DE3709373C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Zuschneiden von
Flachmaterialstücken der im Oberbegriff des Patentanspruchs
1 angegebenen Art sowie eine Vorrichtung zur Ausführung
dieses Verfahrens.
Bei einem derartigen, aus der DE 35 44 251 A1 bekannten
Verfahren erfolgt das Lageoptimieren der Mustervorlagen auf
dem zuzuschneidenden Flachmaterialstück per Hand, wobei das
aufgefundene optimale Layout der Mustervorlagen anschließend
über optoelektronische Mittel erfaßt und zur Steuerung eines
Schneidwerkzeugs verwendet wird. Dieses bekannte Verfahren
ist aufgrund der manuellen Lageoptimierung zeit- und materialaufwendig
und für eine Lageoptimierung verschachtelter
Flächen weniger geeignet.
Aus der DE 35 17 714 A1 ist es bei einem Verfahren zum Zuschneiden
von planparallelen Werkstücken, insbesondere Holz,
bekannt, daß ein im Dialogsystem betriebener Rechner Materialfehler
erkennt und das Zuschneiden der Werkstücke entsprechend
steuert.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein
Verfahren der in Rede stehenden Art zu schaffen, das eine
Lageoptimierung selbst verschachtelter Mustervorlagen-Flächen
unter wirtschaftlichen Bedingungen gewährleistet.
Weiterhin soll eine Vorrichtung zur Durchführung dieses
Verfahrens angegeben werden.
Gelöst wird diese Aufgabe bezüglich des Verfahrens durch die
kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 1 und bezüglich
der Vorrichtung durch die kennzeichnenden Merkmale des
Patentanspruchs 5.
Demnach erfolgt erfindungsgemäß eine Lageoptimierung unterschiedlicher
Mustervorlagen auf dem zuzuschneidenden Flachmaterialstück
im Dialogverfahren unter Zugrundelegung von in
einem Speicher abgelegten digitalen Mustervorlagen sowie der
in digitaler Form erfaßten Peripherie des Flachmaterialstücks.
Im Gegensatz zum Stand der Technik ist also erfindungsgemäß
eine Lageoptimierung ohne eine materielle Bewegung
von Mustervorlagen gewährleistet. Die erfindungsgemäße
Lageverarbeitung im Dialogverfahren mittels eines
Bildschirms gemäß der Erfindung ist deshalb durch eine hohe
Wirtschaftlichkeit gekennzeichnet und erlaubt darüber hinaus
auch eine Lageoptimierung verschachtelter Mustervorlagen-Flächen.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung
näher erläutert.
Der Zeichnung zeigt eine schematische, perspektivische Ansicht
der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Zuschneiden von Flachmaterialstücken.
Die in der Zeichnung gezeigte Vorrichtung umfaßt
eine Digitalisier- und
Schneideinheit 10, eine Layout-Einheit 12 und eine Steuereinheit
14.
Die Digitalisier- und Schneideinheit 10 schließt einen
stationären Rahmen 16 mit zwei aufrechten Ständern 18 ein,
die an ihren oberen Enden einen langgestreckten Träger 20
abstützen. Eine Trommel 22 ist an den Ständern 18
zum Zwecke einer Drehung um ihre
Mittelachse 24 gelagert, die waagerecht angeordnet ist. Die
Außenfläche 26 der Trommel 22 ist von zylindrischer Form und wird
zum Aufnehmen und Halten einer Haut 28 zum Digitalisieren und
Schneiden verwendet.
Die Struktur der Trommelaußenfläche 26
ist derart ausgebildet,
daß die Haut lösbar an ihr gehalten wird, während
in sie hinein bis zu einem gewissen Grad von einem sich
hin- und herbewegenden Schneidmesser und/oder einem anderen
Werkzeug, das zum Schneiden, Bohren, Kerben oder anderweitigen
Bearbeiten der an der Außenoberfläche 26 gehaltenen Haut verwendet wird,
eingedrungen werden kann. Zum Halten der Haut an der Außenfläche
26 können Klebstoff oder mechanische Klemmen verwendet werden,
und die Außenfläche 26 kann z. B. aus einem Bett aus Schaumkunststoff
bestehen, um die Außenfläche 26 gegenüber einem
Werkzeug eindringbar zu machen. Im bevorzugten und dargestellten
Fall wird die Außenfläche 26 jedoch von einem Borstenbett 30
gebildet, und die Haut wird auf der Außenfläche 26 durch ein
Vakuum festgehalten, das an der Trommelinnenfläche über Öffnungen im
Borstenbett angelegt wird. Zu diesem Zweck ist eine Pumpe
32 mit der Trommel 22 über eine Luftleitung 34 verbunden, die
mit den Öffnungen im Borstenbett 30 in Verbindung steht.
