DE3717638A1 - Vorrichtung zur ermittlung und anzeige der menge eines fluessigen oder festen lagerguts - Google Patents

Vorrichtung zur ermittlung und anzeige der menge eines fluessigen oder festen lagerguts

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DE3717638A1 DE19873717638 DE3717638A DE3717638A1 DE 3717638 A1 DE3717638 A1 DE 3717638A1 DE 19873717638 DE19873717638 DE 19873717638 DE 3717638 A DE3717638 A DE 3717638A DE 3717638 A1 DE3717638 A1 DE 3717638A1
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Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung nach dem Gattungsbegriff des Patentanspruchs 1. Ein Verfahren und mehrere Einrichtungen mit diesen Merkmalen sind bereits Gegenstand des Hauptpatents.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine solche Vorrichtung mit dem Ziel weiter auszugestalten, daß die Vorteile des Hauptpatents und darüber hinaus auch die Möglichkeit einer selbsttätigen Mengenmessung mittels einer wesentlich einfacher zu montierenden bzw. nach­ rüstbaren Mengen-Meßvorrichtung sowohl für Einzelbehäl­ ter, als auch für mehrere benachbarte Behälter mit nur einer gemeinsam anschließbaren Mengenmeßvorrichtung zur Geltung zu bringen.
Vorrichtungen zur Messung der Menge eines flüssigen oder festen Lagerguts an einem, gegenüber der Atmosphäre oder einem anderen Bezugsdruck intermittierend abschließ­ baren Behälter durch Ermittlung des Volumens oder der Menge des gasförmigen Behälterinhalts durch Veränderung des Volumens mittels eines an den Behältergasraum über eine Verbindungsleitung angeschlossenen Zylinders mit Kolben, der außerhalb oder innerhalb des Behälters angeordnet ist, unter Anwendung des Boyle-Mariotteschen Gesetzes, sind in vielfacher Ausführung bekannt. Eine tragbare Lösung dieses Problems ist bei derartigen Anordnungen nur mit außeror­ dentlich hohem technischen Aufwand zu erreichen, insbeson­ dere dann, wenn leicht entzündliche Luft-Dampfgemische bei brennbaren Flüssigkeiten oder giftigen Lagerstoffen eine extreme überwachbare Dichtheit der Zylinder-Kolben- Anordnung erfordern.
Ausgehend von einer Vorrichtung der eingangs genannten Gattung wird die obengenannte Aufgabenstellung erfindungs­ gemäß mittels der in dem Patentanspruch 1 gekennzeichneten Merkmale gelöst.
Möglichkeiten zur vorteilhaften weiteren Ausbildung sind in den Ansprüchen 2 bis 4 angegeben.
Im folgenden ist die Erfindung anhand der Zeichnungen beispielsweise näher erläutert.
Es zeigt schematisch und in stark vereinfachter Darstellung:
Fig. 1 Eine Vorrichtung mit zwei Verdrängungskörpern unter­ schiedlicher Verdrängungsgröße in einem außerhalb des Lagergutbehälters angeordneten Zusatzbehälter, die sowohl stationär als auch mobil eingesetzt werden kann.
Fig. 2 Eine Vorrichtung mit zwei Verdrängungskörpern unter­ schiedlicher Verdrängungsgröße in einem außerhalb der Lagergutbehälter angeordneten Zusatzbehälter zur gemeinsamen, aufeinanderfolgenden Mengenmessung in zwei Lagergutbehältern.
