DE19829415C2 - Anordnung zur qualitativen und/oder quantitativen Bestimmung von Ionen oder Stoffen in Lösungen - Google Patents
Anordnung zur qualitativen und/oder quantitativen Bestimmung von Ionen oder Stoffen in LösungenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft Anordnungen zur qualitativen und/oder
quantitativen Bestimmung von Ionen in einer Lösung.
Die DE OS 44 37 274 (Analytselektiver Sensor) beschreibt einen
impedimetrischen Sensor. Dabei wird ein ionenselektiver Mem
brantransport mit Ionophoren erreicht. Auf einer Elektroden
struktur in Form ineinandergreifender Kammstrukturen aus Metall
wird ein ionensensitives Gemisch aufgebracht. An die Elektroden
wird eine Wechselspannung mit einer niedrigen Amplitude zur
Vermeidung von großen Strömen angelegt und die Stromantwort
registriert. Durch die Modulation der Spannung von niedrigen zu
hohen Frequenzen wird aus den gemessenen Strömen ein komplexes
Widerstandsspektrum in Form des Impedanzspektrums erhalten.
Damit wird auch eine Aussage über die Leitfähigkeit gewonnen.
Bei dieser Methode wird eine Wechselspannung einer diskreten
Frequenz angelegt und aus der Stromantwort die Impedanz er
rechnet. Der komplexe Widerstand ist bei einem bestimmten Wert
über einen weiten Bereich abhängig von der Konzentration des
Analytions. Dies wird mit der veränderten Leitfähigkeit der
Membran durch die konzentrationsabhängige Extraktion des
Analytions erklärt. Jedoch sind nicht alle Ionophore zur
impedimetrischen Messung geeignet, da nicht bei jedem Ionophor
die Extraktion in die Tiefe vordringt.
Für eine Automatisierung ist ein elektrochemisches Meßprinzip
anzuwenden. Für Calcium und Magnesium gibt es Ionophore für die
Bestimmung dieser Parameter zur Anwendung in ionensensitiven
Elektroden. Für jeden einzelnen Parameter ist die Detektion mit
ionenselektiven Elektroden bekannt. Die Ionensensitiven Mag
nesium-Elektroden, die eine ausreichende Selektivität gegenüber
Calcium haben, sind jedoch stark pH-abhängig. Die Magnesium-
Ionophore, die wenig empfindlich auf den pH-Wert reagieren,
sprechen jedoch viel besser auf Calcium als auf Magnesium an.
Somit ist zumindest die Bestimmung der durch Magnesium hervor
gerufenen Härte ein Problem.
Es gibt weiterhin Gemische, deren Zusammensetzung eine gleiche
Selektivität gegenüber Magnesium und Calcium garantieren und so
eine Gesamthärtebestimmung ermöglichen sollen. Jedoch reagieren
auch diese Mischungen sehr empfindlich auf pH-Wertänderungen.
Der im Patentanspruch 1 angegebenen Erfindung liegt das Problem
zugrunde, eine Anordnung zur qualitativen und/oder
quantitativen Bestimmung von Ionen in einer Lösung zu schaffen.
Dieses Problem wird mit den im Patentanspruch 1 aufgeführten
Merkmalen gelöst.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere
darin, daß die Effekte der impedimetrischen wie auch der
potentiometrischen Sensoren ausgenutzt werden.
Das Analytion der potentiometrischen Sensoren wird in die
ionenselektive Membran extrahiert. Das Gegenion verbleibt in
der Lösung. Dadurch bildet sich eine Potentialdifferenz an der
äußeren Phasengrenze der Membran, ein sogenanntes Phasengrenz
potential. Bei einer Erhöhung der Analytkonzentration dringen
mehr Analytionen ein und das Potential ändert sich abhängig von
deren Ladung. Dieser Prozeß ist reversibel. Das Potential ist
konzentrationsabhängig und folgt der Nernstgleichung - linear
mit dem dekadischen Logarithmus der Konzentration des Analyt
ions. Dieser Prozeß sollte nur an der Grenzfläche der sensi
tiven Membran stattfinden, da sonst ein Transport der Analyt
ionen zur anderen Grenzfläche der Membran ermöglicht wird.
