DE3710399A1 - Verfahren und vorrichtung zum richten - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum richtenInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B21—MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21D—WORKING OR PROCESSING OF SHEET METAL OR METAL TUBES, RODS OR PROFILES WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21D3/00—Straightening or restoring form of metal rods, metal tubes, metal profiles, or specific articles made therefrom, whether or not in combination with sheet metal parts
- B21D3/10—Straightening or restoring form of metal rods, metal tubes, metal profiles, or specific articles made therefrom, whether or not in combination with sheet metal parts between rams and anvils or abutments
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
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- Bending Of Plates, Rods, And Pipes (AREA)
Description
Verfahren und Vorrichtung zum Richten sind anwendbar zum biegenden
Richten von langgestreckten, rotationssymmetrischen Werkstücken,
deren reale Längsachse gegenüber der geradlinig durch
die Mittelpunkte seiner Stirnseiten verlaufenden theoretischen
Längsachse einen radialen Verzug aufweisen.
Bedingt durch den Fertigungsprozeß bzw. die nachfolgenden Wärmebehandlungsprozesse
weisen langgestreckte, rotationssymmetrische
Werkstücke radialen Verzug gegenüber den durch die Mittelpunkte
ihrer Stirnseiten verlaufenden theoretischen Längsachsen auf und
erfordern ein nachfolgendes Richten.
Dabei ist allgemein bekannt, das zu richtende Werkstück an seinen
Enden, vorzugsweise in den Mittelpunkten seiner Stirnflächen zu
lagern, um seine theoretische Längsachse zu drehen, den maximalen
radialen Verzug gegenüber der theoretischen Längsachse zu ermitteln
und an der Stelle des maximalen radialen Verzuges das
Werkstück entgegen dem radialen Verzug einer Biegeverformung zu
unterwerfen.
Die Ermittlung der Stelle des maximalen radialen Verzuges erfolgt
mittels dreier benachbarter, axial beabstandeter Meßstellen
(DE-PS 24 52 435) oder mittels mehrerer in einer Ebene liegender
Meßstellen (DE-AS 10 61 156).
Die Größe der einzuleitenden Biegung wird gemäß DE-PS 24 52 435
dadurch ermittelt, daß die an drei benachbarten, axial beabstandeten
Meßstellen gemessenen radialen Verzugswerte auf eine der
theoretischen Längsachse des Werkstückes parallele Gerade bezogen
werden, daß durch die beiden äußeren Meßwerte eine fiktive Gerade
gelegt wird, daß an der mittleren Meßstelle gegenüber der fiktiven
Geraden ein theoretischer Verzugswert ermittelt und daß die
Differenz von gemessenem und theoretischem Verzugswert als Maß
der Zurückbiegung genommen wird. Dabei ist die mittlere Meßstelle
gleichzeitig die Stelle, an der die Biegekraft angreift.
Gemäß der DE-AS 10 61 156 werden die an den einzelnen Meßstellen
gemessenen Werte des radialen Verzuges gespeichert und daraus
die Stelle des maximalen radialen Verzuges ermittelt.
Gemäß der DE-AS 16 27 511 werden der ursprünglichen Durchbiegung
des Werkstückes entgegengesetzte Biegevorgänge eingeleitet, deren
Größe aus dem radialen Verzug gegenüber seiner theoretischen
Längsachse bestimmt wird, wobei der erste Biegevorgang über die
theoretische Längsachse hinaus um ein Maß durchgebogen wird, das
wenigstens annähernd gleich der elastischen Durchbiegung ist und
dieses Maß bei weiteren Biegevorgängen um das Maß des verbleibenden
radialen Verzuges vergrößert wird.
Bei den bekannten technischen Lösungen ist es nicht vermeidbar,
daß das an einem Abschnitt des langgestreckten, rotationssymmetrischen
Werkstückes durchgeführte biegende Richten zu einem
Verbiegen benachbarter Abschnitte führt. Darüber hinaus ist bedingt
durch die Vielzahl der benötigten Meßstellen der gerätetechnische
Aufwand beträchtlich.
Ziel der Erfindung ist es, den Aufwand, insbesondere den gerätetechnischen
Aufwand zu reduzieren.
Die technische Aufgabe besteht darin, ein Verfahren und eine Vorrichtung
zur Durchführung dieses Verfahrens zu entwickeln, das
ein für die benachbarten Abschnitte eines langgestreckten,
rotationssymmetrischen Werkstückes beeinträchtigungsfreies abschnittsweises
Richten bei reduziertem gerätetechnischen Aufwand
ermöglicht.