Bei der in Fig. 1 dargestellten Mengen-Meßanordnung mag es sich beispielsweise um eine Vorrichtung zur selbsttä­ tigen Flüssigkeitsmengenmessung handeln, bei der die gas- und flüssigkeitsdichten, aufblasbaren Verdrängungskörper (13) (15) mit festgelegter maximaler Verdrängungsgröße und Form in einem vom Lagergut (2) des Behälters (1) abgetrennten, gegenüber der Atmosphäre oder einem sonsti­ gen Bezugsdruck abschließbaren Zusatzbehälter (11) außer­ halb des Behälters (1) angeordnet sind. Die maximale Verdrängungsgröße der Verdrängungskörper ist in diesem Falle durch die Architektur des Hüllkörpers (12) und der Hüllkörper-Zwischenwandung (14) festgelegt. Sie kann jedoch auch anders festgelegt werden. Der Gasraum (16) des Zusatz­ behälters (11) ist ständig oder nur während des gesamten Mengen-Meßvorgangs über die Druckausgleichsleitung (9) mit dem Gasraum (3) des Behälters (1) verbunden. (4) ist der gas- und flüssigkeitsdichte Füllstutzen des Behälters (1). Bei dem in der Zeichnung dargestellten Betriebszustand sind der Gasraum (3) des Behälters (1) mittels des Durch­ gangs-Magnetventils (7) und der Gasraum (16) des Zusatzbe­ hälters (11) mittels des Durchgangs-Magnetventils (18) von der Atmosphäre dicht abgeschlossen. (8) ist die Magnetspule des Magnetventils (7), (50) dessen Atmosphärenöffung und (27) das Be- und Entlüftungsrohr des Behälters (1). (19) ist die Magnetspule des Magnetventils (15), (41) dessen Atmosphärenöffnung und (17) das Be- und Entlüftungsrohr des Zusatzbehälters (11). Als Magnetventile (7) und (18) sind vorzugsweise stromlos geöffnete Magnetventile zu ver­ wenden, damit z.B. bei Ausfall der elektrischen Stromver­ sorgung der Behälter (1) und auch der Zusatzbehälter (11) eine Druckausgleichsverbindung zur Atmosphäre haben. In der Zeichnung ist der Verdrängungskörper (15) bereits auf maximale Verdrängungsgröße aufgeblasen. Dabei ist durch den gas- und flüssigkeitsdurchlässigen Hüllkörper (12) und dessen Zwischenwandung (14) sichergestellt, daß bei jedem Aufblasvorgang die maximale Verdrängungsgröße des Verdrängungskörpers konstant erreicht wird. Dieses gilt auch für den Verdrängungskörper (13), der allerdings in der vorliegenden Darstellung vollständig evakuiert ist und somit sein minimales Verdrängungsvolumen einnimmt. Das Aufblasen und Evakuieren der Verdrängungskörper erfolgt mittels der Luftpumpe (38). Die Luftpumpe wird bei diesem Anwendungsbeispiel zeitabhängig durch das Steuerprogramm des Mikrocomputers (48) eingeschaltet und druckabhängig durch den Drucksensor (45) direkt oder indirekt ausgeschal­ tet. Der Drucksensor (45) überwacht zu diesem Zweck über die Druckmeßleitung (44) die Druckverhältnisse in der Auf­ blas- und Evakuierungsleitung (26) und bewirkt ein Aus­ schalten der Luftpumpe (38) sowohl nach Erreichen der Über­ druckschwelle bei maximaler Verdrängungsgröße der Verdräng­ ungskörper als auch nach Erreichen der Unterdruckschwelle bei minimaler Verdrängungsgröße der Verdrängungskörper.
