DE1491646C - Infusionsflaschen-Haltevorrichtung - Google Patents
Infusionsflaschen-HaltevorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Infusionsflaschen-Haltevorrichtung zum Befestigen an Krankenbetten.
Die Verabreichung von Infusionslösungen an Patienten erfolgt in Krankenanstalten derart, daß ein
Flüssigkeitsbehälter, die Infusionsflasche, in gewisser Höhe über dem Patienten aufgehängt wird, so daß
die Lösung infolge ihrer Schwere und des Höhenunterschiedes zwischen Behälter und Patient nach
unten und in den Kreislauf des Patienten eingeführt werden kann.
Das Hochhängen des Flüssigkeitsbehälters wird nach dem Stand der Technik mittels Aufhängevorrichtungen
verschiedener Art vorgenommen. Am häufigsten werden neben dem Bett aufzustellende
Dreibeinständer, allgemein Infusionsständer genannt, verwendet, die jedoch den Nachteil aufweisen, daß
sie dem Pflegepersonal im Weg stehen und es in seiner Arbeit behindern. Außerdem sind sie für den
Transport eines Patienten mitsamt seines Bettes, unter gleichzeitiger Lösungseingabe, nicht geeignet.
Hierfür sind Haltestangen, die an ihrem oberen Ende mit einem Haken versehen sind und die von einer
fabrikmäßig bereits am Bett angebrachten Steckvorrichtung aufgenommen werden können, besser geeignet.
Diese Halter weisen aber wegen ihrer senkrechten Anbringung den Nachteil auf, daß die Vorratsflasche
nur am Kopf- oder Fußende hängen kann und deshalb für die Zuführung der Lösung zum
Patienten längere Schlauchleitungen verwendet werden müssen. Eine individuelle Anbringung des Vorratsbehälters
an jeder Stelle über dem Bett ist aber wegen einer möglichst kurzen und senkrecht hängenden
Schlauchleitung erwünscht.
Die beschriebenen Nachteile werden von neueren bekannten Infusionsflaschen-Haltevorrichtungen vermieden,
die aus einem mit einem Aufhängehaken versehenen geraden Halter bestehen, der mit oder
ohne teleskopartige Verlängerung bzw. zusammensteckbaren Rohren und mit einer am unteren Teil
befindlichen Klemme, Schraubzwinge oder einem Rahmen versehen ist. Mit dieser Klemme können
sie an verschiedenen Stellen des Bettes, z. B. am Matratzenrahmen oder am oberen Querholm des
Kopf- oder Fußteiles, befestigt oder eingelegt werden. Voraussetzung für die Befestigung ist jedoch
eine kraftschlüssige Verbindung mit den genannten Teilen des Bettes oder ein entsprechendes Gewicht,
um den unter der Matratze eingelegten Halterahmen festzuhalten.
Eine Infusionsflaschen-Haltevorrichtung soll folgende, die Aufgabe der Erfindung ergebende Bedingungen
erfüllen:
1. Einfache und geringsten Kraftaufwand erfordernde Anbringung und Bedienung durch das
Pflegepersonal;
2. Anbringung des Halters am oberen Querholm des Bett-Kopf- oder Fußteiles zwecks ungehinderter
Bewegungsfreiheit des Pflegepersonals. Ein seitlich am Kopf- oder Fußteil oder am
Matratzenrahmen anzubringender Halter würde außerdem das Fahren des Bettes durch enge
Türöffnungen behindern;
3. die Haltevorrichtung muß je nach Erfordernis in senkrechter oder in schräger und wegen der
Kopffreiheit des Patienten möglichst abgewin-
kelter Lage angebracht werden können. Sie soll eine teleskopartige Verlängerung aufweisen;
4. die Befestigung darf nicht durch kraftschlüssige Verbindung hergestellt werden, damit keine Beschädigung
der Bettgestell-Oberflächenbehandlung auftritt;
5. die Konstruktionsteile müssen wartungsfrei sein und dürfen keinem Verschleiß durch übermäßigen
Kraftschluß ausgesetzt sein;
6. die Vorrichtung muß leicht und zugänglich zu reinigen und zu desinfizieren sein. Sie muß
außerdem aus hitze- und feuchtigkeitsunempfindlichem Material bestehen, damit sie eine
eventuell erforderliche Sterilisation unter Dampf in einem Autoklaven ertragen kann.
