DE3706845C2 - Aushängbares Flügelscharnier - Google Patents
Aushängbares FlügelscharnierInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein aushängbares Flügel
scharnier für Kraftwagentüren bestehend aus zwei über einen wartungsfrei gelagerten Scharnierstift ge
lenkig untereinander verbundenen Scharnierflügeln, deren
einer Scharnierflügel als Einauge mit einem mittig angeordneten und deren
anderer Scharnierflügel als Zweiauge, mit zwei im Abstand voneinander ange
ordneten Scharnieraugen ausgebildet ist.
Im Rahmen moderner Methoden der Automobilherstellung wird
es zunehmend erforderlich, die Türen eines Fahrzeuges be
reits vor deren Lackierung in die Rohkarosserien einzupas
sen und anschließend während der Montage der Innenausrü
stung des Fahrzeuges von der Rohkarosserie abzunehmen und
schließlich erst bei vollkommen ausgestattetem Fahrzeug er
neut wieder in die Karosserie einzusetzen, wobei naturgemäß
die ursprünglich justierte Lage der Türen eingehalten wer
den muß und wobei naturgemäß auch kein besonders hoher Ar
beitsaufwand für das Wiedereinsetzen der Fahrzeugtüren er
forderlich werden darf.
Zur Lösung dieser Problematik sind
bereits eine Reihe von Vorschlägen bekanntgeworden, die
sich ausnahmslos auf eine mehr oder minder komplizierte
Ausbildung der Scharniere beziehen, dahingehend, daß deren
ursprünglich justierte Lage beim Wiedereinsetzen der Fahr
zeugtür auch tatsächlich eingehalten werden kann. Soweit
sich diese bekannten Vorschläge auf als Flügelscharniere
ausgebildete Türscharniere beziehen, umfassen sie jeweils
mehr oder minder komplizierte, insbesondere mehrteilige
Führungs- bzw. Justiereinrichtungen für den einen Schar
nierflügel gegenüber dem einen Türanordnungsteil, Tür oder
Türholm. Insbesondere ist es in diesem Zusammenhang be
kannt, am einen Türanordnungsteil, Tür oder Türholm beim
Einjustieren der Fahrzeugtür bleibend zu montierende, bzw.
zu befestigende Halteelemente anzuordnen, welche mit beson
deren Führungs- bzw. Aufnahmemittel für den diesem Türan
ordnungsteil zugeordneten Scharnierflügel zugeordnet sind,
derart, daß dieser Scharnierflügel mit Sicherheit wieder in
seiner ursprünglich einjustierten Lage an diesem Türanord
nungsteil befestigbar ist. Generell ist diesen Bauarten von
als Flügelscharniere ausgebildeten Türscharnieren eigentüm
lich, daß mit einem Scharnierflügel ein zusätzliches, am
einen Türanordnungsteil, Tür oder Türholm der Fahrzeugka
rosserie zu befestigendes Halte- und Führungsteil zugeord
net sein muß, gleichgültig ob dieses nun mit dem einen
Scharnierflügel schwenkbar verbunden ist oder von diesem
unabhängig gestaltet ist. Solchen als Flügelscharniere aus
gebildeten Scharnieren haftet daher unausweichlich der
Nachteil eines verhältnismäßig hohen, durch die Notwendig
keit eines zusätzlichen Befestigungsteiles bedingten Her
stellungsaufwandes an. Anderen Bauarten als als aushängbare
Flügelscharniere gestaltete Flügelscharniere für Kraftwa
gentüren, beispielsweise solchen, bei welchen der Schar
nierstift im Scharnierauge des einen Scharnierflügels war
tungsfrei mit Laufsitz und gegen axiales Wandern gesichert,
gelagert ist, in das Scharnierauge des anderen Scharnier
flügels einführbar und gegen Drehung sicherbar ist, haftet
der Nachteil an, daß jeder der beiden Scharnierflügel nur
ein Scharnierauge aufweisen kann, so daß radial zur Schar
nierachse gerichtete, insbesondere beim Öffnen der Fahr
zeugtür wirksam werdende Kräfte nur ungünstig aufgenommen
werden können bzw. besondere und meist teuere Sonderausbil
dungen entweder des Scharnierstiftes alleine oder sowohl
des Scharnierstiftes als auch der beiden Scharnierhälften
erfordern.
