DE3710713A1 - Vorrichtung zum entnehmen von proben radioaktiver und/oder toxischer substanzen aus verfahrenskomponenten - Google Patents
Vorrichtung zum entnehmen von proben radioaktiver und/oder toxischer substanzen aus verfahrenskomponentenInfo
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- G01N2035/0479—Details of actuating means for conveyors or pipettes hydraulic or pneumatic
- G01N2035/0481—Pneumatic tube conveyors; Tube mails; "Rohrpost"
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Ent
nehmen von Proben radioaktiver und/oder toxischer Substan
zen aus Verfahrenskomponenten gemäß dem Oberbegriff des
Patentanspruches 1. Eine derartige Vorrichtung ist aus der
EP-A1-00 93 609 bekannt. Dort wird für eine kerntechnische
Wiederaufarbeitungsanlage vorgeschlagen, die Probenahme
von Prozeßflüssigkeit innerhalb der Anlage selbst vorzu
nehmen. Hierzu ist ein rohrpostähnliches Rohrleitungs
system vorgesehen, das von der heißen Zelle zu einer
Analysenstation führt. Ein Flaschenträger für Probenahme-
Flaschen wird mittels Preßluft in diesem Rohrleitungs
system transportiert. An der Probenahmestation innerhalb
der heißen Zelle ist ein fernhantierbarer Manipulator in
einem Gehäuse angeordnet, der die Probeflasche aus dem
Träger entnimmt, zu einer Zapfstelle transportiert und
dort auf die Zapfstelle drückt. Diese Handhabungstechnik
ist für Wiederaufarbeitungsanlagen von Kernbrennstoffen
nicht geeignet, da die beiden, Verfahrenskomponenten auf
nehmende und abschirmende Prozeßzellen mit einer Vielzahl
(ca. 80) von Gerüsten für die Prozeßkomponenten versehen
sind, wobei pro Gerüst eine erhebliche Anzahl von Probe
nahmestellen vorhanden ist. An jeder dieser vielen Probe
nahmestellen müßte entsprechend der bekannten Vorrichtung
jeweils ein separates, manipulatorartiges Gerät zum Ent
laden der Probeflaschen und Aufdocken auf einen Nadelkopf
vorgesehen werden.
Ein weiterer Nachteil der bekannten Vorrichtung ist darin
zu sehen, daß als Transportmedium für die Flaschenträger
Luft benutzt wird. Die heiße Zelle einer Wiederaufarbei
tungsanlage soll soweit als möglich abgeschlossen sein,
was bedeutet, daß die Abschirmung nicht oder nur möglichst
wenig von radioaktiven Prozeßströmen durchbrochen werden
sollte. Luft als Transportmedium vom Zelleninneren nach
außen würde dieses Konzept beeinträchtigen und Leckpro
bleme verursachen, durch die Zellenatmosphäre aus der
abgeschlossenen Zelle in Nebenräume oder ins Freie ent
weichen könnte.
Generell müssen in kerntechnischen Anlagen, insbesondere
in Anlagen zur Wiederaufarbeitung von bestrahlten Kern
reaktorbrennelementen laufend viele Proben aus den Prozeß
strömen in einem zentralen Labor untersucht werden.
Üblicherweise werden aus den abgeschirmten heißen Zellen,
in dem die chemischen Verfahrenskomponenten angeordnet
sind, von den Probenahmestellen Leitungen in ein entfernt
liegendes zentrales Labor oder in eine außerhalb der
heißen Zelle liegende Probenahmegalerie geführt. Von
dieser Probenahmegalerie werden die in Probenahmeflaschen
über Nadelköpfe abgezogenen Proben mittels geeigneter
Transporteinrichtungen zu den radiochemischen Arbeits
plätzen in dem Zentrallabor geführt. Auch hier wird die
Trennwand zwischen der heißen Zelle und der Probenahme
galerie laufend von radioaktiven Prozeßströmen "durch
brochen".
Aus der US-PS 44 93 792 ist eine Vorrichtung beschrieben,
bei der die Probenahmestation außerhalb der heißen Zelle
liegt, selbst jedoch weitestgehend abgeschirmt ist. Auch
hier enthält die Probenahmestation ein manipulatorartiges
Gerät. Ein Probeflaschenkörper wird seitlich in die Probe
nahmestation eingeführt, wobei der Manipulator dann mit
einer Nadel eine Membran der Probeflasche durchsticht und
die gewünschte Probe durch die Nadel in die Flasche ab
füllt.
Auch hier tritt das oben beschriebene Problem auf, daß
radioaktive Prozeßströme aus der heißen Zelle herausge
langen.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, die Vorrichtung der
eingangs genannten Art dahingehend zu verbessern, daß sie
sich bei hoher Leistungsfähigkeit durch eine minimale
Verschleppungsgefahr von radioaktiven Bestandteilen aus
zeichnet.
