DE3707803A1 - Hydrospeicher - Google Patents
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Description
Die Patentanmeldung bezieht sich auf einen Hydrospeicher
mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1.
Es ist bekannt, daß Hydrospeicher in Hydraulikkreisen
verschiedene Aufgaben einzeln oder in Kombination übernehmen
können. So ist es beispielsweise neben der Aufgabe der
Volumenspeicherung wünschenswert, eine Pulsationsdämpfung
zu bewirken. Pulsationen entstehen im allgemeinen durch
ungleich fördernde Pumpen, wie z.B. Ein-, Zwei- oder
Mehrkolbenpumpen. Die Dämpfungseigenschaften von
Hydrospeichern hängen dabei von ihrem Volumen, ihrer
Gasvorspannung, dem Betriebsdruck, den Anschlußverhältnissen
und der Erregerfrequenz ab. Es hat sich gezeigt, daß
Hydrospeicher mit nur einem Flüssigkeitsanschluß optimale
Dämpfungseigenschaften nur in einem sehr schmalen
Frequenzband entfalten. Eine Verbreiterung des
Frequenzbandes ist jedoch möglich, wenn getrennte Anschlüsse
für die Zufuhr und die Entnahme von Druckmittel vorgesehen
werden, d.h., wenn der Hydrospeicher ohne Umkehr der
Strömungsrichtung des Druckmittels durchströmt wird. Weil
eine gute Pulsationsdämpfung meist auch eine
Geräuschminderung zur Folge hat, wird sie aus Gründen des
Komforts speziell in Hydraulikkreisläufen von
Kraftfahrzeugen mit über einen weiten Drehzahlbereich
angetriebenen Pumpen angestrebt.
Hydrospeicher mit "Durchlauf" sind bisher auf verschiedene
Weise verwirklicht worden. So ist aus der DE-OS 17 25 030
ein länglicher, im wesentlichen zylindrischer Hydrospeicher
bekannt, dessen Anschlußstück einen relativ großen
Durchmesser besitzt. Innerhalb des Anschlußstückes ist eine
Rohrleitung angeordnet, die von der Seitenwand des
Anschlußstückes bis zu einer Siebplatte verläuft. Aus der
US-PS 35 40 482 und den DE-OSen 21 27 718 und 22 54 032
sind Anschlußstücke mit zwei getrennt voneinander
angeordneten Anschlüssen bekannt. Alle diese Konstruktionen
bedingen den Anschluß zweier außen liegender Rohrleitungen.
Für Anwendungsfälle reiner Volumenspeicherung ist damit im
Prinzip ein erhöhter Aufwand verbunden, da ein Anschluß
dann überflüssig ist und dicht verschlossen werden muß. Es
ist außerdem nicht möglich, derartig ausgebildete
Hydrospeicher in Einschraublöcher zu schrauben. Aus diesem
Grunde müssen für Pulsationsdämpfungsmaßnahmen Sondertypen
bevorratet werden, was zu kleineren Serien, teueren
Konstruktionen und erhöhten Lagerkosten führt.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen
Hydrospeicher der in Rede stehenden Art so auszugestalten,
daß er ausgehend von einem im herkömmlichen Sinne als
Volumenspeicher verwendbaren Hydrospeicher mit geringem
konstruktiven, räumlichen und preislichen Aufwand zu einem
vielseitig verwendbaren Hydrospeicher ausgebaut werden kann
und zwar unabhängig davon, ob er einschraubbar oder
anflanschbar ist oder für einen Rohrleitungsanschluß
vorgesehen ist. Auf eine Lagerhaltung verschiedener
Ausführungen soll verzichtet werden können.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß mit den
Merkmalen des kennzeichnenden Teils des Anspruchs 1.