Zwischen der Saugleitung (39) und dem Teilstück (31) der Aufblas- und Evakuierungsleitung ist das 3/2-Wege-Magnet­ ventil (35) und zwischen der Druckleitung (40) und der Aufblas- und Evakuierungsleitung (31) das 3/2-Wege-Magnet­ ventil (32) angeordnet. Das Magnetventil (35) mit Magnet­ spule (37) mag im stromlosen Zustand die Saugleitung (39) mit der Aufblas- und Evakuierungsleitung (31) verbinden und gleichzeitig die Ansaugöffnung (36) zur Atmosphäre abschließen. Im stromführenden Zustand mag das Magnetven­ til (35) die Saugleitung (39) mit der Ansaugöffnung (36) verbinden und gleichzeitig gegenüber der Aufblas- und und Evakuierungsleitung (31) abschließen. Das Magnetventil (32) mag im stromlosen Zustand die Druckleitung (40) über die Auslaßöffnung (33) mit der Atmosphäre verbinden und gleichzeitig gegenüber der Aufblas- und Evakuierungslei­ tung (31) abschließen. Im stromführenden Zustand verbin­ det das Magnetventil (32) die Druckleitung (40) mit der Aufblas- und Evakuierungsleitung (31) bei gleichzeitiger Abschließung der Auslaßöffnung 33. In der Aufblas- und Evakuierungsleitung (26)( 31) sind die stromlos geschlos­ senen Durchgangsmagnetventile (21) (24) (28) mit den Mag­ netspulen (22) (25) (29) angeordnet. Magnetventil (21) ist außerdem mit dem Aufblas- und Evakuierungstutzen (20) des Verdrängungskörpers (15) und Magnetventil (24) mit dem Aufblas- und Evakuierungsstutzen (23) des Verdräng­ ungskörpers (13) verbunden. Magnetventil (28) ist nur während der Betriebsdauer der Luftpumpe (38) geöffnet; sobald die Luftpumpe ausgeschaltet wird, schließt es wieder. Es dient zur Verbesserung der Abdichtung des Verdrängungs­ körper-Systems gegenüber der Luftpumpe (39). Die Magnetven­ tile (21) und (24) öffnen ständig bei jedem Evakuierungs­ vorgang der Verdrängungskörper und schließen danach wieder. Das Magnetventil (21) öffnet außerdem bei jedem Aufblas­ vorgang und schließt unmittelbar oder nur kurzzeitig ver­ zögert nach dem Ausschalten der Luftpumpe (38). Das Mag­ netventil (24) öffnet auch, wenn kurz vor Erreichen der maximalen Verdrängungsgröße des Verdrängungskörpers (15) oder im Zeitpunkt der Erreichung dessen maximaler Ver­ drängungsgröße beim Aufblasvorgang im abgeschlossenen Gas­ raum (3) des Behälters (1) und Gasraum (16) des Zusatzbe­ hälters (11) eine vorbestimmbare, frei wählbare niedrige Druckschwelle noch nicht erreicht ist. Es verbindet dann die Aufblas- und Evakuierungsleitung (26) mit dem Verdräng­ ungskörper (13), der in diesem Darstellungsbeispiel ein größeres Verdrängungsvolumen hat als der Verdrängungskörper (15). Damit sinkt sofort der Druck in der Aufblas- und Eva­ kuierungsleitung (26) und im Verdrängungskörper (15), da mit der Öffnung von Magnetventil (24) in diesem Falle auch das Magnetventil (21) wieder öffnet bzw. offen bleibt. Gleichzeitig wird der Aufblasvorgang durch Wiedereinschal­ tung oder den Weiterbetrieb der Luftpumpe (38) fortgesetzt, bis beide Verdrängungskörper ihre maximale Verdrängungs­ größe erreicht haben. Dann schließen die Magnetventile (21) (24) wieder und die Luftpumpe (38) wird abgeschaltet. Der mit dem Gasraum (3) des Behälters (1) und damit auch mit dem Gasraum (16) des Zusatzbehälters (11) über die Druckausgleichsleitung (9) und die Druckmeßleitung (42) verbundene Drucksensor (43) mißt den Gasdruck in dem Verbundsystem der Gasräume (3) (16) gegenüber der Atmos­ phäre und leitet seine Ausgangsmeßwerte beispielsweise einem Digital/Analogwandler (46) zu. Der an die Aufblas- und Evakuierungsleitung (26) angeschlossene Relativ­ druckmesser (45) mißt den Überdruck- beziehungsweise Unterdruck im Aufblas- Evakuierungssystem der Verdräng­ ungskörper (13) (15) gegenüber dem Druck im Gasraum (16) und damit auch im Gasraum (3). Die Bezugsdruck-Verbin­ dungsleitung zwischen Drucksensor (45) und Gasraum (16) beziehungsweise Gasraum (3) ist nicht völlig eingezeich­ net. Die Verbindungsleitungs-Endstücke (30) und (30′) sollen die Anschlüsse der druck-festen Verbindungslei­ tung näher bezeichnen. Die Relativdruckmessung im Auf­ blas- und Evakuierungssystem der Verdrängungskörper kann in an sich bekannter Weise auch auf elektronischem Wege mittels einer Subtrahierschaltung oder einer ähnlich wirksamen Anordnung durch Differenzbildung der Meßwerte von Drucksensor (43) und Drucksensor (45) im Mikrocom­ puter (48) erfolgen.
