DE3824987C2 - - Google Patents

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DE3824987C2 DE19883824987 DE3824987A DE3824987C2 DE 3824987 C2 DE3824987 C2 DE 3824987C2 DE 19883824987 DE19883824987 DE 19883824987 DE 3824987 A DE3824987 A DE 3824987A DE 3824987 C2 DE3824987 C2 DE 3824987C2
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    • G01M3/02Investigating fluid-tightness of structures by using fluid or vacuum
    • G01M3/26Investigating fluid-tightness of structures by using fluid or vacuum by measuring rate of loss or gain of fluid, e.g. by pressure-responsive devices, by flow detectors
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    • G01M3/3236Investigating fluid-tightness of structures by using fluid or vacuum by measuring rate of loss or gain of fluid, e.g. by pressure-responsive devices, by flow detectors for containers, e.g. radiators by monitoring the interior space of the containers
    • G01M3/3263Investigating fluid-tightness of structures by using fluid or vacuum by measuring rate of loss or gain of fluid, e.g. by pressure-responsive devices, by flow detectors for containers, e.g. radiators by monitoring the interior space of the containers using a differential pressure detector

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Bestimmen der Prüfzeit von Hohlräumen von Prüfobjekten auf Leckverlu­ ste gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 sowie eine Anordnung zur Durchführung des Verfahrens gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 8.
Es ist bekannt, die Dichtheit von Prüfobjekten durch Messen des Druckunterschiedes zwischen einer Referenz­ kammer und einer mit dem Prüfobjekt verbundenen Test­ kammer eines Differenzdruckmeßgerätes zu prüfen, wobei in der Füllphase die Test- und Referenzkammer des Dif­ ferenzdruckmeßgerätes mit einer Druckluftquelle ver­ bunden und in der Meßphase getrennt sind. Die zum Prü­ fen notwendige Zeit, die Prüfzeit, ist in die Zeitab­ schnitte "Füllzeit, Wartezeit und Meßzeit" unterteilt, wobei unter Füllzeit die Zeit verstanden wird, inner­ halb der das Gesamtvolumen der Prüfeinrichtung den vor­ gesehenen Prüfdruck annimmt. Dieses Volumen besteht in der Hauptsache aus dem Volumen des Prüfobjektes, aus den Volumen der Rohrleitungen und dem Volumen des Dif­ ferenzdruckmeßgerätes. Die Wartezeit beginnt mit der Abschaltung der Druckquelle vom Prüfobjekt, sie endet mit der Trennung der beiden Kammern dieser Meßgeräte. Während der Wartezeit soll der Signaldifferenzdruck seine auswertbaren Höhe annehmen. Mit der Trennung der Meßkammern beginnt die vom Volumen des Prüfobjektes und dessen Gestalt abhängige Meßzeit, nach deren Ablauf aus der Veränderung des Differenzdrucksignals eine Leckrate zwischen dem Wert "0" und einem "Ausschußwert" erreicht wird. Bleibt also ein vorgegebener Druck in der Meßpha­ se innerhalb der eingestellten Toleranz, so gilt das Prüfobjekt als dicht, während ein Druckabfall innerhalb der Meßphase ein Leck im Prüfobjekt bedeutet; vgl. DE- Zeitschrift "Technisches Messen tm", 54. Jahrgang, Heft 5/1987, Seite 180 bis 184.
Mit solchen Prüfgeräten können hohle, undichte und da­ her fehlerhafte Objekte, in denen sich beim endgültigen Gebrauch Flüssigkeiten oder Gase befinden, wie bei­ spielsweise Feuerzeugtanks, Kugelschreiberminen, Ver­ gasergehäuse, Zylindergehäuse von Verbrennungsmotoren, Rohrverbindungsteile, u.ä. während des Herstellungspro­ zesses entdeckt und ausgesondert werden.