Der Vorteil dieser Lösung liegt darin, daß im Prinzip jeder
handelsübliche Hydrospeicher mit Hilfe eines einfachen und
billigen Einsatzes an die Aufgabe der Pulsationsdämpfung
angepaßt werden kann. Dort, wo Hydrospeicher in
Einschraublöcher geschraubt werden, genügt sogar ein
Einsatz, der einfach ohne Verschrauben eingesteckt wird. Es
ist klar, daß sich der Strömungsquerschnitt durch den
Einsatz etwas verringert. Dies ist aber im allgemeinen nicht
nachteilig, da die üblichen großen Anschlußdurchmesser nicht
immer nur nach strömungstechnischen Gesichtspunkten gewählt
wurden, sondern zum Teil auch nur einer sicheren Befestigung
dienen sollten. Weiterhin ist zu beachten, daß
handelsübliche Abmessungen häufig nach bestimmten maximalen
Forderungen vorgesehen werden, in der Praxis jedoch
häufig Anforderungen zu erfüllen sind, die deutlich
niedriger Liegen. Schließlich hat es sich gezeigt, daß ohne
Richtungsumkehr der strömenden Flüssigkeit ein gutes
Dämpfungsverhalten auch bei verringerten
Strömungsquerschnitten erreichbar ist.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind aus
den Unteransprüchen ersichtlich.
Die Erfindung wird an Hand von in den Abbildungen
dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Fig. 1 zeigt in einem Teilausschnitt einen Hydrospeicher,
dessen mit Außengewinde versehenes Anschlußstück unter
Klemmung des eingesteckten Einsatzes in eine
Einschraubbohrung geschraubt wird.
Fig. 2 zeigt einen Teilabschnitt aus einem Hydrospeicher
mit einem in die Anschlußbohrung geschraubten Einsatz mit
zwei äußeren Anschlüssen.
Fig. 3 zeigt eine Anordnung ähnlich wie in Fig. 1, jedoch
mit einer Dichtlippe am Einsatz und mit verkürzten Stegen.
Ein nicht in allen Einzelheiten dargestellter Hydrospeicher
besitzt ein Gehäuse 1, an welches ein Anschlußstück 2
angeschweißt ist. Das Innere des Gehäuses 1 wird durch eine
walkfähige, gasdichte Membran 3 in einen Gasraum 4 und einen
Flüssigkeitsraum 5 jeweils veränderlicher Größe unterteilt.
Im Gasraum 4 ist ein unter Druck stehendes Gas,
üblicherweise Stickstoff, enthalten. Der Flüssigkeitsraum 5
dient zur Aufnahme bzw. Abgabe von Druckmittel. Das
Anschlußstück 2 besitzt ein Außengewinde 6 sowie eine innere
zentrale Anschlußbohrung 7. Das Anschlußstück 2 wird in eine
Einschraubbohrung 8 mit entsprechendem Innengewinde
geschraubt, wobei eine Dichtung 9 nach außen abgedichtet und
ein Rand 10 als Einschraubbegrenzung dient. In die
Anschlußbohrung 7 ist ein Einsatz 11 gesteckt, der
einerseits an der Stirnfläche 12 des Anschlußstückes 2
anschlägt und sich andererseits am Boden 13 der
Einschraubbohrung 8 abstützt. Der Einsatz 11 reicht etwa
bis zum Flüssigkeitsraum 5 und besitzt eine als erster
Strömungsweg dienende Durchgangsbohrung 14, welcher ein am
Boden 13 mündender und dort von einer Dichtung 15 umgebener
Anschlußkanal 16 gegenüberliegt. An seinem äußeren Mantel
besitzt der Einsatz 11 als zweiter Strömungsweg dienende
Längsnuten 17 oder dergleichen, welche außerhalb bzw. am Ende
des Anschlußstückes 2 in eine Ringnut 18 münden, die
ihrerseits über eine oder mehrere Querbohrungen 19 mit einer
sich zwischen Einsatz 11 und Einschraubbohrung 8 bildenden
Ringnut 20 in Verbindung steht. In die Ringnut 20 mündet ein
weiterführender Kanal 21. Stege 22 dienen der Führung des
Einsatzes 11 in der Anschlußbohrung 7.
Gemäß Fig. 2 ist an das Gehäuse 1 ein Anschlußstück 2′
angeschweißt, das neben einem Außengewinde 6 ein
Innengewinde 23 besitzt. Ein Einsatz 24 wird zunächst in
eine in Fortsetzung des Innengewindes 23 verlaufende
Anschlußbohrung 25 gesteckt und dann mittels eines
entsprechend geformten Außengewindes 26 in das Innengewinde
23 geschraubt. Der Einsatz 24 ist gestuft derart, daß sich
innerhalb der Anschlußbohrung 25 nur der Teil kleineren
Durchmessers befindet und der außerhalb liegende Teil
größeren Durchmessers als Einschraubbegrenzung dient. Eine
Dichtung 27 dichtet den Spalt ab. Der Einsatz 24 besitzt eine
zentrisch verlaufende Durchgangsbohrung 28, welche außen
in einem Anschluß 29 endet. Am äußeren Mantel innerhalb der
Anschlußbohrung 25 besitzt der Einsatz 24 Längsnuten 30, die
in einer Ringnut 31 zwischen Einsatz 24 und Anschlußstück
2′ münden. Die Ringnut 31 steht über eine Axialbohrung 32
mit einem Anschluß 33 in Verbindung. Stege 34 dienen
innerhalb der Anschlußbohrung 25 der Abstützung.
In Fig. 3 ist eine ähnliche Anordnung wie in Fig. 1
dargestellt. Gleiche Teile bzw. Merkmale erhalten das
gleiche Bezugszeichen. In die Anschlußbohrung 7 ist nun ein
Einsatz 35 gesteckt, der eine innere Durchgangsbohrung 36
aufweist, die etwa bis zum Flüssigkeitsraum 5 reicht. Im
Gegensatz zu den Stegen 22 von Fig. 1 sind hier die
Stege 37 verkürzt, so daß sie sich nur im unteren Teil der
Anschlußbohrung 7 befinden. Außerhalb der Anschlußbohrung 7
besitzt der Einsatz 35 eine zylindrische Partie 38, von der
eine sich konisch erweiternde, umlaufende Dichtlippe 39
ausgeht. Diese Dichtlippe 39 kann sich in axialer Richtung
etwas verformen und dient damit dem Ausgleich von
unvermeidbaren Fertigungstoleranzen beim Klemmen der
zylindrischen Partie 38 bzw. der Dichtlippe 39 zwischen der
Stirnfläche 12 des Anschlußstückes 2 und dem Boden 40 der
Einschraubbohrung 8. Aussparungen 41 verbinden jeweils eine
Längsnut 17 mit einer die zylindrische Partie 38 bzw. die
Dichtlippe 39 umgebenden Ringnut 42. Es sei hier darauf
hingewiesen, daß eine absolute Dichtheit der Dichtlippe
nicht notwendig ist. Da zwischen Durchgangsbohrung 36 und
der Längsnut 17 bzw. der Ringnut 42 eine kommunizierende
Verbindung über den Flüssigkeitsraum 5 des Hydrospeichers
besteht, spielen kleinere Leckagen überhaupt keine Rolle.
Die Stege 37 sind so bemessen, daß sie nur unter einer
gewissen Vorspannung in die Anschlußbohrung 7 passen. Auf
diese Weise ist es möglich, einen Einsatz im Sinne einer
Vormontage einzustecken und ein selbsttätiges Herausfallen
vor der endgültigen Montage zu verhindern.
Claims (9)
1. Hydrospeicher mit
einem Gehäuse,
einer das Innere des Gehäuses in einen Gasraum und einen Flüssigkeitsraum jeweils veränderlicher Größe gasdicht unterteilenden, beweglichen Trennwand, insbesondere in Form einer Membran oder Blase,
einer in den Gasraum mündenden, nach dem Einfüllen eines unter Druck stehenden Gases dicht verschließbaren Gaseinfüllöffnung sowie einer in den Flüssigkeitsraum mündenden, ein mit dem Gehäuse verbundenes Anschlußstück und/oder das Gehäuse durchdringenden Anschlußbohrung zum Einfüllen bzw. Entnehmen von Druckmittel in den bzw. aus dem Flüssigkeitsraum, dadurch gekennzeichnet, daß
zum Erzeugen getrennter Strömungswege zum Einfüllen bzw. Entnehmen von Druckmittel in die Anschlußbohrung (7; 25) ein Einsatz (11; 24; 35) bis zu einem Anschlag einsteckbar oder einschraubbar ist, der eine innere Durchgangsbohrung (14; 28; 36) und/oder an seinem äußeren Mantel liegende Längsnuten (17; 30), Anflächungen oder dergleichen besitzt, welche außerhalb der Anschlußbohrung (7; 25) mit weiterführenden Leitungen, Kanälen (16; 21; 29) oder dergleichen verbunden oder verbindbar sind.