Durch bestimmte Variation der Bedingungen wird ein ansonsten
unerwünschter ionenselektiver Membrantransport erreicht.
In der erfindungsgemäßen Ionensensitiven Membran ist mindestens
eine ionenselektive Komponente eingebettet.
Die eingebettete ionenselektive Komponente vermag das Analytion
tief in die Membran zu extrahieren. Damit entstehen zum ersten
eine elektrische Eigenschaftsänderung der Schicht und zum zwei
ten an der Oberfläche eine Potentialänderung. Die elektrische
Eigenschaftsänderung wird impedimetrisch und die Potentialände
rung potentiometrisch gemessen. Eine impedimetrische Messung
ergibt dabei die Möglichkeit u. a. der Quantifizierung von
Phasentransfer- und Membranwiderständen und der Bestimmung der
Membrankapazität. Dabei wird der Impedanzbegriff auf verschie
dene physikalische Erscheinungen angewandt. Variationen der
Leitfähigkeit oder der dielektrischen Eigenschaften der Schicht
in Form der sensitiven Membran werden dabei in Abhängigkeit von
den Wechselwirkungen mit den zu untersuchenden Stoffen der Lö
sung gemessen. Diese sind z. B. die Leitfähigkeit oder die di
elektrischen Eigenschaften der Admittanz oder der Permitivität.
Im allgemeinen wird dazu eine sinusförmige Wechselspannung an
die Membran angelegt und der resultierende Wechselstrom in
Abhängigkeit der Frequenz gemessen.
Eine weitere ionenselektive Komponente vermag das andere
Analytion nur oberflächlich in die Membran zu transferieren.
Dieses Analytion gibt nur einen Beitrag zu der Potentialände
rung an der äußeren Phasengrenze - an der Oberfläche - der
Membran.
Die Dicke der Schicht wird dabei so gewählt, daß diese größer
als die Eindringtiefe der nur oberflächlich wirksamen ionen
selektiven Komponente ist.
Potentiometrisch wird der Beitrag beider ionenselektiven Kom
ponenten als Summe bestimmt, impedimetrisch nur der Beitrag
eines Analytions. Nach einer Kalibration und entsprechender
Umrechnung wird durch Differenzbildung aus dem potentiome
trischen Beitrag beider Ionen durch Abzug der impedimetrisch
bestimmten Konzentration des einen Analyten der Anteil des
anderen Iones errechnet. Vorteilhafterweise können damit unter
anderem auch geringe Konzentrationen eines Iones ermittelt
werden.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Patent
ansprüchen 3 bis 10 angegeben.
Die Weiterbildung des Patentanspruchs 2 ermöglicht es, die
Wasserhärte in einfacher Weise und kontinuierlich zu messen.
Weiterhin ist eine automatische Erfassung der Wasserhärte
realisierbar. Die Wasserhärte wird vor allem durch Magnesium-
und Calciumsalze insbesondere die Chloride, Sulfate und
Hydrogencarbonate bestimmt. Diese werden als die sogenannten
Härtebildner bezeichnet. Die Gesamthärte bilden die Erdal
kalimetall-, daß heißt die Calcium- und Magnesium-Ionen. Die
vorübergehende Härte wird durch die Carbonat-Konzentration
bestimmt, da die Calcium- und Magnesiumcarbonate beim Kochen
als schwerlösliche Salze ausfallen. Die anderen Salze bleiben
in Lösung - bleibende Härte.
Potentiometrisch wird der Beitrag von Calcium und Magnesium als
Summe bestimmt, impedimetrisch nur der Beitrag des Calciums
oder der Beitrag des Magnesiums.
Nach einer Kalibration des Systems und durch Umrechnung wird
durch Differenzbildung der Anteil sowohl des Calciums als auch
des Magnesiums bestimmt. Mit der ionensensitiven Schicht ist es
damit möglich, sowohl den Anteil des Calciums als auch des
Magnesiums zu messen.