Wie die Erfahrung gezeigt hat, kann auch bei leckfreiem Prüfobjekt zwischen beiden Kammern des Differenzdruck­ meßgerätes nach Ablauf der Füllzeit kurzzeitig Druckun­ gleichheit vorhanden sein. Dies hat unterschiedliche Ursachen, z.B. können unterschiedliche Strömungswider­ stände in den Leitungen zwischen der Druckquelle und den Meßkammern des Differenzdruckmeßgerätes ursächlich für einen kurzanhaltenden endlichen Differenzdruck sein. Ferner stellt sich bei einem Prüfobjekt, dessen innere Oberfläche porös ist, unter sonst gleichen Be­ dingungen zunächst ein anderer Druck ein als bei einem entsprechenden Prüfobjekt mit glatter Oberfläche. Erst wenn auch die Poren eines solchen Prüfobjektes vom Prüffluid durchdrungen sind, ist das Differenzdrucksi­ gnal auswertbar. Entsprechendes geschieht, wenn das In­ nere des Prüfobjektes mit Wasser benetzt ist; in einem solchen Falle verändert sich der Differenzdruck so lange, bis das Prüffluid mit Wasserdampf gesättigt ist. Schließlich können auch durch chemische Reaktionen zwi­ schen Prüffluid und Prüfobjekt, wie beispielsweise durch Oxidationen, während kurzer Zeit leckunabhängige Änderungen des Differenzdruckes entstehen. Diese auf­ grund ähnlicher Erscheinungen bei an sich leckfreien Prüfobjekten auftretenden, das auszuwertende Meßsignal fälschenden, in der Regel als Druckdrift bezeichneten Störungen erfordern, daß für sehr genaue Prüfungen ab­ gewartet werden muß, bis diese Druckdriften vollständig oder teilweise zum Stillstand kommen, um dann die Tren­ nung der Meßkammern des Differenzdruckmeßgerätes durch­ zuführen.
Da die Füll- und Wartezeit neben der eigentlichen Meß­ zeit ebenfalls in die Dauer der gesamten Prüfzeit ein­ geht, besteht die Forderung, auch diese Zeiten mög­ lichst kurz zu halten.
Eine möglichst kurze Füllzeit wird dadurch erzielt wer­ den, daß die Druckquelle mit möglichst hoher Ausgangs­ leistung ausgestattet ist, die Rohrleitungen und Rohr­ leitungsanschlüsse hinsichtlich ihres Strömungswider­ standes möglichst gut an das Gesamtvolumen angepaßt sind und das Gesamtsystem möglichst kleinvolumig ausge­ legt ist. Zwar ist die Größe des Volumens des Prüfob­ jektes vorgegeben, jedoch kann das Vergleichsvolumen sehr kleingehalten werden, wenn die Differenzdruckmes­ sung so schnell vor sich geht, daß z.B. temperaturbe­ dingte Druckdriften im Vergleichsvolumen oder im Prüf­ objekt vernachlässigt werden können.
Da trotz dieser Maßnahmen die normale Füllzeit bei vor­ gegebener Druckquellenleistung eine bestimmte Grenze nicht unterschreiten kann, ist unter Inkaufnahme von Nachteilen eine Kurz- Füllzeit vorgeschlagen worden, die dann beendet ist, wenn der Durchfluß des aus der Druck­ quelle in die Prüfanordnung strömenden Prüffluids eine bestimmte, minimale Grenze unterschreitet; vgl. DE-OS 26 30 591.
Ein solches Verfahren besitzt jedoch den Nachteil, daß die Höhe des Prüfdruckes nur sehr ungenau eingestellt werden kann.
Es ist auch vorgeschlagen worden, die Druckquelle mit einem Ausgangsdruck zu betreiben, der höher ist als der Prüfdruck des zu prüfenden Objektes. Hierdurch erhöht sich die Strömungsgeschwindigkeit des Prüffluids zwi­ schen Druckquelle und Prüfanordnung. Der Füllvorgang wird dadurch beendet, daß zunächst die mit zu hohem Ausgangsdruck versehene Druckquelle abgeschaltet und danach der Prüfdruck auf die vorgegebene Höhe ernied­ rigt wird. Nach Trennung der Meßkammern wird während der Meßzeit aus dem zeitlichen Verlauf des Differenz­ druckes ein "Gut"- bzw. "Ausschußsignal" abgeleitet; vgl. die vorstehend genannte DE-OS 26 30 591.
Eine solche Arbeitsweise ist jedoch nur mit solchen Prüfobjekten möglich, welche kurzzeitig einen zu hohen Innendruck schadlos vertragen.
