DE10042846C2 - Verfahren zur qualitativen und/oder quantitativen Charakterisierung polarer Bestandteile in Flüssigkeiten, Elektrodenanordnung zur Durchführung dieses Verfahrens sowie Anwendung des Verfahrens und der Elektrodenanordnung - Google Patents

Verfahren zur qualitativen und/oder quantitativen Charakterisierung polarer Bestandteile in Flüssigkeiten, Elektrodenanordnung zur Durchführung dieses Verfahrens sowie Anwendung des Verfahrens und der Elektrodenanordnung

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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur qualitativen und/oder quantitativen Charakterisierung polarerer Bestandteile in Flüssigkeiten durch Impedanzmessung sowie eine Elektrodenanordnung zur Durchführung dieses Verfahrens. Derartige physikalische bzw. physikalisch-chemische Verfahren gewinnen vor allem in der Prozeßautomatisierung und im Umweltschutz gegenüber rein chemischen Analyseverfahren noch immer zunehmend an Bedeutung, weil sie infolge der möglichen Miniaturisierung und wegen der möglichen direkten Meßwertverarbeitung automatisierungsfreundlich sind und weil sie zugleich in aller Regel ohne zusätzliche Analysechemikalien auskommen. Weiterhin betrifft die Erfindung eine Anwendung des Verfahrens und ggf. der Elektrodenanordnung.
Speziell zur Feststellung von Ionen in reinem heißen Wasser bei der Überwachung von Kernreaktoren ist es bekannt, die frequenzabhängige Impedanz zwischen zwei in das Wasser eintauchenden Elektroden in der Weise auszuwerten, daß die komplexe Impedanz in Abhängigkeit von der Frequenz gemessen, der Maximalwert des Imaginärteiles festgestellt und dieser vom entsprechenden Maximalwert des Realteiles subtrahiert wird, um den von der Elektrodenpolarisation befreiten Flüssigkeitswiderstand zu erhalten (US-A-4.831.324). Im Gegensatz zur vorliegenden Erfindung ist hier eine Speicherung und Auswertung der Frequenzabhängigkeit erforderlich, was einen zusätzlichen Aufwand bedeutet und beispielsweise die vereinfachende Einspeisung von Impulsen oder von weißem Rauschen ausschließt. Auch ist die Meßgröße hier der "Bulk"- Widerstand der Flüssigkeit, der bei der vorliegenden Erfindung wegen mangelnden Informationsgehaltes gerade ausgeschlossen werden soll.
Im Gegensatz zu ionenselektiven Bestimmungen werden in der Schrift zu US-Patent 5,025,220 lediglich Leitfähigkeitsmessungen als Summengröße beschrieben.
Beschrieben wird in diesem Patent eine Anordnung zur Bestimmung der Leitfähigkeit mit einer Vier-Elektrodenzelle. Hierbei wird über die äusseren Elektroden ein Feld eingespeist und zwischen den inneren, nicht aktiv betriebenen Elektroden der Elektrolytwiderstand bestimmt. Dieses steht im Gegensatz zu der oben genannten Anmeldung aus den zwei wesentlichen Eigenschaften:
  • 1. Es wird lediglich zwischen den nicht aktiv betriebenen Elektroden gemessen, um so die Grenzflächeneigenschaften der Arbeitselektroden nicht zu erfassen, im Gegensatz hierzu wird bei der oben genannten Anmeldung gerade die Grenzfläche der Arbeitselektrode als sensorisches Element genutzt.
  • 2. Die Elektroden als Elektroden erster Art mit deutlich anderen Eigenschaften als die Elektroden 2. Art auszuführen. Auch wird so lediglich der Summenparameter Leitfähigkeit und nicht die spezifischen Eigenschaften der Lösung bestimmt.
Weiterhin ist es bekannt, bei Wasserproben die Frequenz der Reihenresonanz mit einer Induktivität als Maß für Verunreinigungen zu bestimmen (Konferenz-Einzelbericht, Sensor 99, Nürnberg 1999, Band 1, S. 119-123). Der für bestimmte Salzkonzentrationen erzielte Frequenzhub von etwa 5 kHz bei etwa 1,5 Mhz ist meßtechnisch nicht als günstig zu bezeichnen und hat überdies ein von der Art des Salzes abhängiges Vorzeichen, wodurch sich die Effekte bei Vorliegen zweier verschiedener Salze aufheben können. Auch scheint der "Wasserbehälter" als "diskretes Schaltelement" der Reihenschaltung nicht beliebig miniaturisierbar.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein miniaturisierbares Meßprinzip hoher Genauigkeit und Reproduzierbarkeit zur qualitativen und/oder quantitativen Charakterisierung polarer Bestandteile in Flüssigkeiten durch Impedanzmessung zu schaffen, welches die Mängel des Standes der Technik vermeidet.