Ein Nitrat- und ein Chloridionophor als ionenselektive
Komponenten nach der Weiterbildung des Patentanspruchs 3 er
möglichen den Nachweis derartiger Ionen mit der erfindungs
gemäßen Anordnung.
Die Weiterbildung des Patentanspruchs 4 gewährleistet den im
pedimetrischen Nachweis eines der Analytionen.
Mindestens eine der sich ändernden und zu messenden elektri
schen Eigenschaften der Schicht sind nach der Weiterbildung des
Patentanspruchs 5 der Widerstand, die Leitfähigkeit, die Admit
tanz, die Permitivität und die Impedanz.
Die Weiterbildung des Patentanspruchs 6 ermöglicht es, mit
einer Einrichtung, daß bedeutet mit einem Sensor, impedime
trisch und potentiometrisch den Anteil mindestens zweier
Analytionen gleichzeitig zu messen. Die potentialstabile
Referenzelektrode zur potentiometrischen Messung ist Bestand
teil des Sensors.
Die Weiterbildung des Patentanspruchs 7 sichert die elek
trische Kontaktierbarkeit der Elektroden. Die Kontaktierungen
sind dabei unter anderem durch Klemmen, Löten, Schweißen, Kle
ben oder Bonden realisierbar.
Der Schalter nach der Weiterbildung des Patentanspruchs 8
gewährleistet, daß eine der Elektroden sowohl der Messung des
Potentials als auch in Verbindung mit der anderen Elektrode der
Messung mindestens einer elektrischen Eigenschaftsänderung der
Schicht dient. Eine derartige Ausgestaltung sichert gleichzei
tig eine räumlich minimale Realisierung der Anordnung als
Sensor.
Die Realisierung der Anordnung nach der Weiterbildung des
Patentanspruchs 9 ergibt einen komplexen Sensor. Kürzeste
Leitungen zwischen der Schicht und den elektrischen Einrich
tungen sind dadurch gewährleistet. Besonders vorteilhaft ist
dieser Sachverhalt bei der potentiometrischen Messung.
Spannungsabfälle über die Elektroden werden weitestgehend ver
mieden. Die gesamte Anordnung wird dadurch weiterhin auch in
ihrem Nachweisverhalten empfindlicher.
Die Weiterbildung des Patentanspruchs 10 sichert sowohl kür
zeste Leitungslängen zwischen der Schicht, dem Schalter, der
das Potential messenden Einrichtung und der die mindestens eine
elektrische Eigenschaftsänderung messenden Einrichtung als auch
eine Wiederverwendbarkeit der Trägerplatte mit dem Schalter,
der das Potential messenden Einrichtung und der die mindestens
eine elektrische Eigenschaftsänderung messenden Einrichtung.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dar
gestellt. Die Zeichnungen und Ausführungsbeispiele der Erfin
dung werden im folgenden näher beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 einen prinzipiellen Aufbau der Anordnung im Zusammenhang
mit einer Referenzelektrode und einer Meßlösung und
Fig. 2 einen zweiten prinzipiellen Aufbau der Anordnung mit
einer weiteren Ausgestaltung des Schalters.
Eine Anordnung zur qualitativen und/oder quantitativen Bestim
mung von Ionen in einer Lösung besteht entsprechend der
Darstellung in der Fig. 1 aus einem elektrisch nichtleitenden
Träger 1, z. B. Hartpapier, Keramik oder Kunstharz, und zwei
Elektroden 2a, 2b aus jeweils einem elektrisch leitfähigen
Stoff. Die Elektroden 2a, 2b sind als Leiterbahnen ausgebildet
und bestehen vorzugsweise aus Platin oder Gold. Die Leiterbah
nen als elektrisch leitfähige Schichten selbst besitzen die
Form zweier ineinandergreifender Kämme als Doppelkammstruktur.
Damit ist eine Realisierung als Leiterplatte gegeben, die durch
die Anwendung dafür bekannter Herstellungsverfahren leicht
realisierbar ist.