ao Die Lösung der gestellten Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß
durch eine Infusionsflaschen-Haltevorrichtung mit teleskopartiger Verlängerungseinrichtung,
zum Anbringen an Krankenbetten, welche dadurch gekennzeichnet ist, daß sie mit einer U-förmig
nach unten offenen Auflage versehen ist, die eine Einrichtung zur von oben erfolgenden Anbringung
der Haltevorrichtung am oberen Querholm des Kopfoder Fußteiles des Bettes aufweist und. waagerechte
und senkrechte ein Abkippen und Verdrehen der Vorrichtung von diesem Querholm nach jeder Seite
verhindernde Stützen umfaßt. Hiermit werden die im Zusammenhang mit der Aufgabe erwähnten Bedingungen
sämtlich erfüllt, die dem Pflegepersonal • die Arbeit erleichtern, eine universelle Anbringung
des Vorratsbehälters ermöglichen, das Krankenbett nicht beschädigen und das Gerät leicht reinigen lassen
sollen. Außerdem hat die erfindungsgemäße Haltevorrichtung den Vorteil, daß sie einfach und
mit geringem Aufwand herstellbar ist.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, daß zwischen der Auflagestütze
und der Verlängerungseinrichtung eine Steckbolzen- oder Schraubbolzenverbindung angebracht
ist, die sich vorzugsweise über der Auflagestütze befindet und eine stufenweise Verstellung der Verlängerungseinrichtung
von der senkrechten bis zu einer angenähert waagerechten abgewinkelten Lage gestattet.
Blutflaschen-Aufhängevorrichtungen mit Verstelleinrichtung, deren Winkellage über einen Kugelschnapper
eingestellt werden kann, sind bekannt. Jedoch muß hierbei für die Festlegung der Einstellung
eine zusätzliche Stellschraube angeordnet werden, was herstellungsmäßig aufwendiger ist.
Die Erfindung wird an Hand eines Ausführungsbeispiels mit mehreren Abwandlungen, welches in
der Zeichnung wiedergegeben ist, näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine Infusionsflaschen-Haltevorrichtung, angebracht am oberen Querholm des Kopf- oder Fußteiles eines Krankenbettes,
Fig. 1 eine Infusionsflaschen-Haltevorrichtung, angebracht am oberen Querholm des Kopf- oder Fußteiles eines Krankenbettes,
F i g. 2 eine Infusionsflaschen-Haltevorrichtung mit einer Stangenabstützung,
F i g. 3 einen Steckbolzenhalter,
F i g. 4 einen Schraubbolzenhalter mit radial zum Schwenkpunkt angebrachten Rastnuten,
F i g. 5 einen Schraubbolzenhalter mit Rastbohrungen,
Fig. 6 einen Schraubbolzenhalter mit Außen-Kerbverzahnung,
Fig. 7 einen Schraubbolzenhalter mit Innen-Kerbverzahnung.
Eine Ablagestütze 1 wird über den oberen Querholm 2 des Kopf- oder Fußteiles eines Krankenbettes
gehängt und dient dazu, das Eigengewicht der Haltevorrichtung und eines an ihr aufgehängten Flüssigkeitsbehälters
3 auf diesem Querholm abzustützen ' und gleichzeitig gegen Umkippen in Richtung der
Querholmachse zu sichern. An der Auflagestütze 1 fest angebracht sind ein Steckbolzenhalter 4 und eine
Arretierstange 5. Der Steckbolzenhalter 4 nimmt einen Steckbolzen 6 auf, der in einem Verlängerungsrohr? angebracht ist. Axial im Verlängerungsrohr 7
verschiebbar befindet sich eine Verlängerungsstange 8, die mit einer Klemmschraube 9 in einer
gewünschten Auszugslänge gehalten wird. Ein Aufhängehaken 10 am äußeren Ende der Verlängerungsstange dient zum Einhängen des Flüssigkeitsbehäl-
ters 3.
Der Steckbolzenhalter 4 ist mit einer axialen Bohrung für die senkrechte Anbringung der Teile 6 bis 10
der Verlängerungsvorrichtung sowie mit mehreren verschieden schrägen Bohrungen für entsprechend
schräg nach oben weisende Anbringung versehen. Es hat sich erwiesen, daß eine senkrechte und zwei
bis drei verschieden schräge Stellungen der Verlängerungsvorrichtung in Verbindung mit ihrer Auszugslänge zur erforderlichen Plazierung des Flüssigkeits-
behälters 3 ausreichen.
Eine Klemmschraube 11 verbindet den 'Steckbolzenhalter 4 mit dem Steckbolzen 6 als Sicherung
gegen unbeabsichtigtes Herausziehen der Verlängerungsvorrichtung und zum Zusammenhalten der gesamten
Haltevorrichtung im unbenutzten Zustand. Eine in der Arretierstange 5 angebrachte Klemmschraube
12 dient zusätzlich als Sicherung gegen ungewolltes Abheben oder Umkippen der Haltevorrichtung
vom Bettquerholm 2. Die Arretierstange 5 stützt sich über eine an ihrem unteren Ende angebrachte
Schutzkappe 13 gegen eine Bett-Holzverschalung 14 od. dgl. ab. Eine eventuell entgegengesetzt zu dieser
Abstützung auftretende Kippung der Haltevorrichtung wird durch einen Arretierschieber 15 verhindert,
der auf der Arretierstange 5 verschiebbar ist und mit einer Klemmschraube 16 festgeschraubt werden kann.
