DE3709819C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Verschraubung, insbesondere für unter Hochdruck stehende Rohre oder in Rohrleitungen eingesetzte Armaturen, mit einem am einen Rohrende befestigbaren Muffenteil und einem in dieses teilweise einschiebbaren Steckteil am gegenüberliegenden Rohrende und mit einer Überwurfmutter, für die am Steckteil eine Anlagefläche in Form einer Ringschulter gebildet ist und die, den Steckteil übergreifend, auf den Muffenteil aufgeschraubt ist. Dabei sind die in Eingriff stehenden Gewinde der Überwurfmutter und des Muffenteils einander entsprechend konisch ausgebildet.

Derartige handelsübliche Rohrverschraubungen (DE-AS 10 28 510) setzen sich bei längerem Gebrauch und/oder in schmutzbeladener oder agressiver Atmosphäre durch Korrosion und/oder Verschmutzung derart zu, daß die Gewindeverbindung zum Teil nicht mehr oder nur noch unter bleibender Beschädigung gelöst werden kann. Dies gilt insbesondere für Rohrverschraubungen unter Tage, die üblicherweise mit zylindrischem Rundgewinde ausgeführt werden. Infolge der zum Teil nur linienförmigen Berührung an den Flanken des Rundgewindes sollte eine solche Gewindeverbindung an sich leicht lösbar sein. Unter verschärften Einsatzbedingungen lassen sich jedoch auch zylindrische Rundgewindeverbindungen nicht mehr lösen.

Die Erfindung will hier Abhilfe schaffen und eine Rohrverschraubung angeben, die insbesondere als Hochdruckverschraubung und unter ungünstigen Einsatzbedingungen, z. B. unter Tage, auch rauhen Betriebsbelastungen, wie bei starkem Schmutzanfall und in aggressiver Atmosphäre, standhält und sich jederzeit leicht lösen läßt.

Zur Lösung dieser Aufgabe wird bei der gattungsgemäßen Rohrverschraubung erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß die Überwurfmutter und der Muffenteil im Anschluß an ihre konischen Gewinde jeweils einen kurzen wenige Gewindegänge aufweisenden zylindrischen Gewindeabschnitt besitzen. Beim Aufschieben der Überwurfmutter auf den Muffenteil wird die Gewindeverbindung zunächst über diesen kurzen zylindrischen Gewindeabschnitt hergestellt, die konischen Gewindeabschnitte ziehen sich dann bei weiterer Drehung der Überwurfmutter von selbst ineinander. Die mit Gewinde versehene Außenumfangsfläche des Muffenteils ist zu ihrem freien Ende hin konisch verjüngt, während sich die mit Gewinde versehene Innenumfangsfläche der Überwurfmutter von innen nach außen entsprechend konisch erweitert. Die Gewindetiefe ist dabei über die Länge des jeweiligen Gewindeabschnitts gleichbleibend.

Der Vorteil der erfindungsgemäß mit konischem Gewinde und kurzem zylindrischen Gewindeabschnitt versehenen Rohrverschraubung gegenüber den bisher betrieblich eingesetzten entweder durchwegs zylindrischen oder durchwegs konischen Gewindeverschraubungen besteht darin, daß der zylindrische Gewindeabschnitt der Führung und Zentrierung dient, die Hauptkraft aufnimmt und auch bei Rüttelbewegungen ein unbeabsichtigtes Lösen der Verschraubung verhindert. Der konische Gewindeteil gewährleistet, daß sich der Gewindeeingriff schon nach weniger als einer Umdrehung leicht lösen läßt. Dadurch lassen sich auch Rohrverschraubungen mit stark korrodiertem oder verschmutztem Gewinde lösen.

Die Verbindung zwischen Steckteil und Muffenteil über die Überwurfmutter ist selbstzentrierend. Dazu sind bevorzugt die Dichtflächen des Steckteils und des Muffenteils zylindrisch oder einander entsprechend konisch ausgebildet. Ein Dichtring ist vorzugsweise in eine Ringnut in mindestens einer der beiden Dichtflächen eingelegt, um die Rohrverschraubung nach außen abzudichten.

Da sich die erfindungsgemäße Rohrverschraubung leicht lösen läßt, ist es nun möglich und zweckmäßig, Sägen- oder Trapezgewinde vorzusehen, bei denen die tragenden Flächen unter Zugbeanspruchung erheblich größer sind als beim Rundgewinde, bei dem wie gesagt zum Teil nur linienförmige Berührung zustande kommt. Zur Sicherung der leicht lösbaren Rohr­ verschraubung gegen ungewolltes Lösen kann in bekannter Weise ein Sicherungssplint vorgesehen werden, der den Muffenteil hin­ tergreift.

An Hand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele wird die Erfindung näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 die Rohrverschraubung im Längsschnitt bei fest aufgeschraubter Überwurfmutter und

Fig. 2 den gleichen Schnitt wie Fig. 1, jedoch im gelockerten Zustand der Verschraubung,

Fig. 3 zeigt in vergrößertem Maßstab einen Ausschnitt des Gewindeeingriffs bei Sägengewinde im festgeschraubten Zustand und

Fig. 4 den Ausschnitt der Fig. 3 mit dem Sägengewinde im gelockerten Zustand,

Fig. 5 zeigt in größerem Maßstab einen Ausschnitt des Gewindeeingriffs zwischen Überwurfmutter und Muffenteil mit Trapezgewinde im festgeschraubten Zustand und

Fig. 6 den gleichen Ausschnitt wie Fig. 5, jedoch mit dem Gewinde im gelockerten Zustand,

Fig. 7 eine andere Ausführung der Rohrverschraubung im Längsschnitt,

Fig. 8 eine Ansicht der Rohrverschraubung gemäß Fig. 7.