Die Pumpe 32 kann wahlweise als Saug- oder Druckpumpe betrieben werden,
um die Haut an der Trommelaußenfläche 26 zu halten,
oder um beim Entfernen der geschnittenen
Haut von der Außenoberfläche 26 sowie beim Bewegen derselben
auf einen zugeordneten Entlade-Förderer 36
behilflich zu sein.
Zum Digitalisieren einer von der Trommelaußenfläche 26
aufgenommenen Haut 28 schließt die Digitalisier-
und Schneideinheit 10 einen Digitalisierer 38 ein, der in
zwei Koordinatenrichtungen relativ zur Haut 28 bewegbar ist.
Der Digitalisierer 38 ist an einem Unterrahmen 40 gelagert, der
aus zwei Armen 42 besteht, welche auf gegenüberliegenden Seiten
der Trommel 22 liegen und von den Ständern 18 des stationären
Rahmens 16 für eine Drehung um die Mittelachse 24 der Trommel
gelagert sind. An den äußeren Enden der Arme 42 ist ein langgestreckter
Träger 44 angebracht, der nach außen gerichtet
neben der Trommelaußenfläche 26 liegt und sich parallel zur Mittelachse
24 der Trommel erstreckt. Der Digitalisierer 38
ist derart auf dem Träger 44 gelagert, daß er entlang seiner
Länge in einer durch den Pfeil 46 angedeuteten Richtung frei
gleiten kann und dadurch in einer Koordinatenrichtung relativ
zur Haut 28 auf der Trommelaußenfläche 26 bewegbar ist. Die
Bewegung des Digitalisierers in der anderen Koordinatenrichtung
relativ zur Haut wird durch eine Bewegung des Unter
rahmens 40 und/oder der Trommel 22 um die Trommel-Mittelachse 24
der Trommel erreicht. Der Digitalisierer 38 schließt eine
Sonde 48 ein, die durch eine Bewegung des Digitalisierers 38
in seinen beiden Koordinatenrichtungen relativ zur Haut zu
jedem beliebigen Punkt auf oder entlang irgendeiner Linie
auf der Haut bewegt werden kann, und während die Sonde auf
diese Weise bewegt wird, liefern nicht dargestellte Digitalcodierer
digitale Signale, die der Steuereinheit 14 über die
Leitung 50 zugeführt werden und die die Koordinaten der Punkte
darstellen, zu denen die Sonde relativ zur Haut bewegt wird,
oder die Linien, entlang welcher die Sonde relativ zur Haut
bewegt wird.
Der Digitalisierer und seine Sonde 48 können manuell relativ
zur Haut bewegt werden, und der Unterrahmen 40 ist wie dargestellt
durch ein oder mehrere Gewichte 53 ausbalanciert, damit
der Unterrahmen
der Trommel mit geringem Kraftaufwand seitens des Operators um die Achse 24
bewegt werden kann. Falls erwünscht, kann der Digitalisierer 38
auch ein optisches Linienfolgegerät einschließen, das in Verbindung
mit Motoren zum Antreiben des Digitalisierers in seinen
beiden Koordinatenrichtungen relativ zur Haut arbeitet, um es
dem Digitalisierer zu erlauben, einer gegebenen Linie oder
einem gegebenen Rand auf der Haut wie dem ihre Peripherie definierenden
Rand automatisch zu folgen und zu digitalisieren.
Zum Schneiden oder anderweitigen Arbeiten auf der Haut 28, die
von der Trommelaußenfläche 26 aufgenommen wird,
schließt die Digitalisier- und Schneideinheit 10 einen Werkzeugschlitten
52 ein, der vom langgestreckten Träger 20 des stationären
Rahmens 16 für eine Bewegung entlang der Länge dieses
Trägers in Richtung des Pfeils 54 gelagert ist. Vom Werkzeugschlitten
52 wird ein Schneidgerät 56 mit einem sich
hin- und herbewegenden Messer 58 getragen, das sich im allgemeinen
lotrecht zur Haut erstreckt und leicht in das
Borstenbett 30 während seiner Hin- und Herbewegung eindringt.