Es ist ferner bekannt, zur Verringerung der Prüfzeit auf eine besondere Wartezeit zu verzichten und das Ab­ klingen der Druckdrift teilweise oder ganz, je nach Prüfobjekt, während der Füllzeit durchzuführen sowie die Trennung der beiden Kammern zur gleichen Zeit mit Hilfe eines besonderen Stellgliedes durchzuführen, so daß die Meßzeit mit dem Ende der Füllzeit beginnt; vgl. DE-OS 24 24 409.
Es ist auch vorgeschlagen worden, die Empfindlichkeit der Differenzdruckmeßgeräte zu erhöhen, um in möglichst kurzer Zeit ein brauchbares Differenzdruck-Signal zu erzeugen; vgl. DE-OS 15 73 808, DE-OS 19 30 528, DE-PS 29 30 364.
Allen bisher bekannten Anordnungen dieser Art sind fol­ gende Eigenschaften zu eigen:
  • - Füllzeit, Wartezeit sowie Meßzeit müssen durch von Hand ausgeführte Versuche des Bedienungspersonals für jede Gruppe von gleichartigen Prüfobjekten er­ mittelt und eingestellt werden und
  • - werden auf der Prüfanordnung nacheinander verschie­ dene Prüfobjekte gemessen, dann müssen für jedes Prüfobjekt die vorstehend genannten Werte aufs neue ermittelt werden. Sind Prüfobjekte zu vermessen, die einer Gruppe zugehören, die schon einmal gemessen wurden, dann besteht allerdings die Möglichkeit, die einzustellenden Werte einer handgeschriebenen Liste oder einem elektronischen Speicher, der vorher von Hand auf bekannte Weise gesetzt wurde, zu entnehmen.
Da alle diese Prüfgeräte bei der Produktion von Massen­ gütern zur Anwendung gelangen, besteht ein großer Be­ darf an Prüfgeräten, die im Interesse einer rationellen Fertigung diese Prüfvorgänge möglichst schnell durch­ führen können.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, das eingangs genannte Verfahren zu verbessern sowie eine Anordnung zur Durchführung des Verfahrens zu schaffen, mit dem Füll-, Warte- sowie Meßzeiten für Prüfobjekte gleicher oder unterschiedlicher Gruppen einfacher und schneller als bisher selbsttätig zu er­ mitteln sind und die einer bestimmten Gruppe von Prüf­ objekten zugeordneten ermittelten Werte für deren spä­ tere Anwendung gespeichert werden können.
Diese Aufgabe ist gemäß der Erfindung für das Verfahren durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 1 und für die Anordnung zur Durchführung des Verfahrens gemäß den kennzeichnenden Merkmalen des Patentanspruches 8 gelöst.
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Un­ teransprüchen.
Erfindungsgemäß wird also mindestens eine Teilzeit der Gesamtzeit für den Prüfungsvorgang, vorzugsweise die Füllzeit, dadurch selbsttätig eingestellt, daß ihr zunächst irgendein Wert vorgegeben wird, der dann mit Hilfe von vorzugsweise elektronisch erzeugten Zeittest­ schritten ausgelösten Prüfvorgängen so lange systema­ tisch vergrößert oder verkleinert wird, bis die vorge­ sehene, das Prüfobjekt kennzeichnende Signalhöhe des Differenzdruckes hinreichend genau gerade erreicht ist. Aus der dann vorliegenden, eventuell geänderten Füll-, Warte- und Meßzeit ist die Prüfzeit bestimmbar. Die zeitliche Länge eines Testschrittes unterscheidet sich von der zeitlichen Länge des nächsten Testschrittes vorteilhaft durch einen konstanten Faktor oder eine kon­ stante Differenz, es sind jedoch auch unregelmäßige Zu- oder Abnahmen der Testzeiten anwendbar.
Die kennzeichnende Signalhöhe des Differenzdruckes liegt bei Beginn der Meßzeit vorteilhafterweise nahe "0", weil hier die Streuung der Leckmessungen am ge­ ringsten ist. Fängt die Meßzeit bei höheren Differenz­ drücken an, so führt dies, wie die Erfahrung gezeigt hat, zu größeren Streuungen der Leckmessung; dies mag daran liegen, daß eine größere Druckdifferenz bedeuten kann, daß eine Druckdrift während des Füllvorganges noch nicht hinreichend abgelaufen, z.B. das Prüfsystem noch nicht vollständig gefüllt ist. Unabhängig davon ist eine Messung der Differenzdruckveränderung in Nullnähe bekanntlich leichter als bei jedem anderen, womöglich wechselnden Wert durchzuführen.