Aus der DE-GM 77 32 110 ist ferner ein Möbelscharnier be
kannt, wie es zum Anschlagen von Möbel- oder gegebenenfalls
auch noch von Gebäudetüren verwendet werden kann, und sich
in ganz besonderer Weise dadurch auszeichnet, daß der
Scharnierstift mit dem einen Scharnierauge des das Zweiauge
bildenden Scharnierflügels untrennbar verbunden ist, was
zur Folge hat, daß beim Aushängen der Türe das Scharnierau
ge des Einauges vom Scharnierstift abgezogen werden muß.
Eine solche, im übrigen bei Gebäude- oder Möbeltürscharnie
ren gängige Scharnierausbildung läßt eine wartungsfreie La
gerung des Scharnierstiftes nicht zu, da die in diesem Fal
le im Einauge anzuordnenden Lagerbuchsen beim Wiedereinhän
gen der Türe zerstört oder zumindest erheblich beschädigt
werden würden.
Dasselbe gilt ferner auch für das aus der Firmenschrift von
Breuer+Schmitz, Solingen; "Einsteck-Wechselbänder für über
fälzte Türen" bekannte Scharnier, das im übrigen infolge
der Ausbildung der beiden Teile der das Zweiauge bildenden
Scharnierhälfte als Einsteckband nur durch Entfernen und
Wiedereinsetzen des Scharnierstiftes trenn- und wiederzu
sammensetzbar ist. Eine wartungsfreie Lagerung des Schar
nierstiftes läßt sich auch hier nicht realisieren.
Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung
die Aufgabe zugrunde, ein aushängbares Flügelscharnier,
insbesondere für Kraftwagentüren zu schaffen, welches in
herkömmlicher Weise aus einem ein mittiges Scharnierauge
und einem zwei außenliegende, das mittige Scharnierauge um
greifende Scharnieraugen aufweisenden Scharnierflügel sowie
einem die Scharnieraugen beider Scharnierflügel durchset
zenden Scharnierstift besteht und welches unter Gewährlei
stung einer zweiten oder weiteren Montage der Fahrzeugtür
in ihrer ursprünglich justierten Lage derart trennbar ist,
daß auf besondere, als zusätzliche Einzelteile auszugestal
tende Halte- bzw. Führungsmittel verzichtet werden kann.
Insbesondere soll das zu schaffende Flügelscharnier in ein
facher Weise und mit geringstmöglichem Aufwand trennbar so
wie in seiner ursprünglich ausgerichteten Justierlage wie
der zusammenfügbar sein, wobei jedoch keine Nachteile hin
sichtlich der bekannten hohen Belastbarkeit von Flügel
scharnieren dieser Bauart in Kauf genommen werden müssen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch
gelöst, daß der das Zweiauge bildende Scharnierflügel quer
zur Scharnierachse in zwei Teile, deren jeder ein Schar
nierauge aufweist, unterteilt ist und daß der Scharnierstift im
Scharnierauge des das Einauge bildenden Scharnierflügels mit Laufsitz bleibend
gelagert und gegen Verschiebung in axialer Richtung gesichert und daß ferner einer
der beiden Teile des das Zweiauge bildenden Scharnierflügels drehsicher und
bleibend mit dem Scharnierstift verbunden ist.
Die Unterteilung des das Zweiauge bildenden Scharnierflü
gels in zwei Teile ermöglicht es, das Flügelscharnier durch
Abnehmen lediglich eines der beiden Teile des das Zweiauge
bildenden Scharnierflügels vom jeweiligen Türanordnungs
teil, Tür oder Türholm zu trennen, in dem der Scharnier
stift aus dem am jeweiligen Türanordnungsteil verbleibenden
Scharnierauge ausgehoben wird. Andererseits wird die Be
lastbarkeit eines aus einem das Einauge bildenden und einem
das Zweiauge bildenden Scharnierflügels gebildeten Tür
scharnieres durch die Unterteilung des einen das Zweiauge
bildenden Scharnierflügels gegenüber herkömmlichen nicht
trennbaren Türscharnieren dieser Bauart nicht beeinträch
tigt. Bezüglich der Montage an der Fahrzeugkarosserie bzw.
den Türanordnungsteilen der Fahrzeugkarosserie eröffnet die
Unterteilung des das Zweiauge bildenden Scharnierflügels in
zwei Teile eine Reihe von Ausgestaltungsformen, deren ein
fachste darin bestehen kann, daß jedem der beiden Teile des
das Zweiauge bildenden Scharnierflügels der Justierlage des
Scharnieres entsprechende Befestigungspunkte, beispielswei
se Schweißmuttern oder drgl. am zugehörigen Teil der Türan
ordnung, Tür oder Türrahmen der Fahrzeugkarosserie zugeord
net werden. In jedem Falle wird hierbei ein zusätzliches
Halte- oder Befestigungsteil vermieden und somit sowohl der
Herstellungs- als auch der Montageaufwand verringert.
Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltungsform ist vorgese
hen, daß die beiden Scharnierflügelteile des das Zweiauge
bildenden Scharnierflügels bezüglich der Scharnierachse im
Abstand und unabhängig voneinander angeordnet sowie an den
Scharnierstift angeschlossen sind und daß die die Schar
nieraugen aufnehmenden Gewerbeteile der beiden Scharnier
flügelteile in der Draufsicht zueinander deckungsgleich
ausgebildet und angeordnet sind. Da hierbei die Höhe der
beiden Scharnierflügelteile jeweils auf die das mittlere
Scharnierauge nach oben und unten überragenden Längenab
schnitte des Scharnierstiftes begrenzt werden können, er
gibt sich bei dieser Ausgestaltungsform ein geringer Mate
rialaufwand und Hand in Hand damit ein verringertes Schar
niergewicht. Gleichzeitig erlaubt diese Ausgestaltungsform
aber auch die Herstellung beider Scharnierflügelteile aus
einem einheitlichen fortlaufenden Scharnierprofilstreifen.
Insbesondere kann aber auch vorgesehen sein, daß der Schar
nierlappenbereich des einen Teiles des das Zweiauge bilden
den Scharnierflügels über die gesamte Scharnierhöhe hin
reichend und der andere Teil dieses Scharnierflügels auf
die Höhe des Scharnierauges begrenzt ist, so daß bei zusam
mengesetztem Scharnier der mit dem Scharnierstift bleibend
und drehsicher verbundene Teil des das Zweiauge bildenden
Scharnierflügels beim Montieren des Türscharnieres auf den
anderen Teil des das Zweiauge bildenden Scharnierflügels
aufgesetzt werden kann. Die an die die Scharnieraugen auf
nehmenden Gewerbeteile beider Teile des das Zweiauge bil
denden Scharnierflügels angeschlossenen Scharnierflügel
blattbereiche sind dabei zweckmäßigerweise bezüglich ihrer
Ebenen zueinander gegensinnig versetzt angeordnet, wodurch
insbesondere die Materialdicke der beiden aufeinander zu
setzenden Scharnierblattbereiche beider Teile des das Zwei
auge bildenden Scharnierflügels ausgeglichen wird.
Um bei einem dieser Art ausgestalteten, trennbaren Flügel
scharnier dessen Handhabung während des Transportes und
während der Lagerung zu erleichtern, kann vorgesehen sein,
daß die beiden Teile des das Zweiauge bildenden Scharnier
flügels mittels eines leicht lösbaren, lediglich eine
Transportsicherung bildenden Verbindungsmittels, insbeson
dere eines Klipses vorzugsweise aus einem Kunststoffmateri
al, vorübergehend miteinander verbunden sind.
Für die Handhabung eines erfindungsgemäßen aushängbaren
Flügelscharnieres kann es sich dabei aber auch empfehlen,
daß die beiden Teile des das Zweiauge bildenden Scharnier
flügels untereinander über ein erstes hohles Verbindungs
mittel, beispielsweise eine kopflose Gewindehülse oder ei
nen Spannstift lösbar miteinander verbunden sind und daß
bei der Montage des Scharnieres beide Scharnierflügelteile
gemeinsam, beispielsweise über einen durchgehenden, das
hohle Verbindungsmittel durchsetzenden Schraubenbolzen am
Türanordnungsteil, Tür oder Türholm anschlagbar sind, wobei
der Vorteil besteht, daß die beiden Teile des das Zweiauge
des Scharnieres bildenden Scharnierflügels während der An
lieferung des Scharnieres und während dessen erster Montage
als Einheit handhabbar, anschließend aber trennbar sind, in
dem entweder die kopflose Gewindebuchse gelöst oder aber
der Spannstift herausgenommen wird. Hand in Hand mit diesem
Vorteil geht natürlich auch der Vorteil, daß die beiden
Teile des das Zweiauge bildenden Scharnierflügels gemeinsam
mittels eines einzigen durchgehenden Schraubenbolzens am
zugehörigen Türanordnungsteil, Tür oder Türholm befestigbar
sind. Im einfachsten Fall ist bei einem Flügelscharnier der
bisher beschriebenen Ausführungsformen dem Scharnierstift
bei montiertem Scharnier keine Aushebesicherung bezüglich
des Scharnierauges desjenigen Scharnierflügels, in dem er
aushebbar aufgenommen ist, zugeordnet, da sich eine gewisse
Aushängesicherung bei spiegelbildlicher Anordnung von obe
rem und unterem Flügelscharnier einer Fahrzeugtür ohnehin
ergibt.