Diese Aufgabe wird bei der gattungsbildenden Vorrichtung
durch die im Kennzeichenteil des Patentanspruches 1 ange
gebenen Merkmale gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltung und
Weiterbildung der Erfindung sind den Unteransprüchen zu
entnehmen.
Bei der Erfindung erfolgt die Probenahme also innerhalb
der heißen Zelle. Nach außen gelangen nur die Proben, je
doch keine Prozeßströme. Da bei der Erfindung der Fla
schenträger mittels elektrischem Antrieb verfahrbar ist,
findet auch kein nennenswerter Luftaustausch zwischen der
heißen Zelle und der Umgebung statt. Da die heiße Zelle
normalerweise ohnehin unter leichtem Unterdruck gehalten
wird, strömt allenfalls etwas Luft nach innen. Die Probe
nahme erfolgt in äußerst einfacher Weise, da das Andocken
des Trägers bzw. der Probenbehälter ausschließlich durch
geradlinige Bewegung des Trägers erfolgt. Irgendwelche
Manipulatoren oder zusätzliche fernhantierbare Vorrich
tungen werden nicht benötigt.
Weiterhin ist von Bedeutung, daß an einer Probenahme
station gleichzeitig mehrere Proben verschiedener Prozeß
flüssigkeiten entnommen werden können. Hierdurch wird der
Aufwand der Probenahmestationen drastisch verringert.
Ein weiterer wesentlicher Vorteil der Erfindung liegt
darin, daß die einzelnen Komponenten des Probenahmesystems
leicht ausgewechselt werden können, und zwar unter den
geforderten Fernhantierungsbedingungen mit den ohnehin in
der heißen Zelle vorhandenen Fernhantierungseinrichtungen.
Auch ist ein Dekontaminieren des Trägers, der Probenbehäl
ter sowie auch des gesamten Probenahmesystems sehr einfach
möglich, wodurch die Gefahr der Verschleppung radioaktiver
Stoffe noch weiter verringert werden kann.
Schließlich lassen sich Störungen w.z.B. ein im Rohrlei
tungssystem festgeklemmter Träger relativ einfach besei
tigen .
Im folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungs
beispieles im Zusammenhang mit der Zeichnung ausführlicher
erläutert.
Es zeigt:
Fig. 1 Eine Explosionsdarstellung der Vorrichtung nach
Fig. 2a den Antriebsteil des Trägers;
Fig. 2B den Probenbehälter-Trägerteil des Trägers;
Fig. 2C den Nadelkopfteil des Trägers;
Fig. 2D die Probenahmestation;
Fig. 3 ein Lochbildschema (Draufsicht) der Probenahme
station der Fig. 2D;
Fig. 4 eine Halb-Schnittdarstellung eines Ventiles in
der Probenahmestation und
Fig. 5 eine perspektivische Darstellung eines Aus
schnittes einer heißen Zelle mit Verfahrens
komponenten und den Leitungen für das Probe
nahmesystem der Erfindung.
Zunächst sei auf Fig. 5 Bezug genommen. In einer heißen
Zelle einer kerntechnischen Wiederaufarbeitungsanlage
befinden sich mehrere Gerüste 2, in denen Verfahrenskom
ponenten 3 angeordnet sind. In den Verfahrenskomponenten 3
werden die Verfahrensschritte für die Wiederaufarbeitung
durchgeführt. Die Verfahrenskomponenten 3 sind entsprechend
dem Verlauf der Prozeßströme durch Rohrleitungen mitein
ander verbunden.
An verschiedenen Stellen des Wiederaufarbeitungsprozesses
sollen nun Proben der Prozeßmedien gezogen werden. Im Aus
führungsbeispiel der Fig. 5 haben die beiden dargestellten
Gerüste 2 je eine Probenahmestation 4. Von den einzelnen
Verfahrenskomponenten 3 des jeweiligen Gerüstes führen
nicht dargestellte Rohrleitungen zur zugeordneten Probe
nahmestation 4, wobei das jeweilige Prozeßmedium während
des normalen Betriebes (also zu Zeiten, zu denen keine
Probenahme stattfindet) in diesen Rohrleitungen ständig
zirkuliert.
Zu den einzelnen Probenahmestationen 4 führen nun Lei
tungen 5, welche durch die Wand 6 der heißen Zelle 1
geführt sind. In einem abgeschirmten, jedoch außerhalb der
heißen Zelle 1 liegenden Gang 7 werden diese Leitungen 5
über fernsteuerbare Leitungsweichen 8 zu einer Sammel
leitung 9 vereinigt, die zu einer außerhalb der heißen
Zelle 1 gelegenen Untersuchungsstation (nicht dargestellt)
führt. Diese Untersuchungsstation entspricht dem eingangs
genannten Zentrallabor.