Gleiche Teile sind in den verschiedenen Abbildungen mit denselben Bezugszeichen versehen. Gemäß Fig. 1 und 2 ist an das Ende des einen Rohrs 1 der Stegteil 2 und am Ende des gegenüberliegenden Rohrs 3 der zugehörige Muffenteil 4 angeschweißt. Über den Stegteil 2 ist die Überwurfmutter 5 geschoben. Ein Ringbund 6 am Stegteil 2 bildet eine Anlagefläche in Form einer Ringschulter 7 für die Überwurfmutter 5, welche, den Stegteil 2 übergreifend, auf den Muffenteil 4 aufgeschraubt ist.

Die in Eingriff stehenden Gewinde 8 an der Überwurfmutter 5 und 9 am Muffenteil 4 sind konisch ausgebildet. Das Gewinde 8 der Überwurfmutter 5 erweitert sich konisch von innen nach außen, und das Gewinde 9 des Muffenteils 4 verjüngt sich konisch zum freien Ende hin. Die Konizität der in Eingriff stehenden Gewinde 8, 9 der Überwurfmutter 5 bzw. des Muffenteils 4 entsprechen einander also.

Zur Zentrierung bei Beginn des Aufschraubens der Überwurfmutter 5 auf den Muffenteil 4 weist die Überwurfmutter 5 an ihrem Gewinde 8 ebenso wie der Muffenteil 4 an seinem Gewinde 9 jeweils einen kurzen zylindrischen Gewindeabschnitt 10 bzw. 11 auf. Auf diesen Gewindeabschnitten kommt die Überwurfmutter 5 zuerst mit dem Muffenteil 4 in vollen Gewindeeingriff. Beim Weiterdrehen der Überwurfmutter 5 kommen dann auch die Gewindegänge der konischen Gewinde 8, 9 in Eingriff, bis sich schließlich die Überwurfmutter 5 nicht mehr weiter drehen läßt und die in Fig. 1 dargestellte Endstellung erreicht ist.

Beim Aufschrauben der Überwurfmutter 5 auf den Muffenteil 4 nimmt sie den Stegteil 2 mit und zieht diesen in den Muffenteil 4 (Fig. 2) bis die konische Dichtfläche 13′ am Ende des Stegteils 2 mit der entsprechend konischen Dichtfläche 12′ des Muffenteils 4 in Berührung kommt. Bei der Ausführung gemäß Fig. 7 sind die Dichtflächen 12, 13 zylindrisch.

In eine Ringnut 15 im Stegteil 2 ist ein Dichtring 14 eingelegt, welcher den Spalt zwischen Stegteil 2 und Muffenteil 4 bei anliegenden Dichtflächen 12, 13 bzw. 12′, 13′ abdichtet.

Muffenteil 4 und Überwurfmutter 5 haben bevorzugt Sägengewinde (Fig. 3 und 4) oder Trapezgewinde (Fig. 5 und 6). Die Fig. 3 und 5 zeigen die Relativlage der Gewindezähne bei voll aufgeschraubter Überwurfmutter 5 auf den Muffenteil 4, während die Fig. 4 und 6 die Relativlage der Gewinde bei etwas gelöster Schraubverbindung zeigen.

Zur dauerhaften Verbindung kann gemäß Fig. 7 und 8 ein Sicherungssplint 16 durch eine Querbohrung 17 in der Überwurfmutter gesteckt sein, die so gelegt ist, daß der Sicherungssplint 16 den Muffenteil 14 hintergreift, wie am besten aus Fig. 7 deutlich wird.

Claims (5)

1. Rohrverschraubung mit einem am einen Rohrende befestigbaren Muffenteil und einem in dieses teilweise einschiebbaren Steckteil am gegenüberliegenden Rohrende und mit einer Überwurfmutter, für die am Steckteil eine Anlagefläche in Form einer Ringschulter gebildet ist und die, den Steckteil übergreifend, auf den Muffenteil aufgeschraubt ist, wobei die in Eingriff stehenden Gewinde der Überwurfmutter und des Muffenteils einander entsprechend konisch ausgebildet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Überwurfmutter (5) und der Muffenteil (4) im Anschluß an ihre konischen Gewinde (8, 9) jeweils einen kurzen, wenige Gewindegänge aufweisenden zylindrischen Gewindeabschnitt (10, 11) besitzen.

2. Rohrverschraubung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtflächen (12, 13) des Steckteils (2) und des Muffenteils (4) zylindrisch sind, und daß in eine Ringnut (15) in mindestens einer der beiden Dichtflächen (12, 13) ein Dichtring (14) eingelegt ist.

3. Rohrverschraubung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtfläche (13′) des Steckteils (2) konisch und die Dichtfläche (12′) des Muffenteils (4) entspechend konisch ausgebildet sind und daß ein Dichtring (14) in eine Ringnut (15) in mindestens einer der beiden Dichtflächen (12′, 13′) eingelegt ist.

4. Rohrverschraubung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Überwurfmutter (5) und der Muffenteil (4) Sägengewinde (Fig. 3) oder Trapezgewinde (Fig. 5) haben.

5. Rohrverschraubung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein Sicherungssplint (16) quer durch die Überwurfmutter (5) gesteckt ist, dabei den Muffenteil (4) hintergreifend.