DE1491646C - Infusionsflaschen-Haltevorrichtung - Google Patents

Infusionsflaschen-Haltevorrichtung

Info

Publication number
DE1491646C
DE1491646C DE1491646C DE 1491646 C DE1491646 C DE 1491646C DE 1491646 C DE1491646 C DE 1491646C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
support
locking
holder
locking rod
extension device
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
Other languages
English (en)
Inventor
Der Anmelder Ist
Original Assignee
Böhmke, Georg, 6832 Hockenheim

Links

Description

Die Erfindung betrifft eine Infusionsflaschen-Haltevorrichtung zum Befestigen an Krankenbetten.
Die Verabreichung von Infusionslösungen an Patienten erfolgt in Krankenanstalten derart, daß ein Flüssigkeitsbehälter, die Infusionsflasche, in gewisser Höhe über dem Patienten aufgehängt wird, so daß die Lösung infolge ihrer Schwere und des Höhenunterschiedes zwischen Behälter und Patient nach unten und in den Kreislauf des Patienten eingeführt werden kann.
Das Hochhängen des Flüssigkeitsbehälters wird nach dem Stand der Technik mittels Aufhängevorrichtungen verschiedener Art vorgenommen. Am häufigsten werden neben dem Bett aufzustellende Dreibeinständer, allgemein Infusionsständer genannt, verwendet, die jedoch den Nachteil aufweisen, daß sie dem Pflegepersonal im Weg stehen und es in seiner Arbeit behindern. Außerdem sind sie für den Transport eines Patienten mitsamt seines Bettes, unter gleichzeitiger Lösungseingabe, nicht geeignet. Hierfür sind Haltestangen, die an ihrem oberen Ende mit einem Haken versehen sind und die von einer fabrikmäßig bereits am Bett angebrachten Steckvorrichtung aufgenommen werden können, besser geeignet. Diese Halter weisen aber wegen ihrer senkrechten Anbringung den Nachteil auf, daß die Vorratsflasche nur am Kopf- oder Fußende hängen kann und deshalb für die Zuführung der Lösung zum Patienten längere Schlauchleitungen verwendet werden müssen. Eine individuelle Anbringung des Vorratsbehälters an jeder Stelle über dem Bett ist aber wegen einer möglichst kurzen und senkrecht hängenden Schlauchleitung erwünscht.
Die beschriebenen Nachteile werden von neueren bekannten Infusionsflaschen-Haltevorrichtungen vermieden, die aus einem mit einem Aufhängehaken versehenen geraden Halter bestehen, der mit oder ohne teleskopartige Verlängerung bzw. zusammensteckbaren Rohren und mit einer am unteren Teil befindlichen Klemme, Schraubzwinge oder einem Rahmen versehen ist. Mit dieser Klemme können sie an verschiedenen Stellen des Bettes, z. B. am Matratzenrahmen oder am oberen Querholm des Kopf- oder Fußteiles, befestigt oder eingelegt werden. Voraussetzung für die Befestigung ist jedoch eine kraftschlüssige Verbindung mit den genannten Teilen des Bettes oder ein entsprechendes Gewicht, um den unter der Matratze eingelegten Halterahmen festzuhalten.
Eine Infusionsflaschen-Haltevorrichtung soll folgende, die Aufgabe der Erfindung ergebende Bedingungen erfüllen:
1. Einfache und geringsten Kraftaufwand erfordernde Anbringung und Bedienung durch das Pflegepersonal;
2. Anbringung des Halters am oberen Querholm des Bett-Kopf- oder Fußteiles zwecks ungehinderter Bewegungsfreiheit des Pflegepersonals. Ein seitlich am Kopf- oder Fußteil oder am Matratzenrahmen anzubringender Halter würde außerdem das Fahren des Bettes durch enge Türöffnungen behindern;