einem Gehäuse,
einer das Innere des Gehäuses in einen Gasraum und einen Flüssigkeitsraum jeweils veränderlicher Größe gasdicht unterteilenden, beweglichen Trennwand, insbesondere in Form einer Membran oder Blase,
einer in den Gasraum mündenden, nach dem Einfüllen eines unter Druck stehenden Gases dicht verschließbaren Gaseinfüllöffnung sowie einer in den Flüssigkeitsraum mündenden, ein mit dem Gehäuse verbundenes Anschlußstück und/oder das Gehäuse durchdringenden Anschlußbohrung zum Einfüllen bzw. Entnehmen von Druckmittel in den bzw. aus dem Flüssigkeitsraum, dadurch gekennzeichnet, daß
zum Erzeugen getrennter Strömungswege zum Einfüllen bzw. Entnehmen von Druckmittel in die Anschlußbohrung (7; 25) ein Einsatz (11; 24; 35) bis zu einem Anschlag einsteckbar oder einschraubbar ist, der eine innere Durchgangsbohrung (14; 28; 36) und/oder an seinem äußeren Mantel liegende Längsnuten (17; 30), Anflächungen oder dergleichen besitzt, welche außerhalb der Anschlußbohrung (7; 25) mit weiterführenden Leitungen, Kanälen (16; 21; 29) oder dergleichen verbunden oder verbindbar sind.
2. Hydrospeicher nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Einsatz (11; 24; 35) eine innere, etwa bis in den
Flüssigkeitsraum (5) reichende, zentrische Durchgangsbohrung
(14; 28; 36) besitzt und an seinem äußeren Mantel mindestens
zwei durch Stege (22; 34; 37) getrennte Längsnuten (17; 30)
angeordnet sind.
3. Hydrospeicher nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Stege (37) kürzer als die Anschlußbohrung (7) sind.
4. Hydrospeicher nach einem oder mehreren der vorigen
Ansprüche mit einem einsteckbaren Einsatz,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Einsatz (11; 35) im Sinne einer Vormontage mit
Vorspannung eingesteckt ist.
5. Hydrospeicher nach einem oder mehreren der vorigen
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Längsnuten (17; 30) an ihrem
äußeren Ende durch eine Ringnut (31) verbunden sind oder
in eine solche (20; 42) münden.
6. Hydrospeicher nach einem oder mehreren der vorigen
Ansprüche mit einem einsteckbaren Einsatz,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Einsatz (11; 35) zusammen mit dem Hydrospeicher in eine
Einschraubbohrung (8) geschraubt wird und zwischen Boden
(13; 40) der Einschraubbohrung (8) und Anschlußstück (2)
mit Vorspannung gehalten wird.
7. Hydrospeicher nach einem oder mehreren der vorigen
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Einsatz (11; 35) aus Kunststoff ist.
8. Hydrospeicher nach Anspruch 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Einsatz (35) außerhalb der Anschlußbohrung (7) eine
zylindrische Partie (38) mit jeweils einer radial auswärts
weisenden, mit einer Längsnut (17) korrespondierenden
Aussparung (41) aufweist, an welche Partie (38) eine sich
konisch erweiternde, umlaufende, zwecks Spielausgleichs
axial verformbare Dichtlippe (39) angeformt ist, die im
Zusammenwirken mit dem Boden (40) der Einschraubbohrung (8)
eine Abdichtung zwischen einem zentralen Zulauf (16) und der
Durchgangsbohrung (36) einerseits und der radial außen
liegenden Ringnut (42) der Einschraubbohrung und einer daran
angeschlossenen Ablaufbohrung (21) andererseits bewirkt.
9. Hydrospeicher nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Einsatz (24) einschraubbar ist und außerhalb der
Anschlußbohrung (25) zwei voneinander getrennte Anschlüsse
(29; 33) besitzt, von denen einer (29) vorzugsweise
konzentrisch zur Durchgangsbohrung (28) und der andere (33)
rechtwinklig dazu angeordnet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873707803 DE3707803A1 (de) | 1987-03-11 | 1987-03-11 | Hydrospeicher |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19873707803 DE3707803A1 (de) | 1987-03-11 | 1987-03-11 | Hydrospeicher |
Publications (2)
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DE3707803A1 true DE3707803A1 (de) | 1988-09-22 |
DE3707803C2 DE3707803C2 (de) | 1990-02-15 |
Family
ID=6322777
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873707803 Granted DE3707803A1 (de) | 1987-03-11 | 1987-03-11 | Hydrospeicher |
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