Diese Aufgabe wird durch die in den Patentansprüchen beschriebene Erfindung gelöst.
Bei einer Translationsbewegung der polaren Lösungsbestandteile im elektrischen Feld kommt es bedingt durch das Einsetzen chemischer Reaktionen in der Elektrodengrenzschicht zu einer Widerstandserhöhung. Der Frequenzbereich, in welchem diese Translationsbewegung einsetzt sowie deren frequenzabhängiger Gleichgewichtszustand, sind unter Berücksichtigung der Teilchengröße und der Viskosität der Flüssigkeit bei gegebenem Potentialgradienten vorhersagbar. Durch die naturgegebene statistische Verteilung der Lösungsbestandteile in geringerer Konzentration auch innerhalb einer erweiterten Grenzschicht, kommt es im Gegensatz zu spektralen Effekten in der Optik hier zur Ausbildung breiterer Spektrallinien in Form von Impedanzkurven, wie sie im Rahmen der nachfolgenden Ausführungsbeispiele noch näher diskutiert werden sollen.
Durch die erfindungsgemäße Anordnung der Elektroden zur Einkopplung der Potentialdifferenz und Erfassung der Elektrodengrenzschichteffekte wird eine Optimierung der Meßsignale erreicht sowie eine Überlagerung durch Leitfähigkeits-("Bulk"-)effekte vermieden.
Als sensorisches Prinzip werden hier die polaren Eigenschaften der nachzuweisenden Spezies sowie deren Beweglichkeit in der Flüssigkeit genutzt. Bestimmt durch die Applikations- und Selektivitätsausrichtung (beispielsweise Einzelnachweis, Gruppennachweis, Konzentrationsmessung) kann zwischen einer galvanostatischen oder einer potentiostatischen Signaleinkopplung gewählt werden.
Auf Grund der geometrischen (Form, Größe) und der physikalischen Eigenschaften (Reibungszahl gegen das flüssige Medium, je nach dem es sich um eine echte Lösung oder um eine Mischphase handelt, Masse, Ladungszahl, Ladungsverteilung usw.) der polaren Bestandteile ist in Kombination mit der Signaleinkopplung ein in Strom oder Spannung spezifisches Sensorsignal im Frequenz- und Phasenraum erhältlich und somit eine selektive Analyse möglich.
Die geometrische Gestalt der erfindungsgemäßen Elektrodenanordnungen ist unkritisch. Beispielsweise ist auch eine Durchströmungsanordnung aus koaxialen Rohren denkbar, wobei die Meßelektrode(n) gitterförmig ausgebildet sein oder zumindest durchlöchert sein müßten, um etwaige größere von polaren Bestandteilen zurückgelegte Wege nicht zu behindern.
Diese Selektivität soll nachstehend anhand von konkreten Zahlenwerten für die in diesen Fällen maßgebliche Ionenbeweglichkeit verdeutlicht werden:
Tabelle 1
Äquivalenzleitfähigkeiten und daraus berechnete Beweglichkeiten für verschiedene Elektrolyte und Konzentrationen
Tabelle 2
Wegstrecken als Funktion der Frequenz für verschiedene Elektrolyten
Nach Anspruch 17 kann die Selektivität der Einspeisungs-Elektroden zur Charakterisierung bestimmter Ionen auch durch eine chemische Vorbehandlung, beispielsweise durch eine Chlorierung, erhöht werden.
Es wird deutlich, daß es für die Erfindung vielfältige Anwendungsmöglichkeiten im Umweltschutz, nämlich im Gewässerschutz, gibt. Außer der leicht automatisierbaren Überwachung von Gewässern sind auch Dosierungssteuerungen möglich, um Überdosierungen beispielsweise von Tensiden in Waschmaschinen im Haushalt ebenso wie in gewerblichen Wäschereien auszuschließen. Zugleich läßt sich aber die Dosierung derart steuern, daß der Wascheffekt mit minimalem Einsatz an Tensiden erreicht wird.