Auf der Doppelkammstruktur der Leiterbahnen und dem Träger 1 in
diesem Bereich befindet sich eine Schicht 3, die mit der Meß
lösung 8 in Kontakt steht. Die Schicht 3 ist eine Ionensen
sitive Membran und stellt eine ein Analytion aufnehmende, dabei
die elektrische Eigenschaft ändernde und eine Potentialänderung
aufweisende und ein weiteres Analytion aufnehmende und eine
weitere Potentialänderung aufweisende Schicht 3 dar. Die Dicke
der Schicht 3 ist größer als die Eindringtiefe des Analytions,
das nur eine Potentialänderung hervorruft.
Die Schicht 3 enthält ionenselektive Komponenten in Form ent
weder eines Calcium- und eines Magnesiumionophors oder eines
Nitrat- und eines Chloridionophors. Dementsprechend sind ent
weder Calcium- und Magnesiumionen oder Nitrat- und Chloridionen
nachweisbar.
Die Elektroden 2a, 2b sind über einen Schalter 4 mit einer das
Potential messenden Einrichtung 7 und einer mindestens eine
elektrische Eigenschaftsänderung messenden Einrichtung 6 zu
sammengeschaltet. Dazu ist eine der Elektroden 2a direkt mit
der die mindestens eine elektrische Eigenschaftsänderung mes
senden Einrichtung 6 und die andere Elektrode 2b über den
Schalter 4 je nach Schaltverbindung entweder mit der die min
destens eine elektrische Eigenschaftsänderung messenden Ein
richtung 6 oder mit der das Potential messenden Einrichtung 7
verbunden. Die das Potential messende Einrichtung 7 ist wei
terhin mit einer Referenzelektrode 5, die ebenfalls mit der
Meßlösung 8 in Kontakt steht, zusammengeschaltet. Den prin
zipiellen Aufbau zeigt die Fig. 1.
Die Fig. 2 zeigt eine weitere Ausführungsform der Schaltverbin
dung zwischen den Elektroden 2a, 2b, der mindestens eine elek
trische Eigenschaftsänderung messenden Einrichtung 6 und der
das Potential messenden Einrichtung 7. Zur Messung des Poten
tials sind in dieser Ausführungsform beide Elektroden 2a, 2b
über Schalter 4a, 4b mit der das Potential messenden Einrich
tung 7 verbunden. Die Schalterbetätigungen sind miteinander
verkoppelt. Die erfindungsgemäße Anordnung ist elektrisch
empfindlicher, so daß auch kleinere Potentiale mit gleichem
Aufwand gemessen werden.
Grundlage des zweiten Ausführungsbeispiels ist die prinzipielle
Anordnung des ersten Ausführungsbeispiels.
Auf einem Träger 1 befinden sich dazu alle Teile der Anordnung.
Die Elektroden 2a, 2b sind als ineinandergreifende Kämme als
Doppelkammstruktur ausgebildet. Die Elektroden 2a, 2b bestehen
vorzugsweise aus Platin oder Gold und sind im Bereich der Dop
pelkammstruktur vollständig mit einer Schicht 3 bedeckt. Die
Schicht 3 ist eine ionensensitive Membran und stellt eine ein
Analytion aufnehmende, dabei mindestens eine elektrische Eigen
schaft ändernde, eine Potentialänderung aufweisende und ein
weiteres Analytion aufnehmende und eine weitere
Potentialänderung aufweisende Schicht 3 dar. Die Dicke der
Schicht 3 ist größer als die Eindringtiefe des Analytions, das
nur eine Potentialänderung hervorruft. Die Schicht 3 enthält
ionenselektive Komponenten in Form entweder eines Calcium- und
eines Magnesiumionophors oder eines Nitrat- und eines Chlorid
ionophors. Dementsprechend sind entweder Calcium- und Magne
siumionen oder Nitrat- und Chloridionen nachweisbar.
Neben dieser Anordnung befindet sich eine Referenzelektrode 5
auf dem Träger 1. Sowohl die Schicht 3 als auch die Referenz
elektrode 5 werden mit der Meßlösung 8 in Kontakt gebracht.
Auf dem Träger 1 sind weiterhin mindestens ein Schalter 4, eine
mindestens eine elektrische Eigenschaftsänderung der Schicht 3
messende Einrichtung 6 und eine das Potential zwischen der
Schicht 3 und der Referenzelektrode 5 messende Einrichtung 7
angeordnet.
Der Schalter 4 ist vorteilhafterweise als von außen ansteuer
barer elektronischer Schalter ausgebildet.
Die Elektroden 2a, 2b sind dabei über den mindestens einen
Schalter 4 mit zum Ersten der das Potential messenden Einrich
tung 7 und zum Zweiten der die mindestens eine elektrische
Eigenschaftsänderung messenden Einrichtung 6 zusammengeschal
ten. Dazu ist eine der Elektroden 2a direkt oder über einen
Schalter 4a mit der die mindestens eine elektrische Eigen
schaftsänderung messenden Einrichtung 6 und die andere Elek
trode 2b über einen Schalter 4b je nach Schaltverbindung
entweder mit der die mindestens eine elektrische Eigenschafts
änderung messenden Einrichtung 6 oder mit der das Potential
messenden Einrichtung 7 verbunden (Darstellungen in den Fig. 1
und 2). Die das Potential messende Einrichtung 7 ist weiterhin
mit der Referenzelektrode 5 zusammengeschaltet.
Die die mindestens eine elektrische Eigenschaftsänderung mes
sende Einrichtung 6 ist eine Strom- oder eine Spannungsquelle
und eine die Reaktion auf den eingespeisten elektrischen Strom
oder die anliegende elektrische Spannung einschließlich der
entstehenden Phasenverschiebungen messende Schaltungsanordnung.
Die elektrische Strommessung wird dabei vorteilhafterweise auf
eine äquivalente elektrische Spannungsmessung zurückgeführt.
Damit ist eine komplexe impedimetrische und potentiometrische
Anordnung in Form eines Sensors vorhanden.
Der Aufbau des dritten Ausführungsbeispiels entspricht grund
legend dem des zweiten Ausführungsbeispiels.
Die Anordnung ist auf zwei Trägern angeordnet.
Auf einem ersten Träger befinden sich dazu die Elektroden und
die Referenzelektrode. Die Anordnung und Ausgestaltung der
Elektroden und der Referenzelektrode entsprechen denen des
zweiten Ausführungsbeispiels. Weiterhin befindet sich auf
diesem Teil des Trägers eine Schicht, die Ionenselektive Kom
ponenten in Form entweder eines Calcium- und eines Magnesium
ionophors oder eines Nitrat- und eines Chloridionophors ent
hält. Dementsprechend sind entweder Calcium- und Magnesiumionen
oder Nitrat- und Chloridionen nachweisbar.
Auf einem zweiten Träger - Trägerplatte - sind der mindestens
eine Schalter, die mindestens eine elektrische Eigenschafts
änderung der Schicht messende Einrichtung und die das Potential
zwischen der Schicht und der Referenzelektrode messende Ein
richtung angeordnet. Der mindestens eine Schalter ist vorteil
hafterweise als von außen ansteuerbarer elektronischer Schalter
ausgebildet.
Der Träger und die Trägerplatte sind elektrisch über lösbare
Kontakte miteinander verbunden. Die Elektroden sind dabei über
einen Schalter mit zum Ersten der das Potential messenden Ein
richtung und zum Zweiten der die mindestens eine elektrische
Eigenschaftsänderung messenden Einrichtung zusammengeschaltet.
Dazu ist eine der Elektroden direkt oder über einen Schalter
mit der die mindestens eine elektrischen Eigenschaftsänderung
messenden Einrichtung und die andere Elektrode über einen
Schalter je nach Schaltverbindung entweder mit der die min
destens eine elektrische Eigenschaftsänderung oder mit der das
Potential messenden Einrichtung verbunden (Darstellungen ent
sprechend den Fig. 1 und 2). Die das Potential messende Ein
richtung ist weiterhin mit der Referenzelektrode zusammenge
schaltet.