Die Lagergut-Mengenmessung erfolgt mittels Abfragung der Druckwerte des Drucksensors (43) und Aufbereitung im Mikro- Computer während der maximalen Verdrängungsgröße des Ver­ drängungskörpers (15) bzw. während der maximalen Verdräng­ ungsgröße beider Verdrängungskörper (13)( 15). Die Meßwerte werden über die Anzeigeeinheit (49) angezeigt.
Nach Beendigung des Meßprogramms und Öffnung der Magnetven­ tile (7) und (18) findet noch einmal eine Evakuierung der Verdrängungskörper (13) (15) statt, um eine minimale Ver­ drängungsgröße der Verdrängungskörper in den Zeitinter­ vallen zwischen den einzelnen Meßperioden zu erreichen. Der Mikrocomputer (48) bewirkt die Programmablaufsteuer­ ung der Aufblas-, Evakuierungs- und Druckausgleichsvor­ gänge, die Datenaufbereitung und die Berechnung der Druck­ informationen, die von den Drucksensoren (43) und (45) über das Interface (47) in den Mikrocomputer eingehen.
In einer weiteren Ausbildung der Erfindung kann die Mengen-Meßvorrichtung gemäß Fig. 1 auch auf einem Fahrzeug montiert werden, um Mengenmessungen an Behältern, die nicht selbst mit einer Mengen-Meßvorrichtung ausgerüstet sind, mobil durchführen zu können. Bei dieser Vorrichtung sind der Zusatzbehälter (11) und der (die) Verdrängungs­ körper (13) (15) zusammen mit dem Mikrocomputer als dem für die Mengenmessung erforderlichen Steuer-, Meß-, Rechen- und Anzeigeorgan , den Magnetventilen (21) (24) (18) (28) (32) (35) und den Drucksensoren (43) und (45) auf dem Fahrzeug angeordnet.
Die Druckausgleichsleitung ist in diesem Fall als flexible, über- und unterdruckfeste Schlauchleitung ausgebildet, die über die Schlauchkupplung (10) mit dem zu vermessenden Be­ hälter druckfest verbunden werden kann.
Bei der in Fig. 2 dargestellten Vorrichtung handelt es sich um die gleiche Vorrichtung für selbsttätige Flüssig­ keitsmengenmessung, wie in Fig. 1 dargestellt. Abweichend von Fig. 1 wird jedoch eine weitere Ausbildung der Erfin­ dung dahingehend aufgezeigt, daß die Mengen-Meßvorrich­ tung mit Zusatzbehälter (11) nicht nur an einen Behälter mit flüssigem Lagergut angeschlossen ist, sondern über die Durchgangsventile (71) und (73) mit den Magnetspulen (72) und (74) zwischen der Druckausgleichsleitung (9) und den behälterseitigen Druckausgleichsleitungs-Teil­ stücken (56) und (66) an den Behälter (51) mit dem La­ gergut (52) und dem Gasraum (53) sowie an den Behälter (61) mit dem Lagergut (62) und dem Gasraum (63) ange­ schlossen ist. Die Magnetventile sind vorzugsweise wäh­ rend der Mengen-Meßpausen, d.H. in den Zeitintervallen zwischen den Mengen-Meßvorgängen geschlossen.
Während einer Mengenmessung - einschließlich der Eva­ kuierungs- und Aufblasvorgänge sowie der Druckmessung im Gasraum - wird entweder nur das Magnetventil (71) bei Vermessung von Behälter (51) oder nur das Magnet­ ventil (73) bei Vermessung von Behälter (61) geöffnet.
Das Be- und Entlüftungsrohr (57) mag über das Durchgangs­ magnetventil (58) im stromlosen Zustand der Magnetspule (60) durchgehend mit der Atmosphärenöffnung (59) verbunden sein. Desgleichen mag das Be- und Entlüftungsrohr (67) über das Durchgangsmagnetventil (68) im stromlosen Zustand der Magnetspule (70) durchgehend mit der Atmosphärenöffnung (69) verbunden sein. (55) ist das Flüssigkeitsentnahmerohr von Behälter (51); (65) ist das Flüssigkeitsentnahmerohr von Behälter (61); (54) ist der gas- und flüssigkeitsdichte Füllstutzen von Behälter (51); (64) ist der gas- und flüs­ sigkeitsdichte Füllstutzen von Behälter (61).