Um in möglichst kurzer Zeit eine hinreichende Füllung des Prüfobjektes zu erreichen, sind vorteilhafterweise erfin­ dungsgemäß die Strömungszweige zwischen der Druckquelle und den Differenzdruckkammern des Differenzdruckmeßgerätes un­ symmetrisch gestaltet und ist insbesondere als Referenzvolu­ men nur das Eigenvolumen der an die Druckquelle, nicht jedoch an das Prüfobjekt angeschlossenen Meßkammer des Differenz­ druckmeßgerätes verwendet. Hierdurch wird erreicht, daß das Differenzdruckmeßgerät kurze Zeit vor vollständiger Füllung beider Meßkammern einen endlichen Differenzdruck anzeigt, der dann dazu benutzt wird, die Füllung zu beenden, wenn er einen Wert nahe "0" erreicht hat. Wird dagegen gewartet, bis dieser Differenzdruck wirklich "0" ist, dann wird die Füllzeit und damit auch die Prüfzeit länger als bei einem kleinen, endlichen Differenzdruck. Wird andererseits die Füllzeit sehr kurz gewählt, dann entsteht ein großer Differenzdruck am Differenzdruckmeßgerät, dessen Auswertung lange dauert, weil die Leckmessungen wegen der stärkeren Streuung mehr Zeit in Anspruch nehmen würden als Prüfzeit durch die Verkürzung der Füllzeit gewonnen wäre; in einem solchen Falle müssen nämlich zeitraubende Mittelwertsbildun­ gen der Differenzdruckänderungen vorgenommen werden.
Die über die ausgeführten Prüfvorgänge ermittelte Teilzeit wird vorteilhafterweise unter einer Adresse elektronisch ge­ speichert, welche die verschiedenen gleichartige Prüfobjekte umfassenden Gruppen, die auf dieser Anordnung geprüft werden sollen, repräsentiert, wobei als Adresse auch beispielsweise eine von Hand eingelesene Ordnungsnummer dienen kann. Vor­ teilhafter ist jedoch eine Adresse, welche aus der Messung einer oder mehrerer kennzeichnenden Größen des Prüfobjektes abgeleitet wird. Solche Größen können z.B. das Gewicht oder eine bzw. mehrere geometrische Abmessungen des Prüfobjektes sein, oder auch Informationen, welche mit Hilfe von Methoden der optischen Mustererkennung gewonnen werden.
Bei einer solchen Ausbildung werden bei Beginn eines Prüfvor­ ganges die unter der dem Prüfobjekt entsprechenden Adresse gespeicherten Informationen über die Teilzeiten des gesamten Prüfungszeitraumes in der Prüfanordnung automatisch einge­ stellt.
Die Erfindung ist nachfolgend anhand eines in der Zeichnung mehr oder minder schematisch dargestellten Ausführungsbei­ spiels beschrieben. Es zeigt:
Fig. 1 Ein Blockschaltbild einer Anordnung zum Bestimmen der Prüfzeit beim Prüfen von Hohlräumen von Prüfobjekten auf Leckverluste gemäß der Erfindung und
Fig. 2 Ein über der Gesamtprüfzeit aufgetragenes Prüf­ diagramm zwecks Darstellung der sich ändernden Zeittestschritte.
Ein im vorliegenden Ausführungsbeispiel durch eine Schaltuhr oder durch einen elektronischen Frequenzgeber mit angeschlos­ senen Zählstufen realisiertes Steuergerät St ist über Lei­ tungsverbindungen mit einem elektromagnetisch betätigbaren Doppelschließventil 1, wie es beispielsweise in der DE-OS 24 24 409 beschrieben und dargestellt ist, mit einem elektro­ magnetisch betätigten Zweiwegeventil 3 und mit einem Grenz­ kontakt G 1 eines digitalen oder analogen Meßgerätes 4 verbunden, das dem elektrischen Ausgang eines Differenzdruck­ meßgerätes 2 nachgeschaltet ist.
Das Doppelschließventil 1 weist zwei VentiIsitze 11 und 12 auf, von denen der Ventilsitz 11 über eine Leitung L 2 mit der Plusmeßkammer und der Ventilsitz 12 über eine Leitung L 3 mit der Minusmeßkammer des Differenzdruckmeßgerätes 2 verbunden sind. Das Zweiwegeventil 3 ist über eine Leitung L 4 mit dem Innenraum des Doppelschließventils 1 und über eine Lei­ tung L 5 mit einer Druckquelle Dq verbunden.