3. die Haltevorrichtung muß je nach Erfordernis in senkrechter oder in schräger und wegen der Kopffreiheit des Patienten möglichst abgewin-
kelter Lage angebracht werden können. Sie soll eine teleskopartige Verlängerung aufweisen;
4. die Befestigung darf nicht durch kraftschlüssige Verbindung hergestellt werden, damit keine Beschädigung der Bettgestell-Oberflächenbehandlung auftritt;
5. die Konstruktionsteile müssen wartungsfrei sein und dürfen keinem Verschleiß durch übermäßigen Kraftschluß ausgesetzt sein;
6. die Vorrichtung muß leicht und zugänglich zu reinigen und zu desinfizieren sein. Sie muß außerdem aus hitze- und feuchtigkeitsunempfindlichem Material bestehen, damit sie eine eventuell erforderliche Sterilisation unter Dampf in einem Autoklaven ertragen kann.
ao Die Lösung der gestellten Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß durch eine Infusionsflaschen-Haltevorrichtung mit teleskopartiger Verlängerungseinrichtung, zum Anbringen an Krankenbetten, welche dadurch gekennzeichnet ist, daß sie mit einer U-förmig nach unten offenen Auflage versehen ist, die eine Einrichtung zur von oben erfolgenden Anbringung der Haltevorrichtung am oberen Querholm des Kopfoder Fußteiles des Bettes aufweist und. waagerechte und senkrechte ein Abkippen und Verdrehen der Vorrichtung von diesem Querholm nach jeder Seite verhindernde Stützen umfaßt. Hiermit werden die im Zusammenhang mit der Aufgabe erwähnten Bedingungen sämtlich erfüllt, die dem Pflegepersonal • die Arbeit erleichtern, eine universelle Anbringung des Vorratsbehälters ermöglichen, das Krankenbett nicht beschädigen und das Gerät leicht reinigen lassen sollen. Außerdem hat die erfindungsgemäße Haltevorrichtung den Vorteil, daß sie einfach und mit geringem Aufwand herstellbar ist.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, daß zwischen der Auflagestütze und der Verlängerungseinrichtung eine Steckbolzen- oder Schraubbolzenverbindung angebracht ist, die sich vorzugsweise über der Auflagestütze befindet und eine stufenweise Verstellung der Verlängerungseinrichtung von der senkrechten bis zu einer angenähert waagerechten abgewinkelten Lage gestattet.
Blutflaschen-Aufhängevorrichtungen mit Verstelleinrichtung, deren Winkellage über einen Kugelschnapper eingestellt werden kann, sind bekannt. Jedoch muß hierbei für die Festlegung der Einstellung eine zusätzliche Stellschraube angeordnet werden, was herstellungsmäßig aufwendiger ist.
Die Erfindung wird an Hand eines Ausführungsbeispiels mit mehreren Abwandlungen, welches in der Zeichnung wiedergegeben ist, näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine Infusionsflaschen-Haltevorrichtung, angebracht am oberen Querholm des Kopf- oder Fußteiles eines Krankenbettes,
F i g. 2 eine Infusionsflaschen-Haltevorrichtung mit einer Stangenabstützung,
F i g. 3 einen Steckbolzenhalter,
F i g. 4 einen Schraubbolzenhalter mit radial zum Schwenkpunkt angebrachten Rastnuten,
F i g. 5 einen Schraubbolzenhalter mit Rastbohrungen,
Fig. 6 einen Schraubbolzenhalter mit Außen-Kerbverzahnung,