Auch bei dieser Mengen-Meßvorrichtung für mehrere Behälter bewirkt der Mikrocomputer (48) die gesamte Programmablauf­ steuerung der Aufblas-, Evakuierungs- und Druckausgleichs­ vorgänge sowie die Berechnung der Druckinformationen, die von den Drucksensoren (43) und (45) über das Interface (47) in den Mikrocomputer eingegeben werden, und damit auch die Mengen-Meßwerte, die von der Anzeigeeinheit (49) angezeigt werden. Bei der Messung der Mengenwerte in Behälter (51) sind die Magnetventile (58) und (73) geschlossen und die Magnetventile (68) und (71) geöffnet. Dementsprechend sind bei der Messung der Mengenwerte in Behälter (61) die Mag­ netventile (68) und (71) geschlossen und die Magnetventile (73) und (58) geöffnet. Auch diese Steuerung der Magnet­ ventiloperation wird durch das Ablaufprogramm des Mikro­ computers (48) bewirkt.
Im Zusatzbehälter (11) sind beide Verdrängungskörper (13) (15) auf ihre maximale Verdrängungsgröße aufgeblasen, da die Darstellung den Zustand der Mengenmessung in Behälter (61) zeigt, welcher nur eine kleine Flüssigkeitsmenge beinhaltet. Infolge des großen Leervolumens im Gasraum (63) hat sich Magnetventil (24) beim Aufblasvorgang geöffnet und auch den Weg zum Aufblasen des Verdrängungskörpers (13) freigegeben. Die nähere Funktion dieses Vorgangs ist der Beschreibung zu Fig. 1 zu entnehmen.
Das Ablaufprogramm der Mengen-Meßvorrichtung gemäß Fig. 1 verläuft folgendermaßen:
Die Luftpumpe (38) wird durch den Mikrocomputer (48) ein­ geschaltet und evakuiert über die gleichzeitig mit Beginn des Pumpbetriebs oder kurz vorher geöffneten Magnetventile (21) (24) (28) die Verdrängungskörper (13) (15), bis bei Er­ reichen der minimalen Verdrängungsgröße beider Verdrängungs­ körper die Luftpumpe druckabhängig (Drucksensor 45) ausge­ schaltet wird und die Magnetventile (21) (24) (28) schließen. Kurze Zeit danach schließen die Magnetventile (18) und (7). Anschließend werden die Magnetventile (32) und (35) umge­ steuert. Gleichzeitig mit dieser Umsteuerung der Magnet­ ventile (32) (35) werden die Magnetventile (28) (21) geöffnet und die Luftpumpe (38) wieder in Betrieb gesetzt, die den Verdrängungskörper (15) auf seine maximale Verdrängungs­ größe aufbläst. Wenn der dazu erforderliche Enddruck im Verdrängungskörper und in der Aufblas- und Evakuierungs­ leitung (26) erreicht ist, löst der Drucksensor (45) im Mikrocomputer (48) ein Signal aus, daß die Luftpumpe ausschaltet und die Magnetventile (21) und (28) schließt. Das Ausschalten der Luftpumpe (38) und das Schließen der Magnetventile (21) (28) werden jedoch nicht bewirkt, wenn im Zeitpunkt der Schaltsignalauslösung im Mikrocomputer durch den Drucksensor (45) im Gasraum (3) des Behälters nur ein sehr niedriger Druckanstieg durch das Aufblasen des Verdrängungskörpers (15) entstanden ist, der einen frei wählbar einstellbaren Druckschwellenwert noch nicht erreicht hat. In diesem Falle wird im Zeitpunkt der Schaltsignalauslösung durch den Drucksensor (45) das Mag­ netventil (24) zusätzlich geöffnet und beide Verdrängungs­ körper (13) (15) auf ihre maximale Verdrängungsgröße