In den Leitungen 9 und 5 ist nun ein Probenahmeträger 10
zwischen der Untersuchungsstation und den Probenahme
stationen 4 verfahrbar. Durch Umsteuern der Leitungs
weichen 8 kann ein Träger 10 zu einer beliebigen Probe
nahmestation 4 dirigiert werden. Es können sich auch
mehrere Träger 10 gleichzeitig im Einsatz befinden, sofern
gewisse Mindestabstände zwischen zwei sich bewegenden
Trägern eingehalten werden.
Es wird nun auf Fig. 1 Bezug genommen.
Es dort in Explosionsdarstellung ein Teil der Leitung 5
kurz vor der Probenahmestation dargestellt, wobei die
einzelnen abgebildeten Leitungsstücke selbstverständlich
eine zusammenhängende, dichte Leitung bilden. In dieser
Leitung ist ein Träger 10 verfahrbar, wobei auch dieser
Träger 10 zur übersichtlicheren Darstellung in drei
Komponenten 10 a, 10 b und 10 c zerschnitten wurde. Die
drei Komponenten 10 a bis 10 c sind in Wirklichkeit ein
einziger Körper. Der abgeschnittene Teil 10 a stellt den
Antriebsteil, der Teil 10 b den Probenbehälterträgerteil
und der Abschnitt 10 c den Nadelkopfteil des Trägers 10
dar.
Innerhalb der Leitung 5 befindet sich eine durchgehende
Schiene 11 in Form einer ebenen Platte mit einer Füh
rungsnut 12. In der Führungsnut 12 sind elektrische
Leitungen 13 verlegt, die mittels eines Schleifers 14, der
sich im Antriebsteil 10 a befindet, abgegriffen werden
können. Über diese elektrischen Leitungen 13 erhält der
Träger 10 Steuersignale für seine Bewegung sowie ggf. auch
elektrische Energie für seinen Antrieb. Andererseits kann
der Träger auch seine Energieversorgung durch mitgeführte
Batterien erhalten. Im Antriebsteil 10 a ist weiterhin
eine Antriebseinheit 15 vorgesehen, die einen Elektro
motor, ggf. ein Getriebe sowie einen Radsatz 16 und eine
Gegendruckrolle 17 aufweist. Der Radsatz 16 läuft auf der
Schiene 11, während die Gegendruckrolle 17 sich an der der
Schiene 11 gegenüberliegenden Seite der Innenwandung der
Leitung 5 abstützt. In einer am hinteren Ende des Trägers
10 angeordneten Box 18 können die erwähnten Batterien
untergebracht sein, sowie auch eine Steuerelektronik zur
Steuerung der Antriebseinheit 15. (Fig. 2A)
Fest mit dem Teil 10 a verbunden ist der Probenträgerteil
10 b der Fig. 2B. Auch dieser kann noch Radsätze enthal
ten. Wesentliches Kernstück ist jedoch ein Magazin 19, das
in parallel zueinander liegenden Kammern 20′ mehrere
Probenbehälter 20 bzw. Probenflaschen aufnehmen kann, die
parallel zueinander und mit ihrer Längsachse parallel zur
Hauptachse 21 des Trägers 10 ausgerichtet sind . Das
Magazin 19 ist unverdrehbar fest im Gehäuse 22 des Trägers
10 gehalten, so daß die Ausrichtung bzw. Lage der einzel
nen Probenbehälter 20 eindeutig festgelegt ist (in Zusam
menwirken mit der eindeutigen Lage des Trägers 10 aufgrund
der Führungsnut 12).
Das Magazin 19 weist weiterhin eine zentrale Öffnung 22
auf, die seitliche Aufweitungen bzw. Bajonettschlitze 23
besitzt. Weiterhin sind an der inneren Unterseite der
zentralen Öffnung 22 kleine Rastausnehmungen 24 vorhanden,
wie bei Bajonettverriegelungen allgemein bekannt. Die
zentrale Öffnung 22 mit den seitlichen Aufweitungen 23 und
den Rastausnehmungen 24 dient dazu, eine Nadelkopfplatte
25 (Fig. 2C), die Bestandteil des Nadelkopfteiles 10 C
ist, mit dem Magazin 19 zu verbinden. Der Nadelkopfteil 10 C
enthält die genannte Nadelkopfplatte 25, an welcher ein
zentrales Rohr 26 mit Bajonettstiften 27 angebracht ist.
Dieses Rohr 26 mit den Bajonettstiften 27 wird in die
zentrale Öffnung 22 eingeführt, wobei die Nadelkopfplatte
25 dann soweit gedreht wird, daß die Bajonettstifte 27 in
den Rastnasen 24 einrasten, womit eine eindeutige relative
Drehlage zwischen der Nadelkopfplatte 25 und dem Magazin
19 sichergestellt ist. Um das zentrale Rohr 26 liegt noch
eine Druckfeder 28, die an der Rückseite der Nadelkopf
platte 25 und der Vorderseite des Magazins 19 abgestützt
ist.