Bei einem Schneidvorgang wird das Schneidgerät 56 in zwei
Koordinatenrichtungen relativ zur Haut 28 bewegt, um einer
gewünschten Schnittlinie auf der Haut zu folgen. Eine solche
Koordinaten-Bewegungsrichtung ist die Bewegung des Schlittens
52 entlang der Länge des Trägers 20 in Richtung des Pfeils 54
unter der Steuerung eines zugeordneten, nicht dargestellten
Motors. Die andere Koordinaten-Bewegungsrichtung ist die
Bewegung der Trommel 22 um ihre Mittelachse 24 durch einen
weiteren zugeordneten, nicht dargestellten Motor, wobei die
beiden mit einbezogenen Motoren durch Signale aus der Steuereinheit
14 gesteuert werden, welche über die Leitung 60 geliefert
werden. Abgesehen vom Schneidgerät 56 kann der Werkzeugschlitten
52 darüber hinaus andere Werkzeuge wie einen
Bohrer oder ein Kerbmesser einschließen, um Löcher in die Haut zu bohren
oder Kerbmarkierungen in den Rändern der geschnittenen Teile
vorzusehen, oder einen Etikettierer oder eine andere Markiervorrichtung
einschließen, um Erkennungsetiketten oder -markierungen
an jedes aus der Haut geschnittene Teil anzubringen.
Die Layout-Einheit 12 der in der Zeichnung dargestellten Vorrichtung
kann aus Bauelementen bestehen, wie sie in einem
typischen System zum Herstellen von Markierungen in der Bekleidungsindustrie
Verwendung finden.
Insbesondere schließt die Einheit 12 einen Computer 62 mit
einem Speicher ein, der vorher mit digitalen Mustervorlagen-Daten
geladen wurde, welche die Größe und die Form von aus den Häuten
zu schneidenden Musterteilen definieren. Die im Speicher gespeicherte
Information kann auch die Anzahl von Teilen einschließen,
die für jeden Durchlauf in Übereinstimmung mit
jeder speicherresidenten Mustervorlage zu schneiden
sind, und des weiteren für jede speicherresistente Mustervorlage
eine Information enthalten, welche die Stärke oder ein
anderes strukturelles Erfordernis, dem für dieses Teil nachgekommen
werden muß, beschreibt. Die Daten, die im Computerspeicher
gespeichert sind und die die Größe und die Form jeder
Mustervorlage definieren, können in den Speicher mittels eines
zugeordneten Teil-Digitalisierers 64 geladen werden, der eine
Oberfläche 66 zur Aufnahme einer Mustervorlage 68 und einen
Läufer 70 aufweist, der entlang des Randes des Teil-Musters bewegbar
ist, um digitale, die Peripherie der Mustervorlage 68 definierende
Daten zu liefern.
In der Layout-Einheit 12 ist auch ein Bildschirm 72 zusammen
mit Dialogeinrichtungen wie einer Tastatur 74 und
einem Griffel 76 enthalten, mittels derer verschiedene Gegenstände
zur Anzeige auf dem Schirm 72 aufgerufen werden können
und zumindest einige von ihnen dialogmäßig in verschiedene
Positionen und Orientierungen auf dem Schirm 72 bewegbar sind.
Im dargestellten Fall wirkt die Layout-Einheit 12 dahingehend,
daß sie es einem Operator gestattet, auf dem Schirm 72 eine
optische Darstellung 78 der Peripherie der speziellen Haut 28
anzuzeigen, die zu diesem Zeitpunkt auf der Oberfläche 26
der Trommel 22 positioniert ist, wobei diese Darstellung 78
das Ergebnis von peripheriedefinierenden Daten ist, die an
die Einheit 12 durch die Steuereinrichtung 14 über die
Leitung 80 geliefert werden und auf Daten basieren, welche
vom Digitalisierer 38 erfaßt worden sind. Auf ähnliche Art und
Weise können fehlerdefinierende Daten und/oder Daten, die Begrenzungslinien
definieren, welche Zonen unterschiedlicher
Struktureigenschaften der Haut bestimmen, und durch die Verwendung
des Digitalisierers 38 erhalten werden, an die Layout-
Einheit 12 über die Leitung 80 geliefert werden, um ebenfalls
ein Erscheinen optischer Darstellungen von Fehlern und Begrenzungslinien
auf dem Schirm 72 zu bewirken.