Einem aushängbaren Flügelscharnier der weiter oben be
schriebenen Ausgestaltungsformen kann aber auch eine zu
sätzliche Aushängesicherung zugeordnet sein, welche bei
spielsweise darin bestehen kann, daß der Scharnierstift ge
genüber dem einen Scharnierauge des das Zweiauge bildenden
Scharnierflügels gegen axiales Wandern gesichert ist. Eine
solche Sicherung kann beispielsweise dadurch realisiert
werden, daß der Scharnierstift mittels eines zu seinem ei
nen Ende hin konisch verjüngten radialen Kragens in eine
entsprechend konisch gestaltete Erweiterung des einen, ins
besondere des bleibend an einem der beiden Teile der Türan
ordnung, Tür oder Türholm bleibend befestigbaren Teiles des
das Zweiauge bildenden Scharnierflügels eingreift und über
einen in axialer Richtung in ihn einschraubbaren Schrauben
bolzen mit diesem Scharnierauge verspannbar ist.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist ferner vorgese
hen, daß das aushängbare Flügelscharnier der vorstehend
aufgezeigten Bauart mit einem integrierten Türfeststeller
ausgerüstet ist, dessen Rast- und Haltemittel am Blattab
schnitt des einen und dessen mit den Rast- und Haltemitteln
zusammenwirkende, gegebenenfalls federbelastete Brems- und
Widerlagermittel am Blattabschnitt des anderen Scharnier
flügels angeordnet bzw. angeschlossen sind. Dies ist bei
Anwendung jeder beliebigen Bauart eines Türfeststellers
realisierbar und kann bei einem aus einem Haltergehäuse und
einer Türhaltestange bestehendem Türfeststeller in vorteil
hafter Weise dadurch verwirklicht werden, daß das Halterge
häuse am Scharnierblattbereich des einen Scharnierflügels,
insbesondere des das Einauge bildenden Scharnierflügels und
ein eine Türhaltestange lagernder Lagerbock am Scharnier
blattbereich des einen Teiles des anderen, insbesondere des
das Zweiauge bildenden Flügels angeordnet bzw. befestigt
ist, wobei der Lagerbock mit dem Scharnierblattbereich des
einen Teiles des Scharnierflügels entweder einteilig ausge
bildet oder aber auf diesen aufgesetzt sein kann.
Die Erfindung ist in der nachfolgenden Beispielsbeschrei
bung im einzelnen an Hand verschiedener, in der Zeichnung
dargestellter Ausführungsbeispiele beschrieben.
In der Zeichnung zeigt die
Fig. 1 eine Seitenansicht einer ersten Ausführungsform ei
nes montierten aushängbaren Flügelscharnieres;
Fig. 2 eine Seitenansicht zu einem montierten aushängbaren
Flügelscharnier gemäß Fig. 1, bei Anwendung einer
Sicherung gegen unbeabsichtigtes Aushängen;
Fig. 3 eine Seitenansicht einer weiteren Ausführungsform
eines montierten, aushängbaren Flügelscharnieres;
Fig. 4 eine Draufsicht zu Fig. 3;
Fig. 5 eine Draufsicht gemäß Fig. 4 zu Fig. 3, bei le
diglich vormontiertem, trennbaren Flügelscharnier;
Fig. 6 eine Seitenansicht eines montierten, mit einer zu
sätzlichen Aushängesicherung versehenen, trennbaren
Flügelscharnieres der Ausführungsform nach Fig. 3;
Fig. 7 eine Explosionsdarstellung zu Fig. 6;
Fig. 8 eine Seitenansicht eines mit einem integrierten
Türfeststeller ausgerüsteten, trennbaren Flügel
scharnieres;
Fig. 9 eine Draufsicht zu Fig. 8;
Fig. 10 eine Seitenansicht eines aushängbaren Flügelschar
nieres mit besonderer Transportsicherung der bei
den das Zweiauge bildenden Scharnierflügelteile;
Fig. 11 einen Schnitt durch das Flügelscharnier gemäß
Fig. 10 entlang der Linie XI-XI;
Fig. 12 und 12a Teilschnitte durch den das Zweiauge bil
denden Scharnierflügel eines aushängbaren Flügel
scharnieres nach Fig. 1 bis 7 im vor- und endmon
tierten Zustand;
Fig. 13 einen Teilschnitt durch einen vormontierten, das
Zweiauge bildenden Scharnierflügel eines aushäng
baren Flügelscharnieres.