auf­ geblasen. Wenn schließlich der erforderliche Enddruck zur Erreichung der maximalen Verdrängungsgröße in den Ver­ drängungskörpern (13) (15) vom Drucksensor (45) gemessen wird, löst dieser nunmehr im Mikrocomputer das Signal aus, welches die Luftpumpe (38) ausschaltet, die Magnetventile (21) (24) (28) schließt sowie die Magnetventile (32) (35) wieder in ihre Ruhelage umschaltet. Nach diesem Ausschalt- Umschaltvorgang - die Verdrängungskörper beharren inzwi­ schen in ihrer maximalen Verdrängungsgröße - wird kurz­ zeitig darauf der vom Drucksensor (43) gemessene, im Gas­ raum (3) des Behälters (1) anstehende Gasdruck vom Mikro­ computer abgefragt, aufbereitet und in dessen Rechenein­ heit in einen Mengen-Meßwert umgerechnet. Die Mengen-Meß­ werte werden auf der Anzeigeeinheit (49) angezeigt, Unmittelbar nach der Abfrage und Speicherung der gemesse­ nen Gasraum-Druckwerte wird die Luftpumpe (38) noch ein­ mal eingeschaltet und gleichzeitig die Magnetventile (21) (24) (28) geöffnet, bis die Verdrängungskörper (13) (15) auf ihre minimale Verdrängungsgröße evakuiert sind. Nach Erreichen der minimalen Verdrängungsgröße der Verdräng­ ungskörper schaltet die Luftpumpe (38) druckabhängig (mittels des Drucksensors 45)) aus und schließen sich die Magnetventile (21) (24) (28).
Das Programm der Mengen-Meßvorrichtung gemäß Fig. 2 unterscheidet sich von dem Programm zu Fig. 1 im wesent­ lichen nur in folgenden zusätzlichen Merkmalen:
Das in Fig. 1 dargestellte Magnetventil (7) auf dem Be- und Entlüftungsrohr (27) des Behälters (1) entspricht funktionsgemäß der Funktion der Magnetventile (58) auf dem Be- und Entlüftungsrohr (57) des Behälters (51) und (68) auf dem Be- und Entlüftungsrohr (67) des Behälters (61). Für die Dauer des jeweiligen Meßprogramms wird bei Vermessung des Behälters (51) das Magnetventil (71) geöff­ net - bei geschlossenem Magnetventil (73) - und Magnet­ ventil (58) geschlossen; bei Vermessung des Behälters (61) wird das Magnetventil (73) geöffnet - bei geschlos­ senem Magnetventil (71) und Magnetventil (68) geschlossen. Im Ruhebetrieb zwischen den einzelnen Meßperioden sind die Magnetventile (71) und (73) geschlossen und die Magnetventile (57) und (67) offen.
Anstelle aufblasbarer Verdrängungskörper können auch Ver­ drängungskörper verwendet werden, deren Verdrängungsgröße auf andere Art und Weise, z.B. mechanisch oder hydrau­ lisch verkleinert oder vergrößert wird. Ansonsten sind alle im Hauptpatent angegebenen Lösungsbeispiele auch bei dieser erfindungsgemäßen Vorrichtung anwendbar. Anstatt nur einen oder zwei Behälter mit Lagergut an die Mengenmeßvorrichtung mit Zusatzbehälter anzuschließen, können erfindungsgemäß theoretisch beliebig viele Behäl­ ter nacheinander selbsttätig in der in Fig. 2 dargestell­ te Art und Weise an diese Mengen-Meßvorrichtung ange­ schlossen werden.
Die Mengen-Meßvorrichtung kann auch derart betrieben werden, daß im Ruhebetrieb die Verdrängungskörper volle Verdrängungsgröße haben und bei abgeschlossenen Behältern und der Druckabfragung im Gasraum minimale Verdrängungs­ größe aufweisen.