An dem Arretierschieber 15 ist ein Arretierhaken 17 angebracht, der über die unterhalb des Bettquerholmes
2 verlaufende Holzverschalung 14 oder einen zweiten Querholm greift. Der Arretierschieber 15
kann entfallen, wenn zusätzlich zur Arretierstange 5 eine zweite Arretierstange 18 am hinter dem Querholm
2 befindlichen senkrechten Schenkel der Auflagestütze 1 angebracht wird.
Bei gemäß F i g. 2 die Auflagestütze 1 ersetzenden abgewinkelten Auflagestangen 19 wird die beidseitige
Abstützung durch verlängerte Stangenenden 19' erreicht.
Die für die Abwinklung der Haltevorrichtung verwendete Verbindung mit dem Steckbolzenhalter 4 gemäß
F i g. 3 kann auch über eine Rastung erfolgen, die aus konzentrisch zum Schwerpunkt angeordneten
Nuten oder Zähnen (F i g. 4), Bohrungen (F i g. 5), einer Außen-Kerbverzahnung (F i g. 6) oder einer
Innen-Kerbverzahnung (Fig. 7) besteht. In diesen
Fällen muß der Halter 4 mit einem Schraubbolzen versehen sein und die an ihm angeschraubte Verlängerungsvorrichtung
muß eine entsprechende Gegenrastung aufweisen.
Claims (9)
1. Infusionsflaschen-Haltevorrichtung mit teleskopartiger Verlängerungseinrichtung zum Befestigen
an Krankenbetten, dadurch gekennzeichnet,
daß sie mit einer U-förmig nach unten offenen Auflage (1, 5,19) versehen ist, die
eine Einrichtung (4) zur von oben erfolgenden Anbringung der Haltevorrichtung (6,7,8) am
oberen Querholm (2) des Kopf- oder Fußteiles des Bettes aufweist und waagerechte (1) und
senkrechte (5,18,19), ein Abkippen und Verdrehen der Vorrichtung von diesem Querholm
nach jeder Seite verhindernde Stützen umfaßt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Auf lagestütze (1)
und der Verlängerungseinrichtung (7,8) eine Steckbolzen- oder Schraubbolzenverbindung (4,
6,11; Fig. 3 bis 7) angebracht ist, die sich vorzugsweise
über der Auflagestütze (1) befindet und eine stufenweise Verstellung der Verlängerungseinrichtung von der senkrechten bis zu einer angenähert
waagerechten abgewinkelten Lage gestattet.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Auflagestütze (1) aus einem
Auflagewinkel und einer Arretierstange (5) mit einer auf ihr verschiebbaren Arretierung (15,16,
17) besteht, die derart ausgebildet ist, daß die Haltevorrichtung von der Arretierstange (5) nach
der einen und von der Arretierung (15,16,17) nach der anderen Seite abgestützt wird.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Auflagestütze (1) aus zwei
symmetrisch abgewinkelten Stützstangen (19) und einer Arretierstange (5) mit auf ihr verschiebbarer
Arretierung (15,16,17) besteht, so daß die Haltevorrichtung von der Arretierstange (5) nach
der einen und von der Arretierung (15,16,17) nach der anderen Seite abgestützt wird.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstützung durch zwei
Arretierstangen (5,18) ohne Arretierung erfolgt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstützung durch zwei
symmetrisch abgewinkelte und mit verlängerten Enden versehene Stützstangen (19') und eine
Arretierstange (5) ohne Arretierung (15,16,17) erfolgt.
7. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verlängerungsvorrichtung
(7, 8) in einem Steckbolzenhalter (4) befestigt ist, der für die Aufnahme eines Steckbolzens (6) eine
senkrecht nach oben weisende axiale Bohrung und mehrere verschieden schräg nach außen weisende
Bohrungen aufweist (F i g. 3).
8. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verlängerungsvorrichtung
(7, 8) an einem Schraubbolzenhalter befestigt ist, der mehrere radial zum Schwenkpunkt angebrachte
Nuten oder Zähne zum Einrasten der Verlängerungsvorrichtung aufweist (F i g. 4).
9. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch ge-
5 6
kennzeichnet, daß der Schraubbolzenhalter seit- gebrachte Außen-Kerbverzahnung aufweist
lieh mehrere radial zum Schwenkpunkt an- (Fig. 6).
gebrachte Bohrungen aufweist (F i g. 5). 11. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch ge-10.
Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch ge- kennzeichnet, daß der Schraubbolzenhalter im
kennzeichnet, daß der Schraubbolzenhalter seit- 5 Schwenkpunkt eine Innen-Kerbverzahnung auflich
eine zentrisch zum Schwenkpunkt an- weist (F i g. 7).
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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