Bei dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel
besteht ein aushängbares Flügelscharnier aus zwei Schar
nierflügeln 1 und 2, die untereinander über einen Schar
nierstift 3 schwenkgelenkig verbunden sind. Der das Einauge
bildende Scharnierflügel 1 weist dabei ein mittiges Schar
nierauge 4 auf, in welchem der Scharnierstift 3 gegen axia
les Wandern gesichert mit Laufsitz gelagert ist. Der das
Zweiauge bildende Scharnierflügel 2 ist in zwei Teile 5, 5a
und 6, 6a unterteilt, wobei der eine Teil 5, 5a des das
Zweiauge bildenden Scharnierflügels 2 im gezeichneten Aus
führungsbeispiel das untere Scharnierauge 7 aufweist, wäh
rend der andere Teil 6, 6a des das Zweiauge bildenden
Scharnierflügels 2 das obere Scharnierauge 8 aufweist.
Bei dem in den Fig. 1 und 2 gezeigten Ausführungsbei
spiel sind die beiden Teile 5a und 6a des das Zweiauge bil
denden Scharnierflügels 2 in ihrer Höhe im wesentlichen auf
die das mittige Scharnierauge 4 des das Einauge bildenden
Scharnierflügels 1 überragenden Längenabschnitte 3a und 3b
des Scharnierstiftes 3 begrenzt und in Bezug auf die Schar
nierhöhe im entsprechenden Abstand voneinander angeordnet.
Die beiden Teile 5a und 6a des das Zweiauge bildenden
Scharnierflügels 2 sind durch zwei Abschnitte eines fort
laufenden Scharnierprofiles gebildet, wobei ihre die Schar
nieraugen aufnehmenden Gewerbeteile in der Draufsicht zu
einander deckungsgleich ausgebildet und angeordnet sind.
Bei dem in der Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispiel ist
dem Scharnierstift 3 bzw. dessen Längenabschnitt 3b bei
montiertem Scharnier keine Aushebesicherung bezüglich des
Scharnierauges im unteren Teil 5a des das Zweiauge bilden
den Scharnierflügels 2, in dem er aushebbar aufgenommen
ist, zugeordnet. Im Gegensatz dazu ist dem Scharnierstift
3 im Bereich seines Längenabschnittes 3b, mit dem er das
Scharnierauge im unteren Teil 5a des das Zweiauge bildenden
Scharnierflügels 2 durchgreift, eine durch einen axial ein
schraubbaren Schraubenbolzen 19 gebildete Aushebesicherung
zugeordnet, wobei der Schraubenbolzen 19 mit seinem Kopf 21
auf der unteren Stirnfläche 22 des unteren Teiles 5a des
das Zweiauge bildenden Scharnierflügels 2 abgestützt ist.
Bei den in den Fig. 3 bis 13 dargestellten Ausführungs
beispielen ist der Teil 5 des das Zweiauge bildenden Schar
nierflügels 2 bezüglich seines Scharnierblattbereiches 9
über die gesamte Scharnierhöhe hinreichend ausgebildet und
vorzugsweise über Schraubenbolzen 10 und 11 am jeweiligen,
in der Zeichnung nicht besonders dargestellten Türanord
nungsteil, Tür oder Türholm bleibend befestigbar. Der ande
re Teil 6 des das Zweiauge bildenden Scharnierflügels 2 ist
vermittels einer Umfangsrändelanordnung 12 drehsicher und
bleibend mit dem Scharnierstift 3 verbunden und über seinen
Scharnierblattbereich 13 hin vermittels eines Schraubenbol
zens 14 gleichfalls am einen Türanordnungsteil, Tür oder
Türholm befestigbar. Der andere, das Einauge bildende
Scharnierflügel 1 ist über Schraubenbolzen 15 bleibend mit
dem anderen Türanordnungsteil, Tür oder Türholm verbunden.