Ein Verfahren zum Richten langgestreckter, rotationssymmetrischer
Werkstücke, bei dem diese Werkstücke drehbar gelagert, mittels
eines Antriebes gedreht und gegen Widerlager mit mittig zu den
Widerlagern angreifender Biegekraft nach Maßgabe des ermittelten
radialen Verzuges einem Biegevorgang unterworfen werden ist erfindungsgemäß
dadurch gekennzeichnet, daß von einem Ende des
Werkstückes beginnend abschnittsweise der mittige radiale Verzug
M 1 des jeweiligen Abschnittes gemessen wird, daß der entsprechende
Abschnitt mittig um den Wert M 1(1 + k) zurückgebogen wird,
wobei k = 0-1 in Abhängigkeit vom Abstand der Widerlager, dem
Werkstoff, dem Werkstoffzustand, der Werkstücktemperatur und dem
Werkstückquerschnitt gewählt wird, daß der nach der Entlastung verbleibende
Verzug M 2 zur Korrektur des Faktors k verwendet und der
Richtvorgang mit dem Wert M 2(1 + k′) mit
wiederholt
wird, daß sobald der verbleibende radiale Verzug innerhalb eines
wählbaren Toleranzbereiches liegt im benachbarten Abschnitt der
mittige radiale Verzug ermittelt und gerichtet wird, daß die
Schrittweite vom gerichteten zum benachbarten zu richtenden Abschnitt
kleiner gleich dem Abstand der Widerlager gewählt wird,
daß die Enden des Werkstückes weitgehend frei von Gegenkräften
gehalten werden und daß jedes Werkstück mit gleichbleibender oder
von Abschnitt zu Abschnitt veränderbarer Größe des Abschnittes
gerichtet werden.
Die Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens zum Richten langgestreckter,
rotationssymmetrischer Werkstücke bestehend aus Lagern
zur Unterstützung des Werkstückes, zwei Widerlagern und mittig
dazu angeordnetem, antreibbaren Druckstück, Mitteln zum Drehen des
Werkstückes und einer Meßeinrichtung ist erfindungsgemäß dadurch
gekennzeichnet, daß die Lager zur Unterstützung des Werkstückes
gegen die Horizontale geneigt sind und mit den Widerlagern einen
Winkel kleiner 90° bilden, daß die Widerlager gegeneinander verstellbar
sind, daß unabhängig von der Größe der Verstellung die
Meßeinrichtung und das Druckstück mittig zu den Widerlagern angeordnet
ist und daß das Werkstück federnd gegen die Widerlager
drückbar ist.
Nachstehend soll die Erfindung näher erläutert werden.
Es zeigen:
Fig. 1 - schematische Darstellung der Richtvorrichtung
Fig. 2 - Schnitt A-A in Fig. 1
Ein Freiformschmiedestück aus C 35 mit einer Länge von 4 m und
einem Durchmesser von 200 mm wird bei einer Werkstücktemperatur
von 673 K abschnittsweise gemäß der Erfindung gerichtet.
Die Länge des Abschnittes wird gleichbleibend mit 800 mm entsprechend
dem Abstand der Widerlager gewählt. Der mittige radiale
Verzug beträgt M 1 = 5 mm. Bei einem in Abhängigkeit von den
genannten Einflußgrößen gewählten k = 0,6 wird dieser Werkstückabschnitt
20 mm entgegen dem radialen Verzug gebogen. Nach der
Entlastung verbleibt ein mittiger radialer Verzug M 2 = 3 mm.
Aus k = 0,6, M 1 = 5 mm und M 2 = 3 mm wird ein k′ = 0,96 und
damit der Wert für den zweiten Biegevorgang mit 5,88 mm ermittelt.
Nach der Entlastung ergibt sich ein verbleibender radialer
Verzug von 0,5 mm. Da dieser Wert kleiner als die vorgegebene
Toleranz von 2 mm pro laufender Meter ist, wird mit einer
Schrittlänge von 0,75 der Länge des ersten Abschnittes der benachbarte
Abschnitt in der beschriebenen Weise gerichtet und so
fort, bis das gesamte Werkstück gerichtet worden ist.
Bei jedem der Richtvorgänge werden die Enden des Werkstückes
weitgehend frei von Gegenkräften gehalten.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
besteht aus zwei Widerlagern 1, einer Meßeinrichtung 2, einem
antreibbaren Druckstück 3, Lagern 4, gefederten Druckrollen 5
und einem Antrieb 6 zum Drehen des Werkstückes. Meßeinrichtung 2
und Druckstück 3 sind mittig zu den Widerlagern 1 angeordnet.
Die Widerlager 1 sind gegeneinander verstellbar ohne daß die
Mittenlage von Meßeinrichtung 2 und Druckstück 3 bei einer Verstellung
beeinträchtigt ist. Die Lager 4 sind gegen die Horizontale
um den Winkel α = 2° geneigt und schließen mit den Anlageflächen
für das Werkstück der Widerlager einen Winkel vo 88°
ein.
- Aufstellung der verwendeten Bezugszeichen
1 - Widerlager
2 - Meßeinrichtung
3 - Druckstück
4 - Lager
5 - Druckrollen
6 - Antrieb
Claims (2)
1. Verfahren zum Richten langgestreckter, rotationssymmetrischer
Werkstücke, wobei diese Werkstücke drehbar gelagert, mittels
eines Antriebes gedreht und gegen Widerlager mit mittig zu den
Widerlagern angreifender Biegekraft nach Maßgabe des ermittelten
radialen Verzuges einer Biegung unterworfen werden, dadurch
gekennzeichnet, daß von einem Ende des Werkstückes beginnend
abschnittsweise der mittige radiale Verzug M 1 des jeweiligen
Abschnittes ermittelt wird, der entsprechende Abschnitt mittig
um den Wert M 1(1 + k) zurückgebogen wird, wobei k in Abhängigkeit
vom Abstand der Widerlager, dem Werkstoff, dem Werkstoffzustand,
der Werkstücktemperatur und dem Werkstückquerschnitt gewählt
wird, daß der nach Entlastung verbleibende radiale Verzug M 2
zur Korrektur des Faktors k verwendet wird und der Richtvorgang
mit dem Wert M 2(1 + k′) mit
wiederholt wird, daß
sobald der verbleibende radiale Verzug innerhalb eines wählbaren
Toleranzbereiches liegt im benachbarten Abschnitt der mittige
radiale Verzug ermittelt und gerichtet wird, daß die Schrittweite
vom gerichteten zum benachbarten zu richtenden Abschnitt
kleiner gleich dem Abstand der Widerlager gewählt wird, daß die
Enden des Werkstückes weitgehend frei von Gegenkräften gehalten
werden und daß jedes Werkstück mit gleichbleibendem oder von
Abschnitt zu Abschnitt verändertem Abstand der Widerlager gerichtet
wird.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens zum Richten langgestreckter,
rotationssymmetrischer Werkstücke, bestehend aus
Lagern (4) zur Unterstützung des Werkstückes, zwei Widerlagern
(1) und einem mittig dazu angeordneten, antriebbaren Druckstück
(3), Mitteln zum Drehen des Werkstückes und einer Meßeinrichtung
(2), dadurch gekennzeichnet, daß die Lager (4) zur Unterstützung
des Werkstückes gegen die Horizontale geneigt und mit dem Widerlagern
(1) einen Winkel kleiner 90° bilden, daß die Widerlager
(1) mittig zu Meßeinrichtung (2) und Druckstück (3) im Abstand
verstellbar sind und daß das Werkstück federnd gegen die Widerlager
(1) drückbar ist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DD29004886A DD259299A3 (de) | 1986-05-08 | 1986-05-08 | Verfahren zum richten langgestreckter, rotationssymmetrischer werkstuecke |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3710399A1 true DE3710399A1 (de) | 1987-11-12 |
Family
ID=5578945
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873710399 Withdrawn DE3710399A1 (de) | 1986-05-08 | 1987-03-28 | Verfahren und vorrichtung zum richten |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DD (1) | DD259299A3 (de) |
DE (1) | DE3710399A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102014104864A1 (de) | 2014-04-04 | 2015-10-08 | Bl Chemie Gmbh & Co. Kg | Richtverfahren und Richtpresse zum Durchführen des Verfahrens |
CN110479800A (zh) * | 2019-09-06 | 2019-11-22 | 天津市顺泽采油设备有限公司 | 一种移动式长轴调直装置 |
-
1986
- 1986-05-08 DD DD29004886A patent/DD259299A3/de not_active IP Right Cessation
-
1987
- 1987-03-28 DE DE19873710399 patent/DE3710399A1/de not_active Withdrawn
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102014104864A1 (de) | 2014-04-04 | 2015-10-08 | Bl Chemie Gmbh & Co. Kg | Richtverfahren und Richtpresse zum Durchführen des Verfahrens |
CN110479800A (zh) * | 2019-09-06 | 2019-11-22 | 天津市顺泽采油设备有限公司 | 一种移动式长轴调直装置 |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DD259299A3 (de) | 1988-08-24 |
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Legal Events
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