Die die mindestens eine elektrische Eigenschaftsänderung mes
sende Einrichtung ist eine Strom- oder eine Spannungsquelle und
eine die Reaktion auf den eingespeisten elektrischen Strom oder
die anliegende elektrische Spannung einschließlich der sich
ergebenden Phasenverschiebungen messende Schaltungsanordnung.
Die elektrische Strommessung wird dabei vorteilhafterweise auf
eine äquivalente elektrische Spannungsmessung zurückgeführt.
Damit ist eine komplexe impedimetrische und potentiometrische
Anordnung in Form eines Sensors vorhanden.
Claims (10)
1. Anordnung zur qualitativen und/oder quantitativen Bestimmung
von Ionen in einer Lösung aus mindestens zwei aus einem
elektrisch leitfähigen Stoff bestehenden und mit einem Abstand
zueinander angeordneten Elektroden (2a, 2b) als
Leiteranordnungen, wobei die Elektroden (2a, 2b) freitragend
sind oder sich auf einem Träger (1) befinden, und einer einen
Teil der Leiteranordnungen überdeckenden oder einschließenden,
eine ionensensitive Membran darstellenden und einer mit der
Lösung in Kontakt stehenden Schicht, dadurch gekennzeichnet,
dass die die ionensensitive Membran darstellende Schicht (3)
mindestens zwei ionenselektive Komponenten enthält, die jeweils
ein Analytion durch Eindringen in die Schicht (3) aufnehmen,
dabei mindestens eine elektrische Eigenschaft der Lösung ändern
und eine Potentialänderung bewirken, und dass eine die
Analytionen durch Differenzbildung der Summenkonzentration
abzüglich der Einzelkonzentration des einen Analytions messende
Anordnung vorhanden ist.
2. Anordnung nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass als ionenselektive Komponenten ein Calcium- und ein
Magnesiumionophor vorgesehen sind.
3. Anordnung nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass als ionenselektive Komponenten ein Nitrat- und ein
Chloridionophor vorgesehen sind.
4. Anordnung nach einem der Patentansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, dass die Dicke der Schicht (3) größer als die
Eindringtiefe eines der Analytionen ist.
5. Anordnung nach einem der Patentansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, dass mindestens eine der elektrischen
Eigenschaften der Schicht (3) in Form des Widerstandes, der
Leitfähigkeit, der Admittanz, der Permitivität oder der
Impedanz gemessen wird.
6. Anordnung nach einem der Patentansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, dass sich auf dem Träger (1) mindestens eine
potentialstabile Referenzelektrode (5) befindet.
7. Anordnung nach einem der Patentansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, dass die Elektroden (2a, 2b) elektrisch
kontaktierbar sind.
6. Anordnung nach einem der Patentansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, dass die Elektroden (2a, 2b) über mindestens
einen Schalter (4) mit einer das Potential messenden
Einrichtung (7) und die mindestens eine elektrische
Eigenschaftsänderung messenden Einrichtung (6)
zusammengeschaltet sind.
9. Anordnung nach Patentanspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
der Schalter (4), die das Potential messende Einrichtung (7)
und die mindestens eine elektrische Eigenschaftsänderung
messende Einrichtung (6) auf dem Träger (1) angeordnet sind.
10. Anordnung nach Patentanspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
dass sich der Schalter (4), die das Potential messende
Einrichtung (7) und die mindestens eine elektrische
Eigenschaftsänderung messende Einrichtung (6) auf einer
Trägerplatte befinden und daß die Elektroden (2a, 2b) und die
Trägerplatte über lösbare elektrische Verbindungselemente
miteinander verbunden sind.
Priority Applications (1)
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Families Citing this family (3)
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Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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1998
- 1998-07-01 DE DE1998129415 patent/DE19829415C2/de not_active Expired - Fee Related
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