Wie insbesondere aus der Darstellung der Fig. 4 und 5
ersichtlich, ist der Teil 6 des das Zweiauge bildenden
Scharnierflügels 2 in dessen oberen Bereich auf den Teil 5
des das Zweiauge bildenden Scharnierflügels 2 aufsetzbar
und zusammen mit diesem vermittels des Schraubenbolzens 14
am zugehörigen Türanordnungsteil befestigbar. Bezüglich der
Ebenen ihrer Scharnierblattbereiche 9 und 13 sind dabei die
Scharnieraugen 7 und 8 der beiden Teile 5 und 6 des das
Zweiauge bildenden Scharnierflügels 2 zueinander gegensin
nig angeordnet, derart, daß die Materialstärken ihrer
Scharnierblattbereiche 9 und 13 gegenüber der Scharnierach
se ausgeglichen sind.
Bei dem in der Fig. 1 bis 3 und 7 bis 11 dargestellten
Ausführungsbeispiel ist der Scharnierstift 3 im Scharnier
auge 8 des einen Teiles 6 des das Zweiauge bildenden Schar
nierflügels 2 zusätzlich zu der Umfangsrändelanordnung 12 noch mit
tels einer Sicherungsscheibe 150 gegen axiales Wandern ge
sichert. Ferner ist der Scharnierstift 3 bei allen Ausfüh
rungsformen nach Fig. 1 bis 13 mit einem sich zu seinem
anderen freien Ende hin konisch verjüngenden radial ausla
denden Bund 16 versehen, mit welchem er in eine entspre
chende konische Erweiterung der Scharnieraugenbohrung des
Scharnierauges 7 eingreift. Bei der Ausführungsform nach
Fig. 3 ist der Scharnierstift 3 bezüglich des Scharnierauges
7 mittels einer lösbaren Sicherungsscheibe 17 gesichert.
Eine zusätzliche Sicherung gegen ein Aufhängen des Tür
scharnieres ist dabei durch einen Schraubenbolzen 19 gebil
det, welcher in eine axial gerichtete Bohrung 20 des Schar
nierstiftes 3 einschraubbar ist und in seiner Sicherungs
stellung mit seinem Kopf 21 gegen die außenliegende Ober
fläche 22 des Scharnierauges 7 anliegt.
Um eine Anlieferung des vorbeschriebenen aushängbaren Flü
gelscharnieres als einheitlich handhabbare Einheit zu ge
währleisten, ist gemäß der Darstellung der Fig. 10 und
11 vorgesehen, daß die beiden Teile 5 und 6 des das Zweiau
ge bildenden Scharnierflügels 2 im Bereich der jeweiligen
Scharnierblattabschnitte 9 und 13 vorübergehend und leicht
lösbar mittels eines Klipses 33 miteinander verbunden sind,
wobei der Klips 33 vorzugsweise aus einem Kunststoffmateri
al besteht und eigenständige Bohrungen 34 und 35 in den
einander überdeckenden Bereichen der beiden Teile 5 und 6
des das Zweiauge bildenden Scharnierflügels 2 durchgreift.
Der Klips 33 ist lediglich als Transportsicherung gedacht
und kann als Wegwerfteil gehandhabt werden.
Eine andere Anordnung, die es gewährleistet, daß das Schar
nier während seiner Anlieferung oder Lagerung eine einheit
lich handhabbare Einheit bildet, besteht gemäß der Darstel
lung der Fig. 12, 12a darin, daß die beiden Teile 5 und 6
des das Zweiauge bildenden Scharnierflügels 2 im Bereich
ihrer jeweiligen Scharnierblattabschnitte 9 und 13 unter
einander lösbar mittels einer kopflosen Gewindebuchse 23
verbunden sind. Beim Montieren des Flügelscharnieres bzw.
