DE370737C - Hilfsgeraet fuer Betten zur Krankenpflege - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein neues vielfach verwendbares Hilfsgerät für Betten zur Krankenpflege, das dem Kranken und dem Pfleger viele Erleichterungen und Bequemlichkeiten bietet, die bisher nicht oder wenigstens nur mit mehreren besonders anzubringenden und dabei häufig anderweitig störenden Sondereinrichtungen erreichbar waren.

Es ist an sich nicht mehr neu, an den Seitenwänden des Bettes abnehmbare Tragsäulen für Hilfsgeräte zu befestigen. Nach der Erfindung werden diese Säulen zweckmäßig mit je einem Handgriff versehen, den der Kranke erfassen kann, wenn er sich aufrichten, drehen oder das Bett verlassen will, und mit einer in Richtung der Längsachse verschiebbaren dreh-I aren und feststellbaren Tragstange zum Tragen oder Aufhängen von Geräten sowie vorteilhaft auch noch mit Haken zum Einhängen eines Gurtes o. dgl.

Ein Ausführungsbeisp'iel des Erfindungsgegenstandes ist in der Zeichnung dargestellt, und zwar zeigt

Abb. ι das neue Gerät am Seitenbrett eines Bettes angebracht in Ansicht,

Abb. 2 eine Seitenansicht von außen gesehen bei anderer Verwendung und Einstellung des obersten Teiles,

Abb. 3 eine Seitenansicht von innen, wieder bei anderer Einstellung des Tisches und des oberen Halters,

Abb. 4 die den Hauptbestandteil des Gerätes bildende Säule mit Befestigungseinrichtung in einer Darstellung entsprechend Abb. ι, jedoch in größerem Maßstab,

Abb. 5 einen Schnitt nach Linie A-B der Abb. ι in größerem Maßstab, ίο Abb. 6 einen Grundriß zu Abb. 5,

Abb. 7 einen in Verbindung mit dem neuen Gerät anzuwendenden Trag- und Stützgurt in Ansicht.

Das neue Gerät besteht aus einer Säule a, die an dem Seitenbrett χ eines Bettes an beliebiger Stelle befestigt werden kann. Zur Befestigung dient eine mit Filz o. dgl. h gefütterte feste Klaue h am unteren Ende der Säule α sowie eine ebenfalls gefütterte ao bewegliche Klaue f, die auf einer unteren Verlängerung c der Säule mittels des Armes g· geführt, durch eine Mutter e verstellt und gegen das Brett χ gedrückt werden kann. Die Mutter e sitzt auf dem unteren Gewindeende d der Verlängerung c.

Auf der Säule α verschiebbar und drehbar ist ein Arm i, der mittels der Klemmschrauben k in beliebiger Lage festgeklemmt werden kann. Den obersten Teil des Armes i bildet ein wagerecht liegendes Rohr, in welchem drehbar ein Rohr m steckt, auf dem eine Tischplatte I von geeigneter Gestalt und Größe befestigt ist.

Auf dem Rohrm ist eine Scheiben befestigt, die gegen eine auf dem oberen Rohrstück des Armes { befestigte Scheibe 0 anliegt. In einem Gewindeloch der Scheibe η sitzt eine Klemmschraube p, die durch einen halbkreisförmigen Schlitz der Scheibe 0 hindurchgreift (Abb. 5 und 6).

Während mittels der Klemmschrauben k der i Tisch in beliebiger Höhenlage und Winkeleinstellung zur Längsrichtung des Bettes eingestellt und festgestellt werden kann, ist mittels | der Klemmeinrichtung«, 0, p der Tisch ent- ; weder wagerecht oder in beliebiger Neigung ι feststellbar. Die Einrichtung gestattet sowohl das Zurseiteschwingen des Tisches als auch dessen Wegnahme bei Nichtgebrauch in einfachster Weise.

Oben ist in die Säule α ein Handgriff w eingesteckt. Dieser Handgriff gestattet es dem Kranken, besonders dann, wenn die neue Einrichtung zu beiden Seiten des Bettes angebracht ist, sich aufzurichten und in aufgerichteter Stellung zu halten, ohne daß dabei der Brustkorb zusammengepreßt wird, wie dies der Fall ist, wenn der Kranke ohne die Hilfseinrichtung sich mit den Armen nach unten abstützen müßte.

Zwischen Handgriff«; und Säule α ist ein I an einem Ring angebrachter Haken t angeordj net. Dieser Haken dient vor allem zum Ein-

■ hängen eines Gurtes u (Abb. 4 und 7) zwi-

j sehen den beiden rechts und links des Bettes ι angebrachten Säulen a. Eine Kette ν minde- ! stens an dem einen Ende des Gurtes u erlaubt

■ es, den Gurt mehr oder weniger durchhängen I zu lassen.

W^Terden die Säulen am unteren Ende des Bettes angebracht, so kann der Gurt dazu benutzt werden, ein Bein oder beide Beine des Kranken soviel als nötig höher zu legen. Werden die Säulen näher dem Kopfende des Bettes angebracht, so kann der Gurt dazu benutzt werden, den Kranken in halbsitzender oder sitzender Stellung zu halten.

In dem hohlen Handgriff w und der Säule a, von oben einsteckbar und mittels Klemmschraube o. dgl. in beliebiger Höhe und Winkellage feststellbar, ist ein Halter q mit Aufhängehaken für beliebige weitere Hilfsgeräte, z. B. einem Irrigator r oder eine Lampe s.

Sowohl die Einrichtung zum unmittelbaren Anfassen an der Säule, als auch die Einrichtung zur Anbringung des Gurtes sowie die zuletzt beschriebene Aufhängeeinrichtung bringen, wie auch ohne besondere Erläuterung leicht ersichtlich sein wird, für die Krankenpflege und für den Kranken selbst große Erleichterung und machen in vielen Fällen das häufig für den Kranken sehr schmerzhafte Anfassen durch Hilfspersonen sowie besondere, bei Nichtgebrauch störende Hilfseinrichtungen entbehrlich. ·

Im einzelnen kann der Erfindungsgegenstand je nach den besonderen Erfordernissen weiter ausgebildet werden. Insbesondere wird sich die Einrichtung zur Befestigung der Säule am Bett selbst je nach der Bauart der Bettstelle (ob hölzerne oder eiserne Bettstelle) richten.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :

   Hilfsgerät für Betten zur Krankenpflege, dadurch gekennzeichnet, daß in das obere, zweckmäßig als Haltegriff (w) ausgestaltete Ende der in bekannter Weise an einer Seitenwange des Bettes anklemmbaren, zweckmäßig mit Haken (t) zum Einhängen eines Gurtes ausgestatteten Haltesäule (a) eine drehbare Tragstange verstellbar in Richtung der Längsachse dieser Säule eingeschoben ist, die mit geeigneten Hilfsmitteln zum Tragen oder Aufhängen von Geräten versehen ist.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.