigen
Eigenschaften des Schaumes kommen eine Reihe von Meßeinrichtungen
in Frage. eine besonders einfache und vorteilhafte
Meßeinrichtung bildet eine Elektrodenanordnung, die beispielsweise
so aufgebaut sein kann, daß eine erste Elektrode
in der Flüssigkeit und eine zweite Elektrode oberhalb des
Flüssigkeitsspiegels positioniert wird. Legt man an die beiden
Elektroden eine elektrische Spannung an, so fließt nur dann
ein Strom, wenn sich oberhalb des Flüssigkeitsspiegels eine
Schaumdecke befindet und ein elektrischer Kurzschluß durch das
Vorhandensein der Schaumdecke ermöglichen wird. Bricht die
Schaumdecke nach ihrer Erzeugung soweit zusammen, daß kein
Kontakt mehr zwischen der Schaumdecke und der oberen Elektrode
besteht, so wird der Stromfluß unterbrochen. Die Zeit, in der
zwischen den beiden Elektroden ein Strom fließt, ist identisch
mit der Zeit, in der oberhalb des Flüssigkeitsspiegels eine
Schaumdecke existiert. Diese Anordnung erlaubt also mit geringstem
Aufwand die Zeit zu ermitteln, die ein unmittelbares
Maß für die Netzmittelkonzentration ist. Diese einfache Meß
einrichtung oder seine Abwandlung oder sonstige Meßeinrichtungen,
die von dem Fluß eines elektrischen Stromes durch
das Prozeßmedium und/oder durch den Schaum Gebrauch machen,
setzen jedoch voraus, daß das Prozeßmedium eine gewisse elektrische
Leitfähigkeit besitzt, was in den meisten praktisch
vorkommenden Fällen zutrifft. Um auch im Falle von elektrisch
nicht leitenden Medien solche besonders einfachen Meßeinrichtungen
verwenden zu können, kann in einzelnen Fällen
vorteilhaft sein, daß der Flüssigkeit
ein die elektrische Leitfähigkeit erhöhendes Zusatzmittel
beigemischt wird.
Die Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens enthält als
Komponente eine Vorrichtung zur Isolierung einer Probe, eine
Einrichtung zum Aufschäumen der Probe und eine Meßeinrichtung
zum Messen der von der Netzmittelkonzentration abhängigen Eigenschaft
des Schaumes oder zum Messen der zeitabhängigen Änderung
dieser Eigenschaft.
Die Vorrichtung zur Isolierung einer Probe besteht
aus einem becherförmigen Gefäß, das mit der
Flüssigkeit gefüllt wird und durch das Ablaufen der Flüssigkeit
über den Becherrand ein definiertes Volumen an Flüssigkeit
isoliert. Das Aufschäumen der Flüssigkeit wird zweckmäßig durch
einen Rührer erreicht, der in die isolierte Flüssigkeitsprobe
eintaucht. Um beim Rühren das Ablaufen eines Teiles des gebildeten
Schaumes und der Flüssigkeit über den Becherrand zu
verhindern, wird in das becherförmige Gefäß ein über den Becherrand
höher stehender Zylinder eingetaucht. Beim Rühren
wird der gebildete Schaum und die Flüssigkeit von der Wand
dieses Zylinders abgefangen und so am Ablaufen aus dem becherförmigen
Gefäß gehindert. Nach der Erzeugung des Schaumes
innerhalb einer vorgegebenen Rührzeit wird der Rührer abgeschaltet
oder mit einer geringen zur Schaumbildung nicht mehr
ausreichenden Drehzahl weiter gedreht. Mit der weiter oben beschriebenen
Elektrodenanordnung wird als Maß für die Netzmittel
konzentration die Zeit gemessen, in der die Schaumdecke
zurückgeht. Mit der Höheneinstellung der oberen Elektrode kann
das während der Meßzeit zusammenfallende Schaumvolumen definiert
werden. Eine solche Vorrichtung kann mit geringem Aufwand
als eine Durchflußküvette ausgebildet werden, die vom
Prozeßmedium außerhalb der kurzen Meßzeiten kontinuierlich
durchströmt wird.
Die Messung der Zeit, in der der Schaum zurückgeht, kann aber
auch mittels einer optoelektronischen Meßeinrichtung, z. B.
mit einem Reflexlichttaster erfolgen. Hierbei wird von der
unterschiedlichen Lichtstreuung der Schaumdecke und des Flüssig
keitsspiegels Gebrauch gemacht, indem das Aufreißen der
Schaumdecke von der Empfängerdiode des auf den Flüssigkeits
spiegel gerichteten Reflexlichttasters als eine Helligkeits
änderung registriert wird. Eine solche Vorrichtung zeichnet
sich durch einen besonders einfachen Aufbau aus.