Die Nadelkopfplatte 25 besitzt weiterhin mehrere Nadel
paare 29 und zwar jeweils ein Nadelpaar pro Probenträger
20. Die Probenträger 20 haben an ihrer dem Nadelpaar 29
zugeordneten Seite jeweils eine von den Nadeln 29 durch
stoßbare Membran 30. Im normalen Transportzustand haben
die Spitzen der Nadeln 29 noch einen Abstand gegenüber der
zugeordneten Membran 30. Erst wenn die Nadelkopfplatte 25
gegen die Kraft der Feder 28 in Richtung auf das Magazin
29 gedrückt wird, durchstoßen die Nadeln 29 die Membran
30. Hiermit wird auch klar, daß die Nadelkopfplatte 25 in
Achsialrichtung gegenüber dem Gehäuse 22 des Trägers 10
hin- und herverschiebbar ist.
Die anderen Enden der Nadel 29 durchdringen die Nadel
kopfplatte 25, die an ihrer Außen- bzw. Vorderseite also
jeweils Öffnungen 31 aufweist, die mit den Nadeln kom
munizieren. Jeweils zwei solcher Öffnungen 31 münden in
eine Vertiefung 32 an der Außen- bzw. Vorderseite der
Nadelkopfplatte 25.
An der Außen- bzw. Vorderseite der Nadelkopfplatte 25 ist
weiterhin eine zentrale Öffnung 33 vorgesehen, die mit dem
zentralen Rohr 26 in Verbindung steht. Das zentrale Rohr
26 besitzt mehrere radiale Öffnungen 34, die in Axial
richtung gesehen etwa im Bereich der Spitzen der Nadeln 29
liegen. Es handelt sich hierbei um Austrittsöffnungen für
eine Dekontaminierungsflüssigkeit.
Unter Bezugnahme auf Fig. 2D wird jetzt die Probenahme
station 35 beschrieben. Am Ende der Leitung 5 ist ein
Ringflansch 36 angeschweißt, an den ein entsprechender
Flansch 37 des Gehäuses 38 der Probenahmestation mittels
einer Spannklammerverbindung 39 angeflanscht ist.
Die Probenahmestation besitzt einen Ventilblock 40, an den
eine Vielzahl von Leitungspaaren 41 a bis 41 f befestigt
ist. In diesen Leitungspaaren zirkulieren die Prozeßflüs
sigkeiten. Die Leitungspaare sind also an die jeweiligen
Verhaltenskomponenten 3 (Fig. 5) angeschlossen. Jede
Leitung eines Leitungspaares 41 mündet über Bohrungen 42
im Ventilblock 40 in eine zugeordnete Ventilkammer 43 und
zwar so, daß die Bohrungen 41 an räumlich voneinander
getrennten Stellen in die Ventilkammer 43 münden. Die
Ventilkammern 43 besitzen jeweils eine Verlängerung 44, in
welcher die Ventilkörper 45 verdrehsicher geführt sind.
Die Ventilkörper 45 sind in Axialrichtung ihrer Mittel
achse 46 verschiebbar und können zwei Endstellungen
einnehmen. In einer ersten Endstellung, bei der die
Ventilkörper 45 teilweise in Richtung zu dem Träger 10 aus
dem Ventilblock 40 herausragen, liegt eine Ringnut 47 des
Ventilkörpers 45 der Mündungsstelle der Bohrung 41 unmit
telbar gegenüber, so daß das Prozeßmedium von der einen
Bohrung 42 zur anderen Bohrung 42 eines Leitungspaares 41
zirkulieren kann. Diese Stellung wird nachfolgend als
"geschlossene Stellung" bezeichnet.
In der anderen Grenzstellung der Ventilkörper 45, in der
diese weiter in das Innere des Ventilblockes 40 gedrückt
sind, ist diese Zirkulation unterbunden. Vielmehr strömt
das Prozeßmedium von der einen Bohrung 42 über eine
Ausnehmung 48 und eine von dieser Ausnehmung 48 parallel
zur Mittelachse 46 verlaufende Bohrung 55 im Ventilkörper
45 zu einer Öffnung 50 (Fig. 4) an der zum Träger 10
weisenden Seite des Ventilkörpers 45. Entsprechend liegt
auch die andere Bohrung 41 für die Rücklaufleitung einer
anderen Ausnehmung 48′ mit Bohrung 55′ und Öffnung 50′ des
Ventilkörpers gegenüber. Die beiden Öffnungen 50 und 50′
des Ventilkörpers 45 sind nun so ausgerichtet, daß sie
unmittelbar den beiden Öffnungen 31 für ein Nadelpaar 29
im Träger 10 gegenüber liegen. Damit wird also eine Strö
mungsverbindung zwischen den Leitungspaaren 41, den
Nadelpaaren 29 und den Probenbehältern 20 hergestellt.
Zusätzlich enthält auch der Ventilblock 40 eine zentrale
Durchgangsbohrung, an die beidseitig eine Spülleitung 51
befestigt ist. Der "innere", d.h. zum Träger 10 hinwei
sende Teil der Spülleitung 51 besitzt einen Spülkopf 52,
der mehrere radiale Bohrungen 53 aufweist, die mit den
Bohrungen 34 ausgefluchtet sind. Der Spülkopf 52 ist so
dimensoniert, daß er in die zentrale Öffnung des Trägers
10 hineinpaßt.
Im folgenden wird die Arbeitsweise der Vorrichtung nach
der Erfindung beschrieben. Für eine Probenahme wird der
Träger 10 in der Untersuchungsstation mit codierten Pro
benbehältern 20 beschickt. Die Codierung ist irgendein
automatisch lesbarer Code, beispielsweise ein Strich- oder
Farbcode, ein magnetischer Code etc. Die Probenbehälter
sind an ihrer Öffnungsseite durch die Membran 30 dicht
verschlossen. Sodann wird die Nadelkopfplatte 25 einge
setzt und mit der Bajonettverriegelung (26, 27; 22, 23,
24) befestigt, wobei die Nadeln 29 die Membranen 30 noch
nicht durchstoßen. Nun wird der Träger 10 in die Sammel
leitung 9 eingeführt. Entsprechend der Stellung der
Leitungsweichen 8 (Fig. 5) und unter der Steuerung durch
die elektrischen Leitungen 13 fährt der Träger 10 elek
trisch angetrieben bis zu einer ausgewählten Probenahme
station 4. Nähert sich der Träger 10 der Probenahmestation
35, so fährt zunächst seine zentrale Öffnung 33 über den
Spülkopf 52, bis dann der Boden der Vertiefungen 32 mit
den Vorderseiten der Ventilkörper 45 in Berührung kommen.
Durch die weitere Vorwärtsbewegung des Trägers 10 wird die
Nadel
kopfplatte 25 gegen die Kraft der Feder 28 in Richtung zu
dem Magazin 19 verschoben. Die Nadelpaare 29 durchstechen
dabei die jeweilige Membran ihres zugeordneten Probenbe
hälters 20, so daß die Nadelspitzen im Inneren des Pro
benbehälters liegen. Bei weiterer Vorwärtsbewegung des
Trägers werden dann die Ventilkörper 25 von ihrer einen
geschlossenen Stellung in ihre Öffnungsstellung verscho
ben, womit die Zirkulationsverbindung zwischen den Lei
tungspaaren 41 unterbrochen wird und die Zirkulation durch
den jeweiligen Probenbehälter 20 hindurch erfolgt, wobei
dieser gefüllt wird.
Es ist zu erkennen, daß das gesamte Andocken des Trägers
an der Probenahmestation 35 ausschließlich durch die
Vorwärtsbewegung des Trägers erfolgt. Sonstige fernge
steuerte "Handgriffe" sind nicht erforderlich. Das Ab
docken geschieht in umgekehrter Weise. Durch Zurückziehen
(Rückwärtsbewegung) des Trägers gehen die Ventilkörper 45
wiederum in ihre Schließstellung und schließen die Strö
mungsverbindung zwischen den Nadeln 29 und den Leitungen
41. Beim weiteren Zurückziehen des Trägers wird die
Nadelkopfplatte 25 durch die Feder 28 wiederum von dem
Magazin 19 entfernt, wodurch die Nadeln aus den Probenbe
hältern 20 herausgezogen werden. Der Träger kann dann
elektrisch gesteuert zur Untersuchungsstation zurückfahren
und dabei eine Vielzahl von Proben unterschiedlicher Art
mit sich führen.
Aus obiger Beschreibung ist auch zu erkennen, daß bei der
Erfindung die Probenbehälter für die Probenahme nicht mehr
aus dem Träger herausgenommen werden müssen und daß die
gesamte Probenahme ausschließlich durch die Vorwärts- und
Rückwärtsbewegung des Trägers 10 "gesteuert" wird. Irgend
welche zusätzlichen Eingriffe sind für das eigentliche
Probenziehen nicht erforderlich.
Während des Andockens oder des Abdockens kann auch noch
eine Dekontamination des Trägers durchgeführt werden, um
unnötige Verschleppungen radioaktiver und/oder toxischer
Substanzen zu verhindern. Hierzu dient die Spülleitung 51
mit Spülkopf 52 und Bohrungen 53 sowie das zentrale Rohr
26 mit den Bohrungen 34.
Bevorzugt erfolgt das Dekontaminieren während des Ab
dockens und zwar in der Phase der Rückzugsbewegung des
Trägers 10, bei der die Ventilkörper 45 bereits wieder in
ihrer "Schließstellung" sind, die Nadeln jedoch noch nicht
aus den Probenbehältern herausgezogen sind. Damit lassen
sich am besten Kreuzkontaminationen vermeiden. In dieser
Phase wird ferngesteuert Dekontaminationsflüssigkeit durch
die Spülleitung 51 hindurch zum Spülkopf 52 gefördert, wo
sie über die Bohrungen 53 in das zentrale Rohr 26 und von
dort über die Bohrungen 34 austritt und die Nadeln sowie
die Außenseiten der Membranen 30 dekontaminiert. Je nach
Dauer der Förderung der Dekontaminationsflüssigkeit kann
auch die Außenseite der Nadelkopfplatte 25 dekontaminiert
werden sowie auch der Raum vor dem Ventilblock 40, d.h.
auch die Ventilkörper 45.
Zum Ablauf der Dekontaminationsflüssigkeit kann eine
zusätzliche, nicht dargestellte Leitung vorgesehen sein,
die in den Raum in der Leitung 5 vor den Ventilblock 40
mündet. lst die Probenahmestation 35 so angeordnet, daß
ihre Achse vertikal liegt, so kann die Spülleitung 51 auch
als doppelwandiges Rohr ausgebildet sein, wobei dann das
innere Rohr für die Zufuhr der Dekontaminationsflüssigkeit
dient, während das äußere Rohr als sogenannte "Rework-
Leitung" für die Abfuhr der Dekontaminationsflüssigkeit
dient.
Auch ist eine Gesamtdekontamination des Leitungssystems
(9, 5) möglich und von Zeit zu Zeit notwendig. Hierzu kann
man ein separates, batteriebetriebenes Dekontaminations
fahrzeug in die Rohrleitungen setzen, das eine Druck
flasche mit Dekontaminationsflüssigkeit hat und diese vor
sich aussprüht. Dabei fährt dieses Fahrzeug die gesamte
Rohrstrecke ab. Nach dem Rückholen des Fahrzeuges ist dann
ein Trocknungsvorgang nötig, um Schleifkontakte bzw. die
Energieübertragung für die Träger sicherzustellen. Hierzu
kann dann von der Untersuchungsstation aus Trocknungsgas
durch das Rohrleitungssystem geschickt werden, das über
die beschriebene Rework-Leitung in die heiße Zelle hin
abfließt.
Im folgenden werden weitere Details der Ventile im Zu
sammenhang mit Fig. 4 erläutert. In der schematischen
Schnittzeichnung sieht man den Ventilblock 40 mit ein
gesetztem Ventilkörper 45 sowie die beiden zugeordneten
Bohrungen 42, die in die Ventilkammer 43 münden. Der
Ventilkörper ist durch eine Feder 54 in seine eine Grenz
stellung gedrückt, in welcher seine Ringnut 47 eine
Strömungsverbindung zwischen den beiden Bohrungen 42
herstellt.
An dieser Stelle sei erwähnt, daß die Summe der Feder
kräfte der Federn 54 für die Ventilkörper 45 größer ist
als die Federkraft der Feder 28 im Träger 10. Damit ist
sichergestellt, daß bei Andocken die Ventile erst öffnen,
wenn die Nadeln 29 die zugeordnete Membran 30 durchstoßen
haben und daß umgekehrt beim Abdocken erst die Ventile
schließen, bevor die Nadeln aus den Probenträgern heraus
gezogen werden.
Fig. 4 zeigt weiterhin deutlicher die Ausnehmungen 48 und
48′ des Ventilkörpers 45, welche über axial verlaufende
Bohrungen 55 bzw. 55′ zu den Öffnungen 50 bzw. 50′ an der
Außenseite der Ventilkörper münden. Ist der Ventilkörper
gegen die Kraft der Feder 45 nach innen in den Ventilblock
40 gedrückt, so ist eine Bohrung (links in Fig. 4) strö
mungsmäßig mit der Öffnung 50 verbunden und die andere
Bohrung 42 (rechts in Fig. 4) mit der Öffnung 50′.
Da die Öffnungen 50 und 50′ genau mit den Öffnungen 31 der
Nadelkopfplatte 25 ausgefluchtet sein müssen, muß der
Ventilkörper 45 drehfest in exakter Ausrichtung im Ven
tilblock geführt sein. Hierzu gibt es verschiedene Mög
lichkeiten. Zum einen kann die Verlängerung 44 und der
zugeordnete Abschnitt 56 des Ventilkörpers durch geeignete
Formgebung (z.B. viereckig, dreieckig etc.) eindeutig
definiert sein. Zum anderen kann man auch eine Keilfeder
verbindung mit einer sogenannten Schwertführung vorsehen.
Auch sonstige konstruktive Möglichkeiten, die ein axiales
Verschieben des Ventilkörpers erlauben, eine Verdrehung
desselben jedoch unterbinden, können angewandt werden.
Die elektrisch angetriebenen Träger sollen mit relativ
hoher Geschwindigkeit durch das Rohrleitungssystem fahren.
Damit das Andocken jedoch nicht mit zu großer "Wucht"
erfolgt, können vor den jeweiligen Probenahmestationen
abtastbare Marken (mechanisch, optisch, elektrisch, mag
netisch, etc.) vorgesehen sein, die von Sensoren des
Trägers erkannt werden, worauf die Vorschubsgeschwindig
keit des Trägers verlangsamt bzw. ein Bremsvorgang ein
geleitet wird.
Im Falle von Störungen des Probenahmesystems können
folgende Maßnahmen getroffen werden:
Die Probenahmestation selbst kann durch innerhalb der
heißen Zelle angeordnete Fernhantierungseinrichtungen ohne
weiteres gewechselt werden, und zwar unter den üblichen
Fernhantierungsgesichtspunkten.
Weiterhin ist das innerhalb der Prozeßzelle unmittelbar
vor der Probenahmestation gelegene Teil der Leitung 5 als
auswechselbarer Rohrjumper ausgebildet, so daß er auch
unter Fernhantierungsbedingungen leicht ausgewechselt
werden kann. Tritt also während des An- oder Abdockens ein
Defekt auf, so kann dieser Rohrjumper samt dem in ihm
befindlichen Träger 10 fernhantiert ausgewechselt werden.
Tritt ein Versagensfall beim Trägertransport innerhalb des
Rohrleitungssystems auf, so läßt man eine elektrisch
angetriebene Bergungsbox durch das Rohrleitungssystem bis
zu dem defekten Träger hinfahren, der diesen nach Rück
wärts zur Untersuchungsstation abschleppt. Eine Ankoppe
lung kann dabei durch eine automatische Kupplung, durch
Magnetkräfte o.ä. erfolgen. Führt auch dies nicht zum
Erfolg, so kann die Bergungsbox den defekten Träger
vorwärts bis zu einer beliebigen Probenahmestation 4
schieben, wo dann der Träger zusammen mit dem Rohrjumper
fernhantiert ausgewechselt wird.
Sollte auch dies nicht zum Erfolg führen, beispielsweise
weil der Träger im Rohrleitungssystem total verklemmt ist,
so muß man dessen möglichst genaue Position bestimmen und
kann dann ebenfalls mit Fernhantierungswerkzeugen den
entsprechenden Rohrabschnitt samt den darin befindlichen
Träger auswechseln. Hierzu ist das Rohrleitungssystem in
Rohrleitungsabschnitten geflanscht ausgeführt.
Wie eingangs erwähnt, steht das gesamte Rohrleitungssystem
unter einem leichten Überdruck, während die heiße Zelle
unter leichtem Unterdruck steht, so daß eine ungewollte
Verschleppung radioaktiver oder toxischer Substanzen ins
Freie vermieden wird. Zusätzlich sollte das Rohrleitungs
system mit einem geringen Gefälle von Außen zur heißen
Zelle hin verlaufen, so daß bei dem oben beschriebenen
Dekontaminationsvorgang des Gesamtsystems die Dekontami
nationsflüssigkeit stets in die heiße Zelle hin abfließt.
Innerhalb des Rohrleitungssystems können verschiedene
Sensoren angeordnet sein, mit Hilfe derer man die genaue
Position eines Trägers bestimmen kann. Hierfür kann man
Induktionsleitungen verwenden oder sonstige bekannte
Sensoren, die die Anwesenheit oder Abwesenheit eines
Trägers feststellen.
Abschließend wird noch auf Fig. 3 Bezug genommen, die ein
Lochbildschema des Ventilblockes zeigt. Hier sind die
jeweiligen Leitungspaare 41 a bis 41 e gezeigt, sowie deren
strömungsmäßige Verbindung über die Bohrungen mit den
zugeordneten Ventilkammern 41 a bis 43 e. Schließlich ist
auch die zentrale Spülleitung 51 zu sehen.
Sämtliche in den Patentansprüchen, der Beschreibung und
der Zeichnung dargestellten technischen Einzelheiten
können sowohl für sich als auch in beliebiger Kombination
miteinander erfindungswesentlich sein.
Claims (13)
1. Vorrichtung zum Entnehmen von Proben radioaktiver
und/oder toxischer Substanzen aus Verfahrenskom
ponenten, die in abgeschirmten, unzugänglichen Zellen
angeordnet sind, mit einer entfernt von den Verfah
renskomponenten angeordneten Untersuchungsstation,
mit einer bei den Verfahrenskomponenten angeordneten
Probenahmestation, mit einem Rohrleitungssystem,
zwischen der Untersuchungs- und der Probenahmestation
und mit einem in dem Rohrleitungssystem verfahrbaren
Träger, der Probenbehälter enthält, die an der
Probenahmestation mit Proben gefüllt werden, dadurch
gekennzeichnet, daß der Träger (10) mittels eines
elektrischen Antriebes (15) gesteuert zwischen der
Probenahmestation (35) und der Untersuchungsstation
verfahrbar ist,
daß Leitungen (41 a-41 f) von mehreren Probenahme
stellen an den einzelnen Verfahrenskomponenten (3) zu
einem gemeinsamen Kopf (40) der Probenahmestation
(35) geführt sind und
daß der Träger (10) einen Gegenkopf (25) aufweist,
wobei der Kopf (40) und der Gegenkopf (25) so ausge
bildet sind, daß allein durch geradlinige Verschie
bung des Trägers (10) gegenüber dem Kopf (40) die
Probenbehälter (20) mit den zugeordneten Leitungen
(41) so verbunden werden, daß Proben in die Proben
behälter (20) gefüllt werden.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Gegenkopf (25) des Trägers (10) als relativ
zum Gehäuse (22) des Trägers (10) verschiebbare
Nadelkopfplatte (25) ausgebildet ist und Nadeln (29)
aufweist, die beim Andocken des Trägers (10) an die
Probenahmestation (35) eine Membran (30) des zuge
ordneten Probenbehälters (20) durchstoßen.