In der in Fig. 1 dargestellten Schaltstellung des Zweiwege­ ventils 3 ist der Innenraum des Doppelschließventils entlüftet, während über den Schließkegel 5 die zur Druckquelle Dq führende Leitung L 5 unterbrochen ist.
Ein Prüfobjekt Ob kommuniziert über eine Leitung L 6 mit der Leitung L 3 und ist somit sowohl mit dem Ventilsitz 12 als auch mit der Minusmeßkammer des Differenzdruckmeßgerätes 2 verbunden.
Das Gerät zeigt kurze Zeit vor vollständiger Füllung beider Meßkammern einen endlichen Differenzdruck an, wobei der Grenzkontakt G 1 zu Beginn vorzugsweise auf einen Wert eingestellt ist, der wenig über "0" liegt.
Die Wirkungsweise der vorstehend beschriebenen Prüfanordnung ist folgende:
Nach Anschluß des Prüfobjektes Ob befindet sich der Schließkegel 5 des Zweiwegeventils 3 in der in Fig. 1 dargestellten rechten Schaltstellung und die Schließplatte SP des Doppelschließventils 1 in der ebenfalls in Fig. 1 dargestellten oberen Schaltstellung, in der beide Ventilsitze 11 und 12 offen sind. Auf diese Weise wird der Innenraum des Doppelschließventils und damit auch die Leitungen L 2 und L 3 über die Leitung L 4 und das Zweiwegeventil 3 und damit auch das Prüfobjekt Ob entlüftet. Das Differenzdruckmeßgerät 2 und das Meßgerät 4 zeigen demgemäß den Wert "0" an.
Nunmehr erfolgt der Startvorgang durch das Steuergerät St, das über die Leitungsverbindung L 1 ein Schaltsignal an das Zweiwegeventil 3 sendet, so daß dessen Schaltkegel 5 in bezug auf Fig. 1 die linke Schaltstellung einnimmt und somit die Druckquelle Dq über die Leitung L 5 mit dem Innenraum des Doppelschließventils 1 verbindet. Das von der Druckquelle Dq gelieferte Prüffluid strömt also über den Innenraum des Doppelschließventils und die geöffneten Ventilsitze 11 und 12 sowie über die Leitungen L 2 und L 3 zum Differenzdruckmeßgerät 2; vgl. auch Fig. 2.
Nach einer für den ersten Testversuch vorgesehenen Zeit t1 schaltet das Steuergerät St die Schließplatte Sp des Doppel­ schließventils 1 in die in bezug auf Fig. 1 untere Schalt­ stellung, wodurch die Ventilsitze 11 und 12 schlagartig ver­ schlossen werden und die Plus- und Minus-Meßkammer des Dif­ ferenzdruckgerätes 2 getrennt werden. Während des Füllens des Prüfobjektes mit dem Prüffluid ist der Grenzkontakt G 1 des Meßgerätes 4 beispielsweise sehr weit in Richtung "+" gelau­ fen auf einen Wert, der höher als derjenige ist, auf den der Grenzkontakt G 1 eingestellt ist.
Damit ist der erste Prüfversuch erfolglos beendet und ein zweiter Meßversuch wird vom Steuergerät sofort anschließend automatisch gestartet, wobei die Länge der Füllzeit gegenüber dem ersten Testversuch beispielsweise verdoppelt ist; vgl. Fig. 2, Linie 1. Auch beim zweiten Prüfversuch erfolgen die gleichen Schaltvorgänge, wie sie vorstehend für den ersten Prüfversuch beschrieben worden sind.
Unter der Annahme, daß auch durch den zweiten Prüfversuch der Grenzkontakt G 1 des Meßgerätes 4 noch nicht aktiviert ist, erfolgt nach Beendigung dieses Prüfversuches ein dritter Prüfversuch, bei dem ebenfaIls die Länge der Füllzeit erneut verdoppelt ist; vgl. Fig. 2, Ventil 1.