In weiteren Ausführungsformen können zur Messung der Schaumhöhe
oder zur zeitlichen Änderung der Schaumhöhe auch Licht
schranken eingesetzt werden, deren optische Achsen die Schaumdecke
durchqueren.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zeichnet sich durch einen
einfachen und kostengünstig zu realisierenden Aufbau aus, ist
zur direkten Durchführung der Messung am Prozeßmedium geeignet
und leicht automatisierbar. Eine solche Vorrichtung kann außer
zur Bestimmung der Netzmittelkonzentration in Prozeßmedien wie
Galvanik-, Entfettungs- oder Ätzbädern auch zur Bestimmung von
bestimmten organischen Verunreinigungen in Flüssigkeiten wie
Abwässer verwendet werden.
Die Erfindung ist im folgenden anhand eines Ausführungsbeispieles
mittels der Fig. 1 und 2 erläutert. Dabei zeigt:
Fig. 1 in schematischer Darstellung einen Schnitt durch eine
als Durchflußkurve ausgebildete Vorrichtung zur Messung der
Netzmittelkonzentration in Flüssigkeiten,
Fig. 2 ein Kalibrierdiagramm des Ausführungsbeispiels nach
Fig. 1.
Die Vorrichtung ist als Durchflußküvette 88 in koaxialer Anordnung
mit dem das Probevolumen 4 bestimmenden Becher 9 und
dem Zylinder 10 ausgeführt, in deren Mitte ein Rührer
bestehend aus einem Rührpropeller 13 und einer Rührerwelle 14
gelagert ist. Außerhalb der Meßzeiten ist die ganze Durchflußküvette
8 mit der Flüssigkeit 1 gefüllt und wird von dieser
durchflossen. Dabei gelangt die Flüssigkeit 1 über ein
Einlaßorgan 15 in die Durchflußküvette 8 und verläßt sie über
eine Ablauföffnung 16. In diesem Zustand ist das Entlüftungsorgan
17 geschlossen.
Zur Messung wird das Einlaßorgan 15 geschlossen und das Entlüftungsorgan
17 geöffnet. Die Flüssigkeit 1 läuft teilweise
aus der Durchflußküvette 8 heraus, wobei sich mit Hilfe einer
Überlaufkante 18 ein definierter Flüssigkeitsspiegel 3 einstellt.
Um den ungestörten Ablauf der Flüssigkeit zu ermöglichen,
weist der Zylinder 10 eine Entlüftungsöffnung 19 und
eine Öffnung 11 innerhalb des Bechers 9 auf. Mit Hilfe eines
Elektromotors 20, der Antriebsmagnete 21 und dem Rührer 13, 14
wird die Flüssigkeit 1 eine bestimmte Zeit lang, z. B. 15 s,
gerührt, wobei sich oberhalb des Flüssigkeitsspiegels 3 Schaum
2 bildet. Dann wird der Rührpropeller 13 gestoppt. Zwischen
einer ringförmigen Elektrode 5 oberhalb des Flüssigkeitsspiegels
und einer Gegenelektrode 6 am Boden der Durchflußküvette
8 liegt eine Spannung an, so daß in der Zeit, in
der sich zwischen der Ringelektrode 5 und dem Flüssigkeitsspiegel
Schaum 2 befindet, ein Strom fließt. Da sich bei
spielsweise in Galvanikelektrolyten an der negativ gepolten
Elektrode Metall abscheiden würde, wird anstelle der Gleichspannung
eine Wechselspannung verwendet. Wenn der Schaum 2
sich soweit zurückgebildet hat, daß er die Ringelektrode 5
nicht mehr berührt, wird der Stromkreis unterbrochen. Es wird
die Zeit gemessen, in der nach dem Stoppen des Rührpropellers
13 zwischen den Elektroden 5 und 6 ein Strom fließt. Diese
Zeit ist ein Maß für die Netzmittelkonzentration in der
Flüssigkeit 1.
Nach der Messung wird das Entlüftungsorgan 17 geschlossen und
das Einlaßorgan 15 geöffnet, so daß die Durchflußküvette 8
wieder von der Flüssigkeit 1 durchströmt wird.
Das mit einer Vorrichtung nach Fig. 1 aufgenommene Kalibrier
diagramm zeigt die Meßzeit in Abhängigkeit von der Konzentration
eines kommerziell erhältlichen Netzmittels in einem
Galvanikelektrolyten zur Nickelabscheidung.
Galvanikelektrolyt:
327 g/l Nickelsulfamat-Anhydrid
40 g/l Borsäure
pH 4, Temperatur 52°C
Netzmittel: Typenbezeichnung SNAP A/M
Lieferant: Candorchemie GmbH, Bochum
Rührdrehzahl: 4600 Upm
Rührdauer: 17 s.
