DE3709344A1 - Dichtung fuer pendelwaelzlager - Google Patents
Dichtung fuer pendelwaelzlagerInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Dichtung für
Pendelwälzlager gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Pendelwälzlager normaler Bauart haben zwei Reihen von
Pendelrollen als Wälzkörper. Diese Rollen laufen auf einer
gemeinsamen kugelig konkaven Außenlaufbahn eines
Lageraußenringes. Jede Reihe von Rollen rollt außerdem auf
jeweils einer konkaven Innenlaufbahn eines Lagerinnenringes.
Die beiden Reihen von Rollen haben Kraftberührungslinien auf
der Außenlaufbahn, welche gegenseitig radial nach innen
zusammengehen und sich in einem Punkt auf der Achse der Welle
schneiden, und zwar im Kugelmittelpunkt der Außenlaufbahn. Der
Lageraußenring kann sich relativ zum Lagerinnenring etwas schief
stellen, so daß eine selbsttätige Winkelbeweglichkeit des
Pendelrollenlagers gegeben ist. Der auf der Welle befestigte
rotierende Lagerinnenring darf deshalb gegenüber dem Gehäuse
kleine Schiefstellungen erfahren, ohne daß Verklemmungen im
Pendelrollenlager entstehen. Derartige Schiefstellungen können
in manchen Fällen aufgrund von Biegebeanspruchungen der Welle
entstehen. Die größte zulässige Schiefstellung eines
Pendelrollenlagers beträgt etwa ± 1 bis 2 Winkelgrade.
Damit die Dichtung eines Pendelwälzlagers mit Sicherheit
funktioniert, muß diese im allgemeinen die doppelte Größe
des zulässigen Schiefstellungswinkels ertragen können.
Derartige Dichtungen sind aber schwierig herzustellen.
Aus diesem Grund erhalten Pendelwälzlager meistens
keine gleitenden Dichtringe.
Nur in wenigen Ausnahmefällen werden in Pendelwälzlager
sogenannte Radialdichtringe eingebaut, das sind Dichtringe,
welche mit einer oder mehreren radial anlaufenden Dichtlippen
versehen sind. Meistens werden solche Radialdichtringe seitlich
in den Lageraußenring eingesetzt. Die Dichtlippe bzw.
Dichtlippen jedes Radialdichtringes gleitet bzw. gleiten dann
auf jeweils einem zylindrischen Mantelflächenabschnitt des
Lagerinnenringes.
Bei dieser bekannten Dichtung entstehen aber hohe
Reibungskräfte an örtlich begrenzte Umfangsstellen, weil der
Dichtring bei Schiefstellung der Welle in der einen Richtung
zum Mantelflächenabschnitt hin und in der anderen,
entgegengesetzten Richtung vom Mantelabschnitt weg verlagert
wird. Die Dichtwirkung der bekannten Dichtung ist deshalb
mangelhaft. Auch können örtlich hohe Gleitreibungen auftreten,
welche die Lauftemperatur des Pendelwälzlagers empfindlich
erhöhen und deshalb nicht erwünscht sind.
Es ist eine Dichtung für Pendelwälzlager der angegebenen Art
bekannt, bei der Dichtlippen oder dgl. auf einer kugelig
gewölbten Dichtfläche gleiten (SE-PS 47 555). Diese hat eine
gleichmäßige Gleitreibung am Umfang der Dichtfläche auch dann,
wenn sich der Lagerinnenring mit der Welle im Betrieb etwas
schiefstellen sollte. Nachteilig bei dieser bekannten Dichtung
ist aber, daß diese kompliziert gebaut ist, daß diese einen
großen axialen Bauraum benötigt und daß diese beim Transport
und bei der Handhabung des Pendelwälzlagers leicht beschädigt
werden kann.
Der in Anspruch 1 gekennzeichneten Erfindung liegt demgegenüber
die Aufgabe zugrunde, eine Dichtung für Pendelwälzlager zu
schaffen, welche in das Lager einfach eingebaut werden kann.
Dabei soll jede Dichtlippe auch dann mit relativ kleinem
Anpreßdruck den äußeren Ring abdichtend berühren, wenn im
Betrieb oder bei der Handhabung des Pendelwälzlagers der
Lageraußenring relativ zum Lagerinnenring etwas schiefgestellt
wird. Außerdem soll die Dichtung nur einen relativ kleinen
Bauraum einnehmen.