Fig. 7 einen Schraubbolzenhalter mit Innen-Kerbverzahnung.
Eine Ablagestütze 1 wird über den oberen Querholm 2 des Kopf- oder Fußteiles eines Krankenbettes gehängt und dient dazu, das Eigengewicht der Haltevorrichtung und eines an ihr aufgehängten Flüssigkeitsbehälters 3 auf diesem Querholm abzustützen ' und gleichzeitig gegen Umkippen in Richtung der Querholmachse zu sichern. An der Auflagestütze 1 fest angebracht sind ein Steckbolzenhalter 4 und eine Arretierstange 5. Der Steckbolzenhalter 4 nimmt einen Steckbolzen 6 auf, der in einem Verlängerungsrohr? angebracht ist. Axial im Verlängerungsrohr 7 verschiebbar befindet sich eine Verlängerungsstange 8, die mit einer Klemmschraube 9 in einer gewünschten Auszugslänge gehalten wird. Ein Aufhängehaken 10 am äußeren Ende der Verlängerungsstange dient zum Einhängen des Flüssigkeitsbehäl- ters 3.
Der Steckbolzenhalter 4 ist mit einer axialen Bohrung für die senkrechte Anbringung der Teile 6 bis 10 der Verlängerungsvorrichtung sowie mit mehreren verschieden schrägen Bohrungen für entsprechend schräg nach oben weisende Anbringung versehen. Es hat sich erwiesen, daß eine senkrechte und zwei bis drei verschieden schräge Stellungen der Verlängerungsvorrichtung in Verbindung mit ihrer Auszugslänge zur erforderlichen Plazierung des Flüssigkeits- behälters 3 ausreichen.
Eine Klemmschraube 11 verbindet den 'Steckbolzenhalter 4 mit dem Steckbolzen 6 als Sicherung gegen unbeabsichtigtes Herausziehen der Verlängerungsvorrichtung und zum Zusammenhalten der gesamten Haltevorrichtung im unbenutzten Zustand. Eine in der Arretierstange 5 angebrachte Klemmschraube 12 dient zusätzlich als Sicherung gegen ungewolltes Abheben oder Umkippen der Haltevorrichtung vom Bettquerholm 2. Die Arretierstange 5 stützt sich über eine an ihrem unteren Ende angebrachte Schutzkappe 13 gegen eine Bett-Holzverschalung 14 od. dgl. ab. Eine eventuell entgegengesetzt zu dieser Abstützung auftretende Kippung der Haltevorrichtung wird durch einen Arretierschieber 15 verhindert, der auf der Arretierstange 5 verschiebbar ist und mit einer Klemmschraube 16 festgeschraubt werden kann. An dem Arretierschieber 15 ist ein Arretierhaken 17 angebracht, der über die unterhalb des Bettquerholmes 2 verlaufende Holzverschalung 14 oder einen zweiten Querholm greift. Der Arretierschieber 15 kann entfallen, wenn zusätzlich zur Arretierstange 5 eine zweite Arretierstange 18 am hinter dem Querholm 2 befindlichen senkrechten Schenkel der Auflagestütze 1 angebracht wird.
Bei gemäß F i g. 2 die Auflagestütze 1 ersetzenden abgewinkelten Auflagestangen 19 wird die beidseitige Abstützung durch verlängerte Stangenenden 19' erreicht.
Die für die Abwinklung der Haltevorrichtung verwendete Verbindung mit dem Steckbolzenhalter 4 gemäß F i g. 3 kann auch über eine Rastung erfolgen, die aus konzentrisch zum Schwerpunkt angeordneten Nuten oder Zähnen (F i g. 4), Bohrungen (F i g. 5), einer Außen-Kerbverzahnung (F i g. 6) oder einer Innen-Kerbverzahnung (Fig. 7) besteht. In diesen Fällen muß der Halter 4 mit einem Schraubbolzen versehen sein und die an ihm angeschraubte Verlängerungsvorrichtung muß eine entsprechende Gegenrastung aufweisen.