3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Träger (10) in dem Rohrlei
tungssystem (5, 9) verdrehsicher geführt ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Probenbehälter (20) eine Co
dierung aufweisen, die ein automatisches Erkennen
derselben ermöglicht.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der Kopf (40) der Probennahme
station (35) im Ruhezustand geschlossene Ventile (45)
aufweist, die durch Heranfahren des Trägers (10)
derart geöffnet werden, daß die Leitungen (41) mit
den zugeordneten Probenbehältern (20) in Strömungs
verbindung stehen.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß jedes Ventil (45) einem Leitungspaar (41 a-42 f)
zugeordnet ist, wobei in Ruhestellung der Ventile
(45) eine Zirkulation des Prozeßmediums in den Lei
tungen eines Leitungspaares (41 a-41 f) möglich ist,
während in der geöffneten Stellung der Ventile (45)
die Zirkulation durch die zugeordneten Probenbehälter
(20) hindurch erfolgt, wodurch diese gefüllt werden.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 und 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Ventilkörper (45) axial in dem als
Ventilblock (40) ausgebildeten Kopf verschiebbar
sind, an ihrem weiter innen im Ventilblock (40)
liegenden Abschnitt eine Ringnut (47) und an ihrem
weiter außen im Ventilblock (40) liegenden Abschnitt
zwei strömungsmäßig von einander getrennte Außnehmun
gen (48, 48′) aufweisen, wobei die Ausnehmungen (48,
48′) mit axialen Bohrungen (55, 55′) in Verbindung
stehen, welche an der Stirnseite der Ventilkörper
(45) in Öffnungen (50, 50′) münden, wobei diese
Öffnungen mit zugeordneten Öffnungen (31) der Nadel
kopfplatte (25) und damit mit den Nadeln (29) ausge
fluchtet sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ventilkörper (45) verdrehsicher in dem Ven
tilblock (40) geführt sind.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Leitungen eines Leitungs
paares (41 a-41 f) über Bohrungen (42) an von einan
der getrennten, vorzugsweise einander gegenüberlie
genden Stellen in eine Ventilkammer (43) münden, in
welcher der jeweilige Ventilkörper (45) verschiebbar
angeordnet ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Nadelkopfplatte (25) mit den
Nadeln (29) mittels einer Bajonettverriegelung (26,
27, 22, 23, 24) an einem Magazin (19) für Probenbe
hälter (20) des Trägers (10) befestigbar ist, womit
eine in Drehrichtung um die Hauptachse (21) des
Trägers (10) eindeutig definierte relative Lage
zwischen der Nadelkopfplatte (25) und dem Magazin
(19) erhalten wird.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die Nadelkopfplatte (25)
mittels einer Feder (28) gegenüber dem Magazin (19)
vorgespannt ist, wobei in Ruhestellung der Nadelkopf
platte (25) die Nadeln (29) außerhalb der Probenbe
hälter (20) liegen und daß die Kraft der Feder (28)
kleiner ist als die zum Öffnen aller Ventile (45)
erforderliche Kraft.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, da
durch gekennzeichnet, daß der Kopf (40) der Probe
nahmestation (35) und die Nadelkopfplatte (25) des
Trägers (10) je ein zusätzliches Rohr (51, 26) auf
weisen, die beim Andocken des Trägers (10) an die
Probenahmestation (35) miteinander kommunizieren,
wobei das Rohr (26) im Träger (10) Austrittsöffnungen
(34) für eine Dekontaminationsflüssigkeit besitzt und
wobei diese Austrittsöffnungen (34) so angeordnet
sind, daß die aus ihnen austretende Dekontaminations
flüssigkeit zumindest die Spitzen der Nadeln (29) und
die Membranen (30) der Probenbehälter (20) erreicht.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
gekennzeichnet durch eine zusätzliche Bergungsbox mit
elektrischem Antrieb, die durch das Rohrleitungs
system (5, 9) verfahrbar ist und einen im Rohrlei
tungssystem (5, 9) stecken gebliebenen Träger (10) in
Richtung zur Untersuchungsstation oder vorzugsweise
in Richtung zu einer Probenahmestation (35) ver
schiebt, wobei der unmittelbar vor der Probenahme
station (35) angeordnete Abschnitt der Leitung (5)
als fernhantierbar auswechselbarer Rohrjumper ausge
bildet ist.
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