DE3709247A1

DE3709247A1 - Frachtcontainer, insbesondere fuer luftfracht

Info

Publication number: DE3709247A1
Application number: DE19873709247
Authority: DE
Inventors: Gerhard Mittelmann
Original assignee: Lonza AG
Current assignee: Lonza AG
Priority date: 1987-03-20
Filing date: 1987-03-20
Publication date: 1988-10-06
Also published as: DE3709247C2

Description

Die Erfindung betrifft ein Frachtcontainer, insbesondere für Luftfracht, mit einer Kühleinrichtung.

In zunehmendem Maße werden temperaturabhängige Güter wie Medikamente, Fisch, Fleisch, Obst, elektronisches Gerät od.dgl. als Luftfracht transportiert. Bisher wird davon ausgegangen, daß in Laderäumen von Flugzeugen eine aus reichend niedere Temperatur vorherrscht, es also beson derer Kühleinrichtungen nicht bedarf. Kühlgeräte, welche mit Verbrennungsmotoren oder mit Batterieantrieb ausge stattet sind, würden aus Gewichts- und Zuverlässigkeits gründen von vornherein ausscheiden. Der Einsatz von Elektromotoren ist im Hinblick auf die unterschiedlichen Stromspannungen in den verschiedenen Ländern, die unein heitliche Ausbildung von Steckern und aus ähnlichen Gründen, wenig erfolgversprechend.

Angesichts dieser Gegebenheiten hat sich der Erfinder das Ziel gesetzt, eine Kühlung von Luftfrachtcontainern od.dgl. anzubieten, welche ohne die erkannten Mängel ist und deshalb den Einsatz für temperaturabhängige Fracht güter ermöglicht.

Zur Lösung dieser Aufgabe führt, daß im Containerraum eine Kühleinrichtung mit Druckluftantrieb vorgesehen ist. Als solche könnte ein Wirbelrohr mit Druckluftan trieb verwendet werden oder aber ein Verdichter für ein Kühlmedium, der durch wenigstens ein im Dachbereich des Containerraum geführtes Rohrsystem einem Kondensator vorgeschaltet ist.

Dank dieser Maßgaben ist es nunmehr möglich, die Kühlung mit Druckluft zu erzeugen, einem Medium, das auf jedem Flughafen in Üebermaß vorhanden ist; Druckluft wird zum Starten der Motoren sowie zum Befüllen der Flugzeug reifen stets benötigt. Der Druckluftantrieb kann vor teilhafterweise mit einer Steckverbindung versehen sein, die denen der Ventileinsätze in den Flugzeugreifen gleicht, so daß der Druckluftanschluß überall in der Welt möglich ist.

Außerdem erlaubt ein in das Kühlaggregat eingebauter Druckminderer den Anschluß an die unterschiedlichsten Ausgangsdrücke.

Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist der Ver dichter bzw. sein Druckluftantrieb an wenigstens ein im Bodenbereich des Containerraumes angeordnetes Unter druckventil angeschlossen, wobei letzteres bevorzugt mehrere über die Containerraumtiefe verteilte Luftzu trittsöffnungen aufweist. Alternativ dazu können selbst verständlich auch mehrere Unterdruckventile vorgesehen sein.

Dieses Unterdruckventil erzeugt am Containertiefsten einen Unterdruck (etwa 90%iges Vakuum), dank dessen die von dem Rohrsystem im Dachbereich kommende Kühlluft durch das Ladegut gesaugt wird. Durch diese Maßnahme ist die Kühlung von erheblich höherem Effekt, als dies bei einer einfachen Fallkühlung möglich wäre.

Das/die Unterdruckventil/e ist/sind in einem Rohr unter gebracht mit einer Austrittsmündung an der Container außenseite.

Im Rahmen der Erfindung liegt ein Druckaustauscher für das Kühlmittel in Form einer Membranpumpe. Innerhalb eines Behälters befindet sich eine Membrane, welche von zwei Kammern begrenzt ist. Kommt die Druckluft bei spielsweise mit 6 atü, wird das auf der anderen Seite mit ein atü anstehende Kühlmittel verdichtet. Mit dieser einfachen Maßnahme wird die zur Kühlung notwendige Ver dichtung ohne weiteres erreicht.

Oberhalb des dem Verdichter nachgeordneten Kondensators befindet sich im Bereich des Containerdaches erfindungs gemäß eine Abluftöffnung und unterhalb des Kondensators ein druckluftbetriebenes Lüfterrad; letzteres wird durch den Druckluftantrieb betrieben.

Um eine breitflächige Kühlung des Containerinnenraumes zu erreichen, ist das Rohrsystem in eine Anzahl parallel verlaufender Rohre und/oder Querrohre aufgeteilt.

Es ist im Rahmen der Erfindung möglich, statt der Mem branpumpe eine druckluftbetriebene Schraubenpumpe einzu setzen, wobei in einer Kammer der Antrieb durch Druck luft erfolgt und in einer anderen Kammer die Verdichtung des Kühlmittels.

Die erfindungsgemäße Konzeption ist - wie gesagt - für Luftfrachtcontainer, welche von sehr geringem Gewicht sein müssen, von besonderer Bedeutung, kann aber auch bei Kraftwagen eingesetzt werden zur Nutzung der während der Fahrt anfallenden überschüssigen Druckluft.

Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfin dung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispieles sowie anhand der Zeichnung; diese zeigt in

Fig. 1 einen schematischen Längsschnitt durch einen Luftfrachtcontainer;

Fig. 2 den Querschnitt zu Fig. 1 nach deren Linie II-II.

Ein Luftfrachtcontainer 10 aus einem quaderförmigen Ge häuseteil 11 einer Höhe h von 1626 mm ist nach unten hin von einer Bodenplatte 12 einer Breite b von hier etwa 1560 mm abgeschlossen und an einer Seite mit einem - einen geneigten Bodenstreifen 15 - besitzenden Anbau 14 versehen, so daß die Gesamtbreite e des Container daches 13 etwa 2000 mm beträgt. Das quaderförmige Ge häuseteil und der Anbau 14 bieten gemeinsam den Con tainerinnenraum 9 an.

Im oberen Teil jenes Anbaus 14 ist auf einer Querwand 16 ein Behälter 17 für Kühlmedium vorgesehen und darüber ein angeschlossener Verdichter 18 mit druckluftbetrie benem Lüfterrad 20. Über letzterem unterspannt ein Kon densator 22 eine Abluftöffnung 24 im Containerdach 13 und ist mit dem Behälter 17 durch eine Falleitung 23 verbunden.

Neben dem Verdichter 18 befindet sich in der Anbaustirn wand 26 eine Luftzuführöffnung 27 sowie unterhalb deren ein Druckluftstutzen 28 mit Schlauchanschluß 29 für einen Druckluftantrieb 30. Nicht dargestellt ist, daß der Schlauchanschluß 29 einen bei Flugzeugreifen üb lichen Steckeinsatz für eine Druckluftzuleitung auf weist. Diese enthält einen aus Gründen der Übersicht bei 40 lediglich angedeuteten Druckminderer.

Vom Verdichter 18 geht ein Rohrsystem 31 aus, das unterhalb des Containerdaches 13 verlegt und zum Konden sator 22 geführt ist. Querrohre sind bei 32 angedeutet.

Vom Verdichter 18 führt eine Leitung 33 zu einem Unter druckventil 34, welches oberhalb der Bodenplatte 12 mün det und mit einem Luftaustritt 36 im Bodenstreifen 15 versehen ist. Das in einem Rohr 36 angebrachte Unter druckventil 34 dient der Erzeugung eines Unterdruckes oberhalb der Bodenplatte 12 im Containerinnenraum 9. Das Unterdruckventil 34 wird über die Leitung 32 mit der noch nicht völlig entspannten Abluft aus dem Bereich des Druckluftantriebes 30 gespeist. Durch diese Ausbildung wird die kalte Luft im Containerinnenraum 9 vom Rohr system 31 durch das in der Zeichnung nicht dargestellte Ladegut gesaugt.

Den Innenraum des Behälters 17 teilt eine Membrane in zwei Kammern. Wird Druckluft von beispielsweise 6 atü in die eine der beiden Kammern gedrückt, verdichtet sich auf der anderen Seite der Membrane bzw. in der zweiten Kammer das Kühlmittel.

Bei einem nicht wiedergegebenen Ausführungsbeispiel wird mit Druckluft in einer Kammer eine Schraubenpumpe ange trieben und in einer zweiten Kammer Kühlmedium verdich tet.

Claims

1. Frachtcontainer, insbesondere für Luftfracht, mit Kühleinrichtung,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Containerraum (9) eine Kühleinrichtung mit Druckluftantrieb (30) vorgesehen ist.

2. Frachtcontainer nach Anspruch 1, dadurch gekenn zeichnet, daß im Containerraum eine Kühleinrichtung in Form eines Wirbelrohres mit Druckluftantrieb (30) angeordnet ist.

3. Frachtcontainer nach Anspruch 1, dadurch gekenn zeichnet, daß im Containerraum (9) ein Verdichter (18) für ein Kühlmedium mit dem Druckluftantrieb (30) versehen sowie durch wenigstens ein im Dachbe reich des Containerraumes geführtes Rohrsystem (31) einem Kondensator (22) vorgeschaltet ist.

4. Frachtcontainer nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Verdichter (18) bzw. sein Druckluftantrieb (30) an wenigstens ein im Bodenbe reich des Containerraumes (9) angeordnetes Unter druckventil (34) angeschlossen ist.

5. Frachtcontainer nach Anspruch 3 oder 4, gekennzeich net durch über die Containerraumtiefe verteilte Luftzutrittsöffnungen der/des Unterdruckventile/s (34).

6. Frachtcontainer nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Unterdruckventil (34) in einem Rohr (35) untergebracht und dessen Austrittsmündung (36) an einer Containeraußenseite (15) angeordnet ist.

7. Frachtcontainer nach wenigstens einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Verdichter (18) an einem Behälter (17) für das Kühlmedium ange schlossen und als Membranpumpe ausgebildet ist.

8. Frachtcontainer nach wenigstens einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Kondensator (22) einer Abluftöffnung (24) im Bereich des Con tainerdaches (13) vorgeordnet ist.

9. Frachtcontainer nach wenigstens einem der Ansprüche 3 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß dem Kondensator (22) ein druckluftbetriebenes Lüfterrad (20) zuge ordnet ist.

10. Frachtcontainer nach Anspruch 3, dadurch gekenn zeichnet, daß sich das Rohrsystem (31) in eine An zahl parallel verlaufender Rohre und/oder Querrohre (32) verzweigt.

11. Frachtcontainer nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckluft anschluß (29) als Schnellkupplung ausgebildet ist sowie mit einem Druckluftspeicher zur Versorgung der Kühleinrichtung in Verbindung steht.

12. Frachtcontainer nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Kühlein richtung an ihrem Drucklufteingang (28) mit einem Druckminderer versehen ist.

13. Frachtcontainer nach Anspruch 1 oder 12, dadurch ge kennzeichnet, daß der als Schnellkupplung ausgebil dete Druckluftanschluß (28) am Ende eines Druckluft schlauches angebracht und dieser mittels eines Spills aufwickelbar vorgesehen ist.