327 g/l Nickelsulfamat-Anhydrid
40 g/l Borsäure
pH 4, Temperatur 52°C
Netzmittel: Typenbezeichnung SNAP A/M
Lieferant: Candorchemie GmbH, Bochum
Rührdrehzahl: 4600 Upm
Rührdauer: 17 s.
Es wurde festgestellt, daß es bei Vorliegen eines sich nur
langsam zurückbildenden Schaumes 2 vorteilhafter ist, den
Rührpropeller 13 nach der Erzeugung des Schaumes 2 anstatt
zu stoppen mit geringer Drehzahl weiterzudrehen. Bei Paarungen
von Netzmittel und Flüssigkeit 1, bei denen ein
schnell zusammenfallender Schaum 2 entsteht, ist diese Maßnahme
nicht notwendig.
Bezugszeichen:
1 Flüssigkeit
2 Schaum
3 Flüssigkeitsspiegel
4 Probe
5 ringförmige Elektrode
6 Gegenelektrode
8 Durchflußküvette
9 Becher
10 Zylinder
11 Öffnung
13 Rührpropeller
14 Rührerwelle
15 Einlaßorgan
16 Ablauföffnung
17 Entlüftungsorgan
18 Überlaufkante
19 Entlüftungsöffnung
20 Elektromotor
21 Antriebsmagnete
2 Schaum
3 Flüssigkeitsspiegel
4 Probe
5 ringförmige Elektrode
6 Gegenelektrode
8 Durchflußküvette
9 Becher
10 Zylinder
11 Öffnung
13 Rührpropeller
14 Rührerwelle
15 Einlaßorgan
16 Ablauföffnung
17 Entlüftungsorgan
18 Überlaufkante
19 Entlüftungsöffnung
20 Elektromotor
21 Antriebsmagnete
Claims (1)
- Vorrichtung zur Bestimmung der Netzmittelkonzentration in Flüssigkeiten, die eine Einrichtung zum Aufschäumen der Flüssigkeit (1) und eine Meßeinrichtung zum Messen einer von der Netzmittelkonzentration abhängigen Eigenschaft des Schaumes (2) oder zum Messen der zeitabhängigen Änderung dieser Eigenschaft enthält, dadurch gekennzeichnet, daß
- a) die Vorrichtung eine Einrichtung zur Isolierung einer Probe (4) enthält, die in einer Durchflußküvette (8) eingebracht ist und aus einem das Probevolumen bestimmenden Becher (9) besteht, in den ein über den Becherrand herausstehender Zylinder (10) zum Aufnehmen des Schaumes (2) eingebracht ist, der mindestens eine Öffnung (11) zum Flüssigkeitsaustausch enthält,
- b) die Meßeinrichtung Elektroden (5, 6) oder eine optoelektronische Meßeinrichtung enthält.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873712377 DE3712377A1 (de) | 1987-04-11 | 1987-04-11 | Verfahren zur bestimmung der netzmittelkonzentration in fluessigkeiten und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873712377 DE3712377A1 (de) | 1987-04-11 | 1987-04-11 | Verfahren zur bestimmung der netzmittelkonzentration in fluessigkeiten und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3712377A1 DE3712377A1 (de) | 1988-10-27 |
DE3712377C2 true DE3712377C2 (de) | 1989-03-02 |
Family
ID=6325463
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873712377 Granted DE3712377A1 (de) | 1987-04-11 | 1987-04-11 | Verfahren zur bestimmung der netzmittelkonzentration in fluessigkeiten und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3712377A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4015229A1 (de) * | 1990-05-11 | 1991-11-28 | Henkel Kgaa | Verfahren und vorrichtung zur reproduzierbaren erzeugung und messung von schaum bei tensidhaltigen kosmetikprodukten |
DE19740095A1 (de) * | 1997-09-12 | 1999-03-25 | Henkel Kgaa | Verfahren und Vorrichtung zum Bestimmen der Schaumeigenschaften von Tensiden |
DE19949922C1 (de) * | 1999-10-16 | 2001-05-31 | Sita Messtechnik Gmbh | Verfahren und Vorrichtung zum Messen der Schaumeigenschaften von Flüssigkeiten |
Families Citing this family (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2720829B1 (fr) * | 1994-06-06 | 1996-07-26 | Nancie | Réacteur pour l'observation d'un liquide dans une canalisation. |
EP1801557A3 (de) * | 2003-02-28 | 2014-05-21 | Imperial Chemical Industries Limited | Schaumprüfung |
US7693322B2 (en) | 2003-02-28 | 2010-04-06 | Imperial Chemical Industries Plc | Foam assessment |
DE102010025931B4 (de) * | 2010-07-02 | 2015-09-03 | Jürgen Löhrke GmbH | Verfahren und Messvorrichtung zum Messen der Konsistenz von Reinigungsschäumen |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3516887C1 (de) * | 1985-05-10 | 1986-09-18 | Akzo Gmbh, 5600 Wuppertal | Schaumanzeigegerät |
