DE3710319A1 - Verfahren zur langfristigen und umweltfreundlichen entsorgung von industriestaeuben mit wasserloeslichen anteilen, insbesondere von filterstaub aus muellverbrennungsanlagen - Google Patents
Verfahren zur langfristigen und umweltfreundlichen entsorgung von industriestaeuben mit wasserloeslichen anteilen, insbesondere von filterstaub aus muellverbrennungsanlagenInfo
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- C04B—LIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
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- C04B18/04—Waste materials; Refuse
- C04B18/06—Combustion residues, e.g. purification products of smoke, fumes or exhaust gases
- C04B18/10—Burned or pyrolised refuse
- C04B18/105—Gaseous combustion products or dusts collected from waste incineration, e.g. sludge resulting from the purification of gaseous combustion products of waste incineration
- C04B18/106—Fly ash from waste incinerators
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
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- C04B2111/00—Mortars, concrete or artificial stone or mixtures to prepare them, characterised by specific function, property or use
- C04B2111/00474—Uses not provided for elsewhere in C04B2111/00
- C04B2111/00767—Uses not provided for elsewhere in C04B2111/00 for waste stabilisation purposes
- C04B2111/00784—Uses not provided for elsewhere in C04B2111/00 for waste stabilisation purposes for disposal only
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- Y02—TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
- Y02W—CLIMATE CHANGE MITIGATION TECHNOLOGIES RELATED TO WASTEWATER TREATMENT OR WASTE MANAGEMENT
- Y02W30/00—Technologies for solid waste management
- Y02W30/50—Reuse, recycling or recovery technologies
- Y02W30/91—Use of waste materials as fillers for mortars or concrete
Description
Die Erfindung ermöglicht die langfristige umweltunschädliche
Entsorgung des Müllverbrennungsanlagen-Filterstaubes
auf Deponien mit geringen
technischen Anforderungen.
Das Eluat von Filterstäuben ist mit einer Reihe
von Stoffen, welche aus dem Staub in wäßrige
Lösungen übergehen, belastet. Diese Stoffe sind
zum Teil hoch umweltgefährdend. Aufgabe ist es,
diese Stoffe, soweit sie wasserlöslich sind,
aus dem Filterstaub vor der Ablagerung zu entfernen
bzw. die verbleibenden schädlichen Stoffe
zu immobilisieren.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Maßnahmen
der Patentanspüche gelöst. Der Filterstaub
wird einer mehrstufigen Eluierung mit
Wasser unterworfen.
Es wurden Versuche zur Eluierung und
zur Immobilisierung von in einer Müllverbrennungsanlage
anfallenden Filterstaubproben durchgeführt.
Die Eluate wurden gemäß der Vorschrift
DEV S 4 (in Deutsche Einheitsverfahren zur
Wasser-, Abwasser- und Schlammuntersuchung
DIN 38 414 Teil 4 "Schlamm und Sedimente
(Gruppe S), Bestimmung der Eluierbarkeit
mit Wasser (S 4)") hergestellt und untersucht.
Chlorid-Gehalt (g/l) im Eluat:
Durch diese vier hintereinander durchgeführten
Elutionen wurde hinsichtlich der Menge des ausgelaugten
Chlorides Trinkwasserqualität für
das Eluat 4 (Chlorid-Anteil) nach dem WHO-
Standard 1971 erreicht.
Bezüglich der Schwermetalle wurde die Immobilisierung
von Blei untersucht. Die Proben
wurden hergestellt durch Zusatz von 0-50
Gew.-% einer Zementkomponente zum Filterstaub
und Herstellung von Betonprismen mit den Abmessungen
40 × 40 × 160 (mm).
Die Analysen ergaben für das Eluat eines
reinen MVA-Staubes 4,1 mg/l Blei in der
Lösung. Für die Eluate der Betonprismen
zwischen 0,039 und 0,062 mg/l Blei (Grenzwert
nach Trinkwasserverordnung 1975 = 0,04
mg/l Pb max.)
Das salzhaltige Eluat wird eingedampft. Hierzu
wird die Abwärme z. B. der Müllverbrennungsanlage
verwendet, in welcher der Filterstaub
anfällt. Das durch Eindampfung erhaltene Salz
kann in der Industrie oder als Tausalz verwendet
werden.
Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen
darin, daß ein Problem der Deponietechnik
nach heutigem Stand bezüglich der Deponierung
von MVA-Filterstäuben gelöst werden
kann. Das Problem besteht darin, daß Wasser
welches mit dem abgelagerten MVA-Staub in Berührung
kommt, aus diesem langfristig umweltschädliche
Stoffe herauslöst, deren Entsorgung
und Sammlung schwierig ist. Dies führt regelmäßig
zu erheblichen Widerständen in der Bevölkerung
gegen die jeweiligen Projekte (z. B.
Deponieprojekt Maind des Zweckverbandes Müllverbrennungsanlage
Kempten Stadt und Land).
Die schädlichen Stoffe werden entfernt bzw.
immobilisiert. Der Beton kann in einer üblichen
Anlage hergestellt und mit üblichen Transportfahrzeugen
direkt zur Deponie gefahren werden.
Claims (8)
1. Verfahren zur langfristigen und umweltfreundlichen
Entsorgung von Industriestäuben mit wasserlöslichen
Anteilen, insbesondere von Filterstaub aus Füllverbrennungsanlagen,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Staubkomponente ein- oder mehrmals mit Wasser ausgelaugt
wird, daß die Feststoffe von der Laugebrühe
abgetrennt und unter Zusatz von einer Zementkomponente
zu einem Beton verarbeitet werden, während
die Laugebrühe zwecks Gewinnung der darin gelösten
Salze in an sich bekannter Weise aufgearbeitet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Wasserlaugung bis zur Erreichung von Grenzwerten
gemäß Trinkwasserverordnung 1975 bzw. gemäß
WHO-Standard 1971 durchgeführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die nach der Laugungsbehandlung abgetrennten Feststoffanteile
mit 0 bis 50 Gew.-% einer Zementkomponente
versetzt werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß als Zementkomponente Portland-Zement verwendet
wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der Beton direkt auf einer Deponie abgelagert wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Aufarbeitung der Laugungsbrühe unter Ausnutzung
von Industrieabwärme, insbesondere der Abwärme einer
Müllverbrennungsanlage, erfolgt.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die Aufarbeitung der Laugungsbrühe durch Verdampfen
der wäßrigen Komponente erfolgt.
8. Verwendung der nach den Ansprüchen 1, 6 und 7 hergestellten
Salzmasse als Tausalz.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873710319 DE3710319A1 (de) | 1987-03-28 | 1987-03-28 | Verfahren zur langfristigen und umweltfreundlichen entsorgung von industriestaeuben mit wasserloeslichen anteilen, insbesondere von filterstaub aus muellverbrennungsanlagen |
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DE19873710319 DE3710319A1 (de) | 1987-03-28 | 1987-03-28 | Verfahren zur langfristigen und umweltfreundlichen entsorgung von industriestaeuben mit wasserloeslichen anteilen, insbesondere von filterstaub aus muellverbrennungsanlagen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE3710319A1 true DE3710319A1 (de) | 1988-10-06 |
Family
ID=6324248
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19873710319 Withdrawn DE3710319A1 (de) | 1987-03-28 | 1987-03-28 | Verfahren zur langfristigen und umweltfreundlichen entsorgung von industriestaeuben mit wasserloeslichen anteilen, insbesondere von filterstaub aus muellverbrennungsanlagen |
Country Status (1)
Country | Link |
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