Nach Ablauf des dritten Prüfversuches, dessen Füllzeit, wie vorstehend beschrieben, viermal länger gedauert hat als die Füllzeit des ersten Prüfversuches, erfolgt unter der Annahme, daß die Füllzeit nunmehr ihre richtige Höhe hat, eine Akti­ vierung des Grenzkontaktes G 1 des Meßgerätes 4, so daß auch dem Steuergerät St ein Schaltsignal gegeben wird als Zeichen dafür, daß die Füllzeit nunmehr ihre richtige Höhe hat. Ihr Wert wird gespeichert. Mit dem Ende der letzten Füllzeit be­ ginnt die dem Prüfobjekt zugeordnete Meßzeit, während der in an sich bekannter Weise, z.B. gemäß der DE-OS 19 30 528 aus der Veränderung des Differenzdruckes während der Meßzeit das Leckverhalten des Prüfobjektes indirekt gemessen wird.
Selbstverständlich kann die Testschrittreihe auch mit einer zu langen Füllzeit beginnen, in diesem Falle würde das Meßge­ rät 4 einen Wert sehr nahe "0" anzeigen. Unter diesen Umstän­ den wird die Test-Zykluszeit nicht laufend verkürzt, sondern verlängert, so lange, bis auch hier wieder ein Grenzkontakt aktiviert wird. Schließlich können auch zwei Grenzkontakte angeordnet werden, welche ein schmales Differenzdruckwertband einschließen, so daß sowohl länger werdende als auch kürzer werdende Testreihen durchlaufen werden können.
In der Regel wird man jedoch den ersten Testversuch mit einem zu kurzen Wert für die Füllung beginnen, um mit möglichst we­ nigen Testschritten zum Ziel zu kommen.
In Fig. 2 sind die vom Steuergerät St vorgegebenen Stellungen der Ventile 1 und 3 in Abhängigkeit von der Zeit t gezeich­ net. Die obere der beiden Linien zeigt in Abhängigkeit von der Zeit den Schaltzustand der Ventilsitze 11 und 12 offen "a", geschlossen "z" des Ventils 1 an, während die untere Linie den Schaltzustand L und R des Zweiwegeventils 3 mit Hilfe der Schaltstellung des Schaltkegels beschreibt. In der Schaltstellung L schließt der Schaltkegel den in Fig. 1 linken, ins Freie führenden Sitz und gleichzeitig strömt aus der Druckquelle über die Leitung L 5 Prüfgas oder Fluid in die Kammer des Doppelschließventils 1. In der rechten Schaltstellung R des Schaltkegels 5 wird die rechte Öffnung verschlossen und die linke geöffnet, so daß das von der Quelle Dq kommende Prüfgas abgesperrt wird, während das aus der Prüfeinrichtung stammende Prüfgas ins Freie entweichen kann. Ferner sind in Fig. 2 drei senkrechte Linien gezeigt, welche den zeitlichen Abstand der Testversuche beschreiben. Beim ersten Testversuch sind die Ventilsitze 11 und 12 im Ventil 1 geöffnet, gleichzeitig strömt Prüfgas zum Differenzdruckmeßgerät 2 und zum Prüfobjekt Ob. Nach Ablauf des ersten Testschrittes, also des ersten Wertes der Füllzeit F, werden die Ventilsitze 11 und 12 des Ventils schlagartig geschlossen, womit die Meßkammern der Anordnung getrennt sind. Unmittelbar nach dieser Trennung im Bereich tr wird der Differenzdruck gemessen. Gleichzeitig wird die Entlüftung der Anordnung eingeleitet. Sie vollzieht sich im Laufe der Zeit E, welche praktisch etwa gleich der Füllzeit ist.
Die Differenzdruckmessung während des ersten Versuches ergab, wie oben beschrieben, einen zu hohen Wert, so daß beim Zeitpunkt t2 "Start" ein zweiter Prüfversuch mit der doppelten Füllzeit eingeleitet wird. Da dieser - wie vorstehend beschrieben - auch noch nicht erfolgreich war, wurde ein dritter Startversuch unternommen. Dieser war erfolgreich, so daß ein vierter Startversuch unnötig wurde.
Mit F ist die Füllzeit der Anordnung, mit E ist die Entlee­ rungszeit der Anordnung während des Testvorganges bezeichnet. tr bezeichnet die Zeit zwischen Trennen und Wiederöffnen der Ventilsitze 11 bzw. 12.

Claims (10)

1. Verfahren zum Bestimmen der Prüfzeit zum Prüfen von Hohlräumen von Prüfobjekten auf Leckverluste unter Verwendung eines zwei Meßkammern aufweisenden Differenzdruckmeßgerätes, dessen eine Meßkammer an das Prüfobjekt anschließbar und dessen andere Meßkammer mit einem Vergleichsdruck beaufschlagbar ist, um aus der zeitlichen Veränderung der zwischen den Meßkammern herrschenden Druckdifferenz unter Berücksichtigung der Füll-, Warte- und Meßzeit die Leckrate des Prüfobjektes zu bestimmen, dadurch gekennzeichnet, daß mittels selbsttätig aufeinanderfolgender Prüfvorgänge eine der das Prüfergebnis beeinflussende Füll-, Warte- oder Meß­ zeit so lange systematisch verändert wird, bis eine Si­ gnalhöhe des Differenzdruckes hinreichend genau gerade erreicht wird, die für eine dem Prüfobjekt entspre­ chende Gruppe von Prüfobjekten vorgegeben ist, so daß aus der dann vorliegenden, eventuell geänderten Füll-, Warte- und Meßzeit die Prüfzeit bestimmbar ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Zeitschritte elektronisch erzeugt und jeweils um einen konstanten Faktor vergrößert oder ver­ kleinert werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die elektronisch erzeugten Zeitschritte um eine im wesentlichen konstante Zeitdifferenz verlän­ gert oder verkürzt werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die zu signifikanten Signalhöhen ermit­ telten Zeiten mit einer Adresse gekennzeichnet und elektronisch gespeichert werden, die gleichartige Prüf­ linge umfassende Gruppen, welche nach dem Verfahren ge­ prüft werden, repräsentierten.
5. Verfahren nach Anspruch 4, da­ durch gekennzeichnet, daß als Adresse eine von Hand eingelesene den Prüfling repräsentierende Ordnungszahl dient.
6. Verfahren nach Anspruch 4, da­ durch gekennzeichnet, daß als Adresse eine das Gewicht des Prüfobjektes repräsentierende Information verwen­ det wird.
7. Verfahren nach Anspruch 4, da­ durch gekennzeichnet, daß als Adresse eine oder mehrere geometrische, das Prüfobjekt repräsentierende Abmessun­ gen verwendet werden.
8. Anordnung zur Durchführung des Verfahrens zum Bestimmen der Prüfzeit zum Prüfen von Hohlräumen von Prüfobjekten auf Leckverluste nach einem oder meh­ reren der Ansprüche 1-7, mit einem Differenzdruck­ meßgerät mit elektrischem Signalausgang, an dessen Meß­ kammern das zu prüfende Prüfobjekt und der Vergleichs­ druck über ein elektrisch auslösbares Schaltventil an­ schließbar sind, und mit einer Druckquelle zum gesteu­ erten Auffüllen des Prüfobjektes mit einem Prüffluid, dadurch gekennzeichnet, daß ein dem Differenzdruckmeß­ gerät (2) zugeordnetes, einstellbare Grenzkontakte (G 1) aufweisendes, analog oder digital arbeitendes Meßgerät (4) und ein der Druckquelle (Dq) zugeordnetes, elektrisch steuerbares Dreiwegeventil (3) sowie ein in ihrer Dauer sich ändernde Taktimpulse erzeugendes Steu­ ergerät (St) vorgesehen sind, das mit dem Schaltventil (1), mit dem Dreiwegeventil (3) und mit dem Grenzkon­ takt (G 1) derart verbunden ist, daß eine beim Füllen der Anordnung entstehende, den Füllstand der Anordnung anzeigende Druckdifferenz zur Auslösung des Steuergerä­ tes benutzt wird, durch welches die die systematische Veränderung verkörpernden elektronisch erzeugten Zeit­ schritte so lange verlängert oder verkürzt werden, bis die signifikante Signalhöhe des Differenzdruckes er­ reicht ist.
9. Anordnung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeich­ net, daß die mit den Meßkammern des Differenz­ druckmeßgerätes (2) verbundenen Räume ein unterschied­ liches Volumen aufweisen.
10. Anordnung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeich­ net, daß der mit der als Referenzkammer dienenden Meßkammer des Differenzdruckmeßgerätes (2) in Verbindung stehende Raum lediglich die notwendigen Rohrleitungen der Anordnung umfaßt.
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