-
1987
- 1987-04-11 DE DE19873712377 patent/DE3712377A1/de active Granted
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4015229A1 (de) * | 1990-05-11 | 1991-11-28 | Henkel Kgaa | Verfahren und vorrichtung zur reproduzierbaren erzeugung und messung von schaum bei tensidhaltigen kosmetikprodukten |
DE19740095A1 (de) * | 1997-09-12 | 1999-03-25 | Henkel Kgaa | Verfahren und Vorrichtung zum Bestimmen der Schaumeigenschaften von Tensiden |
DE19740095C2 (de) * | 1997-09-12 | 2000-06-08 | Cognis Deutschland Gmbh | Verfahren zum Bestimmen der Schaumeigenschaften von Tensiden |
DE19949922C1 (de) * | 1999-10-16 | 2001-05-31 | Sita Messtechnik Gmbh | Verfahren und Vorrichtung zum Messen der Schaumeigenschaften von Flüssigkeiten |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3712377A1 (de) | 1988-10-27 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP0045970B1 (de) | Verfahren zur Bestimmung der Stromausbeute bei galvanischen Bädern | |
EP2902774B1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Erfassung von Eigenschaften wässriger Medien durch Impedanzspektroskopie | |
EP1007934B1 (de) | Vorrichtung zur untersuchung von flüssigkeitsproben | |
DE102013108556A1 (de) | Verfahren und Analysegerät zur Bestimmung des chemischen Sauerstoffbedarfs einer Flüssigkeitsprobe | |
DE3712377C2 (de) | ||
DE2716560C3 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur selektiven, raschen und empfindlichen Analyse von strömenden Flüssigkeiten | |
DE4136442A1 (de) | Verfahren zum entfetten und reinigen metallischer oberflaechen und vorrichtung zu dessen durchfuehrung | |
DE102015204536A1 (de) | Verfahren zum Betrieb einer Waschmaschine mit einem Impedanzsensor sowie hierzu geeignete Waschmaschine | |
DE10209466B4 (de) | Vorrichtung zum fortlaufenden Überwachen und Regeln von Prozesslösung | |
DE102012102296A1 (de) | Messanordnung umfassend mindestens ein erstes Analysegerät zur automatisierten Bestimmung einer Messgröße einer Flüssigkeit und eine Probenvorbereitungseinrichtung | |
DE2711989B1 (de) | Elektrochemische Bestimmung von Schwermetallen in Wasser | |
EP0062101A1 (de) | Verfahren zur Bestimmung des Kupfergehaltes im Abwasser | |
EP0097827B1 (de) | Reinheitskontrolle durch Messung der elektrischen Leitfähigkeit | |
EP0821231B1 (de) | Vorrichtung zur Analyse von Flüssigkeiten | |
DE10042846C2 (de) | Verfahren zur qualitativen und/oder quantitativen Charakterisierung polarer Bestandteile in Flüssigkeiten, Elektrodenanordnung zur Durchführung dieses Verfahrens sowie Anwendung des Verfahrens und der Elektrodenanordnung | |
EP1092970A2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Messen der Schaumeigenschaften von Flüssigkeiten | |
DE102008040334B4 (de) | Verfahren zum Betreiben einer Geschirrspülmaschine, Überwachungseinrichtung für eine Spülflotte und Geschirrspülmaschine | |
DE2333809C3 (de) | Verfahren zur Analyse von Flüssigkeitsproben für eine elektrochemisch meßbare Substanz und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens | |
DE3221063C2 (de) | Vorrichtung zur automatischen, analytischen Prüfung von Flüssigkeiten, insbesondere von Wasser | |
DE19740266A1 (de) | Verfahren zum Nachweis von Tensiden in wäßrigen Lösungen | |
DE2051518C3 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur gleichzeitigen Bestimmung des im Blutserum vorhandenen Chlorids und Bicarbonate | |
DE2900720C2 (de) | ||
DE4333666C1 (de) | Vorrichtung zur Bestimmung von optisch sichtbaren Phasengrenzen in Flüssigkeiten | |
DE102004023734B3 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Konzentrationsbestimmung mindestens eines Metallsalzes und mindestens einer Säure einer mindestens ein Metallsalz enthaltenden Beizsäure | |
DE10246638C1 (de) | Vorrichtung und Verfahren zum Testen des Schaumbildungs- und -zerfallverhaltens schäumbarer Flüssigkeiten |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |