DE3711605A1 - Vorrichtung zum steuern des transportweges von gegenstaenden - Google Patents
Vorrichtung zum steuern des transportweges von gegenstaendenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Steuern des
Transportweges von Gegenständen oder Stückgut. Die Gegen
stände oder das Stückgut werden auf einem ersten Trans
portband zugeführt und werden von Ablenkelementen auf
das zweite oder eines von mehreren zweiten, parallel
nebeneinander angeordneten Transportbändern abgelenkt.
Die Ablenkelemente werden von einer Steuereinrichtung
gesteuert. Die Vorrichtung kann z.B. dazu verwendet
werden, die Gegenstände oder das Stückgut mit einem be
stimmten Merkmal oder einer bestimmten Merkmalskombination
auf einem bestimmten der zweiten Förderbänder weiterzu
transportieren. Die Steuerung der Ablenkelemente kann
auch so erfolgen, daß die Gegenstände etwa gleichmäßig
auf das bzw. die zweiten Transportbänder verteilt werden.
Eine derartige Vorrichtung ist aus EP-A 3111, Fig. 13,
bekannt. Die Gegenstände werden dabei mittels einer Trans
portschnecke entlang einer von den Ablenkelementen aufge
bauten Wand schräg über die zweiten Transportbänder geför
dert. Durch Wegschwenken oder Zurückziehen einzelner der
Ablenkelemente werden die Gegenstände für den Weitertrans
port auf einer bestimmten der zweiten Transportbänder
freigegeben. Wegen der Verwendung einer Transportschnecke
ist es erforderlich, daß die Gegenstände in einem der
Steigung der Schnecke entsprechenden Abstand aufeinander
folgen. Die Änderung der Bewegungsrichtung der Gegenstände
beim Übergang von der Transportschnecke auf die zweiten
Transportbänder ist abrupt, wodurch die Geschwindigkeit
der zweiten Transportbänder begrenzt ist. Konstruktiv er
geben sich Schwierigkeiten dadurch, daß die Ablenkelemente
in Transportrichtung der zweiten Transportbänder gegenüber
der Transportschnecke angeordnet sind und daher zur Frei
gabe der Gegenstände nach oben weggezogen werden müssen.
Insbesondere bei Getränkeflaschen besteht dabei die Ge
fahr, daß der Halsteil an den erst teilweise zurückgezoge
nen Ablenkelementen hängenbleibt und die Flasche dadurch
umfällt.
Aus der DE-A 15 48 285 ist eine Vorrichtung zum Sortieren
von Gegenständen bekannt, wobei die Gegenstände von einem
Sternrad mittels Saugdüsen von einem ersten Transportband
abgenommen und bei einem bestimmten, von mehreren zweiten
Transportbändern wieder abgesetzt werden. Die Arbeitsge
schwindigkeit ist hierbei durch das Sternrad und die
abrupte Änderung der Bewegungsrichtung beim Absetzen der
Gegenstände auf einem der zweiten Transportbänder be
schränkt.
Aus der DE-A 23 58 185 ist eine Vorrichtung bekannt, bei
der die Gegenstände auf dem ersten Transportband mittels
Stößeln querversetzt werden, die mit dem ersten Transport
band mitlaufen und durch eine Kulissensteuerung in Quer
richtung ausgefahren werden. Die Gegenstände werden dann
durch Führungsgeländer, die unterschiedlich weit über das
erste Transportband ragen, auf verschiedene zweite Trans
portbänder weitergeleitet. Wegen der mitlaufenden Stößel
und der Kulissensteuerung ist die Arbeitsgeschwindigkeit
beschränkt. In Transportrichtung des ersten Transportban
des besteht außerdem ein großer Platzbedarf. Für ein ge
trenntes Aussortieren der Gegenstände ist es ferner erfor
derlich, daß die Gegenstände einen erheblichen Mindestab
stand voneinander besitzen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung
zum Steuern des Transportweges von Gegenständen zu schaf
fen, die in Transportrichtung des bzw. der zweiten Trans
portbänder einen geringen Platzbedarf hat und sehr hohe
Transportgeschwindigkeiten ermöglicht.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß das erste Trans
portband schräg über das bzw. die zweiten Transportbänder
und auf diesen aufliegend verläuft und ein genügend dünnes
Band ist, so daß die Gegenstände ohne die Gefahr eines
Umkippens von dem ersten Transportband auf das bzw. die
zweiten Transportbänder gleiten können und daß die Ablenk
elemente auf der entgegen der Förderrichtung des bzw.
der zweiten Transportbänder zeigenden Seite des ersten
Transportbandes angeordnet sind. Im eingefahrenen Zustand
die Gegenstände auf dem ersten Transportband passieren
lassen und in Transportrichtung des bzw. der zweiten
Transportbänder ausfahrbar sind.
Das das erste Transportband bildende Band kann ein Stahl-
oder Kunststoffband sein. Vorzugsweise ist es ein Stahl
band einer Stärke zwischen 0,1 und 0,5 mm. Getränkeflaschen
können z.B. von einem derartigen Stahlband ohne Schwie
rigkeiten auf ein zweites Transportband von den Ablenk
elementen heruntergeschoben werden.
Im allgemeinen ist eine Mehrzahl zweiter Transportbänder
vorgesehen, um z.B. die nach Merkmalen sortierten Flaschen
zu verschiedenen Weiterbehandlungseinrichtungen befördern
zu können. Es ist jedoch auch möglich, nur ein einziges
zweites Transportband zu verwenden, das besonders breit
ist, wobei die abgelenkten Gegenstände dann z.B. nach
Merkmalen sortiert an unterschiedlichen Stellen der Breite
des zweiten Transportbandes positioniert werden. Werden
mehrere zweite Transportbänder verwendet, so handelt es
sich hierbei zweckmäßig um übliche Gliederketten-Trans
portbänder. Wird nur ein einziges zweites Transportband
verwendet, so ist hierfür z.B. ein breites Stahlband ge
eignet. Nachfolgend wird jeweils der Fall einer Mehrzahl
von zweiten Transportbändern betrachtet. Dies ist jedoch
so zu verstehen, daß stattdessen auch ein einziges, beson
ders breites zweites Transportband verwendet werden kann.
Je höher die Geschwindigkeiten des ersten und der zweiten
Transportbänder sind, desto kleiner soll der Winkel zwi
schen diesen Transportbändern sein. Überraschenderweise
lassen sich jedoch auch bereits mit einem Winkel von 45°
für Getränkeflaschen sehr hohe Geschwindigkeiten von
z.B. 1 m/sec erreichen.
Das erste Transportband ist vorzugsweise ein auf einer
endlosen Bahn geführtes Band, wobei die Rückführung vor
zugsweise im Abstand oberhalb der zweiten Transportbänder
erfolgt. Dies ist aus konstruktiven Gründen zweckmäßig,
da sonst die zweiten Transportbänder von dem Band um
schlossen würden. Zweckmäßig ist es dabei so, daß die
Gegenstände, z.B. die Getränkeflaschen unmittelbar neben
der Mehrzahl von zweiten Transportbändern von einer vor
geschalteten Transporteinrichtung auf das erste Transport
band übergesetzt werden.
Als Ablenkelemente können praktisch alle bislang bekannten
Systeme vom einzylindrigen Ausstoßer - Pusher - über Blas
düsen, ausschwenkbare Klappen bis hin zu aufwendigen Syste
men - wie mitlaufende Stößel - oder die in der EP-A-3111
beschriebene aus Ablenksegmenten aufgebaute Weiche benutzt
werden.
Bei instabileren Gegenständen, z.B. Getränkeflaschen, die
unmittelbar aufeinanderfolgen, ist als Ablenkeinrichtung
eine Segmentweiche nach der EP-A-3111 zweckmäßig, wobei in
ausgefahrenem Zustand der Ablenksegmente die Ablenkkurve
einen stetigen und möglichst glatten Übergang vom ersten
auf eines der zweiten Transportbänder bildet.
Abhängig von der Standfestigkeit der zu transportierenden
Gegenstände und den Gleiteigenschaften der verwendeten
Transportbänder ist es auch möglich, die von den Ablenk
segmenten gebildete Ablenkkurve nicht genau in Fahrtrich
tung der zweiten Transporteinrichtung enden zu lassen,
sondern flacher auszulegen. Dadurch kann entweder die An
zahl der Ablenksegmente verkleinert werden oder es ergibt
sich die Möglichkeit, durch wechselweises Ausfahren der
letzten Ablenksegmente die Ablenkkurve abwechselnd steiler
und flacher zu gestalten und so die Gegenstände auf die
zweiten Transportbänder zu verteilen. Dies ist von beson
derem Interesse, wenn die Geschwindigkeit der zweiten
Transportbänder kleiner ist als die des ersten Transport
bandes. Ein Verteilen der Gegenstände auf die zweiten
Transportbänder läßt sich auch mit einem Ausstoßer errei
chen, dessen Ausfahrlänge oder Ausstoßkräfte variiert
ist.
Wie in der EP-B 19 117 in Verbindung mit den dortigen
Fig. 3 und 4 beschrieben ist, kann bei Ablenkeinrich
tungen, die aus mehreren einzelnen ausfahrbaren Segmenten
aufgebaut sind, der Ablenkimpuls dadurch in seiner Stärke
variiert werden, daß die Anzahl der zu einem Ablenkvorgang
eingesetzten Segmente verändert wird. Werden von insgesamt
z.B. zehn zu einem Ablenkelement gehörenden Ablenksegmenten
nur die ersten sieben ausgefahren, so ist der Ablenkimpuls
schwächer und der Ablenkwinkel kleiner als wenn alle zehn
Ablenksegmente eingesetzt werden. Bei Blasdüsen als
Ablenkelementen kann der gleiche Effekt durch Variierung
der Anzahl der aktivierten Blasdüsen oder deren Intensität
erreicht werden. Bei Verwendung einer Ablenkklappe
(DE-A-27 28 478) läßt sich der gleiche Effekt dadurch er
reichen, daß die Ablenkklappe unterschiedlich weit ausge
schwenkt wird. Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung ergibt
sich dadurch die Möglichkeit, ein einziges Ablenkelement meh
reren z.B. drei zweiten Transportbändern zuzuordnen, wobei
es dann bei Ablenkelementen mit einer Mehrzahl ausfahrbarer
Ablenksegmente von der Anzahl der eingesetzten Ablenkseg
mente abhängt, auf welcher der drei zweiten Transportbänder
die Gegenstände angelangen und weitertransportiert werden.
Daß sich mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung sehr
hohe Arbeitsgeschwindigkeiten erreichen lassen, und
zwar auch bei Ablenkung der Gegenstände von dem ersten
Transportband in einer relativ stark gekrümmten Kurve
auf eines der zweiten Transportbänder, ist überraschend.
Die Arbeitsgeschwindigkeit ist besonders hoch im
Vergleich zu Ablenkvorrichtungen, bei denen die Gegen
stände von einem ersten Transportband auf ein dazu
parallel verlaufendes zweites Transportband abgelenkt
werden. Dies ist vermutlich darauf zurückzuführen, daß
bei parallel verlaufenden ersten und zweiten Transport
bändern die abzulenkenden Gegenstände eine S-Kurve
beschreiben, d.h., zunächst z.B. eine Linkskurve und
dann eine Rechtskurve, so daß sie wieder die ursprüngliche
Bewegungsrichtung innehaben und lediglich entsprechend dem
Abstand der beiden Transportbänder parallel versetzt wei
tertransportiert werden. Offenbar ist die Gefahr eines
Umkippens z.B. von Getränkeflaschen dann besonders hoch,
wenn diese Flaschen auf einer derartigen S-förmigen Bahn
befördert werden. Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung
erfolgt die Ablenkung der Gegenstände von dem ersten
Transportband auf eines der zweiten Transportbänder jedoch
in einer einzigen, glatten, kurvenförmigen Bahn mit Krüm
mung in einer einzigen Richtung.
Die Gefahr eines Umkippens instabiler Gegenstände kann
dadurch weiter verringert werden, daß die Gegenstände
so auf dem ersten Transportband positioniert werden, daß
ihr Schwerpunkt gerade noch über dem Rand des ersten
Transportbandes liegt. Die Gegenstände sind also so weit
auf dem ersten Transportband in Richtung der Bewegung
der zweiten Transportbänder verschoben, daß sie gerade
noch sicher auf dem ersten Transportband stehen. Es ist
dann nur noch ein relativ kleiner Ablenkimpuls durch die
Ablenkelemente erforderlich, um die Gegenstände so weit
in Bewegungsrichtung der zweiten Transportbänder zu ver
schieben, daß die Gegenstände Berührung mit den zweiten
Transportbändern haben. Sobald dies der Fall ist, werden
die Gegenstände von dem ersten Transportband herunterge
zogen und dann von dem betreffenden der zweiten Transport
bänder weiterbefördert.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend
anhand der Zeichnung erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 die Transportwegsteuervorrichtung in Draufsicht;
Fig. 2 eine Transportwegsteuervorrichtung ähnlich der von
Fig. 1 jedoch mit Blasdüsen als Ablenkelemente und
Fig. 3 die Führung des ersten Transportbandes.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung wird nachfolgend
anhand einer Vorrichtung zum Sortieren von Getränkefla
schen erläutert. Die Erfindung ist jedoch auch in Ver
bindung mit Sortiervorrichtungen für andere Gegenstände,
z.B. Postpakete, Konservendosen und dergl. einsetzbar.
Bei dem Ausführungsbeispiel von Fig. 1 sind also Geträn
keflaschen 1 die zu sortierenden Gegenstände. Die Fla
schen 1 werden auf einem ersten Transportband 2 herange
führt. Das erste Transportband 2 wird von einem endlosen,
0,3 mm starken Stahlband gebildet, das über zwei Rollen 7
auf einer geschlossenen Bahn geführt wird (Fig. 3).
Das erste Transportband 2 gleitet unter einem Winkel von
etwa 45° schräg über eine Mehrzahl parallel nebeneinander
liegender zweiter Transportbänder 3. Die Sortierung der
Flaschen 1 erfolgt so, daß jede Flasche auf ein bestimmtes,
dieser zweiten Transportbänder 3 abgelenkt und von diesem
dann weiterbefördert wird. Bei den zweiten Transportbän
dern 3 handelt es sich um Gliederketten-Transportbänder,
wie sie allgemein für den Transport von Getränkeflaschen
verwendet werden.
Die Ablenkelemente 4 weisen jeweils eine Mehrzahl einzeln
ausfahrbarer Ablenksegmente 14 auf, die im ausgefahrenen
Zustand die Flaschen 1 von dem ersten Transportband 2 auf
eines der zweiten Transportbänder 3 hinunterschieben.
Die vorderen Enden der Ablenksegmente 14 bilden im ausge
fahrenen Zustand eine kontinuierliche, gekrümmte Ablenk
fläche 8, die eine gleichförmige und allmähliche Ablenkung
der Flaschen 1 bewirkt. Für jeweils zwei der zweiten Trans
portbänder 3 ist dabei ein Ablenkelement 4 vorgesehen.
Werden bei einem Ablenkvorgang alle Ablenksegmente 14
eingesetzt, so ist die Ablenkung stärker und werden die
Flaschen 1 auf das zweite Transportband 3 a abgelenkt.
Werden die letzten zwei Ablenksegmente 14 dagegen nicht
eingesetzt, so werden die Flaschen 1 auf das zweite
Transportband 3 b abgelenkt. Sobald die Flaschen 1 soweit
von dem ersten Transportband 2 heruntergeschoben sind,
daß sie auf dem zweiten Transportband 3 zu stehen kommen,
werden sie von diesem erfaßt und in Fig. 1 nach rechts
weitertransportiert. Die Ablenkflächen 8 haben zweckmäßig
einen reibungsmindernden Belag, damit die Flaschen 1
nur umgelenkt, jedoch möglichst wenig abgebremst werden.
Die höchsten Arbeitsgeschwindigkeiten sind dabei erreich
bar, wenn die Geschwindigkeit des ersten Transportbandes
2 in einem Bereich liegt, der zwischen dem Einfachen und
dem Doppelten der Geschwindigkeit der zweiten Transport
bänder 3 liegt.
Die Ablenkelemente 4 und deren Ablenkflächen 8 müssen dabei
nicht die gesamte Breite des ersten Transportbandes 2
überspannen. Insbesondere bei hohen Transportgeschwindig
keiten genügt es, wenn den Flaschen 1 ein Impuls in
Richtung der zweiten Transportbänder 3 erteilt wird.
Bei hohen Transportgeschwindigkeiten von z.B. 1 m/sec.
reicht dieser Impuls aus, damit die Flaschen 1 aufgrund
ihrer Massenträgheit einen Teil des Weges von dem ersten
Transportband 2 auf eines der zweiten Transportbänder 3
alleine zurücklegen. Bei normalen Getränkeflaschen von
0,7 l Inhalt und etwa 7 cm Durchmesser genügt es bei einer
Transportgeschwindigkeit von 1 m/s und einer Breite des
ersten Transportbandes 2 von 15 cm, wenn die Ablenkele
mente 4 im ausgefahrenen Zustand die halbe Breite des
ersten Transportbandes 2 überstreichen. Wenn die Flaschen
1 etwa in der Mitte des ersten Transportbandes 2 stehen,
werden sie um 3,5 cm abgelenkt und erhalten einen ausrei
chend hohen Impuls, damit sie aufgrund ihrer Massenträgheit
die restliche Entfernung von 7,5 cm frei zurücklegen und
dann auf einem der zweiten Transportbänder 3 zu stehen
kommen. Da die Flaschen 1 bei diesem Ablenkvorgang zwangs
läufig auch etwas abgebremst werden, ist es zweckmäßig,
die Geschwindigkeit des ersten Transportbandes 2 um so
viel höher zu wählen als die der zweiten Transportbänder
3, daß die Flaschen 1 möglichst genau die Geschwindigkeit
der zweiten Transportbänder 3 haben, wenn sie auf diesen
zu stehen kommen.
Außerhalb der zweiten Transportbänder 3 ist das erste
Transportband 2 durch eine Vielzahl von Rollen oder durch
Gleitlager geführt (Fig. 3). Bei einem dünnen Stahlband
als erstem Transportband 2 sind die Gleitlager vorzugsweise
aus Kunststoff, z.B. PTFE. Zur Vermeidung einer Verletzungs
gefahr für die Bedienungspersonen sind die Ränder des
Stahlbandes durch die Führung oder ein zusätzliches Gitter
abgedeckt. Das Stahlband läuft über seitliche Rollen 7,
die über der Ebene der zweiten Transportbänder 3 angeord
net sind, so daß der untere, in der einen Richtung lau
fende Teil des Stahlbandes, dessen Bewegungsrichtung
einen spitzen Winkel mit der Transportrichtung der zweiten
Transportbänder 3 einschließt, als erstes Transportband
2 dient, während der zurücklaufende Teil in einem dem
Durchmesser der Rollen 7 entsprechenden Abstand über
dieser Ebene zurückläuft. Das erste Transportband 2 kann
an sich eine beliebige Länge haben. Da es in der Konstruk
tion jedoch von üblichen Transportbändern, z.B. Glieder
kettenförderern, abweicht, hat es zweckmäßig nur eine
möglichst kurze Länge, d.h., die Rollen 7 sind in geringem
Abstand neben der Mehrzahl von zweiten Transportbändern
3 angeordnet.
Bei der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsform
ist die vorgeschaltete Transporteinrichtung ein üblicher
Gliederkettenförderer 9, dessen Ende einen kurzen Bereich
11 parallel zum Anfang des ersten Transportbandes 2 und un
mittelbar neben diesem verläuft. Innerhalb dieses Bereichs
werden die Flaschen 1 durch ein einfaches Geländer 10 von
dem Gliederkettenförder 9 auf das erste Transportband 2
geschoben.
An dem Rand des ersten Transportbandes 2, der entgegen
der Transportrichtung der beiden Transportbänder 3 zeigt,
tritt ein besonders hoher Verschleiß auf, da hier even
tuelle Unebenheiten oder gar hervorstehende Teile der
zweiten Transportbänder 3 gegen das erste Transportband
2 stoßen. Diese Seite des ersten Transportbandes 2 wird
daher zweckmäßig durch eine Schiene 12 geschützt, die
sich über die gesamte Breite der Mehrzahl von zweiten
Transportbändern 3 erstreckt und sich wie eine Führungs
lippe von oben in einer Breite von z.B. 2 cm unter diese
Seite des ersten Transportbandes 2 erstreckt. Unebenheiten
oder kleinere, auf einem der zweiten Transportbänder 3
liegende Gegenstände werden durch die Schiene 12 nach
unten gedrückt, bzw. der Rand des ersten Transportbandes
2 wird von der nach oben gedrückten Schiene 12 angehoben,
so daß zumindest der Rand des ersten Transportbandes 2
nicht beschädigt wird. Daß diese Gegenstände oder Uneben
heiten dann unter dem zweiten Transportband 2 hindurch
gleiten, führt zwar zu Kratzern und einem besonders star
ken lokalen Verschleiß des ersten Transportbandes 2,
führt jedoch nicht zu einer so starken Beschädigung des
ersten Transportbandes 2, daß der Betrieb der Sortier
vorrichtung unterbrochen wird.
In Fig. 1 sind insgesamt acht zweite Transportbänder 3
dargestellt. Drei Ablenkelemente 4 werden von einem
Rahmen 13 gehalten werden. Durch geeignete Mittel sind
die Ablenkelemente 4 verschiebbar gegenüber dem Rahmen
13 gehalten. Der Rahmen 13 ist außerdem als Einheit
mittels eines Handrades 15 senkrecht zum ersten Transport
band 2 verschiebbar. Die Ablenkelemente 4 sind jeweils
zwei der zweiten Transportbänder 3 zugeordnet. Mittels
einer stationären Ablenkkurve 16 werden diejenigen Fla
schen, die von keinem der Ablenkelemente 4 auf eines
der zweiten Transportbänder 3 geschoben wurde, auf das
letzte der zweiten Transportbänder 3 abgelenkt.
Fig. 2 zeigt eine Ausführungsform ähnlich der von Fig. 1,
wobei jedoch die Ablenkelemente 4 Blasdüsen 6 aufweisen.
Durch Steuerung der Intensität und der Anzahl der Blas
düsen 6 jedes Ablenkelementes 4 werden die Flaschen 1 auf
unterschiedliche der zweiten Transportbänder 3 abgelenkt.
Die Blasdüsen 6 werden entsprechend der Position und/oder
der Geschwindigkeit der abzulenkenden Flaschen 1 oder aus
gehend von ihrem Gewicht nach Erfahrungswerten gesteuert,
wie es aus der EP-A-29 614 bekannt ist.
Claims (6)
1. Vorrichtung zum Steuern des Transportweges von
Gegenständen (1),
mit einem ersten Transportband (2), auf dem die Gegenstände (1) zugeführt werden,
mit einem oder mehreren parallel nebeneinander ange ordneten zweiten Transportbändern (3), die die Gegen stände (1) weiterbefördern,
mit einem oder mehreren Ablenkelementen (4) zum Ablen ken der Gegenstände (1) von dem ersten Transportband (2) auf das bzw. jeweils eines der zweiten Transport bänder (3) und
mit einer Steuereinrichtung für die Ablenkelemente (4), (4), dadurch gekennzeichnet,
daß das erste Transportband (2) schräg über das bzw. die zweiten Transportbänder (3) und auf diesen auflie gend verläuft und ein Band so geringer Stärke ist, daß die Gegenstände (1) ohne die Gefahr eines Umkippens von dem ersten Transportband (2) auf das bzw. die zweiten Transportbänder (3) gleiten können, und
daß die Ablenkelement (4) auf der entgegen der Förder richtung des bzw. der zweiten Transportbänder (3) zei genden Seite des ersten Transportbandes (2) angeordnet sind.
mit einem ersten Transportband (2), auf dem die Gegenstände (1) zugeführt werden,
mit einem oder mehreren parallel nebeneinander ange ordneten zweiten Transportbändern (3), die die Gegen stände (1) weiterbefördern,
mit einem oder mehreren Ablenkelementen (4) zum Ablen ken der Gegenstände (1) von dem ersten Transportband (2) auf das bzw. jeweils eines der zweiten Transport bänder (3) und
mit einer Steuereinrichtung für die Ablenkelemente (4), (4), dadurch gekennzeichnet,
daß das erste Transportband (2) schräg über das bzw. die zweiten Transportbänder (3) und auf diesen auflie gend verläuft und ein Band so geringer Stärke ist, daß die Gegenstände (1) ohne die Gefahr eines Umkippens von dem ersten Transportband (2) auf das bzw. die zweiten Transportbänder (3) gleiten können, und
daß die Ablenkelement (4) auf der entgegen der Förder richtung des bzw. der zweiten Transportbänder (3) zei genden Seite des ersten Transportbandes (2) angeordnet sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß das erste Transportband (2)
ein Stahlband einer Stärke zwischen 0,1 und 0,5 mm
ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß das erste Trans
portband (2) unter einem Winkel von 30° bis 60° zu dem
bzw. den zweiten Transportbändern (3) angeordnet ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß das Band des ersten
Transportbandes (2) endlos ist und auf einer geschlos
senen Bahn geführt wird und daß es im Abstand über
dem bzw. den zweiten Transportbändern (3) zurückgeführt
wird.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Ablenkelemente
(4) aus mehreren einzeln ein- und ausfahrbaren Seg
menten (5) aufgebaut sind, die im eingefahrenen Zu
stand die Gegenstände (1) auf dem ersten Transportband
(2) passieren lassen und in Förderrichtung des bzw. der
zweiten Transportbänder (3) ausfahrbar sind.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Ablenkelemente
durch eine oder mehrere Blasdüsen (6) gebildet werden.
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