des das Zweiauge bildenden Scharnierflügels am jeweiligen
Anordnungsteil, Tür oder Türholm durchsetzt dann der ein
Befestigungselement bildende Schraubenbolzen 14 die Gewin
debuchse 23, so daß die beiden Teile 5 und 6 des das Zwei
auge bildenden Scharnierflügels 2 gemeinsam über den
Schraubenbolzen 14 am jeweiligen Türanordnungsteil, Tür
oder Türholm befestigbar sind. Bei dem in der Fig. 13 ge
zeichneten Ausführungsbeispiel sind die beiden Teile 5 und
6 des das Zweiauge bildenden Scharnierflügels 2 untereinan
der lösbar mittels eines Spannstiftes bzw. Klipses 24 ver
bunden, wobei der Spannstift bzw. Klips 24 beim montierten
Scharnierflügel 2 gleichfalls von dem das gemeinsame Befe
stigungselement bildenden Schraubenbolzen 14 durchsetzt
wird.
Bei dem in den Fig. 8 und 9 dargestellten Ausführungs
beispiel ist das Flügelscharnier zusätzlich mit einem inte
grierten Türfeststeller versehen, der aus einem Halterge
häuse 25 und einer Türhaltestange 26 besteht. Die Türhal
testange 26 ist dabei um eine zur Scharnierachse parallele
Achse 27 schwenkbar in einem Lagerbock 28 gelagert, wobei
der Lagerbock 28 am einen Teil 5 des das Zweiauge bildenden
Scharnierflügels 2 gelagert ist. Der Lagerbock 28 kann da
bei mit dem Teil 5 des das Zweiauge bildenden Scharnierflü
gels 2 entweder einteilig ausgebildet oder auf dieses auf
gesetzt sein. Das in an sich bekannter Weise von der Tür
haltestange 26 durchsetzte Haltergehäuse 25 ist an dem das
Einauge bildenden Scharnierflügel 1 bleibend befestigt. Die
Türhaltestange 26 ist mit einem den Öffnungsendanschlag des
Flügelscharnieres bildenden Puffer 29 versehen, welcher an
der Türhaltestange über einen Zapfen 30 gegen Verschiebung
in Längsrichtung der Türhaltestange 26 gesichert festgelegt
ist.
Claims (12)
1. Aushängbares Flügelscharnier für Kraftwagentüren, be
stehend aus zwei über einen wartungsfrei gelagerten
Scharnierstift gelenkig untereinander verbundenen
Scharnierflügeln, deren einer Scharnierflügel als Ein
auge mit einem mittig angeordneten und deren anderer
Scharnierflügel als Zweiauge mit zwei im Abstand von
einander angeordneten Scharnieraugen ausgebildet ist,
dadurch gekennzeichnet, daß der das Zweiauge bildende
Scharnierflügel (2) quer zur Scharnierachse in zwei
Teile (5, 5a und 6, 6a), deren jeder ein Scharnierauge
aufweist, unterteilt ist und daß der Scharnierstift (3)
im Scharnierauge (4) des das Einauge bildenden Schar
nierflügels (1) mit Laufsitz bleibend gelagert und ge
gen Verschiebung in axialer Richtung gesichert ist und
daß ferner einer der beiden Teile (5 oder 6) des das
Zweiauge bildenden Scharnierflügels (2) drehsicher und
bleibend mit dem Scharnierstift (3) verbunden ist.
2. Flügelscharnier nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die beiden Scharnierflügelteile (5a und 6a)
bezüglich der Scharnierachse im Abstand und unabhängig
voneinander angeordnet sowie an den Scharnierstift an
geschlossen sind und daß die die Scharnieraugen (7 und
8) aufnehmenden Gewerbeteile der beiden Scharnierflü
gelteile (5a und 6a) in der Draufsicht zueinander dec
kungsgleich ausgebildet und angeordnet sind.
3. Flügelscharnier nach einem der voraufgehenden Ansprüche
1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Scharnierlap
penbereich (6) des einen Teiles (5) des das Zweiauge
bildenden Scharnierflügels (2) über die gesamte Schar
nierhöhe hinreichend und der andere Teil (6) dieses
Scharnierflügels (2) auf die Höhe eines Scharnierauges
(8) begrenzt ausgebildet ist.
4. Flügelscharnier nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich
net, daß die an die die Scharnieraugen (7 und 8) auf
nehmenden Gewerbeteile beider Scharnierflügelteile (5
und 6) des Zweiauge bildenden Scharnierflügels (2) an
geschlossenen Scharnierflügelblattbereiche (9 bzw. 13)
bezüglich ihrer Ebenen zueinander gegensinnig versetzt
angeordnet sind.