Diese Aufgabe wird gemäß dem Kennzeichen des Anspruches 1
gelöst.
Die erfindungsgemäße Dichtung des Pendelwälzlagers hat eine
einwandfreie Dichtwirkung auch dann, wenn eine Schiefstellung
des Lageraußenringes relativ zum Lagerinnenring erfolgt. Solche
Schiefstellungen können bei der Handhabung des Pendelwälzlagers
oder im Betrieb durch Wellenbiegungen oder Fluchtungsfehler
im Gehäuse hervorgerufen werden. Die radial äußere Dichtkante
jeder sich im wesentlichen radial erstreckenden biegsamen
Dichtlippe verlagert sich dann je nach Richtung der
Schiefstellung axial nach außen bzw. axial nach innen. Dabei
wird der Anpreßdruck der äußeren Dichtkante auf der
Seitenfläche des Innenabschnitts des äußeren Ringes nur
unwesentlich verändert.
Die erfindungsgemäße Dichtung hat übrigens den Vorteil, daß
sich jede Dichtlippe von der äußeren Seitenfläche des
Innenabschnittes des äußeren Ringes abheben kann, wenn im
Inneren des Pendelwälzlagers ein Überdruck vorhanden ist. Ein
solcher Überdruck entsteht z.B. beim Nachschmieren des
Pendelwälzlagers im Betrieb, wenn ein Schmiermittel in das
Innere des Pendelwälzlagers hineingepumpt wird. Jede Dichtlippe
biegt dann axial nach außen weg, so daß zwischen ihrer
Dichtkante und der dieser gegenüberliegenden äußeren
Seitenfläche des Innenabschnittes überschüssiges Schmiermittel
aus dem Lager heraus nach außen entweichen kann und der Überdruck
im Inneren des Pendelwälzlagers verschwindet.
Da jede Dichtlippe der Dichtung biegeelastisch ausgebildet
ist, hat diese eine relativ dünne Wandung. Deshalb nimmt die
erfindungsgemäße Dichtung vor allem in axialer Richtung einen
vorteilhaft kleinen Bauraum ein. Dies bedeutet, daß das mit
der Dichtung auf einer oder auf beiden Seiten abgedichtete
Pendelwälzlager im allgemeinen mit Anschluß- und
Anbauelementen im Gehäuse und auf der Welle versehen werden
kann, welche dieselben Abmessungen haben wie die Anschluß-
und Anbauelemente für ein Pendelwälzlager mit denselben
Hauptabmessungen, jedoch ohne diese Dichtung.
Bei der erfindungsgemäßen Dichtung wirkt jede Dichtlippe
als Schleuderscheibe, wenn, was meistens der Fall ist, der
Lagerinnenring auf einer rotierenden Welle festgesetzt und der
Lageraußenring in einem stillstehenden Gehäuse eingebaut ist.
Staub- und Schmutzteilchen der Umgebung des Pendelwälzlagers
werden von den rotierenden Dichtlippen radial nach außen
abgeschleudert und unschädlich gemacht.
Bei hohen Drehgeschwindigkeiten des Lagerinnenringes greifen
Fliehkräfte an jeder Dichtlippe an, welche die Andrückkräfte
ihrer Dichtkante auf der Seitenfläche des Innenabschnitts
des äußeren Ringes verkleinern. Bei sehr hohen
Drehgeschwindigkeiten des Lagerinnenringes kann sich
zumindest eine der Dichtlippen jeder Dichtung von der
Seitenfläche des Innenabschnittes abheben, so daß diese
überhaupt keine Gleitreibung mehr auf der Seitenfläche
verursacht. Das mit der erfindungsgemäßen Dichtung ausgerüstete
Pendelwälzlager läuft deshalb auch bei hohen Drehzahlen mit
einer verhältnismäßig niedrigen Betriebstemperatur.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den
Unteransprüchen gekennzeichnet.
Mit der Weiterbildung nach Anspruch 2 ergibt sich eine in
einem relativ großen radialen Abstand von der Mittenlinie
der Welle bzw. des Radialwälzlagers liegende Berührungsstelle
der Dichtkante jeder Dichtlippe auf der Seitenfläche des
Innenabschnitts des äußeren Ringes. Trotz dieses großen
Abstandes und der entsprechend großen axialen Verlagerung
der Dichtkante bei Schiefstellungsbewegungen der Welle,
wird der Körper der Dichtlippe bei diesen Bewegungen nur
geringfügig verlagert, denn die elastisch ausgebildete, lange
Dichtlippe biegt in axialer Richtung aus.
Die Weiterbildung nach Anspruch 3 hat zur Folge, daß auf der
inneren Seite des äußeren Ringes ein ringförmiger Hohlraum
gebildet ist, in dem ein Schmiermittel, z.B. Fett, bevorratet
werden kann.
Die Weiterbildung nach Anspruch 4 bewirkt, daß der
Innenabschnitt des äußeren Ringes bei einem bestimmten
größten Schiefstellungswinkel des Lageraußenringes relativ
zum Lagerinnenring von den Wälzkörpern der benachbarten
Reihe berührt wird, so daß die Schiefstellung des
Lageraußenringes begrenzt ist. Dabei können die Wälzkörper
den radial inneren Rand des Innenabschnittes berühren, der
im allgemeinen etwas federt und die Anlaufstöße der
Wälzkörper dementsprechend mildert.
Größere Schiefstellungen mit Anlauf der Wälzkörper am
Innenabschnitt des äußeren Ringes kommen gewöhnlich nur bei
der Handhabung des Pendelwälzlagers vor.
Der Vorteil der Weiterbildung nach Anspruch 5 besteht darin,
daß der äußere Ring nicht bis zur Mantelfläche des
Lageraußenringes reicht, d.h. zwischen dem radial äußeren
Rand des Außenabschnittes des äußeren Ringes und der
Sitzfläche des Lageraußenringes ist die Stirnfläche des
Lageraußenringes freigelegt, welche somit auf
einem Schulterring oder dgl. in der Gehäusebohrung direkt axial
abgestützt werden kann. Dieser Schulterring kann dieselben
Abmessungen besitzen wie ein Schulterring für ein anderes,
keine erfindungsgemäßen Dichtungen aufweisendes Pendelwälzlager.
Anspruch 6 weist auf eine besonders einfache Ausbildung des
inneren Ringes hin, der mit seinem Sitzflächenabschnitt auf
einem zylindrischen Mantelflächenabschnitt des
Lagerinnenringes festgesetzt sein kann.
Die Weiterbildung nach Anspruch 7 bewirkt, daß mehrere
Pendelwälzlager auf ihrem ringförmigen Schulteransatz
gegenseitig anliegend gestapelt und aufbewahrt werden
können. Dabei werden die empfindlichen Dichtlippen der
Dichtungen nicht beschädigt.
Mit den zusätzlichen Ausbildungen nach Anspruch 8, 9 und 10
wird vor allem die Fertigung der erfindungsgemäßen Dichtung
erleichtert.
Die erfindungsgemäße Dichtung für Pendelwälzlager wird in
der nachfolgenden Beschreibung zweier Ausführungsbeispiele,
die in den Zeichnungen dargestellt sind, näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 einen teilweisen Längsschnitt durch ein
Pendelrollenlager mit einer erfindungsgemäßen
Dichtung und
Fig. 2 einen teilweisen Längsschnitt durch ein
Pendelrollenlager mit einer abgeänderten
erfindungsgemäßen Dichtung.
In Fig. 1 ist mit 1 der Lageraußenring und mit 2 der
Lagerinnenring eines Pendelwälzlagers bezeichnet. Das
Pendelwälzlager ist in diesem Ausführungsbeispiel als ein
herkömmliches zweireihiges Pendelrollenlager ausgebildet. Der
Lageraußenring 1 hat eine kugelig konkave Außenringlaufbahn 1 A,
dessen Kugelmittelpunkt (nicht gezeigt) auf der Lagerachse bzw.
auf der Wellenachse angeordnet ist.
Der Lagerinnenring 2 hat zwei, nebeneinander angeordnete,
konkav gewölbte Innenlaufbahnen. Zwischen der Außenlaufbahn 1 A
und jeweils einer Innenlaufbahn rollt eine Reihe von
tonnenförmig ausgebildeten Wälzkörpern 3. Die einzelnen
Wälzkörper 3 sind in Taschen eines ringförmigen Taschenkäfigs 4
mit konvex gewölbter Mantelfläche eingebaut.
Das Pendelrollenlager, welches seitensymmetrisch ausgebildet
ist, besitzt auf jeder Seite je eine Dichtung. Es hat einen
Lageraußenring 1 mit zwei einander seitlich gegenüberliegenden
Stirnflächen. Auf jeder dieser beiden Stirnflächen ist eine
Ringnut 5 eingearbeitet, in die ein äußerer Rand des
Außenabschnittes eines scheibenförmigen äußeren Ringes 6 aus
Stahlblech hineingedrückt und bleibend verformt ist. Der
radial äußere Rand des Außenabschnitts ist somit in dieser
Ringnut 5 sowohl in radialer als auch in axialer Richtung
formschlüssig festgehalten. Dabei liegt der Außenabschnitt des
äußeren Ringes auf der dieser gegenüberliegenden Stirnfläche
des Lageraußenringes 1 spielfrei an.
Der äußere Ring 6 hat übrigens einen über die Außenlaufbahn 1 A
radial nach innen vorstehenden Innenabschnitt 8 mit einer
ungefähr zum Kugelmittelpunkt der Außenlaufbahn 1 A schräg
axial nach innen verlaufenden äußeren Seitenfläche 8 A.
Zwischen dem Außenabschnitt des äußeren Ringes 6 und seinem
Innenabschnitt 8 ist eine axial nach außen gewölbte,
ringförmige Ausbauchung 7 angeordnet, welche durch Biegen,
Pressen oder dgl. am Ring 6 spanlos angeformt ist. Diese
Ausbauchung 7 bildet einen das Schmiermittel, z.B. Fett,
des Lagerraumes bevorratenden Ringraum 12 auf der Innenseite
des äußeren Ringes 6.
Auf einem radial nach innen abgesetzten zylindrischen
Mantelflächenabschnitt des Lagerinnenringes 2 sitzt ein
zylindrischer Sitzflächenabschnitt 10 eines inneren Ringes 9.
Der Sitzflächenabschnitt 10 hat an seinem axial inneren Ende
Haltenasen, welche in eine Befestigungsnut auf der
Mantelfläche des Lagerinnenringes 2 eingeschnappt sind.
Der innere Ring 9 besitzt überdies einen am axial äußeren
Ende des Sitzflächenabschnittes 10 anschließenden, radialen
Kragenabschnitt 9 A, der eine radial über den Kragenabschnitt 9 A
hinaus sich erstreckende, scheibenförmige Dichtlippe 11
trägt. Diese Dichtlippe 11 besteht aus einem elastischen
Gummi- oder Elastomerwerkstoff.
An ihrem radial nach außen weisenden, freien Ende hat die
Dichtlippe 11 eine umlaufende Dichtkante, welche infolge eigener
Biegeelastizität gegen die äußere Seitenfläche 8 A axial
andrückt und somit auf dieser abdichtend gleitet. Die äußere
Dichtkante berührt die Seitenfläche 8 A an einer Stelle, welche
sich radial außerhalb des Taschenkäfigs 4 befindet.
Ein innerer Rand 13 des Innenabschnitts 8 des äußeren Ringes 6
erstreckt sich bis in unmittelbare Nähe der gegenüberliegenden
Stirnflächen der Wälzkörper 3 der betreffenden Wälzkörperreihe.
Dieser Rand 13 hat eine innere Seitenfläche, die einen
bestimmten Abstand 13 A von den Stirnflächen der Wälzkörper 3
aufweist. Dieser Abstand 13 A ist so bemessen, daß dieser die
Schiefstellung des Lageraußenringes 1 relativ zum
Lagerinnenring 2 mit eingebauten Wälzkörpern 3 nur bis zu
einem größten zulässigen Schiefstellungswinkel zulässt und
somit die Größe der Schiefstellung des Pendelrollenlagers
begrenzt.
Bei der Handhabung des Pendelrollenlagers vor seinem Einbau
in ein Gehäuse oder dgl. (nicht gezeigt) kann der
Lageraußenring 1 unbeabsichtigterweise ausschwenken und
sich schiefstellen. Eine zu große Schiefstellung des
Lageraußenringes 1 wird dabei verhindert, weil die Wälzkörper 3
beim Erreichen des größten zulässigen Schiefstellungswinkels
am Rand 13 des äußeren Ringes 6 anlaufen. Anlaufstöße der
Wälzkörper 3 an diesem Rand 13 werden gemildert, weil der
äußere Ring aus einem relativ dünnwandigen Stahlblech
hergestellt ist, welches die Schiefstellungsstöße
biegeelastisch abfängt.
Der Kragenabschnitt 9 A des inneren Ringes 9 hat eine axial
nach außen weisende Seitenfläche, auf der ein über den
Lagerinnenring 2 und die Dichtlippe 11 axial nach außen
vorspringender, ringförmiger Schulteransatz 14 aus Gummi-
oder Elastomerwerkstoff befestigt ist. Der Schulteransatz 14
ist im vorliegenden Fall zusammen mit der Dichtlippe 11 im
Vulkanisier- oder Spritzgießverfahren aufgebracht und mit dem
Kragenabschnitt 9 A des inneren Ringes 9 fest verbunden.
Das Pendelrollenlager wird durch den Schulteransatz 14
vor harten Handhabungsstößen geschützt. Auf diese Weise
kann das Pendelrollenlager auch auf einen ebenen Tisch
oder dgl. (nicht gezeigt) gelegt werden. Der relativ weiche
Schulteransatz 14 mildert dabei die Auflegestöße und
verhindert, daß am Lagerinnenring 2 Kratzer entstehen. Beim
Auflegen des Pendelwälzlagers kann der Lageraußenring 1
manchmal etwas ausschwenken. Diese Ausschwenkung erfolgt
jedoch nur so weit, bis die biegefedernd nachgiebige
Außenfläche der Ausbauchung 7 des äußeren Ringes 6 die
Auflagefläche des Tisches berührt. Auf diese Weise werden
Berührungskratzer auch am Lageraußenring 1 verhindert.
In Fig. 2 ist eine abgeänderte Dichtung dargestellt, die
wiederum auf beiden Seiten eines Pendelwälzlagers eingebaut
sein kann. Im vorliegenden Fall trägt der Kragenabschnitt 16
des inneren Ringes 9 zwei scheibenförmige Dichtlippen 17, die
sich im wesentlichen radial nach außen erstrecken und auf einer
gemeinsamen äußeren Seitenfläche 15 A des Innenabschnittes 15
des äußeren Ringes 6 abdichtend gleiten. Infolge eigener
Biegeelastizität drückt die äußere Dichtkante jeder
Dichtlippe 17 mit Vorspannung axial gegen die Seitenfläche 15 A.
Die Seitenfläche 15 A ist konkav gewölbt und ungefähr zum
Kugelmittelpunkt der Außenlaufbahn 1 A des Lageraußenringes 1
axial nach innen verlaufend geformt.
Im Rahmen der Erfindung können die oben beschriebenen
Ausführungsbeispiele konstruktiv abgeändert werden.
Z.B. kann die Dichtung lediglich auf einer der beiden
Seiten eines Pendelwälzlagers eingebaut sein. In diesem
Fall kann der Innenabschnitt des äußeren Ringes wiederum
eine in einem bestimmten seitlichen Abstand von den
Wälzkörpern der gegenüberliegenden Reihe angeordnete
Seitenfläche aufweisen, so daß die Schiefstellungsbewegung
des Lageraußenringes relativ zum zugehörigen Lagerinnenring
nach beiden Schwenkrichtungen begrenzt wird.
Als Pendelwälzlager kommen auch ein einreihiges
Tonnenrollenlager oder ein zweireihiges Pendelkugellager
in Frage, die mit herkömmlichen Hauptabmessungen versehen
sein können.
Der Außenabschnitt des äußeren Ringes kann sich mit seinem
radial äußeren Rand auch bis zur Mantelfläche des
Lageraußenringes hin erstrecken. Dieser kann dann in
eine Ringnut in der Mantelfläche des Lageraußenringes
des Lageraußenringes radial einschnappend angeordnet
sein, so daß dieser am Lageraußenring formschlüssig
festgehalten wird. Eine derartige Befestigung des äußeren
Ringes am Lageraußenring empfiehlt sich vor allem bei
Pendelwälzlagern, die relativ kleine Abmessungen aufweisen.
Der innere Rand des Innenabschnittes des äußeren Ringes kann
mit einer um den Kugelmittelpunkt der Außenlaufbahn des
Lageraußenringes konvex gewölbten Mantelfläche des Taschenkäfigs
einen engen Dichtspalt bilden (Fig. 1).
Claims (10)
1. Dichtung für Pendelwälzlager mit einem eine kugelig
konkave Außenlaufbahn mit einem auf der Lagerachse
angeordneten Kugelmittelpunkt aufweisenden Lageraußenring,
einem Lagerinnenring und mindestens einer zwischen der
Außenlaufbahn und jeweils einer Innenlaufbahn des
Lagerinnenringes eingebauten Reihe von Wälzkörpern,
welche auf mindestens einer der beiden Seiten des
Pendelwälzlagers angeordnet ist und aus einem am
Lageraußenring befestigten äußeren Ring, einem am
Lagerinnenring befestigten inneren Ring und mindestens
einer vom inneren Ring getragenen, auf dem äußeren Ring
abdichtend gleitenden Dichtlippe besteht, dadurch
gekennzeichnet, daß der äußere Ring (6) einen am
Lageraußenring (1) befestigten Außenabschnitt und einen
über die Außenlaufbahn (1 A) radial nach innen vorstehenden
Innenabschnitt (8, 15) mit einer ungefähr zum
Kugelmittelpunkt der Außenlaufbahn (1 A) des
Lageraußenringes (1) schräg axial nach innen verlaufenden
äußeren Seitenfläche (8 A, 15 A) aufweist und daß die vom
inneren Ring (9) getragene(n), scheibenförmige(n)
Dichtlippe(n) (11, 17) sich radial erstreckend und infolge
eigener Biegeelastizität mit einer freien, radial nach
außen weisenden, umlaufenden Dichtkante gegen die äußere
Seitenfläche (8 A, 15 A) des Innenabschnittes (8, 15) im
wesentlichen axial andrückend angeordnet ist (sind).
2. Dichtung nach Anspruch 1 für Pendelwälzlager mit in
einem Taschenkäfig eingebauten Wälzkörpern, dadurch
gekennzeichnet, daß die äußere Dichtkante jeder
Dichtlippe (11, 17) die äußere Seitenfläche (8 A, 15 A)
des Innenabschnittes (8, 15) an einer radial außerhalb
des Taschenkäfigs (4) liegenden Stelle abdichtend berührt.
3. Dichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der äußere Ring (6) scheibenförmig ausgebildet ist
und eine zwischen seinem Außenabschnitt und seinem
Innenabschnitt (8, 15) angeordnete, durch Biegen, Pressen
oder dgl. spanlos angeformte, axial nach außen gewölbte,
ringförmige Ausbauchung (7) aufweist.
4. Dichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Innenabschnitt (8, 15) des äußeren Ringes (6)
eine in einem bestimmten, die Schiefstellung des
Lageraußenringes (1) relativ zum Lagerinnenring (2)
begrenzenden seitlichen Abstand (13 A) von den Wälzkörpern
(3) der gegenüberliegenden Reihe angeordnete, axial
innere Seitenfläche aufweist.
5. Dichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Außenabschnitt des äußeren Ringes
(6) einen äußeren Rand aufweist, der in eine Ringnut (5)
einer Stirnfläche des Lageraußenringes (1) radial und
axial formschlüssig eingreifend angeordnet ist.
6. Dichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der innere Ring (9) einen die
Dichtlippe(n) (11, 17) tragenden, radial verlaufenden
Kragenabschnitt (9 A, 16) und einen radial innen daran
anschließenden, auf einem Mantelflächenabschnitt des
Lagerinnenringes (2) festgesetzten Sitzflächenabschnitt
(10) aufweist.
7. Dichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
der Kragenabschnitt (9 A, 16) des inneren Ringes (9) eine
axial nach außen weisende Seitenfläche mit einem über
den Lagerinnenring (2) und die Dichtlippe(n) (11,17) axial
nach außen vorspringenden ringförmigen Schulteransatz
(14) trägt.
8. Dichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
der ringförmige Schulteransatz (14) und die Dichtlippe(n)
(11, 17) aus ein und demselben Elastomerkunststoff
bestehen und im Spritzgießverfahren mit dem
Kragenabschnitt (9 A, 16) des inneren Ringes (9)
gemeinsam fest verbunden sind.
9. Dichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der äußere Ring (6)
und/oder der innere Ring (9) ausgehend von einem
metallischen Bandwerkstoff, z.B. Stahlblech, hergestellt
ist (sind).
10. Dichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Außenabschnitt des äußeren Ringes
(6) sich radial nach außen erstreckend, auf einer
Stirnfläche des Lageraußenringes (1) anliegend angeordnet
ist.
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