Claims (9)

Patentansprüche:
1. Infusionsflaschen-Haltevorrichtung mit teleskopartiger Verlängerungseinrichtung zum Befestigen an Krankenbetten, dadurch gekennzeichnet, daß sie mit einer U-förmig nach unten offenen Auflage (1, 5,19) versehen ist, die eine Einrichtung (4) zur von oben erfolgenden Anbringung der Haltevorrichtung (6,7,8) am oberen Querholm (2) des Kopf- oder Fußteiles des Bettes aufweist und waagerechte (1) und senkrechte (5,18,19), ein Abkippen und Verdrehen der Vorrichtung von diesem Querholm nach jeder Seite verhindernde Stützen umfaßt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Auf lagestütze (1) und der Verlängerungseinrichtung (7,8) eine Steckbolzen- oder Schraubbolzenverbindung (4, 6,11; Fig. 3 bis 7) angebracht ist, die sich vorzugsweise über der Auflagestütze (1) befindet und eine stufenweise Verstellung der Verlängerungseinrichtung von der senkrechten bis zu einer angenähert waagerechten abgewinkelten Lage gestattet.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Auflagestütze (1) aus einem Auflagewinkel und einer Arretierstange (5) mit einer auf ihr verschiebbaren Arretierung (15,16, 17) besteht, die derart ausgebildet ist, daß die Haltevorrichtung von der Arretierstange (5) nach der einen und von der Arretierung (15,16,17) nach der anderen Seite abgestützt wird.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Auflagestütze (1) aus zwei symmetrisch abgewinkelten Stützstangen (19) und einer Arretierstange (5) mit auf ihr verschiebbarer Arretierung (15,16,17) besteht, so daß die Haltevorrichtung von der Arretierstange (5) nach der einen und von der Arretierung (15,16,17) nach der anderen Seite abgestützt wird.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstützung durch zwei Arretierstangen (5,18) ohne Arretierung erfolgt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstützung durch zwei symmetrisch abgewinkelte und mit verlängerten Enden versehene Stützstangen (19') und eine Arretierstange (5) ohne Arretierung (15,16,17) erfolgt.
7. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verlängerungsvorrichtung (7, 8) in einem Steckbolzenhalter (4) befestigt ist, der für die Aufnahme eines Steckbolzens (6) eine senkrecht nach oben weisende axiale Bohrung und mehrere verschieden schräg nach außen weisende Bohrungen aufweist (F i g. 3).
8. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verlängerungsvorrichtung (7, 8) an einem Schraubbolzenhalter befestigt ist, der mehrere radial zum Schwenkpunkt angebrachte Nuten oder Zähne zum Einrasten der Verlängerungsvorrichtung aufweist (F i g. 4).
9. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch ge-
5 6
kennzeichnet, daß der Schraubbolzenhalter seit- gebrachte Außen-Kerbverzahnung aufweist
lieh mehrere radial zum Schwenkpunkt an- (Fig. 6).
gebrachte Bohrungen aufweist (F i g. 5). 11. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch ge-10. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch ge- kennzeichnet, daß der Schraubbolzenhalter im kennzeichnet, daß der Schraubbolzenhalter seit- 5 Schwenkpunkt eine Innen-Kerbverzahnung auflich eine zentrisch zum Schwenkpunkt an- weist (F i g. 7).
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Family

ID=

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE102012002400A1 (de) Manipulator
DE19942546B4 (de) Krankenbett
DE1491646C (de) Infusionsflaschen-Haltevorrichtung
EP1339444A1 (de) Infusionshalter zur anbringung an einen patienten tragenden einrichtungen
EP3819457B1 (de) Verwendung einer leitersicherung zum schachteinstieg und einstiegsanordnung
DE1491646B1 (de) Infusionsflaschen-Haltevorrichtung
CH632154A5 (de) Liegemoebel, z.b. krankenbett oder bett.
EP0543251A2 (de) Übungsgerät
DE19538175C2 (de) Operationstisch für Tiere, insbesondere Großtiere
WO2020094806A1 (de) Chirurgische schaedelhaltevorrichtung
DE4009283A1 (de) Aufrichteeinrichtung zum aufrichten von bettlaegerigen personen
EP0801915B1 (de) Liegemöbel
EP0018613A1 (de) Liege für Krankenhäuser etc.
DE3839742C2 (de)
DE202007010045U1 (de) Pflegebett
DE3218356C2 (de)
DE202011052319U1 (de) An einem Kranken- oder Pflegebett befestigter Aufrichtbügel
DE4020434A1 (de) Verfahrbarer staender zur aufnahme von infusionsgeraeten
CH656065A5 (de) Krankenbett mit in der hoehe und in der neigung verstellbarem matratzenrahmen.
DE10146607C1 (de) Krankengymnastische Übungseinrichtung
DE8028506U1 (de) Liegemöbel, insbesondere Krankenbett
DE6606636U (de) Infusionsflaschen-haltevorrichtung
DE1791241C3 (de)
DE102019102047A1 (de) Chirurgische Schädelhaltevorrichtung
DE2122928C3 (de) Kombinierte Anschlußeinrichtung für verschiedenartige Versorgungssysteme