Die Erfindung wird nachstehend an Hand von Ausführungsbeispielen näher erläutert. Die beigefügten Zeichnungen, welche weitgehend für sich selbst sprechen, stellen dar:
Fig. 1 Impedanzverläufe nach dem erfindungsgemäßen Verfahren für verschiedene ionische Salzlösungen,
Fig. 2 Vergrößerter Ausschnitt aus Fig. 1,
Fig. 3 Impedanzverläufe nach dem erfindungsgemäßen Verfahren für verschiedene Konzentrationen eines Tensides in Wasser,
Fig. 4 Darstellung des erfindungsgemäßen Verfahrens nach Anspruch 6 (Impulseinspeisung),
Fig. 5 Potentialverlauf in einer erfindungsgemäßen Elektrodenan­ ordnung mit vier Elektroden,
Fig. 6 Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Kontrolle der Funktion eines Begasungsbeckens zur Abwasser­ reinigung,
Fig. 7 Maßstäbliche Darstellung einer Elektrodenanordnung mit vier Elektroden,
Fig. 8 Maßstäbliche Darstellung einer Elektrodenanordnung mit vier Elektroden nach Anspruch 15 (Anordnung nach Art einer Schießscheibe), und
Fig. 9 Maßstäbliche Darstellung einer Elektrodenanordnung mit drei Elektroden nach Anspruch 16.
Aus den Fig. 1 und 2 ist sehr deutlich zu erkennen, wie nach dem erfindungsgemäßen Verfahren aus den Wertepaaren des Realteiles Z' und des Imaginärteiles mit negativem Vorzeichen (kapazitiver Blindwiderstand) Z'' eine eindeutige qualitative (stoffliche) Charakterisierung der polaren (hier ionischen) Bestandteile in Flüssigkeiten möglich ist, wobei die "Auffächerung" der Nitrate, wie sie in Fig. 2 dargestellt ist, einen etwas erhöhten Auswertungsaufwand erfordert, aber prinzipiell genauso eindeutig ist.
Fig. 3 zeigt entsprechende Wertepaare für einen sehr großen Konzentrationsbereich von Tensiden in Wasser, die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren quantitativ ausgewertet werden, wobei auch sehr geringe Tensidkonzentrationen nachweisbar und auswertbar sind. Dies deutet auf einen möglichen, für den Umweltschutz sehr wichtigen Anwendungsfall der Erfindung hin, nämlich auf die Steuerung der Tensid-Dosierung und des Spülvorganges in Waschautomaten entsprechend dem Tensidgehalt des Spülwassers.
Fig. 4 zeigt die Meßwertverläufe sowohl der galavanostatischen (Strom­ messung) als auch der potentiostatischen (Spannungsmessung) Einspeisung von Impulsen bei einer Impulsfrequenz von 100 Hz nach Anspruch 6 für Kaliumchlorid und für Kaliumnitrat. Der Abstand zwischen zwei aufeinander folgenden senkrechten Verläufen entspricht einem Halbimpuls mit alternierendem Vorzeichen, und die Numerierung der Abzisse entspricht der Anzahl der Meßwertabtastungen in einem Abtast-("Sampling"-)verfahren mit etwa 22 kHz. Die weitere Auswertung dieser Meßwerte erfolgt nach den Ansprücheb 10 bis 12 vorzugsweise durch spektrale Analysen bzw. an Hand von Anwort- und Transferfunktionen, wobei der äußerste linke Impuls als erster Impuls als sogenannter "Blindimpuls" nicht auswertbar ist.
Fig. 5 zeigt den Potentialverlauf P1 zwischen der Elektrodenanordnung aus Einspeisungs-Elektroden EA1 bzw. EA2 und Meßelektroden EM1 bzw. EM2 in einer "Momentaufnahme" der Einspeisung. Ausgewertet wird die Impedanz der chemischen Reaktionen in der Grenzschicht zwischen den Elektroden EA1 und EM1 und/oder EM2 und EA2, wobei die Intensität dieser Reaktionen im Takt der Einspeisung variiert. Dabei sind die momentanen Impedanzwertepaare, wie oben aufgeführt, von geometrischen (Form, Größe) und der physikalischen Eigenschaften (Reibungszahl gegen das flüssige Medium, je nach dem es sich um eine echte Lösung oder um eine Mischphase handelt, Masse, Ladungszahl, Ladungsverteilung usw.) der polaren Bestandteile in der Flüssigkeit abhängig. Der Potentialverlauf P2 zwischen den beiden Meßelektroden EM1 und EM2 ist hingegen im wesentlichen von der "Bulk"- Leitfähigkeit der Flüssigkeit abhängig, die nichts zum Meßwert beitragen kann und daher erfindungsgemäß nicht erfaßt wird.
Fig. 6 zeigt einen Anwendungsfall der Erfindung zur Kontrolle der Funktion eine Begasungsbeckens zur biologischen Abwasserreinigung, wobei die Sauerstoff und die Temperaturmeßsonde im Bereich der erfindungsgemäßen Elektrodenmeßzelle nichts direkt mit der Erfindung zu tun haben, sondern in erster Linie der Steuerung der Begasung an sich dienen.
Fig. 7 ist eine Meßanordnung, die prinzipiell der Fig. 5 entspricht, jedoch in maßstäblicher Darstellung einer miniaturisierten Ausführung etwa im Maßstab 5 : 1. L kennzeichnet eine Lackschicht, welche dazu dient, beispielsweise bei Messungen in Seewasser zum einen eine wirksame Eintauchtiefe (hier analog zur Zeichungsanordnung als "wirksame Breite" bezeichnet) zu definieren und zum anderen für den Schutz der Anschlußleitungs-Kontaktierungen zu sorgen. Die wirksame Breite (in der Figur in waagerechter Richtung) der Elektroden EA1, EM1, EM2 und EA2 links neben der Lackschicht L beträgt 5 mm. Der für das erfindungswesentliche Meßprinzip bedeutsame Abstand zwischen den Elektroden EA1 und EM2 bzw. EM2 und EA2 beträgt hier 0,2 mm, und der Abstand zwischen den Elektroden EM1 und EM2 beträgt 4 mm.
Fig. 8 ist eine schießscheibenförmige Anordnung gleichfalls im Maßstab 5 : 1. Die entsprechenden Maße sind hier: Durchmesser der Elektrode EA1 = 1,2 mm; Abstände zwischen sämtlichen Elektroden: 0,3 mm.
Fig. 9 schließlich zeigt eine Elektrodenanordnung nach Anspruch 16, die jedoch im Gegensatz zu allen anderen hier beschriebenen Ausführungsformen nur eine Meßelektrode EM1 aufweist.
Bezugszeichenliste
P1 Potentialverlauf zwischen EA1 und EM1 bzw. EM2 und EA2
P2 Potentialverlauf zwischen EM1 und EM2
EA1, EA2 Einspeisungs-Elektrode
EM1, EM2 Meßelektrode
L Lackschicht

Claims (16)

1. Verfahren zur qualitativen und/oder quantitativen Charakterisierung von Bestandteilen in Flüssigkeiten durch Einspeisung von Frequenzen über Einspeisungs-Elektroden (EA1, EA2) und Auswertung des Verlaufs der Wertepaare von Realteil (Z') und Imaginärteil (Z'') der Impedanz, dadurch gekennzeichnet, dass Frequenzen eingespeist werden, die sich an den polaren Eigenschaften der nachzuweisenden Bestandteile bestimmen lassen und die Intensität der chemischen Reaktion an der Grenzschicht einer oder beider Einspeisungselektroden (EA1, EA2) beeinflussen, wobei die Impedanzmessung über mindestens eine zwischen den Einspeisungselektroden (EA1, EA2) befindliche gesonderte Messelektrode (EM1, EM2) erfolgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Frequenzeinspeisung galvanostatisch erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Frequenzeinspeisung potentiostatisch erfolgt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass diskrete Frequenzen zwischen 0,01 Hz und 100 kHz eingespeist werden.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass ein pulsierender Gleichstrom mit einem Gleichanteil bis zu 100% eingespeist wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass Impulse als Summe von Frequenzen eingespeist werden.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass weißes Rauschen eingespeist wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass eine Kalibrierung mit Referenz-Bestandteilen vorgenommen wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die qualitative Charakterisierung an Hand von Ableitungen der Messverläufe vorgenommen wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Charakterisierung durch spektrale Analyse erfolgt.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Charakterisierung an Hand von Antwortfunktionen erfolgt.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Charakterisierung an Hand von Transferfunktionen erfolgt.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Charakterisierung durch Rauschanalysen erfolgt.
14. Elektrodenanordnung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 13, gekennzeichnet durch eine Anordnung zweier Einspeisungs-Elektroden (EA1, EA2) sowie mindestens einer Messelektrode ((EM1, EM2) die sich zwischen den Einspeisungs-Elektroden (EA1, EA2) befindet.
15. Elektrodenanordnung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Selektivität der Einspeisungs-Elektroden für bestimmte Bestandteile der Flüssigkeit durch eine chemische Vorbehandlung erhöht ist.
16. Anwendung des Verfahrens und der Elektrodenanordnung nach den bisherigen Ansprüchen zur Steuerung der Tensidzuführung auf Grund der Charakterisierung des Tensidgehaltes im Wasch- und/oder Spülwasser von Waschmaschinen, Spülmaschinen und -automaten.
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