Claims (4)

1. Vorrichtung zur Ermittlung und Anzeige der Menge eines flüssigen und festen Lagergutes, das in einem mit einer Volumenänderungseinrichtung, einer Gasdruckmeßein­ richtung und einer Druckausgleichseinrichtung versehenen, gegenüber der Atmosphäre oder einem sonstigen Bezugsgas­ druck abschließbaren Behälter zusammen mit einem das Ge­ samtvolumen abzüglich des Lagergutvolumens darstellenden Restvolumen des Behälterinnenraums, der beispielsweise aus dem Behältergasraum mit daran ständig angeschlossenen Leitungen, Steuereinrichtungen und dergleichen und dem nicht, teilweise oder vollständig gefülltem Lagergutraum besteht, auffüllenden intermittierend unter einem vom Atmosphärendruck oder einem anderen Bezugsdruck abweichen­ den Druck (Über- oder Unterdruck) gehaltenen Luft-, Gas- oder Dampfmenge enthalten ist, wobei vor Beginn und wäh­ rend des Meßvorgangs der Behältergasraum gegenüber der Atmosphäre oder dem anderen Bezugsdruck abgeschlossen und nach Beendigung des Meßvorgangs mittels der Druckaus­ gleichseinrichtung wieder geöffnet, das Restvolumen unter Berücksichtigung fest wählbarer Bezugsgrößen und einer gemessenen variablen Bezugsgröße nach dem Boyle-Mariotte­ schen Gesetz bestimmt und dann die Differenz zwischen dem Gesamtvolumen des Behälterinneren und dem festgestellten Restvolumen gebildet und diese Volumendifferenz als Meß­ wert für die Lagergutmenge erfaßt und durch Analog- oder Digital-Anzeigeeinrichtungen wiedergegeben wird, und bei der unter Anwendung des in dem Patent 35 40 768 angege­ benen Verfahrens das Restvolumen nach der Abschließung des Behälters mittels eines oder mehrerer, innerhalb des Behälters angeordneten, gegenüber dem Behälterinneren gas- und flüssigkeitsdichten Verdrängungskörper (s) mit frei einstellbarer Verdrängungsgröße und Form durch me­ chanisch, pneumatisch oder hydraulisch auf den (die) Ver­ drängungskörper wirkende Mittel verkleinert und/oder vergrößert und die dadurch verursachte Druckänderung im Restvolumen als Meßwert des Restvolumens mittels der an den Behältergasraum während jedes Meßvorgangs angeschlos­ senen Gasdruckmeßeinrichtung bestimmt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der (die) gas- und flüssigkeitsdichten Verdrängungs­ körper (13) (15) mit frei einstellbarer Verdrängungsgröße und Form in einem vom Lagergut (2) (52) (62) des (der) Be­ hälter(s) (1) (51) (61) gegenüber der Atmosphäre oder einem sonstigen Bezugsdruck abschließbaren Zusatzbehälter (11) angeordnet ist (sind), wobei der Gasraum (16) des Zusatz­ behälters ständig oder nur während des Mengen-Meßvorgangs über die Druckausgleichsleitung (9) (56) (66) mit dem Gas­ raum (3) (53) (63) des (der) jeweils zu vermessenden Behäl­ ter(s) (1) (51) (61) verbunden ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Zusatzbehälter ein außerhalb des (der) Lagerbe­ hälter(s) (1) (51) (61) angeordneter, gegenüber der Atmos­ phäre oder einem sonstigen Bezugsdruck abgeschlossener oder abschließbarer gas- und flüssigkeitsdichter druck- und/oder vakuumfester Behälter (11) dient.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Zusatzbehälter ein abgetrenntes, nicht mit Lager­ gut befülltes und gegenüber der Atmosphäre oder einem sonstigen Bezugsdruck abgeschlossenes oder abschließbares, gas- und flüssigkeitsdichtes, druck- und/oder vakuumfestes Abteil innerhalb des Lagergutbehälters dient.
4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Zusatzbehälter (11) und der (die) Verdrängungs­ körper (13) (15) zusammen mit den für die Mengenmessung erforderlichen Magnetventilen, Druckmessern, der Luft­ pumpe und den Steuerungs- Meß- Rechen- und Anzeigeorga­ nen (z.B. Mikrocomputer) auf einem Fahrzeug angeordnet sind, wobei die Druckausgleichsleitung (9) vorzugsweise als flexibler, druck- und vakuumfester Schlauch mit der Schlauchkupplung (10) zum Anschluß an den Druckausgleichs­ stutzen des Lagerbehälters (1) ausgebildet ist.
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