Sofort nachdem der Operator der Layout-Einheit 12 die optische
Darstellung 78 der Hautperipherie sowie, falls sie verwendet
werden. Darstellungen der Fehler und der Strukturzonen-Begrenzungslinien
vor sich hat, kann er Mustervorlagen
aus dem Computerspeicher dialogmäßig aufrufen und das Darstellen
auf dem Schirm 72 bewirken.
Durch die Verwendung des Griffels 76 oder anderer Dialogeinrichtungen
kann der Operator dann die aufgerufenen Mustervorlagen-
Darstellungen in unterschiedliche Positionen innerhalb
der Hautperipheriedarstellung 78 bewegen, bis ein annehmbares
Layout von Mustervorlagen erreicht ist, das nach Meinung des
Operators insofern annehmbar ist, als eine Vernestelung von
Teilen unter Ausnutzung eines Höchstmaßes des nutzbaren Oberflächenbereichs
der Haut erreicht wurde, während gleichzeitig
Fehler vermieden und darüber hinaus die Teile in Strukturzonen
plaziert worden sind, die dem Strukturerfordernis, falls eines
besteht, jedes Teils nachkommen.
Gleich nachdem der Operator an der Layout-Einheit 12 ein
annehmbares Layout von Mustervorlagen erzielt hat, erteilt er der
Einheit 12 das Kommando, das Layout definierende digitale Lagedaten
der optimal angeordneten Mustervorlagen
auszugeben. Diese Lage-Daten werden der Steuereinrichtung 14
zugeführt und von dieser verwendet, um die Digitalisier- und
Schneideinheit 10 zu betreiben, damit das vom Schlitten 52
getragene Schneidgerät 56 veranlaßt wird, Teile 82 aus der
Haut 28 in Übereinstimmung mit dem Layout zu schneiden, und
damit auch mögliche andere vom Schlitten 52 getragene Werkzeuge
veranlaßt werden, vom Layout diktierte Funktionen auszuführen,
wobei solche anderen Werkzeuge beispielsweise einen
Etikettierer oder einen Markierer einschließen, der jedes Teil
82 etikettiert bzw. markiert, um es auf eine Weise zu kennzeichnen,
die beim nachfolgenden Handhaben der Teile von
Nutzen ist.
Die vorstehend
beschriebene Vorrichtung ist insbesondere beim Schneiden einer großen Anzahl
von Häuten von Nutzen, deren Größe und Form voneinander
verschieden sind. Während eine Haut angeliefert wird,
wird sie von einer oder mehreren Handhabungseinrichtungen
ergriffen und auf die Außenfläche 26 der Trommel 22
der Digitalisier- und Schneideinheit 10 ausgebreitet.
Dann wird ein Vakuum über Trommelaußenfläche
angelegt, um die Haut in einer ortsfesten Lage auf der Oberfläche
26 zu halten. Die Sonde 48 des Digitalisierers 38
wird dann entlang des Randes oder einer anderen nutzbaren
Peripherie der Haut 28 bewegt, um einen Satz digitaler Peripheriedaten
zu erzeugen, die der Steuereinheit 14 zugeführt
werden. Dann bewegt der Operator
gegebenenfalls die Digitalisiersonde 48 zu Fehlern wie den
mit 84 bezeichneten und digitalisiert diese Fehler, um digitale
Fehlerdaten zu erzeugen, die ebenfalls der Steuereinheit
14 zugeführt werden. Weiterhin untersucht der Operator
gegebenenfalls die Stärke der Haut oder
irgendeine andere Struktureigenschaft der Haut, die sich von
Bereich zu Bereich der Haut verändert,
während sie auf der Auflagefläche 26 ausgebreitet
ist, und zieht eine oder mehrere Begrenzungslinien
wie die mit 86 bezeichnete Linie, die die Begrenzung oder
Begrenzungen zwischen Zonen unterschiedlicher Stärke oder
zwischen Zonen, die sich mit Bezug auf irgendeine andere Struktureigenschaft
unterscheiden, bestimmen, und anschließend wird
der Digitalisierer 38 verwendet, um all diese Linien zum Erzeugen
von digitalen Begrenzungsliniendaten zu digitalisieren,
die ebenfalls der Steuereinheit 14 zugeführt werden.