5. Flügelscharnier nach einem der Ansprüche 3 und 4, da
durch gekennzeichnet, daß der auf die Höhe eines Schar
nierauges begrenzte Teil (6) des das Zweiauge bildenden
Scharnierflügels (2) mit seinem Scharnierblattbereich
(13) auf den Scharnierblattbereich (9) des anderen Tei
les (5) dieses Scharnierflügels (2) aufsetzbar ist.
6. Flügelscharnier nach Anspruch 3 bis 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die beiden Teile (5 und 6) des das Zwei
auge bildenden Scharnierflügels (2) mittels eines
leicht lösbaren, lediglich eine Transportsicherung bil
denden Verbindungsmittels, insbesondere eines Klipses
(33), vorzugsweise aus einem Kunststoffmaterial, zeit
weise miteinander verbunden sind.
7. Flügelscharnier nach Anspruch 4, dadurch gekennzeich
net, daß die beiden Teile (5 und 6) des das Zweiauge
bildenden Scharnierflügels (2) miteinander über ein er
stes hohles Verbindungsmittel, beispielsweise eine
kopflose Gewindebuchse (23) oder einen Spannstift (24)
bzw. einen Klips (31) lösbar verbindbar und gemeinsam,
beispielsweise über einen durchgehenden das Verbin
dungsmittel (23, 24) durchsetzenden Schraubenbolzen
(14) am Türanordnungsteil, Tür oder Türholm anschlagbar
sind.
8. Flügelscharnier nach einem oder mehreren der voraufge
henden Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß
dem Scharnierstift (3) bei montiertem Scharnier keine
Aushebesicherung bezüglich des Scharnierauges (8) des
jenigen Scharnierflügelteiles (6, 6a), in dem er aus
hebbar aufgenommen ist, zugeordnet ist.
9. Flügelscharnier nach einem oder mehreren der voraufge
henden Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß
eine zusätzliche Aushängesicherung vorgesehen ist, die
eine Sicherung des Scharnierstiftes (3) gegen axiales
Wandern gegenüber einem der Scharnieraugen (7 bzw. 8)
des das Zweiauge bildenden Scharnierflügels (2) umfaßt.
10. Flügelscharnier nach Anspruch 9, dadurch gekennzeich
net, daß der Scharnierstift (3) mittels eines zu seinem
einen Ende hin konisch verjüngten radialen Vorsprunges
(16) in eine entsprechend konisch gestaltete Erweite
rung (18) des einen, insbesondere unteren Scharnierau
ges (7) des einen Teiles (5) des das Zweiauge bildenden
Scharnierflügels (2) eingreift und über einen in axia
ler Richtung in ihn einschraubbaren Schraubenbolzen
(19) mit diesem Scharnierauge (7) verspannbar ist.
11. Flügelscharnier nach einem oder mehreren der voraufge
henden Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß
ein integrierter Türfeststeller vorgesehen ist, dessen
Rast- und Haltemittel am Blattabschnitt des einen und
dessen mit den Rast- und Haltemitteln zusammenwirkende,
gegebenenfalls federbelastete Brems- und Widerlagermit
tel am Blattabschnitt des anderen Scharnierflügels an
geordnet bzw. angeschlossen sind.
12. Flügelscharnier nach Anspruch 11, dadurch gekennzeich
net, daß ein Haltergehäuse (25) am Scharnierblattbe
reich des einen Scharnierflügels, insbesondere des das
Einauge bildenden Scharnierflügels (1) und ein eine
Türhaltestange (26) lagernder Lagerbock (28) am Schar
nierblattbereich (9) des einen Teiles (5) des anderen,
insbesondere des das Zweiauge bildenden Scharnierflü
gels (2) angeordnet bzw. ausgebildet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3706845A DE3706845C2 (de) | 1987-03-03 | 1987-03-03 | Aushängbares Flügelscharnier |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE3706845A DE3706845C2 (de) | 1987-03-03 | 1987-03-03 | Aushängbares Flügelscharnier |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE3706845A1 DE3706845A1 (de) | 1988-09-15 |
DE3706845C2 true DE3706845C2 (de) | 1995-10-05 |
Family
ID=6322199
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE3706845A Expired - Lifetime DE3706845C2 (de) | 1987-03-03 | 1987-03-03 | Aushängbares Flügelscharnier |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3706845C2 (de) |
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1987
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