DE3707634C1 - Device for producing a plastic body - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft den Formkern einer Vorrichtung gemäß dem Oberbe­ griff des Patentanspruchs 1.

Ein derartiger z.B. durch die US-PS 24 56 513 bekannter Formkern erfor­ dert, insbesondere wenn er beispielsweise nach dem in der DE-OS 26 31 374 beschriebenen Herstellungsverfahren mit dem formzupressenden Kunst­ stoff bestückt in eine Form eingebracht werden soll, ein Stützskelett und hat damit einen beträchtlichen Anteil am Kostenaufwand der Formvor­ richtung. Zudem sind solche bekannten Formkerne in aller Regel auf die Herstellung von Kunststoffkörpern mit bzw. in einer rotationssymmetri­ schen Form beschränkt.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, für eine Vorrichtung der eingangs genannten Art einen Formkern geringeren baulichen Aufwandes zu schaffen, welcher zudem auch für die Anwendung bei offenen und relativ komplizierten Formhohlräumen ohne Schwierigkeiten gestaltbar ist.

Diese Aufgabe ist gemäß dem Kennzeichen des Patentanspruches 1 gelöst. Hiernach macht sich die Erfindung eine solche Formkernstruktur zunutze, welche bereits im unausgedehnten bzw. drucklosen Zustand ohne jegliches Hilfsmittel eine Stützkernfunktion für den Kunststoffkörper zu erfüllen vermag, aber dabei dermaßen elastisch verformbar bleibt, daß der Form­ kern mit Untermaß gefertigt werden kann, d.h. in der Maßgenauigkeit der­ jenigen der Form bzw. dem fertigen Kunststoffkörper nicht zu entsprechen braucht, aber durch Expansionsdruck dieser Form entsprechend formverän­ derbar bzw. -anpaßbar ist. Damit ist nicht nur der Anwendungsbereich des Formkerns relativ breit, sondern auch dessen Herstellung außerordentlich kostengünstig.

Durch die DE-PS 34 28 282 ist demgegenüber ein formsteifer Formkern aus Schaumstoff bekannt, welcher für die Herstellung rohrförmiger FVW-Struk­ turen mit einem Schrumpfschlauch überzogen ist, wobei der Schaumstoff zum Herausziehen des Formkerns aus der FVW-Struktur unter Wärmeeinwir­ kung erweichen oder schrumpfen können soll, um dann vom Schrumpfschlauch zusammengedrückt zu werden.

Nachfolgend wird die Erfindung anhand der in den Unteransprüchen gekenn­ zeichneten bevorzugten Ausgestaltungen weiter erläutert. Hierzu zeigt die Zeichnung in

Fig. 1 und 2 je einen Abschnitt eines Formkerns.

Zur Herstellung eines sog. Kastenträgers aus faserverstärktem Kunststoff in einer herkömmlichen zweiteiligen Hohlform wird ein Formkern gemäß Fig. 1 oder 2 zunächst als eine den Kunststoff tragende Laminierform verwendet, d.h. der Formkern wird z.B. mit einem in Kunstharz getränkten Glasfasergewebe oder -gelege nach Maßgabe einer geforderten Wandungs­ dicke des Kastenträgers belegt und erst hiernach zur endgültigen Formung bzw. Formpressung und Aushärtung desselben in die Hohlform eingebracht. Hierbei ist nicht nur eine entsprechende Eigensteifigkeit des Formkerns sicherzustellen, sondern auch das Problem einer einwandfreien Schließung der Hohlform ohne Beschädigung des Materialbelages auf dem Formkern zu lösen, weil vor dem Formpressen die Materialbelagdicke wegen Material­ schrumpfung beim Formpressen und Aushärten größer sein muß als die Wan­ dungsdicke des fertigen Kastenträgers. Aus diesen Gründen ist für den Formkern gemäß Fig. 1 bzw. 2 ein Schaumkunststoff vorgesehen , also ein Material mit einer Zellstruktur, welche trotz elastischer Verformbarkeit eine relativ hohe Formstabilität des Formkernes gewährleistet. Die ela­ stische Verformbarkeit läßt sich hierbei in der Weise nutzbar machen, daß der Formkern mit Untermaß gestaltbar ist nach Maßgabe der Material­ belagdicke im Verhältnis zur Wandungsdicke des fertigen Kastenträgers, und nach dem Einbringen in die Hohlform durch Injektion von Druckluft ausdehnbar nach Maßgabe des erforderlichen Anpreßdruckes des Material­ belages gegen die Hohlform. Voraussetzung hierfür ist entweder gemäß Fig. 1 eine Integralschaumstruktur des Formkerns, d.h. dieser weist eine luftundurchlässige Schaumhaut 1 auf, welche unter der Wirkung von bei­ spielsweise mit einer Injektionsnadel eingeführter Druckluft gedehnt wird; als Schaumstoff kommt beispielsweise Polyurethanintegralschaum in Betracht. Oder der Formkern hat gemäß Fig. 2 einen Grundkörper 2 mit offenzelliger Schaumstruktur in einem luftdichten, gummielastischen (erforderlichenfalls auch wärmebeständigen) Hüllkörper 3 . Für den Grundkörper 2 kann z.B. PVC- Schaum o. dgl. gewählt werden. Der Hüllkörper 3 läßt sich durch Beschichten des Grundkörpers 2 mit einem vorzugsweise flüssig verarbeitbaren, filmbildenden Werkstoff, wie Silikon, Latex o.dgl., durch Spritzen, Tauchen oder Streichen bilden. Dazu ist selbstverständlich die Offenzelligkeit der Schaumstruktur des Grundkörpers 2 nicht zwingend.

Da der Formkern gemäß der Erfindung den Vorteil weitgehender Gestal­ tungsfreiheit hat, ist er auf die vorbeschriebene Formung eines einfa­ chen Hohlprofils oder rotationssymmetrischen Hohlkörpers nicht be­ schränkt. Wegen des außerordentlich kostengünstigen Aufbaus ist der Formkern ein wesentlicher Beitrag für die Großserienfertigung von Kunst­ stoffkörpern.

Claims (3)

1. Vorrichtung zur Herstellung eines härtbaren Kunststoffkörpers durch Formpressen in einem Formhohlraum mittels eines durch Expansionsdruck auf den Kunststoff einwirkenden, durch Einleiten von Druckluft elastisch verformbaren Formkernes, dadurch gekennzeichnet, daß der Formkern ein durch injizierte Druckluft ausdehnbarer Schaumstoffkör­ per ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß der Schaumstoffkörper eine durch eine dehnbare Schaumhaut (1) luftdichte Integralschaumstruktur aufweist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Schaumstoff-Grundkörper (2) in einem luftdichten, dehnbaren Hüllkörper (3).