Beim Digitalisieren der Haut 28 wird die Trommel
22 zunächst in eine vorbestimmte Stellung mit Bezug auf ihre Mittelachse 24
positioniert, um zuerst
ein Segment der Haut innerhalb eines zweckentsprechenden Bewegungsbereichs
der digitalisierertragenden Unterrahmens 40 zu
verbringen, wobei der Digitalisierer dann verwendet wird, um
sämtliche benötigten, innerhalb dieses Segments liegenden Merkmale
zu digitalisieren. Anschließend wird die Trommel 22 gedreht,
um ein weiteres Segment der Haut in einen zweckentsprechenden
Bereich zu verbringen, wobei dann das neue Segment
digitalisiert wird und wobei ein solches Digitalisieren Segment
für Segment so lange wiederholt wird, bis die ganze Haut
digitalisiert worden ist.
Die Peripheriedaten werden dann zusammen mit den Fehler- und
Begrenzungsliniendaten, falls es welche gibt, von der Steuereinheit
14 der Layout-Einheit 12 zugeführt, wo sie dazu verwendet
werden, auf dem Schirm 72 eine Darstellung 78
der Peripherie der Haut sowie, falls sie verwendet werden,
Darstellungen 84′ der Fehler und Darstellungen
86′ der Begrenzungslinien 86 darzubieten. Sofort
nachdem der Operator diese optischen
Darstellungen vor sich hat, wählt er wie vorher erwähnt
Mustervorlagen aus dem Speicher des Computers 62
aus und bewirkt ein Erscheinen derselben als Mustervorlagen-
Darstellungen 82′ auf dem Schirm 72. Dann bewegt der Operator
durch die Verwendung des Griffels 76 oder anderer
Dialogeinrichtungen die Mustervorlagen-Darstellungen 82′
zu verschiedenen Plätzen und in verschiedenen Orientierungen
innerhalb der Darstellung 78 der Hautperipherie,
bis ein annehmbares Layout der Mustervorlagen erhalten ist.
Nachdem das annehmbare Layout von Mustervorlagen auf dem Schirm
72 erhalten ist, liefert die Layout-Einheit 12 Daten, die
dieses Layout definieren, an die Steuereinrichtung 14, die
ihrerseits das Schneidgerät 56 der Schneideinheit 10 steuert,
um Teile 82 aus der Haut 28 in Übereinstimmung
mit dem Layout zu schneiden.
Nachdem der Schneidschritt abgeschlossen ist, wird das
Vakuum, das die Haut 28 an der Oberfläche 26 der Trommel
hält, abgeschaltet und die geschnittene Haut auf den Entlade-Förderer
36 abgegeben, wobei diese geschnittene Haut in der
Zeichnung mit 90 bezeichnet ist. Um diese Abgabe der geschnittenen
Haut von der Trommelaußenfläche 26 aus auf den
Förderer 36 zu unterstützen, wird die Pumpe 32
vom Saug- in den Druckbetrieb umgeschaltet,
damit die geschnittene Haut von der Trommelaußenfläche 26
auf den Förderer geblasen wird.
Claims (7)
1. Verfahren zum Zuschneiden von Flachmaterialstücken, insbesondere
von Häuten mit Peripherien unregelmäßiger Form und
Größe, anhand von unterschiedlichen Mustervorlagen, wobei
zunächst ein Flachmaterialstück in ausgebreitetem Zustand
auf eine Auflagefläche aufgebracht wird, wobei dieses
Flachmaterialstück unter Zugrundelegung der Mustervorlagen
zugeschnitten wird, während es auf der Auflagefläche verbleibt,
und wobei das zugeschnittene Flachmaterialstück
daraufhin von der Auflagefläche entfernt und durch ein
neues, für den Zuschnitt vorgesehenes Flachmaterialstück
ersetzt wird, gekennzeichnet durch
- - Digitalisieren der Peripherie des auf der Auflagefläche positionierten Flachmaterialstücks,
- - Liefern der digitalen Peripheriedaten an ein Layout-Gerät mit einem Bildschirm und einem Speicher, in welchem digitale Darstellungen der Mustervorlagen abgelegt sind,
- - Darstellen der Peripherie des Flachmaterialstücks auf dem Bildschirm unter Verwendung der digitalen Peripheriedaten,
- - Auswählen der digitalen Mustervorlagen aus dem Speicher,
- - Anzeigen dieser Mustervorlagen auf dem Bildschirm und Anordnen derselben innerhalb der Peripherie der Flachmaterialdarstellung unter Lageoptimierung der Mustervorlagen mit dem Ziel eines minimalen Verschnitts,
- - Erzeugen digitaler Lagedaten der optimal angeordneten Mustervorlagen und
- - Verwenden dieser Lagedaten zur Steuerung eines für den Zuschnitt des Flachmaterialstücks vorgesehenen Schneidwerkzeugs.
2. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch
- - Digitalisieren von Fehlern, die in dem auf der Auflagefläche positionierten Flachmaterialstück enthalten sind,
- - Liefern der digitalen Fehlerdaten an das Layout-Gerät,
- - Darstellen der Fehler des Flachmaterialstücks unter Verwendung der digitalen Fehlerdaten auf dem Bildschirm zusammen mit der Peripherie des Flachmaterialstücks, und
- - Anordnen der ausgewählten Mustervorlagen auf dem Bildschirm so, daß die Fehler entweder in Ausschußbereiche des Flachmaterialstücks oder in nicht kritische Bereiche der Mustervorlagen fallen.
3. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch
- - Untersuchen des Flachmaterialstücks auf Begrenzungslinien zwischen Zonen unterschiedlicher Materialstärke,
- - Digitalisieren dieser Begrenzungslinien,
- - Liefern der digitalen Begrenzungsliniendaten an das Layout-Gerät,
- - Darstellen der Begrenzungslinien auf dem Bildschirm zusammen mit der Peripherie des Flachmaterialstücks, und
- - Anordnen der ausgewählten Mustervorlagen auf dem Bildschirm so, daß jede Mustervorlage innerhalb einer der durch die Begrenzungslinien definierten Materialstärkezonen zu liegen kommt, welche mit dem Materialstärkenerfordernis der jeweiligen Mustervorlage übereinstimmt.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Digitalisieren der Flachmaterialstück-Peripherie
unter Verwendung eines automatischen Randfolge-Digitalisierers
erfolgt.
5. Vorrichtung zum Ausführen des Verfahrens gemäß den Ansprüchen
1 bis 4, gekennzeichnet durch
- - eine Digitalisier- und Schneideinheit (10),
- - eine Layout-Einheit (12) und
- - eine Steuereinheit (14) zum Steuern des Betriebs der Digitalisier- und Schneideinheit,
wobei die Digitalisier- und Schneideinheit (10) umfaßt:
- - einen stationären Rahmen (16),
- - eine Trommel (22), die im Rahmen (16) um ihre Mittelachse (24) drehbar gelagert ist, und deren zylindrische Außenfläche (26) zur Positionierung des Flachmaterialstücks (28) im ausgebreiteten Zustand vorgesehen ist,
- - einen Digitalisierer (28), der am Rahmen (16) zur Bewegung in zwei Koordinatenrichtungen relativ zur Trommelaußenfläche (26) gelagert ist, um Merkmale des auf der Trommelaußenfläche (26) positionierten Flachmaterialstücks in Gestalt dessen Peripherie, von Fehlern und von Materialdickenzonen zu digitalisieren, und
- - ein Schneidgerät (56), das am Rahmen (16) zur Bewegung in zwei Koordinatenrichtungen relativ zur Trommelaußenfläche (26) gelagert ist, um Teile aus dem Flachmaterialstück (28) auszuschneiden,
und wobei das Layout-Gerät (12) umfaßt:
- - den Bildschirm (72) zum Darstellen der digitalisierten Flachmaterialstück-Merkmale,
- - einen Speicher zum Abspeichern der digitalen Lage daten der optimal angeordneten Mustervorlagen (82) und
- - eine Dialogeinrichtung zum dialogmäßigen Auswählen der digitalen Mustervorlagen aus dem Speicher und zum Darstellen dieser Vorlagen auf dem Bildschirm (72) sowie zum Anordnen derselben zwecks Erzeugung